30. Mai 2014

Was stimmt hier nicht?

SPIEGEL-ONLINE 29.05.2014, 15:33 Uhr
Fußball-Nationalmannschaft

Lahm trainiert erstmals mit Ball, Neuer auf dem Platz


Kleiner Tipp. Hier trainieren sie in kurzen Hosen.

29. Mai 2014

Schwanger von wem?



Leicht ängstelnd fragt das Lebenshilfeblatt an, ob Klitschkos Freundin schwanger sei und vergaß darob die viel wichtigere Frage. Von wem?

wir sind erster Deutscher

SPIEGEL-ONLINE 29. Mai 2014, 07:16 Uhr
Studie zu Übergewicht

Jeder zweite Deutsche ist zu dick

Teidesucht

Die Wanderführerin verwickelte den Autoren während der Ablichtpause in ein Gespräch.

Sag mal, du bist wohl auch so ein bißchen teidesüchtig, wenn du den so oft fotografierst, oder?

Kann man ungefähr so sagen, ja.

Macht nichts, gibt es hier auf der Insel ganz viele. Ist harmlos und nicht heilbar. Weißt du das?

Weiß ich, ja.

28. Mai 2014

Grundgesetzversteher nur bedingt denkfähig



Wen soll die Bundeswehr mit ihren 180.000 Moppelsoldaten eigentlich angreifen? In der mit 12.216 Wörtern redigierten Fassung des Grundgesetzes, die heuer gültig ist, ist seitens der politischen Dichter des Landes kein Wort zum Angriff überliefert.

Wahrscheinlich geht's wieder mal auf Rußlandfeldzug, BILD hat den streng geheimen Angriffsplan der Bundeswehr zugespielt bekommen und will den jetzt meistbietend verhökern, weswegen der Geheimplan hinter einem шлагбаум versteckt wird, um uns die sauer erworbenen Kopeken aus der Tasche zu leiern. Kujat soll sagen, wann es losgeht und wo sich die örtlichen Kleiderkammern für den Volksangriffssturm befinden oder Schnabel halten.

So blöd wie Kujat sind wir nicht, das Geld bleibt hier und wird für lecker Americano verausgabt.

Der damals vorgestellte Dialog ist gleich geblieben, nur daß sie diesmal die deutschen Wörter jetzt, sofort und später gelernt hat. Wahrscheinlich auch schon wieder vergessen.

der Himmel über dem Teide



Tablettografie by me

27. Mai 2014

kriminelle Hilfestellung vom Spiegel

SPIEGEL-ONLINE 27. Mai 2014, 09:49 Uhr
Wegen illegaler Kopien

Britische Polizei beschlagnahmt Torrentz.eu

Die beliebte Filesharing-Suchmaschine Torrentz.eu ist nicht mehr erreichbar ... Nutzer können über die Schweiz ausweichen.


Vielen Dank an Ole Reißmann (ole) für den heißen Ausweichtipp, vor allem aber an die Schweiz, die unbürokratisch und kurzfristig die Verbreitung illegaler Kopien übernommen hat. Sowas würde man sich auch in der EU wünschen.

dopingfrei zum Fortaleza

So, wie es am Abend aussah, war es am Morgen nicht zu erwarten. Der Himmel Richtung Teide Nationalpark zeigte sich in seinem besten Grau, zeitweise fuhren wir durch Regen bei einer Sichtweite von 50 Metern. Oberhalb 2.000 Metern klarte es wieder auf, sofern man Richtung Teide blickte. Der Norden war den ganzen Tag mit Wolken verhangen. Da war nichts zu sehen und demzufolge nichts zu fotografieren, was die Leute mit zu viel Energie im Körper trotzdem nicht schreckte, den Fortaleza (2156 Meter) in einer Ehrenrunde zu bezwingen, wozu der Autor nicht gehörte, denn wo es nichts abzulichten gibt, haben seine Füße nichts zu suchen. Ergo wurde die Tiefebene vor dem letzten verbliebenen Stück Kraterrand im Norden für eine ausgiebige Fotosession des Teide genutzt.

