30. Mai 2016

auf den Hund gekommen

Mit Hunden habe ich nichts am Hut, vertraue da lieber jenen, die welche halten. Die Wanderung gen Montana Blanca (und Fortaleza) fand ja wieder mal mit Hund statt. ich habe ca. 12 km, die beiden anderen 15 für die komplette Runde und die Hundedame locker 20-30 km absolviert, so überdreht war die da oben.

Ich habe allerdings eine gute Beobachtungsgabe, wie Hunde auch, und kann sehr schnell entscheiden, wann man um den Hundehalter einen großen Bogen macht, denn hier vor Ort ist der noch weitaus mehr das Problem als in Berlin.

Es gibt weltrettende Hotelgäste, die müssen auch im Urlaub ihrem Faible nachkommen, wobei sich die Schwäbin und die Katalanin seit Jahren kennen. Die Hunde werden also jeden Abend noch einmal an den hoffentlich nicht verbotenen Strand geführt.

1. Tag: Komm doch das Stück mit. Hunde ausführen.

Die Hunde toben sich ordentlich aus, wobei der eine von den beiden, der Chef, immer ein Auge auf mich hatte.

2. Tag: Ich komme mal mit und schau mir mal an, ob es in derem Spiel reproduzierbares Verhalten gibt. Dann würde ich eventuell mal meine Kamera mitbringen, um ein paar schicke Hundebilder zu schießen.

Der eine Hund läßt sich kraulen und liegt binnen drei Sekunden auf dem Rücken und streckt alle fünfe von sich. Völlig anstrengungsfrei habe ich ihn besiegt.

3. Tag: Die ersten Hundebilder sind im Kasten.

4. Tag: Der Hund will mir ein Küßchen geben, also mich nicht abschlecken, sondern erst mal probieren. Weitere Hundebilder sind im Kasten.

Das macht dann den Unterschied. Die Hündin, die im Teide Nationalpark durch die Ginsterbüsche pfiff, interessiert sich nicht für andere Menschen. Nur bei den verrückten Joggern, die für den Bluetrail trainierten, wurde sie kurz zurückgepfiffen. Sicher ist sicher. Auch die Zauberin meinte, für jemanden, der mit Hunden überhaupt nichts zu tun hat, hätte ich ziemlich viel Ahnung.

Habe ich nicht, denn ich schau immer zuerst auf die Halter und beurteile deren Souveränität. Da ist bei der Zauberin sicher Luft nach oben, denn sie hat sich mit ihrem Kerl arrangiert. Was ihr fehlt, macht er durch souveräne Entspanntheit oder Wildheit wett, je nachdem wo er und wo die Leine liegt. Der kann einen in jedem Falle auch so anschauen: Ey, haste nicht Lust in mein Rudel einzutreten? Scheinst einen prima Kumpel abzugeben.

update 10:30 Uhr

Sowohl die Zauberin in Handmagie als auch der fast 80jährige Begleiter der Wanderung im Nationalpark meinten, so ein energiegeladener Hund laufe eher das 3 bis 4fache der Menschenstrecke. Das wären dann bis zu 60 km gewesen.

29. Mai 2016

über Stock und Stein zur Rentnerbank

Nun bin ich doch noch zu exklusiven Ausflügen gekommen. Beim ersten haben mir die Berge den Stinkefinger gezeigt, denn es ging einmal von Chamorga via Leuchtturm bis Chamorga. Wurden die ersten 200 Höhenmeter noch bei Sichtweiten von 50 bis 500 Meter, also im Zug der Passatwolken, absolviert, so die letzten 300 zurück von der Küste hoch zur Casa in der schönsten Mittagssonne. Höchster Sonnenstand ist momentan um 14 Uhr. so ein Barranco funktioniert dann wie ein Grill. Die Wandergenossen waren kollegial und haben mich zumindest von der Last des Rucksacks befreit, so daß es danach nicht mehr ganz so ätzend war.

