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14. Februar 2024

Wanderschuhe sind keine Pflicht

Symbolfoto für alles mit Wanderschuhe für Profis. Hätte ich einen Teelöffel oder Schaber und eine Büchse mitgehabt, hätte ich reines Meersalz aus den Ritzen zwischen den Pflastersteinen ernten können.

Habe ich erst dieser Tage entdeckt, da ich am Tag der Veröffentlichung bei widrigsten Wetterbedingungen im Krankenhaus am Rande der Stadt weilte, was einer halben Tagestour durch Berlin gleichkam. Wenige Tage zuvor war ich noch auf Teneriffa, u.a. mit den oben abgebildeten Wanderschuhen aka Skinners V2. Die sind doch besser als die alten und wurden im Dezemer auf der Insel eingeweiht. Zweieinhalb jahre hatten sie auf halde gelegen, solange funktionierten die geklebten Skinners noch. Sabine Metzger

Wanderschuhe sind ein Muss für jeden Teneriffa-Reisenden.
Nein, sind sie definitiv nicht. Für den Montana Blanca täten es auch Schlappenn richten, in der Masca-Schlucht habe ich etliche in Turnschuhenn jeder Bauart bis hin zu Flipflops gesehen. Meine besten Wanderungen dortselbst absolvierte ich in Zehenschuhen, am Tag vorher gekauft, und den Merrell. Das Anaga-Gebirge habe ich zigmal durchstreift, abwechselnd in Fivefingers oder anderen Barfußschuhen. Beim Sombrero reichen Barfußschuhe, an den Los Roques auch.

Wie auch noch jede Menge anderer Blödsinn in dem Artikel drin steht.

Stefan Berger erklärt das alles ausführlich, ist aber Fan der Marke Vivobarefoot, bei der ich allerdings auch keine Gegenargumente kenne, außer daß mir die im verlinkten Blogpost gezeigten braunen Stiefel im Tenogebirge die Hufe hochrissen.

17. Januar 2023

der Weg des Mülls

Vivobarefoot kaputt

Ich habe den Zimmerservice gefragt, ob sie mir für kostenlos meine defekten Rindslederschuhe abkauft. Hat sie auf einen großen blauen Müllsack gezeigt. Da habe ich sie dann auch prompt versenkt.

Vivobarefoot und der Roque Imoque

Ich habe mich gar heftig geirrt. Ich dachte bis dieser Tage, die Menscheit bzw. der Mensch als solcher habe alle Klebeprobleme auf absehbare Zukunft gelöst. Das stimmt nicht, auch wenn ein Handwerker aus der Schusterzunft meinte, es zu können. Die geklebten Vivobarefoot Hiking, die vor einem Jahr im Teno-Gebirge ihren Geist aufgegeben hatten, sprich, die Sohle schlackerte mit nur noch wenigen Klefetzen am Obermaterial, diese Schuhe hat es nun endgültig in den Müll befördert.

Der Rundkurs um den Roque Imoque herum war des Laufens zu viel. Genauer gesagt, es waren die immensen Scherkräfte bei der Durchquerung des Camoni Sanches, die Klebung von vor einem Jahr ruckzuck zunichte machten. Ich habe mir auf die Schnell im örtlichen Handel ein paar neue Treter besorgt und werde die nun, so schnell und gut es geht, einlaufen. Genug Vulkanterrain habe ich kostenfrei vor der Herberge.

Alle, die darauf spekulieren, mit Barfußstiefeln von Vivobarefoot komplizierten Untergrund bewältigen zu können, muß aus meiner Erfahrung heraus eine Absage erteilt werden. So lange die Stiefelfirma ein Klebeproblem hat, solange wirft man denen nur sinnlos Geld hinterher. Abseits des vulkanischen Terrains mag das anders sein. Auf Teneriffa sind die Schuhe nutzlos.

23. Januar 2022

Kollateralschaden im Teno-Gebirge

Ich habe extra nochmal den GPS-Trekkies nachgeschaut. Je nach Telefon, Satellitenabdeckung und verwendeter Software ist der Rundkurs um den Großen Gala (Gran Gala) zwischen 9,5 und 10,5 km lang. Bei den Höhenmetern sind sie sich weitestgehend einig. zwischen 426 bis 456 stehen zur Auswahl. Das war dann mal eine stramme Leistung, für die ich mich, der niemals mehr Hochgebirge wandert, mal auf die Schulter klopfe.

