11. April 2014

mit Herzblut in die Katastrophe schreiben

Ole Reißmann, studierte Politikwissenschaft und Journalistik, hat den Federkiel von Judith Horchert übernommen und darf jetzt seine eigenen Fehler schreiben. Auch bei ihm stimmt eine ganze Menge nicht. Wir wollen uns jedoch jenen kleinen und feinen Teil seines Aufsatzes reinziehen, der in die Schatzkammer literarischer Kostbarkeiten der Computerschreiber gehört.

SPIEGEL-ONLINE 11. April 2014, 12:52 Uhr
Heartbleed

Sicherheitslücke könnte bereits ausgenützt worden sein

Damit Dienste, die über gesicherte Verbindungen Daten austauschen, wirklich wieder sicher sind, müssen die Nutzer zusätzlich ihre Passwörter ändern. Zu erkennen sind solche Dienste an dem "https" links oben in der Adresszeile des Browsers.


Herr Reißmann, wären sie in der Lage, uns diesen Satz, also was er uns sagen soll, zu erklären? Wir verstehen nichts, aber auch gar nichts von dem, was sie da aufgeschrieben haben.

Jenen Mitbürgern, denen es auch so geht, geben wir eine kleine Notfallpackung mit auf den Weg. Wir versuchen, den Blödsinn zu entschlüssen.

Es geht also um Dienste (services), nicht um Geheimdienste, sondern Software, die auf Computern läuft und untertänigst ihren Dienst anbietet. Da gibt es eine ganze Menge. Ein paar wenige, mit denen wir zu tun haben, seien erwähnt. DNS, löst IP-Adressen zu namen auf. Spooler-Service, das ist der Druckdienst, der unsere Urlaubsbilder zu Papier bringt. Bonjour-Service, Dienst, um Geräte von Apple miteinander zu begrüßen. Anmeldedienst, ist der Türsteher, der überprüft, ob jemand befugt ist, den Computer zu nutzen. Er prüft übrigens nicht das Gesicht, sondern ausschließlich, ob jemand einen korrekten Ausweis mit sich führt. Das Paßbild auf dem Ausweis ist herzlich egal, Hauptsache Name und Nummer stimmen.

Wir lassen es mal an der Stelle, denn bereits die wenigen Beispiele zeigen, daß der erste Satz der Aussage Nonsens ist. Auch der zweite ist gleich des Transports von Blödsinn überführt, denn keiner dieser Dienste weist sich durch ein https links oben in der Adreßzeile des Browser aus. Jetzt kommt das vertrackte. Es gibt Dienste, die weisen sich mit einem https aus, sind aber keineswegs sicher, dann gibt es welche, denen wird Unsicherheit zugetraut, weswegen man auf eigenes Risiko entscheiden soll, ob sie per https anzusurfen seien oder nicht.



Um was handelt es sich also bei https? Das ist endlich mal eine Frage, die leicht zu beantworten ist. HyperText Transfere Protocol Secure. Es handelt sich um ein sicheres Transportprotokoll für Hypertext. Das ist alles. SSH, SFTP (SSH-FTP) oder SCP sind ebenfalls Protokolle bzw. Dienste, bei denen Daten gesichert übermittelt werden. Sie tauchen in der Vorstellungswelt eines Ole Reißmann jedoch gar nicht erst auf, sind rein theoretisch jedoch genauso betroffen, so sie auf die fehlerhafte Open-SSL-Version aufsetzen.

Nix da von Anzeige https im Browser, wenn diese Dienste genutzt werden.

Wir selber können auch nur Fernraten, was Herr Reißmann der Mitwelt kundgeben wollte. Möglicherweise, daß ein klitzekleiner Teil der Daten aus dem Internet via Browser konsumiert wird, davon wiederum landet ein Teil per gesicherten Transport auf den heimischen Rechner. Das ist aber nicht das Internet, das sind nicht die Dienste, das ist kein Grund, seine Paßwörter zu ändern.

https ist eine Angelegenheit, die zwischen Webserver und Browser ausgehandelt wird. Der Nutzer wird nur gefragt, wenn der Browserhersteller wie im Falle Fefe der Meinung ist, der sei ein Unsicherheitsfaktor. Die Änderung, Eingabe oder Schöpfung eines Paßwortes ist für diesen Vorgang bisher nicht erforderlich.