Allzuviele Ansprüche stellte die Strecke nicht, meinten die anderen. Es sei eine leichte Tour gewesen. Hoch und runter gings, damit schwere Tour, denn Treppensteigen ist einfach nur Scheiße. Aber diesmal wurde kein Nachbrenner benötigt. Besser gesagt, der wurde am Abend vorab von einer physiomagischen Zauberin auf wundersame Art in den Körper gepflanzt, so daß die Tour bis auf knapp 2100 Meter ganz ohne Pillenmafia stattfand, auch wenn die sich im Rucksack befand.

Eigentlich hätte das gar nicht funktionieren dürfen, wenn man den Doktoren Glauben schenkt. Irgendwie ging es aber.

Vielleicht lag das am Vorturnen, denn nach dem Picknick und vor dem Rückmarsch wurde eine kleine Gymnastikstunde eingeschoben.

Mensch, der Berliner meditiert und ihr bewerft ihn mit Brot.

Das Brot galt den zahlreich erschienenen kanarischen Krokodilen, die ihre Teilhabe an einem öffentlichen Picknick einforderten, und die Meditation sollte alle Kraft in den Körper saugen, um den Rückweg zu bewältigen, der gleich mal mit einem knackigen Aufstieg von ca. 50 Metern begann, um in etwa wieder auf die 2050er Ebene zu kommen. Das war auch der wesentliche Punkt, auf die Ehrenrunde zu verzichten, die noch einmal 100 Höhenmeter gekostet hätte.

Ein bißchen Höhenkrankeitskopfschmerz, ein bißchen Rücken, das war es. 450 Fotos, alle in Seelenruhe belichtet, viel Spaß beim Fotografieren, physisch verausgabt, irgendwann den Ehrgeiz gehabt, den gesamten Kurs ohne Doping zu bewältigen. Mehr Opium aus eigener Produktion geht nicht.

Unterwegs wurde ihm auch die Rentnerbank gezeigt, deren Geschichte ein andermal folgt, wenn die Bilder auch was geworden sind, denn ohne Bild ergibt die Erzählung keinen Sinn.

Im Vergleich zu den Los Roques gleich am ersten Tag, allerdings untrainiert und ohne physiomagisches Doping, war das eine reine Genußtour, bei der in einigen Wochen unter Garantie klasse Fotos herauskommen. Die haben sich an einem Tag wie diesem mit den knackigen Lichtverhältnissen wieder von alleine gemacht. Glück gehört auch immer mit dazu.

So, wie dieser Tage im Loro-Park, ja diese Sünde wurde begangen, erholsam war es nicht... Dafür war der Fotograf exakt in jenem Augenblick 3 Meter von der Schimpansin entfernt, als diese genüßlich die Spielstunde mit dem Neugeborenen zelebrierte. Glück gehabt.

Lebensweisheit

Woas hiespuckst mußt auch oaflecke.

In der deutschen Übersetzung heißt das ungefähr:

Was du ausspuckst, mußt du auch auflecken.

Eine Lebensweisheit bayrischer Wandermaderls mit strammen Waderln.

In Berlin sagt man das einfacher:

Jesacht iss jesacht.

Wenn man jemanden als Dummkopf zichtigt, steht man auch dazu, dreist wenn der Dummkopf behauptet, daß er kein Dummkopf ist.

26. Mai 2014

Würgmächtigkeit

Kürzlich ging in einer Literaturzeitung die Rede von der Würgmächtigkeit des im Bundestag gesprochenen Wortes, so, das setzen wir hier stillschweigend voraus, im Spottpalast auch das Wort geredet und nicht nur Wörter aneinandergereiht werden.

Es hieß also aus renomierter Feder, wie hier gerüchtet, dem Haus entfleuchen Worte mit Würgmächtigket.

Das wollen wir dann aus der Ferne bestätigen, denn es gilt das gebrochene Wort.

