4. November 2015

Illustrierte ändert Grundgesetz

ILLUSTRIERTE-ONLINE 03. November 2015, 20:52 Uhr
Volksverhetzung

Recht und Extreme

Von Kevin Hagen

Das Grundgesetz sagt, dass man seine Meinung nur frei äußern darf, solange man nach Abwägung der verschiedenen Positionen und Inte­ressen nicht die Rechte anderer verletzt oder gegen die verfassungs­mäßige Ordnung verstößt.


Hier nun die Fassung, die bis gestern Abend 20:50 Uhr verbrieftes Grund­recht aller Deutschen war. Das ist nun Geschichte.

Art 5

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Tja, die Uhr des deutschen Parlaments ist abgelaufen. In der BRD hat das Zeitalter der Mediendiktatur begonnen. Sie bestimmen, was die Landes­bewohner zu denken haben und welcher Meinung sie sich im öffentlich Diskurs befleißigen müssen. Sie legen auch das Strafmaß bei Verstößen gegen die Regeln des Medienindustriellen Komplexes fest.

Die Beschimpfung als wahnsinniger Faschist (Fahimi) durch wahnsinnige SPDioten ist momentan das Härteste, was einem widerfahren kann. Da warten wir mal ab, bis die ersten Sozen darauf kommen, daß es auch moderate Faschisten gibt, also eine schützenswerte species.

Vergleichsverbot für alle oder gar keinen


Es gibt ihn also doch, den guten Nazivergleich.

Ein Hetzer ist er, seit Goebbels der schlimmste Hetzer in diesem Land.
Willy Brandt

Lassen sie doch solche Vergleiche weg, die stehen ihnen überhaupt nicht an. ... Sie sollten sich schämen, hier eine solche Aufführung zu machen.
Dr. Helmut Kohl


Ihr demokratisches recht wahrnehmende Demonstranten enttarnen Maas als Rechtstaats­scheißer. Er scheißt auf ihn.
„Heute horch ich, morgen guck ich, übermorgen knaste ich Euch ein. Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich auf den Rechtsstaat scheiß!“


Vergleiche mit Nazis sind in der BRD problematisch. Das war in der DDR anders. Da durfte man Politiker der BRD ungestraft als Nazi schelten und bekam meistens auch noch recht, nicht vor Gericht, einfach so. Irgendwie stimmte das ja auch.

Seit die DDR zwangseingemeindet wurde gelten jedoch auch in diesen Landstrichen die strengen Richtlinien des Vergleichgebots. Nazis dürfen nur mit Kommunisten, der DDR und Putins Rußland verglichen werden. Im Grunde sind Nazivergleiche verboten laut Artikel 5 des vorläufigen Grundgesetzes verboten. Nur manchmal nicht. Wenn Maas und Konsor­ten mit Nazis vergleichen.


Wie SPDioten sich strafbar machen (können) ist medial uninteressant

So dürfen Vertreter der AG Nazis in der SPD in aller Öffentlichkeit und munter behaupten, Pegida sei Nazi, oder deren Führer sei Faschist, oder wer da hin geht, oder wer was gegen die Flüchtlingsflut hat. All das quillt seit Monaten wie Sabber aus den Mündern deutscher Politiker, wird gar nicht erst einem chemischen Prozeß zur Gerinnung in Tinte und Drucker­schwärze überführt, sondern unverändert in die deutschen Blätter für Politk geschmiert. Der Sabber der Herrschenden ist schmierfähig genug. Qualitätstinte ist in dem Fall rausgeschmissenes Geld, also überflüssig.

Nun dreht jemand mal den Spieß um und meint, der Maas, der sei sowas von Goebbels und Karl Eduard von Schnitzler, daß die Dresdener Heide wackelt, schon findet sich ein Staatsanwalt, der den Bachmann am liebsten zu verschärfter Festungshaft in Bautzen verknacken würde. Die Hamburger Nazi-Illu behauptet:

ILLUSTRIERTE-ONLINE 03.11.2015 – 11:30 Uhr

Goebbels-Vergleich: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pegida-Anführer Bachmann

Nach einem Goebbels-Vergleich könnten Lutz Bachmann Konse­quen­zen drohen - doch Justizminister Maas will auf eine Anzeige wegen Beleidigung verzichten. Die Anklagebehörde sammelt trotzdem Bewei­se.


Da wiederholen wir gerne, was dieser Tage behauptet wurde. Mehr orga­nisierte Nazirei als bei den SPDioten geht momentan nicht. Bachmann hat recht, nur war KEvS in dem Vergleich etwas deplatziert. Es hätte aus sprachökonomischen Gründen vollkommen gereicht, Goebbels und Maas in einem Atemzug zu erwähnen.

Bachmann wäre fein raus gewesen, hätte er Maas einen bekannten Neo­nazi gescholten. Das läuft unter Meinungsfreiheit.

Oder, um ein uraltes Gedicht der Ärzte nachzudichten.

Weil du ein Faschist bist, stimmst du für Hartz-IV.

