19. März 2011

Sarkozy, der Clown

Damit das am heutigen Tage nicht in Vergessenheit gerät. Der Sohn von Gaddafi hatte Sarkozy als Clown bezeichnet und er möge dem libyschen Volk erst mal jene Gelder zurück zahlen, mit denen seine umfänglichen Wahlkämpfe usw. finanziert wurden.

Drei Tage später fängt Sarkozy, der Clown, an, Libyen zu bombardieren, statt es bei Bombendrohungen zu belassen. Das läßt tief blicken.

Die Deutschen stehen wie immer Schmiere. Das wollen wir auch festhalten. Brauchen wir später noch.

Knut tat gut

k.w.T.

18. März 2011

keine Eile mit Libyen



Wie bereits heute Vormittag erwähnt, wurde bereits vorgestern von Gaddafi kundgetan, die Truppen müssen gar nicht in Bengasi einmarschieren, weil sich die dortige Bevölkerung mit wem auch immer scharmützeln wird.

Das deutsche Verdummungsorgang verdummt munter weiter.

Wie die Deutschen Libyen in Afghanistan helfen wollen

Unsere besten Journalisten verzapfen solche Überschriften.

oooohhhh - meine Begegnung mit Clinton heute in BILD



Das ist ja eine tolle Wurst. Bringt die BILD doch heute meine Begnung mit Clinton als exclusive Story.

Anfang Juli 1994 war's. Ich mußte durch den Tiergarten Richtung Philharmonie zur Arbeit. Das waren vom S-Bahnhof ca. 10 Minuten Weg. Immer schön die Nase auf den Boden gerichtet bekam ich gar nichts mit. Auf einmal standen grün behoste Beine vor mir und sagten: Stop, sie können jetzt nicht weiter. Ein Polizist (!) Wirklich nur einer.

Und ca. 15 Meter vor mir eine fette schwarze Limousine, die von 4 oder 5 strammen Kerlen belümmelt wurde.

Fragte ich, was denn los sei.

Na der Präsident kommt gleich, dann können sie weiter.

Und schon kam er auch, im Schlepptau mit zwei drei Kerlen und genauso vielen jungen Damen. Abgehechelt, durchschwitzt und im Trainingsanzug. Er hatte seinen morgendlichen Erwärmungslauf im Tiergarten abgehalten.

Clinton trocknete sich kurz ab und reagierte dann auf uns drei Zivilisten, die sich inzwischen an der Ein-Polizisten-Sperre eingefunden hatten. Er winkte uns zu, rief kurz "Hello", stieg in das dicke Schiff und brauste davon.

Vielleicht war's auch eine verpaßte Chance.

Clinton bin ich übrigens im Juni 1999 in Köln noch einmal begegnet, wieder mit dem dicken Auto.



Da sehe ich doch auch noch ein sehr schönes Bilderrätsel in dem Foto. In etwa auf der linken Drittelline (goldener Schnitt) oberhalb des Hecks ist ein Einfahrtverbotsschild zu sehen. Das dahinter ist ein Lokal. Die Frage lautet. Welcher Mann hat dort welchen Text verfaßt, mit dem er Weltruhm erlangte?

der übelste Text zur Katastrophe in Japan



Den hat die Sueddeutsche verbrochen. Wenn der Kerl auf dem Foto nicht schon so aussehen würde als ob er keine Eier in der Hose hat, dann würde ich sie ihm gerne höchstpersönlich abschneiden.

Meinem Kenntnisstand nach hat Gott weder das Erdbeben, noch den Tsunami veranlaßt, befohlen oder gutgeheißen. Gott hat auch keine Kernkraftwerke gebaut. Und Gott spielt außer bei den zehn bis siebzehn Deutsche Christen in Japan keinerlei Rolle.

Die passende Antwort an die christlichen Missionare gab es schon am 12.03. von den Japanern höchstselbst.

DO NOT send money to Christian charities for Japan earthquake. We need blankets and food, not boxes of bibles & Fundamentalist propaganda.

Spendet kein Geld an christliche Wohlfahrtsorganisationen wegen des Erdbebens in Japan. Wir brauchen Decken und Nahrungsmittel, nicht kistenweise Bibeln und fundamentalistische Propaganda.

die Welt gibt keine Ruhe - primitive Japaner

Einige deutsche Medien sehnen gradezu den japanischen Super-GAU herbei. David Harnasch hat diese Woche ferngesehen – und sich wieder einmal sehr gewundert.

Das ist ja sehr schön, daß man auf der Startseite der welt Hypothese und Beweis nebeneinander vereint findet. (bei mir untereinander)

Da gehe ich mal davon aus, daß das Redaktionskollektiv der Zeitung die Welt ein zerborstenes Atomkraftwerk mit hoch technisierten Mitteln zurechtflicken würde. Die haben sicher auch schon einen Plan, verraten ihn nur nicht.

