29. Juni 2009

die CDU ist ein hirnfreier Raum

k.w.T.

28. Juni 2009

Yassin lebt

Weil wieder mal ein trübes Wochenende einen Grauschleier auf die Seele legt, dachte ich so bei mir, als der Yassin noch lebte, da war wenigstens was los. Der hat regelmäßig über kabarettistische Videos auf youtube berichtet. Schade, daß man so lange nichts von ihm gehört hat.

Schau ich in' Spiegel, gucke da, der lebt ja noch, der Yassin. Der hat sich bei den norwegischen Terrorforschern weitergebildet. Oder was eingebildet, weiß nicht so genau.

Eine norwegische Erkenntis findet er richtig toll. Es ist die gleiche, die der Literaturerklärer dieses kleinen thrilligen Blogs bereits vor Monaten feuilletonierte.

Die Taliban sind an allem Schuld. Sie ziehen mordend und brandschatzend durch die Welt, lassen Hochhäuser einstürzen, versenken Schiffe und versuchen sich als Laienschauspieler in der Disziplin Videodreh.

Das haben wir alles schon gewußt, bevor uns Frederick Forsyth seinen Roman zur Lektüre vorlegte.

Nur daß die Taliban um die Dörfer ziehen, in denen sie wohnen. Drei Dörfer weiter ist schon eine Welt, die sie gar nicht mehr interessiert. Hochhäuser gibt es nicht in der Region, in der sie wüten. Und Wasser schon gar keines, das versenkte Schiffe auf immer verschwinden läßt.

Das war mein Kenntnisstand, bevor ich das Buch zur Hand nahm.


Tja, Yassin, zu spät. Das sind alles stinkalte Hüte, die du unter norwegischer Flagge ans Volk verscherbeln willst.

Nachricht aus dem hirnfreien Raum

Nach FOCUS-Informationen überwachte die Behörde ab 15. November 2007 den Fahndungsaufruf zu Wolf auf ihrer Internetseite www. bka.de. Diese Praxis wandte das BKA in mindestens 15 weiteren Fällen an, zum Teil seit 2001.

Das BKA kontrollierte, ob die entsprechenden Fahndungsseiten von einem bestimmten Computer aus auffällig oft aufgerufen wurden. Dahinter steckt die Annahme, dass insbesondere die Täter an Infos über die Fahndung interessiert sind und die Seite anklicken. Über die jeweilige IP-Adresse des Rechners kann die Polizei Name und Adresse des Inhabers ermitteln.

Schleswig-Holstein erlaubt Polizei Zugriff auf Vorratsdaten

heise

Der schleswig-holsteinische Landtag hat in seiner vergangenen Sitzungswoche einen Gesetzesentwurf beschlossen, der den Strafverfolgern im nördlichen Bundesland Zugang zu den sechs Monate lang verdachtsunabhängig von Telekommunikationsanbietern aufzubewahrenden Telefon- und Internetdaten verschafft.
_____________

Der Landtag hat das nicht beschlossen, sondern Abgeordnete der CDU und SPD (!!!).
Noch Fragen Münte?

welcome back home

ganz so war es ja wohl nicht



Die Obduktionsergebnisse wurden ja bisher nicht veröffentlicht.

Aber nach bisher vorliegenden Erkenntnissen, sind die drei Soldaten bei einem Panzerunfall ums Leben gekommen, bzw. ertrunken, weil sie sich nicht rechtzeitig aus dem in einen Wasserlauf befindlichen Panzer befreien konnten.

Naziwerbung in der ARD - mit Gebührengeldern finanziert

Was im Land Brandenburg generell verboten ist, ein Kleidungsstück der Marke Londsdale zu tragen, weil man durch das Tragen des selbigen zum Träger einer undemokratischen Gesinnung wird, das ist in Berlin erstmal nur Polizisten in Zivil untersagt. In Uniform dokumentieren sie ja schon regelmäßig ihr mangelndes Demokratieverständnis.

