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8. Oktober 2009

Die Vergehen des Bob Dylan

Ich bin kein Kriminaler, habe auch keine Lust, die bisherigen 46 Alben des maulfaulen Barden auf Vergehen zu untersuchen. Die Liste seiner Verfehlungen ist lang. Die seiner kriminellen Meisterstücke auch. Oder umgekehrt. Das durchforste ich also nicht.

Nun announcte jedoch Ende August Columbia Records eine schlichte Mitteilung nebst Cover, die meilenweit nach kriminellen Machenschaften stinkt.



Bob Dylan will release a brand new album of holiday songs, Christmas In The Heart, on Tuesday, October 13, it was announced today by Columbia Records. All of the artist’s U.S. royalties from sales of these recordings will be donated to Feeding America, guaranteeing that more than four million meals will be provided to more than 1.4 million people in need in this country during this year’s holiday season. Bob Dylan is also donating all of his future U.S. royalties from this album to Feeding America in perpetuity.

Es ist das 47. Album von Bob Dylan und widmet sich diesmal auschließlich dem Thema heimeliger völkischer Songs, gemeinhin auch als Weihnachtslieder bezeichnet.

Da fragt sich der hin und wieder Dylan hörende Beobachter schon, ob das gut gehen kann und gut gehen wird? Das sind doch alles ad eins Klangweisen, die nicht aus der Feder des Liedermachers stammen und zweitens Texte, die nicht seiner verqueren Denke entfleuchten.

Es steht die Vermutung im Raum, daß sich Dylan für Dylan-Fans an sich selber vergeht und für die breite Masse der Carmen-Nebel-Jünger am Heiligsten, was ihnen wegen Hartz-IV, Westerwelles Wahlsieg und der Drohung von Frau Nahles, sich mit dem Popbeauftragten der SPD zusammenzuraufen noch übrig geblieben ist, die herzzerreißensten, die gefühlsvollsten, christlichsten, menschelnsten Lieder, die sie haben, durch den Kakao zu ziehen.

Ich fang nochmal an, das klang sehr kompliziert. Was will uns also Bob Dylan, mit knarziger Stimme, in echtem Buchenholz mehrere Tage geräuchert und danach gut abgehangen, zwei drei Whisky für ein pikantes Flair hinterher gegossen, was will uns der never ending Brabbler damit sagen oder antun?

Ist er am Ende? Hat er keine Ideen mehr? Springt er kurz bevor es zu spät ist auf den Zug auf, den viele vor ihm geentert haben? Wenn's schon das Jahr über nicht läuft, mit einer Weihnachtsplatte ist das alles vergessen. Schöner die Kassen nie klangen.

Ist er womöglich einer Sekte beigetreten?

Und wie wird die intrnationale Kritik reagieren, wenn er statt mit pragisch goldener Stimme und ferres'scher Betroffenheitsmimik in den obligaten MTV-Kurzfilmen als Sägeblatt-Deklamierer heiliger Texte auftritt, die mit einigen Klangelementen angereichert sind?

Wie wird er das auch auf der Platte enthaltene "Little Drummer Boy" darbieten, das einzige Lied, das echten Nachprüfungen auf Originalität, Konzerttauglichkeit und Stimmung standhält?

Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, daß er keinen Cent vom Erlös sieht, denn all das gute Geld wird für die Verfütterung der Welt verbraucht.

Unterm Strich ist es egal, wie ich darüber denke, denn unterm Strich wird das Ding funktionieren. Der Dylan-Fan wird bedenkenlos zugreifen und begeistert sein. Jene, die sich mit der musikalischen Muttermilch von Carmen Nebel von echtem Hörgenuß verabschiedet und so durchs Leben gemogelt haben, werden sich freuen, endlich mal neues Klangmaterial statt des üblichen verdächtigen im Ich-bin-ganz-schön-blöd-Laden vorzufinden.

So wird es ein. Mit einer Ausnahme. Der knarzende Sprechdeklamierer, gerührt von zwei drei Whiskys, wird ausnahmsweise mal zu verstehen sein. In und mit seiner Botschaft. Welche Software die Tontechniker für diesen Klangeffekt genutzt haben, ist bisher nicht bekannt geworden. Möglicherweise den noch streng geheimen DeKnarzer.

Na, wenn das nichts ist.

2. April 2009

geriatrischer Abgesang

Ich gestehe mir zu, mich geirrt zu haben.

In wonniger Vorfreude schlurfte ich gen Konzerthalle, in der Hoffnung der Jüngste zu sein, mit einem Bouquet Frühlingsblumen begrüßt zu werden und einen Ehrenplatz bei der Veranstaltung zu bekommen. Ich erwartete eine Menge leicht besäuselter älterer Herren und einige wenige Anstandsdamen.

Nix da. Stattdessen war ich unter den letzten 10% der Ältesten und alle anderen eher dem jungen Volk zuzurechnen.

Es tat dem Musikereignis auch keinen Abbruch, daß laut eines meiner Nachbarn zwei Reihen vor mir ein Herr Jan Korte, Bundestagsabgeordneter ohne konkret nachweisbare Leistungen, gesessen hat. Die Freiheit, die sie meinen, schließt eben auch die Freiheit ein, ein Konzert eigener Wahl zu besuchen, ohen daß man eine Handhabe hat, dies bestimmten Menschen zu verwehren.

