23. März 2011

in froher Erwartung

Allerorten in Deutschlands Qualitätsredaktionen wurden Empfangskomitees gebildet, um die lange erwarteten radioaktiven Partikel aufs herzlichste zu begrüßen. Auf ihrer Welttournee machen sie zur Zeit auf Island Station, Aschewolke, ich hör dir trappsen, werden jedoch in Kürze auch in Deutschland die Massen(medien) verzücken.

22. März 2011

Liebe Frau sagt:

22.03.2011, 22:24 Uhr
(1)(0) Liebe Frau sagt:
3) Und wer war denn nun Käsis Beifahrer? Der stets grienende Gas-Gerd?
In Markthalle bei Hannover ging kürzlich das Gerücht um, dass Gerd von seiner Frau vor die Tür gesetzt wurde, weil er wieder fremdgegangen war.
Prompt kam drei Tage später ein Artikel, in der Gerd und seine Frau versicherten, dass sie die wunderbarste Ehe führen und alles doch so herrlich ist mit der Liebe und den Kindern.


Und schwupps, ist diese Auffassung der lieben Frau auch schon wieder aus den Kommentaren beim Käßmann-Bashing verschwunden.

Inzwischen gilt der folgende Spruch:

Liebe Leser, WELT ONLINE hat die Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Pornografie bekommt keine eigene Internet-Endung

Das wollte ich nur mal so der Auffassung der Sueddeutschen entgegen stellen. Ich muß mich im Jahre 2011, ja das haben wir nämlich, ich muß mich also nicht mit einem Qualitätsmedium auseinandersetzen, das im Jahre 2011 bezüglich Pornographie von zweifelhafter Ware schreibt, ohne zu spezifizieren, was daran zweifelhaft ist. Und warum.

Da mag ich ihnen zurufen, kuckt weiter eure Disney-Filme, aber belästigt uns nicht mit euren Bauchschmerzen. Das sind nicht unsere.

schön sein

Kann sein, ich muß doch noch mal zum Augenarzt, obwohl ich dortselbst vor 14 Tagen 100% Sehschärfe bei Zustand 4 Jahre nach OP bescheinigt bekam. Ich kann nirgendwo auf der Karikatur eine schöne Reporterin entdecken. Ist eher der Rados-Typ. Wo die auftaucht, gibt es Ärger.

Die meisten Menschen sind nicht schön.
Sie haben eine Scheiss-Figur.
Sie haben keinen BMW
und noch nicht mal Abitur.


Die Toten Hosen

Frau Jüttner und isharegossip.com - Erwachsenenschändung

SPIEGEL ONLINE 22. März 2011, 18:05 Uhr
Prügelei in Berlin

Gewaltexzess nach Cybermobbing

Von Julia Jüttner

Die Einträge auf einer Mobbing-Internetplattform* haben nur ein Ziel: beleidigen, bedrohen, diffamieren.

*Name der Plattform ist der Redaktion bekannt


Für wie doof halten sie eigentlich den Spiegel-Leser, bzw. wie doof hätten sie ihn denn gerne?

Da wiederhole ich vor lauter Schreck die kurze Widmung in diesem Blog, die ich für die FrauIn dpa/jk in der Redaktion der Welt am 27. Januar verfaßte.

Auch sie, Frau Jüttner, ketten hunderte deutsche Wörter aneinander, die, im Zusammenhang gelesen, keinerlei Sinn ergeben.

Die von ihnen nicht erwähnte Internet-Plattform ist übrigens isharegossip.com.


Der Name der Plattform ist also nicht nur ihrer Redaktion, sondern auch gefühlten eine Million deutschen Schülern bekannt, aber ich verrate ihn nicht. Ich mache mich doch nicht der Verletzung des Redaktionsgeheimnisses schuldig.

Ein Drittargument, da sie selber offenbar nicht zu einer schlüssigen Argumentation in der Lage sind, sei hier erwähnt.

Sie holen sich als geistigen Beistand den sogenannten Internet-Unternehmer Thomas Huch ins Boot und zitieren ihn so: "Der Betreiber steht auf der gleichen Stufe wie ein Kinderschänder." Thomas Huch, das ist einer, der mit Pornos sein Geld verdient, das ist einer der sich öffentlich auf die Seite von Raubkopierern stellt und deren Handeln verteidigt.

Immer dann, wenn man keine Argumente mehr hat, holt man sicherheitshalber den Baseballschläger der Kinderschänderei hervor, denn das ist der argumentative Totschläger schlechthin, denn zumindest alle guten Deutschen sind ja gegen Kinderschänderei.

