16. Juli 2014

NSA-Skandal: sie kriegen uns alle - auch nachts

Matrix every night

was uns heise verschweigt

Es ist nicht alles gut, was heise im Internet druckt. Einiges wird schamhaft verschwiegen. Nehmen wir den Anreißer, der uns auf einen Fachartikel der aktuellen c't aufmerksam machen soll.

André Kramer, der Autor, ist weitaus mutiger, als es der dünne Internettext vermuten läßt und räumt mit vielen Märchen der modernen Digitalfotografie auf.

Jede halbwegs anständige Kamera besitzt ein Rädchen, auf dem etwas in der Art wie MASP (bei Canon MATP) steht, und das ist der Schlüssel für gute Fotos. Vergessen sie die Vollautomatik, denn Roboter machen keine guten Fotos. Auch die Bildchen mit den Blümchen, Männchen und Bergchen können sie vergessen.

Auf den folgenden Seiten wird die Wirkung der vier Buchstabenkürzel erörtert und mit selbst verfertigten Fotos belegt. Kramer patzt allerdings mit einem zweiten Artikel, in dem er Bildkomposition erklären möchte. Das geht schief, auch wenn immer wieder versucht wird, eine Erklärung dafür zu finden. Es gibt keine, also arbeitet er sich am goldenen Schnitt und der blauen Stunde ab. Mehr haben alle Welterklärer der Fotografie in der Geschichte der Menschheit bisher nicht auch nicht erfunden.

Zu deutsch. ein gutes Motiv erkennt man am Endprodukt, dem Foto. Man kann es nicht erklären. Höchstens mit einem banalen Satz. Gutes sehen kann man lernen. Es gibt nur ein Problem. Das Hirn muß in der Lage sein, die große weite Welt in Windeseile auf Briefmarkengröße zu beamen, denn das ist jene Größe, die man im Okular vorfindet.

Der Artikel hat die Bildredakteure des Blogs nicht vom Hocker gehauen, da er nichts Neues brachte, höchstens, daß jemand mal den Mut hatte, das auch so öffentlich kund zu tun.

Insofern verraten wir auch kein Geheimnis, wenn wir uns als A-Fans outen. Das heißt, weitaus mehr als 90% aller privaten Fotos werden über einen voreingestellten Blendenwert angefertigt, der in den meisten Fällen auch noch um die Blende 8 herum liegt. Daraus resultiert dann die bei gewählter Brennweite errechnete Belichtungszeit. Sollte es brenzlig werden, wird die ISO-Zahl hcohegschraubt, wobei 800 schon die Grenze ist, denn alles darüber ist schlichtweg unbrauchbar. Nicht mal ein nice to have, sondern einfach nur ärgerlich.

Nun lautet die Preisfrage, warum eigentlich Blende 8? Weil Sonne lacht? Auch, meistens sogar. Nein, das hat ganz andere Gründe, die in der Physiologie des menschlichen Sehens, des Sehorgans und der Physik der optischen Nachbildung dieses Sehvorgangs begründet sind.

Das Bild, das wir uns von der Welt machen, wird vom Sehzentrum des Hirns berechnet und zur Verfügung gestellt, im übrigen so ziemlich dem größten Energieverbraucher im Hirn, denn etwa 80% unserer Sinneseindrücke sind visueller Art. Und die werden wie folgt zur Verfügung gestellt.

Das Auge reguliert Lichtmenge und -bündelung, die über die Zäpchen und Nervenstränge ans Hirn geliefert werden. Dazu wird die Pupille geöffnet oder geschlossen und die Linse auf das Objekt der Begierde scharf gestellt. Genau das gleiche machen wir mit dem Fotoapparat. Nun kommen die Zahlen wieder ins Spiel. Man erschlägt so ziemlich die gesamte Menschheit, wenn man weiß, daß die Physilogie menschlichen Sehens einer Gaußchen Glockenkurve gleichkommt, wobei die in verschiedenen Regionen der Erde verschieden aussehen kann, denn Asiaten haben ein anderes Sehen als kaukasische Menschen. Spielt allerdings keine Rolle, denn letztlich bewegt sich das optimale und gesunde mesnchliceh Sehen in jenem Bereich, der mit Blende 5.8 bis 10 bezeichnet werden kann. Alles was in diesen Bereich fällt, ist normal und durchschnittlich. Selbst wenn es bei dem einen oder anderen außerhalb dieses Korridors geht, muß das noch nicht krankhaft sein. Auch für ihn wäre das normal.