3. November 2015

Antrag des syrischen Präsidenten Baschar Assad

Russland und Israel sorgen gemeinsam für Flugsicherheit über Syrien

Russland führt seit dem 30. September auf Antrag des syrischen Präsidenten Baschar Assad präzise Schläge gegen Ziele des Islamischen Staates in Syrien.

Welche Ziele hat denn der Islamische Staat, daß gegen diese präzise Schläge geführt werden müssen?

keine Kritik in China



Zudem lässt Lesara in China produzieren, wo die Produktions­bedin­gun­gen seit Langem in der Kritik stehen.

Peter Maxwill behauptet in der Lügenpresse es gäbe die traditionelle chinesische Kritik der Produktionsbedingungen.

Hierzu stellen die Wahrheitsfanatiker des Blogs fest.

In China gibt es keine Kritik der Produktionsbedingungen, somit auch keine seit langem.

NSU: die Terrorzelle aus der Asservatenkammer

Ja, nicht nur wir haben die Fachpublikationen von Raymond Chandler aufmerksam gelesen und die Gastvorlesungen von Inspektor Columbo an der Volkshochschule besucht. Auch andere hinterfragen immer öffent­licher die Qualität der "Beweismittel", mit denen uns die Illustrierte und andere Medien eine Terrorzelle schmackhaft machen wollen, die es so nie gab.

Es geht noch einmal um die Blutjogginghose mit dem Schnoddertuch von Mundlos, deren Beweiswert bereits vor Wochen bei nahe Null angesetzt wurde, falls es nicht sogar noch weniger ist.

Die Bewertung von Human-Spuren ist ein eigen Ding, wie es Chandler dazumal in seinen Standardwerken beschrieb. Der Lippenstift der Frau am Weinglas, die dich des Abends vorher in einer Bar bezirzte und von der du nicht mal weißt, welche Marke es ist, der kann durchaus auch von ihrer Zwillingsschwester aufgelegt worden sein, um dich in einem verzwickten Fall hinters Licht zu führen.

Oder nehmen wir das blonde Haar der Verdächtigen. Die DNA-Beprobung mag noch leicht fallen. Darüber hinaus hat so ein Haar aber auch eine Struktur, natürliche Farbe, Anhaftungen einer Spülung, von Gel oder Haarfestiger. Möglicherweise sind Reste einer Bierdusche nachweisbar. All das an einem einzigen Haar. Was es nicht hat, einen zertifizierten Herkunftsnachweis mit Datum und Uhrzeit, einen lückenlosen Lebenslauf von der Geburt bis unters Mikroskop des BKA-Laboranten.

Somit kann der auch nicht sagen, wie das Haar der blondierten Dame in den Slip des seriös dreinschauenden Herrn gelangte. Der Laborant kann nur sagen, daß das Haar dem Schopf der Dame entfleuchte, da es nicht der Gattung Damenbart zugeordnet werden könnte. Gewisse andere Spuren deuten auf eine pikante Situation, allerdings lag kein Video bei, das diese Situation explizit darstellt.

Genau das hatten wir vor Wochen für die Jogginghose diagnostiziert, auf der man Blutanhaftungen von Michelle Kiesewetter fand. Das Schnodder­tuch von Mundlos war dann eine nette Dreingabe für die Bundesanwalt­schaft.



Nun kommen Kriminalwissenschaftler zu Wort, die genau das Gleiche zum Ausdruck bringen.

"Wenn man wissen will, ob diese Hose von einer Person zu einem bestimmten Zeitpunkt getragen wurde, dann kann man sich schlecht auf Tempo-Taschentücher verlassen, die in diesen Hosentaschen gefunden wurden."

Prof. Michael Bohnert, Rechtsmediziner an der Universität Würzburg

So ist es es. Haben sie die Hose aufgeschnitten und das Innenbein nach Humanspuren abgesucht? Haben sie die Buchse nach Urin, Sperma, Anal-Sekret und Exkrementrückständen, Essensresten, Getränkespuren usw. untersucht? Oder beschränkten sie sich auf das, was als Wunschergebnis angefragt war? Gab es einen Begutachtung auf Brandspuren, Löschwasser, Ruß, Schmauch?

So, wie das Bekennervideo ohne Bekenntnis letzte Woche zu Grabe getragen wurde, so wird nun eine Woche später das nächste Opfer der Beweismittelfälschung beerdigt. Von der Jogginghose ist nichts mehr übrig.

Außerdem musste die Bundesanwaltschaft im Interview mit der ARD einräumen, dass innen in der Trainingshose keine DNA von Mundlos gefunden wurde.

Warum hat man viereinhalb Jahre lang die Aufklärung des Mordes an Michelle Kiesewetter verschleppt oder sabotiert?

Warum hat man nach dem 4. November 2011 den Mordanschlag auf Kiesewetter und Arnold in Windeseile in Eisenach-Stregda als auch der Frühlingsstraße zu Zwickau entsorgt?

Mußte das so schnell geschehen, weil der kümmerliche Restbestand der SoKo Parkplatz trotz Vertuschung und Sabotage der Wahrheit auf die Spur kam und nahe dran am Tathergang ermittelte? Zu nahe?

