6. April 2012

Was will uns der Dichter damit sagen?

Ein nobles Gericht tagt zu noblem Gedicht.

Der Dichter wehrt sich (Spiegel)

Was will uns der Dichter damit sagen?

Seit zwei Tagen grübel ich schon über diese Frage nach.

Und.

Was will uns der Richter drüber sagen?

Ich habe mein Gehirn gemartert, selbst die verborgensten Ecken durchforstet, neue Schaltungen angelegt, bin jedoch nicht fündig geworden.

Doch so ist es wohl im Alter. Entweder will man sich nicht erinnern, oder kann es momentan nicht, oder es gab wirklich nichts, woran man sich erinnern könnte, weil es nichts Erinnerungswürdiges gab.

Auch wenn ich jetzt möglicherweise eine Falschbehauptung aufstelle, so tue ich dies guten Gewissens. So ich mich recht entsinne, wurde ich in meinem Schulbankleben nie mit einer solchen Frage konfrontiert. Kein Lehrer oder Dozent hat es für notwendig erachtet, ein Stück literarischen Schaffens durch diese Frage zu kompromittieren.

Dieses Ungetüm wurde mir erst dadurch bekannt, daß ich dem Geltungs­bereich der neuen deutsche Sprachregelung beigetreten wurde. Die neuen Sprachregler, die stellen solche Fragen. Doch auch wenn ich seit 22 Jahren diesem Frageduktus unterworfen bin, könnte ich sie nicht beantworten, da ich nicht weiß, was uns der Dichter damit sagen wollte. Beantworten läßt sich durch mich nur, ob mir der Dichter was sagte, oder die Lektüre dichte­rischen Schaffens mir was gegeben hat. Oder auch nicht. Wenn dies so war, dann war's auch gleich ein Fall für die Müllabfuhr. Falls mir ein Dichter was zu sagen hatte, dann befindet sich das Gesagte noch in meinem Besitz.

Die Blechtrommel gehört nicht dazu.

Und es gehören auch keine Kurzreferate dazu. Die Zeiten sind vorbei. Auch wenn alle Anstrengungen unternommen wurden, um mir anderes zu ver­klickern. Noch kann ich Kurzreferat und Gedicht voneinander unter­scheiden. Warum eine persönliche Erklärung ein Gedicht zu sein hat, wo gar keines ist, das wird wohl ewiges Geheimnis des politischen Feuilletons bleiben. Es hat so zu sein. Basta. Sie wollen uns wirklich so blöd haben, wie sie es aufschreiben.

5. April 2012

Und woran starb er?

SPIEGEL-ONLINE 05. April 2012, 10:14 Uhr

Mann stirbt nach Schüssen auf der Reeperbahn

dem Teufel auf der Streckbank gelauscht

SPIEGEL-ONLINE 05. April 2012, 11:00 Uhr

"Schöner Federtyrann" begeistert Forscher


Derweil ich nach guter mittelalterlicher Sitte auf der Streckbank gefoltert und in die Länge gezogen wurde, vernahm ich durch den dünnen Vorhang eine Konversation auf der Nachbarliege.

Massierte: Ich kann den nicht so verteufeln, wie die das gerade tun. Der hat doch nur ein Gedicht geschrieben.

Masseur: Seh ich auch so. Der hat doch nur gesagt, was sowieso alle denken.

Massierte: Genau. Man wird ja wohl noch sagen dürfen, daß da unten eine große Kriegsgefahr herrscht.


Noch viel mehr teufliche Gedanken bei ppq.

Was stimmt hier nicht?



Kleiner Tipp.

Erstaunen

Ich bin jedes Mal auf's Neue darüber erstaunt, wie einfach es ist, Schmeiß­fliegen ans Tageslicht zu zerren.

Pawlow sein Hund, 1905

4. April 2012

Merksatz

Ick finde ja, noch viel bekloppta als die SED-Propa­janda iss ja die Werbung bei die privaten Fern­seh­senda.

J., heute gegen 18:10 Uhr

Propagandistischer Zweitschlag - der Schreckschuß des Sturmgeschützes

Da schlage ich die news auf, um mal zu schauen, wie das literatur­be­flis­sene Volk der Dichter und der Denker den lyrischen Erstschlag verdaut hat und staune nicht schlecht. Die Schreibtischtäter wurden im Morgen­grauen von des Vordichters hammerharter Reimware dermaßen über­rascht, daß sie keines klaren Gedankens fähig, zum publizitischen Gegenschlag ausholten.

