30. April 2011

Blutbad für die Akten



Hatten wir ja lange nicht mehr, daß jemand ein Blutbad nehmen wollte. Das letzte wurde wohl abgeblasen, als der Thierse kalte Füße bekam und es nach draußen verlegen wollte. Wenn ich mich recht entsinne, soll erst das Blutbadehaus vor dem Reichstag gebaut werden, damit das Blutbad standesgemäß stattfinden könne.

Wie mit Zauberhand schleichen wir am späten Abend des Tages mit einem Blutbad zu Bett, was uns von den Edelrechercheuren über den sonnigen Tagesverlauf hinweg verschwiegen wurde. Nun sudelt sich die Meute wieder im virtuellen Blute ihrer Phantasie, da echtes nicht geflossen ist.

das Festival der Textbausteine - die Lena-Bomber hinterfragt

Ich hatte ja gestern orakelt, daß wir es ab heute mit einem Festival der Textbbausteine zu tun haben werden. Siehe da, so kam es auch. Recherchiert man den abgeschriebenen Stichworten "Wasserstoffperoxid Zitronensäure Hexamin" hinterher, dann ist man fast geneigt, deutschen Journalisten entweder bösen Willen oder komplette Ahnungslosigkeit zu unterstellen. Oder soziale Abstiegsangst. Vor letzterer schützt nur, wenn man brav die Worte auf den jeweiligen Internetserver kopiert, die dem Gottvater deutscher Terrorbekämpfung höchstselbst entfleuchten. (siehe screenshot). Somit weiß ich auch gleich, daß ich mich mit dem Thema nicht weiter beschäftigen muß, wenn alle identische Texte bei ihrer lokalen Redaktion einreichen. Das ist journalistischer Müll, der da produziert wurde. Mehr nicht.

Gleich die ersten beiden Links sind noch am spannendsten, denn sie versprechen (!) die ultimativen Anleitungen zum Sprengstoffbasteln zu liefern. Das sind allerdings Versprechen, die in etwa jenen eines Anlageberaters, Versicherungskaufmannes oder Kaffeefahrten-verkäufers gleichkommen, mit höchster Vorsicht zu genießen und oftmals nicht zielführend.

Der eine sagt so, der andere so.

Früher hätte man Bücher, wie das von Bialke, mit schallendem Gelächter in die letzte Ecke gepfeffert und nie wieder angerührt...

Und heute? Jeder Idiot zitiert irgendeine Scheiße aus diesem Buch; und alle sind ja so begeißtert... Meine Güte...
Leute ich kann euch sagen... Wenn ihr auch nur ein Fünkchen Selbstachtung habt, schmeißt dieses Buch in den Müll!

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Das BKA und viele kommerzielle Medien sind scheinheilig und betrügen Euch!"
Dankeschön


Beschäftigt man sich mit den Ingredenzien zur Herstellung der Lena-Bombe, dann wäre nach allerspätestens 10 Sekunden klar gewesen, daß das Unterfangen zum Scheitern verurteilt ist.

Die beiden ersten Links können nicht miteinander. Das ist für meine Betrachtung irrelevant. Relevant ist, daß beide unisono klarstellen, daß die von den investigativen Journalisten aus Ziercke rausgekitzelten explosiven Informationen schlichtweg Blindgänger sind, für den Hobbybastologen vollkommen ungeeignet. Mit diesen Bestandteilen sprengt man sich höchstens selber in die Luft, aber nicht unsere Lena.

Exemplarisch sei am Beispiel von Wolfgang Janisch erklärt, welchen Stuß deutsche Journalisten produzieren, solange man sie dafür bezahlt. Ich habe mir den rausgepickt, da er schon am Vormittag in diesem Blog mit einer höchst negativen Bewertung bedacht wurde und so die Kontinuität gewahrt ist. Was hat sich der Mann also vom Ziercke in sein Notizbuch diktieren lassen?

Der Bombenbau steckte noch in der Experimentierphase.
Auch sie wollten eine Splitterbombe konstruieren, versetzt mit Metallteilen - so schilderten es am Samstag Vize-Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum und BKA-Chef Jörg Ziercke.
Wie weit das Trio tatsächlich mit seinen Vorbereitungen war, wird nach Zierckes Worten erst eine Auswertung sichergestellter "Substanzen" erweisen.


