25. August 2012

Wollte Honecker den Sozialismus?



Die Zeit hat zwar Kosten, doch keine Mühe gescheut, uns die neuesten Erkennt­nisse der Erich-Honecker-Forschung zur Verfügung zu stellen. Ich habe das jetzt alles nicht gelesen, außer den Überschriften eigentlich gar nichts, doch mich beschleicht das Gefühl daß "Die Zeit" sensationelle Entdeckungen gemacht hat. Honecker wollte den Sozialismus. Für alle Deutschen.

Übrigens, im Humpenheben war er nicht gerade der stärkste Mann der DDR.

24. August 2012

Was stimmte hier nicht?

Wir fragten gestern, was in der deutschen Presselandschaft nicht stimmt?

Erstens die Überschrift. Merkel agiert nicht als, sie ist eine politische Heu­schrecke. Da sie vom Bundesverfassungsgericht mehrfach wegen ihrer ver­fassungsfeindlichen Aktivitäten verurteilt wurde, nebst vielen anderen Mit­ver­schwö­rern, können wir ruhigen Gewissens annehmen, sie ist eine Zerstörerin der Demokratie. Das ist somit eine Tatsachenfeststellung und keine Verun­glimpfung. Ob in dem Buch überhaupt Verunglimpfungen unter­ge­bracht worden sind, das läßt sich erst feststellen, wenn es gelesen wurde.

schöner unsere Städte mit Gemeinheiten

Prämie für Stilllegung des Ackers gestrichen. Subventionierung von Getreidebenzin gestrichen. Mais lohnt nicht, Mais wird nicht gefahren. Reis geht hier nicht. Was also tun? Genau. Acker verpachten und Solarförderung abgreifen, solange es geht.

Warnung vor den Bullen - die sind gar nicht so doof



Die eine sagen so, die anderen so. Ich pflichte eher jener Meinung bei, die da behauptet, man möge sich von freilaufenden Bullen fernhalten.

Im übrigen ist es durchaus schwierig, die proper abzulichten, da deren Reviere sehr großzügig bemessen sind. Bei dem Wetter ist ihr Futterdrang auf das nötigste begrenzt, am liebsten halten auch sie sich an Orten üppigen Schattens auf. Die Rindviecher sind gar nicht so doof, wie ihnen nachgesagt wird. Das macht eine standesgemäße Ablichtung eher unmöglich.

Wenn man so einen Bullen vor der Linse hat, heißt es Zeit haben, dem Vieh Gelegenheit geben, einen ausgiebig zu betrachten. Das kann schon mal an die 5 Minuten und länger dauern, bis der Oberbulle eingeschätzt hat, daß man ungefährlich ist, ehe er sich wieder seiner Tagesgeschäft widmet. Fressen.

Ganz oben hat der Chef der Bande Blickkontakt aufgenommen und wenigstens 5 Minuten darüber nachgegrübelt, was zu tun ist.

Bild 2 und 3 wurden heute Abend aufgenommen.

Bild 4 ist ein Bilderrätsel. Was ist außer den Bullen auf dem Bild zu sehen? Die Stromleitung zählt nicht.


23. August 2012

Was stimmt hier nicht?

welt.de 18:47
Anti-Merkel-Buch

"Die Kanzlerin agiert als politische Heuschrecke"

Publizistin Gertrud Höhler hat ein Buch über Angela Merkel geschrieben. Darin verunglimpft sie die Kanzlerin als Zerstörerin der Demokratie.

Von Daniel Friedrich Sturm


Ich habe zwei Fehler gefunden.

Für all jene, denen das Rätsel zu schwierig ist, eine kleine Lösungshilfe in anderer Schreibe.

SPIEGEL-ONLINE 23. August 2012, 17:34 Uhr
Merkel-Kritikerin Höhler

Den Bogen überspannt

Von Annett Meiritz


Noch ein ganz klitzekleiner Hinweis, der der Beantwortung der Rätselfrage nicht dienlich ist, doch deren Einordnung in das Große und Ganze ermöglicht. Das Buch ist heute erschienen.