Das alles ergibt nur einen Sinn: Der Arbeitgeber von Ole sollte etwas Geld in die Hand nehmen, EU-Fördermittel einwerben und Herrn Reißmann eine grundsolide Fortbildung spendieren. Das löst die Probleme auch nicht, verhindert aber über einen gewissen Zeitraum weitere Publikationen dieses niederen Niveaus.

Ein Schmankerl sei erst am Schluß erwähnt.

Im April 2014 äußerte von Leitner in seinem Blog den Verdacht, der Heartbleed-Bug könnte eine durch den Programmierer absichtlich eingebaute Backdoor sein.[26]

So steht es aktuell in der Lügipedia. Und nun darf jeder raten, wer unter der Nummer 26 als Kronzeugin der Anklage herhält.

Um es im Sinne Herrn von Leitners zu sagen.

Deutscher Online-Journalismus sieht aus wie Scheiße, hat die Konsistenz wie Scheiße, stinkt wie Scheiße. Eine Leseprobe des Spiegel kann man sich somit ersparen.

[update 16:40]

SPIEGEL-ONLINE 11. April 2014, 16:13 Uhr
Heartbleed-Risiko

Warum wir alle einen Passwort-Manager brauchen


Nein, Herr Reißmann, auch wenn sie der Meinung sind, für uns alle Entscheidungen treffen zu müssen. Auch Paßwortmanager brauchen wir nicht. Schon gar nicht alle. Die in der Blogredaktion tätigen Bürger verlassen sich lieber auf ihr eigenes IT-Know-How denn ihre schlechten Ratschläge.

Oder meinten sie sich selber und ihre Kumpel beim Spiegel? Das glauben wir dann wieder gerne, denn Deppen brauchen sowas.

Es ist allerdinsg weitaus schlimmer, als bisher dargestellt. Auch Cristian Stöcker, der bisher als eher überlegender Publizist bekannt war, bläst ins Alarmhorn und will uns grundlos Angst einjagen.

SPIEGEL-ONLINE 11. April 2014, 16:31 Uhr
Internet-Sicherheitslücke Heartbleed

Ändern Sie Ihre Passwörter. Jetzt!


Herr Stöcker, wenn ich justamente, also jetzt, bei einem Internetservice mein Paßwort ändere, wo der Betreiber den Fehler noch nicht geschlossen hat und in genau diesem Augenblick der Edward Snowden seinen neue Powerpoint-Folie malt, dann bin ich am Arsch, denn dann hat die NSA das rausgekriegt, weil ja mit dem Fehler ein Scheunentor offensteht.

Weiter im Text.

Die Heartbleed-Sicherheitslücke gefährdet, grob geschätzt, so ziemlich jeden Internetnutzer.

Oha, und wie?

Theoretisch.

Theoretisch ist uninterssaant. Wie gefährlich ist das in der Praxis, das ist die einzig relevante Frage.

Die Lücke könnten böswillige Angreifer genutzt haben, um bei Dutzenden der größten Web-Dienste Daten abzusaugen, in denen beispielsweise Passwörter enthalten sind.

Könnten oder haben sie? Sie könnten aber auch ein Eis essen gewesen sein.

Wie genau das funktioniert, lesen Sie hier.

Leider erfahren wir nicht nur nicht genau, auch nicht ungenau, nicht mal ansatzweise in dem auf ein Ole-Reißman-Papier verlinkten Artikel, wie es funktioniert.

Herr Stöcker ist tief gesunken.

Judith Horcherts Schreibfehler: Was stimmt hier nicht?

Fefe ist sauer, weil ihn eine Judith Horchert in der Hamburger Computerfachzeitschrift angeklagt hat.

Deutscher programmierte Heartbleed-Fehler

Diesen Artikel dürfen sie auf Spiegel-Online nicht kommentieren. Dann machen wir das eben hier. Ist uns herzlichst wurscht.

Frau Horchert, das sei für die Computerfreaks hier nur am Rande erwähnt, studierte Nordamerikawissenschaften, Politik und Germanistik und schreibt jetzt im Themenbereich Netzwelt. Das ganz konkrete Thema wiederum lautet jedoch Programmierung, doch das sind Feinheiten, die für die Hamburger keine Rolle spielen.

Gehen wir den Text der studierten Frau einmal Stück für Stück durch, um in die Nähe des fachlichen Gehalts zu gelangen, so fachlicher Gehalt verarbeitet wurde.