Auch wenn Calima war, und somit der Teide nicht zu sehen, auf der Nordseite des Rundkurses war weniger Sahara. Somit habe ich wieder mal Masca aus 600 Metern Höhenentfernung fotografieren können.

Zur Hälfte der Wanderung wurde ich dann, nach etlichen mitfühligen Fragen nach meinem Befinden, proaktiv und bat mich überholende Wanderer darum, meiner Gruppenführerin mitzuteilen, daß ich mich in der letzten Steilkurve vor dem Picknickplatz den Hang hinauf quäle.

Nach der Offerte eines leckeren Mojobrots machte sie mich auf die Tatsache aufmerksam, daß ich in einem ziemlich zerlederten Zustand auf dem Hochplateau angekrochen kam. Bei meinen Schuhen der Barfußmarke Vivobarefoot hatte sich die Klebung der Sohle unter der mechanischen Belastung in Luft aufgelöst. Ich sehe da keine Möglichkeit, daß das noch reparabel ist. Schaumerma.

Die Menschheit hat längst noch nicht alle Klebeprobleme gelöst. Jahrelang dachte ich, es sei an dem.

6. Juli 2021

Skinners: die V2 ist da

Wenn ich über eines nicht meckern kann, was den deutschen Corona-Faschismus unter Führung von Merkel, Müller und seiner Geisel, Ramelow oder Södolf betrifft, dann die stramme Ausrichtung auf's Geschäft seitens amazon. Ich hatte in den letzten 18 Monaten zwei Reklamationen, die geräuschlos rückabgewickelt wurden, indem das bestellte Produkt im beworbenen Zustand noch einmal auf den Weg geschickt wurde. Alle anderen Bestellungen wurden, so flink es geht, abgwickelt. Flink heißt DHL und die liefern binnen 24 Stunden. Oder Abholstation in der Nähe. Das spart Porto, dauert dann aber zwei drei Tage länger. Ich habe die Zeit.

Skinners vorgestern bestellt, gestern abgeschickt und heute schon an der Wohnungstür. So geht das heutzutage. Ich brauche kein Kaufhaus, wenn meine Kaufbedürfnisse in bester Qualität und völlig streßfrei vom Weltkaufhaus abgewickelt werden.

Gestern war übrigens wieder mal der geile Taucheranzug von Egon Olsen (fährt nach Jütland) auf der Mattscheibe, von dem die Idee gekupfert wurde, alles mit Fahrradflicken zu reparieren.

Schicke Box, wie es sich gehört, mit schickem Beutel für den Urlaubskoffer, so kamen sie daher. War ja bei den Skinners V1 auch nicht anders.

Es ist auf dem Foto nicht erkennbar, aber die Sohle ist doch etwas anders, die Socke hat eine perforierte Einlegesohle, damit die Dämpfe der Zehen beim Laufen besser verteilt werden und der Vorfußteil ist weiter, wie von Joe Nimble, Merrell, Sockwa oder Vivobarefoot bekannt. Man möge doch dünne Strümpfe tragen, las ich in der Bedienungsanleitung. Wegen der körperlichen Ausdünstungen am Fuß.

Somit hat die Socke am Fuß eine andere Sensorik, denn die ersten Skinners paßten an meinem Fuß perfekt. Die eigentlich auch, denn einen breiten Vorfuß bin ich gewohnt. Nur genau bei diesem Produkt scheint der für mich einen Milliµ zu weit zu sein. Ich werde es ja merken, sobald der Schuh in den Produktivbetrieb geht. Erstmal müssen die alten Skinners zerledert werden.

Für die Interessenten der optische Vergleich der Breite von alt zu neu.

11. September 2014

ein Jahr Barfußlaufen



Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir einer Grille folgend begonnen, das Schuhwerk auszutauschen und auf Barfußschuhe umgesattelt. Die Grille war die Überlegung, daß der Mensch zum Laufen gemacht ist und demzufolge der beste Sport für Rücken das Gehen ist. Nicht das orthopädisch fragwürdige Radeln, sondern der aufrechte Gang macht einen Menschen. Von uns auch der Gang mit gerümpfter Nase, Hauptsache per pedes.

Ein Barfußschuh muß eigentlich nur drei Anforderungen genügen, damit er als solcher durchgeht. Die Sprengung des Schuhs ist Null, deswegen heißt es auch oft Null-Absatz. Das heißt Vorderfuß und Ferse befinden sich auf dem gleichen Höhenniveau.

