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24. September 2016

Doping ohne Ende


Wenn deutsche Doper ins Rampenlicht gezerrt werden, ist das zu verurteilen, weil das von nervigen Hackern, quasi unmoralisch, bewerkstelligt wurde.

Nun haben die lustigen Bären die Daten vom deutschen Schmetterboll und einem Hinterherschwimmer veröffentlicht.

Steffen Deibler hat die Luftverbesserer reingepfiffen. Zusätzlich zu den Wirkstoffen Formoterol, und Salbutamol kommt noch ein Cortison­derivat, das wohl mit dem Formoterol zusammen genommen wird.

Wer diese Wirkstoffe benötigt, ist mittelschwer krank, was immer das heißen mag. Wer diese Wirkstoffe über Jahre hinweg benötigt, ist für Hochleistungssport untauglich oder ein Doper.

Nun der Meister des kleinen weißen Balls, Timo Boll. Der hat für drei Monate Prednisolon schlucken müssen. So eine Packung für den Notfall habe ich seit Jahrzehnten immer auf Lager. Wenn's ganz schlimm kommt, meinte der Doktor damals, dann die ganze Packung auf einmal. Zu DDR-Zeiten blieb nur der Gang zum Doktor und eine Spritze intravenös. Als Allergiker kennt man sich halt ein wenig aus.

Abgesehen davon ist die Salbe und das Spray eh im Haushalt, da für Schürf­wunden, bei Sonnenbrand oder anderweitigen äußeren Unstimmig­keiten ein gut wirksames und verträgliches Heilmittel.

Warum und mit welcher Wirkung Cortison zur Leistungssteigerung zum Einsatz kommt, das können die Kampfradler viel besser erklären, denn Cortison nehme ich nur ab und zu, damit es mir ganz schnell wieder besser geht.

Kortison putscht auf, hebt die Schmerzgrenze an... - auch alles sehr erwünscht bei Dopern.
Die Liste der Nebenwirkungen ist lang - aber Doping war eigentlich noch nie gesund.
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Es wirkt halt auf den ersten Blick etwas merkwürdig, wenn die gesam­te Weltspitze einer Sportart - ausserhalb der Palalympics - aus schwerkranken Menschen (Asthmatiker kann man wohl so bezeichnen) besteht.
Und wenn diese schwere Erkrankung (bzw. das ansonsten verbotene Medikament) quasi Bedingung ist um an der Weltspitze mitzufahren.

Kennst du sonst noch einen Sport, bei dem nur schwerkranke gewinnen können?

Ja, ich finde, daß Menschen, die schwerkrank sind oder z.B. mit hef­ti­gen Atembeschwerden auf hohe Belastungen reagieren, nicht unbe­dingt Hochleistungssport treiben müssen. Für die (und den Sport) wäre es gesünder, sie würden ihren Ehrgeiz auf andere Dinge richten, an­statt aus der (tatsächlichen oder lediglich diagnostizierten) Krankheit mit Hilfe von Medikamenten einen Vorteil zu schlagen.

Kein Spitzensportler sein zu können ist ein Schicksal, daß sie dann mit dem Großteil der Bevölkerung teilen würden. Ich halte dieses Schick­sal für erträglich und auf jeden Fall für zumutbar.


Das deutsche Dopingssystem hat einen Namen. Andrea Gotzmann, Chefin der deutschen Dopingagentur.

SPIEGEL ONLINE: Der Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel hat kritisiert, dass viele Ausnahmegenehmigungen für einen längeren Zeitraum ausgesprochen wurden, teilweise über Jahre. Er spricht von einem "Freifahrtschein".

Gotzmann: Es gibt halt Krankheiten, die sind unheilbar. Und diese Athleten sind permanent oder einen langen Zeitraum auf die Medikamente angewiesen. Diabetiker zum Beispiel oder ADHS-Fälle.


Und nun kann man weiter darüber nachdenken, warum alle deutschen Medien einschließlich des Kampfschreibers für Antidoping Weinreich das Thema aus ihren Sackkarren-Reports und Empfehlungen für Sektkonsum aus­klammern.

Weil die Gotzmann Scheiße labert, wenn es um das Doping der Anderen geht. Der Russe war's, und fertig.