Frau Schwäbli meinte außerdem, die Probleme rühren davon, daß ich nur mit einem Stock wandere, aber ich sei eh schon einseitig links, da macht nur ein Stock auch nichts mehr. Später am Abend meinte sie dann noch ich sei ein Ferkel, da ich nichts besseres zu tun habe, als schweißgebadet und vom Wandern verdreckt ohne vorher zu duschen den Atlantik zu entern. Dafür seien Schwaben eben verfressen, konterte ich, da sie bereits zum 5. Mal am Buffet stehe und nur zwei Teile auf den Teller lege, damit es bescheiden aussieht.

Von El Portillo sollte es eigentlich via Nordflanke des Montana Blanca zum Fortaleza und dann zurück zum Ausgangspunkt gehen. Kurz vor dem Abzweig des Sendero 6 gen Fortaleza trennten sich die Wege. Ich bin allein zurück geknattert und hatte einen heiden Spaß mit den komischen Schuhen.

Der Saft für das Olé war dann natürlich noch da. Das war insofern ein ehrlicher Tag, daß ich weiß, woran ich bin.

update 13:30 Uhr

Natürlich hatte ich der Wanderführerin meine völlig unmaßgebliche Meinung mitgeteilt. Deswegen war ich ja zur VIP-Wanderung mit Test einer neuen Route eingeladen worden.

Die Tour fand ich für's Auge und damit den Fotoapparat viel interessanter als zum Fortaleza. Zur Not könne man ja auch wie ich laufen. Immer bergan zum Montana Blanca, irgendwo Picknick und dann zurück.

Aber ist das nicht langweilig, die gleiche Strecke zurück?

Nö, da ist keine Zeit, den Kopf nach hinten zu drehen, so rasant geht es bergab. Außerdem läuft man die Fortaleza-Strecke auch wieder so zurück, wie man gekommen ist.

Die volle Runde von 15 km, die sie mit Hund und fast 80jähriger Begleitung wanderte, die wäre nur was für Powerwanderer, denn es schlaucht schon, von 2000 auf 2500 zu kraxeln und dann wieder runter zu machen.

28. Mai 2016

Merksatz mit Olé

Das Leben ist einfach, wenn man nur krank genug ist.

Das ist noch nicht der Merksatz, das ist der Bonus von Jo Nesbø aus "Blood on Snow - Der Auftrag", S. 165. Beim Auftrag handelt es sich um einen sehr kurzweiligen, im Grunde viel zu kurzen kriminellen Zeitvertreib.

Wenn man die Reißleine zieht, um den ausgelaugten Körper wieder auf Vordermann zu bringen, dann kann auch das Gegenteil raus­kommen. Man geht zu der Dame mit den Zauberhänden, läßt sich den Kopf verdrehen, die Brust streicheln und in den Rücken drük-ken. Für gewöhnlich kommt auf diesem Wege die Lebensenergie zurück in den Körper. Platz genug ist ja vorhanden. Hier allerdings ist alles anders. Statt die Wanderstiefel zu schnüren und die Berge unsicher zu machen, bleibt oft nur eine Frage offen, die einer praxisnahen Lösung harrt. Wo ist das schattige Plätzchen, um den Wellen des Ozeans beim Wellen zuzuschauen?

Es mangelt nach erfogreicher Bearbeitung durch zarte Frauenhände an der nötigen Energie, das Leben verschwenderisch zu verschwen­den. Es wird in diesem Zustand im tiefsten Frieden mit sich selbst an einem selber vorbeifließen gelassen. Einfach so. Ohne sich darüber den Kopf zu zerbrechen, warum und wohin es fließt.

Die Quintessenz all dessen läßt sich wohl so zusammenfassen.

Man sollte immer soviel Lebenssaft übrig lassen, um noch einmal Olé zu rufen oder machen zu können.

27. Mai 2016

meinungsfreiheitlicher Merksatz

Lowder With Crowder

... it's only free speech if the government tells you it's free speech...

Siehe auch die in Deutschland geltenden Maasregeln für den Umgang mit Artikel 5 Grundgesetz.