In dieser Reihenfolge sind die Aussagen aufgelistet. Daraus lassen sich zweierlei Dinge schlußfolgern. Der Ziercke merkt nicht, wie doof er ist, und der Janisch merkt nicht, wie doof der Ziercke ist. Wenn überhaupt erst mal untersucht werden muß, wie und ob die Substanzen zu irgendwas geeignet waren, dann möge man bitteschön einfach seine Klappe halten und das Ergebnis der Untersuchung abwarten. Daraus das Splitterbomben-Märchen zu basteln und der Presse zum Fraß vorzuwerfen, das grenzt schon an bösartige Falschinformation.

Kann man nun daraus den Journalisten einen Strick drehen? Ja, man muß es sogar tun, denn deren Aufgabe ist es ja nicht, die 100ste Filiale der Presseabteilung des BKA zu eröffnen, sondern deren Aufgabe ist die kritische Hinterfragung des Beamtenstusses.

Selbst der hier mit aufgelistete Christian Rath von der TAZ ist strohdoof. Nachdem er 2 Seiten lang die Presseerklärung von Ziercke rezitiert, kommt das nüchterne und teils wirre Fazit.

Bei der Hausdurchsuchung wurde kein Sprengstoff gefunden. Außerdem stellte das BKA fest, dass der Plan zur Herstellung eines Zünders gar nicht hätte gelingen können, weil die Terrorbastler die falschen Grillanzünder gekauft hatten.

Es wird zwar so nicht gesagt, aber läßt sich draus schließen. Es ging erst mal um die Bastelei des Sprengzünders. Und schon das scheiterte. An der Sprengladung als solcher waren sie noch gar nicht dran.

Ach waren das noch Zeiten, als solche Vorfälle einfach, verständlich und umfassend in einen Zweizeiler gepackt wurden. Da gab es keinen journalistischen Spielraum für Scheiß. Wenn doch, dann wurde der gleich mitgeliefert.

Wie ADN aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfuhr, wurden am 29. April mehrere Personen wegen subversiver Tätigkeit festgenommen. Die zuständigen Sicherheitsorgane haben die dafür notwendigen Ermittlungen eingeleitet.

Sehr geehrte deutsche Journalisten,

der Porno-König (BILD) ist tot. Das ist ob eurer Terrorgläubigkeit vollkommen untergegangen. Harry S. Morgan hat die Gemüter der Deutschen mit seinen bombastischen Busen-Produktionen weitaus mehr erregt als ihr mit eurem aufgeschriebenen Hobbykeller-Wissen.

Egal, wer gewinnt?

Zumindest ist es egal, ob Mark Williams oder John Higgins ab morgen gegen Judd Trump antreten muß. Wenn der noch zwei Tage so abfeiert, wie bisher, dann hat einer der Altmeister ein dickes Problem am Snookertisch, denn dann kann er sich von seinem Sessel aus eine grandiose Potting-Show reinziehen.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

Auf, auf zum Kampf, zum Kampf,
die Nacht ist sonst verloren,
Auf, auf zum Kampf, zum Kampf,
sie ist sonst schnell vorbei.
Wir komm mit dicken Wasserwerferrohren
und haben viele Kampfhunde dabei.


Fiel mir auf dem Radel ein, als ich die Kampfgruppen der Nichtarbeiterklasse in kleinen Kolonnen gen Berlin abfahren sah. Wer mit schwerem Gerät, u.a. gepanzerte Räumfahrzeuge, in die Stadt fährt, der fährt in den Bürgerkrieg. Sieht wohl so aus, daß die schwarzen Blöcke auf beiden Seiten in Bestbesetzung antreten.

Das europaweit größte Hooliganfestival feiert sein 25jähriges Jubiläum mit einer großen Gewaltorgie.

doofe und furchtsame Polizisten glauben Arabisten

Polizei fürchtet, dass die Linken Migranten aufhetzen

Jetzt mal im Ernst, das hat der Joachim Fahrun wirklich so aufgeschrieben und zur öffentlichen Einsichtnahme auf den Server der Welt kopiert.

Araber, um die es im Text geht, lassen sich von Linken nicht aufhetzen. Das sollte in Redaktionsstuben bekannt sein. Ich hätte nicht übel Lust, mich mit der 1. Mai - Lyrik zu beschäftigen, aber leider hat der Wetterdienst für dieses Wochenende noch einmal ausgiebig Sonnenschein angesagt. Der ist mir momentan weitaus wichtiger.

