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30. Juni 2017

ich bin wieder an der Nordsee



doch derzeit nicht in Westerland.
Ich bin endlich an der Nordsee.
Ich bin zurück im Sand am Strand.
Ich schwamm erstmals in der Nordsee
bin demzufolge voll entspannt.

Sand und Nordsee gibt es hier, soweit das Auge reicht.

Wann man die Luftgüte für den Weg an die Nordsee auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet, dann hat Berlin ganz klar die Null. Die Stadt stinkt und mieft. In der Priegnitz ist das dann eine 2 bis 3. Hamburg geht so. Die haben 1 bis 2. In Itzehoe wird die Lok gewechselt, also raus auf den Bahnsteig. Das hat dann schon Anflüge von einer 3 bis 4. In Niebüll wurden Kurswagen abgekoppelt, weswegen auch hier ein Aufenthalt auf dem Bahnsteig möglich war. Klare Note 4, obwohl das Nest aus der Sicht der insulanischen Nordfriesen an der Ostküste Schleswigs liegt.

Dann hält der Zug, muß er, weil da auf einmal die Nordsee und kein Tunnel nach England da ist. Ende der Fahrt. Man steigt aus dem Zug und schnieft deutlich die 5 bis 6, denn es war Nordwest-Passat. Besser geht es hier nicht. Nur schlechter. Dreht der Wind auf Ost hat man ein großes Problem. Erstens wurde die Luft schon mal geatmet, drüben auf dem Festland. Und dann gibt es noch zwei Bauern, die die Hinterlassenschaften der Inselbevölkerer auf ihre Felder ausbringen.

Leute, ihr wollt wirklich nicht riechen, was die Lebewesen so vor zwei Tagen gegessen haben. Ist so. Oder es handelt sich um den aus dem Bundestag faltulierten Propagandafurz zum NSU. 18tausendMillionen seiten stinkige, eklige Reichstagspropaganda ohne einen einzigen Beleg. Das muß man erst mal auf der Rille haben.

Aber.

Wenn man aber an der Nordsee steht, diese einem die würzige Bestluft in die Nase schiebt und dazu noch mit kitschigem Postkartenwetter angibt, dann glaubt man, daß hier irgendwo der Eingang zum Paradies ist.

Die erste Aktivität überhaupt war demzufolge ein auf zwei Sessions aufgeteilter Strandspaziergang mit umgeschnallter Fotoausrüstung. Insgesamt 3 Stunden Kitsch as Kitsch can. Die Attraktion schlechthin war der Sonnenuntergang, bestaunt von dutzenden Schaulustigen. Der fing grandios an, nur um noch viel grandioser zu scheitern und die Ansage zu machen, daß ab nächsten Tag die häßliche Seite der Norsdsee vorgestellt wird. Es graute und saute mehr oder weniger über den Tag verteilt.

Das erste Bad hingegen, das war Spitze. Wellengang und Wasserhöhe wie in der Badewanne, aber um den Spaßfaktor 100 besser. Da gibt es nichts zu kritisieren.

In Anbetracht all dieser positiven Seiten des nordischen Lebens kam ich auf die famose Idee, länger hier zu bleiben. Und da eine Idee zur materiellen Gewalt wird, sobald sie die Massen ergreift, habe ich den Massen von meinem brillianten Einfall Kunde gegeben. Nun harre ich nur noch der materiellen Gewalt. Widerstand ist sinnlos.

28. Juli 2017

deutsche Ingenieurskunst: innovativer Hochwasserschutz



Im Flachland schwärmen die Wuschelmikroträger aus, um sich auf einer Brücke den wilden Fluten der Gebirgsbäche zu stellen und den Daheim­gebliebenen den Schrecken der Überflutung der guten alten Wohnstube nahezubringen.


Die Anmerkung flog über das Hochwasser-Gebiet in der Nordsee. Amrum ist nur noch per Boot zu erreichen. Im Foto: Der Süden von Amrum mit Wittdün und Fähranleger.

Stellt sich die Frage, wer stundenlang Hochwasser kuckt? Na Die Anmerkung. Denn die flog über die Hochwassergebiete der Nordsee und schaute sich das Drama von oben an.



Die nordfriesischen Erfinder sind da weitaus besser aufgestellt. Seit Jahr­hunderten trotzen sie den Naturgewalten und somit auch jedem Hoch­wasser. Dabei war die Lösung des Problems so einfach, weil naheliegend. Man baut Gullis an den Überschwapprand der Nordsee. Kommt das Hochwasser per Sturmflut angebraust, gluckert es in den Gulli und wird in die Nordsee abgeleitet. Genial.

5. November 2017

das Maxl-Syndrom


Eine der Quellen des Maxl-Syndroms ist die im Foto links befindliche Haltung der Kralle.

Zuerst müssen wir klären, was ein Syndrom ist. Die Lügipedia hilft nicht weiter, da der Artikel dazu viel zu verschwurbelt und kompliziert geschrieben ist. Versteht keine Sau.

Ein Syndrom ist nichts weiter als die Beschreibung eines Zustandes, der aus verschiedenen Quellen gespeist wird, resultiert. Eine eindeutige, also kausale Zuordnung von Ursache und Wirkung läßt sich nicht treffen. Zu deutsch. Syndrom heißt erst mal immer nix genaues weiß man nicht. Das schließt nicht aus, daß man Tage und Wochen später genaueres weiß, wenn man sich genauer mit diesem Syndrom beschäftigt hat.