26. Mai 2016

Serienmörder Obama schlug wieder zu

Laut überinstimmender Meldung mehrerer Medien soll der unter dem Spitznamen Obama weltweit agierende Massenmörder kürzlich erneut zugeschlagen haben, indem er unter Zuhilfenahme einer Mörderdroge, äh -drohne einen mißliebigen Konkurrenten um die lokale Macht ins Jenseits befördern ließ.

Der Chefpropagandist der nordamerikanischen Terroristen, John Kerry, begründete den Mord mit der von Mansoor ausgehenden Gefahr für US-Bürger. Bei einem Besuch in Burma sagte Kerry, Mansoor sei eine "unmittelbare Bedrohung für US-Personal, afgha­nische Zivilisten und afghanische Sicherheitskräfte" gewesen. Er habe Friedensverhandlungen mit der afghanischen Regierung "direkt abgelehnt".

Der Mord ist vom Friedensnobelpreisträger Barack Obama persön­lich angeordnet worden, hieß es aus Kreisen der nordamerikani­schen Terrorzentrale.

So schnell geht das eben bei der Mafia, wenn man der Konkurrenz nicht in den Kram paßt. Gerichtsverfahren, fairer Prozeß, gerechtes Urteil? Im Selbstverständnis von Verbrechern wie Obama ist das Kinderkacke und überflüssig.

Wer bisher dachte, der Minoroty-Report sei eine schmale 80-Seiten-Utopie, der hat sich gewaltig geirrt. Es ist die harte einseitige Rea­lität, an derem Ende die Unterschrift Obamas steht.

25. Mai 2016

Verdauungspille Ananas

Da sich das Denken derzeit im Schneckentempo vollzieht oder gleich ganz ausfällt, sei der Ananas als Verdauungspille ein zu spät verdauter Gedanke hinterhergeschissen. Mit der lecker Frucht ist es wie beim Apfel. Es gibt so viele Sorten, daß man von einem Pflichtgeschmack, den sie haben müsse, natürlich nicht reden kann, was Danisch aber unterstellte.

Ich kam drauf, weil ich zur Zeit wieder die Little Bonita genießen kann, die kleine Süße. Bei der ist es genauso. Die ist aber defintiv die Beste.

24. Mai 2016

NSU: was der dicke Gennat schon wußte

Das polizeiliche Wirken von Ernst Gennat ist von Legenden um­rankt. Unbestritten jedoch ist, daß er einer der ersten Kriminalisten war, der die strukturierte Mordermittlung und solide Tatortarbeit nebst forensischer (gerichtsfester) Aufarbeitung in die Polizeiarbeit einführte.

Es geht um einen klar erkennbaren, weil stümperhaft ausgeführten, Mord.

Seltsame Sache.

Finde ich auch. Die Revierpolizei war bereits vor Ort, als ich ankam. Die Beamten hatten es allerdings nicht für nötig gehalten, die Kriminalpolizei zu benachrichtigen. Ich glaube aber nicht, dass es ein Unfall war, und habe vorsorglich die Spuren­sicherung dorthin geschickt.

Das wäre verdammt nochmal auch die Aufgabe dieser dämlichen Revierpolizisten gewesen! Jeder unnatürliche Tod muss selbstverständlich kriminalpolizeilich untersucht werden, auch ein Unfall. Da reichen die Nachforschungen einiger Stümper in Uniform nicht aus!


Das Zitat entstammt dem Buch "Der nasse Fisch" (Gereon Raths erster Fall) von Volker Kutscher und wurde auf S. 442 des 550-Seitenboliden abgedruckt.

Je nach Fähigkeiten in der deutschen Rechtschreibung kann man festhalten, daß solide kriminalistische Ermittlungen polizeiliche Standart sind. Polizisten stehen in ihrer Dienstausübung auf dem Boden der geltenden Gesetze. Man kann die Ermittlungen auch als schnöden polizeilichen Standard begreifen, also wie die Abarbeitung einer Checkliste verstehen, Routine.

Gennat hatte keine allzugroße Meinung zu Provinzpolizisten, heißt es im Anschluß an diesen Dialog.

