18. August 2015

Weltpapageientag: ein Maxl ist vorbei marschiert


Blende 4, 1/250 sec., Brennweite 200 mm, ISO 800

Anläßlich des Weltpapageientags, The International Loroday, fand eine Ehrenparade statt. Mit akkuratem Stechschritt führte Maxl den Vorbeimarsch der Ehrenformation von Parrot-Drohnen an.

17. August 2015

NSU: Blutbilder aus dem Wohnmobil - Teil 5

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4
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Im Prinzip sind wir fertig. Die Blutspuren sind abge­arbeitet. Nun gibt es ein Problem. Das ist unbe­frie­digend. Stellt sich die frage, ob sie interessiert, was sich im Wohnmobil abgespielt hat?

Ja klar, das wollen doch alle wissen.

Alle wollen das überhaupt nicht wissen, denn das ist keine gute Nachricht. Gut, dann kommen wir auf das Eingangsthema zurück, die enge Zusammenarbeit zwischen Kriminalisten und Rechtsmedizinern, um herauszufinden, was passiert sein könnte. Ich weiß es nämlich auch nicht. Fangen wir mit Mundlos an, der hinten, am Ein­gang zur Naßzelle saß. Eine Hypothese war ja, daß jemand in der Naßzelle mit einem Totschläger ermordet wurde, dabei Blutgefäße im Schädelbereich beschädigt wurden und dieses Blut Klodeckel und Wand benetzte.

Es stellt sich natürlich sofort die Frage, wieso der dort nicht sitzen gelassen wurde? Das ist für uns uninteressant. Von Interesse ist etwas anderes. Die Leiche von Mundlos wies starke Verformungen des Schädels auf, für die für einen Schuß mit der Pumpgun eher atypisch sind. Die Frage lautet also: Haben die Rechtsmediziner während der Leichensektion weitere Verletzungen festgestellt, die ursächlich zum Tode hätten führen können?

Die Schädeldeformation bei Mundlos ist mit heftiger stumpfer Gewalt gut erklärbar. Der wurde möglicher­weise mit einem Baseballschläger bewußtlos geschlagen oder getötet. Das führte zur Deformation des Schädels. Wir kennen die Antwort nicht. Ein Rechtsmediziner müßte hier sein Einlassung machen. Kann er das ausschließen, dann schließt sich eine Spur, kann er das nicht ausschließen, dann muß eine Spur eröffnet werden, die wenigstens alle Baseballschläger des Landkreises als Verdächtige betrachtet, Zugereiste eingeschlossen.

Aha, verstehe. Der wurde mit einem Baseballschläger getötet. Die Pumpgun war nur Tarnung?

Kann sein, muß aber nicht. Wissen sie, früher war auch Ballistik, nur anders, von mir aus Abakus-Ballistik.

Es ist egal, ob sie die Summe des Warenkorbs an der Kasse mit einem Abakus zusammenschieben oder mit einem Barcodescanner ausrechnen lassen. Am Ende kommt das Gleiche raus. Früher gab es keine Computer, die einen in Sekundenschnelle ein 3D-Modell der ballisti­schen Gegebenheiten eines Tatortes generierten,um sich eine Meinung zu bilden. Geholfen haben wir uns trotzdem. Dann wurde eben eine Strippe an den Einschlag des Projektils gepinnt, in die Richtung aufgezogen, wo man die Mündung vermutete, heftig mit dem Arm gerudert, um in etwa den Punkt zu finden, wo die tödliche Flugbahn des Projektils seinen Anfang nahm. Ging alles, war notwendig, denn um eine ballistische Analyse bei tödlichen Verletzungen mit Schuß- oder Pfeilwaffen kommt man nicht umhin.

Ergo müssen wir uns mit der inneren Ballistik des Wohnmobils beschäftigen. Am einfachsten ist immer noch, sich an die Selbstmordthese des BKA zu halten, denn die kommt ohne allen Firlefanz aus. Zwei Menschen, kurz darauf zwei Tote.

Wir fragen uns also, wo Böhnhardt gestanden oder gesessen hat, als ihn der tödliche Schuß traf? Der trat in die linke Schläfe ein. Das Geschoß trat an der rechten Schläfe wieder aus. Die große Frage lautet nun, wo das Geschoß nebst Hirn-, Blut-, Gewebe- und Knochenanhaftungen eingeschlagen ist? Das Ausschußloch im Dach über der Fahrerkabine käme im Wettrennen um die verworrendste ballistische Kurve der magischen Kugel im Kennedey-Mord gefährlich nahe. Dieses Austrittsloch mit einem Schuß in die linke Schläfe zu produzieren, das ist schon große Schießkunst.

Preisfrage. Wo im Inneren des Wohnmobils muß der Schütze stehen? Steht Böhnhardt, dann steht er im gang, Blick in Richtung Tisch der Sitzbänke. Dann muß der lauf der Pumpgun zwingend Parallel zum Boden das Fahrzeugs gehalten werden, um den Treffer zu erzielen, was einen Durchschuß der Frontscheibe bewirkt hätte.

Eine zweite Variante. Böhnhardt sitzt auf der vorderen Sitzbank, Blick zur Naßzelle, der Schütze steht in der Eingangstür. Dann muß der Einschuß irgendwo am Tisch­ende zu finden sein. Da war aber keiner.

Die gleiche Überlegung müssen wir für Mundlos anstel­len. Wie soll er selber einen Mundschuß vollzogen haben, damit das Geschoß ziemlich exakt über ihm austritt, er aber tödlich verletzt in eine gemütliche Sitzposition rutscht? Auch hier haben wir es mit viel Magie zu tun. Und der Hoffnung, daß es so gewesen sein möge.


Schauen wir uns die Rekonstruktion des Schußkanals bei Mundlos noch einmal genauer an, dann gibt es eine ziemlich banale Erklärung. Der Schußkanal kommt ziem­lich gut hin, wenn jemand dem schwer verletzt auf dem Boden liegenden Mundlos die Pumpgun in den Mund schiebt und abdrückt.

Dann müßte der Einschuß irgendwo in der Bodenplatte des Wohnmobils zu finden sein?

Wenn er im Wohnmobil erschossen wurde, dann ja. Sonst nicht.


