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30. November 2021

das Leben in Angst

Horst Lüning Auge in Auge mit dem Vulkan auf La Palma, den er von Teneriffa aus als Katastrophentourist besuchte. Bei mir reichts immer nur bis La Gomera.
Das Leben ist zu kurz, um Angst zu haben. Mit der Angst wird es auch nicht viel länger. Halten Sie sich an Wahrscheinlichkeiten fest. Dann lebt es sich viel leichter.
Man muß ständig Angst haben, daß Ronnie O'Sullivan einen Fehler macht und rausfliegt. Gestern war es Mark King, der diese Fehler nicht ausnutz­te, weil er mehr produzierte. Rolf Kalb meinte, dies sei die beste Vorstel­lung bis jetzt von The Rocket gewesen. Jein. Eher nicht. Ich fand die zweite Runde gegen Robbie Williams besser, weil er da außerordentlich smooth gespielt hat, sehr weich und fluffig. Sein Körper, der Stab (ich weiß nicht, wie man das schreibt, das mit dem Queue) und die Bälle waren eins in ihrer Schwerelosigkeit. Bis Sonntag ist noch ein weiter Weg. Und steiniger.

John Higgins ist auch raus. Es ist ein hartes Pflaster für die Top 16.

15. November 2020

Billigfernsehen für Milliarden Deutscheuros

Tamara Wernli: Es ist der WAHNSINN Biden gewinnt. Journalisten heulen (vor Erleichterung)
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Derweil die Linken in den Parlamenten fleißig für die Erhöhung der Verblödungssteuer stimmen, machen die Wohlfahrtsempfänger bei den Sendern Nägel mit Köpfen, sozuagen ihr just my 2 cent.

ALLE TV-TERMINE - Endlich wieder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“!

Bild.de Home

12.11.2020 15:58:50

Zu 19 Terminen soll der Kultfilm auf verschiedenen Sendern der ARD zu sehen sein.

Bildungsfernsehen für Fortgeschrittene zum Nulltarif. Dr. Campbell ist über den Gewinn des Chefs von Pfizer nach Verkauf seiner Aktien erzürnt. Das wissen die Leser des Blogs aber schon seit Freitag, so sie den Link klickten und sich das Video reinzogen. Insiderhandel ist immer noch die beste Quelle für lecker Dukatenregen. Wie bei ARD und ZDF.

Hier also Fernsehinformationen für den gehobenen Anspruch.

Dr. John Campbell (ca. min. 11)

The Germans have a much better culture in ventilation than we in the UK.

Hydroxychloroquin hat bei Covid-19 in Hospitalisation bzw. schweren Verläufen keinen meßbaren Nutzen. Das brachte der Doktor dieser Tage. Und endlich sind auch Zahlen zur Prophylaxe verfügbar, die als sehr gute Stichprobe im Grunde ein Beifang anderer Studien waren. Hydroxychloro­quin hat keinen Einfluß auf die Todesrate bei Covid-19. Es sterben genau­so viele, die keines bekommen haben wie die, die vor der Covid-Erkran­kung HC bekamen. Ob der Verlauf der Krankheit zum positiven hin beein­flußt wird, das ließ sich aus den vorliegenden Zahlen nicht extrahieren.

Für alle jene, die der Meinung sind, man überwintere in der Hippiebucht zu La Gomera den paneuropäsichen Faschismus aus, um sich dann frisch gestärkt neuen demokratischen Herausforderungen zu stellen, seien zwei kurze Videos empfohlen. Was aus den Wohnmobilen wurde, ist nicht überliefert.

Der kluge Beobachter sieht auch, daß auf den Kanaren sogar an der frisch brisigen Luft eines herrlichen Strandes (so herrlich ist der wegen der Klamotten nicht) regierungsamtlicher Maskenterror herrscht. Daß die in der konkreten Situation gegen Staublunge gut sind, ist davon unbenom­men. Wer sich zudem mit den auch dort täglich wechselnden Änderungen irgendwelcher Bestimmungen beschäftigt, weiß, daß man sich derlei Streß nicht antun muß.

24. Dezember 2019

Gruselweihnacht: Mord auf der Speicherkarte



Oha, waren da die Beweise für den Doppelmord an den Uwes drauf? Oder mein 582 Seiten langer Edelthriller in Rohfassung? Fotos von Janosch, wie er über den Gartenzaun schaut?

Janosch war das Kindheits- und Jugendidol einer mir gut bekannten Zauberin in Handmagie. EIgentlich ist er das mit seinen Geschichten noch immer. Und sie ist ihm sogar mal persönlich begegnet. Allerdings respek­tiert sie seinen inniglichen Wunsch auf Privatheit und quatscht ihn nicht an. Und ganz am Schluß ihrer phantasiereichen Erzählung meinte ich, bei mir sei alles so wie immer und vorhersehbar, exploriert aus all den ver­gangenen Jahren, weil es noch nie anders war. So wird es dann auch sein. Vier Tage doer so benötige ich, um den Reisestreß anzuschütteln und mich an die Tristheit und grauheit des Berliner Lebens zu gewöhnen. Außerdem schlafe ich sehr schlecht, da ich ein Lichttier bin und die zwei Stunden Zeitunterschied, astronomisch, nicht verkrafte, so schlaff bin ich.

Nein, meinte die Dame, vielleicht ist ja diesmal alles anders. Versteifen solle ich mich auf derlei These nicht.

Es war alles anders. Die erste Nacht habe ich ruckzuck weggeschlafen, damit ich nicht so lange im Bett liege. Dann erfuhr ich, der Arzt im Kran­kenhaus habe gesagt, eine Wellensittich steht schon mal vier fünf Tage alleine durch, wenn er Futter und Wasser hat. Weihnachten fällt wegen nicht guten Befindens weitestegehend aus. Bei mir soweiso schon immer. Aber nun auch so. Noch ist aber ncihts schlimmes passiert. Außer daß mein Cousin nach noch viel kürzerer Krankheit und jünger als Roland Matthes einfach so gestorben ist. Er machte eine Radtour, stieg ab und fiel um. Kurz darauf hätte er eigentlich zwecks Krebsbehandlung (oder Heilung?) ins Krankenhaus einzihen müssen. Nein, nichts Gutes dieses Jahr.

Um die Zeit bis zur sonntäglichen Weihnachtssonderöffnung eines meiner Lebensmittellager zu überbrücken, fing ich an, die Fotos auf den Spei­chermedien auf den PC zu schaufeln, gleichzeitig im Internet zu schauen, was es an Bösartigkeiten seitens Merkel gibt und die steinalten Karten auf der Kamera zu formatieren. Da waren die Bilder von Teneriffa futsch. der Fehler passierte aber offenbar schon dort, denn ich hatte diese eine falsch einsortiert, wie sich später mein einlesen herausstellte. Die nicht forma­tierte Karte enthielt steinalte Fotos von anno dunnemals, die formatierte gar nichts mehr. Selbst die NSA kann keines der Fotos mehr restaurieren, egal wieviel Knete ich da rüberreiche.



