8. September 2008

gehen und gegangen werden

Der eine geht, der andere wird gegangen.

Zu Friedbert Pflüger wurde in diesem Blog bereits erschöpfend Auskunft gegeben. Man muß sich nciht mit ihm beschäftigen.

Trend

focus-online 08.09.2008 15:00

focus-online Trend zum SPD-PutschZwei Drittel der Deutschen trauen Steinmeier und Müntefering nichts zu.

Augenhöhe

focus-online 08.09.08, 11:30

Sind Sie auf Augenhöhe mit Ulla Schmidt?
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Kommt nicht in Frage. Dann müßte ich mich ja erniedrigen.

hab ich's nicht gesagt?

focus-online 08.09.08, 10:35

Franz Maget: „Es war kein Putsch“

7. September 2008

weggeputscht

Manchmal wird auf der Mülldeponie des Spiegels auch die eine oder andere Perle entsorgt, frei nach dem Kriegermotto, das erste was auf der Strecke bleibt ist die Wahrheit, also das folgende:

SPIEGEL ONLINE 07. September 2008, 21:00 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-576851,00.html
STEINMEIER UND MÜNTEFERING
Die Schröderianer erobern die SPD zurück

Von Carsten Volkery

Steinmeier und Müntefering haben ihn eiskalt weggeputscht - darauf laufen Becks Worte hinaus.

Beck, der Verräter

Und wieder hat sich ein Sozialdemokrat ohne Vorankündigung aus dem Staube gemacht und unsere heeren Ziele verraten. Der ist einfach nur feige, statt sich seiner Verantwortung zu stellen.

Ich fang nochmal an, hab mich vertan, das stammt alles aus der Kugel und bezieht sich auf Lafontaine.

Es timmt eben nicht, was die ARD auf S. 120 des Videtextes verkündet.

Die SPD hat sich auf Außenminister
Frank-Walter Steinmeier als Kanzlerkan-
didat für die Bundestagswahl geeinigt.


Genau das hat die SPD mitnichten. Sie kann sich gar nicht einigen. Das ist ja ihr Problem. (Davon abgesehen ist es auch sachlich falsch, denn geeinigt hat sich der rechte SPD-Klüngel.)

Ergo stimmt, was auf S. 100 steht, denn es bringt die Sachlage auf den Punkt:

20:15 ARD-Brennpunkt
Chaos in der SPD: Müntefering


Ansonsten ist das nur ein Pups der Geschichte, kaum diskutierenswert. Ich weiß durch einen in jeder Hinsicht absolut vertrauenswürdigen Augenzeugen (sic!) der letzten Heimfahrt Erich Honeckers, daß diese genauso entwürdigend und traurig verlief, wie Beck jetzt bejammert. Da muß er durch.
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Jetzt kommen die lustigen Sätze.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-576839,00.html

In der vergangenen Nacht ist der Plan von mir und Frank-Walter Steinmeier, mit dessen Nominierung zum Kanzlerkandidaten der SPD durchzustarten und gemeinsam für einen Erfolg bei der Bundestagswahl 2009 zu sorgen, durchkreuzt worden.

Ähhh??? Das stand doch seit Wochen auf jeder Klopapierrolle, der ich angesichtig wurde.

SPIEGEL ONLINE 07. September 2008, 14:27 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-576816,00.html
KOMMENTAR
Last Man Standing

Von Claus Christian Malzahn

Frank-Walter Steinmeier als Kanzlerkandidat, Kurt Beck tritt als Parteichef ab, Müntefering kehrt zurück: Mit den Entscheidungen von Schwielowsee beweist die SPD Handlungsfähigkeit. Jetzt hat die Partei die Chance, Lafontaine links liegen zu lassen.

Müntefering sagte: Sozialdemokraten aber wüssten, dass der Fortschritt eine Schnecke sei: "Wir kämpfen um jeden Meter."

An solchen prägnanten kurzen Sätzen, die Beck nie eingefallen sind, hängt heute das Schicksal der SPD.