Dem Vorderfuß muß genügend Platz für die Spreizung zu den Seiten hin gegeben werden. Kann jeder zu Hause selber probieren, indem er ein paar Schritt ganz bewußt barfuß geght und fühlt, was die Vorderfüße machen. Sie spreizen sich. Und werden natürlich im Laufe des Tages auch länger, je länger die Schatten der Sonne werden.

Die Sohle sollte durchstichsicher und flexibel sein. Durchstichsicher heißt, daß Glasscherben, spitze Steine, Nägel oder Reißzwecken schweres Spiel haben, die Fußsohle zu erreichen. Die Flexibilität ermöglicht, den Untergrund so zu spüren, wie er auch wirklich ist. Welche Gummimischung von welchem Hersteller man dabei wählt, das ist der persönlichen Präferenz überlassen. Problematisch bei fast allen ist die Haftreibung auf glitschigem Untergrund, also Wasser auf Basalt, was man in Flußläufen testen kann, oder Schlamm auf steinigem Untergrund, was einer Wandertour nach dem großen Regen entspricht.

Insofern macht es Sinn, Barfußsschuhe für alle Gelegenheiten sein eigen zu nennen, so daß man in seiner Wanderlust nicht ausgebremst wird. In Strandnähe machen zum Beispiel Schlappen oder Badeschuhe Sinn, die man auch schnell ausziehen kann, um im wahrsten Sinne des Wortes barfuß zu laufen. Ganz oben sehen wir ein solches Beispiel. Das ist allerdings auf 1950 Metern Höhe entstanden, als der Montana Samara mit den 5-Euro-Schlappen erklommen wurde. Das war keine gute Idee, da sich der kleine Huckel durch Lavagestein in Splitgröße auszeichnet, die bei jedem Schritt unter die Fußsohle sprangen, was den Aufstieg zu einem Fakirlauf machte. Die Schlappen waren glücklicherweise nur für einen Fotostop auf dem Weg zu den Los Roques übergezogen und insofern verkraftbar.



Auf dem Parkplatz bei den Los Roques wurde umgesattelt und der im schlaffen Winter erworbene Offroader von Vivobarefoot angelegt, mit dem der Parcour mehr recht als schlecht bewältigt wurde. Die Füße waren sehr gut drauf, der Kerl da drüber nicht ganz so, da noch nicht akklimatisiert und physiomagisch verzaubert. Es ist ein sehr guter Wanderschuh, der später noch die Tour zum Montana Fortaleza mitmachte, ebenfalls auf dem Höhenniveau von 2.000 Meter mit allerdings deutlich weniger Strecke, die den Schuh vor Probleme stellen könnten als die Los Roques. Der Unterschied zur halbhohen Textilvariante aus gleichem Hause ist der sehr gute Knöchelschutz, da es sich um gutes Echtleder handelt. Das möchte man in einem Gelände, wo man regelmäßig irgendwo aneckt, nicht missen.

Der vom Laufgefühl her beste ist immer noch der Merrell, eigentlich ein Laufschuh, der seine Tauglichkeit auf 2.500 Meter am Montana Sombrero als auch auf 1.000 Meter in ähnlichem Terrain bewiesen hat und der Schuh im Bestand ist, der das ursprüngliche Barfußlaufgefühl am besten rüber bringt. Mit dem läuft man zuweilen wieder wie ein junges Reh, wenn es das Terrain und die Laune hergeben.



Doch darum ging es gar nicht. Viel wichtiger ist das Fazit, das nach gerade mal einem Jahr Barfußlaufen mit verschiedenen Schuhen gezogen werden kann. Die qualifizierte physiotherapeutische Betreuung lassen wir mal außen vor, obwohl diese dem Körper sicherlich die wichtigsten Impulse für die Selbstheilung mitgab.

Im Prinzip haben wir fast keinen Rücken mehr oder nur selten, dann aber richtig. Die Frequenz chronischer Mißlaunigkeit hat sich erheblich verringert. Doch wenn der Rücken sich meldet, dann genauso scheiße wie früher auch. Im Grunde haben wir weitestgehend auf's Radeln verzichtet, nutzen es nur noch für den Transport von A nach B, um der BVG und S-Bahn den Stinkefinger zu zeigen. Alles, was bis 5 Kilometer entfernt ist, wird zu Fuß erledigt, Strecken üben 10 Kilometer wieder mit den Raffkes des ÖPNV.

