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10. September 2009

nehmen wir's mal so, wie es geschrieben steht

SPIEGEL ONLINE 09. September 2009, 15:22 Uhr
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,druck-647464,00.html
Deutscher Afghanistan-Einsatz
"Keine Friedensmission, sondern Krieg"

Die Medizinerin Heike Groos war jahrelang als Bundeswehrärztin in Afghanistan stationiert. Mit dem SPIEGEL sprach sie darüber, wie dieser Kriegseinsatz sie verändert hat, über den unmenschlichen Umgang mit traumatisierten Veteranen und den Ärzteschwund bei der Bundeswehr.


Lesen lohnt sich, auch wenn es 5 Seiten sind.

24. Juni 2009

Krieg in Afghanistan

Nun muß der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberstleutnant Ulrich Kirsch ran und Jung in die Schranken weisen.

„Unsere Soldaten befinden sich im Krieg“
DIE BUNDESREGIERUNG SPIELT DIE EXPLOSIVE LAGE IN AFGHANISTAN HERUNTER - EIN BUNDESWEHR-LEUTNANT REDET JETZT ERSTMALS TACHELES

„Unsere Soldatinnen und Soldaten befinden sich nach ihrem Empfinden und dem Gefühl vor Ort im Krieg.“


Ob Leutnant oder Oberstleutnant. Hätten sie diesen kleinen und kriegsfernen Blog hier gelesen, dann hätten sie es längst wissen können.

5. November 2007

Karatschi

Das Wissenswerte oder das Überflüssige kann in der Wikipedia nachgelesen werden.

Ich mache mir mal die Mühe und zitiere aus einem Dokument, das nur in einem einzigen Exemplar existiert.

18.11.83

Afghanistan, wir überflogen es seit Stunden. Jedenfalls scheinbar. Es sind wohl nur Berge, die dieses Land ausmachen. Jedenfalls konnte man die ausgetrockneten Flüsse und kargen Wasser reservoirs ausmachen.
Und als Pakistan, dieses als reaktionär bekannte Land, überflogen wurde, es sah nicht anders aus von oben, nur daß die Flußläufe noch trockener schienen und die ergiebigen Täler noch unergiebiger. Es kann auch der Schein der Sonne gewesen sein.

Um 03:34 Uhr torkelten wir jedenfalls mehr oder weniger aus dem Flugzeug und bestiegen den Großraumflugplatztransporter...

Erstes Erstaunen am Transitraum, wir müssen uns aufreihen und werden alle (!) wie in einer amerikanischen Kriminalklamotte durchsucht.

21.12.83

Pünktlich nach 5 Stunden Flugzeit setzte die IL-62 zur Landung in Karachi an. Wir stellten die Uhren auf 13 Uhr, Ortszeit in Karachi, zurück. In Erfahrung des Hinfluges richteten wir uns auf eine Staunde Transitraum ein, waren in Gedanken schon bei der nächsten Kontrolle in Schönefeld.
Wir reihten uns zur Leibesvisitation auf und staunten nicht schlecht als zwei Sicherheitsbeamte blitzschnell in er Gegend rumschossen, bildlich gesehen, weil sie einen mit einem sagenhaften Messer erwischt hatten.*

Anderthalb Stunden später fand immer noch kein Rückflug statt. Nach zwei Stunden wurde ein Imbiß gereicht. Niemand wußte etwas, Gerüchte wurden eifrig ausgetauscht.

Also wurde von vielen erst mal der Ort für die Entleerung des Verdauungstrakts aufgesucht. Dort erwartete einen die nächste Überraschung, denn die Vorbereitung, Durchführung und Beendigung der Toilettenaktivitäten wurde aufs genaueste mit mehreren Kameras aus mehreren Blickwinkeln verfolgt.

Endlich wurde der Flug aufgerufen. Kurz darauf standen wir im gehorsamen Abstand von 50 Metern vor dem Flugzeug und warteten auf das Signal zum Einsteigen, denn einige bewaffnete Polizisten hinderten uns daran.

Nun war die Sonne fast untergangen, hier oben in 10000 Metern Höhe, und zu sehen gab es nichts mehr. Nur über Afghanistan wurden wir eine Stune lang von Jagdflugzeugen treu begleitet, sicherlich zu unserem Schutze.


Tja, so war das 1983. oder wurde damals so aufgeschrieben. Ob es so war, wer weiß das schon.

* Da hatte jemand eine echte Machete als Souvenir in seinem Handgepäck verstaut. Wie die am Ausgangsort durch die laxe Kontrolle gekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

15. Juni 2014

vergelt's Gott

Poroschenko ist Gott, denn er hat Vergeltung angedroht. Laut deutschen Medien gelte diese Terroristen, also Separatisten, prorussischen selbstverständlich. Poroschenko ist Gott, denn Gott geht auf die Menschen zu, Gott findet dich. Überall.

SPIEGEL-ONLINE 07. Juni 2014, 18:42 Uhr
Vorsichtige Annäherung im Ukraine-Konflikt

Zeichen der Hoffnung

Sind das die ersten Schritte Richtung Frieden? Der neue ukrainische Präsident Poroschenko geht auf die Separatisten im Osten zu...


