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13. April 2008

Frühling (Schnupperkurs)

Wie herrlich ist der Frühling,
der Frühling ist so schön.
Ach wär es immer Frühling,
dann wär es immer schön.
*

Findet man gerade mal mit 3 Treffern.

Ein regelrechter Pulk von Freizeitradlern unterwgs, etliche Spaziergänger mit Hunden, die nur spielen wollen, und in der Ferne hab ich einen Rückstau gen Autobahn von ca. 7 km sichten können. War ich auf'm Rad'l schneller. (Hi-hi, zwei Apostrophe hintereinander. Pfui aber auch.)

Der Frühling war leider nur ein Schnupperkurs, denn justamente, als ich das Rad in die Ecke stellte, zogen Wolken auf.
Fällt der Frühling dieses Jahr eben aus.
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* Ist aus fernen Zeiten hängen geblieben und die Eindeutschung eines Gedichtes, das Ringo Starr im Film "Help!" deklamierte.

9. Oktober 2010

weil du heut Geburtstag hätts't

Reiner Oschmann

Seit Jahr und Tag gibt es eine unersättliche Beatles- und eine Multi-Million-Dollar-Lennon-Industrie. Ohne die sind – wenn auch nicht allein – die anhaltenden Pilgerfahrten nach Abbey Road nicht zu verstehen, wo die Beatles in Studio 2 rund 90 Prozent ihrer Aufnahmen einspielten. Diese Industrie braucht und puscht Geburts- und Todestage. Sie hat sich dabei noch nie von der Abneigung abschrecken lassen, die manches Objekte der Begierde gegen solche Vermarktung äußerte.

Hab keine Zeit, sonst würde ich noch ein längeres Elogenlaborat verfertigen. Vielleicht heute abend.
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Lieber John,

ich habe jahrelang alle deine und eure Lieder bei DT 64 und Stimme der DDR mitgeschnitten, erst auf Kassette später auf einer Tesla Bandmaschine. Ich habe keine Mühne gescheut, die Schule zu schwänzen, um eure AMIGA-Schallplatten zu erwerben, denn die waren entweder Zufallskauf, Bück- oder guter-Kunde-Ware. Ein guter Kunde war man, wenn genug Bücher vorab über den Ladentisch gewandert waren, was in der DDR nicht weiter schwierig und finanziell belastend war, denn gute Bücher gab es zuhauf und preiswert dazu. Heutzutage überlege ich mir fünfmal, ob ich ein Buch kaufe, denn leider gibt es viel zu viel bedrucktes Klopapier und das auch noch zu vollkommen überteuerten Phantasiepreisen. Klopapier krieg ich woanders preiswerter. Da muß ich nicht in einen Buchladen gehen.

Später dann, als die Republik zwangsverheiratet und als Mitgift die Deutschmark verteilt wurde, da habe ich eure Kassetten gekauft. Nach dem Erwerb meines ersten CD-Abspielgerätes, hab ich das mit den Kassetten wieder verworfen, bin in die Läden gegangen und habe jede CD erworben, wo Beatles oder John Lennon drauf stand.

Dann wurde das Geld knapp, aber ich hatte ja alles, was ich von euch brauchte, bis die Bankmanager von Apple auf die Idee kamen, ihre Gelddruckmaschinen in der Abbeyroad wieder anzuwerfen und die Beatles in einer neuen, restaurierten und für anspruchsvolle Anlagen und Ohren tauglichen Version auf den Markt zu werfen.

Habe ich wieder die Geldbörse gezückt, Protemonaie kann ich nicht schreiben, deswegen diese alte deutsche Wort, hab in das Fach mit den ganz großen Scheinen gegriffen und mir diese Version zugelegt.

Und nun du auch. Oder besser gesagt, dein alter ego, die so egoistisch ist, dein Gesamtschaffen von der gleichen Truppe putzen und aufhübschen zu lassen, die auch deine Beatles-Songs veredelte. Nur gibt es einen Unterschied, Paul und Ringo leben und können das Geld vielleicht gut gebrauchen. Du bist tot und hast nichts mehr davon.

Also John, alter Working Class Hero, was würdest du eigentlich dazu sagen, wenn man mit 40 Jahre alten Kamellen seine Rente aufbessert, statt selber ein Kunstwerk in die Welt zu setzen? Ich weiß, Yoko hat einen beschissenen Musikgeschmack (Die Ärzte), was fast ausschließt, daß sie berechtigt ist, Hand an deine Werke zu legen.