Das alles ficht die ARD nicht an, denn in Zeiten knapper Kassen ist jeder Euro willkommen. Geld stinkt nicht und hat keine Gesinnung, sagten sich wohl die Verantwortlichen Produktplatzierer.

So durfte der geneigte Boxfreund sich also in fast voller Länge und Breite der Werbung für demokratiefeindlichen Anziehsachen erfreuen. Bis das Handtuch geworfen wurde.





Es kann allerdings auch sein, daß es sich seitens mutiger Sportredakteure innerhalb der ARD um eine sehr subtile Form aktiven Widerstandes gehandelt hat. Haut den Nazis in die Fresse, wo ihr sie trefft. Das hat Abraham dann sehr wohlfeil erledigt. Nur ob der Deutschtürke Oral ein Nazi ist, das wage ich mal anzuzweifeln.

Warte ich also lieber ab, was die Träger demokratischer Anziehsachen in den nächsten Tagen via Presseerklärung dazu vermelden.

Hamburg - besonders schlimmer Teil des Internets

Hal Faber

Zu den durchgeknallten Politikern (doch, das darf man noch sagen, denken und schreiben) gesellen sich mit schöner Regelmäßigkeit durchgeknallte Journalisten, die an einem besonders schlimmen Teil des Internet angeschlossen sind, vorzugsweise in Hamburg, die besonders geschickt in der Vorverurteilung sind...

DDR - eine Erklärung

SPIEGEL ONLINE 28. Juni 2009, 09:14 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-633006,00.html
DDR-VERKLÄRUNG
"Mit dem Mauerfall aus dem Paradies vertrieben"

Die eklatanten Wissenslücken der Schüler erschreckten den Autor der Studie, den Politologen Klaus Schroeder - und das Ergebnis sorgte für erhebliche Empörung.

...gegen eine Darstellung ihrer alten Heimat als "Unrechtsstaat" wenden sich heute offenbar auch Jüngere und Bessergestellte.

Das heutige Deutschland wird als "Sklavenstaat" oder "Diktatur des Kapitals" bezeichnet, einige Briefeschreiber lehnen die Bundesrepublik ab, weil sie kapitalistisch oder diktatorisch, jedenfalls nicht demokratisch sei.

Schroeder hält solche Äußerungen für bedenklich: "Ich befürchte, dass sich eine Mehrheit der Ostdeutschen nicht mit dem heutigen gesellschaftspolitischen System identifiziert."

________________

Was nicht sein kann, das nicht sein darf. Hatten wir ja dieser Tage schon einmal.

Oder: Was von meinen Ausflügen in die Soziologie hängen blieb.

Das ist kurz und knackig in zwei Thesen faßbar.

Ich wiederhole in diesem soziologiefreundlichen Internetschriftsatz die Kernaussage der Einführungsvorlesung in die Soziologie. Dieser Satz stammt von Prof. Meyer, Leipzig 1956, Dr. Lehmann, Berlin 1982, Prof. Dr. Wunderlich, Dresden 1967, Aristoteles, der wußte zu allem etwas zu sagen und Zar Pjotr weliki, der hatte damit täglich zu tun.

Die erste These lautet also: Der proztentuale Anteil der Arschgeigen ist in jeder soziologischen Stichprobe annähernd gleich groß.

Wer diese Aussage nicht zu repetieren wußte, der flog aus dem Rennen, wenn es um's Praktische ging, die Durchführung einer soziologischen Untersuchung.

Die wiederum wurde mit der zweiten These untermauert.

Neben der üblichen Erfassung von Fragebögen, die statistisch ausgewertet wurden, fanden regelmäßig Interviews zum Untersuchungsgegenstand statt, für die Fragen teilweise vorgegeben waren. Oder das Gespräch war gänzlich frei von Vorgaben.

Bezüglich des Interviewteils wurde die erste These wie folgt geändert: Wenn der Interviewte behauptet, der Chef sei ein Schwein, dann schreiben sie es auf. Das hat er ja so gesagt. Wenn das ein zweiter behauptet, dann stimmt es wahrscheinlich.