Wenn sie schon Nichtigkeiten zu prq.se aufschreiben mußten, dann wäre es nicht zuviel verlangt, die Hoster-Seite selber aufzusuchen und zwei drei Aussagen zu guttenbergen. Oder sie bestehlen die wikipedia. Die Firmenphilosophie ist sehr simpel und auch für Drittklässler verständlich.

If it is legal in Sweden, we will host it, and will keep it up regardless of any pressure to take it down.

Wenn das Angebot in Schweden legal ist, dann hosten wir es und halten es am Laufen, egal wie groß der Druck ist, das Angebot zu schließen.

Oder wie es wikipediat: Part of PRQ's business model is to host any customers regardless of how odd or controversial they may be, as long as the hosted sites follow Swedish laws.

Man erfährt aus dem dürftigen Eintrag auch, daß auf Grund der Gesetzeslage höchst kontroverse Seiten eben nicht geschlossen wurden. Da muß man als wackere demokratische Journalistin, die sie hoffentlich sind, Frau Jüttner, da muß man fraulich durch. Hilft alles nichts. Nehmen sie deswegen zur Kenntnis, daß ich ihr Wortgestammel als Erwachsenenschändung betrachte.

Im übrigen, ich habe auf der von ihnen als Mobbing-Internetplattform bezeichneten Seite bisher nichts entdecken können, was es nicht auch bereits in meiner Schulzeit gab. Die liegt schon eine Weile zurück und war ca. zu Beginn der Schultaschenrechner-Ära. Für mich ist die Seite schlichtweg amusement, mehr nicht. Wer sich davon beeindrucken läßt, beweist nur, daß ihm jedwede Medienkompetenz abhold ist. Der geht auch ins Kino und flennt, wenn sich zwei an der Gallionsfigur der Titanic knutschen.

Eintrag auf isharegossip.com, aber das nur nebenbei.

Was tun gegen Mobbing: Das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) hat die Anti-Mobbing-Fibel unter dem Titel "Was tun wenn" aktualisiert und für Berlin und Brandenburg neu aufgelegt. Die informative Broschüre von Walter Taglieber bietet Lehrkräften, Eltern und Schülern auf 35 Seiten einen Einstieg in das Thema und gibt praktische Tipps. http://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/hilfe_und_praevention/gewaltpraevention/anti_mobbing_fibel.pdf

ist ja der Hammer

Von: abcdefg
An: mich
Datum: 22. März 2011 18:00
Betreff: Re: Maxl auf youtube

is ja der hammer, maxl auf youtube......

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Ich hatte ja die Filme auf Sticktauglichkeit konvertiert und zu meiner Mutter geschleppt. Erstens kennt mich Maxl schon gar nicht mehr. Zweitens hat sich meine Mutter riesig gefreut und den Filmen eine bessere Qualität bescheinigt als dem Fernsehprogramm. Die hat allerdings ein Full-HD taugliches TV-Panel. Da ist das kein Wunder, wenn ich mit 1080p angedackelt komme. Drittens hat sie das danach in ihrem Haus weiter erzählt, woraufhin eine Nachbarin gleich den Schlepptopf herbeibrachte, um es da drauf noch einmal anzuschauen, was aber nicht so gut kam, wie auf dem Fernseher. Und viertens ist es mir ein Rätsel, wie die beiden das geschafft haben, denn meine Mutter weiß vom Internet nur, daß es das gibt und konnte demzufolge nur mitteilen: Maxl ist im Internet. Gefunden haben die es auf Anhieb.

bange Frage an das Fischmagazin

Das Fischereimagazin widmet sich heute den aktuellen Ängsten der Hobbyangler.

SPIEGEL ONLINE 22. März 2011, 17:19 Uhr
Angst vor Strahlen

Darf ich jetzt noch Sushi essen?

Von David Böcking


Die Frage ist in diesem Blog bereits vor Tagen mit einem klaren Nein beantwortet worden. Dauert halt etwas, bis die Fischköppe aus Hamburg die aktuell brennenden Themen aufgreifen und volkstümelnd beantworten.

Ergänzend sei hinzugefügt, daß man Sushi natürlich auf eigene Gefahr doch essen kann. Dann sollte man es allerdings bei großer Hitze gründlich durchgaren, um die radioaktiven Atome zu verdampfen. Während des Garens sollte ein japanischer Mundschutz gegen die radioaktiven Dämpfe angelegt werden.

War Knuts Uropa ein Nazi?

Kuckst du Eva Braun mit weißem Bär.