Ich habe ja schon viele Daten geschrottet, aber alle wieder rastaurieren können, wenn ich das wollte und die Zeit investiert habe. Bei einem aus­genullten Datenträger ist das sinnlos. Einmal Ausnullen reicht. Man be­nötigt keinen dreifachen Rittberger mit einfacher Schraube und horizon­talem Doppelaxel wie die paranoiden Amis. Einmal löschen reicht wirk­lich, wenn man das lowlevel Formatieren nutzt, das die Kamera anbietet. Das ist der Nachteil zum Formattool von Windows.

Na gut. Da muß ich meine Datenkopierroutinen und Arbeitsabläufe beim Fotografieren ändern. Alles nacheinander statt alles zugleich. Und erst dann, wenn alle Daten sicher kopiert und verifiziert sind.

Nein, Janosch war nicht drauf.
Sie leben ja schon lange auf Teneriffa - was gefällt Ihnen dort besonders gut?

Janosch: Die weite Sicht auf das Meer, und es regnet nie. Und Schnee gibt es auch nicht.
Naja, futsch sind meine ersten selbst geschossenen Fotos vom Teide in weiß, denn es hatte geschneit. Futsch sind meine ersten Fotos der Regen­wanderung zum Roque de Taborno, denn auch die waren da drauf. Bei 11 Grad habe ich mir da teilweise 'n Ast gefroren. Macht aber nichts. Auf La Gomera hat es auch geregnet, im Teno sowieso. Die Fotos sind vorhanden. Die vom geilen Wandertag zur Fortaleza sowieso.

Normalerweise hätte ich jetzt wenigstens drei Wochen oder länger gefrus­tet. Gar nichts von allem. Sind sie halt weg. Muß ich mich nicht mehr mit denen beschäftigen. Ein kleiner Trost war, daß ich das Sparkassenhandy für die zwei-Faktor-Authentifizierung immer sekundär habe mitfotogra­fieren lassen. Es ist halt eine Festbrennweite mit ca. 60 Grad Bildwinkel, also sowas wie ein 30er auf Kleinbild gerechnet. Der Pixelschrott, denn der Softwarezoom liefert, ist nicht zu gebrauchen.

So ging der Nachmittag nach einem völlig entspannten Großeinkauf am Sonntag, ich war einer der sieben Kunden, mit der Beschäftigung mit exiftool drauf. Neben dem irreversiblen Löschen wichtiger Fotos hatte ich noch ein Problem zu korrigieren. Wie immer war die Uhrzeit nicht auf die örtliche Zeit umgestellt und außerdem um einige Minuten verrutscht. Mein Fotoapparat kann schneller Sekunden zählen als Atomuhren.

Wie löst man das Problem für anderthalbtausend Dateien, ohne jede einzeln anfassen zu müssen?

@rem exiftool -time:all . > taglistezeit.txt
exiftool -overwrite_original "-AllDates-=0:0:0 2:6:0" .

Die erste Zeile ist auskommentiert. Die liefert alle Tags, die in den EXIF-Daten des Fotos Zeitinformationen speichern, und schreibt das in eine Datei. Der Einfachheit halber wird von allen Zeitstempeln mit Zeile zwei des Scripts 2 Stunden und 6 Minuten subtrahiert. Das war die Lösung, hat aber Zeit gekostet. Will man Tage, Monate, Stunden usw. addieren, muß vor dem Gleichheitszeichen ein Plus stehen.

10. Dezember 2019

Berliner

Auf der Fähre gab es Berliner. Solche und solche. Die einen waren andere als die deutschen Berliner. Die anderen waren wie ich.
Jeder in Berlin ist wie ich. Deswegen liebt das restliche Deutschland uns so sehr.
Meint Philip Kerr im Berliner Blau auf Seite 137.

Außerdem gibt es auf der Fähre weit und breit den besten Café solo. Auf der Rückfahrt auch. Vor allem aber haben die Surfer, die zwei Tage vorher auf dem Katamaran rübergemacht sind, erzählt, die Leute hätten wegen der schweren See reihenweise in den Gängen gelegen und gekotzt. Sickness bags gabs auf dem Schiff auch. Ansonsten war ich die ganze Zeit auf dem Oberdeck zwischen Heck und Bug unterwegs, um den Teide in weiß abzulichten.

Auf La Gomera selbst war fotografisch nicht allzuviel rauszuholen, da es ab 800 Metern Höhe in die Wolken ging. Ergo fiel der Alto Garajonay aus und es ging durch den matschigfeuchten Lorbeerwald. Am Ende der Wan­derung lichtete sich der Himmel und verhalf so zu einem atembe­rau­ben­den Blick ins Valle Gran Rey.

Der Tag endete dann mit einer Punktlandung. Die Fähre lief in den Hafen ein, während sich die Sonne am Horizont des Atlantik versenkte.

19. April 2019

Preisfrage zu Horst Lüning



Der Chef des Unterblogs nutzt in den letzten Wochen häufiger Webcams für den Green Screen. Offensichtlich von Places to have been, die ihm gefallen haben.

Welchen bezaubernden Ort hat er als Hintergrund für sein Crash Szenario ausgewählt?

Die Lösung wurde Ende letzten Jahres hier im Blog vorgestellt.

Hier gibt es noch mehr Hintergrundinfos zu den Kanaren.

https://www.youtube.com/watch?v=0etT6zGJ9Pw --> Webcam von La Gomera mit Blick auf den Westen Teneriffas und den Teide.

https://www.youtube.com/watch?v=GP3LWrzl4gw --> Hafen mit Fred Olsen Katamaran, Webcam habe ich noch nicht gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=TRzQHfvh_zI --> Webcam am Parador, aber Ende des Parkplatzes Richtung Teide

[update 17:30 Uhr]

https://www.youtube.com/watch?v=OXnzyRo8DaY --> schon wieder der Teide als Green Screen

11. April 2018

Teneriffa 360 Grad



So, da hat es der Calima ja doch noch bis Berlin geschafft. Mit Verspätung, aber seit Montag haben wir einen gelblich-milchigen Himmel und wie vorhergesagt, die Sahara in großer Höhe über uns fliegen.

Auf der anderen Seite des Calima hat jemand viel schönes Wetter Zeit gehabt und seine Drohne an den heißen Punkten der Insel lecker Fotos machen lassen und zu einer 360-Grad-Animation gestöpselt. Da sind ganz edle Teile mit bei. Man kann da stundenlang drin rumzoomen, hoch und runter und zu den Seiten fahren, ohne daß das langweilig wird.