Ansonsten the same procedure as every year. Bob Dylan kam auf die Bühne, vergriff sich an der Gitarre, stellte diese drei Songs später in die Ecke und vergriff sich ab diesem Augenblick nicht mehr.

Vorab hatte er einen Stapel Notenblätter seines immensen Schaffens zerrissen, in die Luft geworfen, wieder aufgefangen und an die Band verteilt. Seht mal zu, was wir draus machen können.

Sie haben was draus gemacht.

Nach einer Stunde wachte ich wieder auf, was nicht böse gemeint ist, denn genau deswegen war ich ja da. Sich der Tonage hingeben und leicht wegsäuseln. Bis dahin hatte die Band die Noten langsam aber stetig gen Kracholymp gehievt und war auf diesem Weg ein gutes Stück vorangekommen. Und weils so gut lief, trieben sie den Sound stetig vor sich her, griffen jetzt richtig herzhaft in die Saiten und droschen auf's Bärenfell der Trommel, daß es nur so krachte. Jetzt gab's auch ordentlich was auf die Ohren.

Für einen Augenblick sah es so aus, als ob etliche der älteren Herren ihren Herzschrittmacher noch mal auf volle Pulle gestellt hatten. Der Eindruck konnte aber auch trügereisch sein, da ich unterm Hallendach in der letzte Reihe vor mich hin döste. "Hier flippt niemand aus", wurde mir nachbarschaftshilfreich bedeutet.

Kurze Pullerpause und dann gab's sogar zwei Lieder, die in früheren Zeiten von Bob Dylan gesungen wurden. Nur klang nur die Stimme wie Bob Dylan und der Sound wie neu.

Man muß schon sehr viel Souveränität über sein eigens Schaffen haben, damit das funktioniert.

Bei mir und, soweit ich es beurteilen kann, ganz vielen anderen hat das auch funktioniert.

Well done.

29. Oktober 2016

Karriereende: Bob Dylan sprachlos



Aus der Traum von einem erfüllten Sangesleben. Bob Dylan, von John Lennon einst mit den Worten "I don't believe in Zimmermann" bedacht, muß sein Gesangsbuch zuklappen oder sich fürderhin auf das Zupfen elektrisch angetriebener Gitarren beschränken. The dream is over. Seiner Sangeskarriere ist ein Ende beschieden, wie der Tagesspiegel und alle angeschlossenen Medien berichten.

Jetzt taucht Musiklegende Bob Dylan wieder auf und bricht sein Schweigen.

Und erklärt auch gleich den Grund für seine verbale Abwesenheit: Er sei „sprachlos“ gewesen, wird er von der der britischen Zeitung „Telegraph“ zitiert.


Nö, hat er nicht aufgeklärt und wird er auch nicht zitiert, aber das ist egal. Er hat gesagt, wenn er Zeit hat, fährt er da hin. Möglicherweise.

4. Mai 2007

The Master himself

spielte auf und ich habe mich auf den beschwerlichen Weg nach Berlin gemacht.

War ein Konzert der Besonderheiten.

Das erste konsequente Nichtraucherkonzert, das ich je erlebt habe. Und es funktioniert sogar.
Und das erste Konzert, das auch so begann, wie aufgedruckt, also genau 19:30.

Nach 40 Minuten wachte ich kurz auf, blinzelte zur Bühne und sah, daß das Licht von blauweiß zu gelb-orange gewechselt hatte. Das war wohl die Bühnenshow.

Und nach genau 110 Minuten erwachte ich zu zweiten Mal, weil die Musik alle war.
Da war wohl Schluß. Aber dann kamen noch 15 Minuten Dreingabe, so daß exakt nach 2 Stunden 10 Minuten das Licht in der Halle wieder aufgedreht wurde.

Ansonsten phänomenal, wie Bob Dylan sein eigenes Liedgut auf den Bühnenboden wirft, schaut, was noch verwendbar ist, das alles zu einem neuen Sound zusammenklimpert und alles so klingen läßt, als wäre es von Bob Dylan.

Ich habe nicht einen einzigen Titel gekannt, aber alle waren definitiv dylanig.

Und genauso phänomenal, wie er den Sound gehandhabt hat. Wieso soll er einen Song in 3 Sekunden von Null auf hundert hämmern, wenn er zwei Stunden Zeit dafür hat? Die hat er sich dann auch genommen, zwischendurch immer mal wieder das furiose Ende durchzelebriert.

Als wenn eine Domina mit Peitsche hinter der Band gestanden hätte, so klang das.

Kein Guten Abend, kein Tschüß, kein Gequarke zwischendurch. Rauf auf die Bühne, Gitarren angeworfen, auf's Schlagzeug gehämmert, Kaffeepause, Outro, ab nach Hause. So geht es auch.

Das war ein sehr schöner Abend, der nur aus zwei Liedern bestand. Eines mit 110 Minuten Länge, kurze Pause, und nochmal 15 Minuten.

21. Oktober 2010

hart aber fair - für zehn Watt mehr

Hart war das Konzert. Sehr hart sogar. Fair war das Publikum zur Vorband (support act). Die schafften keine zwei Titel hinternanderweg zu spielen und betonten etliche Male, sie kämen aus Nordostengland. In Deutsch. Die Band überstand ihre halbe Stunde ohne Pfiffe und mit höflichen Applaus beim Abgang.

Ich weiß ja auch nicht, warum englische Nachwuchsschrammler immer wie The Clash klingen wollen müssen. Müssen sie eigentlich nicht.