Warum wurden etliche DNA-Spuren trotz einsitzender Verdächtiger bis 4.11.2011 nicht abgeglichen? Hier ist der Spurenkomplex Zoran Stepanovic, Pink Panther, Ermittlungen zum Komplex "Amigo" gemeint. (fatalist)

Hier ist gemeint, daß die recht weit gediehenen Ermittlungen in der Angelegenheit des Heroindeals, der von Kasachendeutschen eingefädelt war, seitens der zuständigen Staatsanwaltschaft regelrecht abgeschmettert wurden.

Die DNA-Untersuchungen von ehemaligen Kollegen und deren Bewertung stand ebenfalls noch aus und nahm offenbar ab Ende Juli 2011 wieder an Fahrt auf.

Es sind alles Anzeichen dafür, daß man 2011 längst wußte, wer die Täter waren, und das dieses Wissen in einem kleinen feinen Kreis belieben sollte. Die akribischen Ermittlungen der Rest-SoKo ließen die Einschläge immer näher kommen. Sie waren nah dran, von ganz alleine drauf gekommen, was andere seit 4 Jahren vertuschten.

Daß sie den Mord an Michelle Kiesewetter weitestgehend aufgeklärt hat­ten, haben die Nachbereiter des 4.11. selber kundgetan, indem sie die XL-Jogginghose in Zwickau entsorgten. Die kann nur jemand einsam­meln, der sie während der Hausdurchsuchung bei einem Verdächtigen entdeckte.

Mitarbeiter der SoKo Parkplatz oder artverwandte Nichtaufklärer von Mordanschlägen waren in der Wohnung eines Verdächtigen und nahmen dessen XL-Jogginghose zur DNA-Beprobung mit. Sie wurden fündig. Das Blut stammte von der ermordeten Polizistin Michelle Kiesewetter.

Herr Binninger, ihr Part. Bei wem fand diese Hausdurchsuchung* statt, und wer hat sie veranlaßt bzw. durchgeführt?

Sie wollen wissen, wie wir drauf gekommen sind?

"Jahrelang nicht gewaschen" heißt in diesem Sinne: Sie lag jahrelang in einer Asservatenkammer und wurde dort herausgeholt, als sie dringend benötigt wurde. Wohnmobil ging nicht, da hatte man keinen Zugang mehr. Aber in der Brandruine Frühlingsstraße, da ging noch was. Nur mit dem XL, da hat man sich vertan. Das Schnoddertuch von Dienelt hätte weitaus besser zur Größe XL gepaßt.

Man muß sich zum wiederholten Male ernsthaft die Frage stellen, ob der 4.11.2011 und/oder dessen Nachbereitung wesentlich eine Veranstaltung von Staatsdienern aus dem kleinsten Mafia-Ländle der Welt war. BKA und andere LKA sind da nur draufgehüpft und haben ebenfalls ihre dräuensten Probleme entsorgt.
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* Der Einzug der Privatkleidung in einer Justizvollzugsanstalt ist in diesem Sinne einer Hausdurchsuchung gleichgestellt. Kann ja sein, die Hose befand sich in der Plastiktüte mit den Habseligkeiten eines Verdächtigen.

2. November 2015

Klogeräusche - Illustrierte verzichten auf Bildbearbeitung

Kate Winslet belauscht ihre Gäste auf dem Klo

Über Kate Winslet berichtet eine Illustrierte:

Auch gegen digitale Retuschen hatte sich die Schauspielerin jüngst verwehrt. Ihre Werbefotos für Schönheitsprodukte sollen zukünftig völlig frei von Bildbearbeitung sein.

Es gibt kaum Fotos, die out of the box genutzt werden können. Das ist eventuell eines von 1000. Das verlinkte wiederum hat eine perspektivische Korrektur erfahren müssen.

Das Qualitätsprädikat Lügenpresse erschlampen sich die Paktikanten der Illustierten jeden Tag auf's Neue.

Mehrfachbelichtung


Blende 8, -2 EV Belichtungskorrektur, 1/250 sec., Brennweite 29 mm, ISO 100, 3 Aufnahmen

Es gibt Kameras, was fehlerhafte Analog-Knipsen früher auch konnten, wenn der Filmtransport hakelte. Sie belichten ein Negativ mehrfach. Nun ja, direkt identisch ist das nicht, denn beim Film wird die lichtempfind­liche Schicht durch echte Photonen in ihrer Reaktionsfähigkeit auf die Entwicklerchemikalie verändert. In der Digitalkamera verrechnet der Prozessor des Apparates mehrere Aufnahmen zu einer und speichert diese dann als Ergebnis ab. Die Verrechnungsmodi können frei gewählt werden.

Wir haben das Thema, das in der aktuellen c't Digitale Fotogafie bespro­chen wurde, kurz mal getestet, waren über das eine oder andere Ergebnis durchaus erfreut, zumal die Kamera das errechnete Foto als RAW-Datei speichert, so daß in der Nacharbeit ebenfalls noch Reserven ausgelotet werden können.

Insgesamt erschließt sich jetzt nicht so genau, wozu man multiexposure benötigt. Den Apparat auf Automatik schalten, bis 9 Bilder verrechnet er, und Maxl in den Po zwicken. Dann hat man seinen formidablen Absturz auf einem einzigen Foto.

