22. Dezember 2017

fraulicher Merksatz

Das Davor und Danach spielt keine Rolle, da es unter die Kategorie Kopfwäsche fällt, die Männer über alles lieben, da sie von einer Frau ein paar Kapitel aus dem Buch der Leviten vorgetragen bekommen, derweil sie widerstandsminimiert auf einer Liege liegen müssen und sich nicht regen dürfen, weil sie sonst die Knochenarbeit der Zauberin in Handmagie stören oder zunichte machen, zumal diese schneller Luft geholt und die nächsten drei Absätze aus diesem kacke Buch fehlerfrei rezitiert hat, derweil man selber gerade zu Widerrede anhub, es aber sein läßt, weil sie inzwischen zwei Seiten weiter ist, sich die Kopfwäsche somit bis zum bitteren Ende über einen ergießt, die keine Predigt von der Gardinenstange war, weil es sowohl an Gardine als auch Stange mangelte, sondern eine Gardinenpredigt. Irgendwann ist die Zeit rum und man hat es überstanden.

Die Frau darf das. Sie hat mir Elefantenfüße versorgt, für eine gemütliche Fortbewegung, und eine essentielle Verbesserung des Ganges erzielt, indem sie die Abrollfunktion der rechten Großzehe, die ich mir mal beim Fußball irreversibel zerstört hatte, wieder herstellte, wobei weder ich noch sie genau weiß, wie es passierte, sondern nur daß. Im Nachgang ihrer Knochenarbeit an den Füßen. Ich habe ihr auch vorgeführt, daß ich nun wieder beidfüßig ein T-Shirt vom Boden greifen kann, was der Sinn der ganzen Aktion ist, die Greiffunktion der Füße auf seine evolutionäre Grundlage zurückzuholen, den 1 Millionen Jahre alten Affenreflex in uns. Mit den Barfußschuhen stellte der sich bereits ab Herbst 2013 ruckzuck wieder ein, nur nicht so richtig gut am rechten Fuß. Die Großzehen gehören im übrigen zum Gleichgewichtsorgan, so wie die Augen und die Ohrschnecke. Und nun ist dieses Bermudadreieck des aufrechten und sicheren Ganges wiederhergestellt. Vorerst.

Achja, fehlt ja noch das, was sie bemerkenswertes kundgab, dem meinerseits nur noch beizupflichten war.

Bei Frauen, die einem tief in die Augen schauen und dicht an einem dran sind, weiß man nie, was genau die wollen.

Da hast du jetzt auch wieder recht.

21. Dezember 2017

antisemitistischer Merksatz

de Mazieré hat die Absicht, einen professionellen Antisemitismusbeauftragen für die Regierungsarbeit anzuheuern, den deutschen Antisemitismus also unter direkte Kontrolle der Regierung zu stellen.
Eine Regierung, die sich einen Drogenbeauftragten leistet, hat auch keine Skrupel, einen Profi mit dem regierungsamtlichen Antisemitismus zu beauftragen.

Kurzkrimi: Wo ist das Surfbrett?

Ich hatte schon zwei Stufen der Treppe erklommen. Womöglich sogar drei. Der schnellste Gipfelstürmer bin ich auch nicht. In meinem Rücken rauschte die lebenslustige Dame* von der Rezeption und hauchte flüsternd eine Frage in meine Richtung.

"Hey sie, wissen sie zufällig, wer ein Surfbrett auf seinem Zimmer hat? Also ein Kiteboard, wurde mir gesagt. Das ist hier nämlich verboten. Dafür gibt es am Pool extra Boxen."

"Nein, habe ich niemanden mit gesehen. Aber die Zimmerfrauen sollten das wissen, die sind ja in jedem drin gewesen."

Sie stocherte mit den Zeigefinger so hoch, als ob sie damit den Krater das Teide streicheln wollte und strahlte ob dem Sack an Erkenntnis, mit dem sie von mir übergeholfen bekommen hatte.

"Ja, das ist gut. Die müßten es wissen. Sehr gut."

Sie schaute auf die Uhr. Die Gesichtsmimik wandelte sich in Betrübnis.

"Mist. Die haben schon Feierabend. Wie kriege ich das jetzt raus?"

"Wenn das heute war, gar nicht. Da draußen ist lecker Wind. Die sind alle auf dem Wasser. Da ist kein Kiteboard auf dem Zimmer. Gestern müssen sie abfragen. Da war windstill. Da haben die alle am Strand gehockt und Rotz und Wasser geheult, weil sie nicht surfen können."

Sie gluckste kurz auf, und ich schleppte meinen Durst in eine für Amricano zuständige Einrichtung. Stunden später kam ich wieder an der Rezeption vorbei. Die junge Frau orderte mich freudig erregt zu sich.

"Ich habe ihn gefunden. Dem habe ich aber was erzählt. Der hat ganz kleinlaut das Board runtergebracht."

"Und wie haben sie den Gangster enttarnt? Zimmerfrau?"

Sie nickte voller Stolz.

"Ja. Ich habe die angerufen. Die eine wußte das dann."

"Und Policia Local, haben sie die auch gleich gerufen? Solche Gangster gehören verhaftet und in Handschellen abgeführt."

Sie zwinkerte mir vergnügt zu.