Genau. Frieden durch Vergeltung. So hatten wir uns das auch ausgedacht, doch die Kiewer Strategen und Friedenspropagandisten des Spiegel waren schneller, als wir die Tasten hacken können und kamen uns mit ihren genialen Tagesanalysen zuvor, die, am Morgen veröffentlicht, zum zweiten Frühstückskaffee schon obsolet waren.

Sie kriegen es ja nicht mal auf die Reihe, dem doof vor dem Internet sitzenden Deutschen zu erklären, wieso Merkel und Steinmeier den Putin ständig mit ihren Stalker-Anrufen nerven und ihn auffordern, er möge in der Ukraine für Ruhe sorgen, seine Truppen zurückziehen usw. usf., wo der Putin dort weder Panzerarmeen, noch Transportflieger-Verbände, noch strategische Rakentruppen in Alarmbereitschaft hat. Wie soll der Putin seine in der Ukraine operierenden Verbände zur Räson rufen, wenn da nur Potjomkinsche Armeen agieren?

Hieß es gestern noch mit aller gebotenen juristischen Dreifachsicherung bei der Sueddeutschen, "Nato veröffentlicht Bilder von mutmaßlichen russischen Panzern", so wurde der Artikel inzwischen umbenannt und auch umgeschrieben. Das Bild ist noch da, doch wir können mangels geeigneter Dioptrien die Nummern auf dem Panzern nicht erkennen. Um ehrlich zu sein. Eigentlich können wir gar nichts auf dem Foto erkennen.


Text im Screenschuß wie im Original.

Merkel und Steinmeier spielen beide das tapfere Schweigerlein und maulen an Putin rum, um Poroschenko aus der Kritik zu nehmen, denn der ist es, der als mit überzeugendem Votum gewählter Präsident die Drecksarbeit eigentlich vor der Vereidigung erledigt haben wollte, dies natürlich nicht schaffte, ergo also Oberbefehlshaber der urkainsichen Streitkräfte immer noch die Armee gegen sein eigenes Volk einsetzt bzw. einsetzen lassen wollte, ukrainische Fallschirmjäger gegen ukrainische Arbeiter und Bauern, was im vorliegenden Fall nicht klappte.

Kein einziges Wort der Kritik von Merkel und Steinmeier an Poroschenko, dem Fan der Reichskanzlei, daß er die Armee zur Befriedigung innenpolitischer Machtgelüste einsetzt. Und wir erinnern uns mit bangen an jene Diskussionen die kurzzeitig auch hierzulande immer wiede rmal aufflammte, doch schnell erstickt wurde, die Bundeswehr doch in diesem oder jenem, in allem jedoch Sonderfall auch im Inland einsetzen dürfen wollen sollen zu müssen.

Das erhellendste Wort, das momentan von hochbezahlten deutschen Beamten zu vernehmen ist, das kommt einem Piepsen gleich und wurde gleich von drei der besten Comedians deutscher Zunge erfunden. Wir erblassen vor Neid.



welt.de 14.06.14

Steinmeier nennt Afghanistan-Wahl "ermutigend"

Bundesaußenminister Steinmeier lobt die "Veränderungen zum Besseren".

Von Jochen Gaugele, Claus Christian Malzahn und Daniel Friedrich Sturm


Die drei Spaßvögel der Welt haben aber selber nur abgeschrieben, denn den gleichen Text hat das Auswärtige Amt bereits Anfang April als verbindliche Sprachregelung annonciert.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier bewertet die Nachrichten aus Afghanistan zum Ablauf der Wahlen als ermutigend.

Es ist zwar nur eine Nuance, doch die hat es in sich. Damals waren es nur die Nachrichten zur Wahl, die ermutigend klangen. Nun ist es die Wahl selber, die unser Herz vor Freude aufgehen läßt, zum Beispiel, daß die Taliban den Wählern die Finger abschnitten.



Nur die Schrifsetzer der Zeitung "Neues Deutschland" konnten als Widerborste ausgemacht werden. Sie weisen mit Taschenrechnertricks und Milchmädchendivisionen nach, daß Poroschenko zahlenmäßig stark überbewertet ist.



Nun kommt auch noch das Gauck daher, will selber zu den Waffen greifen, und fordert den Einsatz deutscher Truppen.

Und in diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen.

Wir kratzen uns schon wieder eine Glatze in die Kopfhaut, denn wie diese Audiobotschaft zu entschlüsseln ist, das weiß nicht mal die NSA, und die weiß eigentlich alles. Was ist mit dem Überleben der Schuldigen? Oder dann, wenn es nicht um die Menschenrechte geht? Was also, wenn deutsche Waffen nichts weiter als andere Mittel zur schnöden Fortsetzung deutscher Expansionspolitik wären?

Wir wissen es nicht. Gauck spricht in Rätseln. Das Rätsel läßt sich jedoch indirekt lösen. Immer dann, wenn jemand fordert, man möge wie ein Schweizer Bürger sein Gewehr aus dem Schrank holen und flugs zur Gegenwehr schreiten, immer dann sollte sich der Deutsche Volkssturmgenosse fragen, wo die nächste Gewehrausgabestelle ist, vor allem, wie weit entfernt. Damit wäre schon mal die Frage geklärt, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt. Noch viel wichtiger aber wäre die Frage des Gewissens, die man sich ehrlich beantworten muß, wenn uns jemand in einen schicken Waffenrock kleiden will.

