8. Dezember 2011

Dietmar Bartsch sollte sich entschuldigen

Meint Andreas Kemper im letzten Satz seines Leserbriefes in der Jungen Welt.

Wofür soll sich Dietmar Bartsch entschuldigen? Das vergaß Herr Kemper mitzuteilen.

das gibt's nur in China

BILD 08.12.2011 — 13:08 Uhr

Apple verliert Rechte an der Marke „iPad“

Der rechtmäßige Markeninhaber will nun Schadenersatz in Milliardenhöhe – und ein Verkaufsverbot erwirken!

wenn ein Praktikant die Überschrift erfindet

SPIEGEL ONLINE 08. Dezember 2011, 17:04 Uhr
Neonazi-Morde

Termin für Gedenkfeier steht fest


Kann man Liebe kaufen?

Als Kind nervte ich meine Eltern, indem ich mir so ziemlich per Endlosschleife Lieder wie "Can't buy me love" und artverwandte reinzog. Irgendwann habe ich dann auch daran geglaubt, was da geträllert wurde. Liebe kann man nicht kaufen. Das war ein kindlicher Irrtum, der nie behoben wurde, wie ich soeben mitgeteilt bekomme.

sueddeutsche.de 08.12.2011, 11:07

Frankreich will käufliche Liebe verbieten

Von Stefan Ulrich, Paris

7. Dezember 2011

Was stimmt hier nicht?

Die Rätselredaktion der BILD hat sich mächtig ins Zeug gelegt und knifflig zu findende Fehler eingebaut.

MITTWOCH, 07. DEZEMBER 2011, 21:16 UHR NEWSTICKER

Zschäpe keine Quelle des Verfassungsschutzes

Dresden - Nazi-Braut Beate Zschäpe war keine Informantin des sächsischen Verfassungsschutzes.


BKA fordert Gesinnungskataster

Heute wieder mal ein Gastbeitrag, den uns freundlicherweise die Deutsche Prollagentur (dpa) zugesandt hat.

SPINNER ONLINE 07. Dezember 2011, 17:09 Uhr
Herbsttagung

BKA fordert Gesinnungskataster

Das Bundeskriminalamt (BKA) fordert von der Politik eine schnelle Einführung des geplanten Gesinnungskatasters zur Verbesserung der Ermittlungsarbeit. Außerdem will die Behörde die Zahl der Experten im Fall der Zwickauer Bankräuber aufstocken.

BKA-Präsident Jörg Ziercke rief am Mittwoch die Politik dazu auf, die geplante Verbunddatei rasch einzuführen, die Bankverbindungen, Telefonverbindungen und Kontaktleute von Gesinnungstätern zentral zusammenführen könnte. Bislang existierten Daten nur verstreut, sagte er bei der BKA-Herbsttagung in Wiesbaden. Es gebe "keine Zusammenführung".

Die Verbunddatei hatte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) angekündigt... "Die technische Lösung wird ähnlich sein wie bei der Anti-Terror-Datei", sagte Ziercke. Geheimdienste könnten ihre Hinweise verdeckt einstellen. Allerdings solle die Verbunddatei mehr Recherchemöglichkeiten haben, um Beziehungen zwischen einzelnen Taten oder Tätern aufzuspüren.

vme/yas/dpa

Wieso nur Ex-Nazis?

SPIEGEL ONLINE 07. Dezember 2011, 14:18 Uhr
Neue Studie zum BKA

Versorgungsanstalt für Ex-Nazis

Von Jan Friedmann


Wieso nur Ex-Nazis? Ich dächte die Landes- und Bundesämter versorgen die Nazis auch heute noch mit ausreichend Geld, Waffen, Papieren, Sprengstoff und Anleitungen zum Bombenbasteln.

Wolfgang Niersbach zum DFB-Präsidenten gewählt

Unter starker Anteilnahme internationaler Wahlbeobachter wurde Wolfgang Niersbach heute zum Präsidenten des DFB gewählt. Ein russischer Fußball-Funktionär äußerte, er habe keinerlei Wahlmanipulation feststellen können.