Symbolfoto: Bankräuber mußte nach dem Raub die Hosen runterlassen

Kommen wir auf Böhnhardt zurück. Wir schauen noch einmal genau drauf, wie die Leiche gelegen hat und versuchen, einen ballistischen Vorgang zu finden, der diese Lage bewirkt, denn noch gelten die Fallgesetze. Die Leiche liegt fast auf dem Bauch, linke Hand lang ausgestreckt auf Höhe rück­wärtiger Grenze der hinteren Sitzbank, das linke Bein ist angewinkelt, das rechte ausgestreckt. Fällt ihnen was auf?

Nein. Der ist halt tot.

Wie haben sie's gemacht, ihm in die linke Schläfe zu schießen, daß er genau so zum liegen kommt? Der Schuß mit einer Pumpgun setzt eine enorme kinetische Energie frei, die auf das Opfer abgegeben wird. Das Opfer wird auf Grund der Massenträgheit etwas später in jene Richtung zu Boden sinken, in die auch der Schuß abgegeben wurde.

Für die hier vorliegende Körperhaltung gibt es eben­falls eine einfache Erklärung. Böhnhardt steht im Eingang, mit dem linken Bein bereits im Tritt. Dann wird er gerufen, dreht sich um, schaut in die Mündung einer Pumpgun, reiß instinktiv den linken Arm hoch, auch wenn das nichts hilft. Dann trifft ihn der Schuß in die linke Schläfe, tritt zur rechten wieder aus und entfernt sich durch das Dach im Fahrerhaus.

All das hätte eine 3D-Analyse leisten können. Sie hätte auch mit großer Präzision die Lage der Mündung und Position des Täters zu den späteren Leichen und zu den zwei Ausschußlöchern im Fahrzeug in Beziehung gesetzt. Das alles mit den Ergebnissen der kriminal­technischen Untersuchung kombiniert, andere Todes­ursachen ausschließend, das würde ein gutes Spurenbild ergeben, mit dem man weiterarbeiten kann.

Einen Schuß in die linke Schläfe, so daß die Leiche so zu liegen kommt wie abgebildet, den können sie ver­gessen. Ich wollte auch auf etwas anders hinaus. Schauen sie mal auf die Hose. Die ist nämlich runter­gerutscht und man kann den Slip sehen. Hat Böhnhardt so viel Schiß vor seiner Ermordung gehabt, daß er Durchfall bekam und schnell noch mal eine abseilen wollte?

Zieht man in Betracht, daß die ballistischen Gege­ben­heiten innerhalb des Wohnmobils einen Doppelmord nicht zulassen, dann kommt man zu einem ganz anderen Schluß, sofern es keine materiellen Beweise für den Tod im Inneren des Wohnmobils gibt.

Vielen Dank für die anderen Fotos, die nicht in den Akten zum Wohnmobil enthalten sind. Setzt man die mit den ballistischen Gegebenheiten in Beziehung, dann ergibt sich eine vorläufige Hypothese.


Symbolfoto: frische Schleifspuren auf dem Rücken, kurz vor oder nach dem Tod entstanden

Die beiden wurden außerhalb des Fahrzeugs ermordet. Mundlos wurde mit dem Rücken zum Boden in das Fahrzeug geschleift und abgelegt. Daher rühren auch die recht frischen Verletzungen auf dem Rücken Anschließend wurde Böhnhardt am reingezerrt und am linken Arm in die Ablageposition gezogen. Dabei verrutschte die Hose so weit, wie im Bild zu sehen. Mundlos wurde hinge­setzt, um die zweite Leiche platzieren zu können.


Symbolfoto einer zweiten Leiche: rechts der Brustwirbelsäule sind dem Bild nach Einschüsse zu sehen. Die Verletzung bedarf einer rechtsmedizinsichien Abklärung

Wenn sie mich fragen, dieser letzte Akt, die Leichen zu positionieren, der wurde von nur einer Person durchgeführt. Bei zwei Personen wäre die Ablage der Leichen eine andere. Anschließend wurden die beiden Schüsse in's Dach abgegeben, das Wohnmobil nach Streg­da gefahren und irgendwann angezündet. Leider war die Feuerwehr zu schnell, die Zerstörung von Spuren nicht gelungen. Das erledigte dann Einsatzleiter Menzel mit seiner kühnen Entscheidung, den Leichenfundort gründ­lich zu zerstören. Was wir in der Gesamtschau sehen, ist die Vertuschung eines Doppelmordes durch Staatsdiener.

Hinzu kommt die Arbeitsverweigerung der Rechts­mediziner und die fehlende Foto-Dokumentation des Innenbereiches des Fahrzeugs vor dem Abtransport. Wären noch gegen Mittag wenigstens die simpelsten Arbeitsschritte zur Feststellung des Todeszeitpunktes und der Dokumentation erfolgt, dann hätte man ein relativ überschaubares Zeitfenster für die Erstellung erster Hypothesen gehabt. Diese Aufgabe erst 24 Stunden später in der Rechtsmedizin zu erledigen, bringt bereits dermaßen viel Unschärfe rein, daß das vollkommen nutzlos ist. Es ist verlorene Spur.

Es gibt eine starke Vermutung, warum das so war. Hätten die Rechtsmediziner ihre Arbeit vor Ort erle­digt und herausgefunden, daß die beiden wenigstens 2 aber höchstens 4 Stunden tot waren, das wäre eine Katastrophe unermeßlichen Ausmaßes für einige anwe­sende Herren gewesen, die es unbedingt zu verhindern galt. Deswegen wurden rechtsmedizinische Arbeiten um 24 Stunden herausgezögert. Hier greift die Präzision der Todeszeitbestimmung nicht mehr.

Für mich ist es einfach. Verhaften sie alle, deren Fingerabdrücke und/oder DNA-Spuren sich in einem großzügig bemessenen Bereich rings ums Lenkrad befanden. Dann haben sie entweder den Täter oder eine Person mit sehr viel Sachkenntnis zum Tatverlauf.
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Eine Frage, wenn es gestattet ist. Wann wußten sie eigentlich, daß es sich um Mord handelt?

Das war jetzt erst mit dem Aktenstudium. Abgesehen davon, hat mich der Fall nie interessiert. Viel zu langweilig.