Uwe Steimle

BILD

„Wer das Maul aufmacht, fliegt“

„Es kann nicht sein, dass uns ehemaligen DDR-Bürgern Hamburger Zeitgenossen erklären, wie der Osten funktioniert. Das ist unerträglich! Wir fühlen uns wie Emigranten im eigenen Land!“

Und dann kam er noch auf Mongolen zu sprechen, die ehemalige DDRler besser verstehen würden, als irgendein NDRler.

Anstacheln

SPIEGEL ONLINE 28. Juni 2009, 11:47 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-633034,00.html
IRAN
Acht britische Botschaftsangehörige sollen verhaftet worden sein

Iranischen Staatsmedien zufolge wurden acht Mitarbeiter der britischen Botschaft verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, die Proteste gegen den Wahlausgang angestachelt zu haben.

27. Juni 2009

Twittern könnte Bundestagswahl torpedieren

Na dann nichts wie ran und twittern.

Und natürlich denkt Mister Tralafitti als einer der ersten über ein Verbot nach.

Müntefering - halt einfach nur dein Maul

Sobald sich willige Notizblockträger finden, ist auch Müntefering nicht weit entfernt. Statt aber die vollgekritzelten Zettel nach dem Plausch in den Papierkorb zu befördern, werden die weisen Worte des großen Vorsitzenden als heiliges Geschwätz auf Papier gedruckt unters Volk geschleudert.

In der Menschheitsgeschichte gibt es zwei ganz große Fortschritte, die sich beide mit der Idee der Arbeiterbewegung, der Sozialdemokratie verbinden: Das ist die organisierte Solidarität, sprich der Sozialstaat. Und das ist die Demokratie, die ausgeht von der Gleichwertigkeit aller Menschen.

Hoho. Die Menscheitsgeschichte verdankt ihren Verlauf der engen Verbindung mit der Sozialdemokratie. Was schluckt der Mann eigentlich für Pillen, daß er auf soclehn Blödsinn kommt?

Der Sozialstaat eine Erfindung der Sozialdemokratie?

Franz Walter: In der Regel wird angenommen, dass die Sozialdemokraten Schöpfer unseres Sozialstaats waren und die CDU/CSU dessen Gegner. Es ist eher umgekehrt. Der deutsche Sozialstaat ist in erster Linie katholisch geprägt. Schon die Bismarcksche Sozialgesetzgebung trug die Handschrift der katholischen Parlamentarier, deren Unterstützung er brauchte. Das gilt aber auch für die Arbeitslosenversicherung von 1927, auch für die große Rentenreform von 1957. Immer waren es katholische Politiker, die das durchsetzten. Die Sozialdemokraten waren nicht dabei, jedenfalls nicht an der Regierung. (Quelle)

Im übrigen verbinde ich den Sozialstaat sozialdemokratischer Prägung immer noch mit Hartz-IV. Mit nichts anderem. Und dafür einen Wahlzettel in die Urne zu befördern würde bei nur mit demokratischen Repressivmaßnahmen funktionieren. Unter Anwendung demokratische Gewalt.

Müntefering, erzähl nur weiter so'n Scheiß. Die drei Monate bis zur Wahl können sehr ätzend und fürchterlich lang für die SPD werden. Macht nur weiter so. Das wird ein riesen Spaß.

mein Morgenschiß auf Reinhard Mohr

SPIEGEL ONLINE 27. Juni 2009, 11:42 Uhr
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,druck-632499,00.html
DEUTSCHE LINKE UND IRAN
Ein Slibowitz auf Ahmadinedschad

Von Reinhard Mohr

Iranische Oppositionelle als "Discomiezen" und "Strichjungen des Finanzkapitals" - was sich anhört wie Mullah-Propaganda, stammt aus den Webforen der deutschen Linken. In ihrer Bewunderung für das islamistische Regime sind sie sich mit ihrem schärfsten Gegner einig: den Neonazis.

Wie also reagiert der klassische Linke in Deutschland auf die Proteste in Iran?