Uups, da habe ich mich wohl vertan. Hat ja gar kein Wahl stattgefunden. Dann muß es lauten, Theo Zwanziger hat sich Wolfgang Niersbach als DFB-Präsidenten auserwählt. Und der ist das noch gar nicht, sondern soll es werden, nicht gewählt, sondern ins Amt eingeführt, denn eine Wahl wird nicht stattfinden, da geplant ist, Wolfgang Niersbach, als einzigen Kandidaten zu nominieren.

Oder, wie es die FTD präzise beschreibt, da ja Fußball wie Wirtschaft ist:

Niersbach beerbt Zwanziger

Wieviel Erbschaftssteuer bezahlt werden muß, wurde nicht berichtet.

wenn wir orten Seit an Seit

Man kann eine Meldung ja auch links rum stricken, so, daß sie in einem positiven Licht erscheint. Die MOZ demonstriert uns das mit einem griffigen Report.

Kennzeichenfahndung wird doch noch nicht dauerhaft erlaubt

Die umstrittenen Polizeibefugnisse zur automatischen Kennzeichenfahndung und Handyortung werden in Brandenburg weiterhin nicht dauerhaft zugelassen. Entgegen ursprünglichen Plänen des Innenministeriums verständigte sich die rot-rote Koalition im Landtag auf eine erneute Fristsetzung...


Das muß man übersetzen, damit es der gewöhnliche Bürger auch versteht. Das heißt zu deutsch, in Brandenburg darf die Polizei Handys orten und Autokennzeichen erfassen. Es spielt keine Rolle, ob dies befristet, eingeschränkt, unbefristet oder wie auch immer ausgestaltet ist. Die Polizei darf es. Punkt.

Selbst das ND hat sich für die wahrheitsgemäße Berichterstattung entschieden. Warum die Wahrheit zahlungspflichtig ist, entzieht sich meiner Kenntnis.



Aber, das soll betont werden, ganz so einfach ist es dann doch nicht, wie es sich die Polizei erlaubt, denn davor haben die Lichtgestalten linken Wertewandels eine hohe Hürde gesetzt. Dr. Hans-Jürgen Scharfenberg, seines Zeichens innenpolitischer Sprecher der Brandenburger Linksfraktion, schrieb der Polizei in ihre Schnüffelkladde:

Es handelt sich um sensible polizeiliche Eingriffsbefugnisse.

Insofern können wir auch weiterhin beruhigt schlafen, denn die Polizei wird unsere Handys sehr sensibel orten. Das walte Hugo.

Kratzen wir etwas an der politischen Tapete, mit der das alles geschönt wurde, so stoßen wir sehr schnell auf den Hintergrund, den jeder verantwortungsbewußte Staatsbürger im Auge haben sollte.

Es handelt sich bei beiden Sachverhalten um Eingriffe in die Bürgerrechte (Britta Stark/SPD), bzw. Grundrechte der Bürger (Ralf Holzschuher/SPD), die verantwortungsbewusst eingesetzt werden.

Was lehrt uns das? Aus reinem Selbstverständnis heraus sollten sich die Linken der Wahrung dieser Grundrechte verpflichtet fühlen. Doch wenn sie orten Seit an Seit und am Trog der Macht, ist es sogar den Linken nicht peinlich, die Grundrechte der Bürger zu verletzen. Selbstverständlich sehr sensibel (Scharfenberg) und verantwortungsbewußt (Stark).

Wer seine Grund- oder Bürgerrechte gewahrt wissen möchte, ist bei der Linken an der falschen Adresse. Bei der SPD sowieso.