Es handelt sich mitnichten nur um eine Internet-Sicherheitslücke, sondern um eine Netzwerk-Lücke. Der Fehler ist auch dann vorhanden, wenn hunderte Computer ohne Internetanschluß vernetzt sind und diese Open-SSL Version zum Einsatz kommt. Mit Internet hat das dann nichts zu tun, mit Netzwerk schon.

Deutscher programmierte Heartbleed-Fehler

Niemand programmiert Fehler. Die Leute programmieren, weil es Spaß macht, damit Geld verdient werden kann, eine Problemlösung gefunden werden soll, blablabla, aber nicht, um Fehler zu programmieren. Das ist Blödsinn. Das hat fefe auch sehr schön erklärt.

Man programmiert und macht Fehler. Das ist alles. Ein Fehler wird gefunden und beseitigt, zumal richtig gutes Programmieren sich immer an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn langhangelt.

Im vorliegenden Fall wurde etwas programmiert. Aus der Sicht des heutigen Tages ist es ein Fehler im Programm. Aus der Sicht der Geheimdienste keiner, denn genau so sollte diese Datenübermittlung laufen. Sie funktioniert exakt so, wie erwartet. Alleine das zeigt das Dilemma. Politische Interessen können sich auch in Programmcode verstecken, unterliegen der Interpretation des Codes.

Oder anders gesagt, das Codeschnipsel hat fehlerfrei funktioniert. Insofern ist die von der Judith gewählte Überschrift einfach nur Bullenscheiße.

Die Sicherheitslücke Heartbleed zwingt Millionen Menschen zum Ändern ihrer Passwörter.

Und warum? Könnte die Judith uns das plausibel erklären?

Das BSI hat eine zweite Charge Email-Adressen und Paßwörter zugemailt bekommen, diesmal an die 80 Millionen. Die konnten uns damals nicht plausibel erklären, warum sie einen solchen Wind machen und versagen dieser Tage schon wieder.

Die Verschlüsselungsfunktion ... ist in vielen Fällen nicht sicher.

Frau Horchert, die Verschlüsselungsfunktion ist definitiv sicher, sofern nicht das Gegenteil bewiesen wird, denn die Verschlüsselungsfunktion ist von dem Programmcode erstmal nicht betroffen.

Ganz übel wird die Dame im denunziatorischen Teil des Artikels. Sie zitiert zwar fefe, unterläßt allerdings die Verlinkung.

"Aus meiner Sicht riecht das wie eine Backdoor, es schmeckt wie eine Backdoor, es hat die Konsistenz einer Backdoor, und es sieht aus wie eine Backdoor."

Wenn Dr. Seggelmann, of Münster in Germany, Name nicht gekürzt wie bei Judith, wenn der im Jahr 2014 behauptet:

"In one of the new features, unfortunately, I missed validating a variable containing a length."

dann muß man das so nicht abkaufen, denn spätestens seit der Jahrtausendwende, wenn nicht schon weitaus früher, ist die Prüfung von Eingabedaten und Variablen Usus. Wer das nicht macht, handelt entweder ausschließlich für den Privatgebrauch oder fahrlässig. Kommt so eine Aussage von einem Doktor der Computerei, kann man sie ruhigen Gewissens als dreiste Lüge einstufen. Oder Dummheit, was dann wiederum den Doktortitel in Frage stellt. [update*]

Ganz fies der gleich nachfolgende Satz und die Verlinkung zur FAZ, daß es fefe in einem Artikel für die FAZ vorsichtiger formuliert. Das ist Hundekacke auf die heimischen Bildeschirme breitgetreten, denn netzaffine Menschen lesen fefe im Original. Die haben es gar nicht nötig, sich die FAZ reinzuziehen, da fefe in diesem Land nicht zensiert wird. Zumal er auf seinem Blog die Rohfassung veröffentlichte.

Tja, auch wenn wir Judiths Artikel gleich dreimal durchgeackert haben. Fachliche Substanz haben wir keine aufgefunden. Vorsichtig formuliert, es war wohl auch nicht ihr Schreibauftrag sondern ein redaktionell absichtlicher Schreibfehler.

Nun noch einige Bemerkungen zum Codeschnipsel an sich. Welche versionen von Open-SSL waren betroffen? Auf wieviel öffentlich zugänglichen Servern kamen die zum Einsatz? Auf wieviel von ihnen ist es egal, ob die Datenübertragung mit oder ohne SSL stattfindet? Wieviele der zwingend mit SSL ausgestatteten Computer wurden angegriffen, um Daten abzugreifen.