Puller von kleinen Knaben befummeln ist ethisch

Nun ist es fast amtlich, daß das Befummeln oder Verstummeln von Pullern kleiner Knaben ethisch ist, sofern K.O.-Tropfen benutzt werden.

SPIEGEL-ONLINE 23. August 2012, 18:13 Uhr
Anhörung

Ethikrat spricht sich für Beschneidung aus

Rock around the Rock

Schwer zu sagen, was es ausmacht, auf 2.500 Meter raufzukraxeln. Es ist wohl der Blick in den Mutterleib der Erdgeschichte, den man hier komprimiert geboten bekommt. Und es wäre die superedelschöne Aussicht, wenn schönes Wetter gewesen wäre. So war es nur die Aussicht.

Ca. 50 Bonusmeter oberhalb des Montana Sombrero geht ein Twist so. Wir befinden uns in der Caldera auf 2500 Meter Höhe und drehen uns einmal im Kreis. Wir sehen den Teide, die Los Roques de Garcia, den Montana Guajara, unter den Wolken den Süden der Insel in Richtung Vilaflor, La Gomera, den nördlichen Teil von La Palma und, für die Kenner des Klimawetters, die Restbestände das Calima. Wer genau hinschaut wird sie ab ca. 3.300 Meter erkennen können.

Das Video wurde von youtube farblich verändert und entwackelt.


22. August 2012

Montana Sombrero und Hermano Pedro



Hier wurde ja kürzlich geblogt, daß es demnächst mehr Infos aus dem Wanderzirkus gibt. Somit hätten wir auf die Schnelle den Zeitraum von "demnächst" definiert. Demnächst sind ein paar Monate.

Wie kommen Berge eigentlich zu ihrem Namen? Eine spannende Fragestellung, denn eine einfache Erklärung gibt es nicht. Welcher normal und realitätsbezogen denkende Mensch würde einen Berg denn Müggel nennen? Keiner. Trotzdem gibt es die in Berlin, die Müggelberge.

Teufelsberg. Auch so ein Verbrechen der Namensgebung.

Den Pik Lenin gibt es, den Pik Kommunismus auch. Auwei würde auwei sagen.

Zur Namensgebung vom Montana Sombrero habe ich jahrzehntelang geforscht. Insofern lassen sich zumindest in diesem Fall gesicherte Erkenntnisse vermitteln.

Ihr kennt ja den Hermano Pedro. Das ist ein Heiliger. Darüber wiederum müssen wir nur wissen, daß eine der Grundvoraussetzungen bei Heiligen darin besteht, daß sie tot sind. Damit ist das Heiligsein ein gar nicht erstrebenswerter Zustand.

Desweiteren mag man ein oder zwei Wunder vollbracht haben, was bei Hermano noch der Aufklärung bedarf, denn Wunder sind von ihm nicht hinterlassen, dafür allerdings die folgende Geschichte, die in der Nationalbibliothek zu Vilaflor in einer in altguanchisch verfaßten Kladde nachgelesen werden kann.

Der Hermano, der ist ja mit gut 20 ausgewandert und hat sich ob der abenteuerlichen Reise bei den Dorfbewohnern verabschiedet. Als er mit seiner Rede fertig war und artig alle guten Wünsche für ein unbeschwerte Überfahrt gen Lateinamerika entgegen genommen hatte, da meldete sich Juan zu Wort. Mensch Pedro, sagte der, falls du irgendwann mal wiederkommst, dann bring doch von da drüben die schicken Hüte mit, die die da auf haben. Unsere Strohdeckel sehen ja fürchterlich aus. Was du da trägst, das ist viel schicker.