Menschen, die ein Syndrom haben, können zuweilen arg gebeutelt sein, bis man dem Phänomen auf die Spur gekommen ist. Nehmen wir als Beispiel das Reizdarm-Syndrom, denn das Wort hat so ziemlich jeder schon mal gehört. Außerdem berichten Super-Illu und Apotheken Umschau gefühlt in jedem zweiten Heft davon.

Es bedeutet erstmal nichts weiter, als daß alle erhobenen Befunde negativ sind. Der Mensch ist kerngesund. Der Theorie nach. Praktischerweise leidet er jedoch unter Darm- und/oder Magensausen, sprich Verdauungsstörungen, die das Leben zur Hölle machen. An Maxl läßt sich das sehr gut erklären, denn der ist so ein Mensch wie du und ich, ein Spaßvogel, meistens jedenfalls, der von einem Syndrom heimgesucht wurde. Reizdarm-Syndrom hat er manchmal auch, kann man an den grünen Kackerles erkennen. Das Maxl-Syndrom aber, das kam so.

Als ich mal für längere Zeit an die Nordsee fahren wollte, genauer gesagt, auf eine Insel in der Nordsee, war ich am Abend vor der Abreise sicherheitshalber nochmal Maxl schauen und wurde mit der bösen Kunde überrascht, daß er just 10 Minuten vorher wieder mal einen bösen Flugzeugabsturz überlebt hatte und nun wie ein schwer verletzter Mitmensch in seinem Käfig saß, auch wenn er halbwegs normal vor sich hin quiekte. Er hatte sich den Fuß verstaucht, also die Kralle dermaßen verbogen, daß ein zurück in sein früheres Leben kaum noch möglich war. Und es tat wohl etwas weh.

Erst mal muß noch was ganz anderes erwähnt werden. Heute ist ja sein 9. Geburtstag, da soll er doch mal hochgelebt werden lassen. Der Tag seiner Geburt kann aber auch der 1.11. oder 25.10. gewesen sein. Weiß keiner. Als er vor fast neun Jahren in seinem neuen Heim aufschlug, mag er so an die 4 bis 6 Wochen alte gewesen sein. Keine Ahnung, ab wann solche Federbälle in den Verkauf gehen dürfen.

Sein Frauchen war sich nicht sicher, ob er nochmal zum Doktor soll oder nicht, möglicherweise überlebt er ja den ganzen Scheiß nicht.

Anderntags war er dann doch beim Tierarzt. Machen können die nichts. Einzige Abhilfe wäre Ruhe bewahren und Kneippkur, also Wassertreten in der Spüle. Das haßt er wie die Pest, denn dazu muß er von einem Menschen gegriffen, igitt, und zum Planschbecken transportiert werden, in dem er nicht sehen kann, wo er ist. Ergo will er gleich raus und bewegt sich am Rand entlang, kommt da aber nicht hoch, denn fliegen kann er schon lange nicht mehr.

Die folgenden Wochen dämmerte er mehr oder weniger vor sich hin, verkümmert ganz langsam. In Superzeitlupe sozusagen.

Dann war ich wieder mal bei ihm, habe die ganz leichte Veränderung gesehen und seinen Lebensraum massiv umgestaltet. Sein gesamtes Grundstück wurde auf den guten Eßtisch am Fenster umgezogen. Was sich insofern als Glückstreffer erwies, da er eine bessere Sicht und mehr Licht hat als vorher.

Dann fiel mir ein, daß ja irgendwo noch so eine Glocke rumlag, wie er sie an seinem Bäumchen als liebstes Spielzeug vorfand. Ergo wurde das Teil in eine Käfigecke reingebastelt. Das hat wochenlang nichts genutzt, denn es war eine Fremdkörper, der weiträumig umkurvt wurde.

Dann war einige Tage wieder mal auf Kurzurlaub, so daß er immer mit einem halben Auge unter Beobachtung stand. Das Bäumchen hatte ich zu Hause gelassen, da er ja inzwischen Käfighaltung gewohnt war. Mit der Ausnahme, das das Tor immer sperrangelweit offen steht. Es ist seine Entscheidung, wie er damit umgeht. Aber, ich hatte sein zweites Spielzeug mitgenommen, ein kleines Silberglöckchen. Auch das strafte er mit Mißachtung. Allerdings kennt er mich ganz gut, um nicht zu wissen, daß ich ihm mit Penetranz auf den Sack gehe, solange, bis er das Spielangebot annimmt. Hat er nicht gemacht. Stattdessen startete er in guter alter Manier einen Fluchtversuch. Das Glöckchen liegt da noch auf dem Dach. Er hat es auch angeschaut, aber nicht hin- und her gewälzt, wie üblich. Kurzerhand wurde es in den Käfig verfrachtet.

Dann war er wieder zu Hause, bei sich. Das Telefon klingelt und es wird die Info durchgekabelt, daß er mit seiner kleinen Glocke rumrandaliert und wie aufgelebt ist. Einen Tag später war auch die Nichtachtung der großen Glocke Geschichte. Maxl machte auf Macker und Muckibude. Und nun lebt er wieder richtig auf, in seinem kleinen Gefängnis. Ein oder zweimal hatte er sich seitdem nochmal in die Freiheit gewagt und die neue Umgebung auf eigene Faust erkundet, wie immer mit einem Absturz beendet.