"Ales klar, nächstes Mal. Versprochen."
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In Wirklichkeit ist es eine fröhliche taffe junge Frau.

20. Dezember 2017

Trumps Planungen



Die Freude bei den Trump-Fans des Spiegel bordet über. Nach zahlreichen investigativen Recherchen über den baldigen Abschied des Amerikaverwesers von präsidialer Würde schwenken sie nun auf sein Privatleben um. Die findigsten Schriftsteller* deutscher Zunge haben herausgefunden, was Trump in seiner karg bemessenen Freizeit tut. Er plant. Eine Marsmission. Die zu den Nazis auf der Rückseite des Mondes sowieso.

Wie er das neben der Wahrnehmung des Präsidentenamtes und zahlreicher Golfeinsätze wuppt, das berichtet der Spiegel dann in Teil 2 seiner Trumptagebücher.
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Die haben nichts mit der Familie Findig zu tun.

Krise in der Chemieindustrie - Eier werden teurer



Die Krise in der Chemieindustrie hat nun auch die Deutschen erwischt. Zuerst waren die USA dran. Das dort bei Hinrichtungen sehr beliebte Elefantentod konnte wegen eines Lieferengpasses der deutschen Chemietüftler nicht mehr in ausreichender Menge nachgeliefert werden, so daß etliche eigentlich längst unter der Erde liegen müssende Kandidaten für das Jenseits nun weiter durchgefüttert werden müssen. Das kostet.

Jetzt gehts den Deutschen an die Eier. Und wieder sind die Chemiekonzerne Schuld. Wegen ihrer Schlampereien und Profitsucht sind die bei den Deutschen lange Zeit beliebten Fibronileier nicht mehr lieferbar. Schon wittert die Eiermafia ihre große Chance, verknappt das Angebot und erhöht die Preise.

Schweinebande, elende.

19. Dezember 2017

am Frühstücksbuffet

Are you waiting for coffee or bread?

For free beer.

Feiglinge der Aufklärung auch bei Twitter



Admin: 16.000 klicks gestern auf'm blog, anmerkung rules :)

Maasisten, Linksfaschisten, Stasi-Kahane-Kolonnen und Nazi-Durchsetzungsgeschwader leisten ganze Arbeit. Sie erweisen sich als das, was sie sind. Hitleristen bis auf die Knochen, die keine andere Meinung abkönnen und sich ausschließlich der linksfaschistischen Volksgesundheit verpflichtet fühlen.

Ganze drei Treffer liefert eine Suche nach den Feiglingen der Aufklärung über den NSU. Mehr muß man über Faschisten an der Macht nicht wissen. Feiglinge eben.

Da tröstet einen die Berufserfahrung, die auch Detective John Rebus gemacht hat. Er hat mehr Arschlöcher in seinem Leben gesehen als alle Proktologen Schottlands zusammengenommen.

18. Dezember 2017

Leiche identifiziert

Die Obduktion war auf halb fünf angesetzt, kurz nachdem Chathams Lebensgefährtin Liz Dolan die Leiche identifiziert hatte.
Ian Rankin, Ein kalter Ort zum Sterben, S. 144
Angehörige identifizieren keine Leichen. Das ist ein Märchen, das gerne in Kriminalromanen erzählt wird. Man stelle sich vor, die Angehörigen von Böhnhardt und Mundlos hätten die Matschbirnen der beiden identifizieren sollen müssen.

Doch Schottland ist weit weg. Da macht man sowas vielleicht doch.

Ja, die Schotten. Nun weiß auch John Higgins, was ein Pyrrhussieg ist. Nach etlichen Niederlagen gegen Ronnie O'Sullivan in der ersten Saisonhälfte fegt er diesen bei seinem Haustournier mit einem white wash vom Tisch, um dann selber im Halbfinale frustiert die Segel streichen zu müssen. Neil Robertson hat seit langem wieder mal ein klasse Match abgeliefert.

strukturelle Faulenzerei



Die Zauberin in Handmagie und ich, wir zwei beiden sind uns völlig darüber einig, daß Krawallwandern im Hochgebirge keine für mich geeignete Lebensäußerung ist. Auch wenn dabei schicke Fotos rauskommen. Binnen einer Stunde von Null auf 2.200 Meter und dann da oben und höher stundenlang bei 5 Grad rumknattern, das kann nicht gut sein.

Ich habe ihr daraufhin mal erklärt, daß dies ja eher die Ausnahme ist und strukturelle Faulenzerei mein Hiersein am ehesten beschreibt, was sich unter anderem darin äußert, daß ich mich derzeit sehr gut leiden kann, gut aussehe und eine gesunde Körperbräune aufgebaut habe. Letzteres ist allerdings kein Kunststück, sondern schnödes Produkt zahlreicher Sonnengänge, denn da, wo ich bin, scheint immer die Sonne. Fast immer.

Um 8 oder später geht es frühstücken. Immer den gleichen Muckefuck. Danach schaue ich kurz in das Internet rein. Um 10 oder so stecke ich dann den Kopf aus dem Fenster, um eine Entscheidung darüber zu fällen, was ich mit dem Tag anfange. Das Badetuch ist dabei schon in der Hand, denn es geht zum Strand.