Auch hier der standup-comedian namentlich erwähnt. Das kann man ungekürzt im Kabarett vorlesen und hat die Lacher auf seiner Seite.

Von, nicht an. Und eigentlich auch nicht von, denn Schicksal hängt nun mal nicht von Sätzen ab. Sonst wäre es ja nicht Schicksal.

Und Franz Walter darf noch einen draufsetzen, daß ich mich vor lauter Lachkrämpfen fast nicht mehr einkriege.

SPIEGEL ONLINE 07. September 2008, 15:00 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-576808,00.html
UMBRUCH IN DER SPD
Abschied vom Loser-Image

Erst Schröder, jetzt Steinmeier. Die lippische Arbeiterbewegung kann stolz sein. Aus ihren Reihen kommt nun abermals der Kanzlerkandidat der deutschen Sozialdemokratie. Es muss eine gute Gegend sein, dass sie Begabungen aller Art - von Politikern bis Politologen - in bemerkenswerter Fülle hervorbringt.


Umbruch? In der SPD?
Weg vom Loser-Image?
Stolz der Arbeiterbewegung auf Schröder und Steinmeier?
Begabungen in bemerkenswerter Fülle?

Herr Walter, verraten sie mir doch bitte, was sie heute Nachmittag getrunken haben. Ich brauch das auch und hätte gerne gleich einen ganzen Kasten davon.

Filmkritik

Die FSK ist desterwegen da, damit das folgende nicht passiert:

SPIEGEL ONLINE 07. September 2008, 13:25 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-576811,00.html
13-Jährige stürzt aus Angst aus Fenster

Videoabend mit Folgen: Zwei Schülerinnen, die sich den Film "Das Parfüm" anschauten, waren hinterher in hysterischem Zustand. Als sie glaubten, Einbrecher seien im Haus, gerieten sie vollends in Panik.

München - Ein 13-jähriges Mädchen aus Oberhaching in Bayern ist fünf Meter tief aus einem Fenster gestürzt und verletzte sich schwer.


Genau das ist es, was uns diese(r) Pfeiffe(r) seit Jahren beibiegt. Nur hören wir ja nicht auf ihn. Und schon passiert's.

Ich kann mich sehr gut an "Das singende, klingende Bäumchen" erinnern. Ging mir genauso. Wurde zwecks Verwahrung mit ein paar Groschen und Geschwistern von den Eltern ins Kino Odeon geschickt und war danach total von der Rolle.

Vorstellung

Bams 07.09.2008

Bams: Verstanden. Freuen Sie sich als 27-jährige erwachsene Frau eigentlich darüber, dass Sie immer noch als „Pop-Schnuckelchen“ tituliert werden?

Biedermann: Es gibt wirklich schlimmere Bezeichnungen.

Bams: Beispielsweise?

Biedermann: Stellen Sie sich vor, man würde mich „Kreisch-Zwerg“ nennen!

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Ausnahmsweise kann ich mir das sogar sehr gut vorstellen. So viel Phantasie habe ich dann doch noch.

Denn

Biedermann cover FHM September 2008

Warum findet so eine scharfe Frau nicht den Richtigen?

Ihr Blick, ihr Körper in heißen Dessous, ihre purpur-roten Lippen.

Die traurige Wahrheit: „Ich habe einfach keine Zeit zum Verlieben!“

Und weil die Sängerin so wenig Zeit hat, sucht BILD ihr einen Mann ...


Ist schon interessant, was die unter "full size" verstehen. Dazu hab ich eine gänzlich andere Auffassung.

Und Domaindiebstahl, denn surfe ich fhm.de an, dann lande ich auf Pro7. Das nur nebenbei erwähnt.

die lustigsten Sätze der Woche

05.09.2008 Buch der Woche

Gerhard Schröder stellt Beck-Buch vor

SPD-Chef Kurt Beck hat einen prominenten Laudator für seine Memoiren gefunden!