Will heißen, da es selbst heise nicht erklärt, welche Daten liegen denn nun wirklich in dem allokierten Bereich von 64K?

Möglicherweise wird momentan richtig viel Wind gemacht, wo keiner gebraucht wird, da der Schaden überschaubar gering ist.

Die relevanten Artikel zur Thematik Open-SSL würden die Computerexperten des Blogs auch eher bei Fefe nachlesen wollen denn bei einem Blatt Papier, in das man im Ernstfall nicht mal den Hering einwickeln würde, soll er zu Hause beim Auswickeln nicht so stinken.
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[update 11:45 Uhr]

Fefe erklärt es gerade noch einmal für jenen Teil der Menschheit, der sich ohne Anstrengung des Hirns bis zur Rente durchmogeln wollen.

Leute, es ist doch völlig wurscht, ob das jetzt eine Backdoor ist oder nicht. Wir müssen alle davon ausgehen, dass über dieses Ding alle unsere Passwörter rausgetragen wurden.

Die Zeit der Blümchenwiesen-Softwareentwicklung ist vorbei...


Im übrigen müssen wir nicht davon ausgehen, daß all unsere Paßwörter da rausgetragen wurden. Da widersprechen wir Fefe entschieden, solange nicht geklärt ist, welche Daten im Umfeld des Codes rasugetragen werden können und wie diese dann für weitere Angriffe genutzt werden. So ein Angriff kann ja auch mit Aufwand verbunden sein. Mit sehr goßem Aufwand. Dann muß man mit den Ressourcen haushalten. Kann sein, daß die Staubsaugermethode im konkreten Fall nicht funktioniert und für jeden Server eine eigener Staubsauger entwickelt werden muß. Dann sucht man sich die Ziele aus.

10. April 2014

Was ist das?

...fehlende Sensibilität eines chinesischen Herstellers für deutsche Geschichte...

zweifelhafte Ernährung

SPIEGEL-ONLINE 10. April 2014, 09:38 Uhr

ARD-Bericht nährt Zweifel...

Videos zur Selbstradikalisierung gesucht

Weiß jemand da draußen, wie man sich mit Videos selbst radikalisiert? Welche Streifen sollte man sich da zulegen, um sich zeitnah so tatendurstig wie der Terminator oder John McClane durch die widernatürlichen Gestalten menschlicher Abartigkeiten den Weg in eine lichte Zukunft zu bahnen. Oder so eine Art Gewaltporno. Vielleicht gibt es ja in the wild ein paar, mit denen man schnell auf 180 ist.

Die Idee mit dem Flammwerfer ist schonmal nicht schlecht. Ob man das mit Baumarktteilen auf die Reihe bekommen täte? Das müßte dann aber auch für vollkommen talentfreie Bastler machbar sein. IKEA-Flammwerfer fällt also aus.

Es gibt da so ein paar Gestalten in der Bundesrepublik, denen mal ein tüchtiger Schreck eingejagt werden muß. Es tut zwar nicht helfen, aber Not.

Rittersporn


Screenveilchen: Beispielfoto

Die Redaktion Garten und Heim des Blogs ist befugt mitzuteilen, sollte es jemals in diesem Blog einen Aufsatz zum Thema Rittersporn, die christlichen Kreuzzüge mal ausgenommen, gegeben haben und dieser Text bebildert gewesen sein, da es sich bei dem verwendeten Foto mit hoher Wahrscheinlichkeit nur um ein Beispielfoto gehandelt haben könnte, das uns die Buntheit der Pflanzenwelt im Frühjahr darbringen sollte, ist gut möglich, daß Bild und Text nicht miteinander harmonieren.

Da die Redakteure keine Ahnung von all dem Zeug haben, was draußen kreucht und fleucht und wächst und gedeiht, betexten sie Bilder nach Belieben bzw, bebildern Texte sehr freizügig.

Laut fundierter Auskunft einer in solchen Dingen bewanderten Dame handelt es sich im oben genutzten Beispielbild um eine Traubenhyazinthe. Die sehen meistens, abends, in der Dämmerung oftmals dem Rittersporn zum Verwechseln ähnlich, meinte sie.

aus Mordkorea wird Nordkorea

Ist der dicke Kim einer von den Guten?