Die Seite startet mit einem bei allerbestem Wetter aufgenommen Rund­blick aus dem Nordosten der Insel gen Teide. Zu sehen sind ebenfalls noch La Gomera und La Palma (Doppelhuckel). Links in der Bildmitte ist die quer zur Insel verlaufende Landebahn des Flughfens Norte zu erkennen, über den der nationale Flugverkehr abgewickelt wird bzw. die Insel­hoppe­rei. Da hängen auch oft genug Wolken drin, so daß der Flugverkehr stark beeinträchtigt ist.

Wenn man unter Montanas die Roques de Garcia anklickt, erwischt man wahrscheinlich die schönste Darstellung, ein Kugelpanorama auf Höhe Mirador Los Roques aufgenommen. Mit allem, was das Auge erfreut. Teide, Montana Guajara, Parador usw.

Crater de El Teide bekommt natürlich auch die Bestnote, weil man über diese Darstellung ebenfalls alles Wichtige am höchsten Berg der Insel vermittelt bekommt.

7. April 2018

Calima auf dem Weg nach Berlin




Oha, Merkel war Calima kucken und flüchtete nach La Gomera, weil sie dort die Dienste eines Polizisten in Anspruch nehmen wollte. Nun sind die Osterferien vorbei und sie bringt den Calima nach Berlin. Wie eklig.

Auf dem Foto der Webcam oben ist der Sonnenaufgang vor Teneriffa aus einer Höhe von 3.550 Metern zu sehen. Um 7:45 Ortszeit (6:45 Uhr gestempelter Zeit, 8:45 Uhr MESZ und 5:45 Uhr astronomischer Zeit, denn Teneriffa ist genau 2 Zeitzonen von Berlin entfernt) ist es dort erst so weit. Ja, um halb 8 ist es noch zappenduster und eine viertel Stunde später taghell. Das Gelbe am Sichthorizont muß dieser Calima sein, der sich auf den langen Weg nach Berlin gemacht hat. Im rechten Bilddrittel ist Gran Canaria zu erkennen.

30. März 2018

Cyberangriff aufgeklärt



Also fast, noch nicht ganz. Der Russe war's nicht. Man vermutet Bundes­polizisten hinter dem Hack auf die deutsche Regierung. Wenn Merkel mit ihrem Calima-Kucken auf La Gomera fertig hat, wird sie den Anführer dieser kriminellen Bande, den Mann ohne Eier, sicher sofort in den völlig un­ver­dienten Ruhestand schicken. Unverdient, weil er die Abwesenheit seines Chefs immer noch nicht zum Königsmord genutzt hat.
Diese Quellen bestätigen, dass Merkel um die Dienste des selben Guardia Civil Beamten gebeten hat, der sie fünfmal begleitete, als sie auf La Gomera Urlaub machte.
Oha. Merkel bittet um die Dienstes eines Mannes. Eines Spaniers. Olé.

Wieder mal sind die Tage günstig, den K-Day durchzuziehen, doch der bayerische Grantler beliebt, der Osterruhe zu frönen. Was für ein verlot­tertes Land, in dem der Seehofer machen darf, was er will, nur nie das Richtige.
--
Der Calima in Bildern der Webcams auf Teneriffa. Ein ekliger sahara­far­bener Sand­sturm von der Küstenlinie bis weit über die 4.000 Meter Mar­ke färbt die Luft gelblich ocker und macht das Leben zum Graus. Im letz­ten Foto sieht man die rasiermesserscharfe Kante zwischen Calima und klarer Luft.



6. März 2018

die Schattenseiten von Teneriffa - Teil 1

Nein, heute geht es nicht um die Diskriminierung von EU-Bürgern, die fürderhin auf den Inseln Kanariens ihr Butterbrot verdienen wollen, und das alles auch noch, ohne ein Wort Spanisch zu beherrschen, oder höchstens die sieben, die ich fließend und fehlerfrei benutzen kann.

- holla
- buenos (dias)
- uno americano (por favor)
Kanarisches Aktiv-Tourismus-Gesetz betrifft praktisch alle Urlaubsaktivitäten

Am 21.02.2018 ist auf den Kanarischen Inseln ein neues Gesetz zur Regulierung des „Aktiv-Tourismus“ in Kraft getreten. Davon betroffen sind praktisch alle touristischen Aktivitäten, die ein gewisses Risiko mit sich bringen. Dazu gehören allgemein als Risikosportarten bekannte Aktivitäten wie Tauchen, Klettern und Fallschirmspringen. Aber auch Vogelbeobachtung, Wandern und Sterne Beobachten hat die Kanarische Regierung auf die lange Liste der regulierten Aktivitäten gesetzt, genauso wie Segeln, Surfen, Kiten, Windsurfen, Schnorcheln, Kayak, Quadtouren, Buggytouren, Motorradtouren, Segway, Jetski, Reiten und vieles mehr.

Das Thema ist nicht der korruptionsfrei, dafür aber auch ohne Nutzen gebaute Hafen von Granadilla de Abona, der zu einem Großteil des Jahres wegen zu viel Wind nicht benutzbar ist, weil die Gastanker nicht sicher manövriert werden können.



Es geht auch nicht um das mitten in der Hurricansaison in einem Hurrican gesunkene Trockendock, daß von Amerika nach Afrika überführt werden sollte, um die ganz dicken Erdölbohrer wieder flott zu kriegen und so hunderte tausende Kanarios in Lohn und Brot zu bringen. Es geht um eine einfache Frage, den Schatten des Teide.
Welcher Berg wirft den längsten Schatten?

Mir wurde auf den Kanaren von einem Wanderführer gesagt, dass der Teide den längsten Schatten wirft. Der ist ca 3700 Meter hoch und sehr steil.

Andere Vulkane sind höher....Kilimascharo, die auf Hawai über 4000 Meter.... Konkrete Frage welcher Berg wirft den längsten Schatten???
Die hilfreichste Antwort, die nicht hilfreich ist, weil sie die Frage nicht beantwortet, kommt von mineralixx.
Das entscheidet nicht allein die Höhe des Berges sondern auch -und vor allem- dessen Lage im Gradnetz der Erde - wenn die Schatten bei Sonnenauf- bzw. -untergang nicht zählen, sondern der Schattenwurf am Mittag. Außerdem müssen sie isoliert stehen und die flache Umgebung überragen. Die längsten Schatten werfen dann die Berge, die rel. hoch sind und nahe an den Polarkreisen liegen. Anbei ein Foto des Schattens vom Mauna Kea.

