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20. März 2011

ein und der gleiche Sachverhalt - sechs Meinungen

Pluralismus, wie er besser nicht demonstriert werden könnte. Der Westen bombt den Berbern die grenzenlose Freiheit herbei. Das wird dann so reflektiert.

Spiegel: +++ Libyen-Liveticker +++: Regime droht mit bewaffnetem Volksaufstand (Politik, 12:53)
Zeit: LIBYEN Gadhafi droht mit langem Krieg
Welt: +++ LIVE-TICKER LIBYEN +++ Gaddafi ruft zu Kampf gegen "die neuen Nazis" auf
Sueddeutsche: LIVE Alle Entwicklungen im Newsticker Bomben auf Libyen - und der Diktator droht
n-tv: Liveticker 13.54 Uhr +++ Libyen verteilt Waffen +++
n24: Video Angriff auf Gaddafi Deutschland macht nicht mit


Nun ja, Deutschland steht Schmiere, wie so oft seit 1945.

7. März 2011

Die geheimen Militärpläne der USA

gegen Libyen sind jetzt nicht mehr geheim, denn die Welt hat drüber geschrieben und sie auf ihren Servern gewikileakt, so daß es bald nicht nur die Welt sondern die ganze Welt weiß.

Nebenbei wurde auch die Schraube der Revolution zurückgedreht, denn momentan handelt es sich in Libyen um Unruhen. Wenn ich ein Synonymwörterbuch zur Hand hätte, könnte jetzt eine lange Liste an Änderungsvorschlägen folgen, wie Volksrevolte, Bürgeraufstand usw., was man dann schön der Tageszeit entsprechend benutzen würde.

Warten war ab, als was die Zustände in Libyen morgen bezeichnet werden.

Bisher im Angebot waren u.a.:

AUFSTAND IN LIBYEN 05.03.2011
ARABISCHE REVOLUTION 05.03.2011
LIBYEN-KRISE 06.03.2011
OFFENE SCHLACHTEN 06.03.2011


20. März 2011

Margot wieder mal

Nein, nicht Honecker, sondern Käßmann. Aber der Name ist Programm. Heute lautet das Thema

"Wir müssen die Libyer vor einem irrsinnig gewordenen Diktator schützen"

Müssen wir überhaupt nicht. Wir schützen ja auch nicht die Koreaner, Malaysier blablabla. Im Sudan hätten unter eineer solchen Prämisse längst eine Million NATO-Soldaten stationiert sein müssen, um das Volk zu schänden, äh zu schützen.

Also, was wir schützen müssen, das sind die deutschen Ölfelder, die von den Berbern verwaltet werden, und die Handelswege im Mittelmeer. Mehr nicht.

Auf Menschenrechte als auch Diktatoren und all diesen katholischen Kram hat der Westen schon immer geschissen. Dafür gab's keine Dollar.

Insofern ist der Krieg, den der Westen gegen Libyen entfacht hat, der schnöde Versuch, die Berber wieder unter die sittsame Gefolgsschaft zu bringen und den Nachschub mit Öl sicher zu stellen. Alle anderen Beweggründe kann man zusammen mit dem Toilettenpapier, auf dem sie geschrieben stehen, entsorgen. Bis auf zwei.

Erstens hat auch Gaddafi angeblich Milliarden von Geld im Ausland gebunkert, die der Westen einfach mal so eingefroren hat. Die Kontensaldi sind ja da, wäre also interessant, wem die irgendwann mal gutgeschrieben werden. Mir jedenfalls nicht. (Wäre auch im Falle Ägypten und Tunesien eine höchst aufschlußreiche und sicherlich erhellende Erkenntnis.)

Libyen verfügt über gigantische Süßwasservorräte, die erschlossen sind und munter sprudeln. Süßwasserkriege weden wohl nach dem Öl die nächsten sein, für die der Westen die Bomber aus dem Hangar läßt. Und kleine Puller, wie bei Sarkozy, dem Clown.