Wenn man jetzt noch weiß daß die Brennweite 35 bis etwa 80 Millimeter jener Bereich ist, in dem die Linse des menschlichen Auges sein Hauptwerk verichtet, dann ist kalr, was im Grunde gute Fotos ausmacht. Wenn ich jemanden per Bildsprache etwas unterjubeln möchte, dann muß ich die Sprache sprechen, die er versteht, also Bilder so ablichten, wie mein Zielobjekt die Welt sieht. Oder spektakulär daneben liegen, daß ein Aha-Effekt ensteht. Wenn man also die Menschen mit Fotos manipulieren, begeistern, unterhalten, bespaßen usw. möchte, hat man genau zwei Möglichkeiten. So fotografieren, wie diese sehen, oder vollkommen anders, also zu Staunen.

Wer also mit Blende 8, auch wenn die Sonne mal nicht lacht, fotografiert und sich in einem Brennweitenbereich von 35 bis 80 Millimeter bewegt, der macht alles richtig, denn damit erschlägt er so ziemlich die gesamte Menschheit. Wir wählen deswegen meistens Blende 8, weil mit ihr eine Bildwirkung erzielt wird, die dem Schärfeeindruck des Sehens der meisten Menschen entspricht. Ungefähr jedenfalls. Das ist das ganze Geheimnis.

15. Juli 2014

NSU: Spende auch du!

V-Mann Tino Brandt und mutmaßliche Knabenmißbraucher

Er wisse nicht mehr genau, wann er aufgehört habe, Geld für das Trio zu sammeln. Da müsse das Gericht wohl »beim Landesamt nachfragen«. Auch erinnere er sich nicht mehr genau an die Summen. Ein vierstelliger Betrag sei aber nach seiner Erinnerung vom Verfassungsschutz zur Weiterleitung bestimmt gewesen.

Soso, da hat der Verfassungsschutz also den Brandt mißbraucht, sich ein untergetauchtes Bankräubertrio warmzuhalen? Mit Spenden aus Steuergeldern hart arbeitender Menschen?

Und warum verschweigt Frau Friedrichsen diese Tatsache und labert das Volk der Spiegelleser mit ihrer Homestories aus der Naziszene voll? Wieso darf man eigentlich die NSU-Propaganda im Spiegel nicht mehr kommentieren?

TAZ: Achten Sie auf Ihre Wortwahl!

mehr als einmal zu sehen.- .... nur halt eben nicht von dem Nigger

Zensur heißt jetzt Bearbeitung. Gemeint ist: Wir bearbeiten Sie!

Wir selber haben ja Zweifel, daß bei der TAZ überhaupt jemand arbeitet. Das soll das nun folgende Beispiel illustrieren.

Die TAZ hat einen Kommentar auf ihrer Seite zensiert. Das darf sie, denn sie haben das Hausrecht. Was sie auch dürfen, ist schamlos lügen, denn auch das unterliegt weitestgehend der presserechtlichen Freiheit. Womit die TAZ leben muß, ist das Internet der Dinge. Es macht Dinge, die der TAZ gar nicht gefallen, denn wenn sie uns kackfrech ins Gesicht lügen, gibt's auf die Fresse, wie Kreuzberger Ureinwohner sagen würden.

Für die Freunde der Pressegeschichte hier also einer aus der Rubrik "Was die TAZ früher mal schrieb". Früh um 1 Uhr, um genau zu sein, denn nach dem Morgenkaffee hatte sich der "rote Neger" (Don Alphonso) der Weltverbesserer-Journaille seine bessere Welt herbeizensiert, was die Internet-Archäologen des Blogs allerdings nicht von ihrem Forscherdrang abhalten konnte. Los geht's.



Es folgt die vom Chefkonservator des Blogs liebevoll restaurierte Urfassung des Kommentars. Medienkundige Leser werden feststellen, daß die von der TAZ bearbeitete Fassung mitnichten etwas mit Arbeit zu tun hat, sondern mit Markieren und Auslöschen.

Bei der Bitte, die die TAZ der gelöschte Kurzgeschichte nachstellte, ist das "Bitte" vollkommemn überflüssig.

14. Juli 2014

Anlagetipp: Investieren sie jetzt!

SPIEGEL-ONLINE 14. Juli 2014, 13:38 Uhr
Weltmeister-Feier in Berlin

So können Sie mitfeiern

Eine Regenjacke in Schwarz-Rot-Gold wäre also keine schlechte Investition.