Laß gut sein John, ich komm schon damit klar, daß du Grabstättenpflegegeld benötigst. Ich laß mir was einfallen, um mir Gutes zu tun.

24. Dezember 2013

der kleine Trommler bei der Gesangslehrerin



Vor längerer Zeit meinte sie, ich möge ihr doch mal ein paar schicke Bilder vom Teide oder so senden. Die Idee hielt ich für suboptimal, weswegen ich den Farbdrucker in Betrieb nahm, damit der einige großformatige Fotos rausleiert, da die Wucht der Landschaft so etwas angemessener als auf einem Monitor präsentiert werden kann.

Das Gespräch plätscherte dahin, erschöpfte sich darin, daß sie ja auch schon auf Höhe der Seilbahn war, aber sie würde gerne wissen, wie der Krater oben aussieht.

Kurz darauf also das gleiche Prozedere. Gipfelfoto ausgedruckt, Kraterfotos zum Verschenken, erörtert, was oben so abgeht.

Auf einmal unterhielten wir uns ausführlich über ihren Busen, also jenen, den sie mag. Sie hatte damit angefangen, ich nicht. Der Teide als Brust sozusagen, eben als Busen. Den will sie bei ihren Aufenthalten auf der Insel gesehen haben. Es hat mich wenigstens einen Tag Denkzeit gekostet, denn ich hatte keine Ahnung, welchen fotografischen Standort sie meinte. Möglicherweise den oben im verlinkten Bild gezeigten, bei Santiago del Teide, mehr Richtung Erjos. Oder eher die Einfahrt in den Nationalpark, wenn man von Vilaflor kommt? Auch dort könnte an einer eng bemessene Stelle ein Bildwinkel und Motiv entstehen, das an einen Busen denken läßt.

Als einzelne Brust, so meinte ich dann, kann ich das akzeptieren, aber als Busen, da bin ich jetzt überfordert.

Das Dankeschön, das sie mir ob der oppulent ausgedruckten Teidefotos entgegenbrachte, kam von Herzen, war echt und selten, zumal sie selber nicht gerade auf Dankesbekundungen und Huldigungen, ihre Arbeit betreffend, steht.

Huschhusch, auf die Liege, sonst ist die Zeit rum, und wir haben nichts gekonnt. In Windeseile lag ich da, artikulierte ein paar tiefe Töne, die sie vorgab und unterbrach, nicht ganz, doch teilweise, unterbrach also die Maßnahme, da ich mich daran erinnerte, ihr kürzlich einen Artikel gegeben zu haben, in dem geschrieben stand, daß Singen einer formidablen Atmung förderlich sei... Ich fragte sie also, ob das auch als Singen zählt, was wir hier machen, oder was das ist.

Eher Stimmbildung, Töne artikulieren. Singen geht etwas anders.

Sie trällerte mir dann eine Einsingmelodei vor, die ich nachahmte und verfiel urplötzlich in ein Lied.

Schneeheeflöckchen, Weißröckchen ...

Die zwei Worte sang ich noch, schob allerdings sofort einen Schwall an Worten hinter­her, nur um mir die nächsten Verse zu ersparen, denn die bange Frage, wann es geschneit kommt, das wäre überflüssiges Wissen. Das muß nicht sein, das Singen eines solchen Liedes als auch das Schneien.

Singen kann sie, richtig gut, und exklusiv für mich, aber bitte nicht solche Lieder.

Ergo belastete ich sie mit meinem immensen Wissen, daß ich nur ein Weih­nachts­lied kenne, "Little Tambourine Man" benamste ich es und erörterte, daß ich es mal live von "The Living End" gehört habe, mit viel Gitarre, ganz viel Schlagzeug und noch mehr Tempo, deutete die Töne an, die sie selbst­ver­ständ­lich kannte, sang sie vor, was im Chor nicht gut klang, da ich weit tiefer rein mußte als sie vorgab. Irgendwie haben wir doch noch ein passables Duett zustande gebracht, und mir blieb das Absingen von Horrorsongs erspart, da ich das Programm der Musikstunde bestimmte.

Ein Weihnachtslied ist es aber nicht, meinte sie noch. Das ist so ähnlich wie der Bolero, nicht wahr?

Ein Schreck durchfuhr mich, als mir einfiel, daß das Lied ganz anders hieß, "The Little Drummer Boy". Der Tambourmajor war von Bob Dylan, den kleinen Trommler hat er aber auch mal dargeboten. Ergo erklärte ich ihr, es handele sich definitiv um ein Weihnachtslied, ein uraltes irisches, was zwar auch nicht stimmt, aber immer dann ganz gut funktioniert, wenn man nicht weiß, wo der Ursprung einer Volksweise zu suchen ist. Von Startenor bis Hardcorepunkern haben sich alle an dem Lied vergangen. Sie könne mir ruhig glauben, daß es sich um ein Weihnachtslied handelt.

