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8. Mai 2024

8. Mai: zum Tag der Befreiung

Die Hitleristen in Berlin haben stimmiges Gedenken an die Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus verboten. Ergo blieb mir nichts weiter übrig, als mich auf den weiten Weg nach Usedom zu machen.

Am sowjetischen Soldatenfriedhof auf dem Vorplatz des Bahnhofs Seebad Ahlbeck konnte ich patriotische Lieder ohne Ende abspielen und singen, auf daß die Vögel in den angrenzenden Bäumen voller Freude mitträllerten, rumsymbolen, wie es mir gerade in den Sinn kam, und das alles auch noch in Ruhe, ohne gestört oder belästigt zu werden, zumal die Begräbnisstätte einen sehr gepflegten Eindruck machte.

Leider hatte ich in der Hektik der frühen Abreise vergessen, meine Budjonowka mitzunehmen, dann wäre auch noch ein militärischer Ehrengruß drin gewesen. Ohne Kopfbedeckung sieht das in vielen Fällen danach aus, als ob ein Schimpanse eine Geste nachmacht, die er irgendwo mal abgekupfert hat. Also habe ich das unterlassen und überlasse es auch fürderhin jenen, die sich öffentlich zum Affen machen wollen.

In der Summe aller Einzelteile, also Radeln, Spargel an Zander genießen, die 12 Grad in der Sonne bis zur Neige auskosten, saunieren und whirlpoolen, war das ein sehr schöner, im Grunde ein grandioser Tag.

1. Januar 2023

Am Fenster: der Himmel über Berlin und Brandenburg

City: Am Fenster live in: Die Letzte Runde, Abschiedskonzert wegen Rentenbeginn aka Rockerrente (Puhdys), andere Kamera

dpa

Die Band City ist Geschichte: Vor Tausenden Fans haben sich die vier Musiker am Freitagabend in Berlin verabschiedet.

Spiel nochmal 'As Time Goes By' aka Casablanca, mit Henry Hübchen als Komponist dieses netten Stücks.

Ich war vor genau einem Jahr radeln und stellte zu Hause fest, daß der Akku des Fotoapparates zu explodieren drohte. Streß pur, denn ich wollte kurz darauf nach Teneriffa reisen und brauchte einen kleinen Zweitfotoapparat für die Hosentasche. Ergo am Montag um viertel Acht (aka 07:15 Uhr) beim ALDI aufgeschlagen, die just ein Billigtelefon im Angebot hatten. Mehrere Stunden damit vertrödelt, das Teil in die für mich nötige Betriebsbereitschaft zu versetzen und somit wertvolle Lebenszeit verloren. Das Gerät ist inzwischen bei Kiel gelandet und fachgerecht entsorgt worden, denn es fiel mir Anfang Juni beim Fotografieren in Ahlbeck herunter. Das konnte heute nicht passieren, denn mittlerweile habe ich eine schicke Transporttasche (von Teneriffa) + Sicherungsleine (von amazon) erworben, so daß ich sorgenfrei fotografieren kann. Da fällt nix.

Überall am Wuhletal Richtung Norden befinden sich Wilschweinsuhlen, also große Bereiche auf den Rasenflächen, die umgegraben wurden, um die tollen Snacks da rauszufischen.

Himmel über Neu-Lindenberg, Richtung Schwanebeck, also der Bernauer Schleife, heute Dreieck Barnim. Rennen werden da immer noch gefahren. Erst kürzlich hatte es unweit von hier einen Angestellten der Berliner Polizei erwischt (Mitch), der auf Privatfahrt war, und von einem alkoholisierten Raser getötet wurde. Das ist einer der Gründe, warum ich öffentliche Straßen weitestgehend meide und nur den Radwegen folge.

Der Himmel über Blumberg (Bundespolizei).

City: Berlin (aka z.B. Susann), andere Kamera, AnNa R. und Silly

Mein Mittagessen. Ich weiß nur noch nicht, für welchen Tag.

Wenn die wüßten, wie ich mich eines Tages über sie hermachen werde.

Der tiefste Friede, denn Essen ist für alle da.

Alle Bilder GCam-Software 8.7.250_A11_V3_snap (Snapdragon-Port).

15. November 2022

Die Anmerkung mit Mr. Bean auf Besuch in Hennigsdorf

Dann lauschen wir mit Wohlbehagen
Der heißen Jugend Herzenswahn.
Hört doch der blinde Veteran,
Der einst im Feld sich brav geschlagen,
Noch gern in seiner Altersruh'
Berichten jüngrer Krieger zu.

aus: Alexander Sergejewitsch Puschkin*, Eugen Onegin, XVIII

zu deutsch: Opa läßt sich aus'm Krieg erzählen

Es ergab sich die Gelegenheit, Abenteuer auf dem Schienenstrang zu erleben und die vor sich hin marodierende S-Bahn in Berlin mal wieder live mitzunehmen. Polizeieinsatz hie beendet, da aber auch, die Regelmäßigkeit des Zugverkehrs werde alsbald wieder hergstellt sein und all dieser Kram. Kollabierende Person auf dem Bahnsteig, Feuerwehreinsatz. Ich kenne es nicht mehr anders.

Alles in allem rollte das Teil dann doch nach zweistündiger Reise von Marzahn aus über die Havelbrücke gen Bahnhof Hennigsdorf. Bei Bestwetter konnte der Tag endlich beginnen.

Im Tunnel ward noch Licht, das allerdings aus der dem Postplatz abgewandten Seite kommt.

Noch ein kurzes überblicksbild, dann geht es solgeich zu ersten Attraktion des Ortes. Nein nicht der Zeil, der da seit gefühlt Jahrhunderten seine Geschäfte macht.

Dreht man sich um 180 Grad, dann wird man erst mal standesgemäß begrüßt. Das Mahnmal für die Opfer des Faschismus lädt zum Verweilen ein.

Der eine fotografiert es so, ich habe mich für meine Form der Darstellung entschieden, die ich für gelungener halte, auch wenn es nur ein schnödes Telefon war, das bei Bedarf auch Bilder ausspuckt.