Der NSU hat sie nie interessiert? Wie das?

Das war für mich nach drei Tagen erledigt. Krimina­listisch ohne jede Bedeutung, weil da nichts zu holen ist.

Kann man das irgendwie festmachen?

Der Innenminister persönlich hat sich in den Fall eingemischt, das auch noch in aller Öffentlichkeit, über die Medien. Kein Innenminister kümmert sich um zwei Leichen, egal, was passiert ist. Da hat man ihn ins offene Messer laufen lassen. Die Einmischung des Innenministeriums in laufende Ermittlungen vollzieht sich lautlos, geschmeidig und für gewöhnlich ohne Beteiligung der Öffentlichkeit. Brennt die Luft, dann ist das höchste der behördlichen Gefühle die Erklärung eines Pressesprechers oder leitenden Beamten, aber niemals eines Innenministers.

Recherchieren sie mal nach, wann sich in welchem Mordfall welcher Innenminister wie geäußert hat. Das läßt sich sehr gut systematisieren.

Insofern hat mich der Fall nie interessiert, da ab diesem Zeitpunkt klar war, daß eine polizeiliche Schweinerei gedeckelt wird. Oder schlimmeres. Und genau das ist kriminalistisch uninteressant. Statt Lorbeeren ernten sie nur Prügel.

Vielen dank für die Mühen. Das ist eine Menge Stoff zum Nachdenken.

Ende.

Kim sagt



"Ich habe gelernt, wie wenig Nordkoreaner darüber wissen, wie die Dinge in Südkorea laufen. Und Südkoreaner verstehen Nordkorea nicht."

über Rassisten und Nazis

Steinmeier will Balkan-Flüchtlinge schneller abschieben

Gottlob wurde in diesem Blog nie etwas anders behauptet, als daß Steinmeier ein großer Freund faschistischen Regierens ist und Nazis, z.B. der Ukraine, zu seinen engsten politischen Freunden gehören. Steinmeier ließ es sich nicht nehmen, die Terroristen in Kiew höchstselbst in ihr Regierungsamt zu inaugurieren.

Abgesehen davon sollte Steinmeier die Rechtslage kennen. Er ist gar nicht befugt, jemanden abzuschieben oder Flüchtlinge abzuweisen. Somit ist er auch nur einer der vielen populistischen Rassisten, über die derzeit die Rede geht.

16. August 2015

mediales Frei.Wild

Bedroht von den roten Fluten des Weibes
stern: Frei.Wild schlagen deutliche Töne gegen Rechts an

die beste Rezension zu "Amused to Death" ever

#14 14.08.2015, 12:01 von Jean M.

EIN TIP AN ALLE AUDIOPHILEN UNTER EUCH:
Fahrt Nachts irgendwo ins Grüne, legt Euch in den Liegestuhl und hört (mit einer guten KFZ Audioanlage) die komplette Amused to Death! Ich verspreche, das werdet Ihr niemals wieder vergessen.

Kenner werden wissen, was ich meine!!


Ja, Kenner wissen das.

Es geht auch ohne Auto, mit sehr guten Kopfhörern und dicht anbei eines plätschernden Ozeans.

Maxl als Sumoringer


Blende 4, 1/160 sec., Brennweite 200 mm, ISO 800

Maxl hat noch jeden Adler in die Flucht gekeckert, jede Luftschlacht gewonnen und geht auch Kämpfen Mann gegen Mann nicht aus dem Weg. Notfalls ergreift er selber die Flucht, um als Sieger aus den Duellen hervorzugehen.

Oben ein Paparazzi-Foto aus seinen heimlichen Training für das Sumoringen. Ja, er ist ein Moppelhoppel und hat sich jene Masse Bauch angefressen, die beim Sumo als Eintrittskarte fällig ist.

15. August 2015

NSU: Blutbilder aus dem Wohnmobil - Teil 4

Teil 1, Teil 2, Teil 3
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Eigentlich wollten wir uns ja nur mit dem Blutbad im Wohnmobil beschäftigen. Das können wir erfreulich kurz machen. Die Blutspur zieht sich von der Eingangstür bis in die Naßzelle. Schauen wir uns die wichtigsten an.




Bluspuren im Wohnmobil: Eingangstür, vordere Sitzbank, rückwärtiger Teil hintere Sitzbank, Zugang Naßzelle, Kochbereich

Die wichtigste Erkenntnis besteht darin, daß dies die Domäne der Rechtsmediziner gewesen wäre. Die hatten für den Tag keine Arbeitserlaubnis ausgestellt bekom­men und somit die einmalige Chance verpaßt, eine Ex­per­tise zu den Spritzmustern in ihr rechts­medi­zi­ni­sches Gutachten einfließen zu lassen. Das ist das Hauptmanko der Tatortarbeit.

Das hätte den Kriminalisten, die mit der Aufklärung eines Mordes betraut sind, wesentlich geholfen. Den Fotos kann entnommen werden, daß es sich im Grunde um wenig Blut handelt und die Spritzmuster, ein paar Schmiereffekte mal unbeachtet gelassen, alle gleich aussehen.

Was von wesentlicher Bedeutung gewesen wäre, auch rechtsmedizinisch, ist die Dokumentation der für diese Todesart zwingend erforderlichen Sauerei von Blut und Hirnsubstanz rund um das Austrittsloch des Flinten­geschosses. Weder über Mundlos hinten noch Böhnhardt im Gang finden sich in den Akten belastbare Aussagen und Dokumente, die das Tatgeschehen in dieser Hinsicht erklären. Mit der Pumpgun erschossen, das wird postu­liert. Doch wo das Gemenge aus Blut, Hirn und Knochen abgeblieben ist, damit auch der Bereich des Projektils oder Austrittslochs der Geschosse bestimmt werden kann, das steht in den Sternen.

Die Probennahme von Humanspuren wurde dokumentiert. Hier sind die Ergebnisse von Bedeutung. Handelt es sich eindeutig und ausschließlich von Spuren der beiden Leiche oder wurde zusätzlich die DNA Dritter festgestellt?

Wurden die Schuhe von Mundlos untersucht? Die müßten bei der Hypothese des BKA großflächig mit dem Blut von Böhnhardt besudelt sein, wenn er nicht akrobatische Kunststücke für das Anzünden des Wohnmobils vollzogen hat.