Damit wir uns nicht falsch vertehen. Das ist keine Empfehlung für diesen Krimi. Aus dem fernen Teneriffa gibt es genau Null Punkte. Typisch deutscher Erziehungskrimi in schlechtem Holperdeutsch, gestelztem Ideologiesprech mit holzschnittartigem Propagandaplot, der die Leser zu guten Antifaschisten erziehen soll. Das Buch ist langatmig, deswegen langeilig. Selbst die Kürzung auf ein Drittel der Buchstabenmasse könnte den dünnen Plot nicht retten.

Auf S. 478 stürzt ein Halunke ein Treppenhaus hinunter und ist a Leich, kurz nachdem er unten aufschlug. Die Auffindesituation, es geht um das Jahr 1929, wird so beschrieben.

Auf dem hellen Steinboden lag ein kräftiger Mann in einem dunklen Anzug, Arme und Beine seltsam verdreht. Fast sah es aus wie ein Hakenkreuz.

In der Eigenwerbung auf dem Rückeinband heißt es u.a.

"Weitere Gereon-Rath-Romane sind in Planung. Hoffentlich erscheinen sie bald!" Brigitte

Hoffentlich nicht.

23. Mai 2016

ganz große Kunst in Handmagie

So lobt man sich die Vergänglichkeit eines Sonntags. Bis zur Vor­stellung ist noch etwas Zeit. Also wird nach dem Frühstück das Handtuch geschnappt und mangels Wind ein entspannter Spazier­gang zur Schweinebucht unternommen, nur daß es zu so früher Stunde noch keine Schweine an den Nacktbadestrand getrieben hat. Der Atlantik ist ausnahmsweise wie ein Brett. Ergo hat man elend viel Sand und Ruhe für sich alleine. Das Wasser ist wegen des Mikroklimas in der geschützten Bucht etwas wärmer als vor Ort. So kann ohne Erfrierungen der tote Mann gegeben werden Auch als der wieder am Leben ist, hat sich immer noch kein Spanier hierher verirrt.

Eine Hundeschnauze wird aus der Tür gestreckt und beäugt mich, ob ich der komische Vogel sei, der nun malträtiert werden soll. Ist ja keiner weiter da. So mache ich an das Vorhaben, das Kabinett zu entern, da bauen sich die 20 kg Lebendmasse wie der Securitychef der Hollogan-Disco in voller Breite auf und fragen, was ich in seinem Schutzbereich will. In friedlicher Absicht reiche ich dem Kerl die Hand, anhand der er meine Eintrittsberechtigung erschnüffelt. Nur widerwillig macht er Platz, der für gefahrloses Vorbeikommen nicht ausreichend ist. Selbst der beherzte Griff an sein Hinterteil und ordentliche Schubkraft reichten nicht aus. Der Hund bewegt sich nicht einen Millimeter, weil er auf dem gekachelten Boden mit all seinen Muskeln Widerstand leistet.

Irgendwann neulich hatte ich was mit Muskeln sich irgendwas entgegenstemmen. Mir fällt das Beispiel jetzt nicht ein. Weiß ich auch nicht mehr.

Wenn man so entspannt und gedankenleer wie du bist, dann sollte man den Zustand einfach genießen, statt sich mit Denkaufgaben belasten, die völlig unwichtig sind.

Genauso mache ich das.


Der Hund hatte längst seine Ruheposition eingenommen. Die Vorführung ging los. Für zwei Minuten gab es noch Konversation zum Merksatz

Man kann seinen Körper nicht austricksen, auch nicht mit einem guten Gewissen.

Dann war auch schon sämtliche Energie entfleucht.

Gefühlte dreißig Minuten später kam die einzige Wortmeldung.

Ah ja. Es war die Leiche im Wohnmobil, die keine Muskelkraft mehr hat, sich ihrem Schicksal entgegenzustemmen.

Die nächsten 30 Minuten verschwanden in den Weiten des Weltalls, ehe ich mich langsam zurück ins Leben kämpfte.

Das war ganz große Kunst, Handwerkskunst, wenn man so will.

Die Pause dauerte vielleicht 3 Sekunden, war aber elend lang.

Inwiefern?

