7. September 2009

Warum wählen?

So fragte Thomas Brussig im gedruckten Tagesspiegel vom 24.08.2009.

Wäre mir fast wieder aus den Synapsen entfleucht, wenn mich die diversen Wahlomaten daran erinnert hätten, daß ich doch kürzlich sehr kluge Schriftstellerei zu all dem Zirkus gelesen hatte.


Genau das ist das Problem, daß Fragen bezüglich der Bürgerrechte viel zu lange brauchen, bis sie beantwortet werden.

Stümper auch am schnöden Server, an dem ich moorhuhnen will, aber nicht darf.

Thomas Brussigs Gedankengänge kann ich insofern sehr gut verstehen, da ich seinen Bildungsweg bis ins letzte Detail nachvollziehen kann. Es empfiehlt sich, den gesamten Artikel zu lesen.

Es ist erstaunlicherweise aber noch niemand auf den Gedanken gekommen, dem Nichtwählertum etwas Positives abzugewinnen. Nicht wählen zu gehen kann ja auch seine Ursache darin haben, dass ich als Wahlberechtigter glaube, dass es für meine Lebensrealität, meine materiellen und freiheitlichen Verhältnisse, mein Lebensglück und meine Geschicke nicht von Belang ist, wer an der Macht ist. Nicht zu wählen kann heißen: Keine der zur Wahl stehenden Optionen ängstigt mich, an keine binde ich mein Lebensglück. Nicht zu wählen bedeutet, sich nicht den politischen Verhältnissen unterworfen zu fühlen. Ich finde, das ist keine schlechte Situation. Es ist sogar ein erstrebenswerter Zustand. Nicht zu wählen bedeutet, Freiheit von der Politik auszudrücken. Das ist etwas sehr, sehr Kostbares.

Wenn Politiker uns Bürger dann auch noch auffordern, zur Wahl zu gehen, dann kommen sie mir vor wie Sklaven, die den Stiefel lecken, der sie tritt. Politiker sind keine schlechten Menschen. Aber mal ehrlich: Wenn ich sie im Wahlkampf erlebe, verliere ich die Lust, auch nur einen von denen zu wählen.

Wer die westdeutsche Parteienlandschaft gleichsam mit der Muttermilch aufgesogen hat, wer sich dieses – zweifellos erfolgreiche – Land gar nicht anders vorstellen kann, wird jede Infragestellung von Parteiendemokratie und Parlamentarismus als demokratie- und verfassungsfeindliche Gedanken von vornherein verwerfen. Doch mit jeder Wahl beginnen auch die eingefleischten Partei- und Parlamentsgläubigen zu ahnen, dass es nötig ist, Demokratie neu zu denken. Wem das zu viel ist, der möge zumindest das gängige Bild vom Nichtwähler überprüfen.

keifendes Waschweib

In Extremsituationen reduziert sich der Mensch auf das, was er wirklich ist, seine pure Existenz. Daher ist es ganz gut, ab und zu solche Extremsituation für sich selbst zu suchen, um seine Grenzen auszuloten.

Oder man wird in solche Situationen hineingeschubst und prallt mit der flachen Vorderseite des Schädels gegen eine Wand.

So geschehen mit einer Frau Künast. Zuerst verortete sie Herrn Rüttgers als Rassisten. Den Beleg dafür wird sie sicherlich dieser Tage nachliefern, war ja Wochenende. Sie selbst hat die rassistischen Wallungen ihres eigenen Blutes jedoch längst verdrängt, als sie Otto Normalverbraucher für blöd erkärte.

Am interessantesten ist aber immer noch, daß sie sich in aller Öffentlichkeit auf ein keifendes Waschweib reduziert, wenn es darauf ankommt, sachlich und nüchtern zu analysieren und zu diskutieren. Dabei war das nicht mal eine Extremsituation, in die sich diese Frau Künast hinein manövrierte. Es war schlichter Laberalltag.



Gut zu wissen, daß diese Frau nur Stroh im Schädel spazieren trägt. Und daß sie ein Kerl ist, was sie beiläufig zugibt, das glaube ich unbesehen, auch wenn Glauben nicht gerade meine Stärke ist.

