Posts für Suchanfrage teide werden nach Datum sortiert angezeigt. Nach Relevanz sortieren Alle Posts anzeigen
Posts für Suchanfrage teide werden nach Datum sortiert angezeigt. Nach Relevanz sortieren Alle Posts anzeigen

9. Dezember 2017

Sport ist Mord



Jetzt war ich auch mal Zeuge eines schlimmen Vorfalls, den man sonst nur als Jahresresümee aus dritter Hand nacherzählt bekommt. Wie dazumal, als eine ältere Dame nebst Tochter bei 45 Grad wandern gingen, doch nur die Tochter halb verdurstet zurück kam. Ein Jahr später fand man dann wohl ein Skelett mit Sonnenhut. Das läßt natürlich sofort den Verdacht einer Erbschaft reifen und einen 300seitigen Krimi aus uns herausquellen.

Oder als Juan, der König des Bluetrail, sich zur Weihnachtszeit in den Teide Nationalpark zum Training aufmachte und nie wieder gesehen ward, was eine erkleckliche Romanze offenbarte, da sich das Gerücht hartnäckig hielt, er sei längst bei bei einer anderen Juanita.

Ich war mit dem lustvollen Planschen fertig, schulterte den Rucksack und machte mich auf Wanderschaft, als ein spanisches Martinshorn die stille der Natur mit Lärm füllte. Einige Zeit später landete ein Hubschrauber direkt an der Küste. Für die hiesigen Medien war es einer der zahlreichen tödlichen Badeunfälle, eine Meldung wert, mehr nicht. Ein Surfer war während der Ausübung seines Sports verstorben. Oder wegen.

Interessant ist nur, was anderntags bereits als Geschichte in Umlauf war. Zwei Surfer seien zusammengkracht, einer schon auf dem Wasser tot, der andere mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen, wo er dann auch verstorben wurde.

Egal, ob einer oder zwei. Die Version mit zwei Toten klingt dramatischer und läßt sich viel besser weitererzählen.

Den Hobbykriminalisten an den Flachbildschirmen im fernen Deutschland seien ein paar Ergänzungen übermittelt. Tot ist tot, könnte man meinen, doch so trivial ist das nicht.

Nun muß ermittelt werden, wer der Tote ist. Das kann sich als schwierig erweisen und Tage dauern, bis alle Surfschulen, Hotels und Privatvermieter abgeklappert wurden, denn auf der Insel gibt es auch etliche Einzelkämpfer. In der Regel kennt man sich zwar, manchmal aber auch nicht.

Dann wäre da noch die Obduktion, um herauszufinden, was zum Tode geführt hat oder haben könnte. Herzkasper, Schwächeanfall oder Überschätzung kämen in Frage. Jämmerliches Ersaufen wäre die Folge. Oder gegen einen Fels gerammelt, Bewußtsein verloren und ersoffen. Es gibt hier etliche Könner, die ohne Helm surfen. Wenn es denn zwei sind, wie in der nacherzählten Geschichte, die bei voller Windgeschwindigkeit aufeinanderkrachen, dann will man gar nicht weiter drüber nachdenken, denn das sind dann locker 60 km/h und mehr.

Vor Jahren half ich mal einer Dame, ihren Kite zu entknoten. Ein anderer war in sie reingekracht. Sie kam nur deswegen mit dem Schrecken davon, weil sie schweinisch gut schwimmen konnte, hat aber trotzdem Stunden gebraucht, den Schrecken zu verarbeiten.

Sei es, wie es gewesen ist. Jedenfalls hat er vor dem Abgang nochmal einen schönen Ritt auf den Wellen gehabt.

6. Dezember 2017

legendäre Kaninchenwanderung

Ich hatte in Kanarienland bisher nur drei mal mit Kanichen zu tun. Das erste Mal auf einer Verlustierfahrt. Es ging via Santiago del Teide und Masca in die Restauration im Scheitel der Kurve durch das Barranco Buean Vista. Der Name ist Programm. Dort ward Kanichen zum Mittag geordert, ohne es vorab zu verraten. Zuerst gab es kanarische Kartoffelsuppe mit knackig Toastbrot und Mojodips. Das war fatal, denn danach waren wir alle bereits satt und vollgefressen. Auf einmal wurde Kaninchen aufgetischt. Anstandshalber probierten wir dann noch ein bißchen, doch so richtig ging nichts mehr rein. Schade. Das Kaninchen hätte es verdient.

Das zweite Mal war das hier.

Ich stehe einfach so in der Gegend rum, da werde ich von links angesprochen.

Na, kannste dich noch an uns erinnern? Wir waren mit dir auf der legendären Kaninchenwanderung.

An die Wanderung kann ich mich sehr gut erinnern. Das Kaninchen litt unter dem Maxl-Syndrom. Es war in meinem Rucksack eingesperrt, unternahm allerdings drei Fluchtversuche, die gar so ernst wieder nicht gemeint waren, da es scih jedes Mal wieder erhaschen ließ. Es war wohl die Fürsorge in menschlicher Obhut gwohnt.

Die besten Fotos haben die gemacht, die den aus dem Rucksack schauenden Kaninchenkopf ablichten konnten.

Und vor einem Jahr habe ich den Fehler vom ersten Kaninchen nicht wiederholt. Dafür einen anderen gemacht. Eigentlich nicht. Ich hatte die ganze Knoblauchknolle mitgegessen und anderntags bei der Zauberin in Handmagie von der Großzehe bis zur Kopfhaut Knoblauch ausgedünstet. Sie ist nicht nachtragend. Sie hat bereits andere Gründe gefunden, mich zu kritisieren. Die Baustellen werden nunmal nicht kleiner oder weniger.