SPIEGEL-ONLINE 04. April 2012, 13:07 Uhr
Grass-Gedicht über Israel

Lyrischer Erstschlag

Ein Kommentar von Sebastian Hammelehle


Das Gedicht war noch feucht, ob seiner Länge nur unvollständig rezipiert, da hat das Sturmgeschütz aufmunitionieren lassen und einen gewaltigen Schreckschuß ausgelöst, der sich nach audiophiler Analyse als Getöse von Knallerbsen entpuppt.

Ach ist das ein Spaß, auf der Galerie zu sitzen, und sich genüßlich rein­zuziehen, wie sie sich gegenseitig die Schädel einhauen.

Erst dachte ich, wenn das der Spiegel so aufschreibt, dann holen sie auch gleich den Strick und knüpfen den Grass am erstbesten Geäst auf Born­holm auf, wie es typisch deutsch und üblich war, mit einem Schild um den Hals, "Ich bin ein Judenfreund". Äh. Jetzt hab ich mich im Zeitalter ver­tan, Judenfeind natürlich. Soweit reicht die Chuzpe der gratismutigen Haßprediger dann auch wieder nicht. So üben sie sich doch lieber im Schreckschießen mit dem Sturmgeschütz.

Wir würden nicht in Deutschland leben, wenn nicht jede Waschküche auch ihre eigene Waschanleitung offerieren würde, da es gilt, das deutsche Internet wieder porentief rein zu bekommen. Ein Auswahl der prosa­ischsten Schreckbeschüsse des Blechtrommlers (n-tv) folgt:

Israelkritik: Günter Grass' seltsames Verhältnis zu den Fakten - Welt Online - ‎vor 2 Stunden‎

Historiker Wolffsohn über Grass-Gedicht "Der Mann ist die Summe seiner Vorurteile" - Spiegel Online - ‎vor 2 Stunden‎

So falsch liegt Günter Grass - Spiegel Online - ‎vor 2 Stunden‎

Grass' "letzte Tinte" transportiert NS-Stereotypen - Welt Online - ‎vor 2 Stunden‎

Eine Erläuterung: Was Grass uns sagen will - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung - ‎vor 2 Stunden‎

Michel Friedmann zu Günter Grass: Gedicht ein „aggressives Pamphlet der Agitation“ - FOCUS Online - ‎vor 6 Stunden‎

Grass und das antisemitische Stereotyp in Versform - Welt Online - ‎vor 5 Stunden‎

"Ach, Grass" - Spiegel Online - ‎vor 45 Minuten‎

Günter Grass dichtet gegen Israel: Was wirklich gesagt werden muss - STERN.DE - ‎vor 2 Stunden‎

Empörung über Schriftsteller: Grass schweigt: Er will sich nicht für Gedicht rechtfertigen - Hamburger Abendblatt - ‎vor 3 Stunden‎

Grass' Israel-Gedicht macht Ärger: Blechtrommler unter Beschuss - n-tv.de NACHRICHTEN - ‎vor 5 Stunden‎


Ja, wenn ich mir das so durchlese, komme ich unweigerlich zu dem Schluß: Es mußte mal gesagt werden. Was auch immer.

Nur nebenbei, mein persönlicher Favorit bei den Waschanleitungen entstammt der FAZ. Deswegen auch der Fettdruck.

Lassen wir Grass über die Sache wachen. Äh, wachsen, denn ich habe ein ganz anderes Problem. Warum klappt es bei Grass auf Anhieb, was bei Gabriel nicht geklappt hat?

siehe auch: Rettet die regionalen Dialekte. Wie die AG junge Dichter einmal ein Gedicht von Günter Grass ins Anhaltinische übersetzte.

Grass am Broder-Pranger

Für den Bundespranger reicht es noch nicht, doch Broder hat schon mal angefangen und Günter Grass als nicht ganz dicht, aber Dichter beschrieben.

Wenn Grass der Prototyp des gebildeten Antisemiten ist (Broder), dann ist Broder der Archetyp des ungebildeten Pöblers.

Was mal gesagt werden mußte.