6. September 2009

Das große Schweigen der Soldaten

SPON

Wie viele andere Soldaten ärgert es auch Bruck, dass er in Afghanistan für Deutschland seinen Kopf hinhält, und ihm dafür in der Heimat nicht gedankt wird... Über den Sinn des Einsatzes ist er sich nicht sicher. Einerseits sei die Gefährdung durch den Terrorismus tatsächlich da. Andererseits beobachte er, dass gewisse Einsätze den deutschen Eigeninteressen dienten. An dieser Stelle verstummt Bruck. Eigeninteressen an den afghanischen Energieressourcen? Der Soldat zuckt die Schultern und schaut vielsagend. Das Soldatengesetz verbietet ihm jede weitere Aussage.

Die Polen sind schlichtweg genial

denn denen geht noch ein Licht auf, wo es bei uns zappenduster ist.

Washington Post

Washington Post Foreign Service
Sunday, September 6, 2009

A NATO fact-finding team estimated Saturday that about 125 people were killed in the bombing, at least two dozen of whom -- but perhaps many more -- were not insurgents.

Ich sag ja, das wird ein gigantisches Debakel der deutschen Politik.

Die Washington Post formuliert selber sehr vorsichtig. Mindestens 125 Menschen, davon etwas 2 Dutzend Zivilisten in den Tod gebombt, möglicherweise sogar viel mehr.

Lustiges vom Spiegel

Heute gibt es ausnahmsweise mal zwei lustige Sachen vom Spiegel zu berichten. Sonntags müssen wieder die Praktikanten ran. Einer von denen hat bei hen/dpa/AP/ddp diese Kabarettminiatur abgeschrieben:

Grüne fordern Rüttgers' Degradierung

Zum wiederholten Mal hat NRW-Ministerpräsident Rüttgers Rumänen beleidigt. Jetzt verlangen die Grünen Konsequenzen. Der CDU-Mann betreibe "Rassismus pur", CDU-Chefin Merkel müsse ihn vom Amt des Parteivize entbinden.


Kann ja sein, ich habe was verpaßt, z.B. den puren Rassismus Rüttgers und seine Beleidigungen. Das müßte Frau Künast dann im Nachtrag noch belegen, damit ihre Forderung nach Degradierung fundiert daher kommt.

Aber viel lustiger ist das Titelblatt der heutigen Printausgabe des Spiegel. Die Karikatur der roten oder wahlweise gelben Gefahr finde ich recht gelungen.

5. September 2009

Yeah Yeah Yeah

Ein Tag im Leben

Manchmal hat man ja so 'ne Heimsuchung. So in der Art, wie der Spiegel, nichts wissen, aber trotzdem mal was aufschreiben.

Kann ich eigentlich auch, mir Märchen ausdenken und als der audiophilen Weisheit letzter Schluß verkaufen.

Ich vermute mal ganz stark, was ich eh schon vermutet habe. Die größte Gelddruckmaschine der Welt wird wieder mal angeworfen, um den einen oder anderen Manager oder Teilhaber bei EMI das bevorstehende Weihnachtsfest etwas zu versüßen.

Als pawlowscher Reflexauslöser wird der Wundersatz "So schön haben sie die Beatles noch nie gehört" kreiert, oder hieß das gekreiert?,... Also dieser Satz wird in die große weite Welt hinausposaunt, damit Vati die Geldbörse locker macht und all das, was er eh schon hat, auf Platte, Kassette und CD, daß er also all die klanglichen Wunderwerke noch einmal in einer schön gestalteten Pappbox erwirbt.

Wäre jetzt eine Diskussion über Sinn oder Unsinn des Remasterns zu führen, die ich dem geneigten Leser ersparen möchte, denn das hieße, zu tief in technische Prozesse, Wortbreiten und Frequenzbänder, Software und Mastering-Plugins, Abhör-Monitore und High-End-Kopfhörer einzutauchen, eine Materie, die den meisten Menschen fremd ist, weil sie sich eh mit dem Küchenradio und den komprimierten Werberadiokrempel zufrieden geben.

Mithin, der durchaus kaufwillige Bürger, der nicht bereit ist, sich für den Genuß der Scheiben aus dem Leben zurückzuziehen und abzuschalten, dieser kaufwillige Bürger wird mit dem ihm zur Verfügung stehenden Equipment keinen Unterschied feststellen, was denn nun geremastered sein soll, was er da als Neu und frisch gewaschen erstanden hat. Er wird sich die Zeitschriften noch einmal durchlesen, die drei Beispiele nachvollziehen, an denen das erläutert wird, ihnen beipflichten, denn er hat es ja gehört.

Daß er älter geworden ist und sich sein Gehör naturgemäß verschlechtert hat, daß kommt ihm nicht in den Sinn. Daß seine Lautsprecher 13 Jahre alt sind und damals für 99 Mark neben dem Gemüseregal günstig zu erwerben waren, das ist aus seiner Erinnerung längst gestrichen.

