4. Mai 2012

das Paradies der anderen

SPIEGEL-ONLINE 03. Mai 2012, 15:01 Uhr
Deutsche Sozialpolitik

Der Hartz-IV-Irrtum

Eine Kolumne von Jan Fleischhauer

Die Realitäten des vereinten Europas könnten allerdings dazu führen, dass diese Form der Sozialpolitik schon bald an ihre Grenzen stößt. Was hier­zulande als Leben unterhalb der Armutsgrenze gilt, ist in anderen Teilen ein Stück vom Paradies.


Realität ist allerdings auch, daß ich zum Beispiel hier, im Armenhaus Deutsch­land, lebe und nicht im Paradies der anderen. Was hilft es mir, wenn andern­orts die Menschen bereits paradiesische Zustände genießen, wo hier malochen angesagt ist? Nichts, Herr Fleischhauer. Außerdem vergaßen sie die Erwäh­nung, daß das Paradies im Herzen Afrikas noch viel paradiesischer ist, als an den Flanken Europas.

Zu deutsch, der Verweis auf das osteuropäische Paradies geht mir an der Pu­per­ze vorbei. Mindestens so weit, wie diese Paradiese von hier entfernt sind.

3. Mai 2012

Pornos ungefährlich - Religion gefährlicher

In diesem Blog wurde ja nie etwas anderes behauptet. Pornos sind im Vergleich mit religiöser Indoktrinierung weitaus gesünder, als gemeinhin vermutet wird.

WeltZeit - vom Werden des Wollens

welt

Frühere RAF-Terroristin Becker wird aussagen

zeit

Verena Becker will ihr Schweigen brechen

Bei beiden Zitaten handelt es sich um Platitüden. Was hilft es der Urteilsfidung, so Frau Becker ihr Schweigen bricht und über's Wetter orakelt? Nichts.

Noch schlimmer ist die Welt mit ihrer Zukunftsphantasie. Ob sie aussagen wird, so die Welt, steht in den Sternen oder kann nur ein Regenzauberer vorhersagen. Warten wir einfach ab, was wirklich passiert sein wird, wenn es passiert ist.

er wird wohl Weltmeister

Ich sag mal so. Unter der Voraussetzung, er spielt so weiter wie bisher, wird Ronnie O'Sullivan Weltmeister werden. Ist zum Teil schon schwindelerregend, wie er die Bälle einlocht.

Wetten würde ich allerdings nicht drauf, zumal bei den verbleibenden 4 Kandidaten die Quote nicht mehr berauschend ausfällt.

2. Mai 2012

mit den Augen eines Kindes

Ich weiß gar nicht, wie ich auf die Idee kam, all den Pappnasen an den Schneidetischen mal zu zeigen, daß es auch anders geht. Die Idee war wohl, den optischen Bildstabilisator zu testen, mir anzuschauen, was rein theoretisch machbar ist.

Wie bereits angekündigt und später verschoben, nun noch ein Testvideo aus den Gärten der Welt.

Das Video wurde, wie beschrieben, nach 1080/25p konvertiert. Ansonsten ist es unverändert. Nach dem Hochladen bekam ich folgenden Hinweis.

Wir haben festgestellt, daß das Video verwackelt ist. Sollen wir es für dich stabilisieren?

Habe ich auf Ja gedrückt.

Komme ich heute Abend nach Haus, da steht da auf einmal

Wir habe das Video stablisiert. Gefällt dir das Ergebnis?

Habe ich auf Ja, gefällt mir, behalten gedrückt.

So, knapp 5 einhalb Minuten am Stück, ungeschnitten, stabilisiert von youtube, mit Originalton. So dokumentiert man etwas, Herr Fiedler. Ohne dämliches Draufgequatsche.

Die Optik war kurz oberhalb der Hüfte, also in einem guten Meter Höhe. Der koreanische Garten in den Gärten der Welt wird per Steadycam mit den Augen eines Kindes durchschritten.