28. Mai 2019

Wunderpillen der Medizin: keine Experimente

Die letzte Frage des Doktors lautete, da er mich hinauskomplimentierte: Und wo sind ihre Schuhe?

Ich zeigte meinen linken Fuß her.

Ah ja, Barfußschuhe.

Ich hatte ob der Leichtigkeit des Seins und der extrem langen Wartezim­mer­zeit von 4 Stunden wegen der Bequemlichkeit auf leichtes Fußwerk gesetzt und die Skinners in der Egon-Olsen-Edition (empfohlen von Profisurfern) aufgezogen.

Keine Experimente. Als Ossi hat man den Spruch auf der Rille, beherzigt ihn nur nicht immer. Am 10. März begann das Umdenken. Im Grunde war da schon die Entscheidung gefallen, mit dem Pillenexperiment aufzu­hören. Wichtig war, noch auf die Meinung für mich sehr wichtiger Ärzte zu hören. Sowas dauert.

Medikamente siind Segen und Fluch zugleich. Oftmals. Was wäre eine Welt ohne Acetylsalicylsäure (Acesal, ASS)? Für mich die gleiche, wie mit, denn ich habe ASS-Allergie (DDR-Befund) bzw. ASS-Unverträglichkeit (westlicher Sprachgebrauch). Die Allergie wurde zu einer Unverträglich­keit herabgestuft. Für mein Wohlbefinden ist das ohne jede Bedeutung. Ich darf das Zeug nicht nehmen und muß mich im Ernstfall mit anderen Schmerzmitteln und Entzündungshemmern behelfen. Insofern hatte ich bisher großes Glück. Bis auf gelegentliche Kopfschmerzen wegen Rücken benötige ich keine Medikamente. Für die richtig harten Winterkrank­heiten und mögliche Allergieausbrüche habe ich Cortison im Haus.

ASS ist ein Segen für die Menschheit, für mich der Tod, so ich nicht schnell genug in einer Rettungsstelle lande und den Körper mit Cortison und Kalzium vollgepumpt bekomme. Die Zeiten sind aber lange her. Meine letzte Notfallspritze war so in etwa vor 15 Jahren. Davor um die Mitte der 80er.

Das alles ist also nicht das Thema, da beherrschbar. Interessant wird es erst bei unvorhergesehenen Dingen.

Anfang des Jahres schickte mich der Facharzt zum Hausarzt, weil mein Pillenbegehr nur von dem befriedigt werden konnte. Er dürfe sowas nicht. Der Hausarzt wiederum meinte, das sei etwas zu heftig, was mir da vorschwebe, ich möge mich mit einem excellenten Mittel begnügen, das bei älteren Schmerzpatienten wegen rücken oder rheuma in vielen Fällen Linderung verschafft.

Am 9. Januar, nach der ersten Pille, wußte ich, daß es genau in die gewünschte Richtung gehen und Probleme geben wird. Einer der Sensoren für das persönliche Wohlbefinden hatte sogleich alle Register der Alarmierung gezogen. Das sollte sich bis Ende voriger Woche auch nicht mehr ändern. Bis zum Ausstieg.

Nehmen wir einmal an, jemand hat Cholera und Pest. Die Cholera ist gut in Schach gehalten, dafür gibt es prima Zeugs aus der Alchemie. Nur die Pest, die wird im Laufe der Jahre immer unerträglicher. Kennt ja jeder. ergo wendet man sich an den Pestbeauftragten in der Poliklinik, der aber iregndwie nicht weiter kommt, auch wenn die besten der Besten ihr Bestes gaben. Kein Pülverchen, das gegen die Pest anstinken kann. Auch pure Willenskraft versagt im Kampf gegen das Übel.

Da kommt ein Wunderheiler daher und meint, er wüßte da ein Mittelchen, mit dem na sieben auf einen Streich erledigt. Gesagt, geschluckt. die Pest ist beherrsch-, womöglich sogar heilbar. Und sechs andere unbedeutende Wehwechen nebenbei auch. Nur die Cholera, die bricht augenblicklich aus und verschelchtert die Lage so, daß eines Tages der Feuerwehrmann mit einem großen Auto vorbeigefahren kommt und gar nicht erst groß rumfragt, soindern Blaulicht einschaltet und ins Krankenhaus düst.

Cholera ist eine richtige Scheißkrankheit, die sie da haben.

Ja, weiß ich.