Da paßt ja wie die Faust aufs Polizistenauge, was das Hamburger Krawallmagazin schlagzeilt.

SPIEGEL ONLINE 30. April 2011, 15:55 Uhr

Ausschreitungen in Berlin, Hooligan-Strafe halbiert

Vorsicht! - "Die Welt" liest mit

Ich hatte ja schon gestern kritisiert, daß BILD nicht auf das Naheliegende kam und meilenweit neben dem Sachverhalt schlagzeilte. Als Diskussionsvorschlag unterbreitete ich

Terroristen wollten unsere Lena sprengen

Noch gestern war das Redaktionskollegium der Welt der Auffassung, die Sprengmeister hätten die Verkehrsinfrastruktur an der Lunte gehabt, was, nebenbei erwähnt, überhaupt nicht nötig ist, denn die ist eh kaputt genug, wohingegen BILD mit dem Jurowischensongkontest aufmachte, aber Lena da raushielt.

Und was muß ich justamente als Aufmacher der Welt lesen? Nun ist es amtlich, denn nach mir hat nun auch die Welt das Thema aufgegriffen.

Plante al-Qaida Anschlag auf den ESC mit Lena?

Sag ich doch, die wollten unsere Lena sprengen. Mir glaubt nur keiner.

Was ich aber immer noch nicht verstehe, wieso sich das BKA in dieses Vorhaben eingemischt hat. Die Idee, für sich betrachtet, ist doch auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht.

gequirlte Scheiße

Anläßlich der Festnahme dreier Deutscher durch das BKA kommentiert Wolfgang Janisch in der Sueddeutschen wie folgt:

So muss sich die Hoffnung eher darauf richten, dass die Demokratiebewegung in der arabischen Welt den propagandistisch zugespitzten Antagonismus zwischen islamischer und westlicher Welt auflöst. Ein Westen, der den Muslimen zur Seite steht, wird sich nicht auf Dauer dämonisieren lassen.

Ja, was ist denn das für ein Rührstück aus dem Journalistenklo? Verstehe das, wer will, ich verstehe es nicht. Und der Autor wahrscheinlich auch nicht.

Ich pflichte Christian Ortner bei:

Man muss keine islamophobe Spaßbremse sein, um angesichts dieser Fakten von der Demokratieaffinität der islamischen Welt noch nicht völlig überzeugt zu sein.

das Führermagazin empfiehlt

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SPIEGEL ONLINE 30. April 2011, 08:41 Uhr
Marathon-Doku über Hitler

Der "Führer", flambiert

Eine TV-Empfehlung von Nikolaus von Festenberg


Lange, sehr lange hat sich der Führer im deutschen Fernsehfunk rar gemacht. Er hatte sich ob seiner anstrengenden Tätigkeit als Chefmoderator von n-tv und VOX und Herausgeber des Spiegel für eine Weile auf seine argentinische Urlaubsresidenz zurückgezogen. Erholt und medial aufgefrischt, wird er heute gewaltiger denn je in die deutschen Wohnstuben verklappt.

Los geht's mit dem Wetterbericht.

Hätte es überhaupt ein passendes Wetter geben können für diesen dramatischen Tag?

Das Wetter-Opening ist eine Zulieferung von Alexander Kluges dctp.tv


Ja, was für ein dramatischer Tag, als der Führer den Kriegswirren zum Opfer fiel.

12 Stunden lang wird uns der Spiegel penibel genau über jede Minute aus dem Leben des Führers informieren. Na, wenn das mal nicht eine grandiose Einstimmung in die Maikrawalle ist. Dramatisch wie das Wetter an einem 30. April.

Einen festen Berg dem Führer, das ist es wohl, was uns Herr Festenberg empfahl.

29. April 2011

Gleichschaltung

Das ist mir ja ein lustiger Screenshot. ARD und ZDF machen auf Gleichschaltung und übertreiben es ein bißchen. Oder ist das die Karikatur des Tages?

screenshot: Themenvielfalt und Qualität der Welt

Yassin lebt

SPIEGEL ONLINE 29. April 2011, 20:05 Uhr
Schlag gegen Qaida-Verdächtige

CIA beobachtete die "Düsseldorfer Zelle"

Von Yassin Musharbash, Marcel Rosenbach und Holger Stark
mit Material von dpa/dapd


Lesen Sie dazu zur "Düsseldorfer Zelle" im nächsten SPIEGEL, ab Sonntag auf dem iPad und als ePaper, ab Montag im Handel.