Was beim Unterschreiten des zweiten Torbogens so heftig rummst, das war mein Schädel. Ich bin halt kein kleiner Koreaner, sondern ein großer Deutscher. Oder ein mittelgroßer.

Merksatz

Ratschläge(r) sind letztendlich auch nur Schläge(r).

1. Mai 2012

Pressefreiheit auch für die Rechten?

Als Journalist muß man schon tüchtig einen an der Waffel haben, um solch eine Frage in einem Zeitungsartikel unterzubringen.

Gilt die Pressefreiheit auch für bundesweit bekannte Rechtsausleger?

Ja, sie gilt auch für bundesweit bekannte Rechtsausleger. Sie gilt auch für bundesweit nicht ganz so bekannte Rechtsausleger, Herr Kaul von der TAZ.

Nazis orientierungslos

via fefe

Die Nazis irrlichtern orientierungslos in Deutschland umher. Wer hätte das gedacht?

Neonazis steigen am falschen Bahnhof aus

Bombentitten

Früher war alles besser. Wenn man der Natur ob seiner schieren Gestaltungskraft Anerkennung zollen wollte, kam man zuweilen nicht umhin, der einen oder anderen Dame mit einer respektvollen Bemerkung die ihr gebührende Anerkennung zu zollen: Boah, hat die Bombentitten.

Es ist jener Ausruf des Erstaunes, der einen auch entfleucht, wenn man aus einem Wald auf eine Lichtung tritt und auf einmal ein Berg vor einem steht. Einfach so. Riesengroß. Wau, sagt man sich da angesichts des Naturschauspiels.

Bombentitten, das war einmal, denn nun läuft man Gefahr, bei lautstarker Respektbezeugung gleich ein SEK nebst Bombenentschärfern zu ordern.

Jahrestag von Bin Ladens Tod: USA warnen vor implantierten Bomben

So neu ist das alles nun auch wieder nicht. Der heiße Tipp mit den Bombentitten geistert regelmäßig durchs Netz. Das hat ungefähr den Unterhaltungswert vom ADAC-Brückentest oder der Benotungsrangliste der Stiftung Warentest nach Prüfung von Fahrkartenautomaten.

Es wird wohl fürderhin darauf hinauslaufen, mir meinen Teil zur Oberweite einer ansehnlichen Dame zu denken, denn mein Bedarf an Bekanntschaft mit Polizisten hat sich heute wieder erschöpft.

Ich radel gemütlich an der Bundespolizeikaserne vorbei. Ruft jemand hinter mir was. Mach ich den Weg frei und höre ein höfliches Danke. Der Mann hatte Waden, wie ich Oberschenkel, und mußte schnell zur Arbeit, denn die ersten Kolonnen sind um die Mittagszeit wieder gen Berlin gefahren. So höflich und zuvorkommend, wie er sich den Weg an mir vorbei gebahnt hat, so wird er haute Abend auf Arbeit unter Garantie nicht mehr auftreten.

Zu den bedauernswerten Mitmenschinnen, die nur über Bürotitis verfügen, äußere ich mich nicht.

rot ist der Mai

30. April 2012

Bericht aus dem Trainingslager

Es wurde dargelegt, daß sich der Blogger einen Plasteknubbel zugelegt hat, den er für ein Video benötigt, das im Kopf bereits fertig ist, allerdings noch gedreht werden muß. Oder mehrere Clips dieser Art.

Welchen Ärger sich der Blogger in der Nachbearbeitung eingehandelt, wurde ebenfalls hinreichend dargelegt.

Kleine Programmänderung zur gestrigen Ankündigung. Ich stelle erst mal dar, wozu ich das Teil benötige, weil die Canon in beiden Videomodi in dieser Disziplin kläglich versagt.

Ich habe den Filmapparat auf ein Einbein geschraubt, die Automatik eingestellt, den optischen Bildstabilisator zugeschaltet und dann einen Schwenk veranstaltet. Das alles nur, um rauszukriegen, ob das Gerät gut genug für einen großzügigen Schwenk über ein Landschaft ist. Natürlich ist auch von Interesse, ob die Darstellungsqualität ausreichend ist, um sich nicht zu blamieren.