Wenn es nach mir persönlich ginge, würde ich gerne Führer Olaf und seine Sicherheitsnanny hierher verpflichten, um sie stundenlang vor dieses Baudenkmal zu stellen, bis sie den Spruch begriffen haben, oder Kleinlaut geben, sie seien auf dem Weg der Erleuchtung.

Den Toten zum Gedenken - Den Lebenden zur Pflicht

Manchen Deutschen fällt das Töten an der Ostfront immer leichter, weist der Tagesspiegel in einem Landserbericht nach. Man kann demzufolge ruhigen Gewissens an Führer Olaf der Kindertöterlieferant die Frage stellen: Totst du schon oder pflichtlebst du nur?

Zügig ging es links herum, gen Rathenausstraße. Da fallen die Stadtwerke auf, deren Wand von einem noch unzerstörtem Monumental-Graffito geziert wird. Außerdem war mir beim Blau des Himmels ganz blümerant. Ich stehe auf sowas und halluziniere dabei lauschige Wärme an Teneriffas Stränden oder Ahlbeck im Sommer.

Kurz danach schlendere ich am Puschkin-Gymnasium vorbei und bin am Überlegen, ob es nicht Aufgabe der Stadtpolitker sei, diesen Namen der Schande im Straßenbild von Hennigsdorf zu tilgen, jetzt, da uns Deutschen das ukrainische Faschistenblut weitaus näher am Herzen liegen soll als dieser frührussische Dichter von Kriegshetzkunst, statt daß er der Ukraine die Verskränze herbeidichtete, die damals noch gar nicht existierte, weil Vater Zar auf Kiew stierte und nach herrschaftlicher Lyrik gierte. Wie kann man nur den russischen Nationaldichter schlechthin als leuchtendes Vorbild stramm deutscher gymnasialer Bildung propagieren?

Es folgt ein sehr spannendes Stück Fußweg, geradewegs gen LEW, die jetzt Bombardier, äh Alstom heißen. Da war ich noch zur DDR-Zeit auf Arbeiterbesuch, um mir anzuschauen, wie ein Lok entsteht.

Kopfsteinpflaster - Das Originial, 1694.

Bis hier alle Fotos mit der Originalsoftware des Telefons.

Ab hier alle Fotos mit der GCam-Software.

Dann ging es erstmal ans Buffet, um für den weiteren Verlauf des Tages genügend Körner im Bauch zu bunkern.

Schweinebraten mit reichlich Pilzen, da blieb nichts übrig. Auch nicht für den Hund auf dem Nachbargrundstück.

Da sich die Gelegenheit ergab, frönte ich einem meiner Hobbys, der Lichtbildnerei, in der Hoffnung, das Experiment könne funktionieren, auch wenn die Chancen eher schlecht stehen, denn es stand nur die Weitwinkellinse am Telefon zur Verfügung, mit der Bildkomposition durch Unschärfenverläufe schwer möglich ist. Es hat aber dann doch funktioniert. Ein Schärfestapel, fokusstack, der aus gerade mal 2 Bildern angefertigt wurde und somit das wohlfeil geratene Essen in alles mit Schaf (chinesischer Pfannendealer) darstellt. Einmal den oberen Bildbereich scharf stellen lassen, einmal den unteren, das alles aus der Hand. Das hat was.


Dann ging es auf Fernreise, nach Nieder Neuendorf bis zur früheren Wendeschleife, denn hier war früher Schluß mit der Autofahrerei. Mr. Bean grinst, als wolle er mir Kraft seiner lustigen Argumente den Blick auf die Neubauten auf dem Flurstück der früheren 1. Grenzkompanie verwehren.

Und auch hier brauchte ich keine lange Überlegung, machte zur Sicherheit mehrere Fotos, denn Mr. Bean wackelte dauernd mit seinem Kopf, also wolle er sein Nein damit bekräftigen. Das macht einen Fokusstapel so gut wie unmöglich. Mit sehr viel liebevoller Handarbeit gelang er dann doch. Auch hier nur zwei Fotos, die dann in einer einstündigen Operation übereinander gepappt wurden. Die Bildfehler bleiben drin, damit man den Schmuh auch erkennt. Vor allem aber, weil man hier viel besser erkennt, daß es auch mit zwei Schärfeebenen geht, die klar voneinander getrennt sind. Das Prinzip Schärfestapel ist so deutlicher zu erkennen.

Das mit den drei Stockwerken und der Breite haben sie ganz gut hingekriegt. Nicht schlecht, was da jetzt steht.

Dann ging es rauf auf das Gelände, das als Liegenschaft so geblieben ist, wie sie früher war, nur die Unterkünfte sind neu gestaltet. Noch einmal die 1. Grenzkompanie, am linken Bildrand das Ende der Bootskompanie bzw. noch eine Räumlichkeiten der 1. GK, wenn man es sehr genau nimmt.

Nun auch die Gebäude, die an der Stelle der früheren Bootskompanie errichtet wurden.

Am meisten war ich allerdings über die frühere SPW-Garage (SPW PSH) überrascht, die für mein Dafürhalten noch das Original aus Zeiten der DDR ist. Warum soll man da was Neues hinklatschen, wenn das Material für einen Bootsschuppen völlig ausreichend ist.

Bis zur Havel runter bin ich dann nicht gelaufen. Die Slipanlage existiert ebenfalls noch und dient jetzt den Freizeitkapitäten dazu, ihre Dampfer zu Wasser zu lassen. Oder sie ist einfach nur da, ohne Funktion. Ich habe keinen gefragt, denn da war niemand da, den ich fragen konnte.

Zur Zeit der Wende war die Einwohnerzahl des Wohnplatzes aufgrund der Lage an der DDR-Grenze auf 300 gesunken.

Daß lag u.a. daran, daß dieser Teil weit vorab durch einen Schlagbaum vom Rest der Welt agbeschnitten, da Grenzgebiet war. Es war mit eine der ruhigsten und gleichzeitig lauschigsten Wohngegenden in der DDR. Man hatte dort im wahrsten Sinne des Wortes seine Ruhe. Jetzt ist das durch den fließenden Verkehr zwischen Spandau und Hennigsdorf anders.