Und auch an Frau Käßmann der zarte Hinweis, daß die meisten Libyer keine Ahnung vom Evangelium und seinen Heilsgütern haben, ihnen das Evangelium aber gerade mit Bomben verklickert wird. Das werden die sich merken.

Passend dazu auch der Militärmeinung. Wenn ich von FOX interviewt worden wäre, hätte ich exakt das Gleiche gesagt.

Der Militäreinsatz internationaler Truppen in Libyen dient nach den Worten von US-Generalstabschef Michael Mullen nicht dem Sturz des libyschen Machthabers Gaddafi. Ziel sei es, die libysche Zivilbevölkerung zu schützen, sagte Mullen dem US-Fernsehsender Fox.

Zu deutsch: Wir bomben Libyen soweit in Schutt und Asche, bis wieder ein uns gefälliges regime an der lokalen Macht ist. Das Sagen haben immer noch wir.

29. März 2011

Kernschmelze in Libyen



Startseite der Welt des späten Abends.

20:39 | KERNSCHMELZE IN LIBYEN (89)

So gefährlich ist das Uran in Libyen

Aus den Bombern der NATO sickerten Bomben mit Uran ins libysche Erdreich. Es gilt als eine der giftigsten Substanzen weltweit. Bereits winzige Mengen lösen Krebs aus. mehr...
Uranalarm: Die teuflischen Vorgänge im Innern der UNO und NATO zur Verstrahlung Libyens
Strahlenwolke in Libyen: Welche radioaktive Strahlenmenge tödlich ist...

26. Februar 2011

+++14:43 Uhr: Nato schließt Eingreifen aus+++

Das war zwar schon vorgestern, muß aber zwingend in die deutsche Sprache übersetzt werden.

...schließt die Nato ein militärisches Eingreifen in dem nordafrikanischen Land aus. Das Verteidigungsbündnis habe nicht die Absicht, in Libyen einzugreifen, sagt Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen...

Eigentlich klingt das ja ganz gut. Hinterfragt man die Aussage, dann ist es eher peinlich. Hochnotpeinlich, denn was sie im Klartext bedeutet, ist erklärungsbedürftig. das sind in ungeordneter Reihenfolge:

- Die NATO sieht zur z.Z. keine Option, genügend militärische Kräfte zu mobilisieren, eine komplexe Militäroperation gegen Libyen durchzuführen, die aus mindestens drei wesentlichen operativ-strategischen Operationen bestehen müßte

a) Seeblockade
b) Vernichtung der Libyschen Luftstreitkräfte und Erringung der Luftherrschaft unter Beibehaltung mindestens einer, wenn möglich zweier betriebsfähiger Landeplätze
c) Anlandung bzw. Lufttransport von beweglichen Truppen und der dafür notwendigen Unterstützungseinheiten

Nur in dieser Dreieinigkeit wäre überhaupt eine solche Militäroperation sinnvoll. Läßt man eines weg, kann man die Angelegenheit gleich abblasen.

- Wenn überhaupt, dann kämen italienische, amerikanische, spanische und deutsche Truppen in Frage, die müßten aber unter einen Hut zu kriegen seien, was in Deutschland sehr schwierig sein dürfte und heftige politische Turbulenzen auslösen könnte.

- Wir wissen nichts, aber auch gar nichts über die reale Kampfkraft der libyschen Streitkräfte. Wir wissen zwar, was sie haben, wir wissen wo sie disloziert sind, wir kennen die ungefähren Marschrouten. Das alles ist kein Geheimnis. Wir wissen aber nicht, was sie gebunkert haben und inwiefern die Berber ihre Sandhügel zum letzten Sandkorn verteidigen. Also Finger weg, die Sache ist zu heiß.

- Eigentlich geht es nur ums Öl, der Rest ist uns scheiß egal. Wir müssen also Wege finden, daß die Ölquellen weiter munter sprudeln. Ein militärischer Konflikt könnte auf Jahre hinaus sehr kontraproduktiv sein und scheint nicht angeraten.