Hier also das Trainingsergebnis. Die Schieflage entstand dadurch, daß ich die Sonne im Rücken hatte und auf dem Display nur noch schemenhaft zu erkennen war, wo das Objektiv wie und ungefähr hinzeigt. Das ist mir wurscht.

Video wurde, wie gestern beschrieben, von 1080/50i nach 1080/25p progressive codiert und für das Internet tüchtig eingedampft. Das hier hat ca. 20% der Originaldateigröße.

Im Teehaus des chinesischen Gartens fand gerade eine Hochzeit statt. Kann man zu Beginn kurz erkennen. Der Zoom ist eher mit Sie anzureden, das stört mich allerdings momentan nicht.

Das Ergebnis ist für das, was ich vorhabe, ausreichend. Sieht gar nicht so schlecht aus.



Nun der Blick von genau gegenüber, diesmal aus der Hand. Das Testergebnis, das ich rauskriegen wollte, ist eindeutig. Wenigstens auf ein Einbein geschraubt und mit diffiziler Motorik bedient, lassen sich durchaus ansehnliche Landschaftsschwenks fabrizieren. Mehr wollte ich am Samstag gar nicht wissen. Hoffentlich klappt das auch dann, wenn's kein Training mehr ist.

Maxl gähnt

Hier mal ein Ausschnitt aus dem progressiv gerenderten Video.

Das ist der Eindruck, den ich generell gewonnen habe. Der Filmapparat matscht ein wenig. Wohl aber nur im unteren Weitwinkelbereich und im oberen Tele. Dazwischen geht es dann eher. Kennt man ja auch von Zoom­objektiven. Ist ein physikalisches Problem, das nur mit ganz viel Geld, also Entwicklungsaufwand, aus der Welt zu schaffen ist, das der Konsument schlußendlich auch über den Ladentisch schieben muß, um ein problem­reduziertes Glas zu bekommen.

29. April 2012

Ärger mit Maxl

Das könnt ihr auch gleich wieder vergessen. Maxl macht keinen Ärger, sondern ergreift die Flucht, wenn welcher in Anmarsch ist.

Da er sich selbst genügt und eine ruhiges, beschauliches Leben führen möchte, ist er mit dem zufrieden, was er hat. Bürstet ihm was gegen den Strich, dann keckert er seinen Unmut lauthals raus, das war's dann auch schon. Nicht ganz. Zur Untermauerung seines Anspruchs auf ein geruhsames Dasein wird noch ein Vogelbömbchen auf den Teppich geworfen.

Wenn überhaupt, dann kann ich ihn ärgern, indem ich ihm eine Videokamera vor den Schnabel halte. Womit wir auch schon beim Ärger wären.

Kurze Zusammenfassung des Plastikknubbels, der nicht gerade zu den technischen Spitzenleistungen der Ingenieurskunst zählt. Den Fotomodus könnt ihr vergessen. Hätten sie sich sparen können. Das eigentlich Problem ist anders gelagert. Das Teil hat zwei Aufzeichnungsmodi. 1920x1080/50i, in einen MTS-Container verpackt und einer AVCHD-Struktur versteckt, bzw. reines MP4 mit genau der Hälfte, also 960x540/25p. Diese Variante kann man auch in die Tonne hauen, sind gerade mal 1/4 der Bildpunkte von Full-HD, auch wenn es Vollbilder sind.

Die Bildqualität ist überraschenderweise manchmal im akzeptablen Rahmen. Ich darf mich an der Stelle allerdings nicht beschweren. Ich habe das für's Geld bekommen, was ich bezahlt habe. Wenig.

Und fragt mich um Himmels Willen nicht, wo der leichte Brummton herkommt. Mechanische Teile hat das Teil ja nicht, die den generieren können.

Ich bin am MTS-Container bald verzweifelt. Der enthält schnödes H264 und DD (ac3) in 256k. Der DolbyDigital-Ton scheint fehlerhaft codiert zu werden, da alle meine Werkzeuge so gut wie streiken. Hinzu kommt der interlaced codierte Videostream, der ebenfalls seine Eigenheiten hat.