Aber, betone ich, ich geh da nur planschen nicht schwimmen, eher toter Mann spielen und sich in den Wellen treiben lassen. Im Atlantik geht das problemfrei. Naja fast. Manchmal sagt ein kleines Kind: Papa kuck mal, der liegt ja schon wieder im Wasser.

Das mit dem Planschen, meint sie, findet sie gut, denn das sanfte Schaukeln in den Wellen überträgt sich auch nach innen, in die Struktur des Körpers und provoziert eine sanfte innere Bewegung. Das merke man mir auch an. Jetzt.

Ich habe ihr nicht erzählt, daß ich auch mal drei oder fünf weltmeisterliche Schwimmzüge hinlege, sobald sich eine fesche Dame am Strand entlang präsentiert. Damit hat sich das dann jedoch schon wieder. Verausgaben muß ich mich im Wasser nicht. Das Wasser als solches sorgt schon alleine für den Verlust einer Menge Lebenssaft.

Tja, sage ich, dann bin ich ungefähr halb zwölf wieder da und bisher ist nichts passiert. Dann stöpsel ich mir die Kopfhörer auf und gehe eine oder anderthalb Stunden spazieren,je nach Albumlänge. Bis dahin ist immer noch nichts passiert.

Weil gerade Platz ist, setzte ich mich dann ins Strandcafé und vertilgte einen Apfelstrudel mit Schlagsahne und zwei Kugeln Vanilleeis. Und zwei Americano. Muß als Mittagessen reichen. Um zwei stelle ich fest, daß ich tierisch müde bin, leg mich also für ein Stündchen zu einem Nickerchen nieder. Und schlafe tief und fest. Nach drei wache ich dann auf, völlig energiebefreit und fix und fertig. Also schnappe ich mir einen dicken Wälzer und schlurfe zur Poolbar, lasse mir Schauer des Grauens ob der kriminellen Machenschaften der Romanprotagonisten über den Rücken laufen.

Dann ist es um vier und immer noch ist nichts passiert an dem Tag. Außer meinen Körper habe ich nichts weiter bewegt. Wir reden hier über etwa 8 bis 10 Kilometer täglichen Fußmarsches. Oder auch 11. Manchmal.

Sehr schön, meint sie, da ist doch ganz viel passiert. Du hast dein Hirn abgeschaltet und dein Gewicht spazieren geführt. Besser geht es doch gar nicht. Ich finde, da ist eine ganze Menge passiert.

Und dann meinte sie, ich solle mit dem Aufklären des NSU aufhören und mich der Aufklärung der Erdölschweinerei auf Teneriffa widmen. Das ist noch viel krimineller. Da wurden Milliarden Euro im kanarischen Korruptionssumpf versenkt.

Tja, sage ich, wenn ich Kriminaler wäre, würde ich als erstes bei den Grundstücksbesitzern aufkreuzen und denen ein paar Quizfragen stellen. Es scheitert aber daran, daß ich außer Olé und uno café solo kein Spanisch kann. Und die Akten fehlen.

Das ist richtig, diese korrupten Schweine haben sich gesund spekuliert. Naja, ein paar Seiten auf deutsch gibt es da schon.

Die schaue ich mir an, wenn ich wieder zu Hause bin.

17. Dezember 2017

Adventsgedanke zu Harald Glööckler



Hadmut Danisch
Der einzige Gedanke, der mir dazu kommt, ist, dass das in die Mülltonne für Christbaumdekoration gehört.

NSU: Feiglinge der Aufklärung


V-Olker hört die Signale

Wir hatten uns seitens des AK NSU ausführlich mit den Helden der Aufklärung beschäftigt, deren Luschen einer kritischen Würdigung unterzogen und allen Hardcorfans des Tatortes ins Gedächtnis gehämmert, daß Schlapphutträger nicht ermitteln, mithin die Polizei es verkackt hat. Auf wessen Bitten und Anweisungen hin, das muß schon Michael Menzel erklären. Dafür fehlt uns bis dato die Prokura.

"Ich kenne Kollegen, die haben ihr ganzes Berufsleben nur so getan, als wären sie echte Polizisten."

John Rebus in: Ian Rankin, Ein kalter Ort zum Sterben, S.326

Für Neueinsteiger und Altleser hier nochmal ausgewählte Starter, von denen man ausschwärmen und sich im Geäst des NSU verlieren kann.

Schlußbild dich auch du!
Blutbilder aus dem Wohnmobil - zlzl;
Warum Abgeordnete nichts aufklären
Verfassungsschützer ermitteln nicht
Helden der Aufklärung
Luschen der Aufklärung
Mord in Heilbronn - Drexler-Ultras ausgebremst
GDU: Einstieg for you!
NSU: Videos für Einsteiger

Neben den Helden und Luschen gibt es noch die Feiglinge der Aufklärung, jene Sorte Mitbürger, die ihr Wissen nicht offenbaren, um den großen NSU-Schwindel auffliegen zu lassen. Dazu gehören unter anderem an vorderster Front das Mediengesindel in den gut geheizten Schreibstuben der Propagandabüros, die Nichtermittler bei der Bundesanwaltschaft, die mit erfundenen Geschichten leicht verdientes Beamtensalär erschleichen, Polizisten und Abgeordnete in ihrer Doppeleigenschaft als luschige Feiglinge.