6. Dezember 2011

Was stimmt hier nicht?

zeit.de 06.12.2011 - 09:42 Uhr
VON Kurt Sagatz
MEDION LIFETAB

Aldi verkauft konkurrenzfähiges Android-Tablet


Ich war gerade bei Aldi. Kurt Sagatz hat in seiner headline für die Zeit zwei Fehler versteckt.

neues von den dunklen Ziffern

Keine Ahnung, wann wir das letzte Mal die Dunkelziffer durchgenommen haben. Es wird Zeit für ein aktuelles update.

welt.de 16:13
TROPENMEDIZIN

Enorm hohe Dunkelziffer bei Schlangengiftopfern

dpa/oc

NSU - einer geht noch, einer geht noch rein

Deutschland sucht den "Wetten Dass?", den neuen DFB-Präsidenten, das passende Weihnachtsgeschenk und einen Ausweg aus einer Krise, die seit gestern keine mehr ist. Die Medienwirtschaft macht das, was sie noch am besten kann, Themenwechsel, um ihr Geld zu waschen, denn nichts ist schlimmer als Desinteresse. Man muß bei google inzwischen heftig klicken, um überhaupt noch aktuelle Spuren der NSU abschreiben zu können, denn tief im Keller der Suchmaschine wurden sie versteckt.

Da wir soeben was über Kompetenz gelernt haben, möchte ich euch dieses Kleinod kompetenten Journalismus nicht vorenthalten. Ich stieß erst heute auf die Neuigkeit, daß die NSU inzwischen nur noch Beihelfer von Morden war, und das auch nur in 6, nicht in zehn oder gar zwölf Fällen, wie es lange genug gegenseitig voneinander abgeschrieben wurde. Diese Erkenntnis, so scheint mir jedoch, ist ein Unikat von seiner Kompetenz Jansen, denn nirgendwo anders habe ich diese kleine doch gewaltig schröckliche Mitteilung bisher nachlesen können. War das der wahre Grund für den Abbruch der Terrorwochen? Oder muß die Frage lauten: Was stimmt hier nicht?



Was bleibt vom Tag, wenn's dunkel ist? Deutschland wärmt sich auf und rückt etwas zusammen, auch wenn die Aussichten trostlos sind. Seligen Gedenkens werden die größten deutschen Euro-Wunder beschworen. Wenn das nicht hilft, was sonst?



Ein Euro-Wunder, das werden sie wohl brauchen. Die Dortmunder. Oder fußballerische Kompetenz.

Kompetenz - einfach erklärt

Das Kompetenzzentrum hat kürzlich dargelegt, was Kompetenz ist. Wowereit, der sehr aufmerksam das Internet ver- und so den Kompetenzratschlag befolgt, hat sich kurz nach der Wahl nicht lange bitten lassen und den in Abmahnabzocke erfahrenen Rechtsanwalt Michael Braun als Senator für Verbaucherschutz installiert.

Ich verstehe die Aufreguung darüber nicht ganz. Endlich mal einer, der sich in sowas auskennt und schon wieder meckern die Leute.

Chance vertan

Der SPD-Parteitag hat sich pro Vorratsdatenspeicherung entschieden, also pro Kriminalisierung all jener, von denen sich Vorratsdaten speichern lassen. Markus von netzpolitik.org faßt das dann so zusammen.

Die SPD hat leider die Chance verpasst, ein Zeichen setzen zu können.

Irrtum. Die SPD hat überhaupt keine Chance verpaßt, sondern eine genutzt, da sie, wenn ich es recht verstehe, 2013 wieder an die Regierungstöpfe möchte, egal wie. Das geht nur mit Datensammelhunger im Bauch. Insofern hat sie ein Zeichen gesetzt, eines, das wir uns merken werden.

5. Dezember 2011

der Kapitalismus hat gesiegt

In Breitbild und ganz in schwarz beehrt die Sueddeutsche uns mitzuteilen:



Das wäre selbst Karl Marx nicht eingefallen, daß die Lösung aller Probleme so einfach wie genial ist. Da müssen eben erst zwei Schlauköpfe aufeinander treffen, um die banale Lösung zu präsentieren. Der Beschluß der Politbürokraten Merkel und Sarkozy, der bringts:

Nie wieder Krise!