Zwei der 9 Icons zeigen den Blick gen Nordost Richtung Sonnenobservatorium, das zentrale und unten links. Oben rechts und unten rechts der Blick vom Gifel mit Krater des Pico Viejo.

Susanne Sollich hat während ihrer Gipfeltour mit Übernachtung auf der Hütte die Gelegenheit genutzt, den Schatten der Abendsonne abzulichten, dessen Spüitze genau auf Gran Canaria zeigt. Je nachdem, um welche Uhrzeit man zu welcher Jahreszeit in der Nähe der Hütte Altavista ist, gelingt das mal schräger, mal gerader. Sonnenobser­vatorium (links) und Guajara (rechts) sind auch noch sehr schön zu erkennen.

Für gewöhnlich zeigen die Fotos in der Bildersuche nämlich jenen bei Sonnenaufgang, also den Blick gen Westen via La Gomera und Pico Viejo. Der andere, der bei Sonnenuntergang wird nur spärlich gewürdigt. Abgesehen davon habe ich keine Ahnung, ob es überhaupt erlaubt ist, des Abends zur Sonnenuntergangszeit noch auf dem Gipfel rumzukraxeln und Fotos gen Osten zu amchen, da es auch dort oben kurz darauf stockduster ist. Wobei Zeit als auch angelegter Weg ausreichend sind, noch bis zur Seilbahn oder zurück zum Refugio zu kommen.

[update 11.03.2018, 13 Uhr]

die Schattenseiten von Teneriffa - Teil 2
die Schattenseiten von Teneriffa - Teil 3

24. Dezember 2017

Weihnachten - my presents are dumb



Hände hoch, Sack fallen lassen, Geschenke her.

What is wrong with me, when christmas time comes?
My presents are dumb.

The Holderness Family
"His Presents Are Dumb" - Little Drummer Boy A Capella Parody

Shit, dachte ich so bei mir, als ich den sparsam dekorierten Tisch sah. Ein grüner Zweig, zwei drei kleine Päckchen, alle kunstvoll eingewickelt.

Erst Geschenke auspacken?

Nein, erst geht's auf die Liege.
...
Es gibt schon sehr geile Therapien, die einem das Leben leichter machen. Das war so richtig gut, was für eine ordentliche Kelle sich gerade über mich ergossen hat.

Ja, das hat man gemerkt. Jetzt ist wieder Bewegung im Körper.

Nö, brauch ich nicht. Ich bin wieder geerdet und mache mit der strukturellen Faulenzerei gleich weiter, denn die war der große Bringer. Jetzt bin ich vom Flug- wieder im Erdlingmodus.



Nach dem Handauflegen dauert es immer ein wenig, bis man klaren Blickes ist. So viel Zeit war aber. Dann griff ich in den Rucksack, in dem sich drei unverpackte Gaben befinden. Die Nummer drei war dann das Glas Miel de Palma.

Das ist jetzt ziemlich doof. Hier liegen die Präsente prunkvoll verpackt rum und ich komme völlig blank daher. Dabei hatte ich zweimal die Gelegenheit, das Geschenk professionell einwickeln zu lassen. Auf den Flughäfen. Gleich neben den Läden mit überteuerten Duftwässern waren die Gift Pack Sations aufgebaut. Man möge sein Präsent für die Liebsten hier mit einer Tarnkappe versehen lassen, wurde geworben. Na gut, dann ist das jetzt so. Dafür habe ich die originale Plastik­tüte dabei.

Also, weil das ja bei ihnen mit dem Honig ums Maul schmieren nie so richtig funktioniert hat, habe ich mal was mit gebracht, womit das garantiert geht.

Die Freude war riesig und echt. Über das Geschenk. Den Satz hat sie erst später verstanden.

Das ist echter Palmhonig von La Gomera, aus Chipude. Eigentlich eher Sirup, zumal die EU das verboten hat, aber das interessiert die Gomeros einen feuchten Kehricht, was die EU beschließt, auch wenn nur Bienen Honig können. Palmhonig ist Palmhonig, und der hier ist mit ohne Sirup auf dem Etikett, und echt. Kann man auf dem Frühstücksbrot essen, als Teesüßer nehmen, für Salatsaucen verwenden oder um den knackigen Krusten­braten geschmacklich aufzuwerten.

Dann habe ich mich bei der Gesangslehrerin für ihre jahrelange Arbeit bedankt und verabschiedet.

13. Dezember 2017

Los Roques statt Fortaleza

Eigentlich sollte es in den Norden des Teide Nationalparks nach El Portillo gehen, um gen Fortaleza zu wandern. Doch auf Höhe der Linie Montana Blanca - Guajara tat sich ein rasiermesserscharfe Wetterscheide auf. Die Wolken überwanden deutlich die 2.500 Meter Grenze. Die Sichtweite sank, die Temperatur erst recht. In El Portillo schimpften die Mädchen einer Schulklasse wie Kanarienvögel, warum sie bei dem Scheißwetter ins Geläuf raus müssen. Der Klassenlehrer kannte kein Erbarmen, die Jungs der Klasse blieben auffällig still.

Bei 2 Grad und feinstem Niesel fiel die Entscheidung leicht. Wir fuhren zurück zu den Los Roques. Und so kam es, daß ich wieder einmal den Parcour um die Steine machte und auch durchstand, obwohl ich diesem Scheiß eigentlich vor einem Jahr abgeschworen habe. Ich hatte jedoch zwei Reserveentscheidungen in petto die nichts nutzten. Bei der ersten hätte ich rechtzeitung bekannt geben müssen, daß ich zurück gehe und am Mirador auf die Gruppe warte. Die zweite Möglichkeit habe ich dann beim Picknick kundgegeben. Ich bin einfach los. Wenn sie einen kleinen Punkt gen Mirador Llano Ucanca dackeln sehen, das bin ich. Dann müssen sie mich da abholen. Kommen sie ja eh vorbei.

War alles obsolet, da ich zwar immer noch als letzter aber nur zwei Minuten nach der Gruppe am Mirador Los Roques wieder ebenes Terrain betrat. Und die Augen aufriß. Der Teide mit Regenbogen. Was für ein Fotografenglück. Bei der gleichen Wanderführerin hatte ich das schon mal. Da kamen wir via Observatorium nach El Portillo und ich konnte einen fetten Nebelbogen ablichten. Diesmal war es ein Regenbogen.

Spektakulärer war jedoch etwas ganz anderes. Mit auf Wanderschaft war eine Goldene Hochzeit. Statt sich im versifften Deutschsauwetterland mit der buckligen Verwandtschaft den Tag um die Ohren zu schlagen, haben die beiden älteren Herrschaften eine Genußtour um die Los Roques gemacht. Bei Postkartenkitschwetter, 6 Grad und teilweise elendigem Wind. Der Kaffee wurde kurz hinter Arona am Roque Imoque zu sich genommen. Das muß man erst mal auf der Rille haben, seine Goldene Hochzeit nur für sich alleine und auf diese Art abzufeiern. Hut ab!

