Eigentlich hatte ich alles richtig gemacht, das fehlende Backup mal ausgenommen. Das lag eine Woche zurück, hat aber aber auch nur in einem Fall geholfen.
Das Update unter Windows bot mir die 23H2 zur Installation an, was ich auch erledigte, derweil ich beim Rumrödeln ein paar Artikel zur 24H2 las. Das gibt es noch nicht für alle, sondern nur in den early birds channels.
Das Update war erfolgreich, also überlegte ich, gleich noch einen draufzusetzen und auf die 24H2 umzusatteln. Der Downloadserver von Microsoft meinte jedoch, ich sei nicht berchtigt, die ISO downzuloaden, da ich mich hinter einer obskuren IP verstecke und sie aus der Ferne auf die Schnelle nicht herausfinden können, was für ein Schlingel ich sei. Ich möge also warten, bis ich an der Reihe bin.
Solch dreiste Behauptungen stacheln meinen Ehrgeiz an, so daß ich mir das mediacreationtool gezuppelt habe. Das Teil angworfen und schon lutschte es sich die ISO aus dem fernen Dänemark herunter und legte sie auf einer Festplatte ab.
Die ISO habe ich dann gemountet (bereitstellen heißt die Funktion wohl) und die setup.exe gebuzzert. Etwa eine Stunde später war die Istallation erledigt, der Unterbau von Windows erneuert, aber oh Weh, das Internet verweigerte seinen Dienst, weil der DNS Server nicht bestimmt werden konnte. Auf den Router bin ich allerdings raufgekommen, also funktionierte zumindest das Netzwerk. Ein Stunde Fehlersuche hat nichts gebracht, der PC hatte mangels fehlender Grundlagen keine Neigung, das Internet auszukundschaften.
Mir blieb nichts weiter übrig, als ein Rollback (Wiederherstellung des alten Systems) zu starten. Auch das fand fehlerfrei, mit angemessenem Zeitfonds statt. Schon wieder oh Schreck. Statt die alte 23H2 starrte mich ein sparsames 24H2 aus dem Flachbildschirm an. Das Internet ging, aber alle installierten Programme waren futsch. Nur die Daten wurden nicht angetastet. Mit den verschwundenen Programmen waren auch die Konfigurationen dieser Programme weg. Das Rollback hat einfach nur ein jungfräuliches 24H2 installiert, die persönlichen Daten aufbewahrt und den Rest in den Orkus befördert.
Damit war die Entscheidung gefallen. Da das System sauber und frisch installiert war, habe ich mich dran gemacht, den PC softwareseitig auch neu aufzusetzen und jene Software, die ich benötige, im laufenden Betrieb zu installieren. Die meisten Programme hatte ich binnen knapp zwei Stunden installiert, der Rest folgt, wenn ich die Software zum ersten Mal benötige.
Erst jetzt fiel mir ein, daß es womöglich auch anders gegangen wäre, denn im Vorbeifliegen hatte ich im Updateverlauf noch gesehen, daß das letzte optionale Update die KB5043145 war, das wohl fehlerhaft ist. Möglicherweise hätte schlicht dessen Deinstallation ausgereicht. Nun ist zu spät, ich habe wieder gigantisch viel Platz auf dem Flashdrive. So schlimm war der Zeitverlust gar nicht, 2 Stunden für die Installation des Betriebssystem, wegen der Ehrenrunde, und etwa anderthalb für die wichtigsten Programme.
Im Grunde sind nur ganz wenige Emails der letzten Woche verloren gegangen, die ohne Bedeutung sind. Ich habe auch da Tabula rasa gemacht und das Email-Programm mit ohne Datenimport installiert. Ich muß eigentlich nicht mehr wissen, warum ich mit wem vor über 20 Jahren rumgemailert habe.
Unterm Strich bin ich doch zufrieden, daß mir das genau einen Tag nach Totendonnerstag (3. Oktober) passierte. Im Vergleich dazu ist der Totensonntag ein Tag voller Lebensfreude, Ausgelassenheit und Fröhlichkeit. Am Freitag war es nicht anders, denn da kam nichts auf dem Flachbildfernseher oder im Internet, was mich hätte in den Sessel drücken können. Dann eben eine kleine Fingerübung in Installation und Neukonfiguration. Jetzt bin ich doch ein früher Adapter.