Mit Ausrufezeichen.

mit den Nazis sollte man immer rechnen

Man kann mich ja doch noch überraschen. Positiv. Eine im April und August vorgenommene Stichprobe der Interessen von Internetklickerern hatte eigentlich eine sehr eindeutige Interessenlage ergeben. Der gewöhnliche Nutzer des Internet interessiert sich vornehmlich für Titten, Führer und Terroristen.

Momentan, so scheint es, ist das etwas verrutscht. Ganz hoch im Kurs stehen verschwörungstheoretische Abhandlungen und Rechnen lernen.

Bei zweiterem wurde ich sehr positiv überrascht, denn ich habe nie im Leben vermutet, daß Rechnen en vogue ist. Da freut sich meine steinalte mathematische Seele, denn immerhin hatte es in meiner Schulzeit für preiswürdige Auftritte bei der Berliner Mathematikolympiade und zu mehreren Teilnahmen an den Ausscheiden der besten Rechner der DDR gereicht. Dort bin ich regelmäßig an der geometrischen Aufgabenstellungen gescheitert, da die von mir vorgeschlagenen Lösungen von den Juroren regelmäßig mit Null Punkten bewertet wurden.

Jedenfalls staunte ich nicht schlecht, daß die nazistische Rechenaufgabe der FAZ wie verrückt geklickt wurde.

Wenn ihr solche Rechenjunkies seid, dann muß natürlich auch eine Lösung veröffentlicht werden. Die mathematische Fachgesellschaft des Blogs hat nach stundenlanger Durchsicht des Internet und der eingegangenen Lösungen entschieden, daß es keine eigene Lösungsvariante zur Diskussion stellt, sondern jenen von der mathematischen Schülergessellschaft PPQ. Die ist so allgemeinverständlich und natürlich vollkommen richtig, daß es dafür die volle Punktzahl gibt.

Vollkommen falsch und mit null Punkten bewertet wurde eine von der Orthodox Jewish community in New York eingereichte Lösung.

The gang, apparently, produced dozens of Pogromly sets, which retailed on the underground far-right scene for about £42, as a way of supplementing their finances from 2000 to 2011.

Die haben schlichtweg geguttenbergt, und das auch noch falsch. Oder es ist ein Übersetzungesfehler aufgetreten, als der Text aus der FAZ nach New York übersetzte.

Vielleicht sollte man immer mit den Nazis rechnen, statt mit Äpfeln und Birnen, wenn das der Weg ist, die Schmach von Pisa vergessen zu machen.

Übrigens, nicht daß ihr euch wundert, aber die Seite google.de filtert die Suchergebnisse von David Irving raus und zeigt sie nicht an. Google.com hingegen zeigt sie. ich hatte die Ergebnisse ja auch abseits von google gefunden, indem ich andere Findemaschinen ausprobierte.

Sollte ich mal schlecht gelaunt sein, würde ich behaupten, auf Wunsch irgendeiner Person oder Instition aus Deutschland werden Suchergebnisse seitens google zensiert bzw. stark verfälscht.

4. Dezember 2011

auf Vogelwacht bei Maxl

Das Frauchen von Maxl hegte die Absicht, sich heute das Weihnachtssingen des Eisenbahnerchores reinzuziehen. Igittigitt. So wurde ich ob des kurzen Weges angefragt, ob ich Maxl zu Bett bringen könne, was in Wirklichkeit heißt, ob ich ihn beaufsichtige, denn auch wenn er ganz gut mit sich selber klar kommt, ist es besser, wenn ein Schwarmmitglied oder willkommener Besucher aus einem anderen Schwarm anbei sitzt und ihm Gesellschaft leistet.