Das Problem bestand allerdings darin, daß die Befunde im Krankenhaus knackige Gesundheit offenbarten, auch wenn man Scheiße drauf war. Auf die Frage, ob die Pillen, den Ausbruch der Cholera provoziert haben, gab es abschlägigen Bescheid. Darüber ist nichts bekannt.

Es dauert dann noch vier Wochen. Dann weiß der auf Cholera und Pest spezialisierte Hobbymediziner, was da warum und wie passierte. Er weiß es so präzise, daß die Ärzte gespannt zuhören, wenn er ihnen sein Wissen präsentiert. Den ersten fragt er nach einer möglichen Alternative für die Pestpillen. Die gibt es. Sie sei nebenwirkungsärmer und präziser in der gewünschten Wirkung. Der nächste Spezialist verabschiedet und bedankt sich. Dafür, daß er sehr viel dazugelernt hat. Jetzt ist es für ihn auch klar, daß es sich gar nicht um die Pest, sondern um Lepra handelt. Für die sei er nicht zuständig.

Dann wird noch kurz die Alternative getestet, die alles noch viel schlim­mer macht. Von den sieben erschlagenen Wehwehchen sind alle wieder da und die Cholera malträtiert einen noch schlimmer als mit der anderen Pille. Damit ist die Entscheidung gefallen. Experimente sind sinnlos, wenn sie in die verkehrte Richtung laufen.

Wie geht's ihnen?

Das ist die erste Standardfrage beim letzten Doktor.

Na Scheiße, sehen sie ja an den Meßwerten. Ich hatte einen richtig ekligen Aufenthalt auf Usedom. Aber ich weiß jetzt wenigstens, was damals passiert ist. Ist ganz einfach, wenn man es erst mal weiß.

Dann folgte mein Fachvortrag, der ohne medizinische Fachwörter auskam. Daraus wiederum ergab sich eine interessante Diskussion, denn der Doktor wußte im Grunde um die Problematik, nur wie brisant das in Wirklichkeit ist, das war jetzt deutlicher geworden.

Ich habe weiter keinen Patienten, der sich so um die Durchdringung des Problems kümmert wie sie.

Ist ganz einfach. Wenn man fast jämmerlich krepiert wäre und wieder auf die Beine gekommen ist, dann will man schon wissen, was da abging. Das ist im Ernstfall eine Lebensversicherung.

Im beiderseitigen Einvernehmen wird das Pillenexperiment sofort abgebrochen. Wenn man zwischen Cholera und Lepra, die sich als Pest darstellt, wählen muß, dann zwingend für die Cholera. Mit der Lepra und Pest muß man erst mal leben. Cholera ist beherrschbar, solange man die richtigen Pillen nimmt und auf jene verzichtet, die da reinblutgrätchen.

Das Thema ist so brisant, daß eigentlich eine Meldung an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erfolgen müßte. Auf dem ellenlangen Zettel der beiden getesteten Pillen, wahrscheinlich auch weiterer, muß entweder eine Nebenwirkung neu hinzukommen, wenn nicht sogar eine Gegenanzeige.

Lustigerweise ist es so, daß beide getesteten Pillen nicht bei Pest genommen werden dürfen, da dies als Gegenanzeige verzeichnet war, genau das aber eine hochwillkommene Wirkung war, obwohl die Ursache der Kalamitäten wiederum Lepra war, die allerdings atombombenmäßig behandelt wurde.

Im Grunde, da waren sich der Doktor und ich einig, muß ein neues Medikament entwickelt werden, denn für die beschriebene Symptomatik gibt es einen großen Markt. Einfach ist das definitiv nicht.

16. Dezember 2020

the mask players

Miley Cyrus Covers “Doll Parts” on the Howard Stern Show
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Fuck all of you sagt ihr T-Shirt. Genial. Die Stimme sowieso.

Robert von Loewenstern

Ich weiß nicht viel über Medizin, aber alles Nötige. Unter anderem kenne ich die Grundgesetze der Heilkunde. Erstens, viel hilft viel. Zweitens, Cortison ist besser als kein Cortison. Drittens, man geht zum Arzt, wenn es blutet oder fault. Und das mindestens über zwei Wochen.
Sag ich doch.