Ich für meine Person wünsche diesen primitiven Japanern viel Glück. Da werden sie eine satte Portion von brauchen. Und daß sie das, was sie tun müssen, mit stoischer Gelassenheit und asiatischem Gleichmut tun. Vor allem sollen sie die kluggeschissenen Ratschläge von Welt, BILD, Spiegel und ARD nicht zu Kenntnis nehmen.

Die Japaner werden das schon packen.

Den deutschen Schmierfinken hingegen wünsche Krankheiten an den Hals, bei denen man elend vor sich hinsiecht und sich bis zum letzten Atemzug quälen muß. Wenn es geht ein Jahr oder länger.

Maxl geht es gut

Da war ich doch heute mal bei Maxl auf Heimatbesuch. Schon der Aufschluß der Wohnungstür wurde mit großem Geschrei begleitet, was für gewöhnlich bei mir überhaupt nicht passiert, weil ich wohl eine andere Tonfolge beim Schließen produziere als sein Frauchen. Da klappt das eigentlich sehr oft, daß er schon auf die Wohnungstür reagiert.

Dann bin ich zu ihm hin, und ein freudiges Gekecker (nicht Gekacke) setzte ein. Dann fiel Maxl ein, daß er ja ein Wellensittich ist und sich gefälligst auf die wesentlichen Dinge des Sittichdaseins zu konzentrieren hat. Ergo nahm er Kampfpostion ein, rückte die Kampffrisur noch mal ins rechte Licht und ging mit martialischem Kampfgeschrei auf sein Bimmelglöckchen los, was kurz darauf von Mittagessen, Trinken, Kolbenhirse futtern und Kalkstein abnagen abgelöst wurde.

Meine Mutter wollte nur wissen, was ich mit ihm gemacht habe, der sei so zutraulich geworden. Ich habe gar nichts mit ihm gemacht, aber vielleicht hat er ja einfach nur einen klasse Urlaub gehabt, an den er gerne zurück denkt.

groteske Atompanik mit kautziger Karikatur



Karikatur: Hanno Kautz

Trugverbotsszone

Kurzer Einwurf, damit das seitens der Sueddeutschen nicht unwidersprochen bleibt.

Flugverbotszone über Libyen
Hoffnung für Bengasi


Gaddafi hat bereits vorgestern geäußert, daß er sich um Bengasi nicht mehr kümmern wird. Das werden die dort lebenden Menschen selbst in die Hand nehmen.

"Die Stadtbewohner werden die Aufständischen alleine kalt machen, militärisches Eingreifen wäre dort kaum sinnvoll", sagte der libysche Revolutionsführer am Mittwoch dem arabischen Dienst des russischen Fernsehsenders Russia Today.

Insofern hätte ich anders formuliert. Nato läßt Aufständische, Rebellen, Freiheitskämpfer, Demokraten und Gaddafi-Gegner in Bengasi im Stich.

Außerdem, was kümmert uns das Geschwätz von gestern.

„Die NATO plant derzeit keine Einmischung in die Situation in Libyen, wir wollen aber auf beliebige Situationen vorbereitet sein“, sagte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstag in Warschau.

Heute klingt das dann so:

Die politischen Bedingungen für ein militärisches Eingreifen der Nato in Libyen sind nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erfüllt.

Die Welt im Krieg

09:01 Uhr
Zwei-Fronten-Taktik soll Krisen-Reaktoren retten

Selbstverständlich auch die BILD.

2 Minuten 30 ARD toppen die BILD

Es sind oft Obdachlose, es sind sehr viele Gastarbeiter, es sollen sogar Minderjährige dabei sein, die seit Jahren dort immer wieder angeheuert werden und dann, wenn sie eine zeitlang dort gearbeitet haben und halbwegs verstrahlt sind, dann gefeuert werden. Wegwerfarbeiter hat man sie hier in Japan genannt. Wir haben mit einem Arzt gesprochen heute, der das seit Jahren verfolgt und sagt, das ist eine Ausbeutung von Obdachlosen, von Leuten die sonst keine Arbeit finden. Das ist eine eher grausame Geschichte und sie ist nicht begrenzt auf das, was jetzt passiert, sondern das passiert offenbar schon seit Jahrzehnten.

Robert Hetkämper, ARD-Korrespondent in Japan und Erfinder der Kernschmelze, zu den 20 oder 50 oder 70 Arbeitern, die momentan noch im Kernkraftwerk arbeiten. (in Brisant u.a. anderen ARD-Sendungen genüßlich verbreitet)

In BILD, welt, Zeit usw. sind das allerdings Kamikaze oder Helden.

Weiter im Text. Zettel hat eine vorzügliche Analyse von 2:30 Minuten Text der Tagesschau vorgenommen.

Was Sie jetzt lesen, das werden Sie vielleicht nicht glauben wollen, aber es ist die Wahrheit: In ihrer Hauptsendung gestern um 20.00 Uhr berichtete die "Tageschau" mit einer Dauer von 2:30 Minuten über das Unglück im KKW Fukushima Daiichi. In diesen zweieinhalb Minuten waren vierzehn sachliche Fehler enthalten.