Zunächst war da viel Schweigen. Auch Tage nach den riesigen Demonstrationen und den Drohungen des Regimes in Teheran fand sich etwa im Leitorgan der Linken, dem "Neuen Deutschland", kein Sterbenswörtchen über die dramatischen Ereignisse.

Eine merkwürdig ansteckende Schweigegrippe.

_______________________

Sehr geehrter Herr Mohr,

meinen heutigen Morgenschiß widme ich ihrem Schädel. Wo so viel Scheiße reinpaßt, da findet mein kleines Misthäuflein auch noch einen Platz.

Wer, wie sie, seinen geistigen Dünnschiß auf des Führer liebstes Papier koten muß, das wider besseren Wissens iranische Demonstranten, Mullahs und Osama bin Laden in einer Grafik vereint, der kann wohl nicht anders. Der hat als Reaktion aber auch nichts besseres verdient.

Ich bin zu faul, ihren unverlinkten und damit nicht belegbaren Artikel in Gänze in der Luft zu zerreißen. Exemplarisch widme ich mich nur zwei Fragen.

Erstens. Wer oder was ist die klasische Linke? Das hätte ich schon referiert.

Zweitens. Das lange Schweigen der Tageszeitung "Neues Deutschland" zu den Ereignissen im Iran liest sich ausschnittsweise so:

Artikel Neues Deutschland

12.06.2009
Ahmadinedschad hat seine Versprechen nicht erfüllt
Der Amtsinhaber wird favorisiert, doch die Konkurrenz ist erstarkt
Von Roland Etzel
In der Islamischen Republik Iran stellen sich heute vier Männer zur Präsidentschaftswahl. Der Dauerkonflikt des Landes mit dem Westen, verkörpert in der Atomfrage, verleiht der Wahl eine Bedeutung, die weit über den nationalen Rahmen hinausgeht.

Artikel Neues Deutschland

16.06.2009
Iran lässt Betrugsvorwürfe prüfen
Hunderttausende Anhänger Mussawis auf Demonstration in Teheran
Angesichts der Massenproteste gegen das offiziell mitgeteilte Ergebnis der Präsidentenwahl in Iran hat der geistliche Führer des Landes, Ayatollah Ali Chamenei, eine Prüfung angeordnet.

Artikel Neues Deutschland
15.06.2009
Irans Opposition sieht sich betrogen
Proteste gegen verkündetes Ergebnis der Präsidentenwahl / Ahmadinedschad triumphiert
Von Jan Keetman, Istanbul
Das staatliche Fernsehen Irans zeigte am Wochenende Bilder von langen Wählerschlangen, Männer auf der einen Seite, Frauen im schwarzen Tschador auf der anderen. Zusammen mit dem offiziellen Wahlergebnis von knapp 63 Prozent für Mahmud Ahmadinedschad und nur 34 Prozent für seinen wichtigsten Herausforderer Mir Hussein Mussawi ergab sich so ein eindrucksvolles Bild der Unterstützung für den amtierenden Präsidenten. Bilder von Protesten gegen die Wahl wurden vermieden.

Artikel Neues Deutschland
15.06.2009
Irans Gräben
Von Olaf Standke
Der Herausforderer Mussawi hatte sich nach einem fulminanten Wahlkampf am Wochenende noch vor Präsident Ahmadinedschad zum Wahlsieger in Iran erklärt. Doch statt einer Siegesfeier gab es schließlich Straßenschlachten. Denn offiziell soll am Ende der Amtsinhaber gewonnen haben, so unerwartet deutlich, dass sich die Wut der Mussawi-Anhänger über die vermeintliche Wahlfälschung gewaltsam entlud. Und auch im Westen will man es nicht wahrhaben. Selbst wenn Mussawi, einst repressionsfreudiger Regierungschef unter Revolutionsführer Khomeini, nicht der erträumte Teheraner Gorbatschow ist, mit ihm erhoffte man sich doch Bewegung im Atomstrehlgewinner« vermutlich nicht mit dieser Reaktion gerechnet.