Man kann sich mit Funkauslöser auch selber als Zwilling aufnehmen. Die Kleidung hat man zwischendurch gewechselt.

1. November 2015

Berlin-Marzahn, dem Himmel so nah



Kaum machte die Sonne wieder von sich reden, wurde das lange Rohr ange­flanscht, das Stahlroß gesattelt und gen Himmelsweg Marzahn gera­delt, um die Touristenattraktion so abzulichten, daß die interessierten Bürger von einem Besuch abgeschreckt werden.

Man radelt aus Richtung Ahrensfelde, immer die Straßenbahn entlang, also den parallel verlaufenden Radweg, direkt auf das Hochhaus zu und kann es nicht verfehlen, so der Weg stadteinwärts führt. Es befindet sich gegenüber dem Kulturhaus Marzahn. Kurz vor dem Ziel befindet sich ein riesengroßer Park, der ein spürbar eigenes Mikroklima entwickelt, solange man sich in dessen Gefilden aufhält.



Abgesehen davon sieht man das Höhenplateau im Prinzip nicht, denn so hoch trägt kaum jemand die Nase, daß er das Konstrukt erblickt. Man muß schon mit der Nase drauf gestoßen werden. Außerdem gibt es zu christlicher Radelzeit ein Belichtungsproblem. Es handelt sich um Gegen­lichtaufnahmen mit in der Zeit um das Mittagsmahl herum recht tief stehender Sonne.

Den Radweg bis zum Hochhaus ist man allerdings die ganze Zeit einer optischen Täuschung erlegen, denn es handelt sich in Wirklichkeit um zwei Hochhäuser.

Um den Schrecken des Gittersteigs zu entdecken, muß man an der großen Kreuzung ein paar Meter rechterhand abbiegen, dann bekommt man einen Bildwinkel, der das in 70 Metern Höhe zu bewältigende Problem genauer aufzeigt. Das wird sich der Hobbyfotograf nicht antun.



Abseits der ganzen komplizierten Bildgestaltung sei pflichtschuldigst mit­geteilt, daß die c't Digitale Fotografie wiederum in zwei strammen S-Bahn-Fahrten erledigt war, also deren Inhalt kaum noch Reize zur Fort­bildung liefert. Einzig der Artikel zur Mehrfachbelichtung mit Digitalkameras war dahingehend erhellend, daß man das auch mal durchprobieren muß. Früher war das ja meist einem Unglück beim Filmtransport geschuldet. Heute kann man das im Menü zuschalten. Oder man fertigt drei Bilder und stöpselt die am PC in verschiedenen Mischmodi übereinander. Hat darüber hinaus den Vorteil, daß überflüssige Bildbereiche ausgeschnitten werden können.

Der Artikel über Luftaufnahmen, der war noch interessant. Schreckt aber vor solch einem Unterfangen ab. Luftaufnahmen stellen zu komplexe Anforderungen an Mensch, Ausrüstung, Flugmaschine und Wetter.

Der Freizeitradler wird sich nach einem neuen Radhändler umsehen müssen, denn der, den er eigentlich zwecks Reparatur der Gangschaltung anradeln wollte, den gibt es nicht mehr. Das war die viel wichtigere Erkenntnis des Ausflugs. Mit kaputter Gang­schal­tung macht es keinen Spaß mehr. Mit funktionierender eigentlich auch nicht, aber das ist eine andere Problemstellung.

Russen zerstören Globulilager in Syrien


Test modernster russischer Chemtrail-Bomben am Himmel über Syrien

Die weltweit operierende Organisation "Homöopathen ohne Grenzen" hat wegen der Zerstörung eines Globulilagers durch russische Bombenflug­zeu­ge Protest eingelegt. Obwohl dem russischen Generalstab bekannt war, daß in dem Objekt vollkommen ungefährliche Kügelchen lagerten, hat er einen in mehreren Wellen stattfinden Bombenangriff befohlen, um das Wirken der vor Ort tätigen Homöopathen nachhaltig zu stören.

Die World Wide Bachblüten Organisation (WWBO) unterstützt den energischen Protest und drohte Präsident Putin harte Sanktionen an.

31. Oktober 2015

entartete Musik: Die Toten Hosen



Von filmreifer Hollywoodmusik über Eisler, Klezmer, Kinderopern, Punk und Pop reicht das Spektrum, das vom Sinfonieorchester der Robert Schumann Hochschule zusammen mit den Toten Hosen präsentiert wird.

Das Publikum randaliert auch bei Klasssik, Klezmer oder Eisler. Bei den Klassikern der Toten Hosen randaliert es etwas mehr.

Der Titel des Albums führt etwas in die Irre, denn selbstverständlich ist da nichts entartet. Die Auswahl der Stücke wurde dermaßen sorgfältig vorgenommen, das selbst 12-Ton-Musik unauffällig ins Hirn rauscht.