Vergleiche hierzu auch Knut beim Gruße.

abseits des Kriegsgeschreis

wagt sich Reinhard Merkel in der FAZ an ein heikles Thema heran.

Die Militärintervention gegen Gaddafi ist illegitim

Die Entscheidung der Bundesregierung, der Resolution nicht zuzustimmen, war richtig.

Das Ziel, einen Tyrannen zu stürzen und bewaffneten Aufständischen dabei zu helfen, ist kein legitimer Titel zur gewaltsamen Intervention dritter Staaten.

Was aber Libyen angeht, so ist es alles andere als gewiss, dass diese Schwelle [des organisierten Völkermordes a la Deutschland 33-45 - d.A.] vor Beginn des Bürgerkriegs überschritten war. Im Gegenteil. So widerwärtig Gaddafis Regime gewesen und zunehmend geworden ist: dass der Widerstand dagegen das Recht zu einer Form gehabt hätte, die zahllosen Unbeteiligten, Frauen und Kinder eingeschlossen, den Tod aufzwingen musste, darf man mit Gründen bezweifeln... die libysche Opposition dürfte ihr legitimes, moralisch hochrangiges Ziel mit illegitimen Mitteln verfolgt haben.


An meiner losen Gedankensammlung vom 26.02. muß ich immer noch nichts ändern. Ohne Sinn und Verstand, ohne politisches Ziel, militärisch verfahren, wird Libyen erst mal bombardiert. Wenn das vorbei ist, schaun wir mal, wie es weiter gehen könnte.

Dem Autoren der FAZ sei angekreidet, daß er, ob des Lobes deutscher Politk, zu erwähnen vergaß, daß die Deutschen wie immer in heikler Mission Schmiere stehen.

Frau Maischberger - zusammengefaßt

Bomben auf Gaddafi, Japan in Not

Dachdecker-Lehrling war Staatsratsvorsitzender

und ein Töpfer begeistert das politische Feuilleton als oberster Atom-Weiser.

Tierschützer fühlen sich bestätigt

Knut war kaputt im Hirn.

21. März 2011

herbe Schlappe für Fans der Kernschmelze

Reaktoren-Betonhüllen intakt

Wer sich über den Zustand Japans selber ein Bild machen möchte, der dackelt zu den Big Pictures vom Boston Globe. Im deutschen Internet (BILD) wird man da leider nicht fündig.

Achtung, der Boston Globe konzentriert sich bei den Bildern auf die Folgen von Erdbeben und Tsunami. Den Fans von Kernschmelze und Atomexplosionen wird dort bildlich nichts geboten.

Mein Favorit.

Erdbeben in Japan
Erdbebenfolgen
Zerstörungen
neue Ängste
andauernde Krise
Hoffnungen
Japan - eine Woche nach dem Beben

Die Frankfurter Rundschau erklärt uns die SPD

Jörg Schindler

SPD und Linke könnten in Sachsen-Anhalt zusammen regieren, werden es aber wohl nicht tun. Warum nicht? Weil Die Linke zwei Prozentpunkte mehr einheimste als die SPD. Wäre es umgekehrt, stünden die Zeichen längst auf Rot-Rot. Versteht das da draußen noch jemand?

Es ist ein Eiertanz, den die SPD seit mindestens zwei Jahren auf offener Bühne aufführt.

Mit denen nur, wenn wir stärker sind, so das Basta der SPD. Schlüssige Begründung? Wird wohl irgendwann nachgeliefert.

Besser nicht nachfragen.

meine nicht

„Meine politische Bildung beruht auf N 24.“ (Quelle)

20. März 2011

bevor die Wahlerklärer das Wort ergreifen

nutze ich schnell noch die Zeit bis 18 Uhr, um mir was zu wünschen.

Ich wünsche mir, daß die Linke am besten abschneidet, weil die dann den Ministerpräsdienten stellen.

Also, die haben entsprechend den demokratischen Gepflogenheiten das Vorschlagsrecht...

Eigentlich müßte das Thema mal gründlich auf den Prüfstand...

Unterm Strich wünsche ich mir nur, daß die sonst nie um eine Ausrede verlegenen Welterklärer hyperventilierend nach Luft schnappen. Und das in aller Öffentlichkeit, weil ihre Welterklärung sich als schnöder Dorfklatsch herausstellt und wie ein Kartenhaus zusammenfällt.

das mit den Wegwerfarbeitern

ist schon zwei Tage alt. Ihr habt 'ne ganz schön lange Leitung bei BILD. Ist bei mir mit "ARD toppt BILD" längst als Tatarenmeldung abgeheftet worden. Das stinkt nach Mentholzigaretten.

ein und der gleiche Sachverhalt - sechs Meinungen

Pluralismus, wie er besser nicht demonstriert werden könnte. Der Westen bombt den Berbern die grenzenlose Freiheit herbei. Das wird dann so reflektiert.

