14. Juli 2012

der Rettungsschirm

Der Rettungsschirm hat dem, der unten dran hing, den Tag gerettet. Dauert nämlich ganz schön lange, so einen Schirm in Funktion zu setzen.

13. Juli 2012

Die Anmerkung erklärt den Himmel



Ich habe keine Ahnung, was dieser Himmel bedeutet. Sieht wohl so aus, daß es gleich schifft. Zumindest hat es dauerhaft gepieselt, während ich draußen war und diesen Schnappschuß aufnahm.

Es geht um den unteren Teil in der Montage. Das ist jene Grube, die im oberen Bild ungefähr an der unteren Drittellinie vor dem Hochhaus und hinter dem weißen Weg zu sehen ist.

Wenn man so will, ist es eine Bausünde aus DDR-Zeiten, Geld für noch einen Block war alle.

Oder es war schon damals schlau ausgedacht, was das mal werden sollte, was es schon immer war? Ein klitzekleines Endmoränengrübchen, das bei Bedarf große Wassermengen aufnehmen kann.

Hier in der Ecke gibt es eine Menge Leute, die meinen, es schifft derzeit zu viel. Erst gestern mußte die stadtauswärts führende Schnellstraße wegen Überflutung zeitweilig gesperrt werden.

Es regnet? Sicherlich. Zuviel? Dann wäre die Grube ein Marzahner Dorfteich. Ist sie aber nicht, da sie die ihr zugedachte Funktion zuverlässig erfüllt und noch etliche Kubikmeter Regenwasser aufnehmen kann.

Im verlinkten Artikel seht ihr auch das Hochhaus, das oben im Foto abgebildet ist. Die klitzekleinen 11stöcker, links hinter den Bäumen, gibt es längst nicht mehr. Sind jetzt ebenfalls Grünfläche oder Park.

viel Spaß bei Kindesmißhandlung

Wieviel Spaß unsere lieben Kleinen bei der Kindesmißhandlung haben, zeigt uns die BILD an einem Beispiel.

Die Politik, wer immer das ist, will wohl, daß Kindesmißhandlung in Deutschland straffrei gestellt wird, wenn ich es recht verstanden habe. Juden und Muslime agieren inzwischen Hand in Hand. (BILD)

„Verantwortungsvoll durchgeführte Kindesmißhandlungen müssen in diesem Land straffrei möglich sein.”

Jawoll.

Auflösung des gestrigen Geburtstagsrätsels

12. Juli 2012

steinernes Geburtstagsrätsel

Wem hat die Natur diese Zunge aus Steinen gewidmet?

Sterben jetzt die Juden aus?

Glaubt man der Sueddeutschen, dann wären Faschismus, industrieller Völkermord und pathologischer Menschenhaß nichts gegen das, was derzeit in Deutschland passiert. Ein simples Gerichtsurteil macht den Juden den Garaus, so man der journalistischen Verlautbarung trauen darf.

Das Kölner Beschneidungsurteil ist nach Darstellung der Konferenz Europäischer Rabbiner der schwerste Angriff auf jüdisches Leben in Deutschland seit dem Holocaust.

"Sollte das Urteil Bestand haben, sehe ich für die Juden in Deutschland keine Zukunft", sagte der Präsident des Verbandes, der Moskauer Rabbiner Pinchas Goldschmidt, in Berlin.


Jaja, der Anteil der Doofen ist in jeder soziologischen Stichprobe annähernd gleich groß, wie mein Soziologielehrer in solchen Fällen zu dozieren pflegte.

am Furz der Zeit

Vati leckt, und die Titanic ist auch nicht ganz dicht. So mag man meinen, wenn man sich dieser Tage im Internet entblättert. Äh, drin rumblättert.

Was oder wen Vati leckt, das erfahren wir leider nicht, denn getreu dem Motto deutscher Magazine wird das Anreißercover im Inneren des Heftes nie tiefgründiger erörtert. Was der Spiegel regelmäßig macht, sozusagen zur Merke entwickelt hat, das können wir schon lange, dachten sich die Macher der Titanic, dichteten auf den Titel "Die undichte Stelle ist gefunden!" und beließen es dabei. Wer das nun ist, das wissen wir immer noch nicht. Vati leckt, und wir wissen nicht bei wem. Nun können nur noch deutsche Gerichte helfen, auch wenn es, wie Anwalt Schertz mitteilt, ekelerregend und menschverachtend wird. Wir wollen von der Titanic wissen, wer den Papst geleckt hat. Wenn es uns die Titanic nicht freiwillig verrät, dann muß sie vor Gericht dazu gezwungen werden. Und sei es in Hamburg.