29. Mai 2019

Wunderpillen der Medizin: Anruf vom Doktor

Spät des gestrigen Abends, es ist fast schon dunkel und ich hegte die Absicht aus den Alltagsklamotten in die Schlafhose zu schlüpfen, da schellt die Glocke des Telefons. Der Doktor ist dran.

Wir hatten vereinbart, daß ich gestern Abend nochmal zu einer Messung aufschlage, um den zerrütteten Körperzustand bei Cholera, Pest und Leprea meßtechnisch zu erfassen, um diesen mit dem der vorigen Woche zu vergleichen. Nach Abbruch der Medikamenteneinnahme war gerade mal das Wochenende Zeit, daß der Restwirkstoff ausgeschieden wird. Eventuell war auch am Montag noch was drin.

Eigentlich hat er mir ja nicht geglaubt, meinte er im Scherz, aber was da in der kurzen Zeit an Verbesserung stattfand, das ist unglaublich. Naja, sag ich, ich war ja auch am Nachmittag bei der Gesangslehrerin. Das ist ihr Verdienst. Wobei ich das bereits am Sonntag und Montag bei meinen sportlichen Aktivitäten gemerkt hatte. Die alte Lokomotive nimmt wieder Fahrt auf.

Ich solle das Geschehen sehr akribisch in allen Facetten und von Anbeginn aufschreiben, ohne meine Vermutung und Wertungen reinzuschreiben, damit der Hausarzt das dann an das Bundesinstitut für Arzneimittel als Nebenwirkung melden kann.

Er ist immer noch erstaunt, was ich da herausgefunden habe. Es ist so dramatisch, daß das mal dokumentiert und eine Diskussion in Fachkreisen angestoßen wird.

Allergieausweis DDR 1984

Anonym hat gesagt…
@ Anmerkung: Wirklich kein ASS? Wenn, dann bedauerlich - gibt es als Aspirin Complex mit Pseudoephedrin, das Kokain des Armen. Alternativ ratiogrippal von Israelpharm. Mit 200 mg Ibuprofen nebenbei.

Halbgott in Weiß
Ja. Eigentlich seit der Kindheit. Da ich aber nie Schmerzmittel benötigte, fiel das nicht weiter auf, bis Anfang der 80er Jahre in unregelmäßigen Abständen unspezifische schwere Utikaria auftrat. Während des Urlaubs in Vietnam, auch ohne Schmerzmittel, landete ich deswegen im Krankenhaus Da Nang und wurde mit Morphium stillgelegt. Zur Entlassung meinte der Doktor, ich habe eine schwere Unverträglichkeit gegen asiatische Lebensmittel, werde ab sofort auf europäische Kost gesetzt und solle mich nach Rückkehr um die Klärung kümmern. Das könne Ärger geben.

Es dauerte dann noch ein knappes Jahr. Ich war bereits in der zweiten medizinischen Einrichtung zum stationären Provokationstest. 14 Tage lang habe ich die Tinkturen auf der Haut locker weggesteckt. An einem Samstag dann die letzte Übung. Eine Acesaltablette. 4 Stunden später lief der diensthabende Stationsarzt aufgeregt und voller Stolz durch die Klinik und suchte einen Fotografen, denn mit dem Foto hätte ich jedes Casting für einen Horrorfilm gewonnen. Und ich bettelte verzweifelt um meine Cortison- und Kalziumspritze. Aber Foto ging vor.

Das Ende der Geschichte ist dann einfach. Mir wurde ein Zettel in die Hand gedrückt, auf dem die verbotenen Schmerzmittel draufstanden. Dann kam der Hammer. Der Diätzettel. Es ging um eine acytylsalicylsäure- und azofarbstofffreie ernährung nach van Neumann (Niederlande).

Das ging in der DDR nicht. Ich habe dann bis Ende der 80er immmer wieder solche Ausbrüche gehabt, die aus der Ernährung herrührten. Ergo habe ich den Diätzettel verschiedenen ausgebildeten Köchen gezeigt. Das geht nicht, war die einhellige Meinung. Salicylsäure als Verdachtsallergen war unter anderem Konservierungsmittel und ist in vielen Lebensmittel natürlich enthalten. Bei den Farbstoffen sieht es noch schlimmer aus. Zustandsverbesserung erst ab den 90ern mit den westlichen Lebensmitteln.