Spiegel: +++ Libyen-Liveticker +++: Regime droht mit bewaffnetem Volksaufstand (Politik, 12:53)
Zeit: LIBYEN Gadhafi droht mit langem Krieg
Welt: +++ LIVE-TICKER LIBYEN +++ Gaddafi ruft zu Kampf gegen "die neuen Nazis" auf
Sueddeutsche: LIVE Alle Entwicklungen im Newsticker Bomben auf Libyen - und der Diktator droht
n-tv: Liveticker 13.54 Uhr +++ Libyen verteilt Waffen +++
n24: Video Angriff auf Gaddafi Deutschland macht nicht mit


Nun ja, Deutschland steht Schmiere, wie so oft seit 1945.

Margot wieder mal

Nein, nicht Honecker, sondern Käßmann. Aber der Name ist Programm. Heute lautet das Thema

"Wir müssen die Libyer vor einem irrsinnig gewordenen Diktator schützen"

Müssen wir überhaupt nicht. Wir schützen ja auch nicht die Koreaner, Malaysier blablabla. Im Sudan hätten unter eineer solchen Prämisse längst eine Million NATO-Soldaten stationiert sein müssen, um das Volk zu schänden, äh zu schützen.

Also, was wir schützen müssen, das sind die deutschen Ölfelder, die von den Berbern verwaltet werden, und die Handelswege im Mittelmeer. Mehr nicht.

Auf Menschenrechte als auch Diktatoren und all diesen katholischen Kram hat der Westen schon immer geschissen. Dafür gab's keine Dollar.

Insofern ist der Krieg, den der Westen gegen Libyen entfacht hat, der schnöde Versuch, die Berber wieder unter die sittsame Gefolgsschaft zu bringen und den Nachschub mit Öl sicher zu stellen. Alle anderen Beweggründe kann man zusammen mit dem Toilettenpapier, auf dem sie geschrieben stehen, entsorgen. Bis auf zwei.

Erstens hat auch Gaddafi angeblich Milliarden von Geld im Ausland gebunkert, die der Westen einfach mal so eingefroren hat. Die Kontensaldi sind ja da, wäre also interessant, wem die irgendwann mal gutgeschrieben werden. Mir jedenfalls nicht. (Wäre auch im Falle Ägypten und Tunesien eine höchst aufschlußreiche und sicherlich erhellende Erkenntnis.)

Libyen verfügt über gigantische Süßwasservorräte, die erschlossen sind und munter sprudeln. Süßwasserkriege weden wohl nach dem Öl die nächsten sein, für die der Westen die Bomber aus dem Hangar läßt. Und kleine Puller, wie bei Sarkozy, dem Clown.

Und auch an Frau Käßmann der zarte Hinweis, daß die meisten Libyer keine Ahnung vom Evangelium und seinen Heilsgütern haben, ihnen das Evangelium aber gerade mit Bomben verklickert wird. Das werden die sich merken.

Passend dazu auch der Militärmeinung. Wenn ich von FOX interviewt worden wäre, hätte ich exakt das Gleiche gesagt.

Der Militäreinsatz internationaler Truppen in Libyen dient nach den Worten von US-Generalstabschef Michael Mullen nicht dem Sturz des libyschen Machthabers Gaddafi. Ziel sei es, die libysche Zivilbevölkerung zu schützen, sagte Mullen dem US-Fernsehsender Fox.

Zu deutsch: Wir bomben Libyen soweit in Schutt und Asche, bis wieder ein uns gefälliges regime an der lokalen Macht ist. Das Sagen haben immer noch wir.

lustiger Spiegel-Titel

Die haben ja sogar Humor am Elbstrand zu Hamburg. Eine Woche lang vekünden sie uns Kernschmelze und Weltuntergang, garniert mit den besten Ratschlägen für die Einnahme der Jodtabletten und ab morgen schon ist alles wie früher, denn dann kauft der deutsche Michel am Kiosk das Heft mit dem Titel:

Fukushima - was wirklich geschah

Doch was wirklich geschah, das interessiert schon gar nicht mehr. Wir sind gerade noch mal am Weltuntergang vorbeigeschrammt, da marschiert der nächste auf uns zu. Landeswahlen, in denen zumindest die Welt für die CDU untergeht, was zumindest einem politischen Tsunami gleichkommt.