Möchte man im Kampf für die Menschenrechte und unschuldige Leben gemeinsam mit Gauck und einem G3 Huckepack um die Häuser ziehen?

Wir, so unsere klare Ansage, wir möchten das nicht. Schon gar nicht für die Menschenrechte, die er möglicherweise meint. Wir machen uns nicht mit den Merkels, Steinmeiers und Gaucks dieser Welt gemein.

24. Juli 2007

dümmer gehts immer

SPIEGEL ONLINE - 24. Juli 2007, 14:48
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-496220,00.html
AFGHANISTAN-ENTFÜHRUNG
Bundesregierung wirft Taliban Propaganda vor

Die Bundesregierung ist empört: Im Fall der in Afghanistan entführten Deutschen würden sich die Taliban "infamer Propaganda" bedienen.

_____________

Ich glaube, die Deutschen haben die dümmste Bundesregierung der Welt.
Und die dümmsten Journalisten dazu.
Wer solcherart Quark in die Welt läßt, der gehört getalibant.

22. Juli 2009

Perlen von der Ostsee

Ich klau mal ganz ungeniert den ganzen Text:

Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Kampfeinsatz in Afghanistan

Rostock (ots) – Wenn die Lage nicht so ernst wäre, könnte man
schon fast Spaß daran haben, Verteidigungsminister Jung dabei zu
beobachten, wie er seine verbalen Pirouetten dreht. Krieg? Nein,
dieses böse Wort ist ihm selbst gestern nicht über die Lippen
gekommen, während seine Leute auf Feldzug in Nordafghanistan sind.
Stattdessen redet Jung viel lieber von “Stabilisierungseinsatz”,
“Feindkontakt” oder “Unterstützungsmission”. Dass zahlreiche
Lebensversicherer sich inzwischen weigern, die Todesfall-Prämie an
Angehörige von gefallenen Bundeswehrsoldaten zu zahlen, weil für die
der Kriegs- und damit der Ausschlussfall auf der Hand liegt, ärgert
Minister Jung zwar, stößt ihn aber nicht um.

Es hat tiefere politischen Gründe, wenn der Mann die
Einsatzwirklichkeit seiner Soldaten nicht beim Namen nennen will.
Wer von Krieg in Afghanistan redet, müsste die Taliban offiziell zum
Völkerrechtssubjekt aufwerten. Er müsste Kriegsgefangenenlager
einrichten, Versorgung und Bewachung absichern, dürfte die
Koranschüler nicht als “Mörder” und “Verbrecher” an den afghanischen
Staat übergeben – einen Staat übrigens, in dem noch immer die
Todesstrafe vollstreckt wird. Zudem droht Ärger im eigenen Parlament.
Die Bundeswehr hat zwar ein Mandat für militärische
“Unterstützungsmaßnahmen”, aber nicht für einen Krieg, der dann auch
noch so heißt.

Jan Peter Schroeder

5. September 2011

Entwicklungshelfer

Zwei deutsche Entwicklungshelfer seien in Afghanistan ermordet worden, so heißt es heute. Soso, was wollten die denn in Afghanistan entwickeln? Das wird nämlich nicht erklärt.

Erklärt wird allerdings, daß sie auf Wanderschaft waren. Auf selbiger sind sie Nomaden über den Weg gelaufen, die sich verhalten haben, wie es Nomaden eben tun. „Soweit wir wissen, wurden sie von örtlichen Nomaden in der Gegend getötet.” Aha, dann heißen die Taliban jetzt Nomaden. Muß man sich merken.



Warum es nur ungefähr 216 afghanische Nomaden gibt und was das mit Freddy Mercury zu tun hat, darüber klärt euch (nur heute) ein Blick in die Kugel auf. Oha, ich sehe gerade, daß es inzwischen 217 sind.

Ach ja, die Entwicklungshelfer wurden von der "christlichen Bruderschaft in Meißen" ausgesandt.

Was wollten die nochmal entwickeln?

12. November 2012

tagsüber essen macht rechtsextrem

Nachts essen macht doch dick

So tituliert es uns heute aus er Welt entgegen, mit dem kleinen verschämten Hinweis, dies sei an Mäusen nachgewiesen worden, die nachts etwas gegessen haben. Nun, tagsüber essen macht auch dick. Das aber nur nebenbei.

Ich esse jede Nacht irgendwas, Schokolade, Süßes, Kekse, Obst, habe auch zu­ge­nommen, allerdings nur, weil ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Und da ich nicht mehr rauche, kann mir solch geistiger Unfug nicht aus dem Füll­feder­halter tröpfeln.

Ausländerfeindlichkeit ist mit mehr als einem Viertel die am weitesten verbreitete rechtsextreme Einstellung, stellten die Forscher fest.

Wenn die Forscher eine solche Feststellung haben, dann mögen sie dem nach Aufklärung dürstendem Volk gefälligst auch erklären, warum das so ist. Was hat Ausländerfeindlichkeit mit Rechtsextremismus zu tun? So gut wie gar nichts, denn Rechtsextreme sind in erster Linie extrem inländerfeindlich.