Man könnte meinen, die Zeit ist stehengeblieben. So sah das früher da aus, so sieht es jetzt noch aus. Der Teil mit Altgrundstücken hebt sich in seiner architektonischen Gestaltung deutlich von allen Nachwendebauten ab.

Der Tag ging dann noch in Schwätzerei und Männer- und Frauenkram zur Neige, wie das auf Besuchen eben so ist.
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* Im Frühjahr 1820 musste Puschkin sich für einige Spottgedichte verantworten, in denen er Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie den Kriegsminister und den Bildungsminister lächerlich gemacht hatte. Einer Verbannung nach Sibirien entging er durch die Protektion einflussreicher Freunde.

Sowas habe ich auch des öfteren kennenlernen dürfen. Heute ist es nicht anders, denn Spottgeschichten und Spottgedichte dichten sind ganz klar „verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates", wie der Sachwalter der deutschen Spottdichtungssammlungsbewegung, Haltungszwang, zu berichten weiß.

3. Oktober 2022

auf Staatsbesuch in Ostdeutschland

Und das kam so. Hier wurde gesagt, die Deutschen hätten Montag arbeitsfrei, da wird gefeiert, daß die Schwarte des Bücklings kracht.

Todesstreifen von Faesers Bundesbütteln zur Abwehr der polnischen Horden im deutschen Osten. Der verläuft exakt in Verlängerung des oben gezeigten Fotos, allerdings im Rücken der fotogenen Ansicht.

Am Ende war es die Haut der letzten Makrele, die der Fischräucherer abzog, um mir das Fischbrötchen zu reichen. Ende der Feier war schon 13 Uhr, denn da war die Auslage verkauft. Kenner kennen die Fischräucherei in Bansin, die ich meine.

Ich wollte mir ein Bild von jenen deutschen Ostgebieten machen, die 1990 per Staatsstreich vom westdeutschen Großkapital nebst angeschlossenen Großmäulern unter Umgehung aller demokratischen Spielregeln gemacht wurden. Auf ein demokratisches Referendum unter Hinzuziehung von hunderten Wahlbeobachtern aus aller Welt hatte man dazumal verzichtet und die betroffenen Bürger gar nicht erst gefragt. Das Ergebnis sieht man heute und kann es aus allen Mündern in Ostvorpommern hören. Leckt uns am Arsch.

Revanchistischer Nationalismus pur von den Machthabern im neuen Zonenrandgebiet. Außerdem ist die Seebrücke Ahlbeck immer noch geschlossen. Es wird ohne Angabe eines Enddatums renoviert, restauriert, stabilisert und ausgebessert. Die Kosten sind somit auch open end.

Mit Usedom geht es den Berg runter, aber richtig krachig und live, zum Zuschauen. Den Verfall kann man mit Händen greifen.

Die Stimmung vom Tage und vom Volk in einem Foto.

Ich habe mich lieber wieder nach Polen verdrückt und genieße die Segnungen von Sauna und Whirlpool. Der Pole ist ein Mensch des Schaffens und Bauens. Das Elend der leerstehenden Strandpromenadenappartements geht seinem Ende entgegen. Endlich wird fertig gebaut, was seit 5 Jahren bezugsfertig annonciert ist.

Wird Karl der Psycho jetzt entlassen, weil er des Verrats eines Regierungsgeheimnisses schuldig ist, auch wenn der weiße Elefant seit Anbeginn des Krieges gegen Rußland in jeder Zeitung steht? Natürlich hat er Recht. Deutschland hat wieder einen Kriegskanzler und befindet sich mit Rußland im Krieg. Führer Olaf wird dieses Land (nicht Rußland) schon zugrunde richten. Davon bin ich überzeugt.

Alle Fotos mit der GCam-Software out of the Box, nur skaliert, keine weiteren Veränderungen.

14. Juni 2022

Die Anmerkung macht den Don Alphonso

Oldtimer Rallye Strandproemnade Ahlbeck

11. Juni 2022

schöne Aussicht

Ein Blick nach Osten vom Podest des Baumwipfelpfades in Heringsdorf. Der Turm ist 33 Meter hoch, das Podest steht 77 üNN.

Das ist Ahlbeck, mit dem Aussichtsturm an der Therme, Ahlbeck selber, Swinemünde und die Insel Wolin mit ihrer Steilküste. Da gibt es bei Misdroy auch so einen lecker Beobachtungsturmm auf ca. 60 Metern üNN.

Die Sichtweiten kann man der Wikisicht entnehmen. Sie sollte an dem Tag bei einem Punkt Abzug etwa 30 Kilometer betragen haben.

23. September 2021

Geldwäsche - einfach erklärt

Nicolas Scheidtweiler

„Jeder Cent, der nach Afghanistan fließt, ist ein verlorener Cent“

Der frühere Radiomensch der Nato erzählt natürlich Unfug. Die Cents sind woanders, aber nicht verloren. Afghanistan war 20 Jahre lange der größte Geldwäsche-Salon der Welt. Das wird noch eine ganze Weile so bleiben.

Die deutsche Regierung ist zwar doof bis an die untere Meßgrenze, oder noch viel dööfer, was die Meßgenauigkeit nicht mehr hergibt, aber die Geldgeber der Bundesregierung, das Steuern zahlende Volk da mal ausgenommen, wissen ganz genau, wo die Deutsch-Euros abgeworfen werden sollen (oder müssen).

Wie ich immer sage. Kauft kein Tichy. Tragt euer Geld zum Lutscher-Dealer eurer Wahl. Bei dem bekommt ihr einen fairen Handel angeboten.

Hier in Polen geht auch alles mit Euro. Was aber noch viel mehr geht ist Freiheit. Der Pole zeigt den Deutschen, wie Freiheit geht. Daß ich das nochmal erleben durfte. Sensationell. Sagte ich bereits Mitte August. Zum Verlinken bin ich jetzt zu faul.

Auch sensationell. Sauna. Whirlpool. Oder 70 Kilometer bis Zinnowitz (Baltic) und retour. Als Deutscher muß man sich nur über Ahlbeck (Grenze) schmuggeln, dann ist man im Reich der Freiheit. Im Osten. Ohne Masken.