Na das nenn ich ja mal einen Kracher. Nun ist auch noch die CIA involviert und Yassin hat das alles kreativ bei anderen (Sueddeutsche und Welt) investigiert und sich zweier Kopierer bedient. Nur die BILD mit ihrem kühnen Verdacht Terroristen wollten unsere Lena sprengen, die erwähnt der Yassin mit keinem Wort. Die ist ihm zu boulevardesk.

Dafür erfindet er den marokkanischen Geheimdienst hinzu, der nun auch in die Geschichte involviert ist. Fehlen ja nur noch der Mossad und der FSB, dann ist der illustre Kreis komplett. Woebi, FSB streiche wieder, die haben in den vergangenen 2 Wochen dahingehend mit undemokratischen Meldungen geglänzt, sie haben mal eben so ein gutes Dutzend Terroristen getötet. Das ziemt sich nicht im erlauchten Kreis rechtsstaatlicher Terrorismusbekämpfung*. Da wird bundestrojanert und mitgelauscht. Fertig haben Terrorplot. Nur darum ging es.

Lesen werde ich das Märchen trotz allem nicht, auch wenn er es am Ende des Artikels dringlichst rät. Nein, ich lese deine Märchen nicht, das tu ich mir nicht an. Dafür zieh ich mir die Krawallberichterstattung zum 1. Mai rein. Schon deswegen, weil ich ja heute Abend beim Radeln gesehen habe, daß die Polizeikaserne voll von jungen tatendurstigen jungen Männern ist. Die haben jetzt wieder drei Tage lang anderen tatendurstigen jungen Männern die Hosen stramm zu ziehen.
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* siehe auch

94 Terroristen im 1. Quartal getötet
87 Terroristen seit Jahresbeginn getötet
200 Extremisten 2010 getötet

Herr Leyendecker lebt

Oho, ich wußte gar nicht, daß der einzige investigative Journalist deutscher Schreibe noch lebt. Aber das tut er wirklich. Er hat die Pressemitteilung des BKA zur Festnahme von drei mutmaßlichen Mitgliedern der Organisation Al-Kaida leicht umgedichtet, zu einer DIN-A4-Seite aufgebläht und erntet für diese tiefschürfende Arbeit nur Hohn und Spott in den Kommentaren.

derwaelder schreibt --- sieht auch eine konkrete Gefahr.

Leider wendet diese niemand ab. Dieses Wochenende so wie das zuvor werden wir wieder zwei bis sechs Menschen von der Straße kratzen dürfen, weil sie sich entweder besoffen totgefahren haben oder von einem Besoffenen totgefahren wurden.

Jedes Jahr sterben ca 2000 Menschen im Straßenverkehr, 10.000 an Ärztepfusch und nochmal zig tausend an der jährlichen Grippewelle allein in Deutschland.

Die Bilanz der Terroristen aus den Letzten zehn Jahren in Deutschland: ZWEI ! Um Zahlen müssen wir nicht diskutieren, jeder Tote ist einer zu viel.

Das Risiko in einem deutschen Krankenhaus oder Pflegeheim umzukommen ist deutlich größer. Die Frage ist wieviel von unserer Freiheit und persönlichen Daten (Schilli, Schäuble und EU kommission sei dank) sind wir noch bereit auf- und preiszugeben für die Abwehr von Terrorgefahr?

Es ist etwas viel der Möglichkeitsform in dem Artikel oben. ... soll ...werden ...könnten. Weiß man es nun oder weiß man es nicht?
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OhneSpass schreibt Man darf gespannt sein

wieviele v-maenner diesmal involviert waren.Wer diesmal den sprengstoff organisiert hat etc. War bestimmt wieder so ne v-mann made hilfsterroristentruppe die uns buergern zeigen soll wie gefaehrlich das boese al kaida gespenst ist. Laecherlich!
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Blödeln mit Terror

Die Rudelschreiber sind sich durch die Bank wieder mal einig. Fast. Die einen schreiben auf, es seien Al-Kaida-Mitglieder festgenommen worden, andere behaupten stur und steif, es handele sich um Al-Qaida-Mitglieder. Mutmaßliche, wie uns die Rudelmedien versichern.

Aber, darauf weise ich dezent hin, wer oder was ist diese Al-Kaida, die nun dreier Mitglieder verlustig gegangen ist? Das verschweigen sie uns ganz dezent. Sie setzen stillschweigend voraus, wir wüßten das. Ich weiß es nicht.