Er pappt die Pappbox zu all den anderen Scheiben und ist glücklich, die Beatles im neuen Klanggewand in der Schrankwand zu haben.

Wenn er sich aber drauf einläßt, sich in den stillen Abendstunden eine Scheibe nach der anderen vorzuknöpfen und in diese eintaucht, dann wird er, so vorzügliche Lautsprecher oder Kopfhörer die Schallwellen produzieren, dann wird er feststellen, daß remastern doch irgendwie Sinn macht, marginal, etwas, nicht viel. Und ihm wird wieder einfallen, daß das gute alte Magnetband weitaus bessere physikalische Eigenschaften aufweist, als man sich dies in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts noch vorstellte.

Und ihm wird einfallen, daß die Japaner eigentlich gar keinen so schlechten Job gemacht haben, als sie die Beatles-Katalog in Eigenregie gemastert haben.

Ihm wird aber auch einfallen, daß die Fahnenstange, die George Martin und Sohn mit dem Album "Love" in die Erde gepflockt haben, schweinehoch ist. Unerreichbar für die Nachgeborenen. Der Olymp des technisch Machbaren.

Unterm Strich wird der geneigte Hörer also feststellen, daß er in seiner vollständigen und gut sortierten Sammlung eigentlich keine frisch gewaschenen Lieder der Beatles braucht. Denn Musik ist immer auch ein Produkt seiner Zeit. Manchmal seiner Zeit voraus. Und es ist ein Stück in Stein gemeißelte Erinnerung. So hab ich das dann und dort gehört und dies und das dabei erlebt. Und diese in den Synapsen verknorpelte Erinnerung läßt sich nunmal nicht remastern. Nur noch reaktivieren.

Die Zeitschrift Stereo würde das ganze vielleicht so zusammenfassen:

Das erlauchte Auditorium machte es sich in Erwartung des Woweffektes in teuren Sesseln bequem und lauschte andachtsvoll den Klängen, die aus den 25000 € teuren JBL Superboost Hörnern von einen 24000 € teuren DCS CD player via den 36000 € teuren Ayre Acoustics Vor- und Endverstärker und 33000 € teure transparente Audiokabel in Schallwellen gewandelt wurden.

In der heimischen Hütte kann das Resultat abweichend sein.


Will heißen, ich werde kein einziges Wort glauben, das in den nächsten Tagen auf den kaufwilligen Menschen nieder prasselt, denn nur selber hören macht klug.

Remastern hat durchaus seinen Sinn. Es klingelt die Kasse der EMI. Und das ist immer noch der beste Klang. Es ist zumindest der Klang, den eine Firma am liebsten hat.

Als Empfehlung hieße das vorstehend erzählte Märchen: Wer alles hat, sofern es die Pressungen der EMI aus den 80ern sind, der muß keine Eile haben. Der hat gutes Material zu Hause liegen. Ansonsten bleibt nur übrig, mit sehr gut geschultem Gehör und entspannt an die Hörbar zu trotten, sofern es sowas noch gibt, und präzise jene Stellen abzuhören, die man in- und auswendig kennt.

Ich z.B. könnte an "A Day In The Life" oder "The End" durchaus feststellen, ob sich der Kauf der Pappschatulle lohnt und würde jetzt einfach mal behaupten: Im Prinzip ja. Mit der Einschränkung, daß ich die Beatles schon besser gehört habe. Und marginal schlechter.

Der gefährliche Spagat, den Charme des 60er Jahre Sounds zu erhalten und das Studiomaterial trotzdem auf den technischen Stand des Jahres 2009 anzuheben, der wird gelungen sein. Im Gegensatz zu den Remasters der Rollings Stones aus dem Jahre 2009, die ruhigen Gewissens als Opfer des Lautstärkekrieges bezeichnet werden können und nicht anzuhören sind.

es ist Krieg

Für die Bewertung als Krieg ist es vollkommen unerheblich, ob sich beide oder mehrere Seiten mit regulären Streitkräften massakrieren. Es ist auch unerheblich, ob es dazu Gesetze und Regeln gibt. Entscheidend ist, daß eine Seite mit regulären Streitkräften (Kombattanten != Kampftanten) in einem fremden Land agiert. Die Begründung ist wurscht. Für einen Krieg bedarf es nämlich keiner Kriegserklärung, auch wenn dies diplomatisch wünschenswert und per DHL-Luftexpress rechtzeitig zugestellt wäre. Es bedarf nur der Kampfhandlungen mit regulären Streitkräften, um etwas als Krieg definieren zu können.

Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit gewaltsamen Mitteln, mithin zuerst mal eine politische Kategorie. (schönen Gruß von Clausewitz und Lenin)

Insofern haben wir es in Afghanistan sehr wohl mit einem Krieg zu tun, da sich dort Natostreitkräfte in nicht unerheblichen Maße mit erheblichen Munitionsverbrauch tummeln.

Daß die Bundeswehrsoldaten dort nichts richtig und alles nur falsch machen können, weder richtig Krieg führen, noch richtig aufbauen, oder richtig aufpassen und sich dafür die Häme der Heimattreuen einfangen, ist gar nicht so sehr ein Problem der Bundeswehr. Es ist ein Problem der politischen Schwätzer, die in Afghanistan alles mögliche stattfinden lassen. Nur keinen Krieg. Wasch mich, aber spritz mich nicht naß. Das ist das Problem. Es ist der Sarg mit der Deutschlandfahne drapiert, der das nebulöse Geschwätz gebiert.

Der erste Weg zur Besserung wäre also, das öffentliche Eingeständnis von Merkel und Jung, Deutschland befindet sich in Afghanistan im Krieg. Eher werde ich 120 Jahre alt, als daß ich diese Worte höre.

Krieg bekommt man nur richtig oder gar nicht, mit allem drum und dran. Das ist die bittere Wahrheit. Die noch viel bitterere Wahrheit ist, daß sich in keinem Krieg an die Regeln des Völkerrechts gehalten wurde und wird. Alles, was da sehr schön aufgeschrieben wurde und Endlosstoff für juristische Seminare hergibt, verkommt im Krieg zu Makulatur.

Denn das Gesetz des Krieges ist die Gewalt.

Damit haben ich noch gar nicht geklärt, worum es in Afghanistan überhaupt geht. Das finge mit einer korrekten Frage an, die da ungefähr lauten könnte:

Warum und zu welchem Zweck befinden sich große Nato-Kontigente im geostrategischen Raum des nahen und mittleren Osten?

Fällt mir als erste Antwort ein. Na auf keinen Fall wegen der Taliban, Opiumbauern und Al-Kaida-Anhänger.

Die wahrscheinlichste Antwort versteckt sich in dieser Tabelle.

alter Wein in alten Schläuchen

Wieder einmal produziert sich der Spiegel als Vater der Morgana, indem er steinalte, gut abgelegte und immer noch falsche Geschichten aus dem Märchenwald auf das tagesaktuelle Portfolio hebt.

Eigentlich könnte ich sofort mit der Besprechung des Artikels aufhören, denn es ist zu vermuten, daß ausschließlich das Veröffentlichungsdatum der Prüfung auf Wahrheitsgehalt stand hält. Wetten tue ich nicht darauf, zumal für diesen Artikel nicht mal Quellen angegeben sind. Es könnte also sein, da wurde beim Umzug aus dem zweiten in den vierten Stock ein alter Papierkorb gefunden, in dem sich besagtes Manuskript befand, das nun einer Zweitverwertung zugeführt worden ist.

SPIEGEL ONLINE 05. September 2009, 12:18 Uhr
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,druck-647165,00.html
Baden-Württemberg
Behördencomputer sollen Spionage-Schutz bekommen

Baden-Württemberg will als erstes Bundesland einen sogenannten Trojaner-Sensor zum Schutz von Computern in seinem Landesverwaltungsnetz installieren.




Um nichts beweisen zu müssen, verweist man selbstreferenziell auf zwei frühere Artikel zu ähnlicher Thematik, ganz in Spiegelmanier, dem führenden staatstragenden Offline-Magazin, daß die Deutschen schon seit den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts vor der gelben Gefahr im Allgemeinen, der Spiegel höchstselbst durch eigen Artikel im Besonderen gewarnt haben.

Wir wissen zwar nicht, wie China funktioniert, erst recht nicht warum, aber unsere Bürgermeistereien in Badem-Württemberg wollen die definitiv ausschnüffeln. Das steht schon mal fest.

Ich will jetzt gar nicht mal ans Eingemachte der Computerei selbst gehen, das würde eine niederschmetternde Kritik für die EDV-Verantwortlichen des Landes werden. Den Spiegel würde ich da außen vor lassen, der bewies bereits hinlänglich, daß er gar keine Ahnung von Computern und Internet hat.