Das mit den Vorbands ist auch so eine Sache, die man sich überlegen sollte. Oftmals vollkommen überflüssig, manchmal hilfreich. In wenigen Fällen kann man sich sogar die Hauptband sparen. Ging mir mal bei U2 im Olympiastadion so. Die Vorband war Klasse und hat ordentlich Dampf gemacht (Die Toten Hosen), dann kam U2 und langweilte sich ins Konzert rein. Bin ich nach dem dritten Titel aufgestanden und nach Hause gefahren. Damals, vor 20 Jahren, ging das noch. Die Preise waren halbwegs erträglich.

Gestern bin ich zwar nicht aufgestanden, weil leicht infektiös und fürchterlich mit Katarrh gehandicapt, doch auch im Sitzen habe ich ein Konzert vom anderen Stern erleben dürfen. Linkin Park hatte zum Auftakt ihrer Welttournee in die bekackte O2-World zu Berlin geladen und einen kometenhaften Start hingelegt.

Kurz nach 21 Uhr ging der Krawall los. Au Scheiße, dachte ich nach den ersten beiden Akkorden, jetzt kommt schon wieder so 'ne Klangbrühe hier hochgeschwappt, das kann ja sehr anstrengend werden. Aber denkste. Beim dritten Titel war die Anlage und damit die gesamte Halle eingepegelt und knackiger Sound durchpflügte die Luft, hin- und wieder von leicht süßliche Düften begleitet. Da ging wohl eine Tüte durch die Reihe vor mir. Es geht also doch, die Halle von O2 mit wohlfeilem Klang zu befüllen, es müssen nur die richtigen Leute am Steuerpult sitzen.

Mit einer sehr guten Setlist bot Linkin Park vier verschieden Alben dar, die sie mittlerweile auf ihrer Schaffensliste versammelt haben. Besonders gefallen hat mir "No more sorrow", das unter heftigstem Schlagstockeinsatz aller Bandmitglieder zelebriert wurde. Edel, sehr edel. Einen solchen Schlagstockeinsatz halte ich für sehr tolerabel, bei anderen bin ich da eher skeptisch.

Gestutzt habe ich, als "Crawling" dargeboten wurde, einstmals einer der härtesten Vorträge der Band. Gestern kam er als Schlager der Woche daher. Man kann erahnen, um wieviel härter sie ihrer beiden letzten Alben aus den Boxen scheuchten. Unter Einsatz von 10 Watt mehr. Das, so denk ich mal, geht kaum mit Ökostrom, das, so schien mir, geht nur mit Atomstrom, denn welche andere Herstellung von Strom kann schon in dermaßen kurzer Zeit dermaßen viel Watt bereitstellen, mit denen gestern Abend geklotzt wurde. Im Gegensatz zur Meinung von Herrn dpa, der wohl beim Pinkeln seine Agenturmeldung verschickte, gab es allerdings keinen ruhigen Titel während des Konzerts.

Der Unterschied zur glanzlosen Vorband bestand dann u.a. auch darin, daß die Amerikaner ihr Konzert 90 Minuten am Stück durchgezogen haben, keine Gequatsche zwischendurch, kein "Guten Abend Berlin, wir lieben eure Stadt" und solches Gesülze, kein überschwenglicher Abschied. Like Bob Dylan. Like I like it. Fast. Denn selbst Bob Dylan läßt sich ja inzwischen zu einem "Guten Abend Berlin" hinreißen. Mit Linkin Park passiert das nicht.

Vor fast zweieinhalb Jahren notierte ich im kulturellen Teil des Blogs:

Linkin Park ist das Beste, Härteste, Brachialste und Krachigste, was die USA zur Zeit im Auslandseinsatz haben.

Die härteste Band der Welt ist Linkin Park. Und diesen Platz kann der Band momentan niemand streitig machen.


Dazu stehe ich immer noch und setze als Berliner einen drauf. Vielleicht sind Linkin Park zur Zeit die beste Band der Welt. Zumindest solange Die Ärzte pausieren.

Konzert-Wertung: keine Wertung, da es sich jeder Richterskala entzieht

Und in ca. 4 Wochen kann ich mir auch das Bootleg auf meine Kiste ziehen. Die 10 Euro sind sehr gut vorgeschossen. Nur nebenbei, das gestrige Ereignis hätte durchaus für den offiziellen Tourmitschnitt gereicht. Den Fehler der letzten Tournee mit dem total abgefuckten englischen Mitschnitt (Kent - Project Revolution) würden sie damit nicht mehr wiederholen.

16. November 2016

Robert Zimmerman zeigt den ''|'' °-°



I don't believe in Zimmerman, frustete John Lennon einst. Nun, hätte er mal believed, dann wäre er hellauf begeistert.

Bob Dylan zeigt dem noblen Preiskomitee, das sich für Schüttelreime und exo­tische Poesie begeistert, den Stinkefinger. Das ist eine große Geste des Kleinkunstdichters.

Bob Dylan schwänzt die Verleihung.

Er habe andere Verpflichtungen, heißt es.

17. Januar 2011

vor der Flut

Weil ich ja heute der drohenden Apokalypse auf den Brandenburger Feldern ins Auge sah, hier nochmal zur Erinnerung, daß Bob Dylan kurz vor dem Weltuntergang, also vor ca. 35 Jahren, "Before The Flood" die Musik zum Hochwasserdrama auf zwei CDs pressen ließ.
Das meiste daraus ist in deinem Land nicht verfügbar, weil du im falschen Land wohnst.