Artikel Neues Deutschland
17.06.2009
Maulkorb für Auslandspresse in Iran
Erste Todesopfer bei Protestdemonstrationen / Wächterrat will teilweise erneut auszählen

Artikel Neues Deutschland
16.06.2009
Atomstreit mit Iran geht in eine neue Runde
Präsident Ahmadinedschad will direkte Debatte mit Barack Obama
Von Olaf Standke

Artikel Neues Deutschland
19.06.2009
Exil-Iraner in Deutschland bilden Netzwerke
Tausende gegen »Wahlfälschung, Zensur und Schlägertrupps«
Von Marina Mai
Iraner in Deutschland sind in diesen Tagen nicht nur besorgt um ihre Angehörigen, sondern auch zuversichtlich, dass es in ihrem Herkunftsland zu politischen Veränderungen kommen wird.

Artikel Neues Deutschland
19.06.2009
IRAN ERLEBT DIE GEWALTIGSTEN MASSENPROTESTE SEIT GRÜNDUNG DER ISLAMISCHEN REPUBLIK 1979
Opposition in Iran: Wer ist das?
Die Bewegung auf den Straßen Teherans und anderer Städte hat eine lange Vorgeschichte
Von Pedram Shahyar
Irans Bild im Westen war geprägt von religiösen Eiferern, Ajatollahs und dem einzigen Präsidenten der Welt, der öffentlich den Holocaust leugnet. Doch das Land ist voller Widersprüche, die Saat der Revolte wächst. Zwar ist die Oppositionsbewegung relativ jung, aber sie trägt die Spuren einer langen Geschichte.

Artikel Neues Deutschland
19.06.2009
Schwarzer Trauerzug durch Teheran
Iranische Opposition setzt Demonstrationen fort / Unterlegene Kandidaten legen Beschwerde ein
Die iranische Opposition hält den Druck aufrecht. Auch am Donnerstag folgten wieder Hunderttausende Iraner einem Aufruf von Oppositionsführer Mussawi und demonstrierten im Zentrum Teherans für Neuwahlen.

Artikel Neues Deutschland
20.06.2009
»So was gibt es nicht«
Ayatollah Chamenei will Debatte um Wahlfälschung in Iran beenden
Von Farshid Motahari (dpa), Teheran
Der oberste Führer der islamischen Republik hat sich entschieden – und zwar für Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad. Seine Ansichten seien denen des Präsidenten ähnlich

Artikel Neues Deutschland
20.06.2009
GASTKOLUMNE
Reform durch Revolution
Von Mohssen Massarrat
Es ist faszinierend zu sehen, wie Irans Zivilgesellschaft ein fest im Sattel geglaubtes politisches System binnen zweier Wochen erschüttern kann.

Artikel Neues Deutschland
24.06.2009
Teheran nicht bereit zum Einlenken
Annullierung der Wahl definitiv ausgeschlossen
Teheran (Agenturen/ND). Die Hoffnungen der iranischen Opposition auf ein Einlenken des Regimes im Streit um das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen schwinden immer mehr.

Artikel Neues Deutschland
23.06.2009
Iran: Wächterrat räumt Verstöße ein
Fälschungen bei der Präsidentenwahl sollen drei Millionen Stimmen betreffen
Von Jan Keetman, Istanbul

Artikel Neues Deutschland
22.06.2009
MEDIENKOLUMNE
Die Verführung der Bilder
Von Jürgen Amendt
Von der blutigen Niederschlagung der Studentenproteste auf dem Tian'anmen-Platz in Peking durch die chinesische Regierung vor 20 Jahren gibt es nur ein Bild, das sich der Weltöffentlichkeit nachdrücklich ins Bewusstsein gebrannt hat: die Aufnahme jenes einzelnen Demonstranten, der sich einer Panzerkolonne in den Weg stellte. Die ganze Ohnmacht des zivilen Ungehorsams gegen ein autokratisches Regime drückt sich in diesem Foto aus. Andere bildliche Eindrücke von dem Massaker gibt es nicht.

Artikel Neues Deutschland
26.06.2009
Trauermarsch abgesagt
Irans Opposition in der Defensive
Zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl in Iran gerät die Protestbewegung zunehmend in die Defensive. Das Innenministerium verbot alle Kundgebungen.