Ausgenommen von den Feiglingen seien jene Mitbürger, die aus purem Selbsterhaltungstrieb das Gespräch mit Polizisten und Staatsanwälten vermeiden, um sich nicht dem rassistischen Mob der Antifa und linkshassistischen Weibern auszuliefern. Denn die nehmen keine Feinde. Die vernichten bürgerliche Existenzen.

Niemand, der klaren Verstandes ist, wird bei dem von den Linken geschaffenen Exorzismusklima auch nur ein Wort über den Lebenswandel der Uwes und von Beate äußern. Selbstverständlich auch jene nicht, denen man von Staats wegen per Strukturermittlungsverfahren vorsorglich den Judenstern angepappt hat, damit sie ihren Schnabel halten. Sollten sie trotz ihrer Lepra das Maul aufmachen, wird so ein Verfahren schnell auch mal gnadenlos durchgezogen. Bis dahin allerdings ruht die Akte in der dritten Schublade von unten.

Eine besondere Kategorie der Feiglinge sei extra betrachtet, jene Beamten des Innenministeriums, die die Fürsorgepflicht gegenüber den Uwes hatten und in aller Feigheit ihren Schwanz einzogen als man ihnen der schädelzermatschte Leichen vor die Bürotür schmiß. Das betrifft im Innenministerium zu Berlin zuvörderst Klaus Dieter Fritsche. Für die in Sachsen Verantwortlichen können sie gerne Frau Köditz kontaktieren. Bei ihr erfahren sie genau so viel,, wie Gordian Meyer-Plath zu erfahren gestattet.

Es sei deshalb noch einmal in aller Deutlichkeit darauf verwiesen, wie seitens der fürsorgepflichtigen und weisunggebenden Innenministerialbeamten verfahren wird, wenn ihnen ihre Frontkämpfer abgängig sind. Sie scheißen um der eigenen Karriere willen auf deren Schicksal.
Der V-Mann muß wissen, daß er auf eigene Rechnung handelt, öhm, daß er einmal gegenüber dem Milieu, das er verrät, sich keine Meriten erwirbt, aber daß auch der Staat nicht, öhm, sich uneingeschränkt zu ihm bekennt, weil er schließlich in einem Milieu mitschwimmt, äh, das der Staat nicht haben will.

Und daß man damit nicht 'nen Orden kriegt, sondern daß man immer in einem Zwielicht steht, damit muß jeder leben.
Nehmen wir nur als Beispiel das um Zschäpe herum errichtete Verteidigungsbollwerk Pentagon. Man ist ja nicht doof und sah die Katastrophe kommen. Mit Stahl, Heer und Sturm ließ sich die Strategie der Bundesanwaltschaft nicht umsetzen, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen und so dem Spuk ein Ende zu bereiten. Es drohte der Ernstfall, daß die Pflichtverteidiger doch mal die Akten ziehen und das eine oder anderen Poem daraus vortragen, statt diese in ihrer Funktion als Wanddekoration im schmucklosen Saal zu belassen. Ergo stellte man ihr zwei neue Anwälte und flugs war ein Geständnis da, das wie die Blaupause der Anklageschrift aussah, einschließlich aller Fehler. Die Funktion von Borchert und Grasel ist einfach erklärt. Zschäpe ist wurscht. Sie hatten die drei Pflichtverteidiger in Schach zu halten. Und das haben sie bis dato auch geschafft. Deren Ambitionen, ihre Mandantin zu verteidigen sind nahezu erloschen.

Nichts ist im Prozeßverlauf deutlicher geworden, als daß Zschäpe ein Spielball der Mächte war und ist, stets zu Diensten. Deren Dienstmädchen. Und die Zugehfrau der Uwes.

Wie kam Zschäpe nochmal auf die Idee, den schweineteuren Borchert anzuheuern? Beim Hofgang Samstag Nachmittag? Oder hat ihr der Götzl in einer Prozeßpause diesen Floh ins Ohr gesetzt? Oder hat sie sich nur nicht gewehrt, als man ihr die zwei Gestalten vor die Nase setzte?

Ähnlich die Situation bei der Verteidigung Wohllebens. Die haben ihren Mandanten frühzeitig verraten und ins offene Messer laufen lassen, als sie auf die Ceska-Version der Bundesanwaltschaft umschwenkten statt eine schriftliche Einlassung in Form eines Beweisantrages zu machen. Schriftlich, um einen Revisionsgrund in den Akten zu haben, da im Strafprozeß letztlich nur zählt, was mündlich vorgetragen wurde und woran man sich demzufolge erinnern kann. Sie waren zu feige, den Beweisantrag zu stellen, die Originalfotos (Dateien) der Waffenforensik von der Ceska herbeizuziehen, da die schlechte Qualität der kopierten Akten eine rechtliche Würdigung nicht ermöglicht. Hinzu kommt, daß die Einlassung ihres Mandanten gänzlich anders lautete: kleinere Waffe ohne Schalldämpfer.

Abseits all dieser Routine zeigen nun die ersten Anwälte in der Aufführung des OLG-Stadl, daß sie nicht gar so deppendoof wie Daimagüler sind, und ein wenig mehr Berufserfahrung als dieser Linksrassist haben.

Die Nebenklage gegen die Nebenklage, Anflüge von Vernunft im OLG-Schauprozeß!

