Es war in den 50ern, als noch Ehrenmänner das Geheimdienstgeschäft betrieben. Born, die Ausgründung des BND zu Erledigung dunkler Geschäfte, die nur durch Schecks doch nie durch Gestetzestexte gedeckt waren, hat bei einem Flugzeugabsturz in Portugal einen wichtigen Mitarbeiter seiner Versicherungsfirma Confidentia verloren, der in selbiger für den Waffenhandel zuständig war. Also nicht für die Versicherung desselbigen, sondern für den Handel mit diesen.
Born beauftragt ausgerechnet den besten Mann von Markus Wolf, Achim Detjen, mit der Recherche zu den Hintergründen des Flugzeugunglücks. Detjen nimmt die Packung mit den Tarnpapieren entgegen, ist von jetzt auf sofort selber Versicherungsangestellter und macht sich auf den Weg nach Portugal, für Born den Tod des Mitarbeiters, für Wolf die dunklen Wege internationalen Waffenhandels aufzuklären und das Extrakt der CIA mitzuteilen, um sich bei Wilson einzuschleimen.
Helmut Roewer, in den 90ern Chef einer Behörde, die die Verfassung schützen sollte, es aber nie tat, ist in den Fokus der Berichterstattung gerückt, seit er ein Interview gab. Das hat den amtierenden Landesvater Thüringens zu einer Reaktion veranlaßt.
taz.de 3. 1. 2016
Ramelow-Kritik an Ex-Geheimdienstchef
„Mitschuld am NSU“
Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) wirft ihm „clowneske Auftritte“ vor, mit denen der Ex-Geheimdienstler „von seiner schlimmen Verantwortung ablenken will“, so Ramelow mit Blick auf die NSU-Affäre.
Das ist soweit richtig, da das in den Untergrund abgeschobene Trio sicher auch ein Produkt Roewers war. Mit welcher Intention, dazu hat er sich bis heute nicht geäußert. Er wird es auch nicht tun.
Wir halten bei der Gelegenheit fest, daß das, was Roewer in den 90ern säte, seit Ende 2011 geerntet wird, und das im vierten Jahr in Folge mit reichlich Ertrag.
Es sei auf den dümmsten Absatz von Litschko eingegangen, weil der das propagandistische Dilemma der Linken aufzeigt. Faktenfrei und Spaß dabei. So dilettieren sie sich durch ihren Berufsalltag.
In seiner Amtszeit tauchten die späteren NSU-Terroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe unter. Das Trio hatte sich unter den Augen seines Amtes innerhalb des rechtsextremen „Thüringer Heimatschutzes“ radikalisiert und wurde trotz diverser V-Leute im Umfeld, darunter „Heimatschutz“-Anführer Tino Brandt, nicht aufgespürt.
Der erste Satz ist soweit stimmig, allerdings sinnfrei. Genausogut kann man in der Amtszeit Vogels, des Pfaffen und Jugenschutzwarts König usw. schreiben. König ist ein Versager, da er die heranwachsende Jugend Jenas, die ihm seelsorgerisch anvertraut war, nicht vor der Verbrüderung mit dem Teufel schützen konnte.
Der Satz ist insofern sinnfrei, weil er die Frage nicht beantwortet, warum die drei nach Sachsen gingen. Nimmt man es präzise, so wurden sie geschickt. Von wem? Es wäre Aufgabe des Thüringer NSU-Ausschusses, dies zu klären. Machen die aber nicht. Selbstdarstellung ist wichtiger.
Ob und in welchem Umfang sich die drei "radikalisiert" haben, ist ein Produkt spinnerter linker Phantasie und bis heute überhaupt nicht geklärt. Vielleicht mußten sie ja den Nazi geben, weil es so in ihrem Auftragsbuch stand?
Die drei sollten gar nicht gefunden werden, trotz vieler V-Leute. Auch wenn die fleißig meldeten, versickerte das im Geheimdienstrundordner, weil die Amtsorder etwas anderes über den Umgang mit Meldungen zu Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe sagte. Es war ja genau der Grund, warum man sie gen Sachsen schickte, damit sie erstens eine gute Startbasis für ihr illegales Tun hatten und zweitens von den alten Kameraden nicht so schnell wieder gefunden werden konnten.
Den Rest des Artikels aus der Feder eines der untalentiertesten Berichterstatters der schreibenden Zunft kann man sich sparen.
Kommen wir auf Herrn Ramelow zurück, der schon immer flinken Mundes politisches Kapital einheimsen wollte und zuweilen auch konnte.
Wer, nun selber in Amt und Würden und politischer Dienstherr im Lande, einen Doppelmord nicht aufklärt, aufklären läßt oder sogar vertuscht und so tut, als hätte Thüringen die fitteste Kriminalpolizei der Welt, für den ziehen wir die Visitenkarte des Versicherungsmaklers Achim Detjen aus der Jackentasche.
Vertrauen gegen Vertrauen.
Das war das Firmenmotto der Ausgründung des BND.
Welcher der Masken man sein Vertrauen schenkt und die Bewertung darüber, wer zum Jahreswechsel einen clownesken Auftritt hinlegte, ein Doppelmordvertuscher oder ein verschwörungstheoretisch plaudernder Rentner, das mag jeder mit sich selber ausmachen. Ob das Geheimnis der Masken jemals gelüftet wird, hängt von Menschen mit Eiern ab. Quacksalber malen die Masken nur bunt an.