Das Maxl-Syndrom ist einfach erklärt. Er ist multipel schwerbeschädigt, steifer Fuß, flügellahm, aber fast immer gut drauf. Inzwischen krakeelt er auch wieder wie die Antifa. Wenn die Türschließe geht, weiß er, wer da hereingeschneit kommt. Inzwischen krakeelt er wieder wie die Luschen der Aufklärung, damit der Herr Animateur ihn gefälligst bespaßt. Inzwischen will er auch wieder baden gehen, verwechselt aber seinen Fingerhut mit Wasser mit der Badewanne. Er hüpft also auf den Rand vom Wassernapf und dann geht nichts mehr. Ergo wird mit dem randaliert. Dann greift man ihn sich unter lautstarkem Protest, befördert ihn in die Spüle zum Wassertreten, spritz ihn naß und fliegt ihn ganz schnell zurück, damit er sich wieder beruhigt.

Und wie geht Maxl mit dem Maxl-Syndrom um? Nun, er hat sich damit eingerichtet, sein Schicksal akzeptiert.

Maxl-Syndrom heißt also, daß man trotz der beschissenen Gesamtsituation ein durchaus zufriedenstellendes Leben führen kann, wenn man sich darin einrichtet. Die Betonung liegt auf kann. Schaut man sich zum Beispiel die besten deutschen Fake-News-Schleudern an, ist die Beschreibung des Syndroms erst mal einfach. Sie leiden unterm Trump-Syndrom. Hier ist eine Heilung oder ein halbwegs angenehmes Leben mit diesen Beschwerden kaum vorstellbar.

8. Februar 2013

Umzug

Nach der Vermessung und Analyse per Augenschein durch die Physiotherapeutin:

Sie sehen einwandfrei aus, ich habe keine Probleme feststellen können. Wenn's ihnen so gut geht, müssen sie hierher ziehen.

Wat, nach Sylt? Wie soll'n dit jehn?

Um ehrlich zu sein, Sylt muß nicht sein, aber irgendwo hier schon.

Ich laß mir ein schönes Programm für sie einfallen.


Nach der Einweisung in die Foltergeräte im Fitnessraum:

Eigentlich sind sie noch ganz gut drauf. Sie sollten sich einen Rückzugsraum suchen. Keine Ostsee, hier an der Nordsee, wo sie sich für ein paar Tage verdrücken können. Muß ja nicht Sylt sein, aber Nordsee, wegen der auflaufenden Brandung. Das gibt es an der Ostsee nicht.

Naja, dann sind die Kanaren das deutlich bessere Übel.

25. Oktober 2012

Stiftung Luftgüte - Testurteil: Nordsee, nicht Ostsee



Die Stiftung Luftgüte muß sich korrigieren. Es war angenommen worden, daß gestern ein Schwapp Ostseeluft bis gen Berlin geblasen wurde, der nach rein subjektiver Bewertung schweinegut war.

Das Rindvieh, das diese Falschmeldung in Umlauf setzte, wurde beauflagt, eine genauere Messung anhand des Wolkenzuges durchzuführen.

Diese, wiederum rein subjektive, Messung ergab, daß die Luft auch heute schweinegut gewesen ist, jedoch eher der Nordsee entfleuchte. Nichts für ungut, aber Nord- und Ostsee kann man schon mal verwechseln. Schließlich kann man ja das KZ Sachsenhausen auch mal von den Amis befreien lassen. Kost ja nix.

Dobrowolksi wurde später nach Groß-Rosen verlegt und erlebte die Befreiung durch amerikanische Truppen im Konzentrationslager Sachsenhausen.

So auch in der Welt, bei n-tv, bei den Rheinländern, beim stern, was mich überhaupt nicht wundert, da der eh auf gefälschte Geschichte scharf ist.

29. April 2019

zeigt her eure Schuhe

Ich war gerade anbei, den Wochenendeinkauf ins Haus zu schmuggeln, wurde aber 4 Meter vorher abgefangen. Zwei Damen aus dem Nachbar­aufgang hatten ein Mitteilungsbedürfnis als auch Aufklärungsbedarf.

Wir fahren an die Nordsee. Da gibt es einen Leguano-Laden. Sie haben wieder lustige Schuhe an. Kann ich mal die Sohle sehen.

Ich zeigte ihr die Sohle.

Wie heißen die Schuhe?

Sockwa. Die sind direkt aus den USA als Ersatz für meine alten.

Da merken sie bestimmt jeden Stein.

Ja.

Dann sind die nichts für mich.

Wo fahren sie denn hin an der Nordsee.

Insel Föhr.

Da habe ich es doch dann binnen 20 Sekunden geschafft, das komplette Besuchsprogramm für den Inselurlaub runterzuknattern. Nur das Museum in Alkersum hatte ich vergessen. Ansonsten ist alles bei gewesen.

Fahrrad ausleihen, (machen sie nicht), Rundflug genießen, knackige Luft reinziehen, nach Amrum rübermachen. Mehr geht ja nicht. Die Eisbude in Nieblum wird ihnen sicher noch jemand verraten.

Daß sie mit Leguano gut beraten ist, wenn sie auch mal Barfußlaufen will, das steht nicht zur Diskussion. Die sind nur für mich eine Klasse schlechter als die dünnen Treter, die ich so bevorzuge.

Bei der Gelegenheit sei die zweite Sensation bei der Snooker-WM erwähnt. Man braucht eine Menge kaltes Blut in den Adern, um Mark Selby dermaßen abgebrüht nach Hause zu schicken. Egal, was Gary Wilson bisher an Meriten vorzuweisen hatte. Die beiden Matches bei dieser WM waren das beste Snooker seines Lebens. Gut, daß er das Taxi chauffieren aufgegeben hat.