Den Spruch mit den Ekel erregenden und Menschen verachtenden Dingen, den legen wir derweil auf Wiedervorlage, denn irgendwann äußert sich ja auch Papa wieder mal in der Öffentlichkeit.

Ich gehe in volle Deckung und verstecke mich hinter Jan Fleischhauer, der in Abgrenzung zum zahnlosen Humor der Titanic meint, sie solle lieber die Muselmänner bespaßen.

SPIEGEL-ONLINE 12. Juli 2012, 12:04 Uhr
Satiremagazin "Titanic"

Furzkissenwitze mit dem Papst

Eine Kolumne von Jan Fleischhauer

Wie wäre es also, liebe "Titanic"-Redaktion, beim nächsten Mal mit einer ordentlichen Mohammed-Karikatur?


So sehe ich das auch.

Ich habe auch gerade ordentlich einen fahren lassen, den Gedanken daran, was mir Herr Fleischhauer ins staatsbürgerliche Gewissen schreiben wollte.

Die CDU Deutschlands hat zu keinem Zeitpunkt und für keines ihrer Angebote den Kauf von Followern beauftragt oder veranlasst.

Genau. Wer kauft denn Follower? Igitt.

11. Juli 2012

Einstiegsdroge heißt jetzt Nährboden

Thomas Krüger, für jene, die sich nicht mehr erinnern, das war jener stramme Bursche, der sich nackt auf ein Plakat drucken ließ, um vermittels dessen und tatkräftiger Hilfe der SPD irgendein bezahltes Staatsamt antreten zu können. Wie gesagt. Irgendeines. Auch war er nicht gänzlich nackt. Die Ansicht seines Gemächts hatte er uns dazumal vorenthalten, was uns die Beurteilung seiner Manneskraft unmöglich machte.

Irgendwie schweife ich vom Thema ab. Ich wollte kund tun, daß es sich mit dröger Nazimusik ausgedrogt hat. CDs als Einstiegsdroge wurden gegen soziale Medien als Nährboden eingetauscht. Weiß der Herr Krüger mitzuteilen. So können die Neonazis, meint Herr Krüger, auf diesem Wege, also dem Boden, dem Nährboden youtube, ein Millionenpublikum erreichen. Und das erst mal nur unter Kindern und Jugendlichen. (S. 18 des erschreckenden Jahresberichts) Die Alten wurden gar nicht erst mitgezählt.

Am erschütterndsten fand ich ja die Statistik.

Insgesamt sichtete das Team 3.695 Beiträge auf deutschen und
ausländischen Plattformen: 948 Videos (26 %), 2.666 Profile (72 %)
und 81 Kommentare (2 %). Auffällig: Inzwischen finden sich 67 %
der Web-2.0-Beiträge bei den international operierenden Marktführern YouTube und Facebook.


Das ist heftig. Die haben doch sage und schreibe pro Tag 10 verdächtige Seiten inspiziert. Eine teutonische Leistung. Da fehlen mir die passenden Worte.

BILD zensiert sich selbst

Linken-Politiker Diether Dehm ist erster Pop-Star im Bundestag

www.bild.de/politik/inland/dr-diether-dehm/diether-dehm-dieser-linke...

... EU-Fiskalpakt klagt und an einem neuen Musical arbeitet, das Star-Regisseur Dieter Wedel (69) inszeniert. „Sag mir wo die Blumen sind", Uraufführung 2013 in Chemnitz.