Die extrem ausländerfeindlichen Deutschen kannst du hingegen in ihren Kampfpanzern durch Afghanistan fahren sehen, so du es bis nach Afghanistan schaffst und sie dort fahren siehst. Wenn es ein Bild für den deutschen Ausländerfeind schlechthin gibt, dann ist es Oberst Klein, mitten aus der demokratischen Mitte der Gesellschaft, der mehr Ausländer hat mördern lassen als alle Rechtsextremen zusammen im vergangenen Dezennium.

Mir ist zumindest aus deutschen Qualitätsmedien kein einziger Fall bekannt, bei dem ein deutscher Rechtsextremer ins Ausland zog, um dort seinen rechts­extremen Ausländerhaß auszuleben. Für die NSU wurde das mal durchgespielt, die wollten sollten wohl gen Südafrika auswandern, doch die Mutter von Hirn und Werkzeug* war zu ängstlich und Uwe Mundlos stinkend faul, aber klug (Julia Jüttner und Sven Röbel), um das durchzuziehen. Ergo blieben sie an der Nordsee hängen. Im Sommer ist es da ja auch erträglich. Wir rufen es uns in Erinnerung, sie waren immer freundlich zu ihren Camping­nachbarn, und Frau Zschäpe bezahlte auch Essen, Einkäufe und Eintritte, wenn die drei unterwegs waren (Tagesschau).

Sueddeutsche 23.12.2011, 19:48

Die netten Camper von Fehmarn

Von Hans Leyendecker

Beate Zschäpe ... wird als "besonders höflich" beschrieben.

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* Südafrika-Flucht der Neonazis scheiterte an Zschäpe (Welt)

28. Juli 2014

faschistischer Neger



Ein Professor Jörg Becker möchte uns in die zeitgemäße Bildästhetik des Faschismus einweihen und arbeitet sich zwecks Beweisführung am Foto eines Negers ab.

Er verkörpert eine Mischung aus offen-bedrohlicher Animalität mit latent-verführerischen und positiv-exotischen Sexualsehnsüchten, je nach dem, ob der weiße Betrachter männlich oder weiblich ist.

Eine zweite Dechiffrierung dieses Fotos wird dann deutlich, erinnert man sich an die Film- und Fotoarbeiten der NS-Filmregisseurin Leni Riefenstahl.

Wie sensibel, einfühlsam, genau, atmosphärisch dicht und deswegen auch anti-militaristisch Kriegsfotos sein können, kann man dagegen recht gut in dem Bildband "At War" (Ostfildern 2011) von Anja Niedringhaus sehen, der auf Kriegsfotos spezialisierten Fotojournalistin von AP, die am 4. April 2014 in Afghanistan erschossen wurde. Nie und nimmer hätte sie ein Foto wie das hier besprochene gemacht.


Äh ja, wir erinnern uns mit Wehmut an die fulminanten wöchentlichen Bildstrecken von Anja Niedringhaus in "Spiegel", stern und focuis, mit denen uns die Schrecken der amerikanischen und deutschen Kriegführung in Afghanistan und Irak beigebracht worden sind.

Um es kurz und kanpp zu machen, woran der Professor auf dem Foto einen faschistischen Neger erkannt haben will, das bleibt uns ein Rätsel und sein Geheimnis, denn das Foto könnte an jeden Hollywood-Set kurz vor der nächsten Klappe entstanden sein. Shit happens, herr Professor, denn ein Bild ist ein Bild ist ein Bild und bedarf der Rezeptionskompetenz.

Wir archivieren noch einige Kommentare, eher der Meinungsdschihad das Ende des Ramadan abfeiert und auf Löschtour geht.

27. Juli 2014 15:44 st.sch.
von Faschismus keine Spur
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27. Juli 2014 16:13 Norbert Griese
Jörg Becker und Anja Niedringhaus kann man vergessen, aber das Bild ist gut

Was ein Geschurbel wegen eines wirklich stimmigen Bildes.

norbert
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27. Juli 2014 16:27 Lasse Reden

Wenn man nur einen Hammer hat, ...

"Verherrlichung schöner Körper für die faschistische Propaganda und Ästhetik"

Ich sehe hier das genaue Gegenteil: eine hässliche Fratze mit verfilzten Haaren, überbreiter Nase und schiefen, angefaulten Zähnen. Von Ästhetik keine Spur!

Wenn man nur einen Hammer hat, sieht alles wie ein Nagel aus. Und wenn man zwanghaft Faschismus sucht, glaubt man ihn überall zu erkennen.
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27. Juli 2014 17:18 Liesmich!
Immerhin: Singen können die alle, diese Afrikaner.

Das hat sogar mal einer von denen selbst festgestellt und sogar ein Buch darüber geschrieben:

30. Oktober 2009

Topempfehlung - heute auf Platz 3

Die kürzlich auf Platz 1 gesetzte Topempfehlung von Google lag heute auf Platz 3, war für mich aber der klare Platz eins.

Peter Scholl-Latour habe ich noch nie verstanden. Das Neue Deutschland hat jedoch einen wackeren Dolmetscher ausgesandt, der sein Reden verschriftet und in lesbares Deutsch umgetextet hat.

Sehr lesenswert. Ein Kurzdruchlauf der politischen Fehler der letzten 50 Jahre.

Schuld am ganzen Theater ist auch, dass es keine deutsche Außenpolitik mehr gibt. Darin bin ich einer Meinung mit einem prominenten Politiker, dessen Namen ich Ihnen aber nicht verrate.