WM-Titel auch nur Mittelmaß

Gerhard Delling, der vier-Sterne-Reporter deutscher Zunge im Siegerinterview mit Philipp Lahm.

Delling: Wie fühlt es sich an? Wie würden Sie das einordnen? Ganz oben, oder??

Lahm: So mittendrin irgendwo.


Delling zu Neuer: »Muss ein großartiges Erlebnis sein!«

Neuer nickt.
Da könnte was dran sein. Er wird Dellings Ansage als Anregung zum Nachdenken nutzen. Vielleicht. Vielleicht hat er sich aber auchs einen teil gedacht. Der geht uns dann nichts an.

Sie geben die Eistonne, wenn ihnen ein deutscher Reporter die Banane vor den Mund hält. Richtig so.

Aber nun gut: Endlich geht die fußballlose Zeit zu Ende und wir können uns alle auf das Freundschaftsspiel Deutschland gegen Argentinien im schönen Düsseldorf freuen.

13. Juli 2014

Siegessäule wird in Jogi-Löw-Säule umbenannt

Der Berliner Senat hat in einer kurzfristig einberufenen Sitzung einmütig entschieden, anläßlich des Empfangs der deutschen Fußball-Weltmeister die Siegessäule in Jogi-Löw-Säule umzubenennen und so dieses Symbol des deutschen Militarismus zu entsorgen.

Finale der Fußball-WM: der Himmel über Berlin

Mittlerweile pladdert es, was die Regenwolken hergeben.

Finale der Fußball-WM: das deutsche Haus

Wir hatten ja mit knackscharfer Observationstechnik die Unterschlupfe der letzten deutschen Nationalisten ausfindig machen können und den zuständigen Blockwarten Beweismittel übereignet, damit die Agitatoren der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu ihren gefährlichen Ansprachen, äh Gefährderansprachen ausrücken können. Einen durften wir heute begleiten. Er hat uns seinen Agitationsschwerpunkt gezeigt. In Berlin Marzahn werden ganze Häuser mit der Deutschburka verhüllt.

Wir haben so fotografiert, daß alle Deutschnationalisten auf ein Bild gezwängelt wurden.


Observationsfoto: Das 70-200 wurde interessehalber mal vor einen APSC-Sensor gehalten, der das ganze für ein Zoom 112x320 hält. Da Sonne lachte, nahm er die 8e, zuckte kurze 1/250 Sekunden bei ISO 100. Der Zoom war auf Anschlag, also 200, was auf dem kleineren Sensor dann die 320 macht. Da wurden keine Linien begradigt, auch wenn es so aussieht. Die Linse lichtet das so ab, wie im Bild. Ohne Krummen.

Finale der Fußball-WM: Gysis Arbeitseinsatz für den Sieg

Wenn der Deutschlandelfer Weltmeister wird, sind deutsche Patrioten mit großen Gesten gefragt. Was die Brasilianer nicht auf die Reihe bekommen haben, die Versöhnung, in Schland funktioniert das:

Heino: „...dann lade ich die Toten Hosen zur Versöhnung in unser Café nach Bad Münstereifel ein und wir werden eine neue, wunderbare Version von 'An Tagen wie diesen' beim gemütlichen Mini-Konzert zusammen singen“

Gregor Gysi: „…mache ich bei BILD einen Tag freiwillig Subbotnik“ (DDR-Deutsch für Arbeitseinsatz)

Finale der Fußball-WM: das Vierte-Stern-Syndrom



Das muß man sportlich sehen. Delling ist nicht der Einzige, der sich mit dem vierten Stern für Deutschland auf dem Irrweg befand.

Rassismus zur Fußball-WM: Bundeskriegsflagge

Tagesspiegel: Nach Reichskriegsflagge: Die Rassisten werden sichtbarer

Wir wissen nicht auf Anhieb, ob die öffentliche Huldigung der Bundeskriegsflagge ein Straftatbestand ist. Zur Sicherheit nehmen wir es einmal an, um es hier öffentlich anzuprangern. Zu unserer Entlastung können wir festhalten, daß der Tatbestand der Huldigung eines Kriegssymbols im Land Brandenburg stattfand und somit nicht mehr in unsere Zuständigkeit fällt.

zugeflaggt

Es war nicht einfach, in Berlin-Marzahn ein Haus zu finden, das mit Deutschlandfahnen vollständig drapiert ist. Wir dokumentieren für alle aufrechten Demokraten und Antifaschisten hier im Blog noch das beste Beispiel. Es soll ihnen Mut im Kampf um einen flaggenfreien Staat machen.