Daß ich die Fortaleza nicht gesehen habe, macht nichts. Die auf La Gomera war letzte Woche so gnädig, den Wolkenvorhang beiseite zu schieben, als wir in Chipude rauskamen.

7. Dezember 2017

Macht Klingelstreich-Moser jetzt auf Telefonabzocke?


Calima ist wie zu viel Schwäbli saufen. Irgendwann sieht man keine klaren Bilder mehr.

schade das anmerkung plantschen ist, der haette seine freude...

Admin

Ja, planschen, das macht Spaß, auch wenn die socorrista jeden Tag ein neues Märchen an ihre Infotafel dichten. Eines geht z.B. so: 27 Grad Luft, 22 Wasser. Anderntags gab es ein neues. 21/18.

Ich habe keine Ahnung, woher der Fatalist hat, ich hätte meine Freude an einem Artikel von Moser. Von mir hat er das nicht.

Wo Moser drauf steht, ist auch Moser drin. Das ist wie im Kaufmannsladen. Wo Maggie drauf steht, ist es auch drin und gehört somit in die Tonne. Oder Milch. Dito. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Man kann seine Zeit weitaus nutzbringender vertrödeln als mit der Lektüre schwäbischer Kriminalesoterik. Zum Beispiel mit ehrlichem Essen. Schweinsteak vom schwarzen Schwein, liebevoll von Hand am offenen Holzfeuer gegrillt, so groß wie die Sohle eines Gesundheitsschuhs der Größe 40, auch so dick, also 2 cm und demzufolge so trocken, da vorher nicht eingelegt.

Solch ehrliches Fleisch muß man sich erwandern, auf La Gomera, um die Tagesrestzeit bis zum Ablegen der letzten Fähre in einer Restauration zu verbringen, die derlei fleischlichen Genuß noch anpreist. Diesmal mit ohne Knoblauch, den roten Mojo zum Brot mal ausgenommen, und den grünen zum Picknick auch, da der längst wieder ausgedünstet war. Der nächste Termin zur Gestängerichtung ist noch hin. Hätten hätte ich also locker dürfen gekonnt.

Moser ist es nicht wert, daß man seine Zeit mit dessen Nazifantasy verschenkt. Die Kommentare kann man sich reinziehen, da steht alles drin.
Josef W.

Irgendwann einmal, wenn die Historiker sich mit dem Fall befassen, wird es eine Abteilung "Curiosa" geben, unter der die Moser-Berichte zum "NSU" verbucht werden. Ich will dem nicht vorgreifen, aber doch die Tatortreiniger bei Telepolis ein wenig bremsen. Ohne Moser nix los. Seht es mal so. Wie will man dem Volk klar machen, dass die mediale Widerspiegelung Bestandteil des Gesamtgeschehens ist, wenn nicht an den schönen Beispielen, die Moser-Artikel so geben?
Inzwischen sind die Moserthreads auch langweilig, da die Putzkolonne der Antifa längst weitergezogen ist, um in anderen Meinungssträngen auf heise zu marodieren. Somit fehlt es, den Artikel selbst mal ausgenommen, an einem ausreichend Maß Blödheit, über das man sich belustigen könnte.
Doch nun die unfassbare Pointe: Weil die zuständige BKA-Kommissarin nur den Auftrag hatte, dem Anschlag in der Keupstraße nachzugehen, wurde nicht überprüft, was es mit der möglichen Anwesenheit von Mike K. im Herbst 2011 in Zwickau und Eisenach auf sich hatte.
Eine Pointe ist eine Pointe ist eine Pointe. Genau das ist deren Clou. Jede adjektivische Attributierung verbietet sich da. Nicht so bei Moser, dem schwäbischen Adjektivisten, der als adjektivistischer Schundliterat schnöde Polizeiarbeit mit einer Pointe verwechselt hat. 90% aller Polizeiarbeit ist sehr einfach gehalten. Man hat einen Tatort, sammelt alle Spuren ein, klopft diese auf Verdächtige ab und unterzieht einige von denen einer verschärften Befragung. 90% aller kriminalpolizeilichen Ermittlung erfolgt auf der Grundlage der Polizeivorschrift 08/15, also regelkonform als Dienst nach Vorschrift. Warum sollte sich eine Polizistin über etwas den Kopf zerbrechen, das ihr gar nicht aufgetragen ward und das auch die Spuren nicht hergaben?

Nun, da sie es nicht tat, die Telefonnummern nicht abglich, liegt es in der Hand des an schwerer Aktenphobie erkrankten Moser, das Geheimnis der Telefonanschlüsse in seiner nächsten Nazifibel zu verwursten. Wenn wieder 200 Seiten Text zwischen zwei Buchdeckel passen, dann kann er ja seine gesammelten Sätze für ein paar Euro unters Volk schleudern. Er wird der Polizei Telefonbetrug vorwerfen und mit der Telefonnummer seine zahlenden Kunden heftig abzocken. Denn auch diese Schriftsammlung wird nicht zur Aufklärung des Mordes an Michelle Kiesewetter und des Mordversuches an Martin Arnold beitragen. Im besten Falle wird es sich also um einen Telefonspaß handeln, im wahrscheinlichsten um Telefonabzocke.

Für alle, die nicht nur an ehrlichem Essen, sondern auch an ehrlicher Polizeiarbeit interessiert sind, sei das alles an einem praktischen Beispiel erklärt.

Ein Scharfschmütze meuchelt sein Ziel aus 500 Metern Entfernung. Da jedoch im letzten Augenblick eine Windbö dazwischen blies, wedelte es sowohl Projektil als auch Ziel zur Seite. Schwerverletzt kullerte das Opfer den Hang zum befestigten Ufer hinab, fiel in den Fluß und wurde von der reißenden Strömung 500 Meter mitgerissen, ehe es in einem Gewirk aus Baumresten und Schlamm hängenblieb. Bei der genaueren Untersuchung wird man das Projektil in einem Astloch finden, da es als Querschläger eine nicht beabsichtigte Richtung nahm, nachdem das Werk verrichtet war. Uwe-DNA war keine dran. Erst die Nachuntersuchung des Astloches durch Spezialisten wird diese später zutage fördern.

Hier haben wir alle Ingredenzien für ein schönes Verwirrspiel, denn was ist Tatort, Ereignisort, Sterbeort, Leichenfundort?