Katzenbilder bei Die Anmerkung

Das Internet sei für Katzenbilder gemacht worden, las ich irgendwann mal. Für Kätzchen.

Da wollen wir nicht nachstehen und zeigen die niedlichen Maikätzchen.

3. April 2012

Erwachsenenverarsche



Wie, um mir zu beweisen, daß ich Recht habe, werde ich von der ARD im Internet verarscht. Der mit der Verblödungssteuer finanzierte Sturz Honeckers darf aus rechtlichen Gründen nicht gezeigt werden.

Ich wollte mir, da es heute frei nach dem Motto Ganz Deutschland spricht über Margot Honecker ging, das Teil reinziehen, um mir jenes Urteil bilden zu können, das andere noch vor der Sendung des Films fertig hatten. Oder mein eigenes. Ich wollte mir selber eine Meinung bilden, was für ein Produkt einer der besten Dokumentarfilmer in Deutschland (3. April 2012/MG, NDR Presse und Information) abgeliefert hat.

Geht nicht.

Geht doch. Im Internet, da werden sie geholfen. So kann ich mich doch noch irgendwann mit Der Sturz. Honeckers Ende. beschäftigen. Falls es mich aus Langeweile mal überkommen sollte. Lust habe ich keine.

Übrigens, was Honeckers Ende betrifft, da kann ich zuverlässig Auskunft erteilen. Er hat die Politbürositzung vorzeitig verlassen, ist mit hängenden Schultern und sichtlich erschöpft zu seinem Auto im Hof geschlurft und vondannen gefahren worden. Unspektakulär, doch für den Kenner dieser Szenerie so gespenstisch, daß er diesen Umstand bis zu seinem Tode immer wieder mal erwähnte. Denn für ihn, der die Abfahrtszeremonie oft zu Gesicht bekam, war in diesem Augenblick klar, daß sich der eine oder andere Genosse auf Gosse reduziert hatte. Genosse und Gosse, das ist schon nah beieinander.

2. April 2012

echte Männerfreundschaft

Na, das nenne ich mal ein schönes Beispiel für echte Männerfreundschaft.

sueddeutsche.de 02.04.2012, 19:14
V-Leute in NPD-Führungsgremien

Verfassungsschützer halten noch Kontakt zu ihren Spitzeln

Von Tanjev Schultz

Das Ende der Zusammenarbeit müsse "abgefedert" werden - womit offenbar auch letzte Honorare oder Abfindungen gemeint sein können.

Erwachsenenpädagogik

Ich kann jetzt nicht definieren, was das ist genau ist. Ich kann es dafür an einem Beispiel deutlich machen. An einem Dokumentarfilm.

Ein Dokumentarfilm ist im besten Falle das, was das Wort besagt. Eine Dokumentation. Mehr nicht. Im schlechtesten Falle ist es eine kommentierte Dokumentation, also ein Kommentarfilm.

Für einen Dokumentarfilm sollte als Werbung ausreichend sein, wenn man z.B. sagt: Heute kommt 'ne Doku, die muß man gesehen haben. Das ist ein Knaller.

Sollte.

In der Bundesrepublik Deutschland funktioniert das anders. Erwachsenen ist nicht zu trauen, sie sind unmündig und müssen deswegen an die Hand genommen werden. Dafür sind die Magazine zuständig, wie z.B. das Hamburger Magazin für Erwachsenenpädagogik.

SPIEGEL-ONLINE 02. April 2012, 12:03 Uhr
ARD-Doku über Margot Honecker

Die furchtbare Frau

Von Stefan Kuzmany


Die Frage "Was stimmt hier nicht?" löse ich gleich selbst auf. Die Doku heißt Der Sturz. Honeckers Ende.

Herr Kuzmany ist sich nicht zu blöd, den deutschen Erwachsenen, also erziehungsbedürftigen Bürgern, gleich die Waschanleitung mitzuliefern. Damit nichts schief geht.

Lesen müßt ihr die anderthalbseitige Bedienungsanleitung für die Filmkonsumtion schon selber. Ich habe darauf verzichtet, da ich zur seltenen Gattung jener Menschen gehöre, die sich selber eine Meinung bilden. Ich brauche keine Waschanleitung*.

Die ARD, die den Film zu verantworten hat, macht es sich noch viel einfacher, mit der Waschformel für Eilige.