Wegen möglicher Kreuzallergien zu ASS und IBU, so erklärte es mir mal mein Hausarzt, darf ich nur steroidale Schmerzmittel nehmen. Mach ich aber nicht. Ergo bleibt nur Paracetamol übrig, das gelegentlich bei Kopfschmerz genommen wird. Mehr Schmerzmittel waren in meinem Leben nicht nötig. Davon abgesehen bin ich seit ca. 20 Jahren von dem Scheiß weitestgehend verschont worden. Über die Jahre der Westnahrung ist wohl eine weitestgehende Desensibilisierung erfolgt. Heute kann ich frische Ananas vertilgen und nichts passiert.

Keine Experimente. Eben. Ergo bleibt es dabei, da es für mich halbwegs gut funktioniert, wenn es mal nötig ist.

2. Mai 2019

Abdruck

Nein, nicht was ihr womöglich denkt. Ich habe nicht die Absicht, meine gesammelten NSU-Posts abzudrucken, so wie es Georg Lehle vorhat. Das scheitert alleine schon daran, daß ich heftig der Faulheit und Langeweile erlegen bin und Arbeit scheue wie Politker die Wahrheit. Was heißt erlegen, regelrecht verfallen bin ich dem gepflegten Abchillen. Da sind derart aufwändige Beschäftigungen nicht mehr drin.

Wer den Abdruck wünscht, ist auf die Suchfunktion angewiesen. Außerdem benötigt er noch einen Internetausdrucker.

Ich kenne allerdings einen, der wollte einen Abdruck von mir haben. Der Zahnarzt. Und das kam so. Vor Wochen erwischten mich von jetzt auf sofort Zahnschmerzen. Als erfahrener Zahnarztgänger ahnte ich Unheil auf mich zukommen, denn das ist genau jene Sorte Schmerz, die eine Wurzelbehandlung nach sich zieht. Eklig.

Da ich noch eine Packung Cortison-Tabletten hatte, habe ich die Tag für Tag einge­worfen, was den Schmerz erstaunlicherweise ganz schnell verfliegen ließ. Ungeachtet dessen stellte ich mich zur Schmerzsprech­stunde vor. Ein Röntgenbild später war klar, daß der Zahn bereits wur­zel­behandelt ist und das Röntgenbild keine Entzündungsherde oder zu erledigenden Arbeiten erkennen lasse. Aber, so stellte er per Augenschein fest, aber da wären ein paar Reparaturen nötig, für die er einen Abdruck benötige.

Tja, da hatte ich wieder mal echt viel Zeit, mir die schlimmsten Horror­szenarien auszumalen, gegen die jeder Tatort wie ein Kinderfilm daher­geschlichen kommt. Albträume, Schweißausbrüche, Bluthochdruck oder umgekehrt, rasender Puls und fürchterliche Gedanken, wie ich mich an der Welt für dieses Unbill rächen muß, waren die Folge.

In der Nachbetrachtung war das alles überflüssig, denn der Abdruck wur­de binnen 5 Minuten in Pillepalle-Manier genommen. Der Doktor hat das Silikon nur auf die Stellen aufgetragen, die Reparaturbedarf auswiesen, statt wie sonst üblich die Metallschalen so groß wie Eisenpfannen in mei­nen Schlund zu wuchten. Selbst auf die Gegenbißprobe wurde verzichtet. Anderntags war alles in Sack und Tüten, sprich im Mund. In nicht mal 5 Minuten.

All der Ärger vorab war demzufolge völlig umsonst. Aber erklär mir das mal jemand vorher. Hätte er keine Chance.

26. Mai 2020

zum Faulheitssyndrom der Schmierfinken

Die Hand tut weh, sobald mit deren Zuhilfenahme Kraft aufgewendet wer­den muß, z.B. eine stramm gerade Radelhaltung am Vorderrad auf­recht­zuerhalten, damit das untertänige, aber stramm aufrechte Deutsch­sein besser zur Geltung kommt. Es reicht auch, an bestimmten Stellen leichten Druck auf das Gelenk auszuüben.

Die Diagnose ist schnell gestellt, Knochenschwund, Arthritis, eine Ent­zün­dung im Gelenk, Muskelfleisch oder keinem Fettgewebe, das ich dort nicht habe, das Alter, Überlastung, irgendwann mußte es ja mal soweit kommen usw. Ich kann es mir aussuchen.