Und was ist nun mit Afghanistan? Ist das Land noch zu retten?
Die Hoffnung, in Afghanistan hearts and minds, also Herzen und Gemüter, zu gewinnen, ist naiv, eine Schimäre. Da hatten seinerzeit die Sowjets mehr Sympathien in Teilen der Bevölkerung als heute die westliche Allianz. Und das hat ihnen auch nichts genützt.

9. November 2015

Absturz Flug 7K-9268: Wer war es?


Gab ein Haßprediger den Befehl zum Flugzeugabsturz? Der US-Amerikaner McCain soll den Abschuß russischer Flugzeuge empfohlen haben.

Noch laufen die umfangreichen Untersuchungen. Die Ermittler halten sich zurecht bedeckt, was die Schmierfinken der Medien in ihrer pathologischen Phantasie um so mehr beflügelt, müssen sie doch die Löcher der Erkenntnis mit allerlei dreckigen Gedankengut füllen.

Das ist nicht unser Thema heute, zumal wir felsenfest davon überzeugt sind, daß unsere ägyptischen Freunde längst eruieren, wer anderntags nicht zur Arbeit erschien, um deren familiäres Umfeld anzuklopfen. Keine Bange, das machen die Ägypter.

Die Welt hingegen will am liebsten sofort die Frage beantwortet wissen, wer abseits die Verantwortung für den Absturz trägt.

... die Putzfrau, ein Steward oder ein Sicherheitsmann?

"Mit Sicherheit kommuniziert die IS-Zentrale mit der Provinz Sinai", sagt al-Tamimi. "Aber bis jetzt ist noch nicht geklärt, von wem die Initiative bei diesem Attentat ausging."



Die Initiative ging von der CIA aus, die ihrem Sinai-Kommando frei Hand für eine spektakuläre Operation gegen die Russen gab.

Asked by Fox News' Neil Cavuto what the US should do about Russia's attacks on CIA-trained (but al-Qaeda affiliated) fighters in Syria, McCain responded:

I might do what we did in Afghanistan many years ago to give those guys the ability to shoot down those planes. That equipment is available.

Zu deutsch: Wir sollten es wie damals in Afghanistan tun und diesen Halunken die Möglichkeit zum Abschuß dieser Flugzeuge geben. Die Waffen dafür sind verfügbar.

Mithin. Der geistige Brandstifter heißt McCain, wenn er nicht sogar schlimmeres in seiner kriminellen Vita zu verzeichnen hat.

16. Januar 2010

Afghanistan

Ich möchte hoffen, daß in Afghanistan dermaßen viel Opium geerntet wurde, daß auch eine ordentliche Dosis für meinen alten Herren abfällt.

7. Januar 2012

haltet den Dieb



Herr Ladurner,

ist ihnen schon mal aufgefallen, daß aus dem Iran zwar markig Laut zu hören, der eine oder andere Patronenknall aus einem Testgelände, jedoch kein Kriegsgeschrei? Könnte sie uns faktenkundig darlegen, wie viele Kriege der Iran in den vergangenen 100 Jahren in der Welt geführt hat, welche politischen und wirtschaftlichen Ziele er damit verfolgte und welche Ergebnisse diese zeitigten?

Und warum verschwurbeln sie eigentlich die auf der Startseite des Magazins aufgeworfene Frage derart, daß sie im Text so nicht mehr vorkommt?

Um es klar und deutlich zu sagen. Obama bereitet seinen nächsten präsidialen Krieg vor, den jeder USA- Präsident bisher zwecks erfolgreicher Amtsübernahme oder -verteidigung veranstaltete. Desterwegen hat er verkündet, die Militärpräsenz im Irak, in Afghanistan usw. zu beenden, da er sich und sein Land nicht in der Lage sehe, zwei Kriege gleichzeitig zu führen.

kurier.at LETZTES UPDATE AM 05.01.2012, 15:22
Abschied von der großen Kriegsmacht USA

Das US-Militär wird gestutzt. Nach Obamas Plänen wird man zwei Kriege – wie in Irak und Afghanistan – nicht mehr führen können.


Also, Herr Ladurner, sie wollen sie uns doch nicht etwa ein klein wenig verarschenalbern?

4. Februar 2011

Auf Kuschelkurs mit Massenmördern?



Die Sturmschützen der Demokratie drehen dann mal ihre Federkiele um und schreiben sich warm. Für die Zeit danach. Noch vor wenigen Tagen undenkbar und unschreibbar, gehört es schon heute zum guten Ton, sich Islamisten zum gut Freund zu schreiben, mit dem es sich zu reden lohnt. Dann lieber heute als morgen die neuen Tintenpatronen scharf gemacht, das Schreibmaschinengewehr auf Dauerfeuer gestellt und von Twitter nachgeladen, bis nichts mehr so geschrieben steht, wie es einst geschrieben stand.

Offiziell will keine westliche Regierung mit islamischen Fundamentalisten in Verbindung gebracht werden - erst Recht nicht mit der ägyptischen Muslimbruderschaft. Andererseits weiß im Auswärtigen Amt jeder, dass die Bundesregierung mit allen politischen Akteuren reden muss, wenn sie den Prozess der Demokratisierung in Ägypten unterstützen und den deutschen Einfluss wahren will.