Hermano kam nie wieder. Als die Kunde seines Todes in Vilaflor eintraf, schlug Juan den Dorfbewohnern vor, den Hügel hinter Hermano ihm zu Ehren Montana Sombrero zu nennen, in Erinnerung daran, daß er allen Dorfbewohnen einen schicken Sombrero mitbringen wollte.

Das Bild ist u.a. deswegen in dem post untergebracht, weil der deutsche wikipedia-Eintrag zu Hermano Pedro jämmerlich ist. Noch jämmerlicher ist das dort verwendete Foto.

Zur besseren Einordnung, wo denn nun genau dieser Montana Sombrero ist, ein schneller Zoom auf den Huckel. Und fragt mich nicht, wie ich auf den Hügel raufgekommen bin. Zu Fuß, das weiß ich noch. Warum, das weiß ich nicht mehr, denn rauf wollte ich da nicht.

im Bullenrevier

Weiter geht es auf dem Weg ins Revier der Bullen.

Es war ja angedroht, sich dem letzten Bild von vorgestern etwas voluminöser zu nähern.

Oben sehen wir ein RHB oder einen ehemaligen Feldtümpel, was auch immer. Es ist reichlich Wasser vorhanden, was etliches Getier angelockt hat.

Wenn'de morgen wiederkommst, dann kann ich dir auch sagen, wie der Fisch heißt.

Plötze schallte es aus dem Baum, auf dem die jungen Nachwuchsangler saßen, die den Eimer befüllt hatten.

Kurz darauf sind wir auch schon an der Grenze des Bullenreviers, wie in den letzten beiden Bildern zu sehen ist. Die Reviere sind sehr großzügig angelegt, und insofern ist es schwierig, die Viecher vor die Optik zu bekommen, da dies ein Unterfangen wäre, das sehr viel Zeit verschlingt.



Hat jemand Ahnung, was passiert, wenn ein Hund gegen den Draht am Elektrozaaun pinkelt? Ich hab es gesehen, es passierte aber nix. Eigentlich hätte der doch vor lauter Freude aufjuchzen müssen.

Kommt jetzt der Deuro?

SPIEGEL-ONLINE 21. August 2012, 22:11 Uhr
Politiker-Gehalt

Gauck will mehr Geld für Merkel

21. August 2012

Leserbrief an Dr. Sommer

pehorn hatte den starken Trieb, sich per Leserbrief an die Redaktion der Sexualaufklärungszeitung "Die Welt" zu wenden.

2. Lieber Dr. Sommer...

...ich habe noch nie davon geträumt, mich verhauen zu lassen oder eine eine Frau zu schlagen, nicht mal ein bisschen, und von Fesseln halte ich auch nix. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Bin ich ein unterdrücktes Individuum? Verpasse ich etwas Wichtiges?

Sonnenscheinaufschlag

Der Reiseveranstalter ist der Meinung, im September scheine am Zielort die Sonne nicht mehr so, wie ich es wünsche und hat mir das psychische Leiden dahingehend versüßt, die fehlende Sonne mit einem Preisabschlag von 119 Euro zu ahnden.

Was die können, das können wir schon lange, sagten sich die Wander­veran­stalter in Kanarien und schlugen das, was Frau Neckermann subtrahierte, sehr großzügig wieder drauf, als Höhenmeter auf geplante Wanderungen. Dann können wir ja gleich auf den Montana Blanca (2700 Meter), eine echtes Leckerli, vom Montana Guajara (2750 Meter) nach Vilaflor, und den Aufstieg auf den Teide machen wir dann doch am letzten Tag oder so. Außerdem freuen sie sich auf mich, ein paar Mittausender wären auch noch im Angebot und Trullerwandern sowieso.

So einfach geht das dann auch nicht, habe ich geantwortet, ich wollte eigent­lich nur ein paar schöne Bilder machen. Da ich keine im Netz finde, die mir gefallen, muß ich selber dahin latschen, wo ich die schönen Bilder machen kann.

