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17. Juli 2022

Europäisches Zuchtprogramm für Kinderelend?

Hadmut Danisch
Es ist nicht so, dass in Afrika Kinder verhungern, sondern es ist so, dass wir in Afrika verhungernde Kinder züchten, um unseren Gutmenschbedarf zu befriedigen. Wir fühlten uns vor 20, 30 Jahren so gut, wenn im ZDF irgendwelche Spendengalas kamen und wir uns dann für ein paar D-Mark oder Euro den Moralablassbrief gekauft und Lebensmittel nach Afrika gekarrt haben wie unseren Gesellschaftsmüll. ...

Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir in großen Menschenplantagen leidende Menschen als Moralfutter für unsere Gutmenschen züchten. Wie Laborviecher. Wie so eine Art Bio-Barbie.

Welchen Sinn das alles haben soll?

Erfährt man nicht.

Aber das Klima müssen wir retten.

Und Marietta Slomka guckt bedröppelt.

Das ist genau das, was uns damls unsere Reiseleiterin in Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon) sagte, als wir in die Freiheit der Stadt entlassen wurden. Wenn ihr durch die Straßen geht, werdet ihr Elend sehen, Kriegsversehr­te, Drogenjunkies, Kranke. Nichts spenden oder Almosen verteilen, das ist unser Problem, nicht eures. Es war die junge Frau, die bei den Weltfest­spielen 1973 an Erich Honeckers Seite zu sehen war, weil er durch sie auch seinen Ruhm erhöhte.

Und nun zurück zum Frauenfußball.

17. November 2018

Perlen der Arbeiterfotografie: Skyline Ho Chi Minh Stadt



Mir wurde freundlicherweise eine Perle der Arbeiterfotografie übereignet, die ich hier im Blog mit Genehmigung des Lichtbildners verwursten darf.

Das Foto wurde im Oktober 2018 aus dem Flugzeug heraus aufgenom­men. Es gab bisher keinen plausiblen Grund, die dafür verwendete Nikon D40x gegen ein besseres Modell auszutauschen, denn sie werkelt fleißig Urlaubsbilder auf die Speicherkarten. Im Ernstfall auch tausende.

Verwendet wurde das Tamron 16-300mm F/3.5-6.3 Di II VC PZD MACRO. Der Eigentümer von Kamera, Speicherkarten und Objetiv ist mit dieser Ausrüstung mehr als zufrieden, weil das Teil als Immerdrauf allen Wünschen für die digitale Archivierung eines Urlaubs gerecht wird.

Belichtungszeit: 1/500 sec., Brennweite 44.0 mm, ISO 200

Interessierte Bürger können die neue Skyline von Ho Chi Minh Stadt mit jener aus dem Jahr 1983 vergleichen. Mittlerweile ist das Landmark 81 das höchste Gebäude Vietnams und das elfthöchste der Welt.

Der alte Stadtkern von Saigon ist auf dem Foto oben nicht mehr zu sehen, da er komplett von den inzwischen zahlreichen Wolkenkratzern verdeckt wird.



Das Flugzeug hat sich irgendwo außerhalb der oberen rechten Bildecke befunden und war auf ca. 400-500 Metern Höhe, denn der Wolkenkratzer Landmark 18 ist 461 Meter hoch.

30. Mai 2017

Saigon-Hocke



Es bleibt noch das Original der Saigon-Hocke nachzutragen. Das aus Saigon (Ho Chi Minh Stadt). Mit dieser Körperhaltung soll man recht rückenschonend beckenfördernd und entspannt durch die Lebensjahre wandeln können.

28. Mai 2017

Saigon-Hocke



Um Kreuz und Becken zu entlasten, so hörte ich dieser Tage, sei die Saigon-Hocke in ihren verschiedenen Ausprägungen sehr gut geeignet, da in dieser Körperhaltung die Wirbelsäule stark entlastet wird. Kinder wissen das instinktiv und spielen so. Zum Beispiel am Strand mit ihren Buddelsachen.

Da ich dieser Tage nach endlich langer Zeit alle 350 DIAs eines Jahr­zehnte zurückliegenden Vietnam-Urlaubs fertig bearbeitet habe, kann das bestätigt werden. Es finden sich auf den jahrzehntealten Fotos Beispiele für diese Sitzhaltung.

Im Foto oben Ho Chi Minh Stadt (Saigon) von der Dachterasse des Hotels aus belichtet. Oder vom Balkon des Zimmers, das ging nämlich auch. Links der Saigon-Fluß, der damals noch von hochseetauglichen Schiffen angelaufen werden könnte, so sie eine bestimmte Größe nicht über­schrit­ten.