- Ein militärisches Eingreifen in Libyen wäre nur von den USA zu stemmen, alle anderen NATO-Staaten beliefern den Kriegsschauplatz mit Hilfstruppen. Die USA sind jedoch auf Grund ihrer Präsenz im Irak und Afghanistan momentan überhaupt nicht in der Lage eine dritte derart große Militäroperation zu bestreiten.

- Ein militärisches Eingreifen in Libyen könnte einen Flächenbrand in der gesamten Region auslösen und Israel mit hineinziehen. Davor ist uns Himmel, Angst und Bange. Die Folgen sind überhaupt nicht kalkulierbar.

usw.

Die NATO scharrt mit den Schnürstiefeln. Unterm Schreibtisch. Und damit ist momentan allen Seiten gut gedient, denn die NATO hatte diese Region der Erde bisher nicht auf ihrem Radar. Pläne zu deren Befriedung und Einverleibung, das dauert. Die Praxis, jahrzehntelanges Wohlverhalten einzukaufen, die geht gerade krachen. Shit happens.

28. Februar 2011

USA zieht Truppen vor Libyen zusammen

Eine sehr schöne Bestätigung meiner losen Gedankensammlung zum Verhalten der NATO bezüglich Libyen. Sie hatten keine Ahnung, haben immer noch keine und machen erst mal irgendwas. Was genau, das wissen sie selber auch nicht. Drohkulisse aufbauen ist aber erst mal gut. Hat ja irgendwie immer funktioniert.

Die USA ziehen ihre Truppen rund um Libyen zusammen. Die US-Armee bringe Marine- und Luftwaffeneinheiten in der Region in Position, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Die Planer des Pentagon arbeiteten an „verschiedenen Notfallplänen”. Dazu gehörten Truppenverlegungen, um im Fall einer Entscheidung flexibel zu sein.

Da paßt ja wie der Topf auf den Deckel, wie drakonisch die EU gegen Libyen vorgeht. Knallhart und kompromißlos.

Die EU-Staaten haben einstimmig Strafmaßnahmen gegen die libysche Führung um Machthaber Muammar el Gaddafi beschlossen. Die Botschafter aller 27 EU-Staaten stimmten für Reiseverbote und Kontosperrungen gegen Gaddafi und rund 25 Vertreter seines Umfelds.

1. März 2011

Achtung! Feind liest mit!

Kürzlich schrieb ich bezüglich des sehr merkwürdigen Verhaltens von EU, Nato, USA, UNO und katholischer Kirche:

Ein militärisches Eingreifen in Libyen könnte einen Flächenbrand in der gesamten Region auslösen und Israel mit hineinziehen. Davor ist uns Himmel, Angst und Bange. die Folgen sind überhaupt nicht kalkulierbar.

Die haben das alle nicht zur Kenntnis genommen. Die Russen schon. Die Staatsduma höchstselbst hat sich meine Gedankengänge zu eigen gemacht.

Eine Militäroperation gegen Libyen würde die gesamte Region destabilisieren - Staatsduma

Geheimdienstquelle: USA planen Raketenangriff auf Libyen, kein Bodeneinsatz

Experte: USA bereiten Gaddafi das gleiche Schicksal wie Saddam Hussein vor

Hab ich doch gesagt.

23. März 2011

zur Jubelpropaganda westlicher Medien

über den raschen Sieg gegen Libyen sei eine Grafik von RIA Nowosti empfohlen.

Das militärische Potentials Libyens ist bisher nicht ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen worden. Das sieht also alles bisher so aus, wie ich vermutet habe. Wie ein Schuß vor den Bug, denn man braucht ja die verbleienden Libyer noch. Nach dem Endsieg.

Der Westen stümpert also weiter in der nordafrikanischen Wüste vor sich hin, ohne genau zu wissen warum und was er eigentlich erreichen will. Um die paar Hanseln, deren Leben man beschützen müsse (Käßmann), geht es jedenfalls nicht.

Siehe dazu auch den aktuellen Börsentip.

10:09 | GELDANLAGE (35)

Angriffe auf Libyen lassen Rüstungsaktien steigen

Die bewaffneten Auseinandersetzungen in Libyen treiben die Kurse von Rüstungspapieren stark an. Das sind die besten Einzelwerte am Markt.