Rippt man sich die 2 CDs und schneidet das Gequatsche zwischen den Titeln raus, dann hat man über 2 Stunden wohlfeile Musik, die keiner Erklärung bedarf, denn das war das einzige Manko, das auf den ersten Höreindruck festgestellt werden konnte. Es sind zu viele Erklärungen und Begründungen drin. Für so etwas gibt es das Booklet, denn Musik muß für sich sprechen. Sobald sie der Erörterung bedarf, kann man sie in die Tonne treten.

Da ausnahmslos alle auf dem Album enthaltenen Stücke keinen Erklärbar nötig haben, da sie sich orchestral arrangiert selbst erklären, ist es eine rundum gelungenes Edition geworden.

Es gab auch eine Überraschung, zum Schluß der zweiten Scheibe hin, ein von den Hosen in der Einleitung hingeklezmertes Stück.

Keine Angst. Was Klassik ist, das wird auch klassisch dargeboten. Was Brecht ist, gibt es für drei Groschen. Und was die Hosen sind, das wurde klassisch gemacht. Es ist also eher ein bißchen unplugged, denn volles Rohr. Die Toten Hosen mit großem Sinfonieorchester. So hört es sich auch an, kommt so rüber und ist eine Empfehlung wert, zumal der Gewinn aus dem Verkauf in die Ausbildung von Musikern geht.

Kurzfassung für jene, deren Geschmacksnerven angesprochen werden müssen, damit sie verstehen, worum es überhaupt geht: Das Doppelalbum mit Erklär-DVD ist well done statt medium.

30. Oktober 2015

wie sich Seehofer immer mehr zum Horst macht

Er will Minister aus Berlin abziehen

Wir erinnern in diesem Zusammenhang an unsere Kolumne vom Tag der Republik.

Er muß nur die Minister auf CSU-Ticket aus der Regierung zurück nach Bayern holen, gegen Belohnung selbstverständlich, oder die Landes­grup­pe der CSU in Stellung bringen.

Seehofer ist ein Feigling.

29. Oktober 2015

NSU: die Lügen der Märchentante Friedrichsen


Wir haben das Zählen der Kronen aufgegeben, so viel Korken hat Omma bereits geschossen.

Frau Friedrichsen ist eine der vielen in München anhängigenabhängigen Märchentanten, die mangels beweiskräftiger Masse mit ihren Märchen Kasse machen müssen.

G. soll ... haben. Er soll ... behilflich gewesen sein. Das in Eisenach ausgebrannte Wohnmobil, in dem Mundlos und Böhnhardt nach ihrem letzten Überfall auf eine Sparkasse starben, wurde unter seinem Namen angemietet.

Der zweite Satz, in drei Teilsätze aufgeteilt, enthält vier Lügen.
  1. Das Wohnmobil zu Eisenach brannte nicht aus. Frau Friedrichsen muß sich für solchen Erkennntisgewinn nur durch die ihr übereigneten Akten wühlen. Dort findet sie viele Fotos, die exakt das Gegenteil zeigen.

  2. Sofern Böhnhardt und Mundlos jemals eine Bank überfallen haben, ist der Satz ein weißer Schimmel. Natürlich starben sie dann nach ihrem letzten Banküberfall. Frau Friedrichsen wird auch eines Tages nach ihrem letzten Weißbierrausch sterben.

    Gemeint ist aber der Überfall auf die Sparkasse in Eisenach. Da gibt es eine einfache Antwort. Wer diese Sparkasse überfallen hat, das ist bis heute entweder nicht ermittelt oder wenn, dann nicht publik gemacht worden, um das Märchenende über den NSU am Leben zu erhalten..

  3. Die zweite Lüge im zweiten Teilsatz betrifft den Sterbeort von Böhnhardt und Mundlos. Der ist erst recht nicht ermittelt worden, da unter der Führung von Polizeidirektor Menzel die Vertuschung eines Doppelmordes die wichtigste Aufgabe der polizeilichen Arbeit war. Alles, was darüber hinausging, war lästig oder wurde gar nicht erst untersucht.

    Bis zu heutigen Tag ist der Öffentlichkeit nicht bekannt, wo und wann die beiden ermordet worden. Im Innenraum des Wohnmobil? Das steht auf sehr wackligen Füßen, da die dafür nötigen ballistischen Untersuchungen nicht durchgeführt wurden. Der Nachweis von Sterbeort und -zeit steht noch aus.

  4. Das Wohnmobil wurde nicht unter dem Namen von Holger Gerlach angemietet, sondern von ihm höchstpersönlich, die die zeugin sowohl in ihrer Vernehmung durch die Polizei als auch vor dem OLG zu München aussagte.
Die Krone des Abschaums hingegen, die hat sich die talentfrei aber leicht berauschte ältere Dame für ihren letzten Satz aufgespart.

Offensichtlich entschieden sie bisweilen spontan vor Ort, einen Menschen zu töten, passte er nur in das Raster ihrer mörderischen Absichten.

Was für eine widerliche Schriftstellerkreatur. Es ist erbärmlich, wie weit man sich für Geld presstituieren kann.

Omma Friedrichsen ist untauglich, eine sachlich informierende und darüber hinaus auch noch spannende Kriminalreportage aus deutschen Gerichten anzufertigen. In der Hauptstadt des Weißbiers mutiert Hirnmasse offenbar zu Grütze (Putin).

das Boot ist voll

Ernst Thälmann über das deutsche Volk



Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation.