Interlaced ist heutzutage überhaupt nicht mehr nötig, spart allerdings in der Produktion immense Kosten, da auf billige und einfache Bauteile zurückgegriffen werden kann. Man muß sich also darüber im Klaren sein, daß das Gerät eh nur einen Bildsensor hat, der 540 Zeilen verarbeitet. Ob daraus dann das Full-HD-Material generiert wird, oder das 25p-MP4-Material hoch skaliert wird, das weiß ich nicht.

Ich habe lange experimentiert, bis eine Lösung in die Tastatur purzelte.

Avidemux, mein Schnittprogramm der Wahl, scheitert in der Version 2.5 am MTS-Container. Ergo die Entwicklerversion 2.6 installiert. Die funktioniert fein. Ich kann damit auch in jedes beliebige Format konvertieren. Schön.

Das große Problem jedoch ist das Deinterlacing. Ich will ein Full-HD-25p-Video haben. Mache ich es mit Avidemux und den dort angebotenen 5 Verfahren? Dann müßte ich ja alle durchprobieren und visuell bestimmen, welches das beste ist. Überlasse ich das der Abspielsoftware? Also VLC, WMP usw. Schiebe ich die Verantwortung zur Mediabox bzw. einen Fernsehtuner ab, die ebenfalls eigene Deinterlacingroutinen haben?

Oder entscheide ich selbst, konvertiere alles nach 25p, und gut ist?

Ich habe mich für letzteres entschieden, denn interlaced Material sieht einfach nur Scheiße aus. Punkt.

Wie schon gesagt, Avidemux, ffmpeg und co. stolpern bei AVCHD heftig. Letztlich habe ich dann nach viel Experimentiererei und ständiger Neucodierung eine Lösung gefunden, die einzige?, mit der ich leben kann, weil nur diese beim Deinterlacing anschaubare Resultate erzeugt. Avidemux scheitert an dieser Aufgabe grandios.

for %%i in (*.mts) do ffmpeg -i "%%i" -vf yadif=1 -strict experimental -acodec aac -ab 320k -r 25 -y -vcodec libx264 -preset fast -vprofile main -g 25 -crf 16 "%%~ni.mp4"

Rumspielen muß man eigentlich nur mit dem Schalter -crf. Je kleiner die Zahl, desto besser das Ergebnis, je größer, desto schlechter. Versuch macht kluch, denn das Endergebnis sollte von der Dateigröße ungefähr jene Größenordnung wie die Ursprungsdatei haben. Es kann passieren, daß man zwei- oder dreimal kodieren muß.

Diese Zeile in eine Batchdatei geschrieben und in einem Verzeichnis ausgeführt, generiert saubere MP4-Container, die anschließend in 25p vorliegen und sich gut schneiden lassen.

Das Ergebnis sieht dann, leider nochmal für's Internet stark komprimiert, so aus. Maxl gähnt, weil ihm ob meiner Problem fürchterlich langweilig ist. Und was macht ein Tusse wie Maxl, wenn ihr langweilig ist? Die putzt sich und knabbert an den Fingernägeln. Da fällt mir ein, der müßte eigentlich doch mal zum Krallen Beschneiden gebracht werden. Sieht schon extrem aus.

Video aus ca. 3 Metern Entfernung mit optischem Bildstabilisator und aus der Hand. Das Interessante daran ist, daß man durchaus einen Clip aus der Hand drehen kann, der fast 2 Minuten am Stück läuft. Morgen kommt es noch dicker. 5einhalb Minuten am Stück in einem Rutsch.

NSU: Anatomiere auch Du!

welt.de 19:10 Uhr
Die Anatomie des Mordes an Michèle Kiesewetter

Von Per Hinrichs

Die Polizistin Michèle Kiesewetter wurde mutmaßlich von Rechtsextremen der Zwickauer Terrorzelle ermordet.

Warum Böhnhardt und Mundlos die Polizistin töteten, ist noch immer ungeklärt.