Hilfe ist auch reichhaltig im Angebot. Amputation am Oberarm, ersatz­wei­se kurz über dem Handgelenk. Dann kann zumindest das Handgelenk nicht mehr wehtun. Oder ein Orthese selber basteln und die am Unterarm baumelnde Hand somit fixieren. Das hilft bedingt, denn sobald man den Verband wieder löst, ist es vorbei mit der Schmerzfreiheit.

Kühlung brachte auch nichts.

Zum Doktor gehen, um die Region mit Cortison zu unterspritzen, war ich zu faul, das hätte noch Röntgen oder eine andere bildgebende Methode erfordert, um den Entzündungsherd zu lokalisieren.

Ein Griff zu einer der vielen Schmerzsalben mit Diclo als Wirkstoff half gar nicht, war reine Geldverschwendung.

Dann kam die Arnikasalbe zum Einsatz, die mir der Hausarzt irgend­wann mal für unspezifische Schmerzen empfohlen hatte. Das ist sowas wie der Wundertrunk gegen die Symptome von Covid19.

Und siehe da, die Schmerzen sind weg. Kann allerdings auch sein, das jetzt genau der Zeitraum um war, wo die Schmerzen auf natürlichem Wege wieder verschwanden, so wie sie gekommen waren, denn ich hatte teure Einkäufe wie noch weitaus professionellere Flossengriffe, wie ich sie jetzt am Lenker habe, gealpträumt.

Das als Lektion für die Schmierfinken da draußen.

21. April 2012

Beratung in der Apotheke: Testurteil mangelhaft

Ich brauchte dringend ein Kopfschmerzmittel, da keines mehr im Hause war. Die Bandscheibe macht sich wieder bemerkbar.

Rauf auf's Fahrrad, da ich in der Nähe einen Pillenladen habe, der bis 21 Uhr offen hat. Problemlage erklärt, angesagt, daß ich Paracetamol vertrage, dieses aber in der Wirkung recht schwach sei. Ob es denn etwas besseres im Pillensortiment gäbe, frug ich an.

Ibuprofen.

Ja, aber ich habe ASS-Allergie, bzw. ASS-Überempfindlichkeit. Wenn ich es recht verstanden habe, sind sie von der Einordnung in Allergien weggekommen. Für den, der sowas hat, ist das aber vollkommen Wurscht wie Pelle.

Kommt der Apotheker hinzu und meint auch, ich könne Ibuprophen nehmen, das sei besser und schneller wirksam. Hau ich mir soeben so'ne Pille rein und lese den Beipackzettel, den man eigentlich nie lesen soll, erst im nachhinein.

Da steht laut und deutlich:

Ibuprofen darf nicht eingenommen werden:

- wenn sie in der Vergangenheit mit Asthmaanfällen ... oder Haut­reak­tionen nach der Einnahme von Acetylsalicylsäure ... reagiert haben


Testurteil: Beratung durch Apothekenkollektiv mangelhaft, da Falschberatung.

So, jetzt kann ich nur hoffen, daß mein Immunsystem halbwegs auf Draht ist, oder, ein Glücksumstand, daß die Cortisonspitzen der letzten Wochen einen gewissen Spiegel im Körper hinterlassen haben, denn im Ernstfall hilft nur Cortison.

Muß ich beim schwächelnden Paracetamol bleiben, auch wenn ich's nur zwei- oder dreimal im Monat brauche.

Shit happens.

6. September 2020

Corona: die Toten fehlen immer noch



Will the vaccine change my DNA?
It will never happen, because the vaccine has no reverse transcriptase.


achgut
Von 30.710 Intensivbetten, die zur Verfügung stehen, sind, Stand 2.09.2020 16:Uhr, lediglich 227 Fälle mit Covid-19 in den Intensiv­stationen in Behandlung, davon werden 125 invasiv behandelt.