War es vor Monaten ein banges Fragen, ob der Dicke Kim im zerrüteten Mordkorea (ppq) einer von den Guten ist, so scheint es Gewißheit zu sein. Aus dem kleinen Dicken wurde Kim. Aus Mordkorea wurde Nordkorea. Und Mord emanzipierte sich zu staatlich verordneter Hinrichtung von Beamten.

Die Fans von Mord und Totschlag in der Blogredaktion haben nur eine winzige Kritik anzubringen. Hinrichtung mit Flammwerfer ist pures Mittelalter, wo wir jetzt doch wissen, daß Kim an alle Higtech-Spielzeuge der Welt herankommt.

Heutzutage macht man das mit Drohnen. Ran an die Spielekonsole, Ziel auswählen und schwupps wurden einer ganzen Hochzeitsgesellschaft die Lebenslichter ausgeblasen. Obama ist eben doch der bessere Leutetöter.

Kim Jong-un lässt Beamte mit Flammenwerfer hinrichten

9. April 2014

Kunsträuber müssen Diebesgut zurückgeben

Im Staatsauftrag handelnde Kunsträuber hatten vor Jahren einen Rentner beraubt und ihn um seine in Jahrzehnten aufgbaute private Kunstsammlung gebracht. Nach gründlicher Einschätzung des Sachverhaltes gilt wohl als erwiesen, daß diese Raubkünstler in Diensten des Staates zweifelsfrei nicht rechtsstaatlich gehandelt haben. Sie gaben Kunde, das Diebesgut an den Rentner zurückzugeben.

Aus diesem Grund hat die Staatsanwaltschaft Augsburg am 09.04.2014 die Beschlagnahme
aufgehoben und alle beschlagnahmten Gegenstände freigegeben.


Ob sich der betagte Herr Gurlitt über diesen Schritt freuen kann, ist nicht überliefert.

Merkel beklagt sich über Obama

SPINNER-ONLINE 09. April 2014, 12:30 Uhr
Bundestag

Merkel beklagt sich über Obama

Kanzler Merkel hat sich enttäuscht über das Vorgehen der USA im Nahen und Mittleren Osten geäußert. Im Bundestag warf er Washington fehlende Kooperationsbereitschaft vor.

Berlin - Es waren deutliche Worte der Kritik: Kanzler Angela Merkel hat die Generaldebatte im Bundestag für einen Appell an den Präsidenten Barak Obama genutzt. Bei dem Auftritt am Mittwochmorgen warf der Kanzler Obama, in der gegenwärtigen Krisensituation nicht ausreichend zu kooperieren. "Es ist leider an vielen Stellen nicht erkennbar, wie die USA zur Entspannung der Situation beitragen", sagte der Kanzler.

Insbesondere forderte Merkel die Führung in Washington auf, sich z.B. mit den neuen afghanischen Regierung endlich an einen Tisch zu setzen. "Es ist dringend wichtig, dass es internationale Gespräche unter Beteiligung Afghanistans gibt." Die Bundesregierung werde weiter ihre Gesprächsfäden nach Kabul nutzen.

Zugleich appellierte Merkel grundsätzlich an die USA, in der internationalen Politik nicht allein auf die eigenen Interessen zu achten. "Niemand, der erfolgreich sein möchte, kann heute seine eigenen Belange in den Vordergrund stellen. Er verbaut sich seine eigene Zukunft. Das Modell des Interessenausgleichs ist das Modell der Zukunft."

Ein weiteres Mal betonte der Kanzler, dass die Entscheidung über die Zukunft der Länder allein bei deren Bürgern liege. "Afghanistan und der Irak, z.B. haben ein Recht auf einen eigenen Entwicklungsweg. Die Afghanen müssen über ihr Schicksal selber entscheiden." Merkel plädierte dafür, die Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) auf den geplanten Umfang von 500 Beobachtern aufzustocken.

Washington will die Furcht zerstreuen

In Afghanistan, Irak, Pakistan usw. hielten die Auseinandersetzungen weiter an. Die Regierungen warfen der USA vor, ihre Länder zerschlagen zu wollen. Auch US-Außenminister John Kerry zettele Unruhen an und bereite einen Militäreinsatz vor.

Die Regierung in Wshington weist die Vorwürfe zurück und bemüht sich, die Furcht in Westeuropa zu zerstreuen. "Die USA und die muslimischen Staaten haben keinen Grund zur Sorge", erklärte das Außenministerium in Washington. Es gebe an der Grenze zu den Nachbarländern keine ungewöhnlichen Aktionen, die von militärischer Bedeutung seien.