Das Foto täuscht etwas über die Realität hinweg, da das Haus überdurchschnittlich beflaggt ist. Die linken und rechten Aufgänge kamen ohne Deutschburka aus, waren unverhüllt, also nackt.

Berlin flaggt aus

Die jahrzehntelange antifaschistische und demokratische Erziehung hat Früchte getragen. Nur noch wenige Nazis trauen sich, die Insignien der deutschen Diktatur öffentlich zur Schau zu stellen. Während einer Observation feindlich-negativer Kräfte mit knackscharfer Foto-Optik konnten die als Pressefotografen getarnten IMs des Blogs die letzten sich noch der Freiheit erfreuenden Staatsfeinde enttarnen. Beweismittel wurden angefertigt.

Die Blockwarte wurden bereits in Kenntnis gesetzt, um die Agitatoren der freiheitlich demokratischen Grundordnung zwecks Gefährderansprachen in Marsch zu setzen.

Es ist mittlerweile ein recht mühseliges Unternehmen, alle Deutschnationalen aufzuspüren, da man viele Fußkilometer bewältigen muß, um die bekennenden Jubeldeutschen anhand ihrer Insignien identifizieren zu können. Deutsche zeigen kaum noch Flagge.


Im Foto sind jene Objekte gekennzeichnet (klicken zum vergrößern), in denen Personen wohnen, die ihren Nationalismus ungehemmt ausleben. Berlin-Marzahn hat weitestgehend ausgeflaggt. Die wenigen Elemente, die noch Flagge zeigen, die kriegen wir auch noch überzeugt.

neue BeDoKw für Merkels Prügelpolizisten

Matthias Monroy berichtet für Telepolis über das Beschaffungsprogramm der deutschen Polizei und die Anschaffung neuer Beweissicherungs- und Dokumentationskraftwagen, Augen und Ohren gegen den kommenden Aufstand, um so Regimekritiker, demokratische Aktivisten, Antifaschisten, verfassungstreue Demokraten usw. noch früher und effizienter verhaften zu können.

Jeder BeDoKW ist zusätzlich mit einem Drucker bestückt, um Bilder von unliebsamen Personen zügig an Polizeikräfte auszuhändigen. Dann können sie von speziellen Polizeitruppen aus der Menge herausgegriffen werden.

Die BeDoKW sind mit einem Kommunikationssystem und Data-Links für Mobilfunknetze ausgestattet. Optional können weitere Netzwerkdienste genutzt werden, etwa "Video-Links oder WiFi".


In einem kritischen Kommentar äußert sich Huellenpanzerung zu den verschenkten Möglichkeiten der modernen Polizeitechnik, da nur die vorhandene Drucktechnik genutzt wird, die auf dem Polizeistiefelnetzwerk aufsetzt, obwohl Funktechnik bis zum Abwinken an Bord ist.

Das klingt aber sehr umständlich. Ich hätte erwartet, daß die Bilder drahtlos in die Bundeskontakthelme eingespeist werden, um sie dann ins Visier zu projezieren. Alternativ ginge natürlich auch die Nutzung einer Helm-Hirn-Schnittstelle, die aber aus naheliegenden Gründen hier nicht zur Verfügung steht.

heute deutschnationaler Tag bei Die Anmerkung

Uups, da haben wir uns wohl vertippt. Wir begehen natürlich den Tag der deutschen Nationalitäten und ehren damit jene Mitbürger, die mit ihrer nervigen Müllerei anderen Völkern zeigen, wer die guten Deutschen, die Stützen der Gesellschaft, sind, die roten Neger auf dem Dach.


Screenflag: wir haben keine Kosten gescheut und nach wilder Schlägerei bei Lidl den letzten Jubelfetzen erstehen können. Der ist niegelnagelneu und noch unbejubelt.

12. Juli 2014

der Polizist, ein Hund

Aus einer DPA-Meldung

SEK erschießt Kollegen

Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) hat im bayerischen Schwaben einen um sich schießenden Polizisten getötet. Weitere Menschen wurden nicht verletzt. Der niedergeschossene Hund wurde in eine Tierklinik gebracht.


Wir wollen wissen, was die Augsburger Allgemeine im Rausch des Blutes im Gegensatz zu allen anderen Guttenbergern der dpa-Meldung hinzugedichtet hat.