So fing alles an, damals, im Jahr 2013
Vietnam rettet das Korn - Teil 1
Vietnam rettet das Korn - Teil 2
Vietnam rettet das Korn - Ho Chi Minh Mausoleum
Ho Chi Minh Mausoleum - Vergleichsbilder
Hochwasser
Alle auf die Straßen, rot ist der Mai

1. Mai 2015

Alle auf die Straßen, rot ist der Mai


ehemaliger Präsidentenpalast in Saigon, heute Palast der Wiedervereinigung

Alle auf die Straßen. rot ist der Mai.
Alle auf die Straßen, Saigon ist frei.



So klang es vor genau vierzig Jahren aus allen DDR-Lautsprechern, jenen im Radio als auch denen auf den Straßen oder RKWs. Ein RKW ist kein KKW, aber das nur nebenbei.

Möglicherweise erklang das Lied sogar live.

Eine deutschlandweit vertriebene Hamburger Haßillustrierte schreibt anläßlich des 40. Jahrestages des Sieges der Vietnamesen über die Aggressoren unter Führung der USA:

Vor genau 40 Jahren, am 30. April 1975, waren Panzer aus dem Nor­den des Landes durch die eisernen Gitter des damaligen Präsidenten­palastes gerollt.

Nein, das stimmt nicht. Aus dem Norden des Landes hätten sie es gar nicht pünktlich zum 1. Mai geschafft. Die Panzer kamen aus Nordosten und gehörten zu den Truppen der Südvietnamesischen Befreiungsfront. Das untere Foto zeigt jene Straße. Der Weg war recht kurz, denn die Stadt Saigon, kurz darauf Ho-Chi-Minh-Stadt, war bereits weitestgehend befreit worden.


auf dieser Straße kam jener Panzer, der die Fahne des Sieges in das Areal des Präsdientenpalastes fuhr

Den Fotoenthusiasten sei mitgeteilt, daß die beiden Fotos früher mal DIAs auf ORWO-UT-18 waren, oder UT-21, und abfotografiert als auch mühe­voll restauriert wurden. Das Ablichten ging flink. Es zog sich über zwei sonnige Vormittage hin. Die Restaurierung ist eine elende scheiß Drecks­arbeit für Verrückte oder solche, die es werden wollen, weswegen der Prozeß erst zu etwa einem Viertel erledigt ist.

5. November 2013

Was stimmt hier nicht?

Daß BILD ein Desinformationsblatt ist und keine in PISA meßbaren Beiträge zwecks Erhöhung des Bildungsniveaus der in Deutschland lebenden Menschen leistet, das gehört zum Allgemeinwissen und muß hier nicht weiter erörtert werden. Ein Foto wird mit den folgenden Worten betextet:

1975 wurde Saigon in Ho-Chi-Minh-Stadt umbenannt. Der Namensgeber, Vietnams großer Revolutionär, liegt dort in einem riesigen Mausoleum aufgebahrt – übrigens gegen seinen Willen: er selbst wollte verbrannt werden. Die Grabstätte ist dennoch ein Touristenmagnet

Die Reiseredaktion des Blogs möchte von den unkundigen Lesern wissen, was an der Aussage der BILD nicht stimmen kann. Der Spickzettel hilft nicht weiter, denn auch wir haben nie verraten, wo sich das Bauwerk befindet.

19. Juli 2013

in eigener Sache: Die Anmerkung jetzt noch bissiger

Fast wäre es auf der Ziellinie noch schiefgegangen. Nur fast, denn kurz vor dem Rübertorkeln wurde der Vorschlag der Zahnärztin wiederstandslos akzeptiert, eine Akupunktur vorzunehmen, um dem häßlichen Würgereiz Paroli zu bieten.

Wochenlang wurde sich von Suppe, Leberwurst, Käse mit der Konsistenz von Quark und weichem Brot ernährt und somit Expertenwissen aufgehäufelt, um die Streitschrift "Der Anteil der Leber an der Wurst" als Bestseller auf den Markt zu werfen.

Das geht insofern nicht, da bei der genannten Ernährungslage keine Ambi­tionen zu geistig intensivem Arbeiten bestehen, zumal der Körper im Vergleich zum kurzeitigen Februarhoch auch noch zwei Kilogramm der zugeführten Nahrung verlor, die nun mühevoll wieder raufgedroschen werden müssen. Nun ist auch klar, welche Bedeutung der blaue Pfeil im verlinkten Diagramm hatte. Das war ein Zahnarzttief.