Noch härter sagen es die 27 Staatsratsvorsitzenden der EU-Länder.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben einen sofortigen demokratischen Wandel in Ägypten gefordert.*

Was für ein hanebüchener Unsinn. Demokratisierung in Ägypten kommt dem Versuch gleich, deutsche Katholen zu atheisieren.

Öffentliche Gespräche zwischen hochrangigen Diplomaten und islamischen Fundamentalisten sind undenkbar. Doch inoffizielle Kanäle, auf denen deutsche Diplomaten die Muslimbrüder erreichen können, gibt es reichlich.

Gleich vier parteinahe politische Stiftungen aus Deutschland unterhalten seit vielen Jahren Büros in Kairo - und gelten dort als exzellent verdrahtet...

Dass der Dialog mit den islamischen Kräften wichtig ist - darin sind sich alle Stiftungsrepräsentanten einig.


Ja, so wird es wohl darauf hinauslaufen, worauf es seit dem 28. Januar hinausläuft, als Siegmar Gabriel seinen introvertierten Versöhnungsgefühlen freien Lauf ließ und sie öffentlich auslebte.

Ich erinnere mich noch gut daran, was für Kommentare laut wurden, als der damalige Vorsitzende der SPD, Kurt Beck, nach einer Reise nach Afghanistan zurückkam und sagte: Wir müssen auch mit den Talibanführern reden, die zu einem Versöhnungsgespräch bereit sind. - Wir sind verhöhnt und verlacht worden. Heute ist klar: Ohne einen solchen Versöhnungsprozess wird Stabilität in Afghanistan nie zu erreichen sein.

Jawoll, Herr Gabriel, wir kennen ja noch die tollen Ergebnisse dieser Schwatzrunden. Was wurde da nicht alles von den versöhnungsbereiten Taliban erzählt. Ganze Spiegel-Hefte waren mit den Protokollen vollgedruckt, und penibel genau erläuterte das Redaktionsteam von 50 Kennern der afghanischen Szene, wie wir diese Versöhnung am Lagerfeuer denn nun zu deuten hätten. Ach, wie haben wir uns damals am Hindukusch-Geschwätz ergötzt. Habt ihr fein gemacht, solche Gespräche einzufädeln.

Man wird die Islamisten schlichtweg besoffen quatschen, so wie dazumal die Taliban, bis sie entkräftet und in der Redeschlacht geschlagen zu Boden fallen. Und die schriftstellerische Begleitmusik zur Befriedigung des Islam kommt aus dem Religionsverlag in Hamburg.

Seehofer hatte wohl zu viel Recht als er meinte, man solle die Seiten wechseln**, wenn man auf der Seite der Sieger stehen will.

Dann warten wir jetzt seelenruhig auf jenen Tag, an dem der versöhnungsbedürftige Kuschelkurs-SPDler verkündet, man müsse mit jenen NPD-Funktionären reden, die zu einem Versöhnungsgespräch bereit sind, denn ohne einen solchen Versöhnungsprozeß werde die Stabilität auf kommunaler Ebene nie zu erreichen sein. Ihr Part, Herr Gabriel.

Schlußendlich soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, daß wir ja vor geraumer Zeit den deutschen Präsidenten aller Islamisten übergeholfen bekamen, der uns auf ewig schuldbeladen auf dem goldenen Pfad in die Zukunft voranschreitet.
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* Nur ganz nebenbei sei erwähnt, daß eine solche in deutschen Qualitätsmedien erhobene Forderung nach ägyptischer Demokratie aus der Presseerklärung der Staatsratsvorsitzenden nicht rauszulesen ist. Dort heißt es schlichtweg

All parties should... begin an orderly transition to a broad based government. The European Council underlined that this transition process must start now.

Alle Parteien sollten den Übergang zu einer auf einer breiten Basis stehenden Regierung beginnen. Der EU-Rat unterstreicht, daß dieser Übergang sofort beginnen muß.

Keine Rede von Demokratie. Die wurde in die deutsche Übersetzung von der Deutschen Propagandawelle hineingelogen.

Trotzdem ist das Märchen nun in der Welt.
Alle reden vom "demokratischen Wandel" in Ägypten.
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** Das geht ja schneller als man denkt, daß ein Bayer die Seiten wechselt, um beim Siegen dabei zu sein. Der erste ist Guttenberg, wenn man dem Siegermagazin glauben darf.

3. Dezember 2009

es ist doch alles gesagt

Afghanistan-Bombardement: Guttenbergs fataler Corpsgeist

Der Verteidigungsminister hat sich korrigiert. Respekt dafür. Aber er schont den Verursacher des verheerenden Bombardements in Afghanistan. Das ist falsch - und politisch unklug.

Ein Kommentar von Lutz Kinkel


Wieso dem Anreißer noch eine ganze Seite Text folgt, verstehe ich nicht. Das Thema ist doch damit umfassend abgearbeitet.