11. November 2020

RAF-Leyendecker - die endgültige Zertrümmerung eines Mythos

Motiv: Baron von Münchhausen reitet den Arsch des Trojanischen Pferdes, Sandskulpturen Ahlbeck 2020

Alexander Wendt macht in Leichenschändung und trampelt nach Her­zenslust auf dem Mythos Leyendecker rum. Ohne Reibungsverluste geht das nicht. Diese hat fatalist im Teil 1 behandelt. Sie behandeln das Mär­chen vom einwandfrei nachgewiesenen Selbstmord Grams'.

BAD KLEINEN 1993 UND DAS "SPIEGEL"-DESASTER

Hans Leyendecker bleibt sein eigener Zeuge

Der "Spiegel" versuchte, eines der größten journalistischen Desaster aufzuklären: Seine Geschichte zum vermeintlichen Mord in Bad Kleinen 1993. Die Recherche führt zur Demontage der Reporterlegende Hans Leyendecker. Es bleiben Fragen: Vor allem nach der Rolle einer Links­partei-Politikerin.

Das Beste, was seit x Jahren zur RAF geschrieben wurde. Nicht ganz, wenn man sich präzise mit dem Thema von Wendt beschäftigt. Das Thema war die Selbstinszenierung Leyendeckers als Intensivtäter, äh Intensiv­reporter. Als einer der intensivsten deutscher Zunge käute er jahrzehntelang wider, was ihm seine Kontakte aus dem Sicherheitsapparat in den Schlund gestopft haben.

Mithin, die RAF war gar nicht das Thema von Wendt, sondern der schleimige und miese Reporter, der sich 1993 einen weinenden GSG-9-Polizisten aus dem Arsch zog, damit sich dieser, nicht der Arsch, an seiner breiten Schriftstel­lerbrust ausweinen kann. Der Tod vom Grams ist nur der Aufhänger, um anhand der Berichterstattung darüber erstens die auch 1993 immer noch unverhohlene Sympathie von deutschen Schmierfinken und Politikern mit der RAF abzuhandeln, denn nichts anderes war Leyendeckers Schmon­zet­te. Dabei geht der zweite wesentliche Aspekt jedoch etwas unter, daß im Schatten diesese Medinegeschreis von Dienern des Staates alles unternommen wurde, den Tof von Grams unaufklärbar zu machen.

Wer sich das Interview von Ken Jebsen mit Michael Buback reingezogen hat, wird es gehört haben (min. 43). Nur einer der Morde, die der RAF ange­dichtet werden, ist aufgeklärt, der an Ponto. Da gab es eine Zeugin, die die Tat gesehen hat und die Täterin deswegen auch sofort namhaft machen konnte. Alle anderen Verbrechen müssen als unaufgeklärt bezeichnet werden, regardless of the deutsche Märchendichtung.

Zurück zum zweiten Aspekt, den Wendt stiefmütterlich und deswegen falsch behandelt. Das Thema ist ja Leichenschändung am Mythos der Legende Leyendecker als intensiver Reporter oder wie die heißen, nicht so sehr Widerlegung des staatlichen Pfuschs und Narrativs.

Die Schmauchspuren an Grams Händen und an Grams Kopf wurden beseitigt.

Der Schmauch am Kopf war der entscheidende, und seine Beseitigung kommt gar nicht vor...

Könnte mich tierisch über diesen Tichy-Artikel aufregen.

Das ist Pseudo-Opposition was die da machen, und kein einziger der Kommentare bemerkt das.

Lucius de Geer
Antworten an Judith Panther

Hübsche Geschichte, danke! Mir genügte bereits das romanhaft Ausschweifende vieler Spiegel-Stories, um als Abiturient in den 1980ern zur Erkenntnis zu gelangen, dass dieses Blatt nichts anderes als der Groschenroman frustrierter Akademiker war.

Uraufnahme
„Dazu kam der Fehler, dass Grams später die Hand gewaschen worden war, um ihn Anhand von Fingerabdrücken sicher zu identifizieren. Damit wurde die Schmauchspur an der Schusshand beseitigt.“

„Der GSG-9-Beamte, der auf dem Stellwerksturm des Bahnhofs eigentlich die gesamte Szene im Blick hatte, schaute in dem Moment, als Grams auf dem Gleis lag, kurz in eine andere Richtung.“

Und dass auch noch der Grams zufällig vorbei kommt, hat die Polizei doch tatsächlich voll überrascht!

Ist klar! Wieso auch diese „Fakten“ in Zweifel ziehen?

„Die Polizei hat die Wahrheit bereits herausgefunden. Die Beweise sind durch eine unglückliche Verwechslung aber leider vernichtet worden. Tut uns leid, aber das kommt vor.“

Tut mir auch leid, aber nicht mit mir. Hier wird ja alles in Zweifel gezogen, bis auf die Pressemitteilungen der Polizei. Ist auf dem Niveau der „Ungefälschte Personalausweisverlierer am Tatort“. Üblich im professionell-terroristischen Milieu der Islamisten.

Herr Wendt, nach meiner Meinung sind sie einer der zwei, drei Besten auf diesem Portal, wenn nicht der Beste. Hier aber habe ich den Eindruck, die Gelegenheit zur Jagd auf die bösen „Linken“ hat sie doch ein kleines aber feines Stückchen die Aufmerksamkeit gekostet.

Ich mag diese lächerlichen Äußerungen der Polizei überhaupt nicht. Diese sind zur Ermittlung, Aufarbeitung oder Recherche nicht geeignet. Höchstens zur Volksverdummung. Der Fall ist nicht klärbar. Und eine Aussage von dem Journalisten-Gockel Leyendecker würde daran auch nichts ändern. Die lächerliche „Beweisführung“ der Polizei macht jede Aufklärung unmöglich. Selbst wenn noch ein echter Augenzeuge auftauchen würde, dieses Durcheinander ist Geschichte.