4. April 2011

und sinnfrei geht es weiter



In Libyen gibt es Stammesfehden, aber keinen Bürgerkrieg. Die ewig zu kurz gekommenen Berber wollen auch was vom großen Kuchen abhaben.

Zweitens in Libyen geht es um Öl und Wasser, das unabhängig vom Westen dem Gaddafi-Clan die Dollars und Euros in die Taschen spülen soll. Das stinkt dem Westen, insbesondere Frankreich, die traditionelle Kolonialmacht im Norden Afrikas.

Das mit dem Abdanken Gaddafis hatten wir in diesem Blog schon archiviert. Geht nicht, weil er nichts zum Abdanken hat.

Und in Libyen geht es schlußendlich um alles mögliche, nur nicht um Demokratie. Insofern ist alleine schon die Überschrift der BILD Blödsinn hoch drei, bzw. drei Zeilen und drei gravierende Fehler oder Lügen. Je nach Geschmack.

23. Februar 2011

gestern erst orakelt - heute schon in der Welt

Dietrich Alexander
Wir sind den Libyern einen Militäreinsatz schuldig

Nur auf die UNO bin ich natürlich nicht gekommen, weil mir dieses diplomatische Geschick abhold ist. UNO aufmarschieren lassen. Wozu? Kann doch der Ami im Alleingang. Also die NATO im Bündnisfall, meine ich.

Da ist es auch kein Wunder, wenn ich gestern meinte, es gehe in Libyen nur um unser Öl, daß die welt heute titelt:

Die Libyen-Krise erreicht die deutschen Tankstellen

Libyen verwaltet nunmal keine deutschen Schnorchelterritorien, sondern nur unser Öl. Die Konsequenzen in einem solchen Fall sind also definitiv andere, als auf Tunesien oder Ägypten bezogen.

18. März 2011

Trugverbotsszone

Kurzer Einwurf, damit das seitens der Sueddeutschen nicht unwidersprochen bleibt.

Flugverbotszone über Libyen
Hoffnung für Bengasi


Gaddafi hat bereits vorgestern geäußert, daß er sich um Bengasi nicht mehr kümmern wird. Das werden die dort lebenden Menschen selbst in die Hand nehmen.

"Die Stadtbewohner werden die Aufständischen alleine kalt machen, militärisches Eingreifen wäre dort kaum sinnvoll", sagte der libysche Revolutionsführer am Mittwoch dem arabischen Dienst des russischen Fernsehsenders Russia Today.

Insofern hätte ich anders formuliert. Nato läßt Aufständische, Rebellen, Freiheitskämpfer, Demokraten und Gaddafi-Gegner in Bengasi im Stich.

Außerdem, was kümmert uns das Geschwätz von gestern.

„Die NATO plant derzeit keine Einmischung in die Situation in Libyen, wir wollen aber auf beliebige Situationen vorbereitet sein“, sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstag in Warschau.

Heute klingt das dann so:

Die politischen Bedingungen für ein militärisches Eingreifen der Nato in Libyen sind nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erfüllt.

15. März 2011

BILD nutzt Atom-Gau gnadenlos aus

Sehr geehrte BILD, ich finde es ziemlich schamlos, wie ihr uns im Schatten des Atom-Gaus eure Lügen unterjubeln wollt.

Zuerst muß ich zum wiederholten Male mitteilen, daß es bei Japan ein Erdbeben nebst Tsunami mit katastrophalen Folgen gegeben hat. Aber das habt ihr wohl nicht auf eurem Radar.

Zum zweiten sei erwähnt, daß Gaddafi gar nichts ausnutzt, außer sein Militär, denn das, was in Libyen stattfindet, hatte er lange vor dem Erdbeben, das die Erdachse verschob, laut und vernehmlich angesagt.

Da Krieg ist zwischen BILD und Spiegel, hier das, was der Spiegel zum aktuellen Sachstand meldet.