Angela Wierig lag das Wort auf der Zunge, das man sagen muß, doch im entscheidenden Augenblick fiel ihr wieder ein, daß sie selber zur Sekte der Zeugen des NSU gehört, also Jehova nicht sagen darf. Hätte sie das Schmuddelwort erschallen lassen, auf daß es wie Donnerhall in allen angeschlossenen Medien wiedergehallt hätte, wäre die Fahrradkette gerissen und der Ritt auf dem gut geschmierten, aber toten Gaul zu Ende. Das Mandat wäre futsch. Das gute Geld auch.

Sie alle wissen, daß im Schauprozeß zu München Unschuldige auf der Anklagebank sitzen, unschuldig im Sinne der angeklagten Kapitalverbrechen. Sie mögen anderes auf dem Kerbholz haben, doch das ist nicht Verhandlungsgegenstand. Ein Staat, der einen politischen Schauprozeß ausschließlich zur Befriedigung seines Rachebedürfnisses und zur Vertuschung seiner eigenen kriminellen Machenschaften inszeniert, hat seinen Kredit als Rechtsstaat verspielt. Wer dieses Spiel mitmacht, hat im besten aller Fälle einen fetten Batzen Aule auf seinen frisch geputzten Schuhen verdient. Die Anwälte, die im Gerichtssaal ihren linkshassistischen Rassismus ausleben, statt sich der strafrechtlichen Würdigung ihrer Aktenbestände zu widmen, nicht mal das.

Es ist doch eine schwierige Entscheidung, auf dem 10-Meter-Turm zu stehen: Runterhüpfen oder Klettern?

Schön, daß wenigstens sie angedeutet hat, daß Diemer und Genossen die Gerichtsöffenlichkeit und deren mediale Sprachrohre mit einer schrottigen Erfindung genarrt haben, man es als Hochstapler, Scharlatan und Lügner bis in höchste Ämter des Staates und die Pension schafft.

Doch Jehova hat sie nicht gesagt.
Hohes Gericht!

Die den in diesem Prozeß angeklagten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos vorgeworfen Straftaten mögen so stattgefunden haben. Das ist unstrittig. Nur befinden sich weder Täter noch Mittäter hier im Gerichtssaal. Die beigezogenen Akten als auch die mündliche Beweiserhebung unter Führung von Herrn Staatsschützer Götzl haben nicht einen einzigen Anhaltspunkt für Diemers steile Thesen erbracht. Die in Rede stehenden Verbrechen wurden nicht von den Uwes begangen. Beate hat bei der Nichtbegehung auch nicht geholfen. Ich fordere die ermittelnden Staatsanwälte der Bundesanwaltschaft namens meiner Mandantin auf, den Mord zum Nachteil von Süleyman Tasköprü aufzuklären und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Feigling eben. Des lieben Geldes wegen. Aber ein guter Feigling.

16. Dezember 2017

Nazi-DG

Irgendwie spielt mir mein Gehirn einen Streich, denn geschrieben steht Netz-DG,doch mein Hirn sagt Nazi-DG, also Nazi-Durchsetzungsgesetz.

Ist wie beim Gaul. Geschrieben wird Pferd und gesprochen wird Jaul.

Sport ist Mord - Teil 2

Das hier ist kein mundgerechter Blog, aus dem man die Lebensweisheiten mit Löffeln schlürfen kann. Für alle, die an dem Unverständnis des einen oder anderen Blogposts verzeifeln, gibt es die Suche. Wer wissen will, was ein Calima ist, der sucht danach. Mehr muß man nicht wissen. Vielleicht noch, daß eine Calima die Sahara im Ernstfall bis Brasilien ausbreiten kann. Momentan ist kein Calima, dafür Wind mit deutlich über 35 knt*, was kein Vergnügen ist, da die Insel in eine einzige Vulkanstaubwolke gehüllt ist. Ergo ist etwas Zeit, einen Sachverhalt ausführlicher zu erklären, bis das Geknirsche zwischen den Zähnen wieder aufgehört hat.

Manche Posts sind zusätzlich verlinkt, damit der Leser sich mit weitergehendem Wissen ausstatten kann. So eben auch zur Ausrüstungskontrolle am Eingang der Masca-Schlucht. Das wirft das erste Problem auf. Es gibt derer zwei. wer von unten nach oben knattert, entert in Los Gigantes einen Ozeandampfer und läßt sich zur Schlucht übersetzen. Wo setzt man da die Kontrolle an? Im Hafen? Läßt man mit dem ersten Boot einen Gemeindemitarbeiter einschiffen?

Wer den verlinkten Artikel gelesen hatte, weiß, daß der Anlaß wieder mal eine Leiche war. Ein Deutscher war vor den Augen seiner Frau und des Kindes abgestürzt und tödlich verunglückt. In diesem Jahr gab es noch einen Todesfall in der Masca-Schlucht. Das führt immer wieder zu Diskussionen, wie immer ergebnisoffen, also nur um des Palaverns willen, denn ändern will hier niemand etwas.

Also, im Gegenzug für meinen Gruselbericht über den toten Surfer erklärte mir die Wanderführerin den toten Schluchtenjodler. Sie war am gleichen Tag unterwegs, vor dieser Gruppe eingestiegen, hatte auch den Hubschrauber gehört, die wirkliche Geschichte dann drei Wochen später von jenem Guide erfahren, der davon betroffen war. Der hatte schon tausende Leute durch die Schlucht geführt, und nie war etwas passiert. Bis zu diesem Tag.