Und wie man mit ganz wenig Schwitzen auf den Teide raufkommt, das schaut ihr euch mal selber an. Der Meister der Doku­repor­tage hat sich wie immer mächtig ins Zeug gelegt und präsentiert ein Video, das ungeschnitten mit einer einzigen Einstellung daherkommt und die Protagonisten selber zu Wort kommen läßt.

Da müßt ihr jetzt durch.



Rechter Hand im Clip der Montana Guajara, mit 2750 Metern die höchste Erhebung in der Caldera, also am Kraterrand, und gleichzeitig der fotografisch beste Standort im ganzen Nationalpark, da der Gipfel ziemlich mittig zwischen Plateau (2000 Meter) und Krater des Teide (3720 Meter) bzw. Nordost- und Südwest-Teil des Nationalparks liegt. Gran Canaria und die Los Roques de Garcia sind im Clip auch zu sehen. Manchmal.

Mißhandlung von Regierungskritikerin?

SPINNER-ONLINE 21. August 2012, 17:13 Uhr
Regierungskritiker

Nachahmer-Mitglied soll misshandelt worden sein

Ein Mitglied der deutschen Punkband "Nachahmer" wirft einem Domkaplan grobe Misshandlung vor. Maria von der Jungfrau behauptet, dass der Dompfaffe bis zum Eintreffen der Polizei Bibelverse vorgetragen, fromme Lieder gesungen und zu Gott gebettelt habe. Sollten die Anschuldigungen stimmen, wäre es der erste psychische Übergriff auf eine der Akti­vistin­nen.

Köln - Maria von der Jungfrau wurde von einem deutschen Religions­wäch­ter grob misshandelt. Das behauptet jedenfalls das Mitglied der Punk­band "Nachahmer" in einem Brief, den ihr Anwalt auf seinem Inter­net­blog ver­öffent­lichte. Laut von der Jungfrau sei es der erste psychische Über­griff auf eine der Frauen gewesen. Die Dompfaffen haben sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Derweil wurde die Internetseite des Kölner Doms kurzzeitig lahmgelegt. Die Gruppe Femen bekannte sich via Protest auf der Domempore zu dem Angriff. "Freiheit für alle Nachahmer" war am Dienstagmorgen auf der Startseite zu lesen. Dazu luden sie das neue Lied der Punkband hoch.

Kürzlich hatten die Gruppe "Nachahmer" im Kölner Dom das sogenannte Punk-Gebet aufgeführt. Darin protestierten sie gegen das Merkel-Regime.

Am Dienstag bekräftigte der Menschenrechtsbeauftragte des Kreml, Michail Fedotow, seine Kritik an der weltweit umstrittenen Verhaftung der Nachahmer und sprach von einem "historischen Pfaffenirrtum".

max/dpa/dpad
und DA

20. August 2012

Sonnenscheinabschlag

-119.00 Euro

Ei der Daus, ich habe drei Wochen Sonne gebucht und erhalte stattdessen vorab Rabatt, weil eventuell in der Sonne gar keine Sonne scheint? Oder wieso wurde dieser Minusbetrag auf der Rechnung ausgewiesen?

Dann hätte ich gestern ja gar nicht Testwandern müssen? In der Bullenhitze. Zu den Bullen.

Egal, das war halbwegs ideal, denn die Temperaturen und nicht vohandenen Wolken sind in etwa das, was ich erwarte. Außerdem mußte ich eh ein paar Lidl-Billig-Wanderstiefel einlaufen, die mich 17 Euro kosteten und möglicher­weise als Zweitbeschuung nützlich sind. Der Unterschied zu jenen Wander­schuhen, die 170 Euro gekostet haben, der ist merkbar. Was ich bezahlt habe, habe ich auch bekommen, Schuhe, die auf den Preis hin optimiert wurden statt auf ihre Funktion, zum Wandern geeignet zu sein. Ich sag mal so, hier im Flachland, mit geraden Schotter- oder Waldwegen, da gehen sie gerade noch so. Für das Bergwandern vollkommen ungeeignet.