Das ist nicht verlinkt, da der Link ins Leere führt. Der Artikel von Angi Baldauf wurde dem Orkus digitaler Vergeßlichkeit anvertraut. Wer die Eloge der BILD für Dieter Dehm zwecks Studienzwecken benötigt, der kann sich vertrauensvoll an die Archivabteilung des Blogs wenden. Da wird ihm geholfen.

http://www.bild.de/politik/inland/dr-diether-dehm/diether-dehm-dieser-linke-ist-der-erste-pop-star-im-bundestag-25033502.bild.html

Wolfgang Bosbach - melde gehorsamst - Beraterkreis

Wolfgang Bosbach, CDU/CSU

3. Funktionen in Unternehmen

walter services Holding GmbH, Ettlingen,
Mitglied des Beraterkreises

Von der Adressqualifizierung bis zum After-Sales-Service kümmern wir uns vertriebsorientiert um Ihre Kundenwertschöpfungskette.

10. Juli 2012

contradictio in adiecto

sueddeutsche.de 10.07.2012, 18:12

Verfassungsrichter denken das Undenkbare

Von Wolfgang Janisch, Karlsruhe

Wie öffnet man eine Email von GMX-Adressen?

Vorsichtig, ganz ganz vorsichtig, wie uns der tagesaktuelle Verbraucherratgeber mitteilt.


Korrektur eines Artikels der Problemzeitschrift

Der Spiegel, das weiß jeder politisch interessierte Bürger, ist eine Problemzeitschrift. Anhand eines Beitrages auf seinem Online-Portal, das leider nicht vom FBI lahm gelegt wurde, seien einige seiner Probleme erörtert.

Manche Gäste sehen danach den umliegenden "Problembezirk" mit anderen Augen.

Ja ja, der Problembezirk. Um welche Probleme handelt es sich eigentlich? Dies unterschlägt die Autorin, da der Artikel um Urlaub machen in Nordmarzahn geht. Es ist somit eher ein Bringsel an die Problemzeitschrift, die die seit Jahrzehnten im Blatt geschriebenen Vorurteile natürlich auch im Jahre 2012 aufgeschrieben haben möchte.

Machen wir mit der Fotostrecke weiter.

Die Pension 11. Himmel liegt mitten im Viertel Marzahn-Hellersdorf, das nicht unbedingt ein Touristenmagnet ist.

Die erste Hälfte des Satzes stimmt nicht, die zweite ist das häßliche Anhängsel, das überflüssig ist, aber nötig, da von der Problemzeitschrift so gewünscht.

Die Pension liegt so ziemlich am letzten Ende von Marzahn, am Stadtrand, und nicht in der Mitte. Ein paar hundert Meter, und man ist in Brandenburg.

Ein paar Bilder weiter.

Vorne die Plattenbauten, dahinter Brandenburg: Im Abendlicht offenbart die Umgebung einen ganz eigenen Charme.

Vorne ist eine ehemalige Poliklinik, die vor sich hin gammelt, da vor einigen Jahren irgendeine Fondsmanagementgesellschaft der Eigentümer wurde, eine Gesellschaft, die ausschließlich und nur der Geldvermehrung zugetan ist und keinerlei Anstalten macht, in das Haus zu investieren. Das hat inzwischen etliche Ärzte und den Apotheker vergrault. Die sind woanders. Und ich muß inzwischen immer 10 Minuten früher zum Zahnarzttermin erscheinen, da der Gang zum Klo auch länger geworden ist.

Hinter der Poliklink sind die als vorne definierten Rückbauten, die früher mal 11 Stockwerke umfaßten.

Das grüne Band im Hintergrund, Wald und Wiesen, das ist meine Standardradelstrecke, der ich gestern Abend wieder mal 30 Kilometer abgerungen habe.

Am rechten Bildrand, das ist wohl nur für Anwohner interessant, befindet sich der 6stöckige Block. Einige Leser des Blogs werden wohl meine frühere Behausung erkennen, oder zu erkennen glauben. Ganz rechts am Bildrand, dunkler abgebildet als der sonnenbeschienene Wohnblock, sieht man Fragmente einer dreistöckigen Schule. Die steht gerade noch so auf Berliner Territorium. Oder wie ich früher zu sagen pflegte, wenn ich die Straßenseite wechsel, bin ich in Brandenburg, was auf die Straße hinter dem Wohnblock zutrifft.

Egal, es geht um was anderes. Hinter der Schule wurde ein riesiges Areal abgesperrt. Wir sind wieder da. Wir, die schottischen Highlander. Bezüglich der Problemzeitschrift hieße das, sie sind wieder da, die Rindviecher.



Hier im Bild die Schule von der Rückfront, schon aus Brandenburg heraus fotografiert.