Es hat in diesem Jahr noch nicht geregnet. Die Insel ist furztrocken. Den Part des Rutschigen, glatten Untergrundes übernimmt daher der trockene Lavastaub, der den Pfad in der Masca-Schlucht überzieht. Es gibt da einige Stellen, bei denen man hochkonzentriert sein muß, um den Weg zu bewältigen, teilweise mit in den Fels eingeschlagenen Stahlseil abgesichert, um sich daran festzuhalten.

Die Ansage des Führers war klar und deutlich. Alle bewegen sich ganz dicht an der Felswand lang, hier ist es sehr rutschig.

An der Ausrüstung hat es nicht gelegen, denn die war den Bedingungen der Schlucht angemessen. Es lag an der Mißachtung der Ansage und an Selbstüberschätzung, denn der Blick in die Tiefe war der letzte, den der Wanderer genießen konnte. Kurz darauf war er tot, weil er den angewiesenen Weg verlassen hatte.

Somit gehen solche Diskussionen immer am eigentlichen Thema vorbei. Wer will schon entscheiden, welche Schuhe die richtigen sind? Zehenschuhe? Nun, wenn es mal heftig geregnet hat, ist die Schlucht an einigen Stellen ein reißender Strom. Man macht sich die Füße naß und muß die weg Querung von einer Schluchtseite zur anderen über tückisch glitschige Basaltbrocken bewältigen. Und da waren meine alten Wanderstiefel von Lowa denkbar ungeeignet, weil die Sohle keinen Grip mehr hatte. Mit Zehenschuhen war das kein Problem.

Da mich die Wanderführer kennen, kann ich solche Ansagen wie bei den Los Roques machen. Die erste, ich gehe zurück, hatte ich verpaßt, also mußte ich ins Llano Ucanca absteigen, um die Gruppe einzuholen. Und dann habe ich beide verbliebenen Möglichkeiten offeriert. Einzelner Punkt, das wäre ich durch die Ebene zum Mirador an der Straße oder sie überholen mich beim Aufstieg zum Parador.

Und wie üblich wurde ich von einem höflichen Engländer gefragt: Do you have problems?

No, Sir, meinte ich, ich hab mein Doping immer dabei, und zeigte es ihm. Mit meiner Erklärung war er's zufrieden.
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* Fälschlicherweise schrieb ich dieser Tage 25 knt ins Internet. Ich habe mich inzwischen sachkundig gemacht, bei einem der wenigen, die auf dem Wasser waren. Mich interessierte, warum bei diesem knackig Wind kaum Surfer zu sehen sind, weder auf dem Wasser noch am Strand oder in den angrenzenden Lokalen. Nun, der Wind verhindert im Grunde jede Aktivität. Das war quasi ein Extremsturm. Da waren nur die ganz Harten auf dem Wasser. Oben am Schirm sind das teileise deutlich über 35 Knoten. Dann fährt man, Luftwiderstand und Anstellwinkel des Brettes als Bremse betrachtet, durchaus mal mit an die 30 knt übers Meer. Das muß man schon können. Auch abkönnen. Und warum niemand an der frischen Luft ist, erklärt der Sandsturm hinreichend. Der gute Mann jedenfalls war es hochzufrieden. Das war wieder mal Kiten nach seinem Geschmack.

15. Dezember 2017

historische Verpflichtung als hierseiender Blödsinn

Es gibt nicht nur zugewanderten, sondern auch seit langem hierseienden Blödsinn. Wie den von Alexander Wallasch, z.B.
... dass Deutschland seiner historischen Verpflichtung gegenüber dem jüdischen Staat nachkomme, erklärte Präsident Dr. Josef Schuster bei der Ratsversammlung des Zentralrats.
Das ist nichts weiter als ein stinkender Propagandapups. There is no such thing as Deutschlands historische Verpflichtung gegenüber Israel. Das ist Merkelsche Hirnkacke, die sie in ihrer Regierungsbesoffenheit artikuliert. Geben tut es sowas nur in religiösfundamentalistischer Konnotation.

Wenn es sowas wie eine historische Verpflichtung für die BRD gäbe, dann eine gegenüber dem russischen Staat. Der derzeit größte deutsche Fan und Einpeitscher für die Fortsetzung des Kalten Krieges ist immer noch Merkel. Statt Gas-Gerd zum Zuge kommen zu lassen läßt sie beim Russen die aus ihrer Sicht überfällige Rehabilitierung der tapferen Wehrmachtssoldaten ordern.

Die größten deutschen Probleme leben seit langem hier und sind nicht zugewandert.

E-Bikes auch für Sieche

Auf Teneriffa ist das anders. Hier gibt es E-Bikes auch für Sieche, damit sie sich mal den Spaß einer Radeltour gönnen dürfen können sollen tun. Konkurrenz für die ganz harten Typen, die kurzbehost und im T-Shirt bei 2 Grad im Regen und Nebel in der Caldera rumknattern, sind diese Radausleiher nicht. Nur das scherzverzerrte Elendsgesicht ist manchmal das gleiche. Das muß man gesehen haben, wie sich einige auf die Höhe von 2.000 Meter hinauf quälen, nur um 10 Kilometer und drei Kurven später die echte Hölle kennenzulernen.