Altkanzler Gerhard Schröder (64) wird die Autobiografie („Kurt Beck. Ein Sozialdemokrat“) am 26. September – zwei Tage vor der Landtagswahl in Bayern – im Willy-Brandt-Haus in Berlin vorstellen.

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heise-news 04.09.2008 14:08

Datenschutzgipfel einigt sich auf striktere Regelungen für Kundendaten

Nach den jüngsten Skandalen im Handel mit Kundendaten und Informationen von Meldeämtern waren sich Vertreter von Bund und Ländern bei dem von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble einberufenen Datenschutzgipfel am heutigen Donnerstag rasch einig, dass gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht und Lücken im Datenschutzrecht rasch geschlossen werden sollen. "Wir haben ein großes Maß an Übereinstimmung gehabt", erklärte Schäuble nach der Runde vor der Bundespressekonferenz in Berlin. Der Vollzug des Datenschutzes solle in seinen Strukturen verbessert und einige Paragraphen im Bundesdatenschutzgesetz angepasst werden


Jo. Das ist doch mal ein Wort. Nach Schäubles "bei uns sind ihre Daten sicher" und Wüfelspitz' "der Staat ist sauber" und die Adelung dieser Aussagen durch den Datenschutzbeauftragten des Bundes.

Endlich mal eine knackige Aussage nebst wegweisendem Versprechen und nicht dieses Wischiwaschi über Terror und so'n Quark.

Das nenne ich knallharte Politik. Könne sich diese Datenschutzkritiker eine Scheibe von abschneiden.
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SPIEGEL ONLINE 04. September 2008, 14:59 Uhr
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,druck-576186,00.html
DATEN-SAUG-BROWSER
Web-Gemeinde zwingt Google zu Chrome-Korrekturen

Von Frank Patalong und Christian Stöcker


Die zwei Scherzbolde werden hier ausdrücklich namentlich erwähnt, denn bis heute hat sich am Browser nicht allzu viel geändert. Aber wie die Herren meinen.

Korrespondierend dazu das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, auf deren Webseite das allerdings so nicht auffindbar ist. Dafür haben sie den Sprecher zu einer Zeitung geschickt, die auch brav abdruckte, was der sagte. Wie gesagt, bis auf das eine offizielle Sicherheitswarnung vom BSI nie herausgegeben wurde.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät sogar vom Gebrauch des neuen Browsers ab. "Google Chrome sollte nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden", sagte Sprecher Matthias Gärtner gestern der Berliner Zeitung. Es sei problematisch, dass Google ein Produkt in der Testversion aufgrund seiner Marktmacht einer breiten, zum Teil technisch wenig versierten Öffentlichkeit zugänglich mache.

Chrome sei zwar "bequem, aber kritisch", nicht nur weil das Programm noch nicht ausgereift ist, sondern auch wegen der Datensammelwut von Google.


Kenn ich seit fast 20 Jahren nicht anders. Da wurde noch nicht mal an google gedacht, da gab es das schon.
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focus-online 06.09.2008 10:08

Terrorgruppe plante mit Hartz-IV-Bezügen
Der mutmaßliche Rädelsführer der Sauerländer Terrorgruppe hat die Vorbereitung der geplanten Bombenanschläge offenbar auch mit Sozialleistungen finanziert.


Und deswegen ist es nicht verwunderlich, daß Scholz (was macht der eigentlich, außer dumm rumquatschen noch so?) äußern darf:

Hartz-IV-Empfänger müssen sich auf schärfere Überprüfungen ihrer Arbeitsfähigkeit einstellen. Bundesarbeitminister Olaf Scholz (SPD) teilte mit, seine Behörde bereite entsprechende Kontrollen vor.

Im Vordergrund stünden für ihn aber eine erstklassige Arbeitsvermittlung und eine bessere Qualifizierung Arbeitssuchender.