5. April 2014

literarische Kostbarkeiten

Die Frontmagazine des Landes haben uns täglich mit den bewegenden Fotos von Anja Niedringhaus, Deutschlands bekannteste Kriegsfotografin (BILD), bombardiert und so ihren Friedensauftrag vollumfänglich erfüllt, indem sie uns den Grauen des Krieges, seine Sinnlosigkeit regelrecht vor Augen führten und uns somit zu mutigen Friedenskämpfern erzogen. Die Bildredaktion des Blogs kann sich noch sehr gut an die vielen Bildstrecken in Spiegel und stern erinnern, mit denen die dort tätigen Redakteure die These von der Verteidigung Deutschlands am Hindukusch entlarvten. Dieses schleimige Gesülze der SPD konnte nur enttarnt werden, weil Spiegel und stern gegen den medialen Strich bürsteten und statt aufgehübschter Kriegsästhetik authentische Fotos einer Pulitzer-Preisträgerin zum Redaktionsstandard machten, mit denen alle Facetten eines Krieges dargestellt wurden.

So haben wir dann auch Achtung vor jenem Spiegel-Praktikanten, der bezüglich des mutmaßlichen Töters in Polizeiuniform folgenden Satz an das deutsche Volk richtete:

"Der Polizist, der auf die beiden Journalisten geschossen hat, ist in Haft und wird derzeit vernommen", sagte der Nationale Sicherheitsberater Rangin Dadfar Spanta SPIEGEL ONLINE in Kabul.

Ob es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler handelt, können wir nicht beurteilen. Wir nehmen die Aussage, wie sie ist und konstatieren, daß sich Afghanistan zum Guten (Niedringhaus) gewandelt hat, denn früher, unter den Taliban, hätte man nicht lange gefackelt. Der Mann wäre längst Wüstenstaub. Doch im demokratischen Afghanistan ist alles anders, da sitzt er ein, wird verhört und harrt eines rechtsstaatliche organisierten Prozesses.

Nun kann die Fotografin, die in allen großen deutschen Medien mit ihren friedlichen Antikriegsbildern präsent war, nicht mehr erleben, was sie kürzlich als fotografisches Lebensmotto definierte:

"Ist doch schön zu sehen, wie Dinge sich zum Guten wandeln."

In einem anderen Frontbericht müssen wir als betrübliche Zusammenfassung zum aktuellen Stand der Kriegstreiberei lesen:

In Norwegen zum Beispiel ist die Armeeführung viel legerer.

Wurde der Stoltenberg also deswegen zum Chef der NATO gemacht? Geht es zukünftig mit den Schießgewehren wieder etwas lockerer zu? Darf man fürderhin wieder auf's Völkerrecht scheißen, statt es wie Zwangsneurotiker penibel genau einzuhalten, wie es die Deutschen seit Jahrhunderten tun? Auch hierauf keine Antwort, nur Staunen in der Militärredaktion des Blogs, die bisher dachte, die Bundeswehr sei so eine Art Restverwertegesellschaft für McDonalds und immer locker drauf. Dabei sind die Norweger noch viel besser gelaunt.

Kohl Goebbels

Noch besser drauf als die Norweger sind nur noch die Linken, denn die haben nichts zu verlieren. So kann dann ein halber Parteivorsitzender in einer kapitalistisch orientierten Postille seine Realitätsverkennung verkünden, ohne das ein Proteststurm angemietet wurde. Dann stürmen wir eben das Wasserglas. Bernd Riexinger äußerte gegenüber den Handelsvertretern:

„Ein Minister kann nicht einfach so daher quatschen.“

Schäubler HitlerJeder aufgeweckte Deutsche weiß, daß es am Können nicht scheitert, denn genau das ist eine der Grundvoraussetzungen für das Innehaben eines Ministeramtes, einfach so daherquatschen zu können und dies auch nach Belieben zu tun. Riexinger hat Schäuble vollständig mißverstanden, der erkennbar für alle Hitler eben nicht mit Putin verglichen hat. Wo kämen wir auch hin, wenn man Hitler mit irgendjemandem (Schäuble) vergleichen täte. Das würde dem Führer Unrecht tun. So schlau ist der Schäuble dann wohl doch, zu wissen, daß Putin dem Führer nicht mal im Ansatz bis ans Schnäuzerle reichen täte. Der Führer war nunmal der Größte.

"Ich bin doch nicht blöd, dass ich Hitler mit irgendjemandem vergleiche", verteidigte er sich.



So, wir verdrücken uns jetzt für's Wochenende, da das BSI Nutzer "mit Hochdruck" informieren möchte. Da wir bereits in aller Herrgottsfrühe die ersten Drückerkolonnen mit dicken Papierbündeln die Briefkästen haben bestücken sehen, graust uns die Vorstellung, das BSI scheucht Horden von Beamten an die Wohnungstüren unbescholtener Bürger und zwingt sie mit Hochdruck, ihre Paßwörter zu ändern.

Das Hamburger Paßwort-Magazin sprang schon mal propagandistisch in die Bresche und ließ ore (Ole Reißmann?) mit seinen Fünf Tipps für bessere Passwörter das neue deutsche Regelwerk zu Paßwörtern verkünden:

1. Verabschieden Sie sich von "123456"

Wir verpissen uns, denn wir haben keine Lust, zu erörtern, warum "123456" als Paßwort okay ist.



Außerdem wollten wir noch mitteilen, daß Eigenlob stinkt. Der Blog sieht mit automatischer Silbentrennung um einiges schicker aus. Vor allem erspart das eine ganze Menge Arbeit bei der Layout-Kontrolle, da uns die Chrome-Nutzer und Android erstmal egal sind.