Artikel Neues Deutschland
26.06.2009
... so viel geweint
Exiliraner in Berlin mit großen Hoffnungen
Von Pedram Shahyar
In Berlin gibt es ca. 10 000 Exiliraner, in Deutschland über 100 000. Die große Fluchtwelle begann Mitte der 80er, als das Abschlachten der Linken und der Opposition in Iran auf Hochtouren kam. Die Gemeinde war zunächst sehr links und unter dem Einfluss kommunistisch orientierter Organisationen. Nach 1989 zerfielen die Gruppen. Nicht nur das Scheitern des kommunistischen Projekts zehrte die Linke auf. Der Druck des Alltags und fehlende Perspektiven einer Wende im Iran ließen den Exilaktivismus erlahmen.

Artikel Neues Deutschland
25.06.2009
Das »Echte« und die »Kunst«
Neda: Ein Amateurvideo aus Iran macht eine sterbende Frau zur Ikone
Von Irmtraud Gutschke
Samstagabend in Teheran: Eine junge Frau liegt am Boden, zunächst denkt man noch nicht, dass sie tot ist. Männer beugen sich über sie, plötzlich hat sie Blut im Gesicht. Offensichtlich ist es aus Mund und Nase ausgetreten. Ein Schuss in die Brust, von einem Scharfschützen der Sicherheitskräfte abgegeben, heißt es, doch es könnte auch anders sein. Neda – mal ist sie 19, dann wieder 26 – habe mit ihrem Vater am Straßenrand gestanden und die Proteste beobachtet. Ihr Tod wurde per Handy gefilmt und erreichte die Welt wenig später über YouTube und Twitter.

Artikel Neues Deutschland
24.06.2009
Der Mann hinter den Kulissen
Wie groß ist in Iran Rafsandschanis Macht?
Von Jan Keetman, Istanbul
Nicht wenige Iraner meinen, die schwere Krise nach den umstrittenen Präsidentenwahlen werde irgendwann dadurch gelöst werden, dass ein rundlicher Geistlicher mit weißem Turban aus den Kulissen kommt und die Spieler auf der Bühne austauscht. Der Mann, dem das viele zutrauen, ist der 75-jährige Ex-Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsandschani, der Richelieu und Rockefeller der iranischen Politik.

Artikel Neues Deutschland
27.06.2009
Bagdad will keine Partei ergreifen
Viele Iraker sehen Irans Einfluss mit Sorge
Von Karin Leukefeld, Damaskus
»Wer immer die Präsidentschaftswahlen gewinnt, sollte die iranische Einmischung in Irak beenden«, so dieser Tage Abbas Mahdi, ein Beamter in der südirakischen Stadt Basra, gegenüber einem Reporter des Instituts für Kriegs- und Friedensberichterstattung (www.iwpr.net). Er steht mit dieser Forderung nicht allein.

Artikel Neues Deutschland
26.06.2009
Tiefe Legitimationskrise der Islamischen Republik
Von Behrouz Khosrozadeh
Die Islamische Republik hat nach der totalen Machtübernahme des schiitischen Klerus (1981) bisher etliche schwere innere und äußere Krisen überstanden, so den achtjährigen Krieg gegen den Irak. Die heutige Krise ist jedoch völlig anderer Natur.

Artikel Neues Deutschland
26.06.2009
Kein Kurswechsel im Rentenstaat Iran
Von Werner Ruf
Sinnvollerweise wurde bei der Vorgabe dieses Themas der Begriff »Reformbewegung« in Anführungszeichen gesetzt. Das ist gut so! Denn: Wer weiß, ob Mir Hussein Mussawi ein Reformer ist oder sein darf? Was heißt überhaupt »Reform« in der Islamischen Republik?

Artikel Neues Deutschland
26.06.2009
»Viele warten seit Monaten auf ihren Lohn«
In Irans Oppositionsführer Mussawi setzt auch die Arbeiterschaft ihre Hoffnung auf Verbesserungen
Kambiz Behbahani ist in Iran geboren und lebt seit 1973 als Journalist in Berlin. Er schreibt auch für Neues Deutschland, unter anderem über Themen der iranischen Gewerkschaften. Mit ihm sprach Ina Beyer.