Wenn 90% aller Polizeiarbeit standardisierte Verbrechensuafnahmen sind, dann ist die Sachlage einfacher. Wir haben einen Tatort=Ereignisort=Sterbeort. Der wird spurentechnisch abgeerntet. Die Spuren werden sytematisiert, ausgewertet und abgearbeitet. Kurz darauf wird der Täter oder die Täterin verhaftet. Warum? Weil sie Spuren ihrer schändlichen Tat hinterließen und diese nicht verwischt wurden. Diese Spuren fanden sich in den Akten wieder. Es war nur eine Frage der Zeit, wann die Täterspur auf ihre Relevanz geprüft werden würde.

Nicht anders bei Kiesewetter und Arnold. Die Spuren der Täter, Mittäter und Vertuscher stehen in den Akten.

Einige Charakterschweine hatten hohe Posten im schäbischen LKA inne. Nazis waren für den Mord ohne jede Bedeutung. Sie kamen erst ins Spiel, als Range und Ziercke sie als Müllhalde benötigten. Somit bleiben als wahrscheinliche Hypothesen zwei Möglichkeiten über. Kollegenmord und Heroin-Mafia. Kiesewetter und Arnold wurden in eine Falle gelockt, weil sie Kollegen in der BFE zu gefährlich wurden. Oder sie wurden in einer Kurzschlußreaktion angegriffen, weil sie einen Heroin-Deal auf der Festwiese störten.

Wer einen Horror vor Akten hat, der kann sowas natürlich nicht wissen und hält sich im selbst geschafffenen kleinen Nazireich gefangen, um nicht in der richtigen Welt zugrunde zu gehen. So einer zieht sich sein Wissen aus dem Arsch. Das sind ja auch handfeste Argumente. Und lassen sich in der Telefonabzockbranche zu Gold umrubeln.

1. Dezember 2017

der Himmel über den Kanaren



Das ist ein typisches Bild für das Wetter in Kanarien. Der Pilot LX veröffentlicht hin und wieder Clips seiner Reisen durch die Wolken. Hier ein Kompilat der Kanaren. Ich kratze mich jetzt nur am Kopf, weil unklar ist, ob Start oder Landung, denn, zumindest auf Teneriffa bezogen, die Flughöhe ist etwas zu hoch.

Die Ostseite Teneriffas ist weitestgehend wolkenfrei.

Zu sehen sind Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera mit Zuckerhut aus Wolken, dann eine Schwenk nach links gen El Hiero als auch ganz hinten La Palma, die Zweihuckelinsel.

Abgesehen davon haben die Canarios einen Knall. Die haben einfach mal so den Teide abgebaut. Kein Teide nirgends, egal, wohin man auch schaut.

Dann muß man sich eben andere Dinge einfallen lassen, um sich gut leiden zu können. Oder sich Honig ums Maul schmieren lassen.
Ach, schau an, der Berliner. Der Fotograf.
Wenn man so von Leuten begrüßt wird, die man lange nicht gesehen hat, dann hat man zumindest früher alles richtig gemacht.

Das wichtigste Element des Erdenseins ist eh das Wasser. Niemand kann es toppen, aus dem Flugzeug fast direkt in den Atlantik zu kullern. Nix da mit lauschigen 21 Grad, wie herbeigesehnt, eher 15, gefühlt, was aber Wurscht wie Suppe ist. Anderntags waren 2 Meter hohe Brecher das Ziel der Badelust. Ich habe einige Zeit überlegt, ob ich da reingehe, bin rein und habe ein Drehmanöver in der Lunke glimpflich überstanden.

20. April 2017

Kracherfotos von Kanarien



Mir wurde aus Teneriffa gekabelt, daß die im Dezember 2016 ange­fer­tigten Fotos der Kracher sind. Die Dame weiß, wovon die Rede geht. Die wohnt ja da und hat das jeden Tag vor Augen.

Als da wären:

- die Los Roques,
- der Teide mit Pico Viejo (links) und Montana Blanca (rechts),
- das Llano Ucanca bis Boca Tauce,
- der nördliche Teil der Caldera mit Monatana Blanca (links), El Portillo (Mitte) und Sonnenobservatorium (rechts),
- der Hafen von Los Cristianos mit dem prominenten Roque del Conde, dessen Besteigung bei schönem Wetter wegen der Aussicht immer lohnt,
- der Hafen von La Gomera mit Kreuzfahrtschiff,
- der Fähranleger und San Sebastian, die Inselhauptstadt,
- Teneriffa vom höchsten Punkt Gomeras (Alto de Garajonay - 1486 Meter hoch) aus gesehen und
- die Fortaleza (Tafelberg) auf La Gomera, die das Ziel der damaligen Wanderung war, allerdings vom Fotostandort noch 10 km Weges harrte.

12. Februar 2017

aus dem künstlerischen Volksschaffen: Sonnenblende



Im Foto das LLanco Ucanca in den Canadas des Teide Natiponalparks. Das war beim Aufstieg auf den Guajara über die Südseite ungefähr jene Position, an der mir klar wurde, daß ich es doch bis zur vereinbarten Zeit auf den Gipfel schaffen würde. Für die Kenner ist zu erkennen, daß ich mich auf etwa 2.600 Metern luftiger Höhe befinde, da der Kraterrand Richtung Sombrero halblinks, der nicht im Bild ist, um die 2.550 Meter mißt.
El Hiero ist drauf, das Wolkenmeer über La Gomera und die beiden Huckel von La Palma ebenfalls.


Sonnenblende ist auch so ein Thema, bei dem drittklassige Ingenieure gerne verkacken. Sie verkacken es, weil sie nicht angeleitet und kontrol­liert werden. Mach mal eine Sonnenblende, heißt es da nur. Und dann machen sie eben alles falsch. Die Originalsonnenblende des Tamron-Zoom im oberen Beispiel ist dazumal beim Abstieg vom Teide zum Pico Viejo gen Boca Tauce (Bildmitte) über den Jordan gegangen, sprich, sie brach als die Kamera samt Objektiv mehrfach an Fels oder beim Stolpern auf den Boden aufschlug. Objektiv blieb heil, Kamera hat etliche Kratzer und Abschürfungen. Sonnenblende im Arsch. Das wurde später mit Sekundenkleber noch einmal repariert, hielt aber nicht mehr ewig. Der entscheidende Vorteil des Originals. Sie hat einen deutlichen Rastpunkt, bewegt sich also nicht, sobald sie am Objektiv befestigt ist.