Schöne Anatomie, die da gemutmaßt wird.

Ein Anatom, so er einen fachlich versierten Institutsleiter hätte, würde bei einer solchen Expertise stante pedes entlassen werden. Wegen fachlicher Nichteignung.

Bisher ist, anatomisch betrachtet, ungeklärt, ob sie die Polizistin getötet haben. In der Einleitung steht es ja so auch drin. Es wird gemutmaßt, also phantasiert und nicht anatomisiert.

hier irrt Götz Hamann

Nun ist der Spiegel nicht irgendein Magazin – und Spiegel Online nicht irgendeine Internetbude.

Irrtum, Herr Hamann. Der Spiegel ist irgendein Magazin, ebenso Spiegel-Online irgendeine Internetbude. Sie sind damit beauflagt, dem Volk jene McInfos zu servieren, die es zu konsumieren verlangt. Billig und ohne das Informationsbedürfnis sättigenden Gehalt.

Auch Merkel?

Derweil der Blogger definitiv entschieden hat, nicht in die Ukraine zu fahren, steht Bundeskanzler Merkel kurz vor einer solchen Entscheidung. Es geht um einen Boykott der Fußball-WM. Dachte ich.

Es ist dann doch anders gelagert, als die fetten Lettern suggerieren.

Bericht: Merkel erwägt EM-Boykott in Ukraine

wolle Merkel ihren Ministern empfehlen, den Spielen fernzubleiben


berichtet BILD in Nachdichtung zum Spiegel, in dessen reichhatig gefüllten Internetpapierkorb ich derlei Aussage so bis jetzt nicht finden konnte.

Das nenne ich Kosteneinsparung konkret. Wie die meisten Deutschen, muß sich auch die Regierung die Spiele per Staatsfernsehen reinziehen und den strunzlangweiligen Reportagen der Staatsreporter lauschen.

Von einem Boykott der EM kann also keine Rede sein.

Da wird der Janukowytsch über das Ausbleiben von Merkel und Ministern aber tieftraurig sein und während der Spiele schmollend in seiner VIP-Loge sitzen. Jede Wette.

28. April 2012

solltologische Drohung

Europa sollte Kiew mit einer Absage drohen

Quelle

Die deutsche Übersetzung dieser verblödenden Kurzgeschichte besorgte die anhaltinische Literatur-Compagnie.

Ich mache derweil Nägel mit Köpfen. Ich fahre nicht in die Ukraine.

Über die solltologische Forschung.

Maxl ganz groß

Von wegen letzter Trainingstag vor dem Urlaub.

Ich mußte heute noch einmal ran. Erstens, um mir die sommerlichen Temperaturen anzutrainieren, was dann doch etwas heftig war, und zweitens, um doch noch einige Handgriffe einzuüben, die demnächst sitzen müssen.

Ich war es leid, an der Canon rumzufummeln, um ein brauchbares Schwenkvideo hinzukriegen. Ist nicht drin. In Full-HD sowieso nicht. In HD60p ebenfalls nicht. Auch nicht mit Magic Lantern oder manueller Belichtung des Clips.

Ergo stand ich dieser Tage nochmal an der Filmapparateauslage und habe dann einen Kompromiß mitgenommen.

Normalerweise bin ich in technischen Dingen, die mich betreffen, kompromißlos. Computer wird selbst gebaut, Fotoapparat ist durchaus der feinen, doch immer noch kleinen Art, und über den Videoplayer hatte ich voriges Jahr gebloggt.

Bei Technik, die mich nicht interessiert, wie z.B. ein Telefon für unterwegs, sind mir die Leistungsmerkmale herzlich egal. Hauptsache das Ding kann telefonieren, der Rest interessiert mich nicht.

Diesmal war es anders. Filmen ist nicht mein Ding, die Nachbearbeitung per Schnittstudio erst recht nicht. Für sowas bin ich zu faul und dämlich. Ich habe allerdings ein paar Ideen im Kopf, die ich filmisch umgesetzt wissen möchte. Die Filme sind alle schon fertig, müssen nur noch gedreht werden. Im Mai. Da es mit der Canon nicht geht, habe ich dann doch einen Plasteknubbel geholt.