Oder wie es Orwell ausdrückte:

Wenn schon einer Worte wie "Wirkmächtigkeit" verwendet, dann weiß man, daß er nur Dünnschiß in der Schädelkalotte hat.

Restaurant "Völkerfreundschaft"

Stimmt das wirklich, daß Holger Apfel dem Politischen entsagt und auf Gastfreundschaft umgeschult hat? Er soll auf einer spanischen Insel als Betreiber eines Restaurants Vertreter aller Völker freundschaftlich willkommen heißen. Er braucht deren Geld.

25. Mai 2014

Grundgesetzversteher

Wenn das Herz überquillt, die emotionale Aufgewühltheit einen schier zerreißt, der Gedankenreichtum Mitteilungsreife erreicht hat, um sich der Seelenqualen zu entlasten, dann muß man das in aller epischer Breite in die lyrische Form gießen. Was dem Nobelpreisdichter das große Poem, das ist dem kleinen Manne der wortgewaltige Zweizeiler, so eine Art Israel-Gedicht für deprimierte Sonnenanbeter.

17 Grad, Sonnenbad, so lag ich vor mir.
Himmel grau ohne blau, Depriwetter hier.


Das mußte mal gesagt werden.

Die Grundgesetzversteher hatten zu einer Art Jahreshauptversammlung geladen und alle waren gekommen. Die der Demokratie, dem Rechtsstaat, den deutschen Menschenrechten verpflichtete und den Bürgern helfende Polizei hätte leichtes Spiel haben können, denn eine solche Übung beherscht die aus dem Effeff. Einkesseln.

Eine Einsatzhundertschaft am Vordereingang, die zweite am Hinterausgang, das SEK wird in den Saal gescheucht, um martialische Kommandos zu brüllen und den Verstehern des Grundgesetzes überlebenswichtige Verhaltenstipps zu geben. Ein Gigaliner vorne, einer hinten, und das Problem mit jenen Deutschen, die in schöner Regelmäßigkeit als Verfassungsfeinde verurteilt werden, wäre gelöst gewesen. Das ist nicht passiert, so daß uns als Trostpreis nur die literarische Nachbereitung des Ereignisses bleibt.

Am besten gelang dies ausgerechnet den Grundgesetzverstehern der BILD, die ihre Homestory aus Verbrecherkreisen mit 65 Jahre Grundgesetz sind ein Eklat betitelten. Oder so ähnlich.

12.216 Wörter umfaßt die momentan redigierte Fassung deutscher Verfassungsprosa. Wieviele Worte in diesem Berg von Wörtern versteckt sind und was uns diese sagen sollen, daren arbeiten doie besten deutschen Literaturnobelpreisträger, um im fairen Schreibstreit ihre Romane, Epen, Essays und Mehrzeiler zur Deutung dieser komplizierten Schrift vorzulegen, um uns Deppen mit ihren volksnahen Ausdrucksformen und Stilmitteln den Sinn dieses Kunstwerkes zu verklickern.

Demnächst auch als Stummfilm in ihrem Multiplex-Kino. Frank-Walter Steinmeier, rhetorisch begnadeter Spottpalastredner, liest die spannendsten Passagen aus dem Grundgesetz in leichter Sprache.

Europawahl: alles die gleiche Banane

Es gibt sie noch, die kleine Schönheit, die Bonita. Einst aus Südostasien importiert, mit erheblichem Aufwand produziert, doch selten oder nie kostendeckend, seit die europäischen Vertreter der internationalen Kapitalisten das Sagen haben.

Die originale südostasiatische kanarische Banane ist so gut wie tot, obwohl die, die bisher verzehrt wurden, jedes andere Produkt dieser Art in den Schatten stellten. Geschmacklich. Für das europäische Festland und die darauf siedelnden Menschen jedoch, so die Eurokraten, ist dieses Produkt ungenießbar, denn es ist zu klein, zu süß und aromatisch, bekommt allzuschnell schwarze Flecken auf der Schale, vor allem aber ist sie zu krumm, die Banane.