Ab wann wird das denn eingeführt, das mit der erstklassigen Arbeitsvermittlung und der besseren Qualifizierung? War ja nur 'ne Frage.
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SPIEGEL ONLINE 07. September 2008, 09:50 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,druck-576781,00.html
RANDALE NACH STRASSENFEST
Polizei räumt Hamburger Szeneviertel


Kommt auf die Betrachtung an. Ich kann mich an viele Demos erinnern, da hat die Polizei aufs heftigste randaliert, das einem Hören und Sehen verging. Die sind da richtig gut drin, wenn sie gut drauf sind.

...

u.v.a. hier nicht Genannte.

Wanted! - P18

Nicht, was ihr jetzt denkt. Wobei... Wer weiß das schon?
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Znesurmafia bei

Eigentlich war ich mit etwas Bauchgrimmen gen Kino geausflugt.

Als ich mich dem Kino näherte, lümmelte dort eine Horde von ca. 15 Jung-Möchtegern-Nazis mit drei Bierkästen rum, war aber bereits im Abmarsch begriffen, denn daneben stand ein leeres Polizeiauto.

Das können die also, saufen und schwarze Klamotten exakt nach Klischee tragen, einschließlich der T-Shirts vom nationalen Widerstand.

Alleine der Anblick macht einem Angst und läßt gleichzeitig die Hand zur Faust mutieren.

Weitere 2 Meter entfernt versuchten FDP-Jünger ihre Werbeflyer unters Volk zu jubeln.

Komische Welt.

Das Bauchgrimmen hatte sich in Erinnerung gerufen. Seit zwei Wochen bewarben mich Plakate mit einem kleinen Eckschnipsel, der Filme werde dem deutschen Kinogänger in einer ungeschnittenen Fassung vorgeführt.

Und in der Programmankündigung stand dann FSK 18. **

Eigentlich verheißt das nichts Gutes, weil die staatlichen Moralwächter wieder mal annonym zuschlagen durften, ohne eine Begründung für ihre Entscheidung abzugeben. Die im übrigen vollkommen überflüssig ist, da das Teil meines Wissens durch die Leitungen schwappt. Und auf den Verleih wirft es auch kein gutes Licht. Offensichtlich werden deutschen Kinogängern im vorauseilenden gehorsam mit Vorliebe geschnittene File angeboten.

Der Rest ist kurz erzählt, zumal im Netz bereits zahlreiche schriftliche Elaborate vorliegen, die sich in ausführlicher Besprechung versuchen.*

"Einmal Wnted bitte."
"Parkett oder Loge?"
"Was'n der Unterschied"
"Parkett ist vorne, Loge hinten."
"Na dann hinten Mitte."
"Sind sie ADAC-Mitglied?"
"Ick wollt ins Kino und nich 'n Auto reparier'n lassen."
"So war das nicht gemeint, für ADAC-Mitglieder gibt es Preisnachaß."
"Ick mach Hartz-IV, jibt's da ooch Nachlaß?"
"Nein, für Hartz-IV gibt es keine Ermäßigung."

Soviel zum Entreé und zum Zustand des Landes.

Der Film handelt die schon oft behandelten Themen ab.
Jemand fühlt sich berufen, die Geschichte nach seinem Gutdünken zu beeinflusse und setzt dabei auf die Überzeugungskraft von Magnum und Langrohr.

Die ersten 15 Minuten dümpeln etwas vor sich hin, sollen so eine Art Begründung liefern, warum sich der Protagonist zum Revolverhelden und zur Faustkampfmaschine wandelt.

Dies etwas längliche Hinführung zum Thema ist aber nicht nötig. Genauso wenig wie die Schrottverwertung. Ich hab schon alle Autoverfolgungsjagden gesehen, die von Relevanz sind. Und diese im Film bringt da nur für genau 1,5 Sekunden einen neuen Stunt. Der ist aber richtig gut. Tricktechnisch betrachtet.