Nur soviel sei den anonymen Schmierfinken des Boulevardmagazins aus Hamburg verraten. Die Arbeit mit einem Computer(system) balanciert sich immer zwischen Komfort und Sicherheit aus. Erhöhe ich das Sicherheitsniveau, verliert der Komfort. Mache ich das Arbeiten komfortabler, verliert die Sicherheit. Es ist dabei vollkommen unerheblich, unter welchem Betriebssystem und mit welcher Software das realisiert wird.

Im übrigen ist das Aufsetzen eines sogenannten spionagesicheren Systems extrem aufwändig und möglich, die Arbeit damit allerdings höchst unkomfortabel und die Pflege mit sehr viel Arbeit verbunden.

Bei der gelben Gefahr, die aus dem journalistischen Spiegelnebel auftaucht, handelt es sich bei genauerer Betrachtung schlichtweg um eine Ente.

hab ich 's nicht gesagt?

Hab ich.

Liest BILD etwas heimlich die hier mosaikartig gesammelte Schriftstellerei mit?

Entscheidung in Thüringen fällt erst in einigen Wochen

4. September 2009

oh Schreck

Ich hab schon so'ne Ahnung gehabt, als ich den Brief aufmachte. Die AOK genehmigt für schlappe 1000 Euro eine Zahnersatzbeschaffungsmaßnahme.

Mußte ich erst mal auf'n Topf.

Gut zu wissen, daß das vegetative Nervensystem 1A funktioniert. Nicht gut, wenn ich an die nächsten Wochen denke.

Anmerkung zum Spiegel

Anmerkung der Redaktion: Wir zeigen Ihnen das Video an dieser Stelle nicht, da es verstörende Szenen enthält. Eine Zusammenfassung der Handlung sehen Sie in der Fotostrecke oben. Wenn Sie sich den Clip anschauen wollen, finden Sie ihn auf der zweiten Seite dieses Artikels. Die drastische Darstellung des Unfalls ist schockierend. Der Film ist noch gar nicht raus. Was der zeigen wird, werden wir dann sehen. Ist aber typisch für ein Offline-Organ, daß uns auch die Beatles-Remaster in höchsten Tönen preist, die noch niemand gehört hat. Und noch typischer ist es, eine Bedienungsanleitung zur Rezeption des Trailers zu verfertigen, die eh niemanden interessiert. Denn weit über die Millionen Klicker haben sich das Ding längst reingezogen, ehe der Spiegel drauf aufmerksam wurde. Wie immer. Trend verpennt. Der Trailer ist seit Wochen online. Den fand ich spitze. Aber er ist eben ein Stunt-Trailer. Sehr gut gemacht, leckere Effekte, aber für einen unterdurchschnittlichen Action-Kino-Film-Seher auch nur ein Effekt-Film. Pappnasen eben, die für den Spiegel schreiben müssen. http://www.youtube.com/watch?v=8I54mlK0kVw

kurz und knapp

Es herrscht Krieg!

Erstaunlich, daß sich BILD zu diesem Fazit durchringen kann.

Eigentlich nicht, denn als Abschreiber der THE SUN brauchten sie ja keinen Gehirnschmalz investieren. Nun muß sich BILD nur noch trauen, die Botschaft in gleich großen und fetten Lettern unterm Volk zu verbreiten, statt im Kleingedruckten zu verstecken.

die wollen nur helfen

"Da sind keine aggressiven Krieger unterwegs, sondern die wollen helfen."

Wer hat das wann welcher Agentur zur Verbreitung übermittelt?

Zentrifugalkraft

ein bißchen Spaß muß sein


Hinweis: Eine ähnlich hohe Übereinstimmung zwischen Ihren Antworten und den Antworten mehrerer Parteien bedeutet nicht zwangsläufig eine inhaltliche Nähe der Parteien zueinander.

Ich hab mich mal durch den Wahlomaten geklickert. Sind halt nur die Fragen drin, die drin sind.

Wenn ich das inkorrekt interpretiere bevorzuge ich linksrechtsradikale schwabbelige Sozialharmonie mit etwas Action gewürzt. Oder in der Art.

Mithin, es ist definitiv nicht so, wie BILD in selbstherrlicher Art formuliert:

Der Wahl-O-Mat hilft Ihnen beim Parteien-Check

Mir hilft der überhaupt nicht weiter. Weder beim Check, noch überhaupt. Als Spielidee reicht es leider nicht über Moorhuhn für textaffine Mitmenschen hinaus. Das ist etwas zu wenig im Web 2.0.

riesen Propagandadebakel

Wenn das mal nicht ein gigantisches Debakel für die Bundeswehr wird. Da wette ich eine Basecap (1 Euro) drauf.