Harry Rowohlt*, Teilzeithamburger, wußte auch was über Thälmann.

... Thälmann war ja Hamburger. Teddy Thälmann, der in seiner Partei übrigens auch viel Schwierigkeiten hatte, weil er als Trunkenbold und Womanizer verschrien war. Das sind zwei Vorwürfe, die man dem Reichskanzler und Führer Adolf Hitler nie gemacht hat.

Ja, Ernst Thälmann wäre heute schon wieder in großen Schwierigkeiten. Wahrscheinlich säße er im Gefängnis, weil die Nazis an der Macht seine Meinung nicht teilen.

Zusammenfassung von einer Doofen für Doofe. Ellen Ivits wird nicht verlinkt, da sie außer der Behauptung im Titel nur belegfreie Propaganda furzt.

Ellen Ivits: So sehr verfällt die AfD in Nazi-Jargon
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* aus: "In Schlucken-zwei-Spechte"

28. Oktober 2015

die wahren Verfassungsfeinde

via Hadmut Danisch

Viel Hirn ist nicht das Ding der offiziellen Vertreter deutscher Polizisten. Ob sie nun Wendt oder Neu­mann heißen, spielt keine Rolle. Herr Neu­mann hat somit viel Platz im Schädel, seinen Quark akrobatisch durch­zuschütteln.

Die Redaktion vom Handelsblatt führt den Artikel bezüglich des rechts­nationalen Vorsitzenden der AfD-Landtagsfraktion in Thüringen, Björn Höcke, so ein:

Mehrere Polizeigewerkschaften sehen in der Alternative für Deutsch­land (AfD) einen Fall für den Verfassungsschutz.

Käme man ja fast auf die Idee, Frau König, die im gleichen Landtag werkelt, als Mitglied der linksradikalen Fraktion zu sehen.

Was sie uns die Nazis des Handelsblatt verschweigen, sind die Belege für rechts und national und rechtsnational, bzw. wenigstens die grobe Zeich­nung dessen, was sie darunter verstehen. Insofern steht der Satz als Base­ballschläger im Internet. So ist er wohl auch gemeint. Und nun kommt dieser Polizist ins Spiel, der mit seiner Gedankenvoltik jedem Klischee entspricht, das schon vor Jahrzehnten auf Kinderspielplätzen rumgereicht wurde, wenn es um Polizisten ging. Die Höflichkeit gebietet Schweigen.

„Die Tatsache, dass sie noch immer weitgehend unterhalb der Schwelle nachweisbarer Verfassungsfeindlichkeit bewegt, macht sie dabei besonders gefährlich.“

Die wahren Verfassungsfeinde sind in diesem Lande all jene, denen man es nicht nachweisen kann, also so ziemlich die übergroße Mehrheit aller Deutschen. Und weil die meisten Deutschen nach dieser Lesart de fakto Verfassungsfeinde sind, werden sie auch sie regiert und behandelt. Von jenen, denen wenigstens dreimal jährlich per Gerichtsurteil in Karlsruhe nachgewiesen wird, daß sie verfassungsfeindlich handeln.

Woher wußte Orwell eigentlich, daß es mal so weit kommen wird?

Merkels verschmähte Liebe



Angela Merkel lebt das C in ihrem Parteinamen: Nächstenliebe.

Achso? Merkel ist Parteiname? Da kommt doch ein C gar nicht vor.

Die Nächsten wohnen aber nicht in Homs. Oder doch?

Mich liebt die Merkel nämlich nicht.

27. Oktober 2015

Putin als Europaleiter

Ecclestone: Putin sollte nicht Russland, sondern ganz Europa leiten

NSU: BKA beerdigt Bekennervideo


Der Video-Analytiker des BKA, EKHK Dern, hat das von apabiz und einer großen deutschen Hetz-Postille getaufte "Bekennervideo des NSU" vor dem Parlamentarischen Untersuchungsauschuß im kleinsten Mafia-Ländle der Welt in einer feierlichen Zeremonie beerdigt.

Es gab kein Bekennervideo, auch kein Bekenntnis. Es gibt ein Video, das die Parlamentarier sich bei Rutube anschauen können, von dem bis heute unklar ist wer es behufs welchen Zweckes schuf.


Das ist alles egal. Entscheidend ist nur die Aussage, daß der originale Clip im November 2011 verfälscht wurde, indem man ihm vorne und hinten Standbilder annagelte. Die Hakler in Bild und Ton sind auch Herrn Dern aufgefallen.

Ich verbeuge mich vor mir selber.

Die Illustrierte wurde beauflagt, eine Richtigstellung ihres vor Lügen strotzenden Artikels auszufertigen und sich beim deutschen Volk für die Lügenpropaganda zu entschuldigen.

Sozialarbeit mit Nazis

Geht das überhaupt, Sozialarbeit mit Nazis? Kann man Menschen mit dieser Gesinnung und Lebensart in den Kreis anders lebender Menschen zurückholen, ohne sie vor den Kopf zu stoßen oder sich selber Beulen zu holen?