Doch wenn es einen "Pressesprecher der Taliban" (Tagesspiegel) gibt, dann wird es wohl auch eine Organisation namens Al-Kaida geben. Was die deutsche Abteilung dieser Organisation betrifft, vermute ich ganz stark, daß deren Hauptquartier hier ist.

Der Ziercke will ja morgen eine Pressekonferenz geben. Hoho, das wird ja ein regelrechtes Festival der Textbausteine, mit dem man uns am Wochenende verzückt. Am Samstag wird die Sprengung unserer Lena breitgeschrieben, um flugs gen Sonntag auf die linkschaotischen Krawalle in Berlin und Hamburg umzuschwenken. Das nenne ich mediale Vollbeschäftigung.

Sprengmittel, darunter Azeton

Die Bombenbastler der BILD vertickern heute ihr Wissen aus dem Hobbykeller und machen dem deutschen Volk zwei Dinge klar. Erstens ist Aceton ein Sprengmittel.

Darauf deuten nach BILD-Informationen größere Mengen sichergestellter Sprengmittel, darunter Azeton, hin.

Was genau damit gesprengt werden kann, das weiß ich ziemlich gut, da ich ja seit September eine umfängliche Wurzelbehandlung durchstehen muß. Kein Wunder, daß meine Zähne löchrig wie ein Schweizer Käse sind, wenn die Zahnärztin unter Zuhilfenahme von Aceton die Wurzelkanäle aufsprengt*.

Zweitens behauptet BILD, die wollten den Jurowischensongkontest in die Luft sprengen. Unsere Lena (BILD) wollten die Marokkaner in den Himmel schießen. Das ZDF wiederum meint, es seien deutsche Staatsbürger, die festgenommen wurden.

Da frage ich sogleich drittens an, was da schief gelaufen ist, denn eine gar so schlechte Idee, dem Jurowischensongkontest den Garaus zu machen, war das erst mal nicht. Das BKA sollte sich da eigentlich raushalten.

Viertens und letztlich lesen wir in einigen Monaten vom Prozeßauftakt, bei dem der Verteidiger erklären wird, daß die maßgebliche Intiative von einem Rolf S. ausging, der als V-Mann des Verfassungsschutzes tätig war. Die festgenommenen jungen Männer hatten keinerlei unlautere Absichten und wollten nur ihren Protest gegen die grauenhafte Musik zum Ausdruck bringen. Jede Wette.

Wie das so ist, bei ganz superstrenggeheimen Ermittlungen, erzählt jeder Ermittler seiner Zeitung ein anderes Märchen.

„Ziel war der öffentliche Nahverkehr in einer Großstadt“, sagte ein hochrangiger Ermittler „Welt Online“.

Mir persönlich gefällt ja die Version der BILD ein µ besser. Wenn ich Chef vom Dienst gewesen wäre, dann hätte die Schlagzeile allerdings gelautet:

Terroristen wollten unsere Lena sprengen
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* Acetonhaltige Lösungen finden in der Zahnmedizin Verwendung zur Reinigung präparierter Dentinflächen und Wurzelkanäle.

Kate Middleton nackt

Ich keine Bilder zum Titel des posts gefunden. Entweder war Großreinemachen angesagt, oder sie wußte bisher ihre Privatheit gut zu schützen.

Kate Middleton fast nude
Kate Middleton überhaupt nicht nackt.

der interessanteste Artikel auf Telepolis

28. April 2011

die Beatles in Rußland - die Russen auf dem Mond

Die ersten Bilder vom geheimen Aufenthalt der Beatles in Rußland sind online. Eine weitere Sensation aus den Geheimarchiven Rußlands, nachdem die geheimen Mondlandungen der Russen von findigen Tüftlern öffentlich gemacht wurden.

eine Frage der Wiederholung

Warum nur, so frage ich mich, bombardiert die NATO Gaddafis Büro, wenn der gerade auf dem Klo ist? Wenn es darum geht, die Rebellen (Aufständer, Revolutionäre, Hoffnungsträger usw.) zu Asche und Wüstenstaub zu verpulvern, dann sind die Bomben hochpräzise und treffsicher.