Artikel Neues Deutschland
26.06.2009
Keine Bilder vom Krieg
Von René Heilig
Jeden Abend erklärt uns Peter Mezger von der ARD hoch oben überm nächtlichen Teheran den Ernst der Lage in Iran. Fernab vom Geschehen, denn leider verbietet das Regime jegliche Aufnahmen, klagt die Tagesschau und nennt den Grund: Das Regime habe Angst vor der Wahrheit. ARD und ZDF und jede Menge Journalistenverwaltungsorganisationen, ja sogar der Außenminister, protestierten und forderten das Recht auf freie Berichterstattung ein.

Firefox 3.5 RC3 - Chrome 3.0.190.1

Inzwischen hasse ich es, Beta-Software auszuprobieren. Ist eben so, wenn man in die Jahre kommt. Man wird konservativ, will arbeiten, nicht Bananen beim Reifen zusehen.

Aber als höherwertiger Mensch weißer Rasse packt mich dann doch ab und zu die Neugier.

Momentan gibt es an Firefox 3.5 nur wenig zu kritisieren.

Die sind etwas bekloppt, die Entwickler, denn den Cookie-Dialog haben sie gut versteckt. In den Einstellungen unter Datenschutz wird der Vorschlag unterbreitet, Firefox wird eine Chronik: anlegen.

Böse Falle. Hier muß aufgeklappt und "nach benutzerdefinierten Regeln" eingestellt werden. Dann klappt es auch wieder mit den Cookies.

Eine mehrzeilige Tableiste haben sie auch nicht auf die Reihe bekommen, aber TabMixPlus funktioniert momentan eher schlecht als recht, so daß ich es rausschmeißen mußte.

Meine Motorik des jahrelangen Gebrauchs von Firefox ist noch etwas durcheinander, weil einig Erweiterungen, händisch bedienbar, weil Tastatur-Codes, noch nicht auf 3.5 portiert sind.

In der Adreßzeile hat sich auch eine Kleinigkeit geändert. Man muß im untersten Feld Chronik oder Chronik und Lesezeichen anklicken, damit bei händischer Eingabe einer Adresse auch die Vorschlagsliste wieder zum Vorschein kommt. Ich hatte nur Lesezeichen drin stehen, das führte zu nix.

Alles irgendwie unglücklich, aber lösbar.

Interessanter dagegen ist Chrome 3, nun in der Version 190.1 auf die Bladde. Der ist schnell, sozusagen rasant, arbeitet bestens mit allen Features, die Google so im Angeberboot hat, äh Angebot, und läßt sich in kleinen Schritten ebenfalls aufbohren.

Nun hab ich auch das Problem der Nichtinstallierbarkeit von Erweiterungen lösen können, derer drei es momentan sin.

Der gmail-checker zeigt mir an, ob Post beim kostenlosen Testsieger (Stiftung Warentest) eingetrudelt ist.

Adsweep funktioniert immer noch, der Entwickler, der die Entwicklung eingestellt hat, sorgte wenigstens noch dafür, daß auf das neue Format der crx-datei umgestellt wurde.

Und Cleeki geht mittlerweile auch wieder.

Die Lösung ist simpel. Die Erweiterung downloaden, äh runter laden, äh raufladen auf den Computer, äh saugen. Als ihr braucht die auf der Platte. Eine beliebige Seite öffnen, z.B. die mit dem weltweit renomierten und begehrten Grimme-Preis ausgezeichnete Seite ZDF-Parlameter, weil das bringt mehr Transparenz, so die Laudatoren. Und die brauchen wir jetzt.

Die auf der Platte befindliche crx-Datei wird schlichtweg mit der Maus in das transparente ZDF gezogen*, es erscheint der Dialog, ob man usw. Alles bestätigen und Neustart.