Nun, jeder weiß, daß das größte deutsche Resozialisierungsprojekt nicht funktioniert. Jene Mitmenschen, die ihre beste Lebenszeit mit verschärfter Festungshaft, Beugehaft, U-Haft, Strafhaft und so weiter verbringen, werden von früh bis spät resozialisiert, doch der Ertrag ist gleich Null. Justizvollzugsanstalten sind als Hort der Resozialisierung untauglich und raus geschmissenes Geld.

Desgleichen bei den Nazis. Die beiden größten Organisationen, die sich um die Umpolung der braunen Kameraden kümmern, Verfassungs- und Staatsschutz, fassen jährlich eine Menge Kohle an, um Nazis in das bürgerliche und staatliche Leben der Bundesrepublik zu integrieren, doch der Effekt ist in etwa so groß wie bei den Knastis. Von Resozialisierung keine Spur. Nicht zu reden, von den Einzelkämpfern an den Rändern der Resozialisierung wie Wagners "Exit", das auch eher im Ambiente einer Staatsschutzabteilung denn solider Sozialarbeit dahergeschlichen kommt.

Machen wir uns nichts vor. Im Ernstfall sind auch die Sozialarbeiter der deutschen Geheimdienste überfordert, nämlich dann, wenn man ihnen drei ihrer Klienten, die sie jahrelang liebevoll betreut haben, als Leichen vor die Füße klatscht und somit eine deutliche Ansage macht. Verräter werden nicht geduldet. Der Staat weiß das und hat in Person des früheren Innenministers Bayerns, Beckstein, jeder Verantwortung für das Engagement staatsschützender Sozialarbeiter abgelehnt. Der Staat weiß, daß es keine Resozialisierung von Nazis geben kann und wird.

Der V-Mann muß wissen, daß er auf eigene Rechnung handelt, öhm, daß er einmal gegenüber dem Milieu, das er verrät, sich keine Meriten erwirbt, aber daß auch der Staat nicht, öhm, sich uneingeschränkt zu ihm bekennt, weil er schließlich in einem Milieu mitschwimmt, äh, das der Staat nicht haben will.

Und daß man damit nicht 'nen Orden kriegt, sondern daß man immer in einem Zwielicht steht, damit muß jeder leben.

Als dieser Tage die Meldung von der bayrischen Terrorbande durch die Medien ging, die kurz davor stand, den Marsch auf die Hauptstadt der Bewegung anzutreten, um aus dem tiefsten Bayern heraus die Macht in der BRD zu übernehmen, da habe ich noch geschmunzelt.

Als ich am späten Abend zeitnah erfuhr, daß es kriminalpolizeiliches Begehr zu einer Gefährderansprache bei Karl Heinz Hoffmann gab, die Polizisten sich durch persönliche Inaugenscheinnahme von seiner Unversehrtheit überzeugen wollten, da habe ich ganz andere Gedanken gehabt, als die meisten Praktikanten der Medien, denn der zeitliche und Ereigniszusammenhang war noch präsent. Nur wenige Stunden vorher hatte KHH veröffentlicht, daß Thomas "Corelli" Richter eine halbe Stunde nach Zündung des explosiven Gemisches in der Frühlingsstraße 26 Kontakt zu ihm aufgenommen hatte. Er wolle ihn kennenlernen.

Schön gelinkt haben sie den Hoffmann, das war mein Gedankengang. Hat auch einwandfrei funktioniert.

Was BILD jeden Tag vorführt, kübelweise Mist über unbescholtene Bürger auszuschütten und diese in der Brühe hoffnungslos allein schwimmen zu lassen, das können die deutschen Geheimdienste schon lange, weitaus besser und mit nachhaltigerem Erfolg, Bürger mundtot machen und sie in ihrer sozialen Existenz vernichten. Tausende Jahre Erfahrung im Geheimen holt eben auch die geradezu jungfräuliche Presse nicht so schnell auf.

Ich hatte kürzlich ausführlich zu den Ereignissen nach der Beerdigung von Roland Sokol gepostet, dem belegfrei nachgesagt wurde, er wäre ebenfalls im Resozialisierungsprogramm des Staates integriert gewesen. Kann sein, muß aber nicht, denn die ganze Geschichte stinkt eher nach einer Geheimdienstoperation. Wenn er eh schon tot ist, plündern wir mal unsere Observationsprotokolle, schmeißen ein paar Eimer Gülle in dessen Grab und schauen, was für Gewürm anschließend ans Tageslicht gekrochen kommt. Eine übliche und gar nicht so seltene Praxis der Dienste, die da Anwendung gefunden hat.

Und nun haben sie den Hoffmann nach allen Regeln der Geheimdienstkunst reingelegt.

Einstellung Verfahren Hoffmann mangels Tatverdacht
Im Gegensatz zum Prozeß gegen die Leichen von Böhnhardt und Mundlos und deren Bekannte Zschäpe ging es Anfang der 80er Jahre gar flott zur Sache. Das Verfahren gegen Hoffman et al wurde mangels begründeten Tatverdachts und Nichtermittlung der Mörder durch Verfügung des Generalbundesanwaltes eingestellt.