Insgesamt spielen 4 Aspekte bei der Verbesserung des persönlichen Wohlbefindens eine Rolle, deren Wichtung wir nicht aufdröseln können. Das sind der Wechsel auf Barfußschuhe, eine exzellente Physio, Fußmarsch, Fußmarsch, Fußmarsch und wenig Radeln. Ganz wenig.

Allerdings hat Rücken auch einen Nachteil. Oder zwei. Es jährt sich bald der 20. Jahrestag, wo es einen zum ersten Mal aus dem Gestänge geworfen hat. Deswegen heißt es ja auch chronisch. U.a. daswegen hat man sich Rücken auch ehrlich erlebt. Über Jahrzehnte eben.

Es jährt sich demnächst der 3. Jahrestag, wo es wieder mal ganz schlimm reinkrachte. Die Entscheidung, daß jetzt was getan werden muß, was abseits von Operation liegt, ist auch schon wieder zweieinhalb Jahre her.

Man benötigt schon ein erkleckliches Maß an Durchhaltevermögen und Zuversicht, um das so durchzuziehen. Will heißen, man muß seinen Lebensstil etwas ändern und liebgewordene Faulheiten aufgeben. Und da sollte sich niemand irgendeiner Illusion hingeben. Die Schwerkraft, die einen augenblicklich in den Chefsessel sinken lassen möchte, die wirkt. Auch bei uns.

11. Mai 2014

Los Roques

Es ist prinzipiell keine gute Idee, sich ohne Akklimatisierung gleich am ersten Tag in Höhenlagen zu begeben. Da es nicht anders ging, wurden gestern die Los Roques angegangen, anschließend ein privates Weingut besucht, wobei ich keine Ahnung habe, ob man so ein lecker schmeckendes Pröbchen nach Deutschland transferiert bekommt., abgesehen von den sicherheitstechnischen Aspekten eines Fluges. Gemeint sind eher die physikalischen, also wie muß Physik beschaffen sein, damit ein Wein ohne Qualitätsverlust und heil in der Heimat ankommt.

Nun gut, die Los Roques wurden in großer Runde umlaufen, ein paar mehr Meter als nötig, dafür im Uhrzeigersinn. Das war wegen des Sonnenstandes eine gute Wahl. Überstanden wurde die Tour, womit wir etwas Stolz auf die Fitness entwickeln könnten, es aber nicht tun. Entscheidend ist letztlich nur, welche Bilder wie gut geworden sind.

Das haben wir im Urin, denn erstaunlicherweise, war da oben auf 2.000 und Metern nix Calima, nix Wolken, nur Vulkan Teide und blauer Himmel. Da werden die Postkarten von alleine.

Nun kann auch aufgelöst werden, welche Schuhe den Ritt gemacht haben. Es waren Schlappen auf dem Montana Samara un die großen Braunen von Vivobarefoot.

SPIEGEL ONLINE

Spiegel-Online 10. Mai 2014, 16:24 Uhr
Rechtsstreit

US-Hersteller entschädigt Käufer von Barfußschuhen


Während Vibram seinen Kunden Entschädigung wegen uneingelöster Versprechen beim Barfußlaufen geben muß, erhalten die Off-Roader eine Bestnote. Sensationell gutes Marschieren auf allen vulkanischen Belägen. Unsere Entschädigung sind die Bilder.

Alles in allem ist es trotzdem keine gute Idee sich gleich am ersten Tag solchen Strapazen auszusetzen. Man muß schon ein klein wenig an der Waffel haben, um das zu tun. Hat der Autor des posts, sonst hätte er es ja nicht gemacht.

7. Mai 2014

Testlauf



Der Hikingschuh von Vivobarefoot ist ja seit einiger Zeit doch wieder im Bestand. Dazu hat er sich zu gelaufen. Dieser Tage fand nochmal ein Krawalltest statt, ob man wirklich eine zweistellige Zahl an Kilometern in zügigem Tempo ohne Beschwerden absolvieren kann. Kann man. Auch mit dem Off-Roader.

Das Sohlenkonstrukt ist bei beiden identisch. Insofern laufen sie sich auch gleich. Der schwarze Schuh ist Mesh mit einer 3/4 Höhe, der andere Tierersatzhaut aus perfekten Rindernubukimitat in voller Höhe. Beide schützen den Knöchel, der hohe Schuhe stabilisiert ihn aber besser, da das Obermaterial doch mehr Steife aufweist als die textile Version.