Nazi-Opfer und Alleinherrscher, spießig und machtbewusst: Honecker war ein ideologischer Hardliner, der 1961 den Aufbau der Mauer koordinierte und dessen Regime als Unrechtsstaat für Mauertote, Schießbefehl, Stasi und Zwangsadoptionen stand.

Wer es jetzt noch nicht begriffen hat, ist selber Schuld. Was der Führer für die Welt, das war der Honecker für Ostdeutschland. Meint die ARD.

Da fällt mir ein schönes Gleichnis ein. Helmut Schmidt ist ungefähr im gleichen Alter wie Margot Honecker und in etwa genauso alters­starr­sinnig, wird dafür allerding fast im Monatstakt vor eine Kamera gezerrt, um den Mitmenschen mit seinem unmaß­geb­lichen Gelaber wertvolle Restlebenszeit zu stehlen.

Nun kann man sich ja mal der Mühe unterziehen und recherchieren, welche deutschen Qualitätsmedien erstens eine Bedienungsanleitung für dessen Reden ans Volk herausgegeben oder zweitens diese als das bezeichnet haben, was sie in Wirklichkeit sind, überflüssige und wenig zielführende Belanglosigkeiten eines alten Mannes.

Da es dem medialen Vergessen anheimfällt, sei daran erinnert, daß die FDGO unter Bundeskanzler Schmidt per Sondergesetzgebung zur Rechtsstaats­diktatur umgebastelt wurde. Ganz ohne Not. Und es sei daran erinnert, daß es in den letzten 60 Jahren maßgeblich die Sozen waren, die jedes Gesetz initiiert oder durchgewunken haben, das der Festigung des diktatorischen Charakters der repressiven Demokratie dienlich war. Äh, repräsentativen.

Ich bin da ganz bei Altkanzler Helmut Schmidt, der vom Magazin für Erwachsenen­pädagogik so zitiert wird:

"Mitleid mit Menschen, die eine Diktatur inszeniert und aufrechterhalten haben, muss man nicht übertreiben."

Genau. Mein Mitleid mit Schmidt-Schnauze ist streng limitiert.
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* im Sinne von Anweisung für die Gehirnwäsche

Kirschblüte

Kirschblüte

1. April 2012

Auch die UEFA?

"Und die UEFA?" fragten ängstliche Internetnutzer. "Auch die UEFA, Väterchen?"

"Auch die UEFA!" sagte stolz im Brustton der Überzeugung der Redner. "Das kommt oft vor!"


Zitat des Tages

Ich bin nunmehr nicht der Einzige, der meint, man solle sich stets darüber im Klaren sein, wie doof sie uns wirklich haben wollen. Mein ständiges Nörgeln hier im Blog zeitigt Erfolg. Und ihr kommt nie drauf, in welcher Postille.

Von Arno Frank

Es genügt, ... uns nicht so dumm zu stellen, wie RTL und Rados uns gerne hätten.


Sag ich ja.

Daß ich das noch erleben darf, daß ein Unterschichtennagazin einem anderen die Tatsache der Verblödung vor den Latz haut...

Maxl auf Friedenskurs

Heute habe ich was Neues über Maxl gelernt. Er kann auf Frieden machen, auch wenn er seiner Veranlagung nach eher fremdenfeindlich engagiert ist.

Ich hatte nicht viel Zeit, habe kurz meine Musikstunde bei ihm aboslviert, einen Schwatz gehalten, schon hüpft er in den Käfig und fängt an zu singen. Steht sein Frauchen auf und geht zum Fernseher, der gleich unterhalb des Käfigs steht, um den einzuschalten und Wetterbericht zu kucken. Maxl bleibt im Käfig sitzen und trällert einfach weiter, ohne Notiz von der fremden­feind­lichen Aktion zu nehmen.

Normalerweise muß man seinen Hintern nur 5cm lüpfen, schon sitzt Maxl auf der Stange in der Eingangspforte zu seinem Einfamilienhaus, um sich jede Fluchtoption offen zu halten.

Wie gesagt, ich hatte heute keine Zeit, erhebe mich, schon hört der Singsang auf, aber keine Bewegung Richtung Fluchttür. Ich drehe ihm den Rücken zu, schulter Fotoapparat und Rucksack, fängt der wieder an zu trällern.