Voila.
------------
* Korrekterweise müßte das ungefähr so heißen: Das Zeigegerät bei gedrückter Fixiertaste (linke Maustaste) so lange auf der Tischplatte oder Unterlage bewegen, bis die mit dem Zeigegerät synchronisierte Anzeigemarke auf dem Bildschirm (Cursor) an der geforderterten oder gewünschten Stelle platziert ist. Die bis dahin gedrückte Fixiertaste jetzt loslassen.

Kant lebt - Obama sei Dank

Nachdem uns BILD dieser Tage mit der Frage "Bin ich ein Neger? Und wenn ja - wieviele?" beglückte, dies selbst von höherwertigen Indianern nicht aufgeklärt werden konnte, kommt nun Kant wieder zu seinen verdienten Ehren.

Die Menschheit ist in ihrer größten Vollkommenheit in der Race der Weißen. Die gelben Indianer haben schon ein geringeres Talent. Die Neger sind weit tiefer, und am tiefsten steht ein Theil der amerikanischen Völkerschaften.

Tief verwurzelt in der deutschen philosophischen Tradition von 1785 entfleuchte dem Spiegelpraktikanten Marc Pitzke in New York die bahnbrechende Erkenntnis:
Er war der erste Afroamerikaner, der alle Schichten, alle Rassen begeisterte.

Oder um wen geht es hier?

26. Juni 2009

Meldung des Tages

Nach der Bankenrettung aß Merkel Linsensuppe
(Quelle)

was nicht paßt, wird passend gemacht

So heißt es im Volksmund.

Die Horrorvision der Autobahnbauer, Biospritverbraucher und Reichsbahnerben hat wieder mal sein Maul aufgemacht und Volk gespielt: Was nicht paßt, muß passend gemacht werden, heißt es allerdings bei ihm.



Oben die BILD-Schlagzeile dazu und nun die Berliner Zeitung

Mehrheit der Ostdeutschen sieht DDR positiv

"Die DDR hatte mehr gute als schlechte Seiten. Es gab ein paar Probleme, aber man konnte dort gut leben." Weitere acht Prozent vertraten die Ansicht: "Die DDR hatte ganz überwiegend gute Seiten. Man lebte dort glücklicher und besser als heute im wiedervereinigten Deutschland."

Der Ost-Beauftragte der Regierung und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der die Studie angefordert hatte, verlangte Konsequenzen aus dem Resultat. Es zeige, "dass wir in der Aufarbeitung der DDR-Geschichte nicht nachlassen dürfen", sagte er dieser Zeitung.


abschreiben - aber langsam

Von der New York Times abschreiben geht beim Spiegel eindeutig schneller.

heise 17.06.2009 15:01

Geheimnisvolle Statistik: Hinweise auf Wahlfälschung im Iran
________________
SPIEGEL ONLINE 26. Juni 2009, 15:57 Uhr
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,druck-632541,00.html
MATHEMATISCHES GESETZ VERLETZT
Zahlenforscher findet Hinweise auf Wahlmanipulation in Iran

Von Holger Dambeck

Hirnfoschung - am Praxisbeispiel erklärt

Am 20.06. beglückten uns die Ticker der Welt mit der Meldung:

Hirnforscher führt Finanzkrise auf angeborene Gier nach Geld zurück

Es dauert nicht mal eine Woche, da zaubert der Spiegel einen tibetischen Vordenker aus dem Hut. Wirklich, diesen Ehrentitel hat der Spiegel erfunden, denn es gibt gerade mal 10 Treffer beim Blick in die Kugel und alle beziehen sich auf den Spiegel.

Jedenfalls ist Freitag, niemand zu Hause im Hamburger Redaktionsgebäude, also hat der Praktikant seine lyrische Ader entdeckt und diesem erfundenen tibetischen Vordenker folgendes für seinen Notizblock entlockt:

Gier und mangelnde Transparenz seien verantwortlich für die globale Wirtschaftskrise, sagt der Dalai Lama.

Ich hätte da ja eine Idee, was die Hirnforscher beim Dalai Lama untersuchen sollten. Aber die behalte ich lieber für mich.