Das mit dem eigenen Charme, den das Abendlicht zu bieten hat, sieht man nach kilometerlanger Radelei übrigens auch ein wenig anders, denn zumindest das vom Spiegel verwendete Foto ist am frühen Vormittag entstanden. Die sonnenbeschienenen Balkons am rechten Bildrand sind ziemlich genau Südbalkone. Ich muß es ja wissen. Anhand der Beleuchtung der Wolken und Balkone kann ich eidesstattlich versichern, daß das verwendete Foto vor dem Mittag angefertigt wurde und somit mit Abendlicht überhaupt nichts zu tun hat. Oder zumindest genauso viel, wie das Bild vom wiegenden Getreide im Sog der Windräder. Es entstand um 12:33 Uhr in der Spätabendsonne.



Kommen wir zum nächsten Foto, das in (be)trügerischer Absicht für den Artikel verwendet worden ist.

Gebäude in Marzahn-Hellersdorf: Lange dauert von hier die S-Bahn-Fahrt in die Innenstadt, die meisten Touristen kommen nicht auf die Idee, hierhin zu fahren.

Die korrekte Bildunterschrift müßte ungefähr so gehen:

2003: Rück- und Umbau von 11stöckigen Wohnbauten in Marzahn Nord. Eine S-Bahnfahrt bis zum Alexanderplatz dauert ca. 30 Minuten. So die S-Bahn mal fährt. Touristen fahren eher in die Gärten der Welt...

... die dann ab dem nächsten Bild als Top-Sehenswürdigkeit beworben werden. Ich hätte ja für eine Problemzeitschrift wie den Spiegel ein anderes Foto des italienischen Gartens angeboten, auf dem Gärten der Welt und Marzahn in einem Bild zu sehen sind. Vor allem aber eines, bei dem die Lichter nicht ausgefressen sind. Ich weiß sehr wohl, daß es in den Gärten der Welt sehr sehr schwierig mit korrekter Belichtung ist. Besonders gegen Mittag in diese Richtung, wie beim Spiegel verwendet. Aber manchmal geht's. Wenn man sich umdreht.

Gärten der Welt - schaut sie euch an.



Tja, das Elend mit schluderhaftem Journalismus, das hatten wir ja schon einmal hier im Blog.

Teidesucht: Fotografieren bis zum Zusammenbruch



Wir haben die Belichtung in deinem Video verbessert. Gefällt dir die neue Version?
Nein, gefällt mir überhaupt nicht. Wird wieder rückgängig gemacht. War doch Calima, da ist das dann so.
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Eine dem Autoren dieses posts bekannte, allerdings anonym bleiben wollende Persönlichkeit am 16. und 18.05.2012 an verschiedenen Orten zu verschiedenen Personen. Für diesen post exklusiv in die folgende Aussage komprimiert.

Ich glaube, ich bin teidesüchtig. Ich kann mich an dem Berg gar nicht genug satt sehen. Wenn ich wieder zu Hause bin, gründe ich mit mir die Selbsthilfegruppe "Anonyme Teidesüchtige".

ZEIT ONLINE: Wieso fotografieren sie den Teide schon so lange?

Anonym: Weil das süchtig macht.

ZEIT ONLINE: Sie meinen, Sie sind süchtig?

Anonym: Das würde ich doch niemals zugeben! Ich würde immer sagen, dass die Welt meine Fotos braucht.


Das Schicksal dieser bedauernswerten Person war für die Tourismus- und Suchtredaktion des Blogs Anlaß, eine warnenden Artikel anfertigen zu lassen, der die traurigen Konsequenzen der Teidesucht aufzeigt. Hier also Teil 2 des großen Drogenreports.
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SPINNER-ONLINE 09. Juli 2012, 09:12 Uhr
Teidesucht

Fotografieren bis zum Zusammenbruch

Von Die Anmerkung

Fast 200.000 Menschen sind teidesüchtig. Der Teide besitzt das größte Suchtpotential, trotzdem wird er vom spanischen Staat nur mäßig bis gar nicht reguliert. Der Grund: Es geht um Milliarden von Euro.