SPIEGEL ONLINE 15. März 2011, 15:53 Uhr
Libyen-Konflikt
Gaddafi lobt Deutschland


Ich erfahre so nebenbei auch gleich, daß es sich mittlerweile nur noch um einen Konflikt in Libyen handelt. Gaddafi lobt das deutsche Nichtstun vor allem deshalb, weil ja da unten um die deutschen Ölfördergebiete geht. Die Berber verwalten die ja nur für uns. So gesehen würde ich es als amtierende Regierung mir auch nicht mit denen verscherzen wollen. Das wiederum, das verschweigt uns das Konfliktmagazin.

Das Interview mit Gaddafi wurde von Frau Rados geführt. Ohje, wo die auftaucht gibt es Ärger. Da ist ein Konflikt nicht weit. Das relativiert alles ein bißchen.

7. September 2011

Life ist live

Am 28. August klinkten wir uns in diesem Blog mal ganz kurz in die Liveticker des Schwarmgesülzes der Demokratie rein, um mitzubangen, wann nun genau der auf dem Weg ins Ausland in Algerien umzingelte Gaddafi denn nun hopps genommen wird, und ob er der Sharia oder Den Haag ausgehändigt wird, was egal ist, da es auf's Gleiche rauskommt.

Nun, heute ist wohl der 7. des Septembers und wir müssen justamente durch Alfred Hackensberger zu unserem tiefsten Bedauern erfahren

"Gaddafi ist in Libyen und bei guter Gesundheit"

Das, so halten wir an dieser Stelle akribisch fest, wird bildkünstlerisch untermauert.



Den Facebook-Button habe ich aus Datenschutzgründen aus dem screenshot entfernt, zumal es nichts zu empfehlen, sondern viel zu kritisieren gibt. Es scheint wohl um Libyen zu gehen, erfahren wir aus dem Gemälde, und daß dort ein Diktator gesucht wird. So viele Kandidaten kann's doch gar nicht geben, daß man noch nicht fündig wurde.

Wir erfahren auch, daß Gaddafi gerade mit seiner süßen kleinen Enkeltochter (BILD-Jargon) spielt und das, dem Foto gemäß, bei prächtiger Laune.

Wir erfahren auch, daß dieses Foto von Reuters ist, aus dem Jahre 2005 stammt, also offensichtlich bei der Herstellung einer Homestory für die Agentur Reuters entstand, die nun aus ihrem Fundus schöpft und die damals unveröffentlichten Bilder der Allgemeinheit zur Verfügung stellt.

Gaddafi ist gesund, Foto aus 2005 dokumentiert das. Die Welt und Reuters können nicht irren.

Wobei, ganz so ist es dann wohl doch nicht, denn man lese und staune über den aktuellen Live-Ticker

Rebellen: Wir haben Gaddafi umzingelt



Wobei, die HTML-Seite heißt etwas anders

... libyen-diktator-gaddafi-offenbar-gesichtet ...

13. Juni 2011

fremde Regierungen je nach Geschmack

Ja, so habe ich mir den deutschen Außenamtsdienst immer vorgestellt, so, wie er auch im richtigen Leben funktioniert. Fremde Regierungen werden je nach persönlichem Gefallen inthronisiert, legalisiert und finanziert, wie das außenpolitische Fachmagazin von hen/Reuters/AFP abschreibt.

SPIEGEL ONLINE 13. Juni 2011, 18:58 Uhr
Westerwelle-Besuch in Bengasi

Deutschland erkennt libyschen Rebellenrat an

Deutschland hat den Übergangsrat der Rebellen offiziell als Vertretung des Volkes anerkannt. Machthaber Muammar al-Gaddafi habe "jede Legitimation" verloren, sagte Außenminister Westerwelle bei seinem Blitzbesuch in Bengasi.

Deutschland ist nach den Worten Westerwelles ein Freund und Partner der demokratischen Kräfte in Libyen. "Wir werden den Nationalen Übergangsrat beim Aufbau eines demokratischen und rechtsstaatlichen Libyens nach besten Kräften unterstützen." Er und Niebel sagten insgesamt bis zu acht Millionen Euro an weiteren Hilfen zu.