Sei es wie es war. Die erste Sitzung war am schlimmsten, Beschleifung der Zähne und Anfertigung von 6 Abdrücken, nur um daraus eine Spezialbrücke für eine Beißhilfe anfertigen zu können. Die Standardmethode eines Modell­gusses fiel wegen Würgereiz aus, denn das Teil würde sich keine zehn Sekun­den in der Mundhöhle halten, da Zunge und Gaumen jede unerwünschte Reizung sofort an den Magen durchreichen.

Noch schlimmer wog, daß kurz darauf ein wichtiger Stützzahn einer anderen Prothese abbrach und damit die nächste Aktion absehbar war. Schwarze Wochen für Die Anmerkung

Anschließend fanden immer nur Anproben statt, was aber nicht mit leckeren Steaks versüßt werden konnte, da sich zwischen den Terminen Nahrung nur per Plastikprovisorium im Mund verteilen ließ. Knackware fiel aus.

Irgendwann war dann das georderte Produkt fertig und wurde vorläufig und nur zum Probetragen an den Brückenzähnen mit Duosan festgeklebt. Es dau­erte nicht lange, dann fing das Drama an. Der Würgehals würgte und würgte und wollte das Teil loswerden, das da nicht hingehörte, wo es sich momentan befand. Der Vagusnerv glühte bei so viel elektrischen Impulsen, die zur Magen­höhle geleitet werden mußten, um nochmal prüfen zu können, was den Tag über genascht worden war.

24 Stunden später war der Spuk vorbei. Von jetzt auf sofort.

Ich bin fix und fertig, runter mit den Nerven und habe keine Ahnung, wie ich dieses Teil ein paar Jahre tragen soll, wenn es schon am ersten Tag wieder raus will, vom Sprechen gar nicht erst anzufangen, da ich nach anderthalb Sätzen was trinken muß, um den Würgereiz zu dämpfen.

Daraufhin wurde der Vorschlag unterbreitet, eine Aku­punktur vorzunehmen und die Zementierung des Konstruktes um einen Tag zu verschieben.

Die Nadeln wurden rechts und links im Ohr bzw. dicht daneben platziert und was sag ich euch Leute, binnen 120 Sekunden war ich die Ruhe in Person, schnatterte drauf los, was das Zeug hielt, bekam einen ruhigen und voll­kom­men entspannten Atem und fürchterlichen Bronchialhusten. Es mag sein, daß alleine die Tatsache, daß an diesem Tag keine Behandlung mehr stattfand, eine wohl­tuende Wirkung provozierte. Das erklärt allerdings nicht die vielen Seiten­effekte der Akupunktur. Das sanfte Blubbern aufsteigender Magensäure hörte auf, die Atemmuskulatur entspannte sich, der Würgereiz entfleuchte Richtung Australien, war also weit weg.

Bei jedem Abhuster erkundigte sich die Schwester ängstlich nach dem Wohl­befinden, woraufhin ich ihr den Mechanismus zwischen enspannter Atem­muskulatur und Abhusterei erklären mußte. Es war also vollkommen okay und ein Segen, daß seit langem wieder mal der ganze Bronchialbrei entsorgt werden konnte.

Etwa eine dreiviertel Stunde lang habe ich ein erholsames Nickerchen im Zahnarztstuhl genossen, ehe ich nach Hause entlassen wurde. Die Zemen­tierung am nächsten Tag fand trotz ängstlicher Erwartung ohne Würgereiz statt.

Kurz darauf wurde der abgebrochene Zahn gezogen, mit einer entspannten Körperhaltung und Atmung, wie ich sie noch nie beim Zahnarzt hatte. Zwei Tage später bekam ich eine weitere Akupunktur, mit gleichen Effekten wie oben geschildert. Wieder wurden Abdrücke genommen, um weitere zwei Tage später die reparierte Prothese zurück zu bekommen.

Et voila. Seit einer nicht mehr erinnerlichen Anzahl von Jahren gibt es zum ersten Mal wieder einen rundum geschlossenen Biß zwischen Ober- und Unterkiefer*, ein Ereignis, daß selbstverständlich gebührend mit edlem Steak gewürdigt wurde und immer noch gewürdigt wird.

Da kann man mal sehen, wie falsch der Mensch sozialisiert werden kann. Vietnam rettet das Korn, das gute alte Filmkorn. So heißt es zuweilen im Blog.