Als Ersatz kam eine Klemmblende von Hama ins Haus. Die funktioniert, dreht sich allerdings, da die Klemmkraft ein erfreulich kleines Maß aufweist. Man kann im ersten Beispielfoto deutlich die Blüten der Tulpe sehen. Solche Blenden für Zoom haben meist Tulpenform mit unter­schied­lich ausgeprägten Blättern, weil der Sensor rechteckig ist und das Licht eher von oben denn der Seite kommt. Hat man die Kamera am Knip­ser­riemen (Sniper-Strap) hängen, reicht die normale Körperbewegung samt Friktion des Objektivs am Körper aus, die Sonnenblende aus ihrem Fokus zu bringen.

Das ist einer der Gründe, warum nach dem Foto jedes Bild auf dem Monitor kontrolliert wird, da man es oft in der physisch angespannten Situation des Bergkraxelns beim Fotografieren kaum mitbekommt. Insofern besteht kein Grund zur Sorge. Das gleiche Foto wurde mehrfach ohne verrutschte Sonnenblende angefertigt.




In diesem Beispiel ist die gleiche Problematik am Besipiel des 50-mm-Plasteknubbels zu erkennen. Der ist auch von Hama, als Gummiblende in konischer Form ausgeführt. Auch die Gummiblende neigt dazu, auf der einen Seite einziknicken und somit auf der anderen Seite, etwas stärker aufzutragen. Dabei benötigt man bei exakt diesem Objektiv eigentlich gar keinen Sonnenblende, da die Linse dermaßen tief im Tubus sitzt, daß das als Sonnenschutz völlig ausreicht. Das Teil war somit immer eher als mechanischer Schutz gegen Stürze und irgendwo rankrachen gedacht. Dafür sind die Dinger ja auch gut geeignet.

Auch dieses Foto gab es mehrfach. Es wurde auf dem Rückweg der Privatwanderung, die der Anmerker mit sich selbst veranstaltet hat, auf dem Sendero 4 angefertigt, als sich die Wolken langsam verzogen.

14. Dezember 2016

Fortaleza - La Gomera

Das war keine schlechte Idee, mal wieder auf ein Fährschiff zu steigen, um einer der Nachbarinseln aus Nahdistanz angesichtig zu werden. Zuerst ging es 150 Meter bergauf, um auf dem höchsten Punkt von La Gomera, dem Aperto Garajonay, die schöne Aussicht zu genießen, die wesentlich aus schönem Wetter und fotogener Landschaft bestand. Aus 1487 Metern Höhe wurde sich dann 10 Kilometer lang barfußläufig abgeseilt, um an der Fortaleza rauszukommen.

Auch dort gibt es eine Fortaleza, was wohl frei übersetzt sowas wie Festung, Fort, zu deutsch Tafelberg heißt. Es ist eine Stempel in der Landschaft. Canaima in Miniatur. Die auf Teneriffa hingegen sieht zwar auf den ersten Blick wie ein Tafelbeerg aus, ist aber das letzte erhaltene Stück des abgerutschten Kraterteils im Norden des Teide, als Kraterrand statt Tafelberg.

La Gomera ist sowas wie das Ende der Welt. Hier geht es nicht mehr weiter. So lebt man hier, so fühlt sich das hier an. Nur noch El Hierro soll weltendiger sein. Da haben die Pendeluhren zusätzlich noch Sandsäcke am Pendel angepinnt, so langsam laufen die.

Schön auch die Idee vom Kombüsenpersonal auf der Rückfahrt kurz vor Einlaufen in den Hafen 1000 weiße Friedenstauben aus dem Atlantik aufsteigen zu lassen, die das Schiff mit lautem Friedensgeschrei umkreisten.

2. Dezember 2016

wasserdichte Schuhe



Ich möge eventuell wasserdichtes Schuhwerk mitbringen, denn zwischen Schlamm, Schnee, wilden Bächen und Starkregen sei alles möglich, so daß ich mit meinen Fivefingers Zehenschuhen nicht allzuweit komme.

Kein Problem. Sowas steht eh im Schrank. Die Boots kennen sich in der Gegend aus.

Auf nüchternen Magen ohne Training habe ich endlich auch eine der längsten Wanderungen beendet. Vor über vier Jahren wurde eine Nebel­wanderung rund um den großen Gala, von Erjos nach Erjos, begonnen, die gestern ihren krönenden Fotoabschluß fand, denn dazumal gab es seitens der kompetenten Wanderführerin nur Landschaftsbeschreibungen für Blinde und Sehschwache. Das hatte sie sehr gut drauf.

Außerdem, so die Eingeborenen und Hinzugewanderten, gibt es eine be­sondere Wetterlage mit Südwestwind. Vier Inseln waren knackscharf zu sehen und demzufolge auch fotografisch abbildbar, Gran Canaria, La Gomera, El Hiero und La Palma.

Teide fotografieren satt war gestern auch schon drin.

Und die Fivefingers fanden großes Interesse. Selbst am Schluß wurde von den vorauswandernden Damen gefragt, ob es damit keine Probleme gebe. Nein gab es nicht. Es gab auch keine bei dem Wandergessellen, der die Leguanos untergeschnallt hatte. Auch der hatte großen Spaß. Nur die Wanderleitung war leicht zerknirscht.

Ich beneide euch, daß ihr jetzt mit diesen Schuhen wandern dürft.

Egal, wenn alles klappt, sind demnächst die Boots dran. Der Parcour ist für Zehlinge zu anspruchsvoll. Vorher muß aber erst die Zauberin in Handmagie ran, das sportliche Wrack wieder dopen.

Ein kleiner Hinweis auch an den Mitleser im fernen Kambodscha. Das erfrischende Bad im Atlantik fand 40 Minuten nach dem Touch down statt. Genau und nur dafür lebt man.

24. Juni 2015

schöner sprachschludern mit ct' Digitale Fotografie

Sophia Zimmermann hat sich für ct' Digitale Fotografie einem schönen Test unterzogen und 70-200mm Zoomobjektive geordert, um ihr End­er­gebnis, gelungene Fotos, zu bewerten.

Ihren Aufsatz hat sie wie folgt genannt.

Immer-dabei-Teles im Test: 70-200mm-Zooms

Leider vergaß sie, uns mitzuteilen, was immer-dabei-Telezooms, um die es ging, sind. Teles hat sie nicht getestet.

Wenn das bedeutet, daß ein solches Zoom sich in den Urlaubsunterlagen befindet, dann sind wir großzügig und pflichten der Überschrift bei. Es hülfe nur nix, wenn man sich genau an jenem Ort befindet, an dem man die 200mm bräuchte, um das Motiv abzulichten, wenn das Glas für dieses Ansinnen im Tresor des Hotels verwahrt ist.

Angenommen, eine Wanderführerin hört alles und will das auch sehen. Dann fragt sie höflich an, ob man ihr mal den Kolkraben da in der Rich­tung fotografieren kann.

Dafür muß aber erst mal umgeschraubt werden, denn mit zwei einsatz­bereiten Kameras durch die Wüstenei marschieren ist kein Vergnügen.