1. Dezember 2017

der Himmel über den Kanaren



Das ist ein typisches Bild für das Wetter in Kanarien. Der Pilot LX veröffentlicht hin und wieder Clips seiner Reisen durch die Wolken. Hier ein Kompilat der Kanaren. Ich kratze mich jetzt nur am Kopf, weil unklar ist, ob Start oder Landung, denn, zumindest auf Teneriffa bezogen, die Flughöhe ist etwas zu hoch.

Die Ostseite Teneriffas ist weitestgehend wolkenfrei.

Zu sehen sind Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera mit Zuckerhut aus Wolken, dann eine Schwenk nach links gen El Hiero als auch ganz hinten La Palma, die Zweihuckelinsel.

Abgesehen davon haben die Canarios einen Knall. Die haben einfach mal so den Teide abgebaut. Kein Teide nirgends, egal, wohin man auch schaut.

Dann muß man sich eben andere Dinge einfallen lassen, um sich gut leiden zu können. Oder sich Honig ums Maul schmieren lassen.
Ach, schau an, der Berliner. Der Fotograf.
Wenn man so von Leuten begrüßt wird, die man lange nicht gesehen hat, dann hat man zumindest früher alles richtig gemacht.

Das wichtigste Element des Erdenseins ist eh das Wasser. Niemand kann es toppen, aus dem Flugzeug fast direkt in den Atlantik zu kullern. Nix da mit lauschigen 21 Grad, wie herbeigesehnt, eher 15, gefühlt, was aber Wurscht wie Suppe ist. Anderntags waren 2 Meter hohe Brecher das Ziel der Badelust. Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich da reingehe, bin rein und habe ein Drehmanöver in der Lunke glimpflich überstanden.

8. September 2017

Horst Lüning zu Vor- und Nachteilen von Atomkriegen



Aufstieg zum Montana Blanca. Fotostandort ca. 2.700 Meter über dem Meer. Bis zum Montana Blanca hoch ist 40% des Weges zum Gipfel des Teide. Wer auf die harte Tour da hoch will, der hat nur diesen Weg. Oder jenen über den Pico Viejo.

Ganz so einfach ist es mit Atomkriegen dann doch nicht, aber ungefähr so ähnlich wie der Strahlungs- und Fukushima-Leugner beschreibt schon. Er leugnet das enorme Wissen der Grünen, in Fukushima seien zehn­tau­sen­de Menschen durch eine Atomkatastrophe getötet worden. In Deutschland noch viel mehr.


Im Bildschirmfoto sind mal die Standorte dargestellt. Der Montana Blanca liegt also ir­gend­wo hinter der rechten Schulter des Fotografen, je nach dem, in welchem Serpentinen­ab­schnitt man sich gerade befand. Das Lüningfoto ist deutlich tiefer entstanden als meines.

Darum geht es nicht. Beate Lønn ist tot, jene Frau, die jedes Gesicht, das sie einmal mit ihrem Hirn gerastert hatte, wiedererkannte, hingemeu­chelt vom Osloer Polizistenschlächter. Ich kann mich auch an jedes Foto erin­nern, das ich jemals gemacht habe. An die meisten jedenfalls. Da war ich doch auch schon, wo der Lüning seinen Fuß hingesetzt hat. Das meinte ich.

Egal, den Lüning verhaften sie auch irgendwann mal wegen seiner permanenten Besserwessierei und weil er was anderes erzählt als Spiegel und BILD berichteten.

13. Juni 2017

IGA Berlin - Andrang wie am Teide - Rosegarden



Es sage keiner, ein böses Wort über die Berliner Seilbahn, die einen in angemessen kurzer Zeit zum derzeit höchsten Punkt Berlins transportiert. Zumindest die Warteschlange ähnelt jener am Fuße des Teide, dem höchsten Punkt Spaniens.



I Beg Your Pardon, I Never Promised You A Rose Garden
Along with the sunshine there's gotta be a little rain some time


Um mich nicht wie Lynn Anderson der Vergeßlichkeit zichtigen zu lassen, sei auf die noch bis zum Sonntag zu bestaunende Rosenschau in der Blu­menhalle der IGA verwiesen. Der Rosengarten im Freien, gleich neben dem alten DDR-Restaurant, blüht ebenfalls in voller Pracht. In voller Pracht auch, weil der Blog irgendwann vor zwei drei Monaten die 2 Millionenmarke geknackt hat.

In der anderen Hälfte (Blumenhalle 2) werden übrigens schicke Bonsais gezeigt.

Die Themen der Blumenhalle wechseln wohl im Wochentakt. Da muß man immer mal auf der IGA-Seite nachschauen, welches Thema präsen­tiert wird.
Scott Adkins vor 6 Monaten

I love and hate this song all at the same time. Back in 1971, we were driving to San Diego for dad to ship out for his fourth tour in Vietnam. (He was a career Marine officer, infantry.) We were singing it--dad had one of the first 8-tracks and he played this song over and over. It was still playing when we pulled up to the pier. He turned to me and said, "Son, I love you." Those were the last words my father ever spoke to me. He was killed shortly after he arrived in country. Every time I hear this song, I think about dad and the last time I saw him.

16. Mai 2017

auf dem Gipfel des Teide



Horst Lüning hat eine kleines Video seiner Gipfelbesteigung vom Februar online gestellt.
Zuerst geht es dieses Mal mit der Seilbahn auf 3.555m Höhe. An diesem Tag hatten wir eine Erlaubnis der Nationalparkverwaltung, den letzten Rest zu Fuß auf den Gipfel zu steigen. Die letzten 163m klingen als nicht sehr viel. Doch Frost, extrem steiles Gelände und eine geringe Luftdichte von nur 68% (63% Luftdruck) bedeuten für einen Flachländer eine große Anstrengung.
Zu beschwingtem Walzertakt geht es auf den Gipfel des Teide hinauf. Während der Seilbahnfahrt kann man rechts oben in der Ecke den Guajara sehen, den ich im Dezember raufgekraxelt bin, weil es nur von dort aus den Königsblick auf den Teide Nationalpark gibt.