Eines Tages besuchten wir in Ho-Chi-Minh-Stadt eine Rauschgift-Ent­ziehungs­klinik. Das verwundert weiter nicht, da in dieser asiatischen Region eh eine der Hauptquellen von Rauschmitteln jeder Art zu finden war, die durch jahr­zehn­te­langen Krieg und CIA-Aktivitäten zu einem prosperierenden Rausch­gift­handel und -gebrauch führten.

Mithin, Vietnam hatte ein Problem, das wesentlich aus dem Krieg herrührte, kam damit aber klar. In der Klinik wurde uns der Ablauf des Rauschgiftent­zugs in all seinen Stadien vorgeführt und erörtert. Es ging wohl um Heroin oder ander Opiate, weiß ich nicht mehr. Die Stadien sind im übrigen die gleichen, die sich seit über hundert Jahren in allen Bereichen der Suchtbehandlung bewährt haben. Körperlicher Entzug mit ärztlicher Begleitung, Erlernung der Nahrungsaufnahme, körperliche Ertüchtigung, Beschäftigunsgtherapie, künstlerische Betätigung, Pflege sozialer Kontakte usw.

Für das Thema des posts ist das Foto interessant, die Akutbehandlung nach Einlieferung eines schwerst abhängigen Rauschgiftkranken. Eine der ersten Behandlungsmethoden war die Akupunktur, also Stimulierung wesentlicher Nervenaktivitäten.



Der Wuschelkopf im Vordergrund war Arzt, Mitglied unserer Reisegruppe und mein Zimmerteiler, was mir wenige Tage später in Da Nang das Leben rettete, denn er wies mich wegen meines schweren allergischen Schocks ins dortige Krankenhaus ein, wo ich selber in den Genuß einer ordentlichen Dosis Morphium kam, die mir einen 24-stündigen Genesungsschlaf bescherte.

Der vietnamesische Arzt fragte also, ob jemand Schnupfen habe, den könne er wegnadeln, es dürfe allerdings kein Heuschnupfen sein. Schon aus purem Eigennutz meldete sich unser Arzt, ließ sich nadeln, durfte anschließend eine fürchterlich stinkende Kräuterzigarre inhalieren und war kurz darauf seinen Schnupfen los, um ihn zwei Tage später wieder zu haben, seinen Heu­schnup­fen, wie er mir dann verriet. Ihn hatte vorrangig das ärztliche Interesse zur Nadelung verleitet.

Tja, so wurde ich vor 30 Jahren in die Akupunktur eingeführt. Wird mit viel Voodooo zelebriert, bringt aber nichts.

Heute sehe ich das vollkommen anders, nachdem die bisher an mir voll­zo­genen Nadelungen eine wesentlich wichtigere Wirkung als die Verdrängung des Würgereizes haben, nämlich eine extreme psychische und dem folgend muskuläre Entspannung. Lecker. Richtiggehend lecker.

Vor allem kann man jetzt wieder richtig leckere Sachen beißen, weil die Bissigkeit wieder da ist. Das ist eine erhebliche Verbesserung der Lebens­qualität, trotz der Quälerei, die man wochenlang durchstehen mußte.
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* Dazu später mehr, wenn es um Bandscheibenvorfälle in der HWS geht.

1. Mai 2013

Ho Chi Minh Mausoleum - der große Vergleich

Großer Vergleich ist etwas übertrieben, die Bilder haben nur eine Breite von 1600 Pixeln, was für den Vergleich ausreichend ist.

Vietnam rettet das Korn, das ist das Credo dieses kleinen DIA-Ausflugs.

Mit einem klein wenig erheblichen Zeitaufwand wurden die gestern und heute vorgestellten Variationen des Ho CHi Minh Mausoleums einer Bearbeitung unterzogen, um sie etwas aufzuhübschen, ohne den jahrzehntealten Charme weg zu retuschieren.

Mag jeder für sich entscheiden, was er vorzieht, aber HDR wird wohl nur ein Sonderfall der Unternehmung sein, hunderte DIAs zu digitalisieren. Aufwand und Nutzen stehen in keinerlei Verhältnis.

Normalbelichtung und HDR jeweils ohne großen Bildbearbeitungsbohei und mit Rauschfilter und Retusche des Korns zum Vergleich.




Vietnam rettet das Korn - Ho Chi Minh Mausoleum



Alle auf die Straße, rot ist der Mai, alle auf die Straße, Saigon ist frei.