Hier schreit eine Dame ihren letzten Schrei, ein Hund zieht seinen Schwanz ein und trollt sich von dannen.

Ich selber halte ja die mit Tom Petty für die live am besten dargebotene, nicht nur, weil ich die Platte von dem genialen Konzert habe.

Die tiefe Traurigkeit über die Flut bringen George und Dylan Smith bestens zum Ausdruck.

Axl Rose in Unterhose darf natürlich nicht fehlen, denn er hat es buchstäblich Sekunden vor seinem Untergang zelebriert. Danach war nie wieder etwas von ihm zu hören.

Also, Leute, hört nochmal rein, bevor die Flut kommt.

4. Oktober 2007

Antikriegslied

SPIEGEL ONLINE - 04. Oktober 2007, 15:12
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,druck-509428,00.html
Anti-Kriegs-Lied von Dylan aufgetaucht

_____________

Sensationeller Aufmacher zu superschwachem Text. Was wäre denn, rein theoretisch, von Bob Dylan anderes zu erwarten gewesen?
Davon abgesehen fehlt die Quellenlage im Original. Wie so oft immer beim Spiegel.

Die Fragmente gibt es hier:

http://www.dn.se/content/1/c6/69/99/13/BobDylanBombSong1_463.jpg
http://www.dn.se/content/1/c6/69/99/13/BobDylanBombSong2_463.jpg

24. Dezember 2013

der kleine Trommler bei der Gesangslehrerin



Vor längerer Zeit meinte sie, ich möge ihr doch mal ein paar schicke Bilder vom Teide oder so senden. Die Idee hielt ich für suboptimal, weswegen ich den Farbdrucker in Betrieb nahm, damit der einige großformatige Fotos rausleiert, da die Wucht der Landschaft so etwas angemessener als auf einem Monitor präsentiert werden kann.

Das Gespräch plätscherte dahin, erschöpfte sich darin, daß sie ja auch schon auf Höhe der Seilbahn war, aber sie würde gerne wissen, wie der Krater oben aussieht.

Kurz darauf also das gleiche Prozedere. Gipfelfoto ausgedruckt, Kraterfotos zum Verschenken, erörtert, was oben so abgeht.

Auf einmal unterhielten wir uns ausführlich über ihren Busen, also jenen, den sie mag. Sie hatte damit angefangen, ich nicht. Der Teide als Brust sozusagen, eben als Busen. Den will sie bei ihren Aufenthalten auf der Insel gesehen haben. Es hat mich wenigstens einen Tag Denkzeit gekostet, denn ich hatte keine Ahnung, welchen fotografischen Standort sie meinte. Möglicherweise den oben im verlinkten Bild gezeigten, bei Santiago del Teide, mehr Richtung Erjos. Oder eher die Einfahrt in den Nationalpark, wenn man von Vilaflor kommt? Auch dort könnte an einer eng bemessene Stelle ein Bildwinkel und Motiv entstehen, das an einen Busen denken läßt.

Als einzelne Brust, so meinte ich dann, kann ich das akzeptieren, aber als Busen, da bin ich jetzt überfordert.

Das Dankeschön, das sie mir ob der oppulent ausgedruckten Teidefotos entgegenbrachte, kam von Herzen, war echt und selten, zumal sie selber nicht gerade auf Dankesbekundungen und Huldigungen, ihre Arbeit betreffend, steht.

Huschhusch, auf die Liege, sonst ist die Zeit rum, und wir haben nichts gekonnt. In Windeseile lag ich da, artikulierte ein paar tiefe Töne, die sie vorgab und unterbrach, nicht ganz, doch teilweise, unterbrach also die Maßnahme, da ich mich daran erinnerte, ihr kürzlich einen Artikel gegeben zu haben, in dem geschrieben stand, daß Singen einer formidablen Atmung förderlich sei... Ich fragte sie also, ob das auch als Singen zählt, was wir hier machen, oder was das ist.

Eher Stimmbildung, Töne artikulieren. Singen geht etwas anders.

Sie trällerte mir dann eine Einsingmelodei vor, die ich nachahmte und verfiel urplötzlich in ein Lied.

Schneeheeflöckchen, Weißröckchen ...

Die zwei Worte sang ich noch, schob allerdings sofort einen Schwall an Worten hinter­her, nur um mir die nächsten Verse zu ersparen, denn die bange Frage, wann es geschneit kommt, das wäre überflüssiges Wissen. Das muß nicht sein, das Singen eines solchen Liedes als auch das Schneien.

Singen kann sie, richtig gut, und exklusiv für mich, aber bitte nicht solche Lieder.

Ergo belastete ich sie mit meinem immensen Wissen, daß ich nur ein Weih­nachts­lied kenne, "Little Tambourine Man" benamste ich es und erörterte, daß ich es mal live von "The Living End" gehört habe, mit viel Gitarre, ganz viel Schlagzeug und noch mehr Tempo, deutete die Töne an, die sie selbst­ver­ständ­lich kannte, sang sie vor, was im Chor nicht gut klang, da ich weit tiefer rein mußte als sie vorgab. Irgendwie haben wir doch noch ein passables Duett zustande gebracht, und mir blieb das Absingen von Horrorsongs erspart, da ich das Programm der Musikstunde bestimmte.