Die entscheidende frage in unserem Fall lautet. Haben die Tatortermittler die Blutspuren für eine com­pu­ter­gestützte Blutspuranalyse dokumentiert? Oder haben sie es bleiben lassen, weil ein klarer Fall von Selbstmord vorlag? Sprich, weil sie die Anweisung hatten, nicht gar so grünliche Arbeit zu leisten.


Zustand Gang vor Beräumung des Schutts, Zeitpunkt der Aufnahme unbekannt, Blutspuren seitlich erkennbar

Also ... Auf Grund der schlechten Bildqualität in den Akten, fehlender Dokumentation, aber auch des überall typisch gleichen Musters, ist eine Erklärung für die Spuren von Eingang bis Naßzelle recht plausibel. Die sind entstanden, als daß Dach mit Getöse auf den Boden klatschte. Mit Makroaufnahmen der Spuren und deren Aufbereitung für die Computersimulation wäre das ruckzuck geklärt.


Spritzmuster vom Blut auf Toilettendeckel und Wand dahinter

Die Spuren am Klo lassen Spielraum für mehrere Inter­pretationen, auch wenn es nicht gerade viel Blut ist. Kurz gesagt gibt es zwei.

Erstens. Jemand saß kampfunfähig mit dem Rücken zum Klo, Kopf oberhalb des Klodeckels, und wurde von und mit einem Totschläger ermordet. Dabei platzten Blut­gefäße im Bereich des Schädels. Fragen sie ihren Rechtsmediziner und Tatortermittler. Die können sach­kundige Auskunft erteilen.

Zweitens. Jemand hat sich im Bad nach getanem Auftrag die Hände vom Blut gereinigt, sie also schwungvoll Richtung Klodeckel ausgeschüttelt.

Beide Thesen sind wegen der geringen Bildqualität gleichermaßen plausibel, können nur von den Rechtsmedizinern widerlegt werden, die über eine deutlich bessere Dokumentation verfügen müssen.

Insgesamt handelt es sich um eine außerordentlich mangelhafte Dokumentation. Im Grunde sind nur die Fotos von Bedeutung, die vor dem Abtransport des Wohnmobils gemacht wurden. Die von Einsatzleiter Menzel ohne Not verfügte Entscheidung, daß Wohnmobil wegschleppen zu lassen, hat den Fundort der Leichen irreversibel vergiftet. Alles was danach fotografiert wurde, ist polizeiliche Fotofolklore. An der Er­kennt­nis führt kein Weg vorbei.


Die im unmittelbaren Eingangsbereich auf dem Boden in der Nasszelle in Griffweite der hinteren Leiche liegende und geladene Pistole „HK“ P2000 - wird vor Abtransport des Wohnmobils dokumentiert (Nummerntafel 5 - entspricht dem Komplex 1.5 - Hygienebereich) und sofort gesichert um eine weitere Spurenkontamination durch den angewiesenen Abtransport des Wohnmobils zu verhindern. Die Waffennummer wird zeit nah über INPOL abgefragt. Diese Waffe steht in Fahndung im Zusammenhang mit der SOKO „Parkplatz“!


Fotokunst: frei schwebende Nummerntafel mit Pistole

Machen sie sich mal Gedanken darüber, wie es dem Tatortermittler gelungen ist, die Nummerntafel 5 frei schwebend im Raum zu platzieren, so daß der Fotograf auch noch genügend Zeit hatte, das schwebende Objekt zu fotografieren. Es ist, soweit ich das jetzt im Gedächtnis habe, das einzige Foto aus dem Wohnmobil mit so einer Nummerntafel.

Und wir grübeln darüber nach, wieso der Brandschutt von vor dem Abtransport exakt genauso aussieht, wie nach der Endlagerung, obwohl er zwischendurch kräftig gerüttelt und geschüttelt wurde.

Fortsetzung folgt.

[update 14:20 Uhr]

Selbstverständlich wurden die Schuhe von Uwe Mundlos nicht auf DNA-Anhaftungen von Uwe Böhnhardt untersucht. Eine Morduntersuchung fand ja nicht statt.

wenn Maxl ins Gras beißt


Blende 4, 1/250 sec., Brennweite 200 mm, ISO 640

Dann sieht das ungefähr so aus. Vor allem aber erschrickt man. Den ganzen Tag ist mehr oder weniger eine permanente Geräuschkulisse vernehmbar, die meist aus zufriedener Singerei und zum geringen Teil aus Keckerlauten besteht, die einerseits dazu dienen, die Adler in die Flicht zu schlagen, andererseits die Urlaubsaufsicht per Kontaktruf (Aufmerksamkeitspfiff) darauf hinzuweisen, das Spielzeug zu richten oder ein bißchen Stänkern zu kommen.

Auf einmal aber ist himmliche Ruhe und man erschrickt. Wo ist der Vogel abgeblieben? Hoffentlich nicht von der Stange geplumpst.

Nö, der sitzt, ganz bei sich, am Dope und knabbert genüßlich Samen für Samen aus Gras und wilder Hirse.

Es sei noch erwähnt, wenn er ein Nickerchen macht oder sich putzt, dann hört man auch nichts.

14. August 2015

watch people die

heise 14.08.2015 18:39 Uhr
Axel Kannenberg

r/Watchpeopledie: Reddit-Unterforum für deutsche Nutzer blockiert

Für deutsche Nutzer ist der Zugriff wegen Behördenanfragen nun jedoch gesperrt. Möglicherweise steht die BPjM dahinter.


about Germany

Apparently the work around is to MetaReddit it (I suggest /r/WatchRedditDie+WatchPeopleDie for the irony) but we are working on something behind the scenes to circumvent this bullshit for die Deutschen benutzer.

Die URL beginnt immer so. That's all for today.

https://www.reddit.com/r/+watchpeopledie/...

unbemerktes Weiterdenken



Steile These, die man Florian Harms auf den Sprechzettel geschrieben hat. Angeblich, so behauptet er, wurden in den letzten 24 Stunden seitens der Illustrierten erstens Artikel zum Weiterdenken und dann auch noch zweitens mehr als sonst veröffentlicht.