Der ist ein Kompromiß durch und durch, kann in der Bildqualität der Canon nicht das Wasser reichen, sollte jedoch meinem Bedürfnis Genüge tun.

Nach langem Hin und her habe ich mir für 270 Ocken den Panasonic HC-V100 geholt. Er ist leicht und trägt damit fast nicht zur Gepäcklast beim Bergwandern bei. Er kann immer dabei sein, da klitzeklein, und er hat einen optischen Bildstabilisator, keinen elektronischen. Preisgleich und -niedriger wurde ähnliche Qualität angeboten, allerdings mit elektronischen Eingriff ins Bewegtbild. Damit fielen die aus. Höherpreisig fiel aus monetären Gründen aus, zumal die Größe der Geräte mit dem Preis korrellierte, was für mein Vorhaben nicht tolerabel ist, auch wenn die optischen und technischen Leistungsmerkmale erheblich besser sind. Ich schleppe nicht noch weitere 500 Gramm mit mir rum.

Morgen mehr zum Gerät, dessen optische Qualität und den Ärger, den ich mir damit eingehandelt habe.

Maxl war wie immer das erste Testobjekt, wenn es um optische Gegebenheiten geht. Da ich nicht in Frieden kam, was ich durch einen Gegenstand in der Hand signalisierte, den er nicht kannte, hat er auf Verfassungsschützer gemacht und alles genau beobachtet. Im zweiten Teil des Clips sieht man dann, wie er Adrenalin pumpt, so aufregend ist das für ihn.

Video aus der Hand, ca 2,5 Meter Entfernung mit zugeschaltetem optischen Bildstabilisator.





Ja. Später. Wenn ich mal ein großer Regisseur bin.

Wie der Verfassungsschutz arbeitet ? - wie Maxl

Wir haben das im Blick.

Claudia Schmid
Leiterin des Verfassungsschutzes Berlin
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siehe dazu den Folgepost

27. April 2012

Hochspringerin Ariane Friedrich und das Genital



Ich hatte die Problemlage um die Hochspringerin Ariane Friedrich nur beiläufig verfolgt, da ich sie für einen Fliegenschiß halte, der von deutschen Medien so lange aufgeblasen und aufgewärmt wurde, bis sie ihn für eine wohlfeil geratene Boulette hielten.

Jenem Teil der Menschheit, der der Zukunft zugewandt ist, ging die Angelegenheit am Arsch vorbei. Den Chinesen sowieso. Inder und Pakistani haben momentan andere Sorgen. Auch in Nord-, Mittel- und Südamerika gab es kein Interesse an einer Berichterstattung. Erst recht nicht in Afrika.

Da es von deutschen Medien jedoch dermaßen hoch angebunden wurde, als ob das Universum kurz vor dem Kollaps steht, möchte ich auf einen Umstand hinweisen, der meines Wissens von allen Medien unterschlagen wurde, auch wenn sie in ihrer Berichtslänge fast in die Dimension von Kriminalromanen vorstießen.

Es hieß wohl, jemand habe der Frau Friedrich per email sein Genital zugeschickt, was die Dame dermaßen empörend fand, daß sie sich als ausgebildete Sportpolizistin zu allerlei Gesetzesverstößen hinreißen ließ. Genau wie im Wettkampf, wenn es in die höchsten Höhen geht und dreimal die Latte gerissen wird.

Das ist medial ausführlich dargelegt und soll hier im Blog nicht weiter verfolgt werden. Wir widmen uns daher einer ganz anderen Frage.

Wie bescheuert muß eigentlich ein Mann sein, der Frau Friedrich sein Genital zuzusenden? Der tickt doch nicht ganz richtig. Was ist da schief gelaufen?

Das sind die Fragen, die sich die Experten in den Medien eigentlich widmen müssen. Der Mann, die traurige Gestalt.

Vor allem aber, wie macht man das? Per email sein Genital verschicken.