Die Sangesstunde ging fröhlich zu Ende, sie meinte noch, meine Kurven gefallen ihr immer mehr, was ich unkommentiert ließ, da sie auf ein Blatt Papier zeigte, statt auf mich, und trollte mich von dannen.



Doch nun bin ich in meinem Aberglauben zutiefst erschüttert, da Syd Neumann meint:

Der wohl erfolgreichste Weihnachtssong des Jahres hat eine lange popkulturelle Tradition. Und dürfte doch dennoch den wenigsten Deutschen bekannt sein.

Vor über vier Jahren haben wir uns im Blog den Vergehen des Boby Dylan gewidmet und gefragt: Wie wird er das auch auf der Platte enthaltene "Little Drummer Boy" darbieten, das einzige Lied, das echten Nachprüfungen auf Originalität, Konzerttauglichkeit und Stimmung standhält?

Vor 6 Jahren, so lange ist das her, hatten wir dem little drummer boy einen ganzen Post gewidmet. Der Gruß ist inzwischen so alt, daß einige der damals bei youtube gefundenen Lieder verrottet sind. Meint youtube, das diese Lieder nicht mehr auffinden kann und von denen auch wir nicht wissen, welche das gewesen sind*.

Insofern betten wir heute keine Musik ein, weisen euch nur den rechten Weg zu gutem Musikgeschmack und überlassen euch die Qual der Wahl, welche der hundert Weisen denn nun genau bei der Gesangslehrerin ertönte.

(k)eine von denen

außer Konkurrenz: das nerdet das Nerdherz (HP Scanjet 4c)
Referenz für Schlagzeug und Sprechgesang: Ringo Weihnachtsstern

Sean Quigley: Haßbilder zu friedlicher Musik
die kleine snare drum version
The Oaks Fellowship 2012
Neil Diamond
die Cranberries beim Papst
The Museum
The Almost
Die Toten Hosen
Die Roten Rosen
Little Mule
Walk off the Earth läßt zumindest die Anstrengung deutlich werden, mit der ich die Töne rauspresse, so wie der Kerl im Clip, obwohl ich für meinen Gesang und die Fluffigkeit des Einstiegs ausdrücklich gelobt wurde, was allerdings nur einem guten Tag geschuldet war
Jimi Hendrix Remix
Dolly Parton
die stripped down to the basics High Noon Version by Johnny Cash darf natürlich nicht fehlen
der kleine Trommelmann auf deutsch
die Duncan McCall Pipe Band beweist, daß es sich wirklich um eine wenigstens tausend Jahre alte keltische Weise handelt
Reo Speedwagon
irgendeine Casting Glee Band mit der Bolero-Version
Neil Young & Johnny Cash
nochmal Bad Religion
Defence Forces
na gut, nehmen wir Jessica & Ashley Simpson auch in die Liste
headbanging Version
Phil Collins als backup der Schlagzeugreferenz

Stimmlich, meine (a)tonale Treffsicherheit betreffend, käme diese Version der kürzlich absolvierten Musiklektion am nächsten.
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* Aha, Google und die NSA wissen doch alles.

mhi25hSxcLU --> Die Toten Hosen: Still, still, still!
tW7cxfiuhIY --> Die Toten Hosen: Leise rieselt der Schnee

28. August 2019

We're gonna have a good time

Auch Verfassungsschutzmitarbeiter, wie ich es seit gestern nach gründ­licher und gerichtsfester Recherche des Staatsschutztools Thomas "Knallerbse" Moser bin, auch höchst angestrengt im streng Geheimen öffentlich verschwörungstheoretisierende Moserfeinde benötigen mal Ent­spannung. Angesichts der Unmenge an Verschwörungstheorien zur Geschichte der Beatles möchte ich eine neue hinzufügen. Wieder war es der Sprößling von George Martin, Giles Martin, der Hand anlegte. Und im Wissen um meine temporären Musikbedürfnisse hat sich das Kultur- und Kunstreferat in Chorweiler nicht lumpen lassen und mir wegen des Ver­bots der Barlöhnung stattdessen die fetten Teile in den Briefkasten ge­stöpselt. Geschmack haben sie. Das muß man ihnen lassen.