Nein, davon haben wir nichts bemerkt. Es war der übliche Mix aus den bewährten Wortstanzen der Haßpropagnada, der den Weg auf die Internetserver der Illustrierten fand.

Illustrierte: köstlich amüsiert


Cover der CD/BluRay-Edition von "Amused To Death" by Roger Waters

Das ist der Post 11111 in diesem Blog.

Christoph Dallach hat für die Hamburger Haßpostille einen vor Haß triefenden Artikel ausfertigen müssen, der mehr Haßwörter enthält als in unserem Blog über die Jahre aufgehäufelt wurden. Und Herr Dallach ist ein Lügner.

HAßILLUSTRIERTE- ONLINE 14. August 2015, 08:34 Uhr

Roger Waters legt Soloalbum neu auf

Released to Death

Sie spielten in vollen Arenen, während er sich mit halbleeren Mehrzweckhallen begnügen musste.


Nun ja, wenn das Berliner Olympiastadion eine Mehrzweckhalle ist, in die sich 5.000 Menschen verirrten, um Roger Waters zu hören, dann lassen wir das gelten. Die Freilichtbühne im Pionierpark Wuhlheide, benannt nach einem Hirnvernebler, mit ihren 15.000 Plätzen ist sicher eine Mehrzweckhalle, das Velodrom soundso und der weiße Klotz am Ostbahnhof erst recht.

Alles wissenswerte zu "Amused to Death" und Roger Waters gibt es in unserem Blog.

CD und Bluray im Doppelpack für 20 Ocken, nur CD für 17 Euronen. Die 3 Euro mehr lohnen sich in jedem Fall, da man den 5.1-Surround-Mix für die 3 Euro bekommt. Lecker.

Doku Deutschland: verpatzte Geschäftsideen



Herr Anmerkung, von ihrer Erfindung mit den Tennisbällen sind auch andere Therapeuten hellauf begeistert.

Zu spät, denn statt die Faszienrolle (Bälle im Strumpf) großzügig zu verschenken, hätte der Werdegang dieser kleinen Rückenhilfe eine anderer sein müssen.

Fleißige Asiatinnen stöpseln zu einem Hungerlohn von 20 Cent das Konstrukt mit den zwei Bällen in Echthaarstrümpfe aus Wasserbüffelwolle. Die Monatsproduktion landet später als Container im Hamburger Hafen an und wird von dort aus in die Zielgebiete transportiert, um den zügigen Abverkauf der Heilmittel zu gewährleisten.

Die Anmerkung on Tour mietet die größten Hallen vor Ort und lädt alle Rückenleidenden zu einer Heilséance, bei der die Wunderbälle mit ihrem sanften Energiestrom durch wohlfeil gewachsene Models vorgeführt werden.

Dann käme noch so ein bißchen Motivierungsblablub von der Bühne, die gemeinsame Beschwörung der heilsamen Kräfte von Tennisbällen, um im Anschluß das Produkt für 20 Euronen an das leidende Volk zu verhökern.

Die Realität sieht anders aus. Die Russenmafia wird wahrscheinlich längst alle Kontakte in fernöstliche Gebiete angeleiert haben, um das lukrative Geschäft selber in die Hand zu nehmen.

Und Die Anmerkung? Die hat längst zwei neue Tennisbälle rumliegen, ist aber bei den Temperaturen zu faul, sie in den Strumpf zu stöpseln. Будет, будет.

Es ist neben doch nicht alles gut in Deutschland, vor allem, wenn große Geschäftsideen platzen und hoffnungsvolle Millionärskarrieren den Bach runtergehen, weil man die Geheimnisse der Wunderheilung zu großzügig mit den Mitmenschen teilt.

13. August 2015

fünf Finger in der Masca-Schlucht


Nun sind sie eingelaufen. Die frisch gekauften Fivefingers von Vibram kurz vor dem Anleger in der Schlucht von Masca. Auch für die gilt: Einen Eimer Wasser großzügig auf poliertem Marmor oder Granit verteilt, da wird das Laufen zum Problem. Das konnte in der Schlucht an den wenigen wasserführenden Stellen verifiziert werden. Der Grip bei Nässe ist genauso schlecht, wie bei vielen anderen Sohlenkonstrukten.

Zugegeben, es klingt ein wenig nach Clint Eastwood, einer letzten Rechnung, die noch offen ist, aufgehübscht mit den letzten Tönen, die Ennio Morricone vor sich hin pfeift, damit das Thema gegessen ist. Als trüge man seit Jahren einen uneingelösten Schuldschein mit sich herum, so ging es Rücken und Füßen all die letzten Jahre. Es fehlte noch etwas, der ultimative Kick, der Beweis, daß man nach Jahren zuweilen elender Schmerzen doch noch einen Zustand erreichen kann, mit dem man sich arrangiert.

Der Wanderfreund saß längst auf seinem bevorzugten Platz im Kleinbus, dem Beifahreritz, um in Notsituationen auch durch die Frontscheibe oder aus dem Seitenfenster heraus lukrative Motive ablichten zu können, da signalisierten Freudengeschrei, daß sich die Abfahrt verzögert. Ergo stieg er wieder aus, um den Grund dafür herauszufinden. Der bestand aus einer attraktiven Wandergenossin, die offenbar von den Anwesenden seit gefühlt 5 Jahren nicht gesehen ward, was natürlich nicht stimmt, aber so zelebriert wurde.

Na? Kennst du mich noch?

Ja klar, wir waren doch einige Male wandern.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß du damals ...

Bitte nicht, das spielt alles keine Rolle mehr ...


Eigentlich sollte die Fahrt ja Richtung Anaga gehen, doch ein Anruf vor Ort klärte, daß es dort regnet, arschkalte 20 Grad sind und die Wolken kein Hoffnung auf gute Fotos machen. Somit ging es in die andere Ecke der Insel, zur Masca-Schlucht, um oberhalb derselben einen Rundkurs zu absolvieren. Auch diese Hoffnung zerschlug sich bei Anfahrt, die letzten Ausläufer des Teno-Gebirges oberhalb von Santiago del Teide waren ebenfalls wolkenverhangen. So wurde es ein fast 10 km langer Kurs aus Richtung Chinyero gen Santiago mit einem Fotounglück das keines war.