Angesichts von über 83 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, stellen diese Zahlen die Verhältnismäßigkeit der angeordneten Massnahmen infrage.
achgut
Entscheidend ist vor allem die Relation zu den täglichen Todesfällen. Wenn durchschnittlich mehr als 2.500 Menschen täglich in Deutschland sterben und davon mehr als 500 an Herzkrankheiten, dann ist eine Krankheit, die acht Menschen tödlich trifft, bei aller Tragik für die Betroffenen, kein Grund zu lähmender Angst und Panik. Diese Zahlen stellen die Verhältnismäßigkeit der angeordneten Maßnahmen infrage.
siehe auch: Corona-Katastrophe - es fehlen die Toten

Dr. Campbell entschuldigt sich für sein Rußland-Bashing. Er hat früher unter der Bettdecke immer Radio Moskau gehört, vielleicht war es auch Radio Luxemburg. Aber, der Russe beginnt im Oktober erst die klinischen Studien in Stufe 3 für Sputnik 5, den Impfstoff gegen das aktuelle Corona-Virus. Und das auch noch in Mexiko.

Cortison hilft. Sag ich ja. Und lüften, lüften, lüften. Abschließend die Frage: Was stimmt hier nicht? Was lügen hei/heb/AFP im Hamburger Stürmer, daß sich die Spitze des Spasskiturms zur Erde krümmt.
Ab Montag sollen 40.000 Menschen in Russland gegen das Coronavirus geimpft werden. Forscher und Bevölkerung zweifeln an der Sicherheit des Vakzins, das ohne gründliche Prüfung zugelassen wurde.
Hinweis an Cheater. Dr. Campbell bringt das natürlich medizinisch, also wissenschaftlich richtig.

31. Mai 2022

Fischer im Völkerrecht

Manchmal hat ja der Fischer einfach auch nur Recht. Seit langem wieder mal ein launiger Artikel von ihm, der die Lesezeit wert ist.
Wenn man behauptet, über Recht zu sprechen und ihm verpflichtet zu sein, muss man dies auch tun; sonst verliert man gerade die Legitimität, auf welche man die Macht des eigenen Handelns stützt. Wenn die Berufung von Staaten auf das Recht tatsächlich nicht trägt, ist das keine Frage persönlicher »Heuchelei« oder individueller Selbstüberschätzung. Es bedarf dann vielmehr einer anderen, tragfähigen Begründung.

Dies ist, was die Bürger des »Westens«, falls dies etwas Inhaltliches bedeuten soll, von ihren Staaten erwarten können und fordern müssen. »Glotze und Bild« und »zeigt sich schockiert« sind erstens inhaltlich, zweitens schön und gut bei Hempels hinterm Sofa, taugen drittens aber nicht ansatzweise für die neue Weltordnung – die, wenn wir die Performance richtig deuten, einfach nur die alte sein soll.

Ergänzend sei die Frage erlaubt, wann der Generalstaatsanwalt der Deutschländer dieser Welt die vom Faschistenführer Selenski (und Poroschenko, derzeit auf der Flucht gen Polen*) initiierten, organisierten und gutgeheißten Völkerrechts- und Kriegsverbrechen als auch dem Massenmord an der eigenen Bevölkerung verfolgt. Oder jene Verbrechen, derer sich der Turnschuhkriger und Taxifahrer Joseph Fischer noch heute rühmt. Oder Merkels Huldigung für den Mörder Osama, äh Obama, der seinen Widersacher Osama in klassisch amerikanischer Gangstermanier ermorden ließ.

So viel Zeit hatte Fischer dann auch wieder nicht, diesen Themenkomplexe unterzubringen.

Gerald Grocz im Recht

Der Krieg der Anderen ist verloren, wir führen diesen auf unsere Kosten weiter!