Fahrrad auf Teneriffa ist teilweise schwierig. Erstens rosten die einem unterm Arsch weg. Zweitens muß man erst mal einen Parcour finden, den man abseits des Autoverkehrs bewältigen kann. Mittlerweile sieht man sehr häufig neue Verkehrsschilder, die von den Autofahrern einen seitlichen Abstand von 1,5 Metern zum am weitesten links strampelnden Radler erfordern. Machen die nicht immer.

Ich habe mir ein focus Leichtgewicht ausgeliehen, das 10 Zentimeter breite Reifen hatte, 11 Gänge Kettenschaltung und einen Impulse EVO Motor. Das war so ziemlich das Schlechteste an dem Trekking-Rad, denn die Unterstützung beim Fahren setzte einfach häufig aus, auch wenn man den Vulkan bergan fuhr. So ein Rad ist doch eher was für Profis, die auf grottenschlechte Körperhaltung und Schmerzen an allen möglichen Körperstellen stehen.

Am meisten schmerzten die Hände, da man in dem vulkanischen Gelände sehr viel Kraft für das sichere Halten des Rades benötigt. Die Abfahrt hat dann schon Spaß gemacht. Auf der Straße habe ich auch kurzzeitig die 40 km/h überschritten, obwohl es kein Straßenrad war.

Das Fazit ist zwiespältig. Das Gewicht des Rades mit Akku hat mich beeindruckt. Der Motor ist Scheiße. Aber ich habe exakt die Strecke geschafft, die ich auch schaffen wollte. Durch die Wüste auf einen Vulkan rauf und dann auf der Straße gen Küste. Nicht schlecht, aber kein Vergleich mit Amrum.

Also. Augen auf beim E-Bike-Kauf. Auf den Motor kommt es an. Mit dem Bosch Performance und besser ist man auf der sicheren Seite. Bestätigte dann auch der Verleiher, ein Engländer, mit dem ich mich dann noch ausführlich unterhielt, weil er keine Zeit für Snooker hatte. Habe ich ihm halt das letzte Heldenstück von Ronnie O'Sullivan in aller Ausführlichkeit berichtet, als er die Rakete zündete und Shawn Murphy deklassierte.

14. Dezember 2017

auf ein deutsches Wort

Wenn ein Wort zum allerersten Mal in einem deutschen Satz verwandt wird, ist es von diesem Augenblick an ein deutsches Wort.

Und nicht etwa ein ausländisches Wort in einem deutschen Satz, wie der ungesunde Menschenverstand annimmt. In- und Ausland sind Ideen unseres Verstandes, die im Sprachzentrum nicht existieren können, und erst recht ist es das Wissen, woher ein Wort stammt.
Daniel Scholten, Denksport Deutsch, S. 287

der NSU als Laserschwert-Esoterik



Zuerst versuchte sich die Nachwuchshoffnung des Spiegel in Laserschwerterotik und analysierte den großen blonden Schweden, den Lasermann.
Der SPIEGEL 12. Dezember 2017, 15:21 Uhr
Rätselhafter Serienverbrecher

Der Lasermann und der NSU

Von Julia Jüttner

Diente er der NSU-Terrorzelle als Vorbild?
Huch, Laserschwert-Esoterik, denn wie immer war ein kompletter Artikel beim Spiegel aus dem Arsch gezogen und somit für'n Arsch. Möglichwerweise einem feschen, ändert aber nichts an der Substanz. Arsch ist Arsch.

Und nun fragen die zwei beiden Esoteriker nach dem Meisterhirn des NSU.
Mastermind ist die englische Bezeichnung für Genie, einen Vordenker, eine treibende Kraft.
Die entscheidende Frage stellen sie erst gar nicht. Sie sei hier wiederholt. Warum hat nicht eines der im Gerichtssaal anwesenden Rechtspflegeorgane, einschließlich dem Vertreter von Martin Arnold an die Adresse des Geschädigten eine einfache Frage gestellt.

Ist einer der Mörder hier im Gerichtsaal?

Die gleiche Frage mit großformatigen Fotos von Mundlos und Böhnhardt, damit sie nicht nur virtuell, sondern auch per Konterfei im Saal anwesend sind?

Haben Mundlos und Böhnhardt den Mordanschlag verübt?

Man fragt sich schon, warum zum Beispiel dazumal niemand die Traute hatte, Martin Arnold im direkten Richten zu fragen, ob er die Mordattentäter im Saal erkennt, oder ob die auf den Lichtbildern gezeigten Böhnhardt und Mundlos die Mörder waren. Arnold hatte eine sehr konkrete Vorstellung vom Täter, zumindest jenem auf seiner Seite des Autos. Er hat sie immer noch.

Die esoterische Kackscheiße beim Spiegel kann man sich sparen. Auch wenn das Weingartsche Hirngespinst zum zigsten Male widergekäut wird. Wohlleben als spiritus rector des NSU erküren, das war so ziemlich das Dämlichste, was sich dieser cholerische Möchtegernermittler ausgedacht hat.

Normalerweise würde an dieser Stelle der Aufführung heftiges Gegacker im Schauspielhaus einsetzen. Doch was ist schon normal bei der NSU-Aufführung? Nur, daß sich die talentfreien Nachwuchsschriftsteller der Antifa täglich neue Geschichten für ihre NSU-Bibel ausdenken.