Der Bananenbauer vor Ort weiß sich zu helfen, kreuzt seine Banane mit jenen bekannter Markenhersteller, was dann eine Art Trabedes entstehen läßt, den zwar reifere Damen für den Eigenbedaf nutzen können, da er gerade gewachsen und formstabil ist, der jedoch für den Verzehr wie der Trabedes für den Verkehr kaum noch geeignet ist, denn alle Charakteristika des lokalen Landwirtschaftsprodukts sind weggekreuzt. Übrig bleibt ein im Mund zu Matschigkeit konvertierendes Zellstoffprodukt, bei dem man keine Wahl mehr hat, denn egal, welche Marke man auch wählt, man bekommt immer das Äquivalent zur niederländischen Wassertomate, Farbe mit nichts drin.

"Wählt die deutsche Banane" haben die in der NSPD organisierten Nationalen Sozen großflächig plakatiert und vergaßen zu erwähnen, daß inzwischen alle Bananen gleich nach gar nichts schmecken, also Scheiße sind, da sie aller wertvollen Inhalte beraubt wurden. Alle Bananen sind gleich.

24. Mai 2014

Spottpalastrede von Steinmeier

Aus Mangel an Zeit und Zeitung fehlt die Sachkenntnis zwecks Nachprüfung eines Gerüchts.

Stimmt es wirklich, daß Steinmeier in seiner Spottpalastrede gefragt hat: "Wollt ihr das totale Engagement?"

Deutschland müsse wieder Europa und die Welt anführen, heißt es in national gesinnten Kreisen. Deswegen möge man am Sonntag die Nationalen Europäer wählen.

kanarischer Klimawandel

Nicht nur die Toilettentests des ADAC oder die Wanderführer sind erlogen und gedichtete Promoepen. Auch der Klimawandel gehört zu jener Kategorie eingebildeter Theorien, die der praktischen Prüfung nicht standhalten. Hier, vor Ort, sind sagenhafte 17 Grad, die hoffentlich alsbald ihre Abschiebung nach Deutschland erfahren müssen, denn hier kann die keiner gebrauchen.

Zwecks Bespaßung oder Erheiterung der zwei willigen Badegäste haben sich die Rettungsschwimmer lustige Zahlenrätsel für ihre Bekanntmachungstafel ausgedacht. Für die Wassertemperatur erfanden sie ein Palindrom wahrhaft lyrischer Tiefe, das sie 22 nannten.

Um ein paar Sonnenstrahlen zwecks Bräunung abzufassen, muß ein Auto geentert und das Weite gesucht werden, denn die gibt es momentan nur auf Zuteilung, die Sonne.

Wir haben in Kanarien fast Ende Mai, Wind und graue Wolken satt nebst 17 Grad. Unfaßbar.

Stehen zwei frisch Angereiste Tölpel an der Rezeption und beschweren sich unisono, sie hätten Zimmer mit Meerblick gebucht. Der Meereskenner wollte schon den Ratschlag erteilen, sie mögen doch mal aus dem Fenster schauen und berichten, was sie da sehen, ließ es dann doch lieber bleiben, denn der sich anbahnende Disput mit der Rezeptionistin deutete darauf hin, daß die Frischlinge es wohl besser wußten, da einer mutmaßte, daß die anderen Zimmer zur Steilküste gehen. Nur gibt es hier in fußläufiger Entfernung keine Steilküste. Fast ausschließlich Zimmer mit Meerblick, mal mehr, mal weniger. Davon abgesehen, wer vor Ort ist, nutzt so ein Zimmer fast ausschließlich für Siesta, also wenn er bettlägrig ist. Der Rest der Zeit wird mit Aktivitäten an der frischen Luft, außerhalb des Zimmers, totgeschlagen.