Israel und Hamas: Bombenduell auf Augenhöhe

Israels Militär zerstört Moschee, Hamas feuert auf Tel Aviv - Ein Duell auf Augenhöhe

Tommy Ramone ( Tamás Erdélyi) †

Tommy Ramone ist gestern verstorben. Jetzt sind die Ramones tot. Im Vorgriff auf den nächsten Blitzsieg deswegen noch einmal seine in Deutschland bekannteste Erfindung, der Blitzkrieg Bop. Es ist jene Version verlinkt, in der sich der Autor des posts ganz kurz am linken Bildrand zu erkennen vermeint, die aus dem Burgtheater zu Wien.

Den gesamten Auftritt der Ramones von 1978 gibt es auch. Mit dem besten deutschen Sitzpublikum aller Zeiten. Das war auch im Burgtheater ein Problem. Da gab es sogar ein schriftliches Handout, während des gesamten Konzerts sitzen zu bleiben, damit die MTV-Aufzeichnung nicht gestört wird. Oder, ich glaube so war's wohl, Campino kam kurz vor Beginn vor den Vorhang und hat die Verhaltensregeln noch einmal deklamiert, an die sich niemand außer die Band gehalten hat. Hat nicht funktioniert, das mit dem Sitzenbleiben.

Fraktionsführer Oppermann rehabilitiert Sebastian Edathy

Der in die Kinderporno-Affäre der SPD-Führung verwickelte und für seine stahlharte Sozialdrahtigkeit bekannte Fraktionsführer Oppermann hat den Knabenbild-Fetischisten Sebastian Edathy in einem Gastbeitrag für diesen exklusiven Blog entlastet und von jeder moralischen Schuld als auch Verantwortung freigesprochen.

SPINNER-ONLINE 12. Juli 2014, 13:10 Uhr
Abgeordneter trotz Knabenbild-Kaufs

SPD-Fraktionschef Oppermann stellt sich hinter Edathy*

In der Kinderporno-Affäre der SPD-Führung bekommt der frühere SPD-Abgeordnete Sebastian Edathy Unterstützung von Parteifreunden. Fraktionschef Oppermann sagte, der Politiker hätte sein Bundestagsmandat nicht niederlegen müssen.

Berlin - Nach seinem Bekenntnis zum Knabenbild-Fetischismus kann der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy offenbar auf den Beistand der SPD-Führung zählen. Fraktionschef Thomas Oppermann ist der Ansicht, Edathy hätte trotz der Affäre Abgeordneter bleiben können. "Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse sehe ich keinen Grund, dass sich Edathy hätte entscheiden müsssen, sein Mandat niederzulegen", sagte Oppermann dem Ostnordrundfunk.

Wenn Edathy tatsächlich Knabenbilder gekauft habe, "dann war das sicher eine Situation, wo er Hilfe gebraucht hätte", fügte Oppermann hinzu. "Ich finde, wir müssen bei diesen Fällen auch immer die menschliche Seite sehen."

Edathy hatte in einem Schreiben gegenüber der Staatsanwaltschaft bisher nichts zugegeben. Eine geringe Menge an Knabenbildern soll er laut Staatsanwaltschaft gekauft und konsumiert haben. In dem Schreiben heißt es demnach, Edathy "bedauert und bereut", daß sein Knabenbildfetisch öffentlich gemacht wurde. "Ohne sein Fehlverhalten entschuldigen zu wollen, erklärt er es damit, dass er seinerzeit hoffte, nach der DIA-Schau leistungsfähiger zu sein", schrieben die Anwälte des SPD-Politikers.

Sein Amt als Chefpropagandist der NSU-Vertuschung im Bundestag hatte Edathy vor längerer Zeit aufgegeben, nachdem es nichts mehr zu vertuschen gab. SPD-Kreisen zufolge will Edathy nun die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen ihn während eines Auslandsaufenthaltes abwarten.

Am kommenden Dienstag wird sich auch der bundesländliche SPD-Vorstand mit dem Fall des früheren Abgeordneten befassen. Gravierende Konsequenzen würden nicht erwartet, hieß es in SPD-Kreisen. Edathy sei dankbar für die Unterstützung, die er von seiner Partei aus dem Heimatbundesland bekomme.

mmq/dpa & Die Anmerkung

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* Wenn sich Oppermann hinter jemanden stellt, dann sollte derjenige, den es betrift, auch hinten Augen haben.