31. Mai 2013

Fukushima - ein Krebsgau fand nicht statt

welt.de 18.07.12

Fukushima lässt mehr Menschen an Krebs sterben

UN-Experten hatten vorausgesagt, dass das Atomunglück von Fukushima keine ernsthaften Gesundheitsfolgen nach sich ziehen würde. Dem widersprechen jetzt kalifornische Forscher.

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sueddeutsche.de 31. Mai 2013 17:14
Fukushima

UN sehen kein erhöhtes Krebsrisiko nach Reaktorunglück

In Japan werden nicht mehr Menschen erkranken als vor der Katastrophe. Betroffene leiden dennoch.


Den Schlenker muß die Sueddeutsche natürlich bringen.

Der Autor hatte ja kürzlich Gelegenheit, einige Wochen mit zahlreichen Krebskranken an der Nordsee, in Westerland auf Sylt, zu verbringen, fast alles Frauen, die wenigstens die erste Chemo überstanden hatten. Erstens sah man den meisten die Krebsdiagnose an, zweitens haben es alle durchaus mit Fassung und auch Optimismus getragen. Trotz allem schleppen sie ihre Sorgen Tag für Tag mit rum.

Am Tag der Abreise fragte eine Berlinerin den Autoren, ob die Halbglatze von der Chemo zurückgeblieben ist, sie habe die Befürchtung, dies werde auch so bei ihr enden, zumal sie mal sehr schöne Haare gehabt habe. Sie wurde dahingehend aufgeklärt, daß männlicher Haarausfall halt männlicher Haarausfall ist, mithin der Aufenthalt an der Nordsee andere Gründe als Chemo hat.

Es gab viele andere Beobachtungen und Begegnungen, auch anrührende und Optimismus machende, aber die tun hier nichts zur Sache.

Das kleine Beobachtungsfenster von 4 Wochen veranlaßt den Autoren zur Feststellung, daß in Deutschland von Krebs Betroffene auch leiden. Dies den Autoren der Sueddeutschen ins Stammbuch.

13. Juli 2017

Nacktwandern im Watt

Wieder ein Programmpunkt abgehakt.

Zwei Stunden Nacktwandern im Watt. Wenn die Bedingungen stim­men, ist das eine Empfehlung.

Es stimmte alles. Der Stöpsel in der Nordsee ward gezogen, da wurde Schlüssel der Unterkunft geschultert und los ging es. Das Wasser lief ab, die begehbare Fläche vergrößte sich rapide und war aus natur­kundlichen Gründen wesentlich bessere durchschreitbar als der Rieselsand am Nordseestrand. Meistens dem Weichbeton ähnlich, angenehm gekühlt.

Der Planet brannte nicht gar so heftig, da Schleierwolken die Strah­lung dämpften. Außerdem war der Körper mit einer Faktor 30 Lotion beschmaddert. Der Ventilator für die angenehme Kühlung dümpelte auch nur vor sich hin. Es gab kaum Wind.

Da wandert man gerne als blanke Natur durch die Natur, um am Ende festzustellen, daß es immerhin für 2 Stunden reichte. Nebenbei wird man auch noch braun.

Wer mal die Gelegenheit hat, im Watt bei gezogenem Stöpsel zu spazieren, dem sei für den Sommer diese Art sportlicher Verausga­bung empfohlen.

Das machte ich auch bei der Abspeckschwitzrunde nach dem Abend­essen in der Sauna. Eine Berlinerin hörte sich an, wie ich den Tag rumgekriegt habe.

Später dann begegnete sie mir noch mal, als ich gen Sonnenunter­gang marschieren wollte. Der fand hinter den Wolken statt. Das müßte noch von Rammstein in einer düsteren Version vertont werden, so einen mit Feuer und Benzin produzierten und für die Zensur geeigneten Hinter den Wolken der Atombomben Zombie-Mix. Und für die Gutmenschen machen sie halt einen Zubettgeh-Friedensmix. Die Ärzte antworten mit Vor den Wolken, dann wär der deutsche Wolkenzyklus komplett.

Du, sag mal, mir ist das die ganze Zeit nicht aus dem Kopf gegangen, das mit dem Nacktwandern. Das möchte ich auch machen. Wo hast du das denn gemacht?

Dann müssen wir runter zum Strand, dann erkläre ich das. ... Du kannst aber mit dem Fahrrad drei vier Kilometer in die andere Richtung fahren, schauen wer da im Watt rummacht und zack 50 Meter rein. Höschen aus, Shirt aus, BH kannste hierlassen. 2 Stunden später kommst du als anderer Mensch wieder an Land.

Das glaube ich gerne, denn in der Sauna wälze ich immer schwere Gedanken, aber im Watt wäre das viel entspannter.


Schade, daß ich schon wieder das Tablet vergessen hatte. Dann hätte ich ein schickes Tablettografie-Selfie machen können, um die an den Flachbildschirmen ausharrenden Menschen heftig zu erschrecken. Außerdem hätte ich bei der Gelegenheit auch gleich die Wattwürmer ablichten können.

8. März 2013

ich will wieder an die Nordsee

31. März 2013

Sylt in Öl

Eine Ölkatastrophe ist es nicht, eher eine Bearbeitungskatastrophe, der Him­mel über der Nordsee bei Sylt.

Alle Gegenlichtaufnahmen vom Sonnenuntergang am Frühlingsanfang in Westerland bedürfen einer sehr filigranen händischen Nacharbeit, damit auch das letzte Quentchen Information aus der RAW-Datei rausgeholt wird.

Im vorliegenden Fall habe ich ausschließlich an der Gradationskurve rumgemacht.

4. Juli 2017

das Nordseelied



Die Idee wurde zur materiellen Gewalt.