Kabul indes drohte den separatistischen Taliban des Landes mit dem Einsatz von Gewalt. Der Konflikt werde innerhalb von 48 Stunden gelöst, sagte der Innenminister am Rande der Wahlauswertung in Kabul. Sollten Verhandlungen scheitern, werde Gewalt eingesetzt. Bei den konfliktbereiten Kräften handelt es sich nach seinen Worten um eine Minderheit.

Außerdem, so der Kanzler, gebe es bisher keine befriedigenden Antworten, wie Edward Snowden an all die Powerpoint-Folien gekommen ist, obwohl der Bundestag einen Untersuchungsausschuß mit robustem Mandat eingesetzt habe. Desweiteren schweigt die Administration in Washington beharrlich über Berichte, die Ermordung ganzer Hochzeitsgesellschaften und Dörfer durch Obamas Drohnen werde von deutschem Boden aus geführt. Es könne nicht sein, so der Kanzler, daß 70 Jahre nach dem verlorenen letzten Krieg schon wieder Krieg von deutschem Boden ausgeht.

ler/dpa/Reuters

Magnolie

8. April 2014

Initiative "Jugend horcht" vor dem Aus

Die von die Maiziére angeregte Initiative "Jugend horcht" steht vor dem Aus.

Das umstrittene EU-Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung verstößt gegen europäisches Recht und ist ungültig. Das hat der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entschieden.

Wer hat es gesagt?

Wir brauchen eine kompetente, effiziente und korruptionsfreie Regierung.

a) Frank Plasberg
b) Gregor Gysi
c) Herbert Rösch

Maidan nicht überall erlaubt



Was den Einwohnern Kiews recht, sei den Bewohnern der östlichen Ukraine billig, dachten sich dort revolutionierende Menschen und spielten Maidan. Das revolutionäre Feuer der orangenen Gasbraut, der geschichtliche Enthusiasmus, die blühenden Landschaftsperpektiven, die die Kiewer der ganzen Welt aufgezeigt haben, blieben nicht ohne Wirkung, auch andernorts in der Ukraine, vor allem im Osten und Süden, wollen die Menschen den Kiewern gleich in eine lichte Zukunft marschieren und geben den Maidan.

Doch halt. So war das nicht abgemacht.

Ukraine-Krise gefährdet Sparziele in Deutschland

No more Maidan, jetzt. Der Maidan ist nur soweit erlaubt, wie es den deutschen Sparzielen dienlich ist. Und den russischen Kernwaffenplänen natürlich.

Russia’s heavy intercontinental ballistic missiles (the SS-18 ICBMs) are designed and produced by the
Yuzhmash combine in Dnepropetrovsk. SS-18s are regularly checked and maintained by Yuzhmash specialists. Two other strategic missile systems – the SS-25 (RT-2PM Topol) and the SS-19 (UR-100 NUTTKh) – are designed and produced by Russian-based enterprises, but use guidance systems designed and produced in Ukraine by the Kharkiv-based Khartron Scientific-Industrial Combine.


Mehr muß man eigentlich nicht wissen, warum der Maidan nun auch in Charkow und Dnepropretowsk Hochjunktur hat.

Erdöl, Erdgas, Tschernobyl, ukrainische Hightech-Kochtöpfe und Geschirrspüler, alles ohne Belang. Es geht um die industriellen Kapazitäten im Osten und Süden der Ukraine, nicht um die Getreidefelder im Westen.

An der Stelle hat sich der Westen mal ordentlich verzockt, denn die dachten, für'n Appel und 'n Ei kriegen sie alles. Nada.

die Welt ist ein Dutzend

Was stimmt hier nicht?

bild.de 08.04.2014 - 00:01 Uhr

Seit 100 Tagen bangt die Welt um Schumi


Nun ja, unter Zuhilfenahme bewußtseinserweiternder Nahrungsergänzungsmittel blähte sich der Personenkreis, der vielleicht auf ein oder zwei Dutzend Menschen begrenzt werden kann, auf die Größe der Erdbevölkerung aus. Kann schon mal passieren, wenn man eine Überdosis reinpfeift.

Selbst unter Folter und Zwangsvereidigung würde wir bezuegen müssen, daß hier weit und breit niemand um Schumi bangt.

Können wir gleich ein zweites tagesaktuelles Beispiel ranhängen, das genauso erlogen ist. Wir wissen allerdings nicht, ob sich die Aussage auf die Welt oder "Die Welt" bezieht.