23. Mai 2014

sich selbst beim Faulenzen zuschauen

Der Zuschauer hatte sich in die Obhut physiomagischer Hände begben, um die Ermattungsspuren des Testparkours (mit k) zu beseitigen und Luft auf die Reifen pumpen zu lassen. Für zweiteres hatte die Dame dem Zuschauer eine kleine Übung beigebracht, oder auch zwei, die den Gebrauch der Atemmuskulatur erleichtert. Da die gleiche Dame jedoch bei der letzten Visite alle Faulheitsgene im Körper aktiviert hatte, fand die Übung nur in er Imagination statt, so daß der nach 13 km und 600 Höhenmetern ausgelaugte Körper fröhlichen Gemüts gen Praxis geschleppt wurde. Da noch 5 Minuten Zeit waren, ehe die Placebo-Dame einschwebte, wurde doch noch schnell die Turnstunde durchgeführt, bei der der Zuschauer auch prompt gesehen wurde. Entweder funktioniert die Zauberin in Handmagie inzwischen wirklich als Placebo, wie sie von sich behauptet, was zu einem gewissen Teil eingeräumt sei, oder die Übung ist halbwegs zielführend. Jedenfalls meinte sie, ihre Placebowirkung komme jetzt voll zur Geltung, sie brauche ja nicht mal mehr was tun und schon geht alles wieder besser. Dann wird eben das Geld rübergereicht und der Zuschauer könne ja gehen, war die Antwort, was nicht akzeptiert wurde, da sie für das Geld doch ein schönes Stück Handwerk abliefern wollte, das die brachliegenden Schalter der Faulheitsgene wieder aktivierte.

Sie müssen die Gymnastik aus dem Kopf kriegen.

Für mich ist das wie Vorturnen vor älteren Damen. Sowas bekommt man nicht aus dem Kopf, das ist nunmal so.

Dann betrachten sie das als Intro...

Das Wort kann ich mir nicht merken und hab's obendrein schon wieder vergessen.

Na dann schauen sie sich eben beim Faulenzen zu. Für sie wäre Thai-Chi-Boxen genau der richtige Sport, je langsamer, desto besser.


Ein dickes Fragezeichen nebst weißem Rauch entfleuchte dem Schädel.

Ja, das ist genial. Das kann ich gut, faulenzen. Mir selbst dabei zuschauen ist noch die leichteste Übung.

Der Rest der physiomagischen Stunde umfaßte dann lediglich noch die Herstellung der vollen Leistung der Faulheitsgene. Das funktionierte auf Anhieb, denn das Aufstehen von der Liege wollte nicht so recht gelingen.

So, ich geh mir dann erst mal beim Faulen zuschauen, äh Faulenzen.

22. Mai 2014

Aftershow

Wir hatten ja dieser Tage den Herzinger, der sich in Rektalanalytik übte und einen Hirnschiß gebar. Laut Spiegel ist Seehofer wohl auch jemand, der sich in anderer Menschen Analregion wohl fühlt.

Merkel entdeckt den Seehofer in sich

Tourtester: 27.000 Schritte

Die Wanderführerin hatte sich ein paar Seiten aus einem Wanderführerbuch geraubkopiert und wollte eine Tour testen, die dort mehr schlecht als recht beschrieben war. Das Buch war ähnlich geschrieben, wie die Wanderanleitungen vom ADAC. Standard des Artikels:

Wir laufen jetzt 20 Minuten bis zum Strommast, gehen dann aber nicht rechts und nicht links, sondern den Weg zwischen dem Schilf hindurch.

So erklärt der Berliner Ortsfremden auch den Verkehr. Sie fahren jetzt 15 Minuten in die Richtung und steigen dann um.

Egal. Der Wanderfreund war entzückt, als zwei nette Damen ihre mitgebrachten Sonnenschirme aufspannten. Endlich, so teilte er ihnen mit, gehe sein Herzenswunsch in Erfüllung und ihm werde der Schweiß anstrengenden Fotografierens von zwei Damen gemildert, indem sie ihn mit kühlendem Schatten versorgen.