Stay just a little bit longer.

Maurice Williams and The Zodiacs

Ich bleib länger an der Nordsee,
denn ich muß noch nach Westerland.

29. November 2019

die energetische Zukunft Deutschlands

Dr. Ing. Klaus Humpich
In Deutschland gehört die Zukunft den SMR (kleine Reaktoren bis zu etwa 300 MWel). Mit diesen könnten ganz unmittelbar bisherige Heiz-Kraftwerke (Kohle oder Erdgas) ersetzt werden. Alle notwendigen Einrichtungen (Stromanschlüsse, Pumpstationen etc.) könnten weiter benutzt werden. Durch diese dezentrale Lösung entfielen auch neue Hochspannungstrassen, wie sie zum Beispiel für Windenergie aus der Nordsee nötig sind. Hinzu kommt eine enorme Versorgungssicherheit (Abdeckung des Bedarfs 24h an 7 Tagen die Woche) und Unabhängigkeit von Energieimporten.
siehe auch:

die saubere Energie
Nationalsozialisierende

16. Juli 2017

Westerland: Die Anmerkung auf Drogentour

Es ist nachzulesen, hier im Blog, daß es nichts besseres als Westerland in the mix gibt, um den Weg für das körpereigene Dope freizumachen. Der Mix aus Sonne wie aus einem Kindermalbuch, behäbigem Wind, nur gut gelaunten Menschen und viel Zeit reicht aus.

Ich war wieder an der Nordsee, ich war zurück in Westerland.

Man rollt in Westerland im Bahnhof ein, steigt aus und saugt erst mal die ganz andere Luft. Ja, meinte eine Begleiterin, das ist hier einen Zacken besser. Also, sag ich, ich zeig euch schnell die Bushaltestelle. Die Figuren stehen am Abend auch noch hier, könnt ihr dann fotografieren. Es war eine Dame dabei, die wollte unbedingt nach Hörnum, um Landschaft zu fotografieren. Es hatte mich nur wenig Mühe gekostet, sie vom Gegenteil, also List zu überzeugen, ehe ich mich für 10 Minuten verzog, um die standesgemäße Ankunft am nördlichsten deutschen Bahnhof nur für mich zu genießen. Zu den Klängen einer Berliner Musikkapelle rollte der Zug in den Bahnhof.

Ab zum Bus, der gleich losfahren sollte, dem Busfahrer noch gesagt, die wollen nach Kampen, Uwe-Düne, danach nach List zum Gosch. Haben die wohl auch gemacht, denn wiedergesehen habe ich sie nicht mehr. Die sind wohl eher abgedüst, weil es für sie sehr anstrengend war, obwohl wir uns für den letztmöglichen Zug verabredet hatten.

Da stand ich nun am Beginn der Friedrichstraße, grinste das Kaiserwetter an, das extra für mich angefertigt ward und faßte einen spontanen Entschluß. Auf zur Uwe-Düne, aber zu Fuß und immer 10 cm neben der Brandung. Der Wellenschlag war akzeptabel. Die für mich wichtigsten Fotos wollte ich unter Kitschbedingungen noch einmal anfertigen.

Jau, los ging es. Vier Euro Eintritt für den Strand der Gemeinde Sylt abgedrückt. Ich war drin. In der Zone. Irgendwann stellte ich fest, daß die Nordischen auch feinsinnigen Humor haben, weil sie die Ferkelstrände gleich nebeneinander legen. Rechts die Vierbeiner, links die Zweibeiner. Da ist zusammen, was zusammengehört. An einem der Abschnitte hatte ich wohl das Fotoverbotsschild übersehen. Ist eh nix zu erkennen.

Irgendwann kam ich dann zum roten Kliff und war kurz darauf auch schon am Kliffende und Schweizer Haus. Da bin ich rausgekraxelt und gemütlich zur Uwe-Düne zurück. Da rauf, Übersichtsaunahmen Kampen, Ellenbogen und Westerland gemacht. Der Blick auf die Uhr verriet, daß ich ein strammes Tempo angeschlagen hatte, somit List zum Abkühlen auch noch drin war. Also rein nach Kampen.

Ich wollte doch nur fragen, was der kürzeste Weg zur Bushaltestelle ist. Die Damen an der Edelboutique, auf die ich zusteuerte, wollten mich mit ihrem Blick vertreiben. Ich lasse mich von solchen kackhäßlichen, aufgedonnerten Kampftrullas nicht vertreiben, auch wenn ich möglicherweise wie Lepra und Nazi on Krawalltour ausgesehen haben mag. Ich bekam meine Antwort, die Damen ein Danke und ihre Ruhe, den Schampus zu Ende zu schlürfen.

Leute, ein Blusenboutique in Kampen ist nichts weiter als ein Steuersparmodell, wenn man da bereits zur Mittagszeit öffentlich Sekt saufen kann. Schade, daß das nordische Finanzamt davon noch keine Kennung hat.

List hat ein Riesenrad, so daß ich den Kauf einer Drohne sparte. Schicke Luftaufnahmen gab es deutlich preiswerter.

Beim Kaffee wurde mir noch einmal erklärt, was ich eh längst wußte. Ein Moin reicht, und zwar für den ganzen Tag. Wer Moin, Moin sagt, ist ein Schwätzer.