Was interessiert mich der kleine Fisch Grams. Ich will die Täter vom Herrhausen und vom Rohwedder Mord. Da waren es nämlich diesmal böse Rechte, aus dem konservativen Milieu, die die Profiteure sind

Zum letzteren Kommentar eine Bemerkung, der ja nur die großen Fische an der Angel sehen will:

Wenn es eine Übersprunghandlung eines Polizisten war, der sich der Sünde eines Mordes im Dienst hingab, dann ist das kein kleiner Fisch, sondern staatlicher Mord oder Staatsterrorismus oder Totschlag oder Notwehr in Amtsausübung usw. Ich selber traue Beamten in diesem Staat alles zu. Auch einen Uwe-Mord. Nein, nicht den an Barschel.

Und da das härteste Verbrechen, das ein bewaffneter Staatsdiener begehen kann, offenbar die Weiterleitung von Hitlerparodien über WhatsUp ist, wundert mich nicht, daß es seit dem Tod von Grams nichts schwerwiegendes mehr aus Polizistenkreisen zu vernehmen gab. Dabei ist die Polizei groß genug, ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung zu sein.

Ergo laufen auch bei denen Mörder zuhauf herum. So simpel ist es manchmal.

Der Tod von Grams wurde nicht ausermittelt und gehört in die Rubrik ungeklärt. Das allerdings war Absicht und mit Ansage.

Halten wir abschließend fest, daß Leyendecker im Sinne von Wendts Recherche all die Jahre nichts weiter als das trojanische Pferd der deutschen Sicherheitsbehörden in Fleischwerdung eines Lügenbarons gewesen ist. So wie BND-Mascolo (fefe) oder Ramelsberger als Marionette des BND (Schmidt-Ehnboom).

Was immer mit diesem Post über die Tools der Sicherheitsdienste bewiesen werden sollte, q.e.d.

21. Februar 2020

Freund Blase und der Psycho

А где моя большая ложка? Dafür, @ Anmerkung, sollst Du gepriesen sein bis zum Endsieg der Weltrevolution. Gudomligt, wie der Schwede so sächt, nä.
Mir wurde also вечная слава bis zum jüngsten Tag zuteil. Dieser kleckert mir nun bis ans Ende meiner Tage hinterher. Damit kann ich gut und gerne leben.

Freund Blase hätte ich mir gestern sagen sollen. Freund Blase, du weißt, daß das nichts wird.

Freund Blase war in der DDR und andernorts ein Schimpfwort, das gut mit der Fettleibigkeit des karikierten Zeitgenossen harmonierte. Es gehörte zur noch milderen Sorte der Herabwürdigung oder Maßregelung des Ekels gegenüber. Genaugenommen war es die in strenger Form vorgebrachter Weisung, sich den Vollzug einer beabsichtigten Handlung noch einmal sehr gründlich in allen Verästelungen und bösartigen Folgen zu durchdenken bzw. einer bereits vollzogenen Tat die volle Mißbilligung auszudrücken und den Gegner so in die Schmoll- bis Schämecke zu zwingen. Freund Blase reichte meistens aus. Manchmal war es notwendig, eine Gardinenpredigt hinten dranzuhängen. Manchmal war auch die Kurzform Mein lieber Freund Blase angebracht.

Es ist wie beim Ramelow. Die Genossen flüsterten ihm nächtens ins Ohr, es gebe den süßen Duft der Macht in Hülle und Fülle zu riechen, woraufhin er aufschruk und nach seinem großen Löffel rief, mit dem er Macht eimerweise hinter die Kiemen wuchten kann.

Als er gewahr wurde, daß es ein Abtraum war, flüsterten ihm die Genossen, den großen Löffel haben die Genossen der CDU. Sie rücken ihn auch nicht raus.

Tja Bodo, Freund Blase, da hat sich wohl jemand am süßen Duft der Macht verhoben, weil er zu kleines Werkzeug hatte. Die Schaufel eines Eimerkettenbaggers aus der Braunkohle hätte es schon gebraucht.

Freund Blase hätte ich mir auch sagen müssen, denn da für gestern milde Windgeschindigkeiten angesagt wurden, habe ich mir ein italienisches Radverbrechen aus Hotelbeständen ausgeliehen, da die polnischen Radverleiher bei Schietwedda gar nicht erst auf Arbeit gehen.

Unterwegs habe ich noch zwei Routenverfolger wegen Untauglichkeit gekillt. Die dritte hat dann endlich mal das Werk zu meiner vollen Zufriedenheit erledigt. Ich habe die Brückentour durch die Kaiserbäder absolviert, bin an jeder Seebrücke abgestigen und bis zum Anleger gelaufen. Scheiß Wind da, weit draußen auf der Ostsee. Bebauung und Bewuchs der Düne mildern den für Radler und Spaziergänger zu erträglicher Stärke ab. Wenig, sehr wenig Volk unterwegs. An der Seebrücke Bansin spazierte dann Gunter Schoß mit Frau, Freundin, Schwester oder Begleitung an mir vorbei. Oder sein Zwilingsbruder oder Doppelgänger.

Die Route wurde ab Seebrücke Ahlbeck vollständig aufgezeichnet. Auch am Abend funzte das Teil einwandfrei. Bis zur Mühlenbake, Leuchtturm, Seezeichen blablabla sind es fußmärchig knapp 4 Kilometer. Hatte ich völlig richtig geschätzt. Die wurden auch vollständig inklusive Rückweg archiviert.

Am Schluß löste sich mein Freund Blase in Wohlgefallen auf, der große Löffel italienisches Fahrradverbrechen ging gerade noch so und mein Körper in der Sauna mit nachgelagertem Wonnebad im Whirlpool in den schläfrigen Schwebezustand zwischen dieser und jener Welt.

Und nun zur Wahnwelt des offensichtlichen Schmierfinks Peter Maxwill, der sich beim Hamburger Hetzer mit Horrorgeschichten aus dem Textbausteinkasten beschäftigt.
Allzu viel ist über den Mann, der im hessischen Hanau zehn Menschen und sich selbst getötet haben soll, offiziell bislang nicht bekannt.
Aus dem nicht allzuvielen purzelte dem wackeren Freund von Relotius jede Menge Text aus dem Rektum, der sich an keiner Stelle vor den Textbausteinen des Mannes aus dem Hessischen verstecken muß. Maxwill ist in seiner Wahnwelt des Sektenmagazins aus Humbug gefangen.