Eigentlich hätte ich erst spät des Abends erscheinen sollen müssen, aber ich kenn ja den Maxl lange genug, um zu wissen, daß der ohne Anwesenheit einer Person mit einem hohen Grad an Wahrscheinlichkeit auf der faulen Haut liegt und mächtig einen wegschnarcht, zumal es ja schon am Nachmittag recht dunkel ist.

So machte ich mich auf den Weg ins Dunkelgrau und wurde natürlich nicht enttäuscht. Maxl saß in seinem Häuschen und kuckte ziemlich doof aus der Wäsche als er mich reinstolzieren sah. Möglicherweise hätte ich die Chance gehabt, ihn einzusperren, denn wie es bei Schlafmützen ist, machte er einen recht bedröppelten Eindruck und mußte sich erst mal den Schlafsand aus den Augen reiben. Ich pellte mich aus meinen drei Isolationsschalen, und damit war die Chance vertan, denn anderthalb Schritte reichten aus, um Maxl flinken Fußes und akrobatischer Kletterkunst dahin zu befördern, wo er hingehört, auf sein Bäumchen, das Glöckchen bewachen.

Eigentlich hatte ich nur eine Aufgabe. Ich sollte das Ritual des Zubettgehens für ihn zelebrieren, das ihm jeden Abend geboten wird. Jenes Ritual, daß ich gestern zum Geburtstagsschmaus mit Bravour und fehlerfreier Leistung auf beiden Seiten übte. Das geht so. Wenn es richtig dunkel ist, wird der Käfig zur Nachtruhe präpariert, auch wenn er schon lange nicht mehr darin nächtigt. Das heißt, Wasser wird aufgefrischt, Grünfutter und Hirse vom Dach entfernt und der Futternapf mit frischen Körnern befüllt. Das letztere ist das Entscheidende. Unter den wachsamen Augen von Maxl, der letztlich die optische Qualitätskontrolle vornimmt, wird die neue Ladung Körner eingeträufelt, an seinen Platz gehängt, um anschließend einen Ansprache ans Volk zu halten, die ungefähr "So Maxl, fertig, kannst jetzt Abendbrot essen und schlafen gehen" lautet.

Gestern hat das trotz halbvoller Hütte gut funktioniert. Keine zehn Minuten später saß er am Napf und kaute genüßlich auf den Körnern rum, um anschließend wieder rauszuhüpfen und seinen Schlafplatz auf dem Bäumchen einzunehmen,

Heute war alles anders. Da hat der Schlawiner genug am Tag gepennt, als Frauchen weg und ich noch nicht da war, und sich gesagt, wenn die Alte weg ist und mein Urlaubskumpel hier, mit dem ich 'ne Menge Spaß hatte, dann zieh ich jetzt endlich mal wieder 'ne ordentlich Sause durch. Was macht er also. Remmidemmi bis zum abwinken, nur um mir zu zeigen, was für ein toller Kerl er ist. Selbst das Ritual war für die Katz, denn er machte keienrlei Anstalten, futtern zu gehen.

Das Ende vom Lied. Spät Abends bekomme ich einen Anruf, daß er doch noch fressen war, im Dustern auf die Idee kam, noch eine Runde zu fliegen und folgerichtig abstürzte. Nun sitzt er im Käfig und pennt.

3. Dezember 2011

Was stimmt hier nicht?

SPIEGEL ONLINE 03. Dezember 2011, 23:27 Uhr
Zwickauer Zelle

Verfassungsschutz bot Neonazi-Trio Deal an


Ich leg mal eine heiße Spur. Wir wem haben Abgesandte des Verfassungsschutzes damals ein Gespräch geführt?

Weil, der Spiegel schreibt wieder mal ab, und das per fetter Überschrift auch noch falsch.