Spätabends hock ich in der Sauna und schwitze den anstrengenden Tag aus dem Gestänge. Die Tür geht auf. Drei züchtige Madels dreier Alterklassen schneien herein und verdrücken sich jede die entfernteste Ecke. Es knarzt und kracht, da sie ein eine Position suchten, mit der sie ihrer Züchtigkeit Ausdruck verleihen wollten. Eigentlich gehören die beidem Auftritt in die Frauensauna, dachte ich so bei mir. Scheiße ist, wenn selbst das gröte Saunatuch dafür zu klein ist. Egal, wie sie es zerrten, entweder schauten Knackarsch, Muschi oder Titten drunter hervor. Verstecken ging immer nur zwei von drei.

Schnabel halten funktionert aber bei Frauen nicht. Schon gar nicht bei dreien. Ergo wurden sie redselig. Mein Debattenbeitrag bestand in der Schilderung meines Tagesausflugs, den sie begierig aufsaugten. Ihr glaubt nicht, wie das Saunatuch auf einmal entbehrlich war und nur noch als Sitzuntzerlage benötigt wurde. Funktionierte vollautomatisch. Nö, das waren keine Frauensaunatypen.

Eine meinte, dann nach meinem umfangreichen Vortrag, Westerland, so hätte sie gehört, sei nicht so der Bringer.

Westerland ist Mist. Es ist das größte deutsche Architekturverbrechen. Neben dem Potsdamer Platz.

In der Sauna brach ein Gejohle aus.

Ich wagte ein Blick auf die Sanduhr. Meine Zeit war längst abgelaufen.

Anderntags musterte mich die rechte Tischnachbarin ausgiebig. Sie kannte Sylt, hatte dort auch einige Zeit verbracht.

Du siehst richtig glücklich aus.

Bin gestern von Westerland bis Uwe-Düne. Immer an der Brandungskante entlang. Die Luft ist raus. Ich hab 'n Platten.

Egal, du siehst trotzdem sehr glücklich aus.

Dann bin ich es auch.


Merkt euch die nordfriesische Volksweisheit:

Du weißt, daß du alles richtig gemacht hast, wenn die Popel bereits gesalzen sind.

12. Juli 2017

Berliner Schnauze an der Nordsee

Ich wurde gefragt, was eine Berliner Schnauze sein. Nun meinte ich, das ist schnell, direkt mitten auf die Zwölf. Ohne Redundanz, evan­gelistischem Gezicke, Katholentum, Gut und Böse, Laberitis und mit Immunität gegen ein angedrohtes Parteiverfahren. Der Gedanke, der einem gerade auf der Zungenspitze lag, der wird dem Gegenüber geradewegs ins Gesicht geschleudert, nicht wieder runtergeschluckt, widergekäut und erst eine Stunde später in den Gehörgang des Fra­genden geschoben. das ist Zeitverschwendung. Berliner Schnauzen haben keine Zeit, die sie verschwenden könnten.

Es gibt wohl auch Berliner Herz und Schnauze. Das ist das Gleiche, nur daß man dabei freundlich dreinschaut.

Dies sei an zwei Beispielen illustriert.

Eine ältere Dame, aber jünger als ich.

Darf ich fragen, wie alt du bist?

Ja.


Sie verdrehte die Augen und das Gesicht zu einem Fragezeichen. Ergo gab es Nachschlag.

Ja, du darfst. Damit habe ich die Frage erschöpfend beantwortet.

Das Gesicht benötigte 5 Sekunden, um sich zwecks Intonierung einer Wutrede vom Fragezeichen zu einer Faust zu wandeln. Ich solle nicht so rummachen und so tun. Sie wollte eine vernünftige Antwort.

Das war eine vernünftige Antwort, denn sie hat das Problem nicht verstanden. Berliner sind so. Die tun nicht so, als ob sie einer wären.

Nach dem Sonnenuntergang, genaugenommen dem abgebrochenen, denn an der Nordseeküste scheitern diese meistens, wenn es um die letzten, dafür entscheidenden Minuten geht...

Ich fang noch mal an. Auf dem Weg ins Quartier treffe ich ein paar Damen, die ebenfalls dem Spektakel beigewohnt hatten. Es wurden letzte Bilder gemacht. Auf meinen Fotoapparat zeigend entspann sich dieser Kurzdialog.

Das ist schon ein anderes Gerät als meines.

Ja sicher. Das ist kein Telefon.


Dafür lieben sie mich. Darum hassen sie mich. Geht mir am Arsch vorbei.

25. Dezember 2023

schlimme Weihnacht

Da hab ich mir doch glattweg mal einen Ruck gegeben, um der Julia von meiner Gruselweihnacht zu berichten. Ich lasse mich gezwungenermaßen mehrfach am Tag von der 25 Grad warmen im Umluftverfahren durchgaren. Damit mir die Brusthaare nicht ausbrennen, muß ich zur Abkühlung ins 21 Grad warme Wasser kraxeln. Dann muß ich seit einer Woche wieder diese kristallklare, leicht angesalzte Luft atmen, die die Nordostwinde aus der fernen Nordsee hier anblasen. Am Strand rekeln sich die jungen und auch älteren Frauen, manche sogar mit wohlfeil geformten und öffentliich auf- bzw. aufgestellten Brüste, der Kaffee hier mundet leider nur dreimal so gut wie in Berlin, statt derer vier Mal, der Kuchen wird einem förmlich in den Magen gezwängt und das Rinderfilet beim Chinesen ist von derart feiner Struktur, daß es auf der Zunge llieber freiwillig zerfällt statt von meinen Dritten gebissen zu werden.

Schlimm, Frau Ruck, richtig schlimm, was einem zum Jahresende hin noch zugemutet wird. Ich leide auch für Sie und halte tapfer durch. Kopf hoch.