Da muß ich die Kollegin doch mal besuchen gehen und einen kleinen Schwatz mit ihr machen, um ihr meine Barfußschuhe vorzustellen.

Klar mach das, die freut sich. Die kennt das aber schon, macht das ja auch.


Wenige Tage später wurde die Barfußschuhe in einen Rucksack verfrachtet und die Wanderführerin besucht. Mit einem Kurzvortrag wurde das angesprochene Erinnerungsvermögen aufgefrischt, unter besonderer Berücksichtigung des Heilungsprozesse von Rücken unter Nutzung von Bällen im Strumpf, denn das war inzwischen auch zu ihr vorgedrungen, daß deren regelmäßige Anwendung Wunder bewirken kann. So klein ist also die Welt fernab der Heimat, daß dort binnen weniger Tage jede zweite Ausgewanderte von dem Geschenk an die Zauberin in Handmagie weiß.

Dann wurden die Stiefel ausgepackt und erörtert, daß sich der Schmerzfaktor beim Wandern erheblich reduziert hat, seitdem die Strecken mit ordentlichen Laufhilfen absolviert werden.

Barfußlaufen mach ich ja auch schon länger, seit drei Jahren ungefähr. Ich nehme aber die hier.

Sie zeigte auf ein Sortiment merkwürdig aussehender Schuhe, die dem Besucher nicht unbekannt waren, und erörterte in einem Kurzvortrag die Vorteile dieser Art Laufen. Das mußte nicht vertieft werden, war doch der Wanderfreund bereits überzeugt.

Ich laufe jedes Terrain mit den Schuhen, brauche keine anderen mehr.

Wie? Keine Stiefel mehr mit Knöchelschutz? Oben auf dem Teide, dem Pico Viejo, Guajara, alles mit den Dingern?



Klar. Den sicheren Halt und Tritt, das machen die Füße, nicht die Stiefel.

Im Prinzip kenne ich das ja auch. Ich hatte nie so großen Spaß wie damals, als ich den Montana Sombrero runtergehirscht bin. Der Aufstieg war nicht so prickelnd, aber der Abstieg eine echte Freude. Hat richtig Spaß gemacht. Hier, der Schuh war das. Na gut. Was kostet denn sowas?

Um die 150 Euro, ich kann dir aber einen Freundschaftspreis machen.

Wenn ich die jetzt kaufen täte, dann könnte ich schon morgen damit die Masca-Schlucht runterknattern?

Ja klar, läufst die noch ein bißchen ein.

Gut, dann probiere ich die mal an.

[Pause]

Stark. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der die so schnell anhatte.

Sind gekauft. Also, eine Runde auf der Strandpromenade, das reicht?

Das reicht. Du bist es doch fast schon gewohnt.


Gesagt getan. Sind gekauft, wurden gleich anbehalten und im Laufe des Tages mit wenigen Kilometern unterschiedlichsten Belags getestet.

Das Staunen war anderntags groß, als der Wanderfreund mit den Galoschen am Treffpunkt aufschlug und nichts weiter als gute Laune, einen Schelmenblick und 2 Liter Wasser zum Wandern mitbrachte, und Fotoapparat natürlich. Es wurde zig mal nachgefragt, ob das ernst gemeint sei, mit den Tretern die Schlucht runterzukullern. War es.

Vor allem aber war es ein Vergnügen der Extraklasse, denn noch nie hat Wandern, Gehen, Laufen so viel Spaß gemacht, wie mit diesem Schuh, dem "Vibram Fivefingers KMD". Den Tag drauf wurde gleich noch eine Vulkantour hinterhergeschoben, um sie auch in etwas schwierigerem Terrain zu Probieren.

Etwas später schlug der Wanderfreund noch einmal im Laden der sich erinnernden Wanderführerin auf und erstattete begeistert Bericht.

Willkommen im Klub.

Seit Mai des Jahres läuft der Autor fast nur noch in diesen komischen Schuhen herum und hat nicht einen Schritt bereut.

nichts ist unmöglich

Taliban-Terrorist sprengt sich in Toyota in die Luft

12. August 2015

Flug MH17: USA hat den richtigen Klassenstandpunkt

sputniknews 12.08.2015, 08:35

„Wir unterstützen weiterhin die Bemühungen, die darauf gerichtet sind, dass diejenigen, die den Tod von rund 290 Passagieren und Crew-Mitgliedern verschuldet haben, bestraft werden“, sagte er. „Natürlich unterstützen wir die niederländischen Ermittlungen, unser Standpunkt hat sich aber nicht verändert: Wir sind weiterhin der Ansicht, dass dies von Separatisten begangen wurde, die von Russland unterstützt werden.“

Halten wir fest, daß die USA auch weiterhin nicht an Aufklärung interessiert sind, sondern strafen wollen, als einzige den richtigen Klassenstandpunkt haben, der ihnen den festen Glauben vermittelt, daß es Seperatisten waren, die von den Russen ferngesteuert wurden.

Zu dem Blödsinn mit dem justamente aufgefundenen Trümmerteil einer BUK-Rakete fällt uns nur ein, daß eine Jahr nach den Kämpfen einer Bürgerkriegsregion Trümmer von Militärtechnik gefunden wurden. Das hat was. Hätte die Niederländer die in den Niederlanden eingelagerten Trümmer einer materialtechnischen Prüfung unterzogen und die Leichen mit Sachkunde obduziert, dann wüßten sie längst, mit welcher Technik das Flugzeug abgeschossen wurde.

Nun zu einem ganz anderen Thema.

#3 Heute, 11:14 von hansfrans79

Danke

Normalerweise bin ich täglich erschüttert...


[update 18:45 Uhr]

Das schlechte Deutsch übernehmen wir so, wie veröffentlicht.

Donezk antwortet MH17-Ermittlern: Erklärungen über Buk-Splitter kommt nichts nach

Die Erklärung des Internationalen Ermittlungsteams, wonach am Absturzort der MH-17 Splitter einer Flugabwehr-Rakete Buk aufgefunden wurden, wird auch des Weiteren nicht mit Beweisen belegt, sagte der Vertreter der selbsterklärten Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, am Mittwoch.