Er leidet an Krebs, er ist von Cortison aufgeschwemmt, das Zittern seines linken Fußes lässt auf Parkinson schließen, sein Verteidigungsminister ist verschwunden, wahrscheinlich hingerichtet. Er hat den Krieg längst verloren, alle militärischen Ziele sind verfehlt, er ist nicht mehr Herr seiner Sinne, er verbunkert sich in Sibirien, das Militär wird ihn stürzen, die Oligarchen werden ihn killen, das Volk lehnt sich bereits mehrheitlich gegen ihn auf, die Wirtschaft liegt am Boden, es dauert nur mehr wenige Wochen bis das System Putin einstürzt. Das sind knapp zusammengefasst die seit 90 Tagen vermittelten Durchhalteparolen, die europäische Medien im Auftrag ihrer Regierungen an das Volk senden, um uns – nicht ihn – zum Durchhalten zu bewegen, um uns eiskalt zu belügen. Denn wir sollen bei der Stange gehalten werden, wir sollen das Kriegsziel erfüllen, in dem wir auf unser Einkommen verzichten, die Inflation ertragen, die hohen Lebensmittelpreise zahlen, an den Energiepreisen verarmen, Steuern für weitere Waffen brennen, brav und gehorsam spenden. Dafür dürfen wir unser Gewissen beruhigen und mindestens drei Mal am Tag Slava Ukraini rufen und auf einen Seligsprechungsprozess in der Heiligen Märtyrer Kirche von Kiew hoffen. Wir sollen auch die nächsten Monate weiter einen Krieg führen, den wir bereits seit 90 Tagen verloren haben. Denn es ist unsere moralische Verpflichtung aus Mitgefühl zu den Menschen in der Ukraine zumindest auf unsere Kaufkraft, auf unseren Treibstoff, auf unser Heizöl, auf unser Gas, auf unseren sozialen Frieden, auf unseren Wohlstand zu verzichten. Nein, nicht Nehammer verzichtet, auch Frau von der Leiden verzichtet nicht, weder auf ihren Gehalt, noch auf ihren Privatjet, noch auf den Dienstwagen. Wie auch ein Herr Scholz oder eine Frau Baerbock nicht verzichten. Diese rufen nur zum Verzicht auf, predigen ihn, aber spüren ihn nicht. Das bleibt uns überlassen. Denn wir sind die dummen Soldaten dieses Wirtschaftskrieges, den wir nicht gewinnen können. Weil eben der Diktator aus Moskau vielleicht mit der Unfähigkeit Europas Eliten gerechnet hat, weil vielleicht seit Jahren bekannt ist, dass diese EU wenn‘s darauf ankommt immer fulminant scheitert. Weil diese Eliten nicht an der Seite ihres Volkes, sondern an der Seite der Lobbyisten stehen. Weil Frau von der Leiden ein Konglomerat an Dummköpfen anführt, die uns zielsicher bei jeder großen Krise die vergangenen Jahrzehnte ins Verderben geführt hat. Amen.

Es wird nichts ausgelassen, was momentan im Propaganda-Arsenal ist.

Starker Schachzug vom Russen. Einzig mögliche Verteidigung vom Amerikaner, wie The Big Greek (TBG) und Huschenbeth sagen täten. (Huschenbeth hat tagesaktuell eine Partie fast exakt genauso ins Endspiel geführt wie Tage zuvor ein anderer).

Wenn meine Interpretation dieses kurzen Kommentares richtig ist, war das die unverhohlene russische Drohung, einen amerikanischen Flugzeugträger zu versenken, wenn die an die Ukraine gelieferten Waffen zu Angriffen auf russisches Gebiet genutzt werden. Oder vielleicht auch, wenn die aus Dänemark an die Ukraine gelieferten Harpoon-Anti-Schiffsraketen russische Schiffe im Schwarzen Meer angreifen?

Nachtrag: Ob es mit dieser Warnung aus Russland zu tun hat oder nicht, ist unklar, aber nur wenige Stunden nach Ausstrahlung dieses Kommentars hat die russische Nachrichtenagentur TAS unter Berufung auf den Journalisten-Pool des Weißen Hauses gemeldet, Biden habe verkündet, keine Raketen an die Ukraine liefern zu wollen, deren Reichweite ausreicht, um russisches Gebiet zu beschießen.

Alina Lipp
"Vernünftig!" - kommentierte Medwedew die Entscheidung Bidens, der Ukraine keine Raketensysteme zu liefern, die russisches Territorium erreichen.

"Andernfalls hätten die russischen Streitkräfte bei ihren Angriffen auf unsere Städte ihre Drohung wahr gemacht und die Zentren dieser kriminellen Entscheidungen angegriffen. Einige von ihnen sind gar nicht in Kiew. Was danach kommt, muss nicht erklärt werden...". - Medwedew

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* 🇺🇦⚡Poroshenko with border guards at the exit to Poland
🇺🇦🇵🇱 Poroshenko was allowed into Poland
🚗🇺🇦Der ukrainische Grenzschutz am Kontrollpunkt Rawa-Russka des Lemberger Zolls ließ ihn aber die Grenze zu Polen nicht passieren.

Mittlerweile wurde ihm die Ausreise gestattet.