Eigentlich wollte ich nur etwas raus. Für's Radeln war es zu warm, für Rum­sit­zen zu schön. Außerdem wollte ich noch einmal in Ruhe zu den Bullen. Radeln mit einem schlackernden Fotoapparat, das mache ich eher selten. Ergo wurden die Billigstiefel geschnürt und los ging es.

Als ich gestern fertig war, bin ich zwecks Labsal noch bei Maxl vorbei. Da ich mein schwarzes Ungeheuer bei hatte, dachte ich, fotografierst ihn auch noch.

Diesmal hatte ich mörderisch Pech und Maxl einen erstklassigen Flug­zeug­ab­sturz beschert. Ich komme mit dem Ding in seine Richtung, nimmt der schon flink Reißaus. Das ging ihm aber nicht schnell genug, ergo warf er die Turbi­nen an und startete gen Himmel. Weil sein Seitenruder immer noch nicht fluggeeignet ist, schmierte er bereits in der ersten waghalsigen Kurve ab, landete auf dem Teppich, schaute bedröppelt zu mir hoch und wollte nun flinken Fußes unter den Eßtisch und sich mang den vielen Stuhlbeinen in Sicherheit bringen.

Hab ich mir den Kerl geschnappt, hackt der während der Fahrstuhlfahrt auf seinen Stammplatz zweimal heftig zu. Berechtigterweise, muß ich mal so sagen. Auf die Fotos habe ich dann verzichtet. Einmal am Tag solchen Streß, das reicht dem Vogel für eine Woche. Und einen Menschenfreund wird er wohl auch nicht mehr. Ich habe aber auch nie was anderes behauptet.

Wir hatten doch neulich mal die Marzahner Regenrückhaltebecken als Thema. Ich weiß, könnt ihr euch nicht dran erinnern, und das interessiert euch auch gar nicht. Ist für den Autoren des posts wiederum wurscht, er schreibt trotzdem ein paar Zeilen zu Regenrückhaltebecken, obwohl er auf dem Weg zu den Bullen war.

Oben Variante zwei eines solchen Rückhaltebeckens, das seit Jahrzehnten wohl kein Regen mehr zurückgehalten hat. Das ist relativ gut geschützt, da Innenraum einer Straßenbahnwendeschleife. Ich stehe beim Fotografieren quasi auf dem Gleisbett. Variante eins eines RHB war ja im verlinkten post zu sehen.

Ein paar Schritte weiter ist die Ableitung eines alten Klärwerkes zu sehen, das ebenfalls seit Jahrzehnten außer Betrieb ist. Das ist mittlerweile alles natürliche Feuchtigkeit.

Im Bildzentrum des dritten Bildes das nächste RHB. Eingezäunt und üppig bewachsen. Im Bildvordergrund übrigens Findlinge, die hier häufiger zu finden sind.

Ganz unten eine näherer Blick auf den Bewuchs einer nicht bewirtschafteten Fläche, sprich des RHB aus Bild 3. Das ist sowas wie in mittelminiklitzekleiner Urwald.

19. August 2012

Punkband Nachahmer nach Kirchenschändung verhaftet



Die weltweit beliebte deutsche Punkband "Nachahmer" ist nach einem friedlichen Protest im Dom zu Köln* verhaftet und unter Anklage gestellt worden, nachdem sie Lieder gesungen und Plakate hochgehalten hatten, mit denen angeblich die Religionsausübung gestört und Landfriedensbruch begangen wurde.