Das ist ein Ding.

Auf dem Foto kann man den Kernbereich des Lebens von Maxl sehen. Hier nascht er gerade an seinem Golliwoog. Ansonsten hält er sich fast nur auf dem zuweilen singenden klingenden Bäumchen auf.

Karl Marx oder Karl May? - Wo Zettel irrt

da irrlichtert er durch die Weltliteratur. Bei Karl Marx sowieso und immer, aber auch bei Karl May.

Zum Volksschriftsteller ist er nur im deutschsprachigen Raum geworden. Ganz anders als Robinson Crusoe, Lederstrumpf und die Figuren der "Schatzinsel" oder des "Dschungelbuchs" haben Old Shatterhand, Winnetou und Hadschi Halef Omar niemals internationale Berühmtheit erlangt.

Ja.

Karl May zählt seit mehr als 100 Jahren zu den meistgelesenen Schriftstellern der Welt. Sein Werk wurde in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Die Weltauflage liegt bei mehr als 200 Millionen Bänden (davon ca. 100 Millionen in Deutschland). Große Popularität haben seine Bücher noch heute vor allem in Tschechien, Ungarn, Bulgarien, den Niederlanden, Mexiko und sogar Indonesien. In Frankreich, Großbritannien und den USA ist er beinahe unbekannt... In den 1960er Jahren stellte die UNESCO fest, May sei der meistübersetzte deutsche Autor.

Im übrigen, Volksschrifsteller kann man immer nur im Sprachraum seiner Muttersprache werden und oder sein, denn in alle anderen Sprachen wird die Buchvorlage übertragen oder übersetzt, kann sich ausländisch gut verkaufen, muß es aber nicht.

Darf ich mich dahingehend outen, daß ich noch kein einziges Buch von Karl May gelesen habe? Von Karl Marx einige. Auch viele Schriften.

31. März 2012

Der Spiegel und das Urheberrecht

Ich sag's doch, wir sollten uns immer klar machen, wie doof sie uns wirklich haben wollen.



Ernst Corinth hat in seiner wöchentlichen Videokolumne gegen Mittag gezeigt, wie es richtig gemacht wird. Im Abgesang wird schlicht auf einen Trunkenbold verlinkt. That's it. 6 Minuten 10 Sekunden und weit über eine Million Aufrufe.

Die instrumentierte Version gibt es ebenfalls im direkten Richten.

Davon möchte der Spiegel um 19:34 Uhr des Abends mit dem Erwerb des Leistungsschutzrechtes natürlich ein paar Brosamen abstauben. Und man fragt sich, worin die Leistung des Spiegels eigentlich besteht?

Da habe ich mit meiner Behauptung mal richtig ins Klo gegriffen und gleich einen Volltreffer gelandet.

Im Grunde ist ja auch ein Scheißhaufen nichts weiter als ein Druckerzeugnis.

Oder umgekehrt. Ein Druckerzeugnis ist zuweilen einfach nur Scheiße.

Siehe dazu auch die gleiche Vorgehensweise von BILD.

Das Original hat über 2 Millionen visits.

Stand der Dinge

30. März 2012

die Schlecker-Frauen und das Urheberrecht

Wir hatten ja heute schon die Schlecker-Frauen. Justamente in dem Augen­blick, als ich meinen Rucksack gen Firma zu tragen begann, fiel mir noch eine Ergänzung ein, die ich nicht in den vorherigen Beitrag einarbeite, sondern hier separiere.

Bei genauerer Betrachtung unterliegen ja auch die Schlecker-Frauen dem Urheberrecht und könnten sich somit auch auf dieses berufen oder zumindest auf eine Stufe mit exzentrischen Hobbymusikern oder langweiligen Drehbuchautoren stellen. Warum das so ist?

Nunja, durch ihre virtuose Bedienung eines Kassencomputers fertigen sie ein in jedem Falle individuelles und den persönlichen Wünschen des Kunden ent­sprechendes Druckerzeugnis an und händigen es diesem mit freundlichen Worten aus.

Es gäbe in der tiefschürfenden Analyse des Urheberrechts noch eine andere Betrachtungsweise, die des Nachdenkens wert ist. Im Grunde ist ja auch ein Scheißhaufen nichts weiter als ein Druckerzeugnis. Weiß ja jeder.