Fragen über Fragen, die von der Regierungszeitung Spiegel leider nicht gestellt werden.

Welche Legitimation hat eigentlich dieses libysche Teilvolk?
Wer sind eigentlich diese "demokratischen Kräfte in Libyen" (Westerwelle)?
Wer ist der Nationale Übergangsrat und wie ist er legitimiert?
Und was um Himmels willen soll eigentlich ein "demokratisches und rechtsstaatliches Libyen" (Westerwelle) sein oder werden außer einer Fieberphantasie?

Das einzig Verläßliche des nachrichtendienstlichen Abschriebs ist wohl die monetäre Information. Deutschland investiert weitere 8 Millionen Euro, um sich ein Vasallenregime nach persönlichem Gustus einzukaufen.

Ja, genau so habe ich mir die deutsche Expansionspolitik immer vorgestellt. Jetzt fehlen nur noch die Jubellibyer, damit die Sache rund ist. Äh, ich meinte natürlich die Jubilierer. Und die passende Losung zum 1. Mai.

Unser Gruß den demokratischen Kräften Libyens beim Aufbau ihres Rechtsstaates!

Am besten faßt es wohl die Zeit zusammen, die einen zum Spiegel in weiten Teilen wortidentischen Abschrieb anbietet.

Am Dienstag will Westerwelle in Jerusalem und Ramallah Gespräche mit israelischen und palästinensischen Regierungsvertretern führen. Niebel will ... im Gaza-Streifen ... ein Klärwerk besuchen.

17. April 2011

der Reflex von Rudelmedien geht so

Margot Honecker nimmt mit Raúl Castro Militärparade in Havanna ab - STERN.DE - ‎Vor 3 Stunden‎
First Lady der DDR: Honecker-Witwe nimmt Militärparade in Havanna ab - WELT ONLINE - ‎Vor 2 Stunden‎
Schweinebucht auf Kuba: Margot Honecker nimmt mit Castro Militärparade ab - Hamburger Abendblatt - ‎Vor 3 Stunden‎


usw.

Jede Wette, daß die alle keine Ahnung haben, wer überhaupt das Recht hat, eine Militärparade abzunehmen. Aber vielleicht war das nur ein Übermittlungsfehler und sie wollten uns mitteilen, Margot Honecker hat bei einer Militärparade abgenommen.

Noch ein Thema, daß mich vom Hocker reißt und am Praktikantenwochenende mit gleichartiger Formulierung über die Ticker geleiert wird.

SPIEGEL-ONLINE 17. April 2011, 14:44 Uhr
Libyen-Krieg

Gaddafis Schergen setzen Vergewaltigungen als Waffe ein


Schon die gelungene Überschrift hindert mich am Lesen des Artikels, da ich mir den auch selbst schreiben könnte. Für derlei Propaganda brauche ich keinen Spiegel. Gestern waren es die spanischen Streubomben, die Gaddafi über der Wüste verstreut. Heute sind es die Vergewaltigungen. Und was kommt morgen?

Davon abgesehen, bis auf die Vergewaltigungen ist die Lage in Libyen normal und entspannt.

Und für die Rudelmedien fiel mir gerade der folgende Artikel ein

SPINNER-OFFLINE 17. April 2011, 14:44 Uhr
Afghanistan-Krieg

Friedenssoldaten der Bundeswehr setzen Keuschheit als Waffe gegen die Taliban ein

24. Juni 2011

Vergewaltigungen in den Rudelmedien umgezogen

Der Behauptungsjournalismus ist aus aktuellem Anlaß umgezogen, von Libyen in den Iran.

IRAN | 17:20

Gefängniswärter zetteln Massenvergewaltigungen an

Iranische Oppositionelle werfen den Behörden vor, Massenvergewaltigungen im Gefängnis zu unterstützen.


Umziehen mußten sie, weil die Rudelmedien am Thema dran bleiben müssen. Dann eben woanders, wenn es in Libyen schon nicht stimmt.