Sie hatten gegen das politische Regime und überhaupt protestiert. Der für die religiöse Reinheit des Doms zuständige Pfaffe hatte erst kürzlich verlautbart, daß Auftritte von Punk-Bands in Kirchen nicht toleriert (Spiegel) werden, da die Würde des Doms dies verbiete. Der Dom war bis jetzt nicht zu einer Stellungnahme bereit.
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* Das erinnert mich an eine Begebenheit von vor zwei Jahren, als ich an einem bitterkalten Tag in den heiligen Hallen des Kölner Doms Aufwärmasyl suchte, was mir von einem Kuttenträger jedoch flugs vermiest wurde, indem er mich aufforderte die wärmende Wollmütze abzusetzen, da diese in einem Gotteshaus scheiße aussieht, oder so ähnlich. Ich habe meine Begleitung angeschaut und danach der im Polizeiton vorgetragenen Kaplansweisung Folge geleistet. In deutschen Gotteshäusern geht es knallhart zu. Die verstehen keinen Spaß, die deutschen Religionswächter.

der Rätsel Lösung

Wenn anständige Rätsel von unanständigen Künstlern veröffentlicht werden, muß eine Lösung her.

Selbstverständlich ist der prozentuale Anteil von Lebenskünstlern in allen künstlichen Stichproben annähern gleich hoch, somit leider auch der von Scharlatanen, Idioten, Arschgeigen und allen anderen menschlichen Spielarten. Hier irrte Kaminer, was passieren kann, wenn man nur zwei oder drei anständige Künstler in seinem Leben kennt und glaubt, dies seien auch schon alle.

Die junge, dralle, blonde Frau, die kurz darauf gesucht war, wurde vom antifaschistischen Paartherapeuten der TAZ, Ambros Waibel, mit klugen Verhaltenstipps bedacht, denen wir uns nicht verschließen können. Wie so oft im Leben, ist das Paarungsverhalten der Menschen eigentlich sehr einfach durchschaubar und noch schneller, als durchschaut, geändert. Nadja Drygalla möge also in ihrer Paarbeziehung jene goldene Lebensregel beherzigen, die Herr Waibel erfunden hat.

Wer in seinem Umfeld einen Nazi hat, setzt ihm eine Frist zur Läuterung... Wenn er die Frist verstreichen lässt, ist er, was den persönlichen Kontakt angeht, auf Deutsch gesagt weg vom Fenster. Das ist nicht nur eine Frage der Hygiene... Erwachsen ist, wer Entscheidungen trifft.

Mit dem letzten Satz irrt Herr Waibel. Mächtig gewaltig irrt er da. Es sei jedoch nicht das nächste Rätsel, worin er irrt, denn lieber lasse ich Herrn Waibel doof sterben, als daß ich ihm mit der Auflösung klüger werden ließe.

Egal, so einfach geht jedenfalls Paartherapie, was wir eigentlich auch ohne die tiefschürfende Waibelsche Erklärung wußten.

18. August 2012

das Internet

Hier wurde ich geholfen.

Mein herzlicher Dank gilt dem Internet.

Rechtspopulisten in Bundesregierung?

Friedensbomber über der Waldbühne

Guten Tag, ihre Fahrausweise bitte zur Kontrolle.

Ich zeigte dem Kontrolleur das hier.

Wat'n dat?

Fahrkarte.

20 Sekunden Prüfung, dann akzeptiert, da ich Glück hatte, denn das VBB-Logo war aufgedruckt. Bei irgendeiner Charge fehlt es wohl.
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Wo ick jetzt bin?

Ick steh hier anne Mauer und kuck jenau inne Mitte vonne Bühne.*
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Es war zu jener Zeit, in der die in Tegel startenden Friedensbomber gut zu sehen waren, um ihre Last irgendwo abzuwerfen. Sie hätten über der Waldbühne keine Chance gehabt, denn es waren drei Ärzte da, und die haben alle gerettet.

Es gibt nicht viel zu sagen. Die Ärzte sind immer dann am besten, wenn sie ihre Gitarren zerrupfen und das Schlagzeug malträtieren. Dazu hatten sie gestern ganz viel Lust. Am meisten wohl beim "Sohn der Leere", denn der Titel wurde für das Konzert vollständig auseinandergenommen und auf knapp 10 Minuten neu zusammengesetzt, um ihn als orgiastisches Gitarrenwerk präsentieren zu können. Formidabel.