Dennis K.s Karriere als Teidesüchtiger begann in einem Imbiss in der Nähe von Los Christianos. Zwischen Pommes und Bierkrügen sah der 17-Jährige den Teide, auf dem noch Schnee lag. Dennis drückte auf einen Knopf seines Fotoapparates und hatte ein Foto vom Teide mit Schnee auf der Speicherkarte. Er war angefixt und begann regelmäßig zu fotografieren. "Für diese Momente habe ich alles vergessen, was um mich herum war", erzählt er in einem YouTube-Video, mit dem er andere über seine jahrelange Teidesucht aufklären will.

Dennis ist einer von derzeit 193.417 Abhängigen. Zählt man auch jene hinzu, die mindestens einmal im Laufe ihres Lebens den Teide gesehen haben, sind es 531.689 Menschen, wie eine Studie von Suchtforschern an der Universität Lübeck ergab.

Der Teide löst Glücksgefühle aus

Der Teide ist für viele die Einstiegs- und auch meist die Enddroge. Er ist die gefährlichste Variante. Die Hemmschwelle ist niedrig. Schon mit 25 Euro ist man oben am Gipfel dabei. Teidesüchtige unterliegen der Illusion, die Sucht kontrollieren zu können. Gefällt ihnen die Aussicht von da oben, machen sie weiter, weil sie an eine fotografische Glückssträhne glauben und ihre Hormone sie pushen. Gefällt es ihnen nicht, machen sie auch weiter - um die verloren Bilder später zu holen, wenn schöneres Wetter ist.

Bekannt ist, dass der Botenstoff Dopamin eine zentrale Rolle einnimmt, wenn Süchte entstehen - auch bei der Teidesucht. Das auch als Glückshormon bezeichnete Dopamin aus dem Zwischenhirn wird etwa bei erfolgreicher Besteigung des Teides vermehrt ausgeschüttet und regt das Belohnungssystem an. "Im Laufe der Zeit reicht allein die Erwartung des Gewinns aus, um es zu aktivieren", sagt Klaus Wölfling, Psychologe an der Spielsuchtambulanz Mainz.

Das Gefühl ist so gut, dass man es wieder und wieder erleben möchte. Gleichzeitig brennen sich dem Gehirn die Begleitreize ein: Das Klingeln der Seilbahn, der schweinegesunde Geruch in über 3500 Meter Höhe, das grelle Licht - das alles kann plötzlich Glücksgefühle auslösen, weil der Körper in dieser Umgebung zuvor eine angenehme Erfahrung gemacht hat.

Zudem führen neuronale Veränderungen dazu, dass die Ausschüttung von Dopamin bei anderen Aktivitäten nicht mehr ausreicht - irgendwann macht nur noch Teideglotzen glücklich. Das Belohnungssystem der Süchtigen stumpft ab, so Wölfling.

Vor allem Jugendliche sind gefährdet. Ältere aber auch. Eine Untersuchung in Rheinland-Pfalz ergab ein klares Versagen des Älterenschutzes. Noch viel weniger Kontrolle und Älterenschutz besteht bei Online-Teide-Gucken. Theo Baumgärtner, Leiter des Büros für Suchtprävention in Hamburg, führte 2009 eine Befragung unter Urlaubern durch. Das erschütternde Ergebnis: Jeder zehnte war bereits im Teide Nationalpark und hat dafür Geld ausegeben.

Männer mit riskanten Verhaltensweisen

"Prinzipiell kann es jeden treffen", sagt Tobias Hayer, Suchtforscher an der Universität Bremen. Bestimmte Personengruppen sind jedoch besonders gefährdet, wie Wissenschaftler um den Suchtforscher Hans-Jürgen Rumpf von der Universität Lübeck im Rahmen der Page-Studie (Projekt Pathologische Teidesucht) bei der Untersuchung von 15.000 Menschen herausgefunden haben:

90 Prozent sind Männer

Ob Begleiterkrankungen und -süchte dabei Ursache oder Folge der Teidesucht sind, ist unklar. Dass neun von zehn Süchtigen männlich sind, erklärt Hayer damit, dass Männer generell eher zu riskanten Verhaltensweisen neigten. "Frauen haben eine höhere Hemmschwelle, auf einem hohen Berg rumzukraxeln", so der Suchtforscher.