Die Welt trauert um Peaches Geldof...

Auch hier mag es ein Dutzend Personen unmittelbar treffen, der Rest steuert Krokodilstränen bei. Das war's aber auch schon.

Multitulpi

Tulpe vielblättrig

7. April 2014

Ukraine: Gibt's jetzt endlich Krieg?

Seit Wochen, ach was sag ich, seit Jahren harren wir in Erwartung der Liveberichte vom Krieg mit Spannung vor den Endlosbandschleifen von N24, doch nichts passiert. Nun keimt doch noch Hoffnung auf, die finale Schlacht zwischen den Russen und Ukrainern live mitzuerleben, lustvoll kommentiert von den deutschen Frontberichterstattern. Dann sind die Zeiten endgültig vorbei, als John Lennon mal den Krieg gewann. Vor allem, wie.

Einen Vorgeschmack liefert uns das Hamburger Front-Magazin, die schon mal üben, wie man sich knackige Frontmeldungen aus dem Arsch zieht.

SPIEGEL-ONLINE 07. April 2014, 10:29 Uhr
Krim-Krise

Ukraine meldet Erschießung eines Offiziers

Die Spannungen in der Krim-Krise verschärfen sich:

Ein russischer Soldat hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Ukraine auf der Krim einen ukrainischen Marineoffizier getötet. Für diese Meldung gibt es noch keine Bestätigung. Und doch dürfte sie die Spannungen rund um die Krim-Krise verschärfen.


Soso, die Spannungen verschärfen sich. Wie lange geht das denn noch gut? Das machen sie doch seit Monaten Stunde um Stunde. Muß die Lage erst so scharf wie ein handgeklöppeltes japanisches Kochmesser werden, um den Krieg auszulösen, oder kann die NATO da etwas beschleunigen?

Wieso meldet der Spiegel den Kriegsbeginn, wenn das noch gar nicht bestätigt ist, weil es um die Meldung an sich geht? Damit wenigstens wieder mal eine Meldung da ist, die die Spannung verschärft?

Mangelt es dem deutschen Volk, das wohl doch nicht so blöd ist, wie es die Medien gerne hätten, wie Eva Hermann kürzlich verriet, mangelt es diesen fettgefressenen Friedenskämpfern doch an der leidenschaftliche Erregung der öffentlichen Meinung, so daß der Zug gen Osten längst abgefahren ist? Ohne uns.

Oder aber, auch das halten wir für möglich, werden in der Spiegel-Redaktion zwecks Bespaßung der Redakteure Substanzen verabreicht, die normal veranlagten Menschen nicht zugänglich sind, damit solche Agenturmeldungen fröhlich durchgewunken werden?

Europa kennenlernen

Aufstand gegen Sex-Schiff auf dem Bodensee

Die TAZ, das Aufklärungsblatt für aufgeklärte Mitbürger und solche, die es nie werden wollen, will uns für eine kleine Medien-Abgabe Europa näherbringen, wie sie behaupten und hat dazu ein aussagekräftiges Foto hinterlegt, ohne es zu betexten.

Bevor wir unseren Textvorschlag öffentlich einreichen, sei eine Aussage wiederholt, die wir schon vor Jahrzehnten getroffen haben.

Wir zweifeln an, daß erstens überhaupt jemand bei der TAZ arbeitet und wenn doch, dann unter Garantie nicht daran, Javascript aus dem Quellcode rauszuschmeißen.

So, nun der Text, den wir uns für ein kuscheliges Europa in der Halluzination der TAZ ausgedacht haben. Was der Spiegel kann, Bildbetextungen frei erfinden, das können wir schon lange. Während der Erfindung des Bildtextes stand das Autorenkollektiv nicht unter dem Einfluß bewußtseinserweiternder oder -verändernder Drogen. Die Bildbeschriftung ist ein Produkt der Phantasie, die auch uns hin und wieder heimsucht.

Screenschote von der TAZ-Startseite: Einwohner von Konstanz am Bodensee genießen die ersten Sonnenstunden des Jahres bei einer vergnüglichen Dampferfahrt und frühlingshaften Temperaturen um 16 Grad

Europa entdecken

de Maizière gründet Initiative "Jugend horcht"

Das Demenz-Magazin hatte vergessen, jene Aussage auf den schmal quotierten Speicherplatz des Spiegel unterzubringen, nun komme die Vorratsdatenspeicherung doch, weil er sie brauche. Den Hirnbrei, den er vor den Spiegel-Reportern auskotzte, können selbst wir nicht wieder in seine Ursprunsgbestandteile zurückverfolgen. Was heise meldet, die genügend Speicherplatz für Belanglosigkeiten eingekauft haben, das reicht uns allemal.