Nazis raus, rief das Publikum im Innenraum in pawlowschem Reflex nach dem "Schrei nach Liebe", was den lernfähigen Farin Urlaub zur Replik veranlaßte, sie können damit aufhören, sind eh keine hier. Da ist ihm beizupflichten, auch wenn er mit der Aussage möglicherweise nicht ganz Recht hat, denn bei 20.000 Besuchern ist statistisch betrachtet wenigstens ein Nazi dagewesen. Wenn es seiner sittlichen Umerziehung dienlich ist, warum auch nicht?

Fuck Putin war zu hören, und die Bemerkung, daß wir schon wieder soweit gekommen sind, daß die Machthaber Angst vor drei jungen Frauen haben.

Nach hinten raus wurden dann die großen Hammer rausgeholt, Junge und "Zu Spät".

Das war dann die eigentlich Überraschung, denn meine Uhr zeigte 22:59 als viel zu spät in den Kracher hineingerifft wurde, was wohl Absicht war, denn von der Bühne kam die Bemerkung, daß ihnen das scheißegal ist.

Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es endlich schon zu spät?

Erst um 23:10 Uhr gingen die Lichter an. Die Ärzte hatten 10 Minuten lang die gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeit der Anlieger mit brachialem Gitarrenlärm gestört. Genial.

Ich kann mich dunkel an wutentbrannte Reden auf der Waldbühne erinnern, die diesen Zustand kritisierten. Aber alle haben sich brav an die Abmachungen und Vertträge gehalten.

Für mich war es dann heute zu spät, denn ich habe feststellen müssen, daß sie gestern doch Konzertsticks verkauft haben. Das ärgert mich maßlos, da das gestrige Konzert akustisch ohne Fehl und Tadel war, einfach bombastisch, wenn man davon abstrahiert, daß es nicht eine Person im weiten Rund gab, die den Ton beim Singen und Mitsingen richtig getroffen hat. Da kann die Wuhlheide nicht mithalten.

Das Recht zum Erwerb der MP3-Datein erwirbt man jedoch nur mit der vor Ort gekauften Kassette. Ich habe schon eine Antwort-Email auf mein Begehr erhalten und muß mit Erstaunen registrieren, daß auch Die Ärzte zahlungswillige Kunden vergraulen. Bzw. Schnarchnasen wie mich bestrafen. Zähneknirsch, denn immerhin boten die Ärzte gestern 2 Stunden 50 Minuten beste Unterhaltung mit den beliebtesten deutschen Volksliedern aus dem Ärzteuniversum.

Dieser post ist insofern auch als kleiner Hilferuf an die Ärzte zu verstehen, mir den Kauf des Konzertmitschnittes, bei dem ich persönlich anwesend war, zu ermöglichen. Ich zahle auch mit deutschen Euro.

Gestern hat sich Bela B. herzlichst für mein Geld bedankt, denn damit konntet ihr The Stranglers bezahlen und andere schöne Dinge. Ihr habt uns, dem Publikum sogar applaudiert. Ihr könnt mehr Geld von mir haben, liebe Ärzte. Ich will euren Mitschnitt kaufen. Habt ihr diese Ansage verstanden?
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* Eine junge Frau erklärte so ihrem Gesprächspartner per Telefon, wie sie visuell zu orten ist.

17. August 2012

Blöder als die Polizei erlaubt?

Stellen wir uns mal die Frage, wer hier blöder ist, als die Polizei erlaubt.

Eine Facebook-Party eskaliert.

Erste Frage, was das ist, eine Fratzenbuch-Geselligkeit?

Dann mußte der Bahnverkehr gestoppt werden... Achtung, jetzt kommt der Karton:

„... weil irgendwer zu blöd ist, ein soziales Netzwerk zu bedienen”, sagte ein Polizeisprecher.

???