Ein Weihnachtslied ist es aber nicht, meinte sie noch. Das ist so ähnlich wie der Bolero, nicht wahr?

Ein Schreck durchfuhr mich, als mir einfiel, daß das Lied ganz anders hieß, "The Little Drummer Boy". Der Tambourmajor war von Bob Dylan, den kleinen Trommler hat er aber auch mal dargeboten. Ergo erklärte ich ihr, es handele sich definitiv um ein Weihnachtslied, ein uraltes irisches, was zwar auch nicht stimmt, aber immer dann ganz gut funktioniert, wenn man nicht weiß, wo der Ursprung einer Volksweise zu suchen ist. Von Startenor bis Hardcorepunkern haben sich alle an dem Lied vergangen. Sie könne mir ruhig glauben, daß es sich um ein Weihnachtslied handelt.

Die Sangesstunde ging fröhlich zu Ende, sie meinte noch, meine Kurven gefallen ihr immer mehr, was ich unkommentiert ließ, da sie auf ein Blatt Papier zeigte, statt auf mich, und trollte mich von dannen.



Doch nun bin ich in meinem Aberglauben zutiefst erschüttert, da Syd Neumann meint:

Der wohl erfolgreichste Weihnachtssong des Jahres hat eine lange popkulturelle Tradition. Und dürfte doch dennoch den wenigsten Deutschen bekannt sein.

Vor über vier Jahren haben wir uns im Blog den Vergehen des Boby Dylan gewidmet und gefragt: Wie wird er das auch auf der Platte enthaltene "Little Drummer Boy" darbieten, das einzige Lied, das echten Nachprüfungen auf Originalität, Konzerttauglichkeit und Stimmung standhält?

Vor 6 Jahren, so lange ist das her, hatten wir dem little drummer boy einen ganzen Post gewidmet. Der Gruß ist inzwischen so alt, daß einige der damals bei youtube gefundenen Lieder verrottet sind. Meint youtube, das diese Lieder nicht mehr auffinden kann und von denen auch wir nicht wissen, welche das gewesen sind*.

Insofern betten wir heute keine Musik ein, weisen euch nur den rechten Weg zu gutem Musikgeschmack und überlassen euch die Qual der Wahl, welche der hundert Weisen denn nun genau bei der Gesangslehrerin ertönte.

(k)eine von denen

außer Konkurrenz: das nerdet das Nerdherz (HP Scanjet 4c)
Referenz für Schlagzeug und Sprechgesang: Ringo Weihnachtsstern

Sean Quigley: Haßbilder zu friedlicher Musik
die kleine snare drum version
The Oaks Fellowship 2012
Neil Diamond
die Cranberries beim Papst
The Museum
The Almost
Die Toten Hosen
Die Roten Rosen
Little Mule
Walk off the Earth läßt zumindest die Anstrengung deutlich werden, mit der ich die Töne rauspresse, so wie der Kerl im Clip, obwohl ich für meinen Gesang und die Fluffigkeit des Einstiegs ausdrücklich gelobt wurde, was allerdings nur einem guten Tag geschuldet war
Jimi Hendrix Remix
Dolly Parton
die stripped down to the basics High Noon Version by Johnny Cash darf natürlich nicht fehlen
der kleine Trommelmann auf deutsch
die Duncan McCall Pipe Band beweist, daß es sich wirklich um eine wenigstens tausend Jahre alte keltische Weise handelt
Reo Speedwagon
irgendeine Casting Glee Band mit der Bolero-Version
Neil Young & Johnny Cash
nochmal Bad Religion
Defence Forces
na gut, nehmen wir Jessica & Ashley Simpson auch in die Liste
headbanging Version
Phil Collins als backup der Schlagzeugreferenz

Stimmlich, meine (a)tonale Treffsicherheit betreffend, käme diese Version der kürzlich absolvierten Musiklektion am nächsten.
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* Aha, Google und die NSA wissen doch alles.

mhi25hSxcLU --> Die Toten Hosen: Still, still, still!
tW7cxfiuhIY --> Die Toten Hosen: Leise rieselt der Schnee

5. Dezember 2020

alles weiß ich auch nicht

Bis vor kurzem wußte ich z.B. nicht, daß auch Bob Dylan Yesterday ins nächstbeste Mikrofon geschmirgelt hat. Wer sich am Baß langweilte, ist unklar. George Harrison eher nicht. Der zupfte lieber die Wimmer-Gitarre.

Ich weiß auch nicht, wieso der Spahn ein hohler Dummschwätzer ist. Dezember ist Dezember. Wenn also jeder Bedürftige im Dezember 15 FFP2-Masken zum symbolischen Preis übergeholfen bekommen soll, dann müssen die Masken da sein und die Logistik funktionieren. Gestern war der 4. Dezember. Ich habe in einer Apotheke gefragt, was eine kostet. Zwofuffzich.

Nein danke, dann nehme ich lieber das Zehnerpack aus dem Logistiklager für geschenkt. Geht schneller als Spahn arbeiten kann und kann ich sofort benutzen.

16. März 2014

archäologische Musik

Nun geistert er doch noch einmal durch die Medien, statt auf den Sanges­büh­nen der Welt junge Menschen zu erschrecken.