Freund Blase, es war ein Psycho. Ende der Veranstaltung.

Und warum übernimmt dann der Generalbundesanwalt? Sagte ich doch. Ende Gelände. Weil es was zu vertuschen gibt und davon jede Menge. Den Psycho hätte nämlich der örtlich zuständige Hilfsstaatsanwalt ganz alleine aufgeklärt. Ist in diesen Zeiten nicht gewünscht. Der GBA muß all die Blöden bedienen. Hat er ja auch geschafft, wie man am Kanzlerstatement sieht. Es geht um viel. Es geht darum, den Massenmord eines Psychos politisch zu mißbrauchen und die Leichen auszuschlachten. Wie es die Sektenbrüder von Maxwill gerade machen.
Bericht eines Anschlagsopfers

"Er hat jedem direkt in den Kopf geschossen"


Wie brutal Tobias R. vorging, berichtet ein verletzter, in Hanau lebender Türke.

20.02.2020, 19:28 Uhr
Die Dumpfbackigen Hetzer bekommen nichts gebacken. Direkter Kopfschuß ist nicht brutal. Brutal geht anders. Dumm wie ein Sackvoll Relotius. Gelernt ist gelernt.

Freund Blase war auch Psycho, ein liebenswerter. Fickt euch.

20. Februar 2020

Probleme bei der Spurenanalyse


Symbolbild für alles mit Brücke

Um mich als Held der Spurenlegung und Fußmärcherei im Internet auf bestmögliche Art zu präsentieren, kam ich auf die abstruse Idee, den Geotracker damit zu beauftragen, jeden meiner Schritte penibel genau aufzuzeichnen, damit das anderntags der wißbegierigen Weltöffentlichkeit als Trophäe vorgestellt werden kann.

Ich stiefelte also in ordentlicher Funktionskleidung Richtung Ahlbeck. Diese Kleidung braucht man derzeit, da Temperaturen und Wind eine ekelhafte Mischung aus Fluchtgedanken und Widerstand provozieren. Mit der Kleidung widersteht man den Meeresgewalten. Nur Hunde, Kinder, Möwen und Schwäne stiefeln barfuß an der Brandung im Wasser. Ich mit passendem Schuhwerk Richtung Grenze. Und weil's so gut lief weiter, immer weiter, bis ich an der Seebrücke zu Ahlbeck stand. Da bin ich rauf und nunda bis ans Wasser.

Den Rückweg habe ich dann deutlich schneller auf dem paneuropäischen Radweg absolviert. Da kann man Fahrt aufnehmen, da der hinter Ahlbeck in der sehr breit ausgelegten Kieferndüne entlang führt und somit weitestgehend windgeschützt ist. Außerdem mangelt es ihm an Sand unterschiedlichster Bremsqualität.

Zwischendurch habe ich immer mal auf den Tracker geschaut. Irgendwas hat er aufgezeichnet, sogar den korrekten Verlauf der Route. Am Ende war es ein Debakel. Von den gut 11 Kilometern hat er gerade mal 10% getrackt. Blamabel. Das gleiche am Abend, allerdings deutlich besser. Von den 4 Kilometern schafften es insgesamt 2 ins Protokoll.

Weg mit dem Rotz. Taugt nix. Habe drei weitere Tracker installiert und mache in den nächsten Tagen mal mit denen rum.



Ja, die Rezension mit der grottenschlechten Bewertung des Programms hat mir sehr geholfen. Schrott gehört in den Müll.

30. Mai 2019

die Evolution in Sand



Wer in diesem Jahr gen Nordosten reist und eine streßfreie Anreise zum Bahnhof Ahlbeck Grenze hat, sollte im Zeitbudget eine Stunde frei­schau­feln, um sich die Evolutin in Sand anzuschauen. Das ist richtig gute Arbeit, die die Künstler da abgeliefert haben. Die Ausstellung geht noch bis Anfang November. Sofern niemand mutwillig etwas zerstört, stehen die Sandskulpturen da auch noch. Die sind in geschützten Bereichen ein Jahr und länger haltbar.

Es war ein wenig schwierig zu fotografieren, da für die fetten Sand­skulp­turen wie Saurier oder Dschungel selbst ein 24er Weitwinkel noch zu telemäßig daherkam. Außerdem stimmte da die ganze perspektivische Abbildung im Foto nicht mehr. Das ist u.a. den engen Gegebenheiten geschuldet.

Im Grunde muß ich da noch mal mit einem Tele hin. Dann kann ich die Schmankerln aus größerer Entfernung und mit anderen Winkeln aus dem Sand picken. Eine Festbrennweite ist keine Option, da das in schweini­scher Stöpselarbeit am Computer endet. Nur wenige Motive passen ob der räumlichen Situation und damit dem fotografischen Standort auf ein einziges Foto.

Bleibt die abschließende Frage: Wer hat die Evolution in den Sand gesetzt? Ich weiß es.

Im Stöpselbild oben sind folgende Motive zu sehen:

- Neandertaler
- Ozeane
- Dschungel
- Tiefsee
- Affe
- Fabelwesen

17. Mai 2019

Swinemünde: auf Sand gebaut

Nein, Irrtum. Aus. Aus Sand gebaut. Und nicht in Swine­münde, sondern direkt am Bahnhof Ahlbeck Grenze.

Nun wissen wir endlich, was wir schon immer nie begriffen haben. 9.500 Kubikmeter sind ein Masse. In der Menge von Millionenmilliarden Sand­kör­nern fällt das nicht weiter auf.

Trotzdem lohnt sich der Be­such, denn es ist eine grandiose Darstellung der Evolotion, auch wenn sie aus Sand gebaut ist.

Tja, und Einstein ist tot. Das haben wir nun davon.