Und wie ich die streng geheimen Brüder und Schwestern in Köln kenne, werden sie sich auch am 27. September erkenntlich zeigen und die Abbey Road - 50th Anniversary Boxset Edition über den Tresen ihrer Schwarz­geld­buch­hal­tung schieben.

Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band - räumliche Physik
Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band - Soundcheck


1,5 Kg gewichtige Wichtigkeit an Ton- und Textinforamtion. The Beatles in Prägeschrift. Die Seriennummer habe ich mal weggelassen.


Das ganz in stilechtem Weiß gehaltene Begleitbuch wird durch einen Plasteschuber geschützt, auf dem die Konterfeis der Beatles und die Titelliste aufgedruckt sind.
The Beatles

50 Anniversary Box Set Edition
Das Teil ist gemeinhin auch als Weißes Album in die geschriebene Musik­geschichte eingegangen. Legt man die Bluray-Disk ein, läuft sie über beide Scheiben durch. Ein Hörgenuß der anderen Art.
Ringo Starr war mit der endgültigen Abmischung zufrieden, da seiner Meinung nach das Schlagzeugspiel klarer zu hören sei.
Ja. So hat man Happiness is warm gun noch nie gehört. Ein furz­trocke­ner, absolut präziser Schlagzeugsound, der einen das Herz aufgehen läßt, Birthday in einer Wucht, die in allen bisherigen Abmischungen unerreicht war. Revolution #9 in einer noch viel verrückteren Version, wo das Origi­nal schon verrückt genug ist.


Ganz in weiß, mit keinem Blumenstrauß: rechter Hand ist das Objekt der Hörbegierde zu sehen, die Bluray mit der 5.1-Surroundabmischung.

Einmal mehr zeigt dieses Masterarbeit zwei Dinge.

1. Magnetbänder sind in ihrer technischen Qualität weitaus besser als der schlechte Ruf, der sie zuweilen begleitete.

2. Auch 50 Jahre später lassen sich aus den sorgfältig transferierten Band­aufnahmen Tonschätze produzieren, die deutlich über den bisher bekannten Hörgenuß hinausgehen.


5. September 2014

Lyrik macht den Putin fertig

In der Sparte "Ode an Putin" des Wettbewerbs um den Max-Zimmering-Preis für politische Dichtung gibt es ein hartes Ringen um die schärfste Versdichtung seit Heines schlafosen Nächten und Bechers Epos um Stalins Dahinscheiden. Es geht letztlich um die Geschliffenheit der Formulierung, damit der revolutionäre Vers sich wie ein scharfes Messer in die Hirnwindungen der Menschen schneidet, sie aufrüttelt und für den großen Friedensmarsch gen Moskau mobilisert.

Jetzt haben wir uns nochmal den wertvollen Hinweis erfahrener Lyrikexperten zu Herzen genommen und unseren dahingeschluderten Schüttelreim zu Ehren Putins einer dichterischen Revision unterzogen, die nicht mehr ganz im Stile Ritter Runkels über die Zunge fliegt, dafür mehr Pfeffer aufweist.

Der Hinweis hieß: der putin schwitzt nicht, auch nicht in der banja! er ist doch eiskalt! und wenn er lächelt oder lacht, dann zwingen zynisch! und menschenverachtend! vielleicht kriegst du das noch rein.

Es ging darum, ob der Putin nun lacht oder schwitzt, wenn er in der Banja seine finsteren Pläne ausheckt. Menschenverachtend und Putin, das ist eins. Das steht jeden Tag in der Zeitung. Da muß man sich nichts zusammenreimen, es somit auch nicht schüttelreimen. Außerdem reimt sich das Wort ganz schwierig. Es wäre zwei Lyrikstufen über unserem Anfängerniveau.

Zynisch und eiskalt, der Hinweis war wertvoll, weil es den Daseinszweck der Banja konterkariert und das wahre Wesen Putins zum Vorschein bringt. Die haben wir daher noch reingereimt.

Die Heizung wird dir abgestellt,
denn Merkel zahlt kein Erdgasgeld.
Kannst dir nicht mal 'nen Euro pumpen,
drum gehst' in' Wald und hackst dir Stumpen,
Der Putin lacht in seiner Banja
und du, du seufzt: Ach wär ich Wanja.

Die Birkenrute trifft sein Kreuz,
wir hören einen kurzen Schneuz.
Die Mimik ändert sich in zynisch,
das ist bei den Parias klinisch.
Obamas Friedensruf erschallt,
doch Putin bleibt dabei eiskalt.


Ein Gedicht. Hat 99 Strophen. Das schick' ich jetzt ab! (Ringo Starr)