Sollte das gigantische Unternehmen der Digitalisierung jahrzehntealter DIAs irgendwann in Angriff genommen werden, dann sind sicher auch einige Bilder dabei, die den erfolgreichen Angriff der Befreiungsstreitkräfte auf den Präsi­dentenpalast in Saigon dokumentieren. Die können heute noch nicht gezeigt werden. Also widmen wir uns dem HDR-Versuch, um ihn sogleich zu ver­wer­fen, denn der findet nicht statt, wie man an den beiden Varianten erkennen kann. Lieber rattenscharf und farblich nüchtern als bunt verkitscht und matschig.

Die drei gestern vorgestellten Belichtungen wurden nach Augenmaß zu diesen Bildern verrechnet. Der Zeitaufwand ist hoch, das Ergebnis im Vergleich zu den RAW-Dateien nicht so berauschend besser, daß sich der Aufwand HDR lohnen täte.

Es sei, für jene, die es interessiert, ein Ausschnitt aus den Bildern von gestern zum Vergleich präsentiert, der Schriftzug Ho Chi Minh auf dem Mausoleum. Die Belichtungswerte können den gestrigen Ausführungen entnommen werden.

30. April 2013

Vietnam rettet das Korn

Bisher sind wir nur bis zum DIA Nr. 2 vorgestoßen und am Überlegen, wie die Unternehmung Abfotografieren jahrzehntealter DIAs am zweckmäßigsten bewerkstelligt werden soll.

Eine Hürde ist bisher verschwiegen worden, die dem Fortgang der Arbeit hinderlich ist. Die DIAs sind in Schnapprahmen und verglast, will heißen, damals* (Bärbel Wachholz) wurde in der DDR noch solide Qualität verkauft. Die Positive bekommt man nicht oder nur unter erheblichem Aufwand aus dem Rahmen gelöst, um sie zu reinigen und in den besten Duplizierzustand zu versetzen. Das ginge in angemessener Zeit nur durch Zerstörung.

Vorteil der Verglasung ist der immer noch plane Zustand der DIAs. Das macht die Fokussierung per Automatik zum Kinderspiel.

Nächste Überlegung, da sowohl die Tiefen als auch die Höhen laut Histo­gramm des Fotoapparates beim Ablichten beschnitten werden. Es gäbe auch die Möglichkeit, die Aktion als HDR-Unter­nehmen durchzuziehen, also jeweils drei Belichtungen und diese dann zu einem HDR verrechnen lassen. Wieder ein immenser Vorteil. Die 3 Fotos sind absolut deckungsgleich, da das DIA sehr straff im Somikon gehalten wird.

So sähe das dann aus. In der Reihenfolge Normalbelichtung, Unterbelichtung -2EV und Überbelichtung +2EV, via RAW-Konverter nach 16-Bit-Tiff und dann händisch nach Augenmaß optimiert.

Die Belichtungswerte lauten Blende 10 bei allen drei Bildern, 1/50, 1/200 und 1/13 Sekunde Belichtung in der jeweiligen Belichtung und 100 ISO.

Wir sehen das Ho Chi Minh Mausoleum aus einer anderen Perspektive.



* Damals war alles sehr schön, doch wir waren viel zu jung, um unser Glück zu verstehen.

29. April 2013

Vietnam rettet das Korn



Wir hatten erklärt, warum Vietnam das Korn retten muß.

Hatten wir das erklärt? Eigentlich nicht. Dem Sinne nach sollen ein paar hundert DIAs, die seit fast dreißig Jahren ihre Brillanz verlieren, in das digitale Zeitalter gerettet werden, vornehmlich in jener Qualität, die bei Eingehen einiger Kompromisse zeitsparend und qualitätswahrend möglich ist.

Nach Abholung des Taschengeldes in der Botschaft der DDR ist die Reise­gruppe flugs zum Ho Chi Minh Mausoleum transferiert worden, um das Pflichtprocedere abzuarbeiten. Der große Platz vor dem Mausoleum war fast menschenleer.

Im Foto: Der kleine Finger der linken Hand befummelt noch das Objektiv, während der große Finger der rechten Hand bereits den Auslöser gedrückt hat.

Sehr schön, denn genau das passiert dem Fotografen des DIAs zuweilen auch heute noch, vornehmlich dann, wenn die Hand als verlängerter Blendschutz eingestzt wird.

Unten eine beschnittene Version des DIAs.



In diesem Fall des Testfotos waren gemeinsam angetreten: Blende 16, Belichtung 1/10 Sekunde und ISO 100.

Die Blende 16 ist kein Gewinn. Es wird bei der mühevoll herausgefundenen Blende 10 bleiben, sobald die Kisten mit den DIAs in die Serienablichtung gehen.