Die wirklich schwierige Frage besteht darin, welches Paar gen Süden transferiert wird. Wenn es wieder über die 2.000 Meter geht, dann sind die Ledernen die bessere Wahl. Geht es auf gut durchgelatschten Wanderwegen nur bis 1.500, dann reichen die sehr leichten und flexiblen aus Textil. Die kleinen Schwarzen oder die großen Braunen? Das ist hier die Frage.

19. Februar 2014

Galoschentest

Die Bilder vom Himmel über Berlin oder Brandenburg gibt es ja nicht umsonst, die muß man sich erklettern. Schnee, Schneematsch, Modder, weicher Boden, das sind die Untergründe, um neue Galoschen zu testen, denn mit den alten war kein Laufen mehr. Nachdem die füßige Fort­bewe­gung im Spätsommer des letzten Jahres auf Barfußschuhe umgestellt wurde, die ramponierten in groß­zügiger Weise vom Hersteller umge­tauscht, hatten sich die Knick-, Spreiz- und Senkfüße längst an die neue Gangart gewöhnt und wollten nicht mehr zurück.

Da es in hiesigen Landstrichen doch einen kurzen, schneereichen und kalten Winter gab, mußten die Wander­stiefel ran, die schon den Gipfel des Teide breit gelatscht hatten. Doch die nun an Barefoots gewöhnten Füße wollten nicht mehr. Der Lowa Renegade war zu eng geworden, gemessen an dem Laufgefühl, das sich mit großzügig dimensio­niertem Vorderfußteil ergibt.

Selbst der Renegade in der Weit-Ausführung, den er kürzlich anprobierte, erfüllt nicht mehr die Anforderungen, die der Barfußläufer mittlerweile stellt, da er die blauen Joe Nimble als Standardschuh bei Wind und Wetter trägt.



Nun ist es ein schwierig Ding, eine Trekking-Schuh zu finden, der das Gefühl des Barfußlaufens unterstützt. Doch es fand sich was, in der Brunnenstraße, 50 Meter vom U-Bahnhof Rosenthaler Platz entfernt. Ein klitzekleiner Laden, randvoll mit der Marke Vivobarefoot, wartet dort auf Kunden.

Der Hikingschuh ist eine Wucht, leicht, faltbar, mit gutem Griff, ein Auslauf­modell, deswegen im Ausverkauf, halbhoch und mit einem Obermaterial, das an Badeschuhe, Neopren oder so erinnern könnte, also Mesh oder Goretex. Leider war der in Größe 43, was sich im Geradeauslauf nicht negativ bemerk­bar machte, den Berg hoch und runter aber schon, denn auf so großem Fuß lebt der Bergsteiger dann doch nicht. Das Laufgefühl glich exakt dem, das in­zwi­schen gewohnt ist.

Ergo ging es nach wenigen Tagen ausführlichen Tests zurück in das Geschäft, um eine Nummer kleiner abzugreifen, einen Umtausch zu realisieren. Das war nicht möglich, denn der Schuh, auch wenn er sehr gut war, war auch der letzte seiner Art.

Blieb nur die Möglichkeit, auf Echtleder und Offroader umzustellen. Die Sohle ist die gleiche, die Größe heißt diesmal 41, der Schaft ist wie bei echten Wanderstiefeln generös, um die Knöchel zu stabilisieren. Vor allem aber hat mir der nette Verkäufer den schwarzen Schuh anstandslos in den braunen Rindsledernen umgetauscht, zum entsprechenden Aufpreis selbstver­ständ­lich.

Und jepp, der ist es. Das läßt sich mittlerweile nach einigen etlichen vielen Fußkilometern sagen.



Wer sich für das Thema gesunder Rücken interessiert und im Großraum Berlin wohnhaft ist, der Fachhandel, z.B. Intersport, hat einzelne Modelle von Bar­fuß­schuhen immer auf Lager, aber nie die ganze Palette.

Mit Bär-Schuhe, 2 mal, und Vivobarefoot gibt es drei Filialgeschäfte in Berlin mit Komplettsortiment.

Das grundlegende Problem besteht in den sehr phantasievollen Größen­an­ga­ben, die ein Anprobieren vor Ort angeraten erscheinen lassen, denn bisher waren von der 41 bis 43 alle Größen vertreten. Außerdem kann man dann auch etliche Modelle ausprobieren, die als normaler Straßen­schuh ausgefertigt sind. In dem konkreten Fall würde auch ich mich auf die ver­läßliche Strafrechts­aus­kunft von Staatsanwalt Fröhlich verlassen wollen und auf die konspirative Schuhbestellung verzichten. Man weiß nie, was man bekommt, wenn man im Internet bestellt.