Wohlleben ein Genie, ein Vordenker? Habt ihr sie noch alle, auf die gequirlte Scheiße der Bundesanwaltschaft reinzufallen? Legt man beim Spiegel an der Garderobe gleich sein Hirn mit ab, damit mehr Platz für bewußtseinsverengende Drogen ist?

Mastermind des NSU sind arbeitsteilig Klaus-Dieter Fritsche, Genosse Jörg Ziercke, Harald Range und seine linke Hirnhälfte Herbert Diemer mit heftiger Zuarbeit der Antifa und des BKA.

Man kann es immer nur wiederholen. Nicht eine einziges der in Rede stehenden Verbrechen ist aufgeklärt. Somit auch nicht beweiskräftig oder nach gerichtlicher Beweiserhebung. Das ist weibische Bullenscheiße. Von mir aus auch männische, denn nur eines ist klar. Die unbekannte Schar und Unbekannten fleißiger Bibeldichtung dienten den schriftstellernden Märchendichtern des Spiegel als Vorbild.

Die Strippenzieher sitzen immer noch im Bundesinnenministerium und Bundeskanzleramt. Mittlerweile auch in allen angeschlossen Zeitungsredaktionen.

13. Dezember 2017

zur Qualität der Journaille

Seit drei Jahren veregleiche ich Zitate aus Fernsehen und Zeitung mit dem Original. Gehen sie nah vorsichtiger Schätzung davon aus, dass es sich bei neun von zehn Zitaten um Fälschungen von solcher Schwere handelt, dass sie auf Antrag des Geschädigten ... vom Staatsanwalt strafrechtlich verfolgt würden. Schlimmer ist für den Journalismus allerdings, dass ihm seine Kunden nicht mehr über den Weg trauen, wenn sie davon erfahren.
Daniel Scholten, Denksport Deutsch, S. 248

Los Roques statt Fortaleza

Eigentlich sollte es in den Norden des Teide Nationalparks nach El Portillo gehen, um gen Fortaleza zu wandern. Doch auf Höhe der Linie Montana Blanca - Guajara tat sich ein rasiermesserscharfe Wetterscheide auf. Die Wolken überwanden deutlich die 2.500 Meter Grenze. Die Sichtweite sank, die Temperatur erst recht. In El Portillo schimpften die Mädchen einer Schulklasse wie Kanarienvögel, warum sie bei dem Scheißwetter ins Geläuf raus müssen. Der Klassenlehrer kannte kein Erbarmen, die Jungs der Klasse blieben auffällig still.

Bei 2 Grad und feinstem Niesel fiel die Entscheidung leicht. Wir fuhren zurück zu den Los Roques. Und so kam es, daß ich wieder einmal den Parcour um die Steine machte und auch durchstand, obwohl ich diesem Scheiß eigentlich vor einem Jahr abgeschworen habe. Ich hatte jedoch zwei Reserveentscheidungen in petto die nichts nutzten. Bei der ersten hätte ich rechtzeitung bekannt geben müssen, daß ich zurück gehe und am Mirador auf die Gruppe warte. Die zweite Möglichkeit habe ich dann beim Picknick kundgegeben. Ich bin einfach los. Wenn sie einen kleinen Punkt gen Mirador Llano Ucanca dackeln sehen, das bin ich. Dann müssen sie mich da abholen. Kommen sie ja eh vorbei.

War alles obsolet, da ich zwar immer noch als letzter aber nur zwei Minuten nach der Gruppe am Mirador Los Roques wieder ebenes Terrain betrat. Und die Augen aufriß. Der Teide mit Regenbogen. Was für ein Fotografenglück. Bei der gleichen Wanderführerin hatte ich das schon mal. Da kamen wir via Observatorium nach El Portillo und ich konnte einen fetten Nebelbogen ablichten. Diesmal war es ein Regenbogen.

Spektakulärer war jedoch etwas ganz anderes. Mit auf Wanderschaft war eine Goldene Hochzeit. Statt sich im versifften Deutschsauwetterland mit der buckligen Verwandtschaft den Tag um die Ohren zu schlagen, haben die beiden älteren Herrschaften eine Genußtour um die Los Roques gemacht. Bei Postkartenkitschwetter, 6 Grad und teilweise elendigem Wind. Der Kaffee wurde kurz hinter Arona am Roque Imoque zu sich genommen. Das muß man erst mal auf der Rille haben, seine Goldene Hochzeit nur für sich alleine und auf diese Art abzufeiern. Hut ab!

Daß ich die Fortaleza nicht gesehen habe, macht nichts. Die auf La Gomera war letzte Woche so gnädig, den Wolkenvorhang beiseite zu schieben, als wir in Chipude rauskamen.

12. Dezember 2017

intellektueller Merksatz

Hadmut Danisch
Greift man sich auf der Straße willkürlich die nächstbeste Person, die vorbeiläuft, hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit jemanden erwischt, der intellektuell deutlich über Schauspielern steht.

Wie kaputt, wie dämlich, wie strohdoof, wie selbstverleugnerisch muss man eigentlich sein, um sich seine politische Meinung von Schauspielern zu holen?
Sänger, Kabarettisten, Schriftsteller usw. usf.