Wie schlimm es um die Weihnacht fernab deutscher Christentradition steht, sei exemplarisch am Symbolfoto für alles mit Festmenü an Weihnacht dargestellt. An Heiligabend wurde Bocadillo Jamon Serrano auf Holzplatte serviert.

Foodporn

11. März 2013

ich will doch nicht an die Nordsee



Hier mal ein Blick gen Süden, Richtung Westerland.

26. Dezember 2016

NSU: Flaschenpost-Forensik

Kürzlich ging die Meldung durchs Internet, mitten im Atlantik habe es eine Flaschenpost an Land gespült, die den Leak der Verpflichtung von Beate Zschäpe beinhaltete. So zumindest lautete das Ergebnis der ersten Spurenanalyse.

Wie sie in die Nordsee kam, das ist bisher ungeklärt, ob über den Rhein oder die Elbe. Ab da war alles einfach. Immer mit dem Golfstrom und den Passatwinden.

Nun, nach sorgfältiger Tatortuntersuchung, konnte die Flasche nebst Post in die Volksforensik überstellt werden. Die Flasche war leer, unbrauchbar, da vom Salz, Wind und Wetter defakto spurenfrei gemacht. Die Zettel­wirtschaft jedoch hatte es in sich, auch wenn sie stark ramponiert war.

In einem aufwändigen Verfahren konnten nun fast alle Informationen gewonnen werden, die einen Rückschluß auf die Spitzelarbeit Zschäpes nahelegen.



Wir werden ein belastendes Profil erstellen. Wir wer­den dafür sorgen, daß eine Anklage wegen Aufruhr und/oder Verrat erfolgt und die Zelle durch Zwangs­maß­nahmen zerstört wird. Sie sind fürs Fallen­stellen zu­stän­dig. Sie haben als Verräterin, Denunziantin, Lock­spitzel oder Ratte zu operieren. Sollten Sie diese Bezeich­nun­gen als beleidigend empfinden, nun, c'est la guerre. Sie sind die In­formantin. Sie werden belastende Informationen sammeln und an mich weiterleiten. Sie sind eine schwierige junge Frau mit einer traumatischen, kriminell durchsetzten Vergangenheit. Ich wette, daß die Rote Königin Ihnen nicht widerstehen kann.

XXX ist ebenfalls ein genötigter Informant, der auf junge Frauen im Allgemeinen positiv zu reagieren pflegt. Sie werden versuchen, XXX zu treffen. Sie werden ihm nicht sagen, dass Sie ebenfalls ein IM sind. Er soll ahnungslos mit Ihnen zusammenarbeiten.

IM Uwe wurde wegen der Persönlichkeitsrechte anonymisiert.

Es war offenbar so, daß konkurrierende Behörden im selben trüben Loch nach fetter Beute angelten, sich aber nicht gegenseitig über den Weg trauten. Insofern ist davon auszugehen, daß wir es bei BMZ um den typischen Fall der deutschen Schlapphutrealität zu tun haben. Spitzel bespitzeln Spitzel, also sich gegenseitig, im Auftrag des Herrn, haben also keine Möglichkeit, ihrer eigentlichen Bestimmung nachzugehen, den bösen politischen Feind auszukundschaften. Das macht dann ersatzweise die Antifa.

Das LKA konnte nicht mit dem BKA, die beide wiederum nicht mit den Kölner Besserwissern. Am Ende sind zwei Tote zu beklagen, die noch leben könnten, wenn sie von den Sachsen nicht verraten worden wären.

In Anbetracht der jüngsten Ereignisse schrieb Fefe kürzlich:

Hmm, mir fällt gerade auf, dass das noch gar kein Bingo-Feld war. Dabei ist das doch ein Mem seit Tag 1 des War on Terror. Verhafte nie jemanden lebend, sonst kann der noch peinliche Dinge aussagen.

Nun, dann müssen 5 Jahre NSU an ihm vollkommen spurlos vorüber gegangen sein, auch wenn er dem später ein Update hinzufügte. Es gibt etliche Fälle in der jüngeren deutschen Geschichte, bei denen die Zeugen an plötzlicher Bleivergiftung starben. Stellvertretend seien Grams, Böhnhardt und Mundlos genannt.

Genau das ist der große Katzenjammer bei Emingers Katze, daß Zschäpe sich nicht gestellt hatte, um nicht auszusagen.

Zeugensterblichkeit und Aussagewilligkeit korrelieren immer dann besonders heftig, wenn es um die Staatsmafia geht.

Seit über 5 Jahren schaffen es nun schon die tapfersten deutschen Staatsanwälte, daß nicht ein einziger Fakt auf den Tisch kommt, der wenigstens irgendetwas belegt, auch wenn Zschäpe ihr Versprechen eingehalten hat. Bis heute hat sie nicht ausgesagt. Das wird auch so bleiben, egal welche Märchen sich Diemer, Borchert und Grasel noch ausdenken.

Glückwunsch an das Team Merbitz. Die Genossen haben ganze Arbeit geleistet, daß nur ihre Version der Mordsbubengeschichte von einer Antifageneration zur nächsten weitererzählt wird.