Dann schraubt man um, fotografiert, wird gebeten, auch in breit zu fotografieren, denn das ist für Internet besser geeignet.

Wochen später stellt man fest, daß das stimmt, was man schon dazumal sagte. Der wird trotz Telezoom fitzelig klein, der Rabe. Es hätte wohl einer 400er Brennweite bedurft, um auf die Entfernung eine bessere Erinnerung an den Vogel zu erhaschen.

Oder man steht in der Schlucht von Masca und wird angefragt, ob man das Aeonium, das da aus der Basaltwand wächst, schön groß fotografieren kann. Nein kann man nicht. Auch wenn das Objektiv nach einem volumi­nösen Zoom ausschaut, sind seine telefotografischen Eigenschaften eher bescheiden. Ablichten geht, dann aber nur als Übersichtsaufnahme.

Zu deutsch, wenn man ungefähr weiß, wo in der Natur die nächste Foto­wanderung ansteht, dann kann man vorab seine Entscheidung fällen und überflüssigen Ballast daheim lassen, denn für das Kilo Tele-Objektiv muß man zusätzlich 250 Milliliter Wasser mitschleppen.


La Gomera (55 km entfernt) und El Hiero (150 km) bei Blende 8, 1/320 sec., Brennweite 50 mm, ISO 100

Da der 50mm-Plasteknubbel die immer-dabei-Linse der Wahl ist, fällt die Entscheidung für das Zoom immer im Angesicht des Teide. Die Los Roques wurden in diesem Jahr mit einem 70-200 und dem 50er umrun­det, in der Absicht, viele Stöpselbilder anzufertigen, um sich so die hohe Auflösung zu erhalten.

Die technisch besten Bilder stammen wie immer vom 50er. Das 70-200er ist aber weitaus besser, auch bei 200mm, als es die Fotozeitschrift in das Käufervolk hinaus­ruft.

Unterm Strich sei der Dame rein aus praktischen Erwägungen heraus widersprochen. Nein, man schleppt keinen unnützen Ballast mit durchs Leben, das behindert nur.

Auf die Idee kam sie dann im Laufe des Artikels auch von selbst. Kaum jemand möchte sie mit sich herumschleppen ... So ist das. Nur dann, wenn man sich sicher ist, sie auch in einem längeren fotografischen Einsatz zu haben, packt man die schweren Teile in den Rucksack.

Die knapp 1.200 RAW-Dateien sind durchgeackert worden. Unterm Strich bleiben vorerst 635 Fotos übrig, von denen sicher noch einige gelöscht werden. Das macht eine Erfolgsquote von um die 50%, was sehr überdurchschnittlich ist. Normal wären zwischen 10 bis 20% Ertrag.

18. Februar 2015

Wer traut sich mit 50 Millimeter?

Der 50mm Plasteknubbel von Canon ist eigentlich immer mit dabei, weil das Objektiv als Backup vom Gewicht her nicht aufträgt, dafür in der ersten Reihe mitspielt, wenn bearbeitungsarmes Bildmaterial benötigt wird. Nun ist auch die Redaktion der immer schlechter werdenden Zeitschrift "c't Digitale Fotografie" auf diesen Trichter gekommen und stellt die fotografische Sensation im nächsten Heft vor.

Naturfotografie – Landschaften mit dem 50-Millimeter-Objektiv entdecken

Wer kommt schon auf die Idee, nur mit einem 50-Millimeter-Objektiv an der Kamera die Natur abzulichten?


Ich, ich, ich, ich.

Die beiden Bilder wurden übrigens mit einem mechanischen 35mm-Objektiv an Crop gefertigt, was etwa 55 an Kleinbild wären.

Hier noch einmal die Möglichkeit zum download der aus mehreren Bildern gestöpselten Ansicht von Masca und La Gomera. El Hiero ist auch zu sehen.

Der download schlägt mit 11 MB zu Buche.



Eine Version mit der Bildbreite von 2560px sei den Mitbürgern mit schmaler Bandbreite gespendet.

12. Mai 2014

brütende Hitze

Zugegebenermaßen hat hier niemand Ahnung, wie Hitze brütet, aber der Calima treibt solche an Inselland. Insofern wundert nicht, daß die gestrige Wanderung im Westen der Insel auf ca. 1000 Metern Höhe vorerst die letzte ihrer Art war. Sobald man aus dem Wald raus war, brütete die Hitze unvorstellbare Grad auf der Schädeldecke aus.

Dafür hat der Ausflug teilweise sogar mächtig Spaß gemacht. Der Wander hatte sich vorgestern Abend einen großen Hautfetzen aus dem großen Zeh gestoßen, da er beim Entern das Atlantik einen Felsbrocken Pieke nahm. Die Stelle ist dem Badefreund als solche bekannt, an der das passieren kann, nur verhinderte der Starkwind die Sichtkontrolle in der 30 cm tiefen aufgewühlten Brühe.

Ergo blieb nur verpflastern und Turnschuhe statt Wanderstiefel anschnüren. Da mußten wieder die Leichtfüßer ran, die schon auf dem Sombrero so viel Spaß machten. Wandern in Barfußschuhen ist richtig geil, solange man noch trittsicher ist und ein gutes Gleichgewichtsgefühl sein eigen nennt. Fehlendes zweiteres schließt fast regelmäßig ersteres aus.

Und weil der Bräunungsfreund nach den ersten zwei Tagen schon mit Platten durch das Gelände marschiert, war er schnell noch bei einer Zauberin in Handmagie, um sich wieder die Luft aufpumpen zu lassen. Die kann das. Sie ist inzwischen nicht mehr überrascht und gestand, an den Fan oppulenter Sauerstoffversorgung gedacht zu haben, als sie einen bösen Bronchialeffekt hatte. Mit einem Mal hatte sie verstanden, was er ihr vor langer Zeit erklärte.

Das ist alles österreichische Wurscht. Entscheidend ist, daß jetzt für ein paar Tage wieder Luft genug hinter den Rippen gebunkert wurde, die nicht leichtsinnigerweise verausgabt wird. Ruhe ist angesagt, denn die brütende Hitze soll im Laufe der Woche erst richtig brüten. Wir wissen nicht was, nur, daß es in der prallen Sonne und ohne Wind sehr grenzwertiges Marschieren war, insofern bei der Brüterei nichts Gutes rauskommt.

Im Übrigen war die Fernsicht trotz Sandsturm gut, denn alle 4 Huckel konnten auf dem Meer ausgemacht werden, El Hiero, La Gomera und La Palma, die 2-Höcker-Insel. Die Entfernungen sucht ihr euch selber aus der Wikipedia raus.