Flugs verfinsterten sich die Gesichter der Damen synchron und stellvertretend antwortete eine, daß man das gleich wieder vergessen könne, da es sich um Egoistenschirme ausschließlich für die persönliche Schattierung handele. Ein Schwall bayrischer Schimpfworte folgte, der mit Tegernseedialekt kommentiert wurde, was einen weiteren Schwall an Belehrungen nach sich zog. Und eine kleine Sprachlektion. Chiemsee. Gesprochen wie Chermsee. Ch wie in cholodno, auch nicht Schiemsee. Cherm, ähnlich wie Charme.

10 Stunden später haben sich die fechen bayrischen Damen ganz artig bedankt. Hat viel Spaß gemacht, war ihre Gesamtnote.

Los ging es mit der Bemerkung "Das gibt heute Abend pralle Waderln."

Stimmt.

Die Tour war eine Art Masca-Ersatz im Norden, falls es im Teno-Gebirge mal nicht geht. Masca ist allerdings zumindest runterwärts deutlich anspruchsvoller. Das Barranco Ruiz bei Las Aguas wurde von fast unten nach ganz oben, dann ganz runter und wieder etwas hoch bewältigt. Die Schritte gehörten einem der fechen bayrischen Maderls, was wir großzügig auf 13 Kilometer runterrechnen. Höhenmeter werden es um die 600 gewesen sein. 440 vom Start bis ganz hoch auf 560, zwischendurch immer wieder mal kleine An- und Abstiege, und am Ende nochmal die 120 Meter von Las Aguas Restaurante, in das heute aber nicht eingekehrt wurde, zurück zum Start. Am Schluß war dann auch klar, daß die Tour, so wie sie stattfand, nichts ist, da der im Buch des Wanderführers besprochene Vorschlag Mist ist.

Hoch und runter, nur runter, oder halbe Strecke runter im spannendsten Teil der Strecke, das sind die drei Möglichkeiten, mit der eine kanarische Wanderführerin zukünftig Geld zu verdienen gedenkt. Für die Tester der Strecke gab's physische Erschöpfung zum halben Preis.

21. Mai 2014

1.000.000

In den hereinbrechenden Wogen des Atlantik, die zuweilen die enorme Höhe von 30cm erreichen, haben die Zahlenfetischisten des Blogs den heranrauschenden Brecher gar nicht mitbekommen, ihn im Reisefieber vollkommen verpeilt.

Die Anmerkung ist Millionär. Nicht im Lotto, das hätte ihr mehr geholfen. In Klicks, die ja auch Ausdruck einer gewissen Wertschätzung sind, wobei wir ehrlichen Herzens zugeben, daß uns in Euro entgegengebrachte Huldigungen weitaus lieber sind als die Klicks der Maustasten.

Leider haben wir uns inzwischen von der Million in Richtung Milliarden auf den Weg gemacht und uns ein gutes Stück von dieser Wegmarke entfernt.

Würden wir bei "Schätzen sie mal" sitzen und käme die Frage, welcher Klick auf welchen post denn nun die Millionmarke nach Beginn der googelschen Klickzählung knackte, so wäre die Antwort vertrackt.

War es Miley Cyrus nackt, der Dauerbrenner der letzten Monate? Die Chancen stehen für sie nicht schlecht. Oder war es doch eher die von innen kommende Schönheit Donatella Versaces, die die geneigte Leserschaft zu Klickorgien verleitete?

Wir wissen es nicht und werden es nie herausbekommen, denn es muß sich um den 5. bis 7. Mai herum zugetragen haben, daß wir in den Klub der Millionäre aufgenommen wurden.

Dann wäre auch Maxl mit im Rennen, ein Dauerbrenner der modernen Tierforschung. Wer sich nicht so recht zwischen den beiden schönen Damen entscheiden kann, mag auf Maxl ausweichen. Das ist ein echter Kerl.

etwas Unterhaltung

BILD Unterhaltung: Reinhard Mey - Sohn tot