Zum Ende hin war in mir der tiefe Friede, bis in die letzte Zehnspitze. Der Körper war weg, das Gehirn ausgeschaltet. Herrlich. Versprochen, das werfe ich jetzt nicht zum Fenster raus. Der Körper darf alleine entscheiden, wie er damit umgeht. Da mische ich mich nicht ein. Mir geht es jusatemente richtig toll.

Dann bewahre dir diese Entspannheit.


Manchmal ist die deutsche Sprache richtig gut. Die ganze Theorie steckt in einem Wort. Entspannung. Die setzt immer den Zustand der Spannung voraus. Ohne Spannung keine Entspannung. Ich dachte, ich sei bereits total entspannt, da geht nichts mehr, dann kommt so eine Handwerkerin und weist mir nach, daß das ein grandioser Irrtum war. Da war noch elend viel Luft bis zum inneren Weltrfrieden, den sie einfach mal ausgelotet hat.

Nach der Siesta und dem Kaffee ist es auf einmal 17 Uhr 30 und man stellt erschüttert fest, daß der Tag schon wieder rum ist, ehe man überhaupt den ersten Gedanken darauf verschwendet, was man an einem lauschigen Sonnentag alles unternehmen kann.

22. Mai 2016

Verdauungspillen

Hadmut Danisch beschäftigt sich mit der Ananas, genauer gesagt dem enzymatischen Gehalt selbiger, um Eiweiß zu spalten vorzu­verdauen usw.

Da Ananas seit kurzem täglich auf dem Speiseplan steht, sei den aufmerksamen Lesern eine Denkfalle vorgestellt, die Danisch besprochen hat, ein von ihm zitierter Leser jedoch nicht kapierte.

Vielleicht hat das Bromelain als Eiweißspalter noch eine zusätzliche Funktion. Ich nehme eine Mischung derartiger Enzyme als Verdauungspillen, wenn mal wieder fetter Gänsebraten angesagt ist.

Der Magen, genauer, die Magensäure, ist der Tod alles Genießbaren. Sofern das Signal rechtzeitig kommt, fliegt Ungenießbares in hohem Bogen rückwärts wieder raus.

Wenn der Leser Pillen nimmt, dann welche, die den sauren Magen überleben, denn verdaut wird im Darmtrakt. Bis zum Magen ist alles nur Pillepalle und dient nur der Vorbereitung für die entscheiden­den Prozesse. Es ist also herzlichst wurscht, welche Enzyme in der Mundhöhle wirken.

Die Ananas steht auf der Liste notwendiger Urlaubsverwohlfeilerun­gen auch weiterhin sehr weit oben, egal wie sie in den Mundwinkeln juckt und zwickt. Ist eh aus der Büchse, somit entschärft und vorver­daut.

Was Danisch über die beste Ananas ever schreibt, kann ich definitiv bestätigen. Frisch vom Feld und mit der Machete in weniger als 5 Sekunden mundgerecht portioniert, besser schmeckt keine.

21. Mai 2016

die Ruhe selbst

Sich in das richtige Leben zurückkämpfen ist so einfach nicht, wenn man den Kopf verdreht und die Brust gestreichelt bekommt. Irgend­wann verschwindet man in den Weiten des Weltraumes und ist für das Hier und Jetzt nicht mehr erreichbar. In weiter Ferne war der kurze Seufzer der Erleichterung zu hören, ein grundauf zufriedenes Schlabbern. Dann war wieder Ruhe. Gefühlte zehn Zentner Gewicht sollten von der Liege gehievt werden. Ich drehte mich allerdings zuerst auf die linke Seite, um das Gehörte zu verifizieren. Es dauerte eine Ewigkeit, bis ich das zusammengerollte Fellknäuel unter dem Stuhl entdeckte. Ein wildes Tier.

Also habe ich ja doch richtig gehört. Da lag jemand die ganze Zeit unter der Liege, und ich habe es erst ganz am Schluß bemerkt. Es gibt demzufolge wenigstens einen, der eine noch viel größere Ruhe weg hat als ich. Da kann ich mir noch drei große Scheiben von abschneiden.

Ja, der hat die Arschruhe weg. Ich kenne keinen ent­spannteren Hund.