San Francisco 1968: Steve McQueen jagt zwei namenlose Killer durch die Straßen der Metropole an der Bay, aus der Stadt heraus und schließlich mitten in eine Tankstelle hinein. Die haarsträubende Verfolgungsjagd aus Peter Yates’ Krimi-Klassiker „Bullitt“ ist noch heute das filmische Urmeter, an dem sich alle andere Jagdszenen messen lassen müssen. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass El Bandito (McQueen) in vielen Szenen offensichtlich selbst am Steuer sitzt und zum anderen an den beiden eigentlichen Hauptdarstellern: den Autos. Mit dem Dodge Charger R/T und dem Ford Mustang GT 390 wählten die Macher aus Hollywood nicht nur zwei höllisch schnelle, sondern auch verdammt coole Schlitten für die Verfolgungsjagd aus. (Quelle)

Wie überhaupt der Film nichts weiter als eine Aneinanderreihung von durchaus durchdachten und gut berechneten Computertricks ist. Das sind die Stärken des Films.

Das texliche Drehbuch paßt auf auf zwei DIN-A4 Seiten. Es gibt nach ca. 1/3 eine sehr wichtige Textpassage von Morgan Freeman.

Dann wird diese Aussage bis kurz vor Schluß filmisch abgearbeitet, um in den letzten 10 Minuten die Sau rauszulassen. Ein sehr schön umgesetztes shootout, garniert von zwei Textlängen, noch einmal Freeman und ganz am Schluß der Held des Films.

Alle anderen Texte sind so gut wie überflüssig und haben keine Bedeutung.

Aus der Sicht eines Spielfilms betrachtet, ist es eigentlich ein schlechter Film, denn es wird kaum geschauspielert, nur gestuntet. Wenn ich diesen Maßstab trotzdem anlege, dann deswegen, weil nur Morgan Freeman kinomäßig gefallen kann. Gut fotografiert und zuweilen mal eine längere Szene. Leinwandpräsenz, wie sie sich gehört.

Angelina Jolie kommt zu kurz weg. In vielen Bildern unvorteilhaft, aber natürlich abgebildet. Nur ein paar Mal verweilt die Kamera im Vollformat auf ihrem Gesicht, und da zeigt sie auch mit ein zwei Muskelzuckungen, was sie eigentlich drauf hat, sofern der Regisseur es ihr erlaubt. Sie konterkariert die eigentlich gute fotografische Abbildung Freemans.

Nebenbei sei noch der sehr gute Sound erwähnt. Kino, wie es sich gehört und zu Hause eben nicht nachgemacht werden kann (darf). Leider!

Unterm Strich bleibt: Ich habe mich gut unterhalten und war für 110 Minuten weg aus diser Welt und im Film drin. Gehirnwäsche also.

Es ist kein Überfliegerfilm, aber auch kein schlechter. Man kann reingehen, muß es aber nicht.

Und auch einen Tag später erschließt sich mir nicht, welchen Grund die Sittenwächter gefunden haben, um 17jährigen Menschen diesen Film zu verbieten.

Filmzensur ist schlichtweg überflüssig, denn diese Jugendlichen haben durch Computerzockerei weitaus mehr Medienkompetenz, als die gesammelten Sittenwächter der Nation zusammen.

Die Jugendwächterei gehört schlichtweg abgeschafft und die dafür Verantwortlichen mindestens ein Jahr ins Gefängnis. Wegen chronischer Blödheit.

Denn auch die letzte Frage im Film, "hast du heute schon was sinnvolles gemacht?", animiert nur rhetorisch dazu, seinen Handgrantenvorrat zu plündern und damit auf den Fluren der FSK-Moralisten, Hier-Keine-Arbeit-Ämter oder im Bundeskanzleramt Bowling zu spielen. Diese letzte Frage zeigt eben nur die Option dafür auf. Mehr nicht. Meine Handgrantenvorräte heb ich mir für die wirklich wichtigen Zeiten auf.
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Matthias Huber in Telepolis
Daniel Sander in SPON

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Zur lausigen Zensur siehe
Schwachmaten bestimmen, was angeblich gut für Kids ist