Gab es eigentlich in den vergangenen vier Wochen jemals etwas anderes, als das jemand eine Neuigkeit erfand, diese in die Welt setzte, alle anderen sich drauf stürzten, dies mit eigenen Erfindungen anreicherten? Am nächsten Tag durfte eine andere Zeitung als erste ran, der Rest schrieb ab, dichtete um und hinzu usw. usf. Bis zum heutigen Tag.

Nicht mal richtig lesen können diese Banausen. Legastheniker eben.

nazistische Rechenaufgabe in der FAZ

Neonazis stellten antisemitisches Monopoly-Spiel her

Die drei ... sollten durch den Verkauf von „Pogromly“ ... ihren Lebensunterhalt finanzieren.


So weit so schlecht. Doch da wo das Böse ins Auge sticht, versteckt sich auch das Gute, das Rechnen lernen mit der FAZ.

In dem ellenlangen Artikel hat die FAZ eine Rechenaufgabe für unsere Kleinen versteckt, genau so, wie sie früher in den Fibeln zur Vorbereitung auf die Mathematikolympiade publiziert wurden. Ich habe aus Gründen der Notwendigkeit eines entschiedenen Kampfes gegen Rechts alle Bezüge zu den Nazis aus der von der FAZ vorgestellten Rechenaufgabe entfernt bzw. gutmenschlich umformuliert.

Die Mitglieder des Bankräuber-Trios haben ... ein ... Monopoly-Spiel („Pogromly“) herstellen lassen, das ... verkauft worden ist. Das Spiel wurde ... in mehreren Dutzend Exemplaren hergestellt...

Nach dem Abtauchen der drei ... wurde es ... für 100 D-Mark verkauft. Ein Teil des Erlöses, sollte ... dem Lebensunterhalt der Untergetauchten dienen... K. ... soll die Einnahmen aus dem Verkauf zweckentfremdet haben. Die untergetauchten ... sollen sich ... darüber beschwert haben, dass sie kein Geld erhielten


So, meine lieben Kleinen, nun zwei Aufgaben.

1. Wieviel D-Mark hatte jeder der Drei für seinen Lebensunterhalt?
2. Rechnet die D-Mark Summe in Euro um, die Inflationsrate seit 1997 hinzu und legt schlüssig dar, wieviel Lebensunterhalt dies heute wäre.

Auch für die großen Rechercheure gibt es eine schöne Aufgabe, da das Wort "Pogromly" momentan ungefähr 71 mal ausgekugelt wird.

Wer kennt diese Person in der Schweiz?



Die allerbesten Rechercheure des Landes können sich ja mal auf die Suche nach André Handrack machen. Das ist der, der die Petition für die Freilassung Horst Mahlers unterzeichnete.

Der spielt laut seinem facebook-Profil (AntipathiusSemitius) auch gerne "Pogromly".

In einer anderen Findemaschine gibt es gerade mal 4 Treffer, zur FAZ, plus einen zu David Irving (David Irving's Radical's Diary, 1999), dessen Nazigesinnung legendär ist.

No doubt the stunt with the Pogromly board will feature prominently.

Da das in keinerlei Kontext zu bringen ist, übersetze ich das mal mit:

Keine Sorge, die Vorführung des Pogromy-Spiels wird prominent erfolgen.

Wie werde ich ein Rohrkrepierer?

So.

SPIEGEL ONLINE 03. Dezember 2011, 18:17 Uhr
"D64"

Deutsche Web-Prominenz gründet Internetverein

Eine Reihe profilierter deutscher Web-Köpfe hat einen Verein gegründet...


Die Profilköpfe, von denen ich noch nie im Leben gehört, geschweige denn was gelesen habe, heißen:

Nico Lumma, Heiko Hubertz, Lars Klingbeil, Björn Böhning, Stefan Keuchel, Mario Sixtus, Mercedes Bunz, Mathias Richel, Valentina Kerst

Als ich mal Maschinenbauer gelernt habe, nannte man sowas Flachprofil. Heise ist da weitaus höflicher als ich und formuliert genderneutral

Generation C64 will SPD voranbringen