Hohe Abbrecherquote in der Therapie

Die Tourismusindustrie verdient mit der Teidesucht Milliarden. Mehr als die Hälfte der Einnahmen kommen durch Süchtige, schätzt Wirtschaftswissenschaftler Ingo Fiedler. Jobst Böning wirft der Tourismusbranche daher vor, "ein Geschäft mit Kranken" zu betreiben.

Das Therapieangebot in Deutschland ist allerdings gut aufgestellt: "Mittlerweile haben wir in Deutschland eine erste Selbsthilfegruppe für Teideüschtige mit amateurhaften Hilfemöglichkeiten", so Hayer. Die Anonymen Teidesüchtigen erhalten auch staatliche Hilfe.

Zuvor waren Teidesüchtige lange wie Alkohol- und Drogensüchtige betreut worden. Doch es gibt Besonderheiten: "Teidesucht ist ein Männerproblem, und es ist oft noch eine Migrationsproblematik vorhanden - das muss man bei der Ansprache der Betroffenen berücksichtigen", sagt Martina Schu, die die Suchtberatung in Hessen ausgewertet hat.

Anhang - woran man die Teidesucht erkennt

KRANKHAFTE TEIDESUCHT

Das Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen (DSM-IV) definiert die pathologische Teidesucht als andauerndes und wiederkehrendes, fehlangepasstes Verhalten im Urlaub, was sich in mindestens fünf der folgenden Merkmale ausdrückt (treffen nur drei bis vier Merkmale zu, handelt es sich um problematisches Urlaubsverhalten):

1. Starke Eingenommenheit vom Teide (z.B. starke gedankliche Beschäftigung mit Geldbeschaffung)
2. Steigerung der Einsätze, um gewünschte Erregung zu erreichen
3. Wiederholte erfolglose Versuche, den Teide zu besteigen, ihn kontrolliert zu begehen oder es sein zu lassen
4. Unruhe und Gereiztheit beim Versuch, den Teide wenigstens mal teilweise zu erklimmen
5. sich mit dem Teide beschäftigen, um Problemen oder negativen Stimmungen zu entkommen
6. Wiederaufnahme der erfolgloser Teidebesteigung im nächsten Urlaub
7. Lügen gegenüber Dritten, um das Ausmaß der Teideproblematik zu vertuschen
8. Illegale Handlungen, um auf den Teide raufzukommen
9. Gefährdung oder Verlust wichtiger Beziehungen, von Arbeitsplatz und Zukunftschancen
10. Hoffnung auf Bereitstellung von mehr Urlaubsgeld durch die Firma oder Dritte

9. Juli 2012

NSU: Lösche auch du! (reloaded)

Blätter ich im Internet rum und freue mich, daß endlich tabula rasa auf dem deutschen Servermarkt gemacht wird.

FBI legt vermutlich 15.000 deutsche Internetanschlüsse lahm

Wir erfuhren dieser Tage, daß gesetzestreues Verhalten im Staatsdienst keinesfalls mit Beförderung geadelt, sondern mit Vernehmung vor einen Untersuchungsausschuß getadelt wird. Den versammelten Gesetzgebern ist zu erklären, wieso man sich gesetzestreu verhält und gesetzwidrig aufgehäufelte Datenbestände geschwinde löscht, um den Zustand der Gesetzwidrigkeit in Windeseile zu beseitigen.

Das, so haben wir gelernt, sei eigentlich nicht die Intention des Gestzgebers gewesen. So harren wir nun eines Datenhaldegesetzes, das die Gesetzwidrigkeit zum Gesetz erklärt.

Es ist allerdings auch möglich, daß der große Feldversuch in den Sicherheitsbehörden, überflüssige und -fällige Datenbestände vollautomatisiert löschen zu lassen, zur vollen Zufriedenheit der Regierung ausfällt. Dann übernehmen das zukünftig externe Dienstleister durch die Bereitstellung der entsprechenden Software.

Ja, der Suchkenner weiß, daß wir diesen Titel schon einmal hatten. Als das BKA ließ via BILD kund geben, es habe Ermittlungsdaten bezüglich der zwei mörderischen Drei gelöscht. Zu ermitteln gab es eh nix mehr, ergo ab in die Tonne damit.

Wir lesen und sind froh, daß die TKÜ-Daten gelöscht wurden, jene, die die NSU-Ermittlungen betreffen jedoch nicht. Diesmal.