Nachdem es zum dritten Mal an der Pforte gepocht hatte, stand das Wildtier schwanzwedelnd die Freiheit erheischend im Portal und wurde von mir mit einem flinken Griff ins Halsband an der Flucht gehindert. Der Atlantik ist nicht weit. Der interessiert ihn nicht. Er ist allerdings teuer, wenn die Policia Local Zeuge des Strandausflugs wird. Viel wichtiger für die Erwärmung des Hundeherzens sind die vielen Vögel, denen man nachstellen kann. Die örtlichen Hunde­damen sind langweilig.

20. Mai 2016

NSU: Verfassungsschützer ermitteln nicht

Nein, das ist nicht der Titel eines Krimis, sondern Gesetzeslage und hoffentlich Tatsache.

Ich kenne sie ja noch von früher, als ich hier selber Gast im Hotel war. Ich sehe sie oft gedankenvoll durch die Landschaft ziehen, von hier nach da, bis ans Ende und wieder zurück. Andererseits strahlen sie eine sehr große Ruhe aus.

Nichts da mit gedankenvoll. Das täuscht. Da sind gar keine Gedanken drin, momentan, denn ich lasse die durch den kackhäßlichen Wind raustreiben, um Platz für neuen Blödsinn zu schaffen.


Ich habe keine Ahnung, ob ich derzeit überhaupt etwas denke. Wenn, dann ganz langsam und zusammenhanglos. Oft sind Ohr­stöpsel auf den Lauschern, die das wilde Tosen des Atlantik mit dem wilden Toben der Ramones überdecken sollen. Nein, wer hier vor Ort denkt, der ist fehl am Platz. Einige der bruchstückhaften Gedan­ken hatte ich jedoch im Sand am Strand wiedergefunden. Niemand hat sich dafür interessiert.

Die deutschen Staatsschnüffler sammeln Infos, bewerten diese und steuern, soweit ihnen das möglich ist, unter Zuhilfenahme von vie­len Euros die von ihnen geführten Milieus.

Im schlimmsten aller Fälle stehen sie Schmiere, wenn ein Verbre­chen begangen wird, oder erfahren von dessen Begehung, ohne daß damit strafrechtliche Folgen verbunden sind, denn Schnüffler schweigen. Was sie allerdings nicht machen, bei aller kriminellen Energie, die man ruhigen Gewissens unterstellen darf: Schnüffler ermitteln nicht. Dazu fehlt es ihnen so ziemlich an allem.

Es sei ein einfaches Problem zur Diskussion gestellt. Dem von selbsternannten und fremdbestimmten Aufklärern heißgeliebten NSU werden zahlreiche Straftaten angedichtet. Die meisten davon hat Herr Diemer vorgelesen. Die Aufklärer vermuten die Verant­wortlichen, Hintermänner, Lenker und Vertuscher weitestegehend in den Kreisen des Verfassungsschutzes. Kann sein, denn wie bereits erwähnt ist auch Schmierestehen zuweilen eine Straftat.

Da es im Fall NSU jedoch um Kapitalverbrechen geht, ist die Situati­on etwas verzwickt, denn keines der angeklagten Verbrechen ist bis dato aufgeklärt, schon gar nicht beweiskräftig belegt, denn tiefen reigiösen Glauben, sie mögen es gewesen sein, mal ausgenommen.

Um es klar zu sagen. Verkackt haben die Ermittlungen Kriminalpoli­zisten und deren Vorgesetzte, denn nur die dürfen auch ermitteln. Um es am Fall des Doppelmordes an Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos deutlich zu machen. Eine Morduntersuchung fand von Anfang an nicht statt, wurde unterbunden, veboten, nicht ge­wünscht bzw. sabotiert. Ganz nach Belieben. Es glaube aber niemand, daß dieser Mist auf der Entscheidungsbefugnis des Polizeidirektors Menzel gewachsen ist. Der hatte ab dem 4.11. nämlich keine mehr. Die Entscheidungen wurden ihm abgnommen. Vom Innenministerium und BKA/LKA.