Innenminister kritisiert US-Überwachung als maßlos – mahnt Vorratsdatenspeicherung an

"Wir brauchen die zeitlich begrenzte Speicherung von Verbindungsdaten für die Bekämpfung schwerster Verbrechen."


Das Dilemma an der Stelle besteht darin, daß der Spiegel nicht nach einer Begründung für diese Aussage nachgehorcht hat und dem Minister, der seit der Wende noch jedes Amt, das er innehatte, verkackte, durchgehen läßt, daß am Hochtechnologiestandort zukünftig auch ohne jedes Maß abgehorcht wird. Sollte das so kommen, wie avisiert, dann gibt es ja wenigstens für die Jugend wieder eine Perspektive in der Arbeitswelt. Jugend horcht.

Bis dahin harren wir tapfer aus und hoffen, daß sich ein schlauer Mitbürger findet, der uns darüber aufklärt, wie mit zeitlich begrenzter Speicherung von Verbindungsdaten schwerste Verbrechen bekämpft werden. Der Minister ist mit der Beantwortung der Frage intellektuell überfordert.

6. April 2014

Grauzonen jetzt anzeigepflichtig

Straßenmobbing: Jonas ist fett

Die gelernte Anwältin des Rechts und Abgeordnete im Deutschen Bundestag, eine Frau Künast*, hat im amtlichen Mitteilungsblatt für rechtskonformes Verhalten veröffentlicht, daß Grauzonen-Delikte ab sofort anzeigepflichtig sind, da es §172, Absatz 2, des Bundesgrauzonengesetzes (BgzG) seit 1. April so verlange.

„Alles, was mindestens in der Grauzone ist, muss man an die Sicherheitsbehörden weitergeben.“

Noch besser wäre natürlich, auch jene Dinge an die Sicherheitsbehörden weiterzugeben, die jenseits dieses Mindeststandards liegen.

Internet-Pranger wird zum neuen Volkssport
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* Als Rechtsanwältin spezialisierte sie sich ... und setzte sich für die Belange sozial Benachteiligter ein. (Lügipedia)

Seehofer verpennt Merkel-Schelte - Merkel rächt sich

Wir hatten ja kürzlich den Sachverhalt drauf, daß Seehofer einer Telefonschelte durch Merkel entkam, weil in Bayern die Uhren etwas anders gehen als in Berlin, Seehofer somit in der guten alten Zeit lebt.

Das hat der Bundesmutti gar nicht gefallen, daß sich jemand von ihr distanziert, woraufhin sie ein Treffen der Claqueure einberief, um einen wegweisenden Beschluß fassen zu lassen.

handelsblatt.de 05.04.2014, 15:48 Uhr
BUNDESPARTEITAG

CDU votiert für Abschaffung der Sommerzeit

Beim Parteitag in Berlin nahm eine Mehrheit der knapp 1000 Delegierten am Samstag einen entsprechenden Antrag des Kreisverbands Rheinisch-Bergischer Kreis an.

Darin heißt es: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Zeitumstellung in Europa abgeschafft wird und zukünftig wieder eine einheitliche ganzjährige Zeit gilt.“ Bei der Sommerzeit wäre die EU am Zuge. In der Praxis dürfte der CDU-Beschluss kaum Auswirkungen haben.


Hoho, das ist ja mal ein fetter Brocken. In Europa möge fürderhin eine einheitliche ganzjährige Zeit (CDU) gelten. Das gab es ja auch noch nie, daß die Uhren von El Hiero bis zum Ural punkt Zwölf geschlagen haben.

Da bietet sich doch an, entgegen der Auffassung der Handelsvertreter, daß der Beschluß kaum Auswirkungen haben dürfte, schnell mal einen Völkerrechtsverstoß in die Wege zu leiten, den Bundestag mit satter koalitionärer Mehrheit die Abschaffung der Sommerzeit debattieren zu lassen, denn das bißchen Geheule aus der EU über diese dreiste Verletzung der Rechte der EU-Gremien, das sollten die Deutschen aushalten können. Schwupps ist alles gut. Überall die gleiche Zeit, wie die CDU es beschlossen hat.