Hoffmann giert nach Rehabilitation. Seit 4 Jahrzehnten ist er im Fokus der Geheimdienste und somit eine der am längsten und besten bespitzelsten Personen der Republik. Auch wenn sie es gerne gehabt hätten. 40 Jahre lang haben sie nicht einen einzige Beleg dafür finden können, daß Hoffmann oder Mitglieder seiner Wehrsportgruppe in den Terroranschlag auf das Oktoberfest 1980 involviert waren. Ein einziger harter Beleg, Hoffmann und Genossen wären erledigt gewesen.

Es schmerzt die Staatsdiener förmlich körperlich, daß es ihnen bis heute nicht gelang, Hoffmann die Täterschaft unterzujubeln. Es schmerzt sie noch mehr, daß Hoffmann regelmäßig Gerichtsurteile erstreitet, die ihnen Behauptungen in diese Richtung untersagen.

All das weiß Hoffmann. Und dann das. Die Dienste können eine Verbindung zwischen Hoffmann und Nazis herstellen. Ob real existierend oder nur dem Gerücht nach, das spielt keine Rolle. Das Spiel nimmt seinen Lauf wie immer und heißt "Hoffmann und die Nazis". Und es funktioniert wie immer. Der Staat gewinnt auch in der dreißigsten Auflage haushoch überlegen mit 1:0.

Sicher ist der Anspruch Hoffmanns auf Rehabilitation gerechtfertigt, sicher fehlt es bis heute auch nur eines einzigen Beweises für kriminelle Machenschaften jedweder Art. Sicher will Hoffmann auch Rache, gegen diesen Staat, aus menschlich verständlichen Gründen. Aber wenn man dann volle Breitseite gibt und den die Losung des Tages "Hoffmann und die Nazis" lautet, dann hat er schon verloren, bevor es überhaupt richtig losgeht, egal wie ehrenhaft die Motive taugen. So wenig ich Wagner seien Motivation im Kampf gegen die Nazis abkaufe, so wenig taugt Hoffmann als Sozialarbeiter für gesellschaftlich geächtete und benachteiligte Nazis aus dem Umfeld von "Combat 18" oder "Blood and Honour".

Sicher, auch Hoffmann spielt sein Spiel, nach seinen Regeln, mit seinen Intentionen, doch gegen die Dienste als Institution ist er machtlos. Da sprechen wir nicht nur von den deutschen, sondern wenigstens noch von den israelischen und us-amerikanischen, sofern es den Terroranschlag auf das Oktoberfest betrifft.

Die ganze Polenböller-Aktion stinkt meilenweit nach Provo. Entweder spielt KHH mehrere Spiele, ist aber dabei überfordert. Oder er wurde herrlich geleimt und als klebriger Honigtopf genutzt, ohne daß im Hinterkopf die Alarmglocken schrillten.

Die haben die Nazis bei ihm auflaufen lassen und abgesammelt, was kleben blieb. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Wenn es richtig gut läuft, haben wir Grund für eine richtig große Hausdurchsuchung.

Razzia gegen Nazis in Bamberg Softairwaffe
Ziel erreicht. Nazis in Bayern sind anscheinend genauso ausgerüstet wie das KSK in Afghanistan.

Sind es nur Silvesterböller und Softairwaffen, dann erledigen die Medien die Drecksarbeit.

Hat prima funktioniert. Denn exakt so ist es gekommen.

Das Ergebnis dieses kleinen Intermezzos? Hoffmann wird sich in nächster Zeit kaum zu Oktoberfest und Corelli äußern. Ziel fast erreicht.

Manchmal versaut es auch die Polizei, weil sie schneller ist, als der Verfassungsschutz erlaubt. Hätten sie ein wenig gewartet, wäre die Handhabe für eine knackige Hausdurchsuchung statt Gefährderansprache möglich gewesen. Das wiederum böte Gelegenheit, alles bewegliche Inventar auf Schloß Ermreuth einer Wälzung zu unterziehen und gegebenenfalls abzutransportieren.

Hoffmann zum Schweigen zu bringen, verhindern, daß er sich zu Oktoberfest und NSU äußert, das ist noch immer das Staatsziel.

Wer auf Kumpeltour mit Nazis macht, kann keinen sachlichen Beitrag zur Aufklärung in Fragen des NSU oder des Oktoberfests leisten, er kann sich auch nicht selbst rehabilitieren. Alleine zu Corelli und seinem jämmerlichen Tod wäre noch so viel zu sagen.

Wenn Nazis überhaupt einen Beitrag in Sachen NSU leisten können, dann nur einen. Sie sollen das Maul aufmachen, was im Umfeld von Böhnhardt, Mundlos und Richter abging. Es gibt kein Geld, keinen Ruhm, keinen Strafnachlaß, nichts außer die Genugtuung, dem Staat mal den Stinkefinger gezeigt zu haben, weil man ihn locker widerlegen kann.

Eine Rumkumpelei mit Nazis gibt es nicht. Ich habe es einem Altvorderem und Opfer der Gestapo vor Jahrzehnten am Totenbett geschworen. Dabei bleibt es.

26. Oktober 2015