13. Mai 2019

Mord auf Usedom



Es war eine Menge Seemansgarn, das die Ostseezeitung als roten Faden in die Geschichte vom Mord an einem Greifswalder Türsteher verwob. Es war aber so überzeugend, daß ein Kryptologe der dpa sofort wie ein Kar­nickel auf den hingehalten Arsch draufsprang. Er dichtete das Märchen für die Bento-Leser nach, unter anderem, indem er völlig überflüssiges Zeugs als Zeilenhonorar schindete.


Ein Zug wird kommen. Es war fast wie in Spiel mir das Lied vom Tod. Nur Mundharmonika war nicht da.

Der Mord auf Usedom stellte sich für mich so dar. Ich hatte geplant, in der Ausstellung mit Sandskulpturen direkt am Bahnhof Ahlbeck Grenze mit einem Fotobesuch aufzuwarten und noch etwas Zeit totzuschlagen, da die Eisenbahn nur alle Stunde fährt und ich zu faul war, die gut 3 Kilometer zu Fuß zu latschen, rechterhand immer den kackhäßlichen Polenmarkt im Auge. Ergo klickte ich lustlos im Internet rum und ahnte das Unheil bereits.

Im Zug war ich rechtzeitig, sicherheitshalber gleich vorne, wo sich die Bahnbediensteten das erste Abteil für eine Pause abgesperrt hatten und ein reges Gespräch führten.

Weißte, ich habe ja mit ihm ein Jahr zusamengear­bei­tet. Der hat sich um seine Mädels gekümmert und uns jeden Morgen persönlich bis vor die Haustür gefahren, damit uns ja nichts passiert. Das war so ein liebens­wer­ter Kerl. Verstehe nicht, wie man den einfach so umbringen kann.

Ich sagte einem anderen Eisenbahner i.R., der sich noch da vorne aufhielt, er möge der Dame einen schönen Gruß von mir bestellen, ich wollte ja bezahlen, aber muß jetzt schon wieder raus. Da hatte sie gerade geschafft, sich den mobilen Fahrkartenverkaufs- und Kassenautomaten um den Bauch zu schnallen.

Das nächste Gespräch gab es 1 Minute später im Einlaßbereich der Ausstellung.



Endlich mal was los auf der Insel. Türsteher aus Greifswald ermordet und in Swinemünde abgeworfen.

Quatsch, die schreiben wieder mal ganz großen Blöd­sinn. Der wurde nicht auf einer Müllkippe in Swine­münde, sondern auf einer wilden Schrottablage auf Wolin gefunden. Was der Taxifahrer da zu suchen hatte, kann man ja auch mal fragen. Der westliche Teil von Wolin gehört aber auch noch zur Stadt Swinemünde. Und wo er ermordet wurde, steht ja auch nicht fest. Der war hier in Ahlbeck bekannt wie ein bunter Hund, immer nett und zuvorkommend, aber eben auch ein schillernder Typ.

Türsteherszene ist doch Mafia. Da kommt eh nichts raus.

Die Türsteherszene in Greifswald sind die Bandidos, Und wenn die rauskriegen, was da gelaufen ist, überfallen die Polen.

Das bezweifel ich nicht. Der Führer ist ja in Misdroy im Wachsfiguren­kabinett und harrt noch seiner Befreiung.

Halten wir fest, daß es genauso wie bei den Uwes gelaufen ist. Aus den vom Fatalist für das weltweite Internet freigegebenen Akten kann nur eines sicher geschlossen werden. Böhnhardt und Mundlos sollten in Stregda einer Feuerbestattung zugeführt werden, die durch den helden­haften Einsatz der Kameraden, also der der Feuerwehr, verhindert wurde, so daß kurz darauf der zuständige Polizeidirektor höchstselbst am Brand­ort aufschlug, um durch ebenso heldenhaften Einsatz eine kriminalpo­li­zei­liche Mordermittlung zu unterbinden. Wo der Doppelmord stattfand und bei welchen Job, das wissen nur ganz wenige.

Der parteilose Bürgermeister erzählt natürlich auch Schrott. Der Ahl­becker im Zelt mit den Sandfiguren hat es korrekt wiedergegeben. Fast niemand kannte den Dag Schmidt als Türsteher, sondern wenn, dann nur als schrägen, aber netten Typen aus Ahlbeck.

Im übrigen interessierte der Fall auf Usedom nur einen ganz kleinen Personenkreis. Auf der Insel war es so ruhig wie immer. Auch hier ist das Gaul Relotius mit dem forschen Dichterdrang abseits des faktischen Parcours durchgegangen. Seitens der dpa werden die Märchen kundenorientiert serviert.

Wieder einmal konnte man der Presse live beim Lügen zuschauen.

[update 19:00 Uhr]

Laut Text des Nordkuriers könne es sich eventuell möglicherweise wahrscheinlich so ungefähr auch um Tod nach Sexspielen in Verbindung mit der Verabreichung leistungsfördernder Substanzen gehandelt haben.
...mit der Befragung einer Zeugin, die den verstorbenen 59-Jährigen kannte. Die Frau habe ausgesagt, in seinen letzten Lebensstunden Kontakt mit dem Türsteher gehabt zu haben, erklärte ein Sprecher. Auch zu den Todesumständen habe sie sich geäußert.

Die Aussagen der Frau ließen nicht auf ein vorsätzliches Verbrechen schließen, erklärte der Staatsanwaltschafts-Sprecher. Sie deuteten vielmehr darauf hin, dass es „mehr in Richtung Fahrlässigkeit” gehe.
[update 18.05.2019, 08:30 Uhr]

Oberstaatsanwalt Sascha Ott
Nach seinen Worten verfüge die deutsche Seite noch über keine Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Untersuchung. Ebenso würden die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchung noch nicht bekannt sein. „Auf beides warten wir mit großer Spannung“, sagte Ott.

Besonders das toxikologische Gutachten soll Aufschluss darüber geben, ob der Mann vor seinem Tod unbekannte Flüssigkeiten oder Substanzen zu sich genommen hat. Denkbar wäre laut Staatsanwaltschaft aber auch, dass der Tod des bekannten Türstehers natürliche Ursachen hat bzw. unbekannte Erkrankungen der Auslöser waren.