4. September 2008

Professoren im Rausch

SPIEGEL ONLINE 04. September 2008, 19:36 Uhr
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-576376,00.html
PROVOKANTE RECHNUNG
Wissenschaftler halten Hartz-IV-Satz für viel zu hoch

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Liebe Spiegel-Redakteure, diese beiden Wirtschaftsverbrecher heißen Friedrich Thießen und Christian Fischer und die Internetseite wird von der Uni Köln zur Verfügung gestellt.
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Sehr geehrte Herren Fischer und Thießen, ich möchte auch das Zeug rauchen, das ihr verkonsumiert habt. Das muß schweinegut sein. Könnt ihr mir da eine verläßliche Quelle nennen?

besserer Ton für Fotoapparat

2008-09-04
digitalkamera.de
Neue Firmware verhilft mju-Kameras zu besserer Tonqualität
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Ach so?

3. September 2008

Google chrome

Flink waren sie ja alle, die den Browser einem ersten test unterzogen. Flink wie der Brower. Genauso flink habe ich ihn für das tagesgeschäft wieder verworfen.

Sieht vielversprechend aus, mehr aber auch nicht.

Was fehlt:

Adblocker
Popupblocker
Proxyswitcher
Redirectremover
FireGPG
Noscript
Pagehacker oder Scrapbook
Plain text to links
TabmixPlus

und ein ordentlicher downloadmanager.

Außerdem möchte ich dem Gerät meine Farben, Unterstreichungen, Schriftwarten usw. anpappen. geht nur bei Schrift, aber nicht bei den Farben.

Seitenvorschau für's Drucken fehlt, so daß ich den Papierverbrauch nicht abschätzen kann.

usw...

Paßwörter hat er zwar übernommen, aber keine cookies, so daß ich die alle hätte mühevoll zusammensuchen müssen. Und ich kann sie mir nicht anzeigen lassen, wie aus FF3 gewohnt, wenn ich mal wieder etwas rumgealzheimert habe.

Mal sehen, wie schnell die Gemeinde das Ding aufbohrt.

Bleibt unterm Strich. Der Brwoser ist noch nicht gebrowsfertig.

2. September 2008

zwei Lacher des Tages

Michael Jackson will Pamela Anderson heiraten und hat sich schon zweimal heimlich mit ihr getroffen.

Frage: Wer schreibt solchen Unfug auf und führt ihn seiner Müllverbreitungsanlage zu?

Google soll angeblich einen neuen Browser veröffentlichen. Das Internet quillt über von Berichten, Funktionsanalysen, Tests und Bewertungen.

Aber noch nicht ein einziger Mensch hat ihn überhaupt gesehen.

Frage: Gibt es eigentlich noch Hoffnung für die Menschheit?

Ausländereinsatz

Ausländer haben mehr Ahnung als uns lieb ist

Thomas Roth ist strunzdumm

Denn er meint: "Von Zensur kann keine Rede sein"

Dieser Roth hat einen Fehler gemacht. Das ist kein Problem. Zum Problem wird es, wenn man sich nicht zu Fehlern verhält. Statt Asche übers Haupt zu schütten, schüttet er Öl ins Feuer und reitet sich noch weiter in die Scheiße rein.

Nicht daß ein Interview gekürzt wird, ist das Problem, sondern in welchem inhaltlichen Kontext eine solche Kürzung stattfindet.

Roth hat sich zum Spielball von Krigespropaganda und Völkerhaß der deutschen Regierung machen lassen. Das ist unverzeihlich und dumm. Er hat sich schlicht als seriöser Journalist disqualifiziert.

Es geht die Mär, HJF habe einst das Credo entworfen, als Journalist solle man sich nicht mit einer Sache gemein machen. Auch nicht mit einer guten. Wenn das gilt, was ich persönlich bezweifle, dann sollte sich ein Journalist erst recht nicht mit einer miesen Sache gemein machen, denn das ist der Todesstoß für seine Glaubwürdigkeit.