Datenklau ist Datengau

Daß der Firma Sony Daten geklaut wurden, das alles ein Datenklau ist, darüber sind sich die Expertenfedern deutscher Zunge einig. Genauso einig sind sie sich darüber, daß es sich gleichzeitig um einen Daten-Gau (welt) handelt, ohne zu begründen, warum in dem einen Fall keine optische Hervorhebung per Bindestrich nötig ist, im anderen schon. Mit der komplexen und komplizierten Frage, ob es sich um die Daten von Sony oder die Daten der Kunden handelt, damit belästigen uns die Medien gottlob überhaupt nicht. Es könnte ja sein, Sony war nur die Verwahranstalt der Daten. Darüber hinaus steht die Vermutung im Raum, von den Daten ist nur eine zusätzliche Sicherheitskopie angefertigt worden. In Wirklichkeit befinden sich diese Daten noch bei Sony, jemand anders hat aber dafür gesorgt, daß sie schnell wieder zur Verfügung stehen, sollte den Daten bei Sony ein Gau drohen. Wir haben es, so meine Ferndiagnose, also nicht mit einem Datenklau, sondern mit einer Datenverfielfältigung zu tun. Das ist aber was anderes und artet erst dann zu einem Gau aus, wenn die Menge der Daten mit der zur Verfügung stehenden Rechentechnik in angemessener Zeit nicht mehr gespeichert und/oder verarbeitet werden kann.

Was soll's. Japan wieder mal. Diesmal mit dem Daten-Gau und der nicht beantworteten Frage, wann der Bitstrom entfleuchter Daten auf Europa niederprasselt, wie dereinzt die Cäsiumatome. Kürzlich. Also neulich.

Diese wichtige Frage wird uns nicht beantwortet. So muß ich nun alleine entscheiden, ohne die tägliche (Über)Lebenshilfe deutscher Medien, was zu tun ist. Bleibe ich zu Hause, suche ich den Keller auf, deck ich mich mit Daten ein? Fragen über Fragen, die keine Antwort in den besten deutschen Medien finden.

Stattdessen üben sich die Starpraktikanten in Althergebrachtem. Die Zeit macht damit auf, daß in den USA 70 Menschen verstorben seien und vergaß dabei zu erwähnen, daß, statistisch betrachtet, alleine am heutigen Tage noch weitere 6605 USA-Bürger ins Gras beißen werden. Die hatten auf dem begrenzten Datenklau-Volumen des Zeit-Servers wohl keinen Platz mehr, so daß man diese Zahl gleich unter den Tisch fallen ließ.

Unter all den Belanglosigkeiten, die uns die Langweiler der Nation mitzuteilen pflegen, ragt dann doch die Welt heraus.

DIE WELT Autor: Ulrich Clauß | 07:04
Millionen Sony-Kunden zittern um ihre Daten


Ich hör die morschen Knochen klappern und grusel mich. Erst recht gruselt mich, wenn der Bundesdatenschutzbeauftragte wie folgt zitiert wird:

"Dieser Daten-GAU zeigt, dass es immer ein Restrisiko gibt, wenn viele Daten gespeichert werden. Datensparsamkeit und Datensicherheit sind zentrale Grundvoraussetzungen, um solch einen Daten-GAU zu verhindern."

Nun wird mir langsam schwummerig. Restrisiko bei Datenspeicherung? Also bei vieler Datenspeicherung natürlich. Muß jetzt nicht doch, und das bitteschön ganz schnell, umgedacht werden? Ausstieg aus der Datenspeicherung - jetzt? Brauchen wir ein Datenspeicherungsausstiegsgesetz? Gilt das dann auch für Programmierfehler?

Frau Roth, übernehmen sie.

27. April 2011

Vorratsdatenspeicherung heißt jetzt Programmierfehler

Die für den Spiegel zuverdienstschreibenden kritischen Journalisten jbr/ore/lis/rms haben unter Zuhilfenahme einer investigativen Recherche in der Presseabteilung von Apple herausgefunden und aufgeschreiben, daß die auf den iDingsdas gespeicherten Ortungsdaten nur wegen eines Programmierfehlers erhoben und gespeichert werden. Also mehrere. Programmierfehler.

SPIEGEL ONLINE 27. April 2011, 17:48 Uhr
iPhone-Bewegungsprofile

Apple räumt mehrere Programmierfehler ein


Ich selber habe keine Lust, diesen Blödsinn auszuräumen.

26. April 2011

Terroristen aus eigener Züchtung



Sag ich doch. Sie arbeiten dran, endlich mal einen knackigen Terrorplot aus eigener Zucht präsentieren zu können.