Herr eines Ermittlungsverfahrens ist der jeweilige Staatsanwalt. Wo bitteschön sind dessen Einlassungen zu den Ermittlungen im Tötungsdelikt zum Nachteil von Böhnhardt und Mundlos? Staatsan­wälte sind weisungsgebunden. Ergo wurde in Eisenach weisungs­gemäß nicht ermittelt. Das war dann ein Jutizministerium, da dies die Schiene der Staatasanwälte ist. Und schon sind wir bei der Regierung, denn es gibt keinen Minister, der sowohl Polizei auch Staatsanwälte zur Arbeitsverweigerung, hier Nichtermittlung, anstiften kann.

Aus der tiefen Not heraus mußte ein armes Polizistenschwein mit Datum vom 21.11.2011 einen könnte-eventuell-möglicherweise-nicht-gesichert-Selbstmord für Range und Ziercke erfinden, damit die beiden anderntags mit ihren Lügen die Abgeordneten im Reichstagsgebäude betuppen konnten. Hat ja auch geklappt.

Zu deutsch. Warum drücken sich alle NSU-Ausschüsse um die Her­beizitierung jener Staatsdiener, die die Aufklärung der Verbrechen massiv verkackt haben, also Polizisten, Staatsanwälte und Beamte der Innen- und Justizressorts?

Mit den Schlapphüten klärt man keine Verbrechen auf.

Wen also wollen Binninger, Pau, Mihalic, Renner, König und Köditz verarschen?

19. Mai 2016

Doping: eine Frage der Dosis

Doping ist auch nur eine Frage der Dosis. Da meint der Doktor im Januar, ich möge fürderhin das Zeug einwerfen, damit das Leben besser an einem vorbeizieht, aber die Dosis möge ich selber raus­finden. Er sei nur Hausarzt, kein Pillenspezi. Er werde mich aller­dings zu einem solchen überweisen, der sich mit sowas auskennt. Der vertraute natürlich nur dem Befund, den er selber veranlaßte, der das gleiche Ergebnis brachte wie im Januar. Nur die Stärke der Pillen hat sich geändert. Jetzt werden die Dinger wie die Coins in eine Slotmachine eingeworfen. Und siehe da, es geht voran.

Unterdosierung ist Mist, hat nichts gebracht. Überdosierung geht nicht, es sei denn, man schaufelt ein Kilo am Tag hinter die Kiemen, auf daß der DRK-Hubschrauber einen zum Magenauspumpen fliegt.

So nehmen die Dige einen erfreulichen Verlauf, wenn nicht die Zauberin in Handmagie mit wenigen Daumendrücken die Energie für einen ganzen Tag aus dem Leib gedrückt hätte. Die keine Lust zu irgendwas außer Faulenzen wurde dadurch nur gesteigert und ausgelebt. Nicht die schlecheste Art, einen Tag sinnlos um die Ecke zu bringen.

18. Mai 2016

die Muschi der SPD

17. Mai 2016

die Vorteile des Knipsens mit echtem Film



Eigentlich habe ich bis dato immer mit einer Kamera fotografiert, einer echten. Aber wenn der Depp der Nation, also der strunzdum­me Journaillist Thomas Schörner meint, der Chic der Zeit bestehe im Fotografieren mit Film, echtem wohlgemerkt, dann ist wohl was dran. An dessen Dummheit.

Fotografieren wie früher erfreut sich wachsender Beliebtheit. Kein Wunder: Das Knipsen mit echtem Film hat einige Vorteile gegenüber Digitalbildern.

Leider hat es der Autor verabsäumt, zu erklären, was Knipsen mit echtem Film ist und welche Vorteile es gegenüber Digitalbildern hat. Stattdessen nutzt er den Autoritätsbeweis, um das Thema zu erledi­gen, indem er einen Schriftdeuter der c't Digitale Fotografie ins Begründungsgefecht führt.

Die Analogfotografie ist immer dann sinnvoll, wenn man wirklich Lust darauf hat", sagt Peter Nonhoff-Arps vom Fachmagazin "c't Fotografie". "Denn sie ist deutlich zeitaufwendiger als digitale Fotografie."