„Ich bin vollkommen sicher, dass dieser Erklärung keinerlei Beweise folgen werden. Wir haben schon Erklärungen über Beweise gehört, über die die USA verfügen, doch sie wurden nicht vorgelegt. Wir haben auch Erklärungen von der ukrainischen Seite gehört, doch auch in diesem Fall wurde nichts vorgelegt. Dieses Mal, und da bin ich mir sicher, wird das Gleiche passieren“, sagte Puschilin in einem Gespräch mit Journalisten.

journalistische Kompetenz im Abgrund des Landesverrats

Thomas Fischer

Journalisten, deren intellektuelle Fähigkeiten und Fachkenntnisse gerade eben zum Zubinden der Schuhe und zum Auftragen von Mascara ausreichen, erklären Hunderttausenden von Medien-Konsumenten die Welt (wie sie ihnen oder ihren Marionettenspielern gefällt). Jede Kritik daran gilt als Angriff auf die Wahrheit.

Die ganz schlimmen Sätze in dem sehr lesenswerten Aufsatz haben wir weggelassen. Es sind derer zu viele. Außerdem wollen wir die gottesfürchtigen Leser unseres Blogs nicht verschrecken.

Maxl: Punk is not dead!


Blende 5.6, 1/100 sec., Brennweite 70 mm, ISO 800

Es gib noch nachzutragen, wie weit der tolerante Rassismus des Australodeutschen reicht, ob er eingesehen, daß er keine Chance gegen strenge Erziehung hat oder ob er renitent auf Krawall gebürstet ist. Beides.

Oben im Bild sein Lieblingsfrisur im Kampfgetümmel, wenn er sich ungeniert geben darf. Ist er außer Rand und Band, ganz das wilde Tier in ihm, werden die Haare zum Hahnenkamm aufgestellt und das darunter versteckte Kraftpaket zur Attacke geritten.

Ist der Saft verbraucht, wird zu einer anderen Lebensphase gewechselt, was bei ihm wesentlich nur vier bsi sechs sind, die sich in einem nicht bestimmbaren System ständig abwechseln. Schlafen, Dösen, Fressen, Spielen und Kämpfen, aus dem Fenster schauen und chillen.

Damit sind wir beim zweiten Punkt, wie es sich verhält, wenn er im Käfig sitzt und sich der Vogelfänger nähert, um ihn den Tiegel vor's Gesicht zu halten. Zu 99,99% ist Maxl schneller aus der Hütte geflüchtet als der Mensch bis 1 zählen kann. Dank körperlicher Züchtigung und der Androhung von Karzer bei weiterer Nichtbeachtung der wohlwollend gemeinten Ratschläge, hat sich hier wahrscheinlich doch etwas geändert.

Zum einen ließ er den Observanten ganz nah an sich heran und störte sich nicht daran, daß mit feinster Spitzeltechnik Überwachungsbilder von ihm angefertigt wurden.

Zum anderen hatte er einen Rückflug in die Heimat gebucht, doch der Abflug verzögerte sich etwas. Er setzte sich also in seinen fliegenden Käfig und nahm eine kleine Mahlzeit und ein paar Drinks zu sich, um anschließend gelangweilt in die Weltgeschichte zu blinzeln. Der Flugkapitän schaute sich das eine Weile an und war der Meinung, daß man das Boarding eigentlich beenden könnte, die Flugfreigabe dürfte ja nicht mehr lange auf sich warten lassen. Gemessenen Schrittes ging es zur Tür, Maxl schaute interessiert aber entspannt dabei zu, Holzschwelle raus, Tür zu, fertig war.

Der Kerl wurde absolut streßfrei für den Rückflug verpackt. Keine wilde Fängerei und Vogelhatz, wie sonst üblich, sondern er saß längst auf seinem Platz.

Nun ist er wieder da, wo er hingehört.

11. August 2015

NSU: Blutbilder aus dem Wohnmobil - Teil 3

Teil 1

Teil 2
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Ich war ja immer der letzte am Tatort. Alle anderen waren schneller. Wenn du das Zimmer betrittst, oder die Waldlichtung, oder das Lokal, dann passiert folgendes.

Du stehst da und saugst die Atmosphäre ein. Du machst dir ein Bild von der Situation, so wie sie ist. Das Bild kannst du später jederzeit wieder abrufen, wenn du die Tatortfotos herbeiziehst. Nichts geht verloren. Du stehst also auf der Türschwelle, da wieseln schon eifrig Spurensicherer und Kollegen rum, und das Zimmer schreit dir ins Gesicht: Das war Mord. Da gibt es nur selten Sinnestäuschungen.

So ein Foto habe ich in den Mappen nicht gefunden. Ei­nes hätte ja gereicht, aus der Fahrerkabine heraus. So müssen wir uns mit einem anderen begnügen und an­neh­men, daß wir soeben am Fundort der Leichen angekommen sind und uns ein Bild machen, um danach immer der Blutspur nachzugehen.



Symbolfoto einer Blutspur im Wohnmobil, Eigangstür und vordere Sitzbank fehlen, Zeitstempel des Fotos unbekannt.

Die Blutspur ist gut erkennbar, beiderseits des Gangs jeweils im unteren Bereich, vordere Sitzbank und Tür sind nicht im Bild. Die Innenseite der Tür zur Naß­zelle ist gut erkennbar. Die von Blut und Hirnmasse gereinigte Wände hinter der sitzenden Leiche auch. Zu den Details kommen wir später.

Zuerst ist Grundsätzliches zu klären. Wie kontaminiere ich den Fundort von Leichen? Indem ich alle Anwesenden einmal reihum das Wohnmobil betatschen lasse. Saubere Tatortarbeit ist ja nicht erst in Auswertung des 4.11. ab 1. Januar 2012 als verbindliche Norm für Polizei­arbeit in Kraft getreten. Das ist ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend wenn man so will, das nur die Personen in den Blutlachen herumhüpfen dürfen, die das auch dürfen.

In Eisenach war alles anders. Eine Vollversammlung der Polizeihonorationen und Rechtsmediziner. Und was genau passiert? Nichts. Überhaupt nichts. Der Fundort der Leichen schreit Doppelmord und die machen auf Hände in die Taschen, es ist Freitag nach Eins.