Das deutsche Wiederaufbauteam fordert Bomber zur Vernichtung von Tanklastzügen an.

Wiederaufbau?

Die Bombardierung von Tanklastzügen ist für den Wiederaufbau eigentlich nicht erforderlich. Eine solche Maßnahme hat nur militärisch Sinn.

Insofern wieder ein schöner Beweis, daß sich Deutschland im Krieg befindet.

Im übrigen. Wir warten lieber einige Tage ab, bis sich geklärt hat, wieviele Zivilisten wirklich von der Bundeswehr in den Tod gebombt worden sind.

Schöne Werbung für des Deutschen Friedensliebe am Hindukusch.

wie aus der Werbung bekannt

Entweder, es gibt einen erlauchten Kreis unabhängiger Journalisten, die alle das gleiche abschreiben, oder aber alle schreiben die gleiche Pressemitteilung von EMI ab.

Dieser Tage verwies ich auf die Tiefst- und Höchstpreisgarantie von amazon, so man die remastered Beatles-Box bestellt.

Auf den Trackern dieser Welt ist von den Songs noch nichts zu hören, aber in den Redaktionen dieser Welt wird munter drauf los behauptet, so schön haben sie die Beatles noch nie gehört.

Ich schon, denn alles, was remastered aus den Boxen verschallt wird, muß sich an der DVD-Audio "Love" messen. Ich weiß also sehr wohl, was technisch mach- und realisierbar ist.

Aus der Sicht der DVD-Audio ist diese normale CD-Box Kundenverarsche, da im Klang deutlich beschnitten. Aus Sicht früherer Produktionen ist die BOX sicher ein Quantensprung.

Aus der Sicht des heutigen Tages ist es schlichte Werbebüroabschreibe, denn noch niemand hat die BOX zu Gehör bekommen.

Aber, sag ich mal, wenigstens einmal im Jahr darf ich ja einem Spiegel-Märchen beipflichten. Oder es beifällig abnicken.

Zum Glück ist das Resultat wirklich eindrucksvoll. All diese Lieder, die die meisten Menschen in- und auswendig zu kennen glauben, klingen hier unerhört kraftvoll und klar. So als wären sie vor einer Woche eingespielt worden.

Es würde mich nämlich brennend interessieren, auf welcher materiellen Grundlage diese Behauptung beruht.

Davon abgesehen, wären mir die Stereo-Aufnahmen in einer 24/48 oder 24/96-Abmischung weitaus lieber.

Letztlich bin aber auch ich nur ein Gefangener meiner eigenen Vergangenheit. Ich habe alle LPs der Beatles (Amiga) gekauft und dafür die Schule geschwänzt, um mich drei oder vier Stunden vor dem Plattenladen zu lümmeln. Ich habe alle Songs der Beatles mitgeschnitten und säuberlich auf Kassetten archiviert, "DT 64" und "Stimme der DDR" sei an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich gedankt. Ab 1991 bin ich im Wochentakt ins WOM an die Hörbar, habe mir eine CD nach der anderen auflegen lassen und binnen eines Jahres den Beatles-Katalog vollständig gehabt. (Mit Ausnahme des Red & Blue Albums.) Die "Love" habe ich auch. Und nun werde ich wohl wieder schwach werden und den Back-Katalog mangels besserer Klangalternative erwerben.

Ja, auch ich werde Schuld daran haben, daß die kleine Apfel-Logo-Firma die zuverlässigste Gelddruckmaschine der Welt ist. Und ich werde mich nicht mal darüber ärgern.

3. September 2009

das ist ja sowas von gruselig

SPON in Abschreibe von hut/AP/dpa zu Thüringen

Mohring erklärte, man wolle nach den Sondierungsgesprächen zügig Koalitionsgespräche mit der SPD aufnehmen. Bei Vergleich der Parteiprogramme habe man festgestellt, dass in zwei Dritteln aller Punkte ein inhaltlicher Konsens mit den Sozialdemokraten bestehe.

Achterbahn reloaded reloaded

Was youtube verboten, ist BILD allemal erlaubt. Das Blatt hat sich meine kritische Intervention zur Zensur auf youtube zu eigen gemacht und veröffentlicht nun das Video zur Erklärung der Zentrifugalkraft höchstselbst. Allerdings stark gekürzt und von einem Plappermaul desinteressiert kommentiert.