Es gibt ja diese Art Lebenskünstler, also Künstler, die vor 40 oder 50 Jahren für eine Handvoll Lieder ihren Lebensplan aufgegeben haben und mit dem schmalen Repertoire durch die Länder und Radioapparate der Welt tingeln, um sich ihren Lebensunterhalt zu ersingen. Bei ganz wenigen klappt das wie geschmiert. Bob Dylan ist so einer. Irgendwann in den 60ern, als er Material für eine Stunde zusammen hatte, überkam es ihn. Er schmiß seine Holz­klampfe weg, um seine Fans fortan mit elektrisch verstärkten Reden zu verzücken.

Doch der ist nicht gemeint. Wir denken da eher an dessen Bruder im Geiste, Neil Young, der sich schon freut, wenn seine Akkorde aus den Boxen gequietscht kommen, als ob sich Messer und Gabel verkeilt haben und in einer schwierig anmutenden Aktion wieder auseinander gekriegt werden müssen.

Neil Young, immer für verrutschte Töne wegen Übersteuerung der Anlage und nuschelige Volksansprachen gut, bettelt im Internet um ein paar Dollar, damit ihm seine Gläubigen einen Musikspieler finanzieren, der mit so an die ein Mille vorfinanziert werden muß, dann aber Hörgenuß bereitet, wie ihn noch nie ein Mensch vernommen hat, damit er, der in seinem eletrischen Schaffen nie über die Qualität eines guten Küchenradios hinauskam, endlich in jener akustischen Qualität wahrgenommen werden kann, die er für sich beansprucht, also der eines sehr guten Küchenradios.

Heise und alle anderen angeschlossen Medien berichteten. Die Hannoveraner, außer Hal Faber, noch sachlich, daß der Musikknochen nun gebaut werde. Andere sehen die nächste Revolution im Anmarsch oder raten gar zu einer Entrümpelung. Nun, solange es nur eine Revolution im Musikgeschäft geht (focus), geht uns das alles nichts an.

"High-End-iPod" Pono wird gebaut (heise)
Werft eure iPods weg und alle MP3-Player hinterher (welt)
Neil Young: Neil Young will das Musikgeschäft revolutionieren (focus)
MUSIKALISCHE REVOLUTION? Neil Young zum PonoPlayer: "Wenn man das gehört hat, gibt es kein Zurück" (Rolling Stone)
Highend-Hörgenuss: Musiker Neil Young arbeitet an Musik-Player für höchste Ansprüche (T-Online)
Neil Young greift Apple mit Highend-Sound an (welt)
Pop! Neil Youngs Pono-Revolution (Spiegel)


Räumen wir erst mal mit eindeutigen Fehlinformation auf, die von deutschen Medien verbreitet wurden. Das ist kein High-End-iPod. Man muß weder seine iPods noch die MP3-Player wegwerfen, so sie funktionstüchtig sind. Das Mu­sik­geschäft wird mit dem Musikknochen definitiv nicht revolutioniert. Wenn man das hört, gibt es immer ein Zurück. Neil Young arbeitet, wenn überhaupt, an seinem nächsten Album oder Auftritt, definitiv nicht an dem Player. Neil Young kann Apple gar nicht angreifen. Wie soll das gehen? Vor allem leitet Neil Young keine Porno-Revolution ein, wie cih beim flüchtigen Überfliegen des Spiegel zu lesen glaubte.

Wir wiederholen zum Marketing-Gag Neil Youngs das, was seit Jahren an wertvollen Schriften im Keller unseres Blogs gelagert ist.

Braucht man audiophilen Klangcontent?

Klare Antwort. Nein.


Weiter geht es in Englisch.

Wer das nicht versteht, dem sei hier ein Spoiler in Form einer deutschen Sy­nop­se präsentiert. Das menschliche Hörvermögen kann im besten Fall einen Frequenzbereich von sagen wir mal 20 Hertz bis gut 20 Kilohertz auflösen. Dann ist dem mit der CD technisch Genüge getan, denn die kann solches Mate­rial speichern, da sie zwei Kanäle auf 44KHz abbildet, also jedem diskrete 22 KHz zur Verfügung stellt. Braucht man Reserven, will man wegen der genetic gifts and golden ears nicht in eine Falle tappen, dann stellt man 48KHz zur Verfügung, wie es auf DVDs Standard ist. Auf BluRay sowieso. Die Tester im verlinkten Artikel haben solch goldene Ohren in den letzten hundert Jahren nicht ausfindig machen können. Gute Tester, die weitaus besser differenzieren können, als andere, schon.

Kommt noch der ideologische Streit, was denn nun mit den 24 Bit Wortbreite eines Musiksamples ist, denn die CD und DVD hat ja nur 16. DVD kann auch 24, das machen aber die wenigsten. Die Wortbreite ist für die Differenziertheit, damit für den Abstand zwischen ganz leise und ganz laut, zuständig. Bei 16 Bit wären das der Einfachheit halber 96dB, mithin jener Bereich zwischen Toten­stille und Preßluft­hammer neben dem Ohr. A jackhammer at one meter is only about 100-110dB.

Bei einer Auflösung von 24 Bit ergäbe das einen Lautstärkeumfang bis 144 dB. Das wäre, als wenn man beim Boosterstart eines Flugzeugs in der Turbine sitzen würde. Von der Lautstärke her braucht das kein Mensch.