30. Januar 2011

jetzt mal auf deutsch gesagt

Diplomatengeschwätz

¶1. (S) SUMMARY. The new U.S. strategy for Afghanistan and Pakistan has been warmly received in Germany and has engendered considerable good will...

¶6. In private, Germans tell us that they are our most reliable partner because they, unlike the Dutch and Canadians, have committed themselves to staying indefinitely in Afghanistan and have not publicly announced a withdrawal date, notwithstanding the low German public support for the mission.

4. Juli 2007

Falschlage

SPIEGEL ONLINE - 04. Juli 2007, 09:23
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-492267,00.html

SPD verlangt Entschuldigung von Lafontaine

Der SPD-Verteidigungsexperte Kolbow fordert eine Entschuldigung Oskar Lafontaine bei der Bundeswehr. Der Linke-Parteichef habe den Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan herabgewürdigt. Das Tornado-Urteil des Bundesverfassungsgerichts habe bestätigt, wie falsch er damit lag.

_____________

Abgesehen davon, daß es nicht die SPD war, die eine Entschuldigung fordert, sondern nur ein Herr Kolbow, der in Spiegel-Manier sicherheitshalber zum Experten befördert wird, kann ich mich nicht entsinnen, daß Herr Lafontaine den Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan herabgewürdigt hat.

2 Sätze, zwei Enten.

Das Tornado-Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat zu Lafontaine überhaupt keine Stellung genommen. Und schon gar nicht, ob er richtig oder falsch liegt.

3 Sätze. 3 mal Schwachmatie.

Die Falschlage besteht darin, daß deutsche Soldaten in den Euroatlantik am Hindukusch geschickt werden. Ein Schulatlas reicht für diese Erkenntnis vollkommen aus.

11. September 2021

9 Eleven - das Fehlen von Freiheit erleben

Ich könnte heute "Imagine" einbinden, jenen Kultsong, der nicht totzukriegen ist, wohingegen die westliche Freiheit längst mausetot ist. Um 14 Uhr, dem Beginn der islamischen Terroranschläge, wird heute eine hundertste Inkarnation publiziert.

Ich könnte auch Jealous Guy einbinden.

Bryan Fitzpatrick vor 9 Monaten

I like this better than "Imagine".

Stattdessen nehme ich I Don't Wanna Be A Soldier, Mama.

Sebastian Bauer

Früher fuhr man eventuell in die „Dritte Welt“, damit die Kinder lernen, dass die Freiheiten, die sie haben (materielle und gesellschaftliche), nicht überall selbstverständlich sind;

Heute, im Jahre 2021, reicht es, nach Deutschland zu fahren.

Bin Laden, der Sieger

Heute feiert die Welt den 20. Jahrestag des Teppichmesserattentats. Die einen so, die anderen so.

Was nützt ein Zwei-Prozent-Ziel beim Wehretat, auch wenn es um 50 Milliarden geht, gegen ein Küchenmesser, einen Lieferwagen oder einen Lkw? Je suis, nickte man sich anfangs noch zu, die Herren der Welt untergehakt in einer Pariser Seitenstraße, ein Zeichen für die Kameras. Später übernahm die Verleugnung: Das Offene wurde abgepollert, als größte Gefahr galten nun Meinungsäußerungen im Internet. Jeder kantige Facebook-Post ein Bombenanschlag, der mit Überwachung, Verfolgung und Bestrafung einzuhegen ist.

Fest steht jedenfalls, dass wir uns unsere Art zu leben nicht vom Terror zerstören lassen. Der Sieg ist unser, immer, und was zu diesem Drehbuch nicht passt, darf weggelassen werden. Es geht darum, denen, die nicht dabei waren, die ganze Geschichte in leichter Sprache zu erzählen, eine möglichst überschaubare Story soll es sein, mit Gut und Böse und nichts dazwischen, das da war, kompakt und auch für kommende Generationen leicht zu begreifen.

Das genaue Gegenteil von 20 Jahren Terrorbilanz, wobei Merkel 16 Jahre davon für sich in Anspruch nehmen darf, diskutiert John Kornblum, dazumal Botschafter, für Austs Schmierblatt, für den Stuß völlig überteuert hinter einer Bezahlmauer. Zurecht, denn dafür zahl ich nicht.
Und in einem seltenen Fall von Übereinstimmung mit seinem Vorgänger ging Biden sogar noch einen Riesenschritt weiter und erklärte, es werde nach Afghanistan keine amerikanischen Militärinterventionen mehr geben. Niemals.

Mit dieser Erklärung wird der 20. Jahrestag der Anschläge in New York selbst zu einem historischen Wendepunkt. Es ist das Versprechen, fast 75 Jahre aktiven Militär-Engagements Amerikas zu beenden, von Berlin und Korea bis Vietnam und Afghanistan, als Garant der demokratischen Weltordnung.

Endlich wird Friede, Freude, Eierkuchen für alle. Gotte segne die Dummen.

7. Oktober 2011

Blogger erklärt Afghanistan-Krieg für gescheitert

Der in aller Welt gelesene Blogger "Die Anmerkung" hat den Krieg der Nato-Staaten in Afghanistan für gescheitert erklärt. Suchst du dir hier das Passende raus. Militärs dürfen das erst dann, wenn sie geprüft haben, ob pünktlich zum 1. des Monats das Ruhestandsgehalt auf dem Konto eingegangen ist.