Am Schluß seines Beitrages reißt Roth seine eigene Rechtfertigung mit dem eigenen Arsch wieder ein.

Selbstverständlich ist unser journalistisches Interesse, das ganze Interview zu veröffentlichen. Das geschieht am Dienstag, den 2. September, um 6:20 Uhr im WDR-Fernsehen und wird danach auf www.tagesschau.de auch in schriftlicher Form veröffentlicht.
Mit besten Grüßen

Thomas Roth

Anmerkung der Redaktion: Das tagesschau.de-Blog war vorübergehend aus technischen Gründen nicht erreichbar, wir bitten um Verständnis.


Ich kringel mich vor lauter Lachen. Das ganze Interview ist bereits im Original zu sehen und nachzulesen. Und in Deutschland wird es in der augenklebrigen Zeit von 6:20 in der Frühe ausgestrahlt. Herr Roth, sie sind einfach nur bekloppt und verfahren ganz nach dem bekannten Computerwitz, daß das Problem vor der Mattscheibe sitzt. Sie haben nicht begriffen, was Internet ist und wie es funktioniert. Und sie haben eine sehr merkwürdige Auffassung über die Leute vor der Mattscheibe.

Und das die ARD technische Probleme hat, das kennen wir zur Genüge durch die vielen Flaggenpeinlichkeiten der letzten Wochen. Auch nicht vergessen die unsäglichen Haßtiraden gegen China, die schlagartig verschwanden, als die olympische Flagge erlosch.

Neues Deutschland - ARD und ZDF Hetze zu Olympia

Herr Roth, sie haben's verkackt. Ich glaube ihnen in Zukunft kein einzigen Wort mehr, will heißen, sie finden bei mir nicht mehr statt. Und merken sie sich eines für die Zukunft, wenn Blogger von Zensur reden, dann meinen sie Zensur. Dann ist es Zensur. Damit fing ihr ganzes Dilemma nämlich an. Seit Tagen wird über Zensur der ARD geredet. Ob ihnen das gefällt oder nicht, das ist uns scheißegal.

Ich hab's gut. Soweit mir bekannt ist, ging in diesem Blog schon immer die Rede vom Staatsfernsehen, bezogen auf das sehr eigentümliche Konstrukt von Anstalten. Genau das hat sich zum wiederholten Male bestätigt, kann ich also auch zukünftig davon reden, daß ARD, ZDF usw. nur die Sprachrohre der Regierung sind. Und manchmal gibt es dann eben einen heftigen Rohrkrepierer.

1. September 2008

versehentliches Sterben von Kindern

SPIEGEL ONLINE 01. September 2008, 17:46 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-575678,00.html
KÄMPFE MIT TALIBAN
Fünf Kinder sterben bei Nato-Einsätzen in Afghanistan

Bei einer der Aktionen der Schutztruppe Isaf in der südöstlichen Provinz Paktika starben versehentlich drei Kinder.

Drecksjournaille!

Erklärt mir bitteschön, was versehentliches Sterben von Kindern ist, ihr Schwachmaten. Geht bloß ganz schnell versehentlich absichtlich sterben. Ihr habt es euch erschrieben.

Kriegshetze im deutschen Staatsfernsehen

Via ppq nach 0815-info und von dort gen Original in deutscher Übersetzung.

Die ARD hat wesentliche Teile der Äußerungen Putins im Interview vergangene Woche weggelassen, die den gesendeten Teil genau in das Gegenteil von dem verkehren, was Putin eigentlich gesagt hat.

Ziel der politischen Zensur und Meinungsvorenthaltung (Bevormundung) ist es, Putin als Kriegstreiber und Rußland als Aggressor dastehen zu lassen.

Der Übersetzer fühlt sich in der Pflicht, auf folgendes aufmerksam zu machen:

kursive Stellen wurden von ARD zensiert!

Drecksjournaille. Da kann ich dem Blogger Kuddel nur zustimmen.

Bärenfell - die zweite

Eigentlich ist es ja hier auf dem Land recht gemütlich. Außer den Dorftrotteln geht einen niemand auf den Sack.