4. Juni 2020

sichere Kernkraft

Hans Hofmann-Reinecke bringt grün und dumm auf den Punkt.
Kernkraft ist sicher, und es ist die umweltfreundlichste Form der Stromerzeugung. Es gibt derzeit weltweit 440 KKWs, die Elektrizität ins Netz speisen, 55 weitere sind im Bau, 329 sind geplant. Es sieht nicht so aus, als hätte Deutschlands Kindergarten-Motto „Einer muss ja mal anfangen“ den Rest der Welt vom Atomausstieg überzeugt. ...
Die Gefahr geht nicht vom Atom aus, sondern von einer Ideologie, die sich jeglicher Logik verschließt. Diese Ideologie beschallt uns mit dem idiotischen Schlachtruf „Jedes Becquerel mehr ist ein Becquerel zu viel“. Tatsächlich? In Oberbayern haben Sie ein paar tausend Becquerel mehr als an der Nordsee. Warum hat man Tegernsee nicht längst evakuiert und die Bewohner in Bremen untergebracht? ...
Die Tragödie ist, dass Wissenschaft und Industrie kampflos zusahen, als besagte Aktivisten die totale ideologische Lufthoheit über Deutschland eroberten, und dass in der Folge dieses ideologischen Sieges das Land seither von einer Politik beherrscht wird, welche ihre Bürger mit Sprache und Logik auf Kindergarten-Niveau ruhigstellt, um im Hintergrund Entscheidungen zu treffen, die dem Land und damit allen Bürgern großen Schaden zufügen.
Thilo Schneider
... mit dem Schatz zu diskutieren, ist in etwa so sinnvoll, wie Claudia Roth von den Segnungen der Atomkraft überzeugen zu wollen.
Im Gegensatz zu Roth gibt es noch Leute, die ihr Handwerk verstehen. Der Spülkasten nebst Schwimmer war es erst mal nicht. Der Handwerker hat mir dann einen Notbehelf beigebracht, mit dem ich das Problem fürderhin hoffentlich selber löse. Wenn Architekten schon solchen Mist entwickeln, den sie nie und nimmer bei sich zu Hause verbaut haben, dann muß man selber ran. Die Baudenzüge für das Schwimmerteil sind zu steif. Wenn da ein wenig zu heftig Kraft drauf wirkt, dann verschieben die u.a. auch mal die Glocke, auf daß sie nicht mehr schließt. Und falls ich filigrane Hände habe, kann ich mit viel Gefühl das Wasser im Spülkasten an einem fitzel­kleinen Hahn abdrehen. Da muß ich etwas Geduld für aufbringen.

8. Mai 2018

Strandlyrik



Ich hock am Strand und glotz ins Wasser.
Die Wellen werfen Fragen auf.
Bin ich ein Gutmensch oder Hasser?
Was heißt das für den Weltenlauf?

Ein Delfin sucht nach Spielgenossen
und schaut mir freundlich ins Gesicht.
Er rudert heftig mit den Flossen.
Hier ist zu Ende das Gedicht.
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Für die mit der Archivierung aller deutschen Lyrik beauftragte Bibliothek in Leipzig noch ein Hinweis. Das Gedicht heißt

Überall hier keine Nordsee, aber Wasser ist da und die Sonne scheint.

12. November 2012

tagsüber essen macht rechtsextrem

Nachts essen macht doch dick

So tituliert es uns heute aus er Welt entgegen, mit dem kleinen verschämten Hinweis, dies sei an Mäusen nachgewiesen worden, die nachts etwas gegessen haben. Nun, tagsüber essen macht auch dick. Das aber nur nebenbei.

Ich esse jede Nacht irgendwas, Schokolade, Süßes, Kekse, Obst, habe auch zu­ge­nommen, allerdings nur, weil ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Und da ich nicht mehr rauche, kann mir solch geistiger Unfug nicht aus dem Füll­feder­halter tröpfeln.

Ausländerfeindlichkeit ist mit mehr als einem Viertel die am weitesten verbreitete rechtsextreme Einstellung, stellten die Forscher fest.

Wenn die Forscher eine solche Feststellung haben, dann mögen sie dem nach Aufklärung dürstendem Volk gefälligst auch erklären, warum das so ist. Was hat Ausländerfeindlichkeit mit Rechtsextremismus zu tun? So gut wie gar nichts, denn Rechtsextreme sind in erster Linie extrem inländerfeindlich.

Die extrem ausländerfeindlichen Deutschen kannst du hingegen in ihren Kampfpanzern durch Afghanistan fahren sehen, so du es bis nach Afghanistan schaffst und sie dort fahren siehst. Wenn es ein Bild für den deutschen Ausländerfeind schlechthin gibt, dann ist es Oberst Klein, mitten aus der demokratischen Mitte der Gesellschaft, der mehr Ausländer hat mördern lassen als alle Rechtsextremen zusammen im vergangenen Dezennium.

Mir ist zumindest aus deutschen Qualitätsmedien kein einziger Fall bekannt, bei dem ein deutscher Rechtsextremer ins Ausland zog, um dort seinen rechts­extremen Ausländerhaß auszuleben. Für die NSU wurde das mal durchgespielt, die wollten sollten wohl gen Südafrika auswandern, doch die Mutter von Hirn und Werkzeug* war zu ängstlich und Uwe Mundlos stinkend faul, aber klug (Julia Jüttner und Sven Röbel), um das durchzuziehen. Ergo blieben sie an der Nordsee hängen. Im Sommer ist es da ja auch erträglich. Wir rufen es uns in Erinnerung, sie waren immer freundlich zu ihren Camping­nachbarn, und Frau Zschäpe bezahlte auch Essen, Einkäufe und Eintritte, wenn die drei unterwegs waren (Tagesschau).

Sueddeutsche 23.12.2011, 19:48

Die netten Camper von Fehmarn

Von Hans Leyendecker

Beate Zschäpe ... wird als "besonders höflich" beschrieben.

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* Südafrika-Flucht der Neonazis scheiterte an Zschäpe (Welt)