30. Mai 2018

kleiner Penis


Wann ist ein Penis wirklich zu klein?

Die Penisforscherin Clara Ott kann Sorgen haben. Da sie aber Antwort er­heischt, sei diese erteilt. Anfang Mai um 19:30 Uhr bei 8 Grad Wasser­tem­pe­ratur in der Ostsee am Strand vor Swinemünde.

17 Uhr geht auch. Das habe ich bei zwei Herren (Typ Modellathlet) an der Seebrücke Ahlbeck beobachten können, die splitterfasernackt in das Was­ser hüpften.

13. Mai 2018

neue Schuhe und lustige Strümpfe



Das erste Mal wurde ich direkt im Hotel angesprochen, ob ich barfuß laufe. Da habe die Schuhe ich zur Erklärung ausgezogen und eingerollt. Das erklärt es immer noch besser als jedes Gesundheitsrefeferat.

Das zweite Mal war es eine Beiläufigkeit einem Park. Eine ältere Dame meinte zu ihrem älteren Herrn
"Kuck mal, das sind die neuen Schuhe",
woraufhin der ältere Herr in Altherrenweisheit sagte
"Ja, ja, wirst schon Recht haben",
was mit einem
"Das sind die, glaub's mir"
quittiert wurde. Ich nickte der Dame freundlich zu, bekannte mich somit zu ihrer Rechthaberei, mischte mich aber in den seit etwa 50 Jahren andauernden Rechtsstreit der beiden nicht weiter ein, da die Fronten klar waren. Papa hat immer Recht.

Es waren übrigens die Skinners, ein fürchterlich schweineguter Barfußschuh, für jedes Terrain geeignet, auch Strand. Aber, wenn man täglich so um die 15 Kilometer wegreißt, teilweise knapp 20, dann merkt man das auch mit denen. Nicht im Fuß, sondern in der Lendenwirbelsäule.

Ich habe noch die Sockwa mit, für den Strand, kann mit denen aber genauso gut in der Stadt rumturnen, für das Barfußlaufen mach das keinen Unterschied. Es geht vor allem um die Muscheln am Strand, vor denen man geschützt sein will. Die sind allerdings vernachlässig­bar, da sie fast schon als fertiger Muschelkalk (Sand am Strand) an Land gespült werden. Zehn Leute latschen drüber, zerkleinern die und fertig ist der neue Sand.

Ich habe das natürlich auch barfuß getestet, bei einem 8-Kilometer-Marsch in den Osten, also Richtung Westen, nach Ahlbeck. Da werden keine Schuhe benötigt. Hier rührt auch ein Teil des Lendenproblems her. Der am besten zu laufende Strandabschnitt ist unmittelbar an der Brandungskante, da von der Konsistenz her schon fast Beton, aber sehr elastisch. Schon zwei oder vier Meter weiter ist es Puderzuckersand. Der saugt alle Kraft aus den Waden.

Läuft man in dem schmalen Betonband, läuft man auf schräger Bahn, der der Strand abschüssig ist. Man handelt sich definitiv einen Beckenschiefstand ein, den die Lenden (Iliosakralgelenk) ausgleichen müssen, aber eigentlich nicht können.

Das dritte Mal war dann der Ruf
"Ach sind das lustige Strümpfe, das habe ich ja noch nie gesehen. Kommen sie mal her, zeigen sie Mal."

Ergo zeigte ich her die lustigen Zehenstrümpfe und hielt auch gleich noch einen Kurzvortrag. Alle waren es zufrieden und ich trollte mich von dannen.

11. Mai 2018

Radeln wie der Don


Schußfahrt nach San Remo? Nö. Freies Sicht- und Schußfeld nach Polen (links im Bild). Wer weiß schon, wozu das eines Tages nützlich ist?

geht hier auch, denn teilweise meint man, in den Abruzzen zu sein, oder wenigstens in der Lombardei. An der Fähre sah ich ein Paar mit Specialized, angezogen wie das Ersatzteam von Jan Ullrich, die Dame mit Knackarsch, der aber wesentlich durch die gepolsterte Radlerhose modelliert ward. Als ich die Waderln inspizierte, fiel mir dann doch nur Angeber ein, denn mein Proletenoutfit paßte dann doch weitaus besser zu Waden und Rad von Winora mit TranzX-Antrieb im Vorderrad.

Der knurrige Verleiher aus Ahlbeck wollte mein Geld nicht. Hab ich zu ihm gesagt, sehr schön, dann bekommt das ein anderer. Das Rad hat mich außerordentlich positiv überrascht. Sehr knackiger Anzug, zuweilen ruppig, was bei Motor ganz vorne ja auch so zu erwarten ist. Außerdem hatten sie eine 7-Gang-Automatic von Shimano verbaut, bei der ich die Automatik abgeschaltet habe, denn die war immer einen Gang höher, als ich treten wollte. Funktioniert aber gar nicht mal sooo schlecht.

Trotz allem ein sehr geschmeidiges Fahren auf dem zweitschönsten Radweg, den ich kenne. Der schönste steht auf Amrum. Der auf Usedom ist jüngeren Datums. Die EU hatte eines Tages mal viel Geld ausgeschissen und hier abgeworfen. Die Planer hatten eine famose Idee, eine bessere jedenfalls als Ribery. Sie pflasterten und betonierten mit diesem Geld einen Radschnellweg von Leuchtturm Swinemünde bis weiß der Deibel wohin.

Bis Bansin und zurück hab ich es erst mal geschafft. Dann am Nachmittag auf die Fähre und nach Wollin rübermacht. Da habe ich mich dann verfahren, bin den Schildern nach, um zur Fähre zurückzukommen, aber die war die falsche, die für Fremdlinge, denn die Ausländerfähre liegt knappe 10 Kilometer außerhalb des Stadthafens, die natürlich wieder zurückgeradelt werden mußten. Die Stadtfähre dürfen nur Einheimische benutzen. Wer also meint, via Swinemünde gen Polen einreiten zu müssen, der möge sich das dreimal schwarzer Kater überlegen, denn der Katzenjammer kann gar groß sein