Die Digitalfotografie ist auch immer dann sinnvoll, wenn man wirk­lich Lust darauf hat. Ob sie Sinn macht, weiß ich nicht. Manchmal allerdings ist sie auch sinvoll, wenn man keine Lust drauf hat. Und manchmal macht sie sogar ob keiner Lust Sinn.

Keinen Sinn machen die nächsten Wochen ausufernde Posts in diesem Blog, denn es schaut ganz danach aus, als wenn die Bits und Bytes in Nußschalen über den Atlantik geschaufelt werden. Dann schaukel ich lieber die Nüsse in der Abendsonne denn komplizierte Gedanken zu wälzen.

16. Mai 2016

der Anmerker wird Mulatte

Der Kriminaler Wötzel hat dem staunenden Publikum in Berlin, unter weiser Führung des Herrn Binninger, erklärt, wie einfach es ist, unter falschen Verdacht zu geraten, wenn man häufig Urlaub in der Sonne macht. Dann mutiert man zum Mulatten und wird in deutschen Kriminalakten als solcher archiviert.

Wie denn nun die negroiden Züge zu erklären seien, fragte Binninger, darauf Wötzel: „Sie haben ja nachweislich mehrere Sommer hinter einander lange Urlaube absolviert.“

So nehmen die Dinge ihren unvermeidlichen Lauf, denn die mehreren Sommer mehren sich, das Mulattige ist kaum mehr zu übersehen.

15. Mai 2016

ich geh am Stock



Die Stammleser des Blogs wissen, auf welche Barfußschuhe diesmal ver­zichtet wird, um auszukundschaften, welches Terrain nach der Masca-Schlucht auch mit Zehenschuhen bewältigt werden kann. So ziemlich jedes. Entscheidend ist, welches es geworden sein wird. Wandern wir es ab.

14. Mai 2016

Mann mit Muschi - es gibt Schlimmeres


Jill, transsexuell: "Es gibt nichts Schlimmeres, als als Mann 'ne Muschi zu haben"

Jill, der Quotenmann mit Muschi, meint, es gebe nichts Schlimmeres als einen Mann mit Muschi. Ihm sei versichert, daß es weitaus schlimmer geht. Es gibt nichts Schlimmeres, als als Mann 'ne Muschi zu sein.

Foodporn: Abspeckprogramm einfach erklärt


Blende 5.6, 1/40 sec. , Brennweite 29 mm, ISO 320

13. Mai 2016

Die Ärzte - wie es ging



Möget ihr geteert, gefedert, gevierteilt werden, verrecken wie elende Hunde. Erstickt an eurer scheiß Musik, die kein Sau interessiert.

Wie es geht, das haben die Ärzte intoniert, um ihre Fans und Besucher ihrer Konzerte zu verzücken. Ihr Bastarde und Nichtsnutze habt Null Anteil an dieser Mucke. Ray Erskine Parker, Jr. ist ein verfickter geiziger hirnloser dekadenter Tonmacher, dem sein scheiß Lärm solange um die Ohren gehauen werden muß, bis er und seine Firma den Weg alles Irdischen gehen, weil sie an ihrem Schrottgeklimper erstickt sind.

Wenigstens weiß ich jetzt, wie viel einige Länder sind. 170.

Ist die Meinungsfreiheit im Internet gefährdet?

Is online free speech under attack? So fragt Rudy Takala im Washington Examiner. Ihm sei zumindest aus dem Abendland mitgeteilt, daß dem definitiv so ist, denn hier feiern die Linksfaschisten unter Führung eines maaslosen Justizministers gesetzlose Urständ und marodieren sich durch Fratzenkladde, daß nach ihnen nur noch verbrannte Meinung übrig bleibt. Und zerstörte Lebenswege, Karrieren, Vertrauen sowieso.

„Es muss bei Facebook noch mehr passieren“, so Billen weiter. „Wir kriegen zahlreiche Rückmeldungen von Usern, die etwas an Facebook gemeldet haben, was auf den ersten Blick klar rechtswidrig ist und was nicht entfernt wurde.“

There is no such thing like free online speech.