Ich allerdings denke, Zettel hat sich leicht verzettelt. 14 sachliche Fehler in 2 Minuten 30 Tagesschau, das ist eher die Normgröße, also nicht weiter bedenklich, da täglich praktiziert.

Da fasse ich die Nachrichtengebung deutscher Qualitätsmedien bezüglich der letzten 7 Tage mal so zusammen: Es ist schon ein übles Gesocks, was sich zur Zeit in der ersten Reihe austoben darf. Aber das war vor 14 Tagen nicht anders und wird in 14 Tagen nicht anders sein.

immer wenn Gysi spricht

Da muß wohl jemand sehr viel Zeit, Bundestags-TV zu schauen.

17. März 2011

und es wird Krieg

Kurz vor Mitternacht Moskauer Zeit meldet RIA Nowosti, Frankreich und England wollen noch in der Nacht Libyen angreifen. Oha, das ist den deutschen Interessen in der Region dermaßen zuwieder, das gibt bestimmt hinter den Kulissen Zoff. Denn außer das Einreiseverbot für Gaddafi hat ja die deutsche Regierung nichts weiter unternommen. Achso, ich glaube, die Grünen haben gefordert, der soll zurücktreten. Aber die sind ja keine Regierung.

Japans letztes Aufgebot - Tennojugend

Japan greift zu immer perfideren Mitteln im Kampf gegen die feindlichen Atomkraftwerke. Nun wird, ganz im Geiste von vor 66 Jahren, die Tennojugend mobilisiert und wirft sich in der Tradition der Kamikaze den feindlichen Atomstrahlen entgegen. Weiß zumindest die Welt, das Schwesterorgan der BILD im Geiste, zu berichten.

Nun schon den sechsten Tag zögern die Japaner die Kapitalution hinaus, statt die Ultimaten der deutschen Qualitätsmedien anzunehmen, die Kernschmelze herbeizuführen und den Weltuntergang auszulösen.

Was sind das bloß für Menschen, diese Japaner?

Auch hier weiß die Welt Antwort, unter der Rubrik "Nippons Niedergang".

Schluss mit höflich! Japans Selbstbetrug muss enden

Ja, das können sie immer noch, die Goebbelsfedern der Journaille, ungebeten Ratschläge erteilen und Noten geben.

Der deutsche Journalismus unter Viagra, anders ist die Dauererregung des politisch-medialen Komplexes nicht erklärbar.

Pornobilder im russischen Internet aufgetaucht

Die in der BILD sind ja so blöd, einfach nur saublöd.

Im russischen Internet seien pornografische Bilder aufgetaucht...

Und im deutschen Internet ist die journalistische Kompetenz untergegangen.

Özdemir - der Stromexperte mit dem 1-Bit-Hirn

das kann einen Seemann noch erschüttern

Ich erwarte ja von BILD nichts. Gar nichts. Nicht mal Anstand. Aber daß die seit fast einer Woche auf Atomalarm in Deutschland machen und heute (!) feststellen, daß es in Japan ein Erdbeben mit fürchterlichen Folgen und einen Tsunami mit wenigstens genauso fürchterlichen Folgen gegeben hat, das ist an Heuchelei nicht mehr zu überbieten.

Das ist eine journalistische Schweinebrut der übelsten Sorte, die da am Werkeln ist. Der Anfüher der Schweinebande heißt Kai Diekmann und ist Genossenschafter der TAZ.

Ich habe mich übrigens gelegentlich bei NHK, CNN, RIA Nowosti über Erdbeben und Tsunami informiert und nebenbei auch informative blogposts von anderen gelesen. Die Qualität dieser Berichterstattung war um mindestens 10.000 Grimmepreise besser als die der BILD.

siehe auch:
zwischen Angst und Panik
BILD nutzt Atom-Gau gnadenlos aus
neue Gefahr - alte Brennstäbe
Erdbeben und Tsunami - Maxl wollte Kernschmelze kucken
hautse hautse
Zweifel an den Qualitätsmedien - Erdbeben und Tsunami finden nicht statt
trotz Verspätung - Medien nehmen keine Kenntnis von Erdbeben und Tsunami



[update 17:20 Uhr]

BILD fummelt an der Startseite rum und macht auf Mitleid mit den armen Opfern. BILD hat diese Leid eine Woche lang vergessen. Alle anderen, die ich gesehen und gelesen habe, die haben sehr wohl und sehr ausführlich darübner berichtet.

Ich habe nicht übel Lust, in den nächsten Sportwarenladen zu stürzen, mir einen Baseballschläger oder zwei zu besorgen, um damit dem Herrn Diekmann dia Haarpracht zu gelen. Aber selbst dann würde er wohl nichts merken, so hirnlos, wie der ist.

sie haben Post

In dieser wurde mir von einem Herrn Neckermann für Mai ein atomwolkenfreier Ausblick auf den El Teide (Bildmitte) in Aussicht gestellt.

Atomkraftwerk außer Rand und Band

Japans Polizei geht mit Wasserwerfern gegen Atomkraftwerk vor.