Wir widersprechen dem Autoren insofern, daß 24 Bit insofern gut sind, weil sie Differenziert der Musik durchaus zur Geltung bringen, so sie bis ans Ende der Kette durchgereicht wird. Wer die Möglichkeit hat, kann das an Linkin Park "Reanimation" testen, denn die gab es als CD und als DVD-Audio in 24/48. Die DVD-Audio klingt deutlich besser. Dito bei jeder anderen Musik, so die Boxen oder Ohrstöpsel das Material adäquat umsetzen, denn die Schallwellen, man kann sie drehen und wenden wie man will, werden immer noch von guten oder schlechten Schallwandlern produziert.

So schließen wir uns wieder dem Autoren an. The most dramatic possible fidelity improvement for the cost comes from a good pair of headphones. Kauft euch gute Boxen und / oder Kopfhörer* und hört auf, euch scheiß Sound auf die Ohren zu drücken, dann klingt Neil Young auch bei 24 Bit und 48 KHz wie von einem andern Musiker zelebriert, denn für formidablen Musikgenuß sind nicht so sehr goldene Ohren, sondern ein "Goldenes Herz" erforderlich.

Mithin, die technische Spezifikation der CD (16/44) ist für 99,9% aller menschlichen Ohren vollkommen ausreichend. Sie wird von den meisten Musik-Produzenten jedoch weder verstanden noch ausgereizt. Neil Youngs archäologische Musik über diesen Knochen hören, muß nicht sein, so man seine Musikwaren für unterwegs mit einem hochwertigen AAC-Encoder und nicht ffmpeg herstellt. The point is enjoying the music.
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* Im Artikel steht, daß man selber drauf kommen muß, guter Rat ist teuer. Man kann für 20$ sehr gute Hörware bekommen, für 200$ allerdings auch Aus­schuß. Leider sind alle Großen in der Ohrstöpsel-fertigung mit dabei. Senn­hei­ser hat großen Mist auf den Markt geworfen, aber auch richtig fette Hörer. Die vor mehreren tausend Jahren erworbenen Sennheiser HD 545 befinden sich nach wie vor im häuslichen Bestand und werden nicht ausgetauscht, denn sie erfüllen auch heute alle Ansprüche an gutes Abhören. Trotzdem die Warnung, egal ob AKG, Sony, KOSS oder beyerdynamic, man kann für teures Geld auch massiv dane­ben greifen. Also immer eine Scheibe mit seiner Lieblingsmusik beihaben und auflegen, wenn Kopfhörer oder Boxen gekauft werden.

23. September 2022

Karl der Leibhaftige

Margot Cotten: It's All Over Now Baby Blue (Bob Dylan Cover)

Das war die erste Version. Die zweite war schon hier drauf.
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Benjamin Stibi

Gesundheitsamt stellt Ermittlungen gegen Karl Lauterbach ein

Stefan S. vor 10 Minuten

Sind die Behörden in Berlin auch bei Normalsterblichen so schnell?
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Melanie M. vor 4 Stunden

Das ist wirklich der Witz der Woche!👍Andere Leute wurden mit vierstelligen Beträgen abgestraft....
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Tobias B. vor 7 Stunden

Rechtsbewusstsein nach Gutsherrenart. Was anderes als eine Sonderbehandlung habe ich nicht erwartet. Aber wehe man hat auf einer Parkbank gesessen...
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R K. vor 10 Stunden

Finde den Fehler:
Das Gesundheitsamt ermittelt.

Waren das nicht die überforderten Behörden mit fehlendem Sachverstand, mangelnder Weitsicht, Kompetenzlosigkeit in moderner Datenerfassung und -aufbereitung, mit einem Haufen Faxgeräten???
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JannePanne vor 10 Stunden

Der Mann hat am 4. Tag noch getwittert, symptomatisch zu sein... Klarer kann man es nicht an Indizien festhalten. Es ist Quatsch, aber er hat gegen seinen eigenen Quatsch verstoßen. Aber: Die eine Krähe und die Andere...
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Mathias W. vor 11 Stunden

Wieder ein Beispiel dafür, das Politiker doch die "besseren" Menschen sind als der Pöbel und das in D mit zweierlei Maß gemessen wird
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Barbara S. vor 11 Stunden

hat jemand etwas Anderes erwartet? Vor dem Gesetz sind alle gleich, aber manche sind gleicher
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Thomas G. vor 11 Stunden

Welch Wunder, unsere Politik komme mit allem Durch, wie widerlich. Was tun wenn die Justiz versagt, oder wegschaut?
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Jan G. vor 10 Stunden

Die Justiz hat nicht versagt, sie hat genau das gemacht, was von ihr erwartet wird.(Weisungsbefugnis)

16. September 2022

der aufrechte Schwanz

Margot Cotten: Like A Rolling Stone (Bob Dylan Cover)
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Sabine Winkler

Ein Schwanz, der in der aufrechten Position gehalten wird, zeige eine freundliche Absicht sowie Vertrauen und Zuneigung an.

31. Dezember 2023

zweierlei Maß

Im November wurde ich noch harsch angegangen, als meine letzte Aktion in Berlin der Marsch auf einem Krankenhausflur war. Wie ich mich erdreisten könne, ohne Maske durch die Gegend zu spazieren, ob ich die halbe Station unter die Erde bringen wolle.

Dieser Tage mußte ich eine Weltreise antreten, in ein anderes Krankenhaus am Rande der Stadt, und wurde angeherrscht, wie ich mich erdreisten könne, sie mit der simplen Frage zu belästigen, in welchem Zimmer der Patient liegt.