Auch auf heise war Teneriffa angesagt. Zum Bild des Tages gereichte diese sehr unterdurchschnittliche Aufnahme. Das Anaga-Gebirge kriegt man deutlich besser hin.

Im übrigen hat Lüning auch eine der schönsten Autofahrten gefilmt, jene von Santiago del Teide nach Masca. Auch da ist ganz kurz der Monatana Gala und Pico Verde (kleiner Gala) zu sehen, in dessen Nähe ich mich auch rumtrieb.

20. April 2017

Kracherfotos von Kanarien



Mir wurde aus Teneriffa gekabelt, daß die im Dezember 2016 ange­fer­tigten Fotos der Kracher sind. Die Dame weiß, wovon die Rede geht. Die wohnt ja da und hat das jeden Tag vor Augen.

Als da wären:

- die Los Roques,
- der Teide mit Pico Viejo (links) und Montana Blanca (rechts),
- das Llano Ucanca bis Boca Tauce,
- der nördliche Teil der Caldera mit Monatana Blanca (links), El Portillo (Mitte) und Sonnenobservatorium (rechts),
- der Hafen von Los Cristianos mit dem prominenten Roque del Conde, dessen Besteigung bei schönem Wetter wegen der Aussicht immer lohnt,
- der Hafen von La Gomera mit Kreuzfahrtschiff,
- der Fähranleger und San Sebastian, die Inselhauptstadt,
- Teneriffa vom höchsten Punkt Gomeras (Alto de Garajonay - 1486 Meter hoch) aus gesehen und
- die Fortaleza (Tafelberg) auf La Gomera, die das Ziel der damaligen Wanderung war, allerdings vom Fotostandort noch 10 km Weges harrte.

22. März 2017

Autofahrt von Chio via Teide nach El Portillo



Horst Lüning, der sich mit dem Whisky auskennt, hat im Februar mit zwei Kameras seine Fahrt von Chio nach El Portillo gefilmt und 40 Minuten der Fahrt online gestellt.

Der Film beginnt am Restaurante las Estrellas und geht die TF-38 bis nach Boca Tauce, dem anderen Eingang in den Teide Nationalpark. Da fährt man auf die TF-21.



Ab ca. 19 Minuten fährt man ein gutes Stück des Wegs direkt auf den Guajara zu. Dessen Gipfel liegt 700 luftige Meter über dem Fahrersitz. Wie ich diese Wand hochgekommen bin, weiß ich nicht mehr. Ich war aber im Dezember da ganz oben.

Am Parador macht er wahrscheinlich eine kurze Pause für Kaffee und Los Roques glotzen. Dann geht es weiter zur Seilbahnstation und den elend langen Weg bis El Portillo.

Bei ca. 29:50 min. sieht man den Parkplatz, an dem die Wanderung auf den Montana Blanca losgeht bzw. weiter hoch gen Teide Gipfel.

Und wo stellt er sein Auto ab? Ja, genau an der Stelle, die längst hätte hier im Blog berichtet sein müssen, was aber bisher aus Schusselgründen unterblieb.

Als ich mit zwei Begleitern und Hündin letztes Jahr von El Portillo gen Montana Tomillo und sich die Weg ca. 13 Uhr trennten, weil die beiden für den weiteren Aufstieg noch genügend Körner hatten, die Hündin sowieso, war die Abmachung, ich möge Nachricht hinterlassen, daß ich einen Kaffee trinke, wenn ich eher unten bin, sonst müßte man nach mir suchen lassen. Die Abmachung lautet immer, ich gehe exakt den gleichen weg zurück, den wir gekommen sind.

Binnen 90 Minuten war ich wieder unten und die junge Dame in der Informacion Touristica strahlte über alle vier Backen, als ich um Stift und Zettel bat. Was für ein taffer Kerl, der die Wandergruppe abgehängt hatte und sich nun eine ausgiebige Pause gönnen konnte.

Also, am Schluß fährt der Lüning exakt auf die Stelle, auf der vor einem dreiviertel Jahr die Nachricht hinterlassen wurde, ich sei Kaffee schlürfen. Die drei fehlenden Lebewesen hatten drei Kilometer mehr in den Beinen und auch den anstrengenderen Rückweg. Das Café ist 250 Meter um eine Kurve rum.

7. März 2017

Lichtbildkunst und Deniz Yücel



Anonym hat gesagt…

@ Die Anmerkung: Ich bin Ästhet, und Deine Lichtbildkunst heischt, ungeachtet kleiner Meinungsverschiedenheiten in politischen Fragen, große Anerkennung.
-----
Warten wir etwas ab, was mit Yücel weiter passiert: Wahrscheinlich (Die Magd geht in den Schuppen, wahrscheinlich holt sie Holz ...) haben wir ihn in ein paar Wochen wieder am Hacken.


Kein Problem. Damit kann ich sehr gut leben, wenn meine Lichtbildkunst anderen gefällt. Im Beispiel ist zu sehen, daß es den Teide auch mit Wolken gibt, die an dem Tag soweit in die Canadas* hochkrochen, daß der Kegel teilweise hinter den Wolken lag.

Links sieht man den Beginn der Tour um die Los Roques. Hier kann man die 200 Meter runterkraxeln, läuft dann nach hinten und dort die 200 Meter wieder hoch. Oder umgekehrt. Man läuft rechts entlang bis hinter, da runter und kommt hier wieder hoch.

Ich hatte, aus welchen Gründen auch immer, diesmal keine umfangreiche Statistik geführt. Wenn ich mich recht entsinne, bin ich mit ungefähr 1.350 Bildern wieder gekommen. Davon sind noch um die 920 übrig, mit etwa 70% ein überdurchschnittlich hoher Wert. Normal wären zwischen 10 bis 15, in Ausnahmefällen 20 Prozent. Es hat aber auch damit zu tun, daß ich mich auf die Kamera verlassen kann. Die fotografiert im Grunde von ganz alleine schöne Bilder. Ich muß sie nur ungefähr in die Richtung halten, wo ein Motiv hervorkriechen könnte.
-----
* Man kann Teide Nationalpark sagen oder Cañadas. Ist das gleiche. So, wie Caldera und Krater das gleiche sind bzw. bezeichnen.

2. März 2017

aus dem künstlerischen Volksschaffen: Teide - 50mm



Mit der 50mm Festbrenne von Canon hat man keine Sorgen. Auch keine Arbeit. Etwas an der Gradationskurve schrauben um dem Bild mehr Knack zu geben, der so in natura gar nicht vorhanden war, und schon ist es fertig. Da wäre es ja fast eine Überlegung wert, sich noch das 40mm-STM anzuschaffen. Es hat etwas mehr Bildwinkel, die gleichen optische Qualität, aber noch nicht die undiskutablen Verzerrungen eines Weit­winkels. Ab 35 Millimeter runterwärts sehen die meisten Bilder scheiße aus. Ist so.

12. Februar 2017

aus dem künstlerischen Volksschaffen: Sonnenblende



Im Foto das LLanco Ucanca in den Canadas des Teide Natiponalparks. Das war beim Aufstieg auf den Guajara über die Südseite ungefähr jene Position, an der mir klar wurde, daß ich es doch bis zur vereinbarten Zeit auf den Gipfel schaffen würde. Für die Kenner ist zu erkennen, daß ich mich auf etwa 2.600 Metern luftiger Höhe befinde, da der Kraterrand Richtung Sombrero halblinks, der nicht im Bild ist, um die 2.550 Meter mißt.
El Hiero ist drauf, das Wolkenmeer über La Gomera und die beiden Huckel von La Palma ebenfalls.


Sonnenblende ist auch so ein Thema, bei dem drittklassige Ingenieure gerne verkacken. Sie verkacken es, weil sie nicht angeleitet und kontrol­liert werden. Mach mal eine Sonnenblende, heißt es da nur. Und dann machen sie eben alles falsch. Die Originalsonnenblende des Tamron-Zoom im oberen Beispiel ist dazumal beim Abstieg vom Teide zum Pico Viejo gen Boca Tauce (Bildmitte) über den Jordan gegangen, sprich, sie brach als die Kamera samt Objektiv mehrfach an Fels oder beim Stolpern auf den Boden aufschlug. Objektiv blieb heil, Kamera hat etliche Kratzer und Abschürfungen. Sonnenblende im Arsch. Das wurde später mit Sekundenkleber noch einmal repariert, hielt aber nicht mehr ewig. Der entscheidende Vorteil des Originals. Sie hat einen deutlichen Rastpunkt, bewegt sich also nicht, sobald sie am Objektiv befestigt ist.

Als Ersatz kam eine Klemmblende von Hama ins Haus. Die funktioniert, dreht sich allerdings, da die Klemmkraft ein erfreulich kleines Maß aufweist. Man kann im ersten Beispielfoto deutlich die Blüten der Tulpe sehen. Solche Blenden für Zoom haben meist Tulpenform mit unter­schied­lich ausgeprägten Blättern, weil der Sensor rechteckig ist und das Licht eher von oben denn der Seite kommt. Hat man die Kamera am Knip­ser­riemen (Sniper-Strap) hängen, reicht die normale Körperbewegung samt Friktion des Objektivs am Körper aus, die Sonnenblende aus ihrem Fokus zu bringen.

Das ist einer der Gründe, warum nach dem Foto jedes Bild auf dem Monitor kontrolliert wird, da man es oft in der physisch angespannten Situation des Bergkraxelns beim Fotografieren kaum mitbekommt. Insofern besteht kein Grund zur Sorge. Das gleiche Foto wurde mehrfach ohne verrutschte Sonnenblende angefertigt.




In diesem Beispiel ist die gleiche Problematik am Besipiel des 50-mm-Plasteknubbels zu erkennen. Der ist auch von Hama, als Gummiblende in konischer Form ausgeführt. Auch die Gummiblende neigt dazu, auf der einen Seite einziknicken und somit auf der anderen Seite, etwas stärker aufzutragen. Dabei benötigt man bei exakt diesem Objektiv eigentlich gar keinen Sonnenblende, da die Linse dermaßen tief im Tubus sitzt, daß das als Sonnenschutz völlig ausreicht. Das Teil war somit immer eher als mechanischer Schutz gegen Stürze und irgendwo rankrachen gedacht. Dafür sind die Dinger ja auch gut geeignet.

Auch dieses Foto gab es mehrfach. Es wurde auf dem Rückweg der Privatwanderung, die der Anmerker mit sich selbst veranstaltet hat, auf dem Sendero 4 angefertigt, als sich die Wolken langsam verzogen.

23. Januar 2017

aus dem künstlerischen Volksschaffen: Pico del Teide


Blickrichtung West. links ist Süden, rechts der Norden. Der Fotograf stand im Osten. Ziemlich genau ungefähr jedenfalls.

Das Foto vereint die vier höchsten Berge Teneriffas. In der Mitte ist der Pico del Teide. Die linke Flanke bildet der Pico Viejo, der alte Berg, der Vater der Insel, wie die Leute einem dort erzählen. Das soll der Urteide gewesen sein.

So richtig glauben kann man es nicht, da der nun noch existierende Halb­krater einen Durchnmesser von um die 17 Kilometer aufweist. Es war halt keiner dabei, damals, als das Lavagestein aus dem Meer hochblubberte.

Die rechte Flanke, das ist der Montan Blanca. Der ist schon so ähnlich wie schneeweiß, wenn man da in der brütenden Mittagssonne aufschlägt. Insofern ist der Name berechtigt. Das sind um die 3.700, 3.300 und 2.800 Meter, die der Fotograf all selber erlatscht hat.

Der vierthöchste Berg, mit gut 2.700 Metern, das ist der Montana Guajara. Von dessen Gipfel aus wurde dieses Panorama (4 oder 5 Fotos im Hochformat) geschossen.

Und nun versteht ihr wohl auch, warum man unbedingt auf den Guajara raufkraxeln muß. Weil andere zu faul sind, die schwere Fotoausrüstung hochzuschleppen und die schicken Bilder anzufertigen. Man kann über die Insel sagen, was man will, aber auf dem Guajara hat man den Königsblick, sofern Kaiserwetter herrscht.

Ganz links am Meereshorizont kann man noch den 70 Kilometer entfern­ten nördlichen Huckel von La Palma erkennen. Das ist der Roque de Los Muchachos, mit gut 2.500 Metern auch nicht zu verachten.

Links unten im Bild sind die Los Roques und gerade noch so das Parador zu erkennen.

26. Dezember 2016

Fotobetrug: Teide in weiß


Och nööööö. Das ist gemein. Kaum kehrt man dem Eiland den Rücken, fällt Schnee. Das ist ekliger Fotobetrug, denn die Bilder wollte ich machen.



Bei der Anfahrt auf Boca Tauce (1980 Meter) sah es auch fast so aus. War aber nur Reif. Kalt genug war es, nur naß genug nicht.

Nun werde ich mit dem Teide im Schnee geärgert.

23. Dezember 2016

Egotrip am Parador: Los Roques de Garcia



Es steht noch die Erklärung für eine schicke Idee aus, die ich auch umgesetzt habe. Die ging ganz einfach. Seit 10 Jahren wollte ich schon immer mal einen ganzen Tag, Wandertag, genauer gesagt, am Parador verbringen und mich ohne Zeitdruck in der Gegend rumtreiben, um einfach mal zu kucken. Und zu fotografieren.

Nix da mit Fotostopp Los Roques, zackzack rein in den Bus, wir essen zeitig, oder einmal um die Steine rumdüsen, um dann auch recht schnell wieder zu verschwinden. Oder auf den Guajara rauf und von 700 Meter höher ablichten. Nö. Mein Tempo, meine Neugier, meine Fotobedürfnis, ohne daß mir irgendjemand reinquatscht. das hat eh noch nie jemand gemacht, könnt aber passieren. Niemand im Rücken, der die Peitsche schwingt, kein Fanclub, der mit seinen Anfeuerungsrufen Höchstleistungen fordert, keine Agenda. Nichts. Ein schnöder Trip für das Ego sollte es sein.

Ich war ja etliche Male da oben, habe die Los Roques auch etliche Male umkreist. Da aber Schluß mit all dieser Krawallwanderei ist, durfte es auch ein würdiger Schlußpunkt sein.

Jetzt hat das geklappt. Ich bekam spitz, daß eine Truppe von Powerkraxlern auch da hoch wollten und nutzte deren Transport als Taxi ins Vergnügen. 5 Grad waren es, als wir gegen 10:30 eintrafen. Gottlob war wenig Wind. Die Triathleten und (ehemaligen) Leistungssportler machten winke winke und knatterten in zweieinhalb Stunden auf den Guajara, hatten mich allerdings beauflagt, um 16 Uhr am Parador einen Tisch zu blockieren, denn Kaffee und Powerriegel (ekelhafte Nahrung) sind nach so einer Wanderung Pflicht.


Wegstrecke: vom Parador zum Ende der Los Roques und zurück, ca, 5 km. Mittagpause. Dann über den Acker auf den Weg Nr. 4 in Richtung nördlicher Einstieg in den Guajara (im Bild nicht zu sehen) und zurück zur Kaffeeschenke. Auch nochmal um die 5 Kilometer.

Ich hatte also selber 5 und eine halbe Stunde Zeit, meine Neugier zu stillen. Das war der reine Genuß. Erstmal gemütlich zur schönen Aussicht, dann im Spaziergängertempo zum letzten Fels, an dem es ins Llano Ucanca runtergeht. Wegen des Bildwinkels mußte ich ein paar Meter runter.

Etwas zügiger ging es zurück ans Parador. Das Pausenbrot war rechtschaffen verdient. Da der Zeitfond noch nicht mal zur Hälfte aufgebraucht war, machte ich das, was ich der Gruppe angekündigt hatte, ohne sie aber zu treffen. Ich ging querbeet zum Fuß des Guajara und ihnen dann auf dem Weg Nr. 4 entgegen, da sie über die Nordseite absteigen wollten.

Da schraubte ich dann auch den 50 mm Plasteknubbel auf die Kamera. Und siehe da. Schon wurde das Wetter besser, die Wolken verzogen sich. So wurde es an diesem Tag doch noch was mit den himmelblauen Kitschbildern vom Teide, denn zumindest in dessen Richtung verschwand das Wolkenmeer teilweise vollständig. Ansonsten gab es den ganzen Tag wollken satt, denn die hatten es bis auf die lichte Höhe von wenigstens 3.000 Metern geschafft. Das geht voll in Ordnung, da so Dramatik in den Bildern ist, die ein strahlend blauer Himmel nie und nimmer vermitteln kann.

Außerdem gab es den tiefsten Sonnenstand des Jahres. Fast. Für das Licht und die Fotografie eine sehr wesentliche Änderung gegenüber früheren Fototouren, da die Lichtreflexionen völlig andere sind. Schaumerma.

So ein Wunschwandertag mit sich selbst, der macht ein sonniges Gemüt.

Die Gesangslehrerin meinte, sie mache das ähnlich, wenn sie auf der Insel ist. Sie knattert mit einem Auto da hoch und setzt sich 2 Stunden an die schöne Aussicht zum Llano Ucanca. Nach dem Steine ankucken ist die Welt wieder in Ordnung. Außerdem will sie sich jetzt keine Zehenschuhe mehr kaufen, weil ich ihr meine gezeigt habe. Die haben sich nach wenigen Wanderungen im Lavaurgestein als Ingenieursmurks zu erkennen gegeben.

14. Dezember 2016

Fortaleza - La Gomera

Das war keine schlechte Idee, mal wieder auf ein Fährschiff zu steigen, um einer der Nachbarinseln aus Nahdistanz angesichtig zu werden. Zuerst ging es 150 Meter bergauf, um auf dem höchsten Punkt von La Gomera, dem Aperto Garajonay, die schöne Aussicht zu genießen, die wesentlich aus schönem Wetter und fotogener Landschaft bestand. Aus 1487 Metern Höhe wurde sich dann 10 Kilometer lang barfußläufig abgeseilt, um an der Fortaleza rauszukommen.

Auch dort gibt es eine Fortaleza, was wohl frei übersetzt sowas wie Festung, Fort, zu deutsch Tafelberg heißt. Es ist eine Stempel in der Landschaft. Canaima in Miniatur. Die auf Teneriffa hingegen sieht zwar auf den ersten Blick wie ein Tafelbeerg aus, ist aber das letzte erhaltene Stück des abgerutschten Kraterteils im Norden des Teide, als Kraterrand statt Tafelberg.

La Gomera ist sowas wie das Ende der Welt. Hier geht es nicht mehr weiter. So lebt man hier, so fühlt sich das hier an. Nur noch El Hierro soll weltendiger sein. Da haben die Pendeluhren zusätzlich noch Sandsäcke am Pendel angepinnt, so langsam laufen die.

Schön auch die Idee vom Kombüsenpersonal auf der Rückfahrt kurz vor Einlaufen in den Hafen 1000 weiße Friedenstauben aus dem Atlantik aufsteigen zu lassen, die das Schiff mit lautem Friedensgeschrei umkreisten.

10. Dezember 2016

NSU: Ficke auch du! - Teil 1



Ich war auf langem Wandermarsch,
die Sonne schien mir aus dem Arsch,
da fiel mir dieser Text hier ein,
mit all den kleinen Ferkelein.

Er muß nur noch ins Netz hinein.

Kanarien ist schon ein komisches Land. Hier ist jeden Tag Sonntag. Irgendwie jedenfalls. Wenn dem so ist, dann kann man einen Sonntagspost auch an einem beliebigen Tag publizieren. Es ist nunmal Sonntag, schönes Wetter, so wie am gestrigen Sonntag.

Was geht einem so durch den Kopf, wenn man auf den Guajara raufmacht, und wieder runter? Keine Ahnung, denn aus Gründen der Effizienz wurde das Hirn weitestgehend abgeschaltet und nur noch für die Motorik der Beine genutzt. Ab und zu auch des rechten Armes, der wahlweise den Stock bzw. den Auslöser der Kamera bediente.

Als dann das Parador wieder in erträglicher Sichtweite war, war der erste Gedanke der Titel dieses Posts. Und die Schwierigkeit, einen griffigen Titel zu finden, der es auf den Punkt bringt. NSU: Fick ihn auch du! brächte es auch auf den Punkt, je nach Sichtweise.

Man sitzt also auf einer Anhöhe, ist über die irdischen Dinge unter einem erhaben und beobachtet amüsiert, wie sich alle gegenseitig ficken.

Die selbsternannten Aufklärer klären nichts auf, wollen mit ihrem Gekreische und Gekeife Nazis und Schützer der Verfassung ficken. Ist aus deren Sicht eh die gleiche Brut.

Die Aufklärer, mit allen Befugnissen und Mitteln ausgestattet, die unter dem Kürzel NSU zusamengefaßten Verbrechen aufzuklären, auch die klären nichts auf, da die Abgeordneten im Deutschen Reichstag am 22.11.2011 beschlossen, daß alles längst aufgeklärt ist. Es gehe nur noch um zwei drei Details. Ein halbes Jahr später hatten die Gebrüder Grimm aus dem Verlagshaus Range mit Unterstützung der Edition Ziercke einen stattlichen Märchenband zuwege gebracht, dem es ob seiner Sprachkargheit an dem nötigen Drive für echte Märchen mangelte. Die Antifa sprang uneigennützig in die Bresche und dichtete seitdem jedes gewünschte Detail hinzu.

Die Fernaufklärer, also die Kölner Gurkentruppe, die ihrem Berufsbild nach über alles Bescheid wissen müßten, die dürfen nichts aufklären, denn Verfassungsschützer ermitteln nicht. Sie können es auch nicht, weil sie und die Kollegen in den Ländern, teilweise von hochrangigen Polizisten assistiert, sagen, einen NSU habe es nie gegeben.

Das ist spinnerter Fetisch der Linken, wird sich der eine oder andere denken. Der NSU ist nichts weiter als Spielgeld, den Linken hingeworfen wie einst den lieben Kleinen für ihren Kinderkaufmannsladen, damit sie beschäftigt sind, keinen Unfug anrichten. Unfug anrichten hieße Verbrechen aufklären. Davon sind die Aufklärer aller Schattierungen so weit entfernt wie Gott von den Menschen. Unerreichbar.

Dann schlug auch die Stunde der Mosers, Austs und Laabs, der Waschweiber deutscher Journaillistik, der Volksverblöder, die den Märchen der oben genannten mangels Abwesenheit von den Ereignisorten ihre eigenen Märchen zur Seite stellten.

Man sitzt also auf dem Guajara, schaut auf den Gipfel des Teide und die Kaffeeterria am Parador, denkt zurück an den Pico Verde, auf dem man seinen Hintern fest in den Peak rammte, damit man da oben sicher ist und nicht die 700 Meter gen Masca runterfällt, man sinniert ganz kurz drüber und kommt zu dem Schluß:

In diesem Spiel, Kinderkaufmannsladen, fickt jeder jeden. Irgendwie. Nimmt man es ganz genau, haben wir es wesentlich mit einem Rudelfick unter Linken jeder Hautfarbe zu tun, von tiefrot bis kackbraun. Einige wenige jedoch haben ihren Mittelfinger so tief ins Anal des freudig erregten Empfängers der wohltätigen Lustspende gerammt, daß sie mit ihnen Brummkreisel spielen. Der Widerpart läßt es mit sich geschehen und kreiselt wolllüstig brummend im Kreis. Die Besitzer der Brummkreisel haben ihre eitel Freude dran.

Nun zu einem ganz anderen Thema.

Nennen wir sie Dschackeliene, die Quotenossi. Sie fickt wie eine Göttin, hat göttliche Titten und ist blond. Außerdem hat sie Probleme wie 10 NSU-Untersuchungsausschüsse zusammen. Dschackeliene arbeitet bei Innere Schweinereien. Sie hat die größte Schweinerei überhaupt übergeholfen bekommen. Man hat sie ins kleinste Mafialändle der Welt beordert, ins mafiöseste LKA seit Menschengedenken Nur drei Leute wissen von ihrer Mission. Na gut, jetzt sind es dreitausend, wenn genügend Leute diesen Post lesen. Diese drei Leute, hochrangige Vertuscher im Schwabenland, haben die Fickstute des LKA Stuttgart, die blonde Polizistin mit den göttlichen Titten, beauftragt, den Mord an Michelle Kiesewetter aufzuklären. Oder sowas in der Art.

Glaubt ihr nicht? Wartet's nur. Das wird ein Silvesterknaller, da ist der Sprengstoffanschlag auf eine Dresdener Moschee eine Streichholzverpuffung gegen.

8. Dezember 2016

Montana Guajara - Aus und vorbei

Na, wo kommst du jetzt her?

Von da oben. Ich habe mich genau an die Abmachung gehalten.

Und wie weit warst du?

Soll ich's dir zeigen?


Der Fotoapparat wurde bis zum Gipfelfoto durchgerollert. Zeitstempel 14:03 Uhr.

Der Tag fing gut an, wenn auch mit 24 Stunden Verspätung. Der Aufstieg zum Montana Guajara sollte nicht bei Sturmböen und Wolken stattinden. Stattdessen wurde sich ein wolkenfreier und windstiller Tag ausgesucht. Kaiserwetter für die letzte Krawallwanderung, denn das wußte ich bereits vorab. Es sollte die letzte dieser strapaziösen Schlurfereien werden. Irgendwann ist Schluß mit Anstrengung.

Bereits nach den ersten anderthalb Kilometern und bescheidenen Höhenmetern des gerade ml 5 Kilometer langen Weges war klar, daß ich es nicht schaffe. Immerhin standen zwischen mir und dem Gipfel des Guajara knackige 700 Meter Berg, die zu kraxeln wären, um den Königsblick auf den Teide genießen zu können, vom besten Fotostandort des Nationalparks aus.

Auf knapp der Hälfte der Strecke wartete die Wanderführerin schon auf mich. Wir mußten eine Abmachung treffen. Sie bräuchten noch ca. anderthalb Stunden bis oben. Die Gruppe war nur als Punktraster im steilen Hang zu sehen. Die Abmachung war einfach. Sollte ich bis 14 Uhr nicht oben sein, gehe ich den gleichen Weg zurück, damit man mich auch findet. Einmal Bergwacht wegen mir, das reicht als Erfahrung für das ganze Wanderführerleben.

Die Tüte Gewürzspekulatius hatte ich eh schon beim Start jemand anderem gegeben, damit die sich einen lustigen machen, oben am Berg. Ich bekam dafür auf der Hälfte eine Büchse mit Feigen und Mandeln überreicht, Energielieferant für die Zeit bis 14 Uhr.

Eigentlich wollte ich nur bis zu dem unscheinbaren Einschnitt, über den man sich auf die Ostseite vorarbeitet. Da angekommen war das nächste Ziel der Kamm, denn von dort aus könnte man wenigstens einige Bilder der Ostseite Teneriffas machen.

Zwischendurch fanden interssante Gespräche statt, denn wenigsten drei Wanderer erkubndigten sich nach meinem Befinden, ob ich Probleme hätte. Nö, hatte ich nicht, auch wenn ich so aussah. Ich setzte immer schön einen Fuß vor den anderen, blieb ab und zu stehen, um den Teide und die westliche Caldera zu fotografieren. Weiter ging es.

Auf einmal realisierte ich, daß ich schon deutlich oberhalb des Montana Sombrero bzw. von der Kante oberhalb dieses nicht sichtbaren Berges war, also auf 2650 oder so. Dann sah ich auch schon den Gipfel, der aber auf direktem Wege wegen eines abgezäunten Bereiches nicht erreichbar war. 5 Meter unterhalb des aufgehäufelten Windschutzes kam mir der Mann entgegen, der Bescheid sagen sollte, daß ich die Vereinbarung einhalte. Gleicher Weg zurück, wenn ich 14 Uhr nicht oben bin.

Mensch, biste ja doch hier oben. Die Gruppe ist vor nicht mal zwanzig Minuten wieder runter, hast die nur knapp verpaßt.

Fünf Minuten vor der Zeit war ich oben. Toll, denn so bin ich nochmal zu jenen Fotos gekommen, die ich mit deutlich besserer Kamera noch einmal machen wollte. Dann ging es den gleichen Weg zurück.

Das Gehirn schaltete sich erst wieder ein und beschäftigte sich mit irdischen Dingen, als das Parador in erträglicher Reichweite war, also in ca. 1,5 Kilomter Entfernung.

Schön, wenn die letzte Krawallwanderung mit einem Erfolg gekrönt war. Es wäre auch wurscht gewesen, wenn nicht, denn die schicken Bilder hätte auch der Teilaufstieg gebracht, da der Aufstieg im Gegensatz zu 2010 diesmal über die Westseite erfolgte.

Die ganze Tour hat für mich genau 7 Zeitstunden gedauert, 4 Stunden 20 Minuten hoch, 20 Minuten Pause und 2 Stunden 20 Minuten runter.

Ohne das am Tag vorher einbalsamierte Doping der Zauberin in Handmagie hätte ich keine Chance gehabt. Hatte ich auch mit nicht. Ich war aber oben. Das letzte Mal. Mit anderthalb Litern Wasser, zwei Bananen, zwei Mandarinen, etlichen Feigen und Mandeln.

7. Dezember 2016

der Kletterprofi

Der kleine Gala, Pico Verde (1318 Meter), war als Bonus für die Schwindelfreien ausgesucht, ehe das Picknick vertilgt werden durfte. Eine Bewacherin für das Gepäck fand sich auch. Sie konnte nicht schwindeln. Das war die richtige Entscheidung, denn ganz oben ist immer nur für einen Platz, der sich den Peak ins Gesäß rammen muß, so er nicht die 700 Meter gen Masca runterfallen will.

Was sag ich, da kommt er ja. Den darf man nicht unterschätzen, der war schon auf dem Teide.

Freundlicherweise kamen zwei Leute noch einmal mit, da ich nicht wußte, was mich da oben erwartete. Die waren längst auf dem abwärtigen Weg.

2. Dezember 2016

wasserdichte Schuhe



Ich möge eventuell wasserdichtes Schuhwerk mitbringen, denn zwischen Schlamm, Schnee, wilden Bächen und Starkregen sei alles möglich, so daß ich mit meinen Fivefingers Zehenschuhen nicht allzuweit komme.

Kein Problem. Sowas steht eh im Schrank. Die Boots kennen sich in der Gegend aus.

Auf nüchternen Magen ohne Training habe ich endlich auch eine der längsten Wanderungen beendet. Vor über vier Jahren wurde eine Nebel­wanderung rund um den großen Gala, von Erjos nach Erjos, begonnen, die gestern ihren krönenden Fotoabschluß fand, denn dazumal gab es seitens der kompetenten Wanderführerin nur Landschaftsbeschreibungen für Blinde und Sehschwache. Das hatte sie sehr gut drauf.

Außerdem, so die Eingeborenen und Hinzugewanderten, gibt es eine be­sondere Wetterlage mit Südwestwind. Vier Inseln waren knackscharf zu sehen und demzufolge auch fotografisch abbildbar, Gran Canaria, La Gomera, El Hiero und La Palma.

Teide fotografieren satt war gestern auch schon drin.

Und die Fivefingers fanden großes Interesse. Selbst am Schluß wurde von den vorauswandernden Damen gefragt, ob es damit keine Probleme gebe. Nein gab es nicht. Es gab auch keine bei dem Wandergessellen, der die Leguanos untergeschnallt hatte. Auch der hatte großen Spaß. Nur die Wanderleitung war leicht zerknirscht.

Ich beneide euch, daß ihr jetzt mit diesen Schuhen wandern dürft.

Egal, wenn alles klappt, sind demnächst die Boots dran. Der Parcour ist für Zehlinge zu anspruchsvoll. Vorher muß aber erst die Zauberin in Handmagie ran, das sportliche Wrack wieder dopen.

Ein kleiner Hinweis auch an den Mitleser im fernen Kambodscha. Das erfrischende Bad im Atlantik fand 40 Minuten nach dem Touch down statt. Genau und nur dafür lebt man.

1. Dezember 2016

Weiß ist meine Wanderfarbe



Eine herzlicher Gruß an die stillen Mitleser des Blogs.

Natürlich weiß ich nicht, ob Weiß eine Wanderfarbe ist. Es wird wohl auf das bekannte Grüngelbbraunocker mit rötlichen Einsprengseln hinaus­laufen, so es nicht herzerfrischend aus allen Eimern schifft. Zuweilen auch pechschwarz, wenn man den entsprechenden Parcour wählt.

Es ist fürchterlich egal. Nicht egal ist, daß man mit solchem Bildmaterial angefixt wird. Der Teide in weiß, wer kann dem schon widerstehen?