Da würde ich doch glatt einen nächsten Untersuchungsauschuß ins Leben rufen, der eruieren muß, was Böhnhardt Mundlos Zschäpe übermittelte. Aus dem Reich der Toten.

Das ist halt wie mit der Nazi-Datei. Kaum hatte die Bundesregierung verlautbart, man wolle nun eine Nazi-Datei führen, legte ich mich ins Zeug und die Datei an. Ich gab ihr den Namen Nazis.doc.

Lange Zeit tat sich nichts, bis ich vernahm, diese Datei solle eingeführt werden, was ich mir, mit den bescheiden Möglichkeiten einer Blümchenphantasie ausgestattet, nicht so recht vorstellen konnte, bis die Sueddeutsche mit ihrer praktischen Lebenshilfe daher kam.



Und dann vernehme ich die kratzenden Frauenstimme, die da verkündet, welche Gesetze nun im Schnelldurchlauf zu beschließen seien. Es ist die Frauenstimme, die unter nahezu gleichen Verhältnissen Wochen vorher die Hammel springen ließ.

Ich blättere also des Abends im Internet und muß zu meinem Leidwesen feststellen, daß das FBI auch nicht mehr die Behörde ist, die sie nie war. Das FBI hat vermutlich die falschen Internetanschlüsse in Deutschland lahm gelegt.

Was geht hier, was sonst nicht geht?

Ein verurteilter Sextäter aus den USA, der sich jahrelang in Mecklenburg-Vorpommern versteckt hat, muss nun mit seiner Auslieferung rechnen. Ein Gericht hob die deutsche Staatsangehörigkeit auf. (Quelle)

Was stimmt hier nicht?

welt.de 09.07.2012 10:18

Schießerei mit zwei Toten nach Nachbarschaftsstreit

Die genauen Tatumstände sind nach Angaben der Polizei noch völlig unklar.

8. Juli 2012

Maxl - Europameister in Karate

Papageienkämpfe, das leuchtet ein, sind dort angesagt, wo es auch Papageien gibt. So wie Hühner- oder Hundekämpfe. Papageienkämpfe, das sollte Allgemeingut sein, sind genauso illegal und werden hart bestraft.

Bekannt ist ja, daß ich Maxl seit Jahren in Karate und Kickboxen trainiere, um ihn auf alle Widrigkeiten des Sittichlebens vorzubereiten.

Kleiner Einschub. Maxl ist der feigste Vogel, den ich je gesehen habe.

Sei es, wie es war. Jetzt waren doch diese Papageienkämpfe, wo die Europameisterschaften ausgefochten wurden. Und wer hat gewonnen? Genau. Maxl mit der Killerkralle. Ein beherzter Tritt aus dem Hinterhalt und der Gegner war hinüber.

Das heuchlerische Hinterdreinschaun, wo er denn nun abgeblieben ist, das ist nur Show. Gehört dazu, weil die Papageienzüchter natürlich für die Legalisierung ihrer Wettkämpfe sind und so nachweisen können, daß die schrägen Vögel empathische Wesen sind.

Nicht erschrecken, Maxl tritt in Wettkampfkleidung auf, damit ihn niemand erkennt und verhaften kann.

Und so fing alles an.

7. Juli 2012

Was stimmt hier nicht?

SPIEGEL-ONLINE 07. Juli 2012, 16:00 Uhr
Erste freie Wahl

Libyens Lust auf Demokratie

Aus Tripolis berichtet Juliane von Mittelstaedt


Die Rechtschreibung ist nach meinem Kenntnisstand in Ordnung.

deutsche Rebellen

Lange Zeit, sehr lange Zeit haben wir nichts mehr von deutschen Rebellen gehört. Der letzte war wohl Robin Hood, doch wenigstens Luther, der seine Papiere an eine Holztür nagelte.

Rebellentum und Deutschsein, das schließt sich definitiv aus. Doch nun haben einige Staatsbürger doch noch ein paar Milliliter Rebellat in ihrem Blut warm machen können, wie das Hamburger Rebellenmagazin zu berichten weiß.

SPIEGEL-ONLINE 07. Juli 2012, 10:30 Uhr
Adress-Verkauf

Datenschützer rebellieren gegen neues Meldegesetz