Dieser Tage flatterte jedoch ein Papier durchs Dorf, das etwas Stirnrunzeln ausgelöst hat. Wir sind es ja durchaus gewöhnt, daß hin und wieder versucht wird, uns einen Bären aufzubinden. Wer die MOZ kennt, der weiß was ich meine. Richtige Bären kommen in der Zeitung allerdings auch nur dann vor, wenn es um Zooberichterstattung oder Unfälle mit Bären fernab unserer Ackergrenzen geht.

Wenn ich mir das folgende Schriftstück anschaue, dann weiß ich auch nicht so recht, was ich davon halten soll. Denn darin wird eine Spitzenkandidaten des Landes, Kerstin Kaiser, offeriert, die so sehr Spitze nun auch wieder nicht ist und für was sie nun genau kandidiert, erschließt sich auch nicht. Es erschließt sich ebenfalls nicht, für was sie eigentlich steht.
Niemand im Bekanntenkreis konnte eruieren, welche Spitzenkandidatur sie denn nun bei den Kommunalwahlen innehaben soll. Denn im Land wird nicht gewählt. Das wußte sogar Paule, der sich für sowas gar nicht interessiert. Aber die MOZ hat's gesagt, meinte er.



Wird uns wieder mal ein Bär aufgebunden oder wurden heimlich Bären in Brandenburg angesiedelt und erschossen, um das Bärenfell zu verteilen?

Früher, ja früher, da war alles besser.. Ähh, da war nicht alles schlecht... Also ich meine, da war alles penibel geregelt. Bis ins Detail. Mit Drehbuch und so. Wer kandidieren wollte, mußte sich einem Marsch durch die Institutionen unterziehen, ergo in der Parteiorganisation die Klappe aufreißen, zum Kreis delegiert werden, von dort wurde er oder sie an den Bezirk durchgereicht und wenn dann immer noch genügend Leute dafür waren, wurde man irgendwann in irgendein Amt gewählt. War manchmal zermürbend und wenig erfreulich, weil es hätte ja auch auf Prikas und kurzen Dienstweg hinauslaufen können. Ging aber nicht, weil es Statuten gab. Und die waren einzuhalten, bei Strafe eines wenig erfreulichen Parteiverfahrens.

Früher war das so. Heute wird man per Kartonage spitzenkandidiert. Na, wenn das nichts ist.

Ja früher, da konnte man noch sagen: Kerstin Kaiser Nicht! Aber das war früher.

31. August 2008

Ramelow verteilt das Bärenfell

derweil der Bär noch gar nicht erlegt ist. Aber er verzichtet generös auf das Amt des thüringischen Ministerpräsidenten.

Ramelow ist weder Minister, noch Präsident, hat also in dieser Hinsicht nichts als Verhandlungsmasse in der Hand. Aber langsam gewöhnt man sich an seine Eskapaden. Er war der erste, der wußte, wer die neue Bundespräsidentin des Landes wird und turtelte dies jedem Journalisten ins Mikro, der das gar nicht wissen wollte. Dann erklärte er den brandenburger Bauern, wie das in Hessen zu laufen hat. Und nun verzichtet er auf ein Amt, das er gar nicht inne hat.

Wenn das die Qualifikationen für einen Spitzenpolitiker der Linken sind, dann kann auch ich unverzüglich ein solches Amt ausfüllen. An Ideenreichtum mangelt es mir nicht. An meiner Schwatzhaftigkeit würde ich arbeiten, um diesem Kriterium gerecht zu werden.

Wobei...

Mir erscheint es da schon lukrativer, a la Platzeck zu agieren. Denn wer darf schon ungestraft seinen geistigen Müll vor hunderten Beifallsklatschern verklappen? Hätte ich die Wahl, ich würde auch lieber 100 Zuhörer, statt einen nicht ganz so genau zuhörenden Journalisten wählen, und mir deren Huldigungsbeifallsstürme reinziehen.