Alle schlechten Jahresendwünsche, die es überhaut nur gibt, gehen an die massenmördernden Corona-Faschisten. Möge deren Leben alsbald und für lange so richtig dreckig für sie verlaufen. Sie haben es sich redlich verdient.

Allen anderen einen Rutsch nach Wahl ins neue Jahr.

Was ist Ihr Motto-Lied für 2024? Wir hätten da was anzubieten

Ach ja, es kann nur ein Mottolied geben, und das bis zum bitteren Ende.

Bob Dylan: Going, Going, Gone

6. Oktober 2011

Nein

Nein. Bob Dylan bekommt heute nicht den Nobelpreis. Morgen auch nicht.

25. Dezember 2018

der kleine Trommler reloaded

So wie der Horrorfilm für kleine Kinder, Das singenden, klingende Bäumchen, die Schmonzette für die ganze Familie, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, oder die Handlungsanleitungen für frustrierte Mitbürger, Tatort, regelmäßige Begleiter der Deutschen hin zum nächsten Jahr sind,
An Weihnachten ist „Tatort“-Zeit: Rund um die Festtage kommen Krimi-Fans in der ARD voll auf ihre Kosten ...
so hin und wieder die Klassiker hingeklampfter und getrommelter Arbeiterhymnen hier im Blog.

PPQ kommt der Verdienst zu, die langsamste und jenseits von Bob Dylan hingenuschelste Version vom kleinen Trommler aus der Nische des Vergessens zu zerren und einem breiten depressiven Publikum als Stimmungsaufheller lobzupreisen. Sie paßt auch prima zu den weihnachtlichen Lichtverhältnissen, die uns derzeit frustrieren.

Brian Fallon: Little Drummer Boy
Version für Psychiatrie, Station 3, Oberarzt Dr. Gert Postel *



Wer sich mal gertenschlanke Frauen mit Beinen bis zum Himmel rein­zie­hen will, der kommt an der Version des Amadeus Electric Quartet nicht vorbei. Eine Augenweide. Ob auch für die Ohren, mag jeder für sich ent­scheiden
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* Gert Postel @PostelGert
Jens Spahn hat Sparkassen-Kaufmann gelernt. Diese Lehre qualifziert ihn nach Auffassung seiner Partei für das Amt des Bundesministers für Gesundheit. Ich weiß nicht, weshalb mir, examinierter Postbote, dann die Tätigkeit als Oberarzt einer psychiatrischen Klinik untersagt ist.

16. Juni 2011

Roger Waters - The Wall live in Berlin - warmup

Der Meister des Krieges, Bob Dylan, folgte der Mutter John Lennons. Aber nur in der Vorstellung.

Das warmup war schon mal nach meinem Geschmack.

Mother
Masters of War
Imagine

18. September 2022

grüne Maoistenpropaganda

Margot Cotten: Don't Think Twice It's Alright (Bob Dylan Cover)
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Der Mann mit dem GI-Haarschnitt aus dem Süddeutschen erteilt ungebetene Ratschläge, die die persönliche Lebensführung betreffen.

Kretschmann gibt nicht auf – neue Energiespar-Tipps vom Waschlappen-Experten

Gegen Ende des Videos kniet der ältere Herr mit dem grauen Igelschnitt sich vor den weißen Rippenheizkörper und dreht den Thermostat entschlossen von der Drei in Richtung Null. „Einfach vorm ins Bett gehen den Thermostat runterdrehen“, empfiehlt er ...
Ich kann das im Schlafzimmer gar nicht auf Null drehen, du Nappsülze, da steht das Thermostat seit Anbeginn des Heizungsbaus.

Maoistensprech auch von Olaf der Schwurbler zu ausgewählten Soldaten der Bundeswehr. Blumige Worte schon, aber aus längst verwelkten Blumen.

Und was für eine demokratische Armee wie die Bundeswehr vielleicht noch wichtiger ist: Sie haben auch den Rückhalt der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes. ... Was ich wahrnehme, ist ein großes Maß an Rückhalt und Vertrauen in die Männer und Frauen der Bundeswehr und allenfalls die Frage „Warum passiert all das erst jetzt?“.
Um Himmels willen, wer hat ihm diesen Unsinn auf den Sprechzettel raufgeschrieben? Wo immer er sich seit Monaten im Land öffentlich rumtreibt, da wird Führer Olaf wegen seiner beleidigenden Schwurbelei ausgepfiffen. Das ist die Realität. Schaut euch das Video seiner Vorlesung bei der bunten Wehr an und schaut auf die enorme Diskrepanz zwischen Körpersprache und dünnflüssigen Worten.

Weißte Bescheid (Horst Schlämmer).

1. September 2024

Wo ist Merkel?

Bob Dylan: Down In the Flood
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Wenn man die mal wirklich braucht.

17. November 2022

Deutsche Volksperpetzer

Margot Cotten: Idiot Wind (Bob Dylan Cover)
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Felix Perrefort

Zu den deutschesten Orten in der hiesigen Medienlandschaft gehört ein Agitprop-Blog namens „Volksverpetzer“. Politische Analphabeten, die auf eine Welt losgehen, die ihnen desto bedrohlicher erscheint, je weniger sie von ihr begreifen, könnten einem gleichgültig sein, würde ihre Polit-Paranoia nicht mit Preisen ausgezeichnet und medial gehypt.
Es handelt sich in ihrem Tun um Goebbelsversteher, im wahrsten aller Sinne des Wortes "verstehen", im Volksmund als Gesindel verschrien.