Erstmal betatscht jeder mit seinen Fingern das Wohn­mobil. Eine sehr generöse Geste vom Einsatzleiter, denn somit hat er Tatverdächtige, -begleiter oder -zeugen gleich mal in den Rang von Tatortberechtigten erhoben. Das zum einen. Zum zweiten passierte etwas viel schlimmeres. Der Fundort wurde durch die Anwei­sung des Polizeidirektors Menzel in erheblichem Umfang verändert und endgültig kontaminiert, als er ohne jede Not das Wohnmobil über eine Rampe auf einen Abschlepp­wagen hieven ließ und an ein stilles Örtchen ver­brach­te. Mehr Schlamperei an Tatortarbeit geht kaum.

Das ist an den Fotomappen sehr gut erkennbar. Alle Mappen sind ohne Verantwortlichkeit und Zeitstempel ausgefertigt. Es ist nicht ersichtlich, ob die Gothaer Polizei, das LKA Thüringen, das BKA oder Helfer aus anderen Bundesländern die Spurendokumentation vorge­nommen haben. Es ist nicht ersichtlich, wann welches Foto angefertigt wurde. Es sei an einem Detail deut­lich gemacht. Die Spurendokumentation ist wertlos, da mit bösen Fehlern behaftet. Und seien sie versichert. Das war Absicht. Der Schlendrian kommt oben drauf.


Falls ich kurz einwenden darf. Es gibt wohl ein Problem. Bei einer Zeugenbefragung äußerte einer der Feuerwehrmänner, Herr Klapper, der kurz einen Blick ins Innere des Wohnmobils geworfen hat, zur Lage der Leiche:

“Die Füße standen nach oben, also müsste er auf dem Rücken gelegen haben.”

Ein anderer Feuerwehrmann sagt etwas anderes.

Zeuge Nennstiel: “Ich war der Meinung auf dem Rücken mit beiden Füßen in Fahrtrichtung”.

Auf dem Foto sieht das aber eher so aus, daß die vordere Leiche auf dem Bauch liegt, der linke Arm weit von sich gestreckt. Dann hat doch die Abgeordnete, die die Fragen gestellt hat gepennt oder sich nicht vorbereitet. Das ist doch nicht zu übersehen.


So ist es, bezogen auf die Aktenfotos, erst mal Fakt. Doch ob und wie die Leichen wirklich gelagert waren, das wissen die Götter und Menzel, der die Fotos beschlagnahmen ließ. Ohne Herbeiziehung aller Fotos ist eine Analyse schwierig. Das ist aber so gewollt. Schauen wir uns solange andere Details an.


Foto zur Lage der Pumgun unter Leiche 1. Repetiermechnaismus direkt oberhalb des Kopfes.

Wir benötigen zwei Orientierungspunkte. Die Armbanduhr am linken Arm ist in etwa auf der gleichen Höhe wie die rückwärtige Begrenzung der hinteren Sitzbank rechts. Direkt über dem Kopf sehen wir den Griff des Repetiermechanismus der Flinte. Die Mündung der Pump­gun befindet sich damit knapp unterhalb der rück­wär­ti­gen Begrenzung der hinteren Sitzbank.


Foto zur Rekonstruktion Lage der Pumgun. Diese Phantasieversion würde zu schweren Fehlern in einer 3D-Simulation des Fundortes der Leichen führen, so sie in die Daten einfließt.

In der von der Leiche bereinigten Version der Dokumen­tation stellt sich das anschließend vollkommen anders dar. Eine Tatsimulation, die bei einem Doppelmord in jedem Fall erfolgt wäre, käme bei dieser Spurenlage zu vollkommen falschen Schlüssen, denn das sind etwa 50 Zentimeter Unterschied. Dieser Fehler hat die gleiche Qualität wie die Fälschung des Fundes einer Pistole H&K P2000, von der sie mir berichtet haben.

Es gibt, räumlich gesehen, 6 wichtige Punkte im Wohn­mobil, die bei korrekter Vermessung und 3d-Animation des Innenraumes eine ziemlich gute Analyse oder den Ausschluß bestimmter Tathypothesen ermöglicht hätte. Wir haben zwei Schußdefekte im Dach, einen am Fahrer­haus, eine an der Schlafkabine hinten.



Beispielfoto hinteres Ausschußloch, Dokumentation der Spur geht nie darüber hinaus.

Den Fotos nach könnten es Flintenlaufgeschosse gewesen sein. Auch hier gilt die Frage: Wurde der Schußkanal bestimmt? Man hätte ja behelfsweise die aus dem Spiel ausgeschiedenen Stäbchen vom Beamten-Mikado nehmen können. Es war ja Freitag nach Eins und viele von denen standen arbeitslos in der Gegend herum. Zweitens wäre es vollkommen problemlos möglich gewesen, die beiden Schußdefekte nach örtlicher Spurensicherung großflächig mit Folie abzukleben, auszusägen und der Kriminaltechnik zur Analyse zuzuführen, um Gewebe­an­haftungen, Materialabrieb, Schmauch, als auch mög­li­ches Kali­ber oder sogar Typ der Waffe festzustellen.

Die Lage der Leichen und Waffen in Beziehung zu den zwei Ausschußlöchern gesetzt, schließt einen Tather­gang schon mal aus, den vorhin besprochenen.

In der Gesamtschau dieser Bilder, die in dem ersten Bild vom Tatort zusammenfließen, kann nur ein Schluß gezogen werden. Ein beruflich mit Mord beschäftigter Kriminalist weiß nach wenigen Sekunden, daß es sich um einen Doppelmord handelt. Wer den wo begangen hat, das ist ein andere Frage, die zu klären ist. Viel wichti­ger ist eine andere Erkenntnis, die durch die Akten vermittelt wird. Es hat von Anfang an keine Ermittlung in einem Mordfall gegeben. Anders gesagt, der Kern der damit befaßten Ermittler hat alles getan, um diesen Sachverhalt zu vertuschen.


Fortsetzung folgt.

IQ von BILD-Praktikanten unterhalb der Meßbarkeitsschwelle



Einstein ist tot und Hawking schwer krank. Insofern ist das keine Kunst, was einer 12jährigen angedichtet wird.