"Wir haben keine Beweise gefunden"

Ein Artikel des Independent-Journalisten Patrick Cockburn... stellt Behauptungen in Frage, die den Soldaten Gaddafis Massenvergewaltigungen und Genozid vorwerfen. Dafür würden Beweise fehlen, werden namhafte Vertreter von Menschenrechtsorganisationen zitiert.


26. März 2011

Medienstarre

Zettel

Unsere Medien aber starren auf Libyen; weil sie immer dorthin starren, wo gerade das lauteste Bumbum zu hören ist.

Zettel lesen, denn dort finde ich mich mit meiner losen Gedankensammlung bestätigt.

Ein militärisches Eingreifen in Libyen könnte einen Flächenbrand in der gesamten Region auslösen und Israel mit hineinziehen. Davor ist uns Himmel, Angst und Bange. Die Folgen sind überhaupt nicht kalkulierbar.

22. März 2011

abseits des Kriegsgeschreis

wagt sich Reinhard Merkel in der FAZ an ein heikles Thema heran.

Die Militärintervention gegen Gaddafi ist illegitim

Die Entscheidung der Bundesregierung, der Resolution nicht zuzustimmen, war richtig.

Das Ziel, einen Tyrannen zu stürzen und bewaffneten Aufständischen dabei zu helfen, ist kein legitimer Titel zur gewaltsamen Intervention dritter Staaten.

Was aber Libyen angeht, so ist es alles andere als gewiss, dass diese Schwelle [des organisierten Völkermordes a la Deutschland 33-45 - d.A.] vor Beginn des Bürgerkriegs überschritten war. Im Gegenteil. So widerwärtig Gaddafis Regime gewesen und zunehmend geworden ist: dass der Widerstand dagegen das Recht zu einer Form gehabt hätte, die zahllosen Unbeteiligten, Frauen und Kinder eingeschlossen, den Tod aufzwingen musste, darf man mit Gründen bezweifeln... die libysche Opposition dürfte ihr legitimes, moralisch hochrangiges Ziel mit illegitimen Mitteln verfolgt haben.


An meiner losen Gedankensammlung vom 26.02. muß ich immer noch nichts ändern. Ohne Sinn und Verstand, ohne politisches Ziel, militärisch verfahren, wird Libyen erst mal bombardiert. Wenn das vorbei ist, schaun wir mal, wie es weiter gehen könnte.

Dem Autoren der FAZ sei angekreidet, daß er, ob des Lobes deutscher Politk, zu erwähnen vergaß, daß die Deutschen wie immer in heikler Mission Schmiere stehen.

26. Februar 2010

Libyen schließt sich Deutschland an

Nach Deutschland hat sich auch Libyen zum heiligen Krieg gegen die Schweiz durchgerungen. Staatsführer Gaddafi hat diese Entscheidung gestern bekannt gegeben.

„Jeder Steuersünder in der Welt, der mit der Schweiz zusammenarbeitet, ist ein Abtrünniger und gegen Gott Fiskus und die uns heiligen Steuergesetze“, sagte der Staatschef.

5. März 2011

lieber BILD-Praktikant

Eigentlich wollte ich ja einen Tag mal abstinent leben und mich nicht mit dem Blödsinn beschäftigen, den ihr woanders abschreibt und ungeniert auf eure Server guttenbergt. Diesmal geht es um die Saarländische Zeitung und eure markige Überschrift.

Deutschland rüstete Gaddafi auf

Es geht die Rede von um die 83,5 Millionen Euro im Zeitraum von 2005 bis 2009. Das macht pro Jahr 16 Komma und etwas.

Wer Libyen wirklich aufgerüstet hat, das erfahren wir in dem Artikel leider nicht. Möglicherweise bringen uns die Russen in der Recherche ein kleines Stück weiter, denn die behaupteten vor zwei Tagen:

Waffenembargo gegen Libyen kostet Russland vier Milliarden US-Dollar

Legt man den Umrechnungskurs von Herrn Jobs zugrunde (1$=1€), dann handelt es sich um 4 Milliarden Euro, die die Russen wegen so einem schnöden Embargo verlieren.

So, und könnt ihr uns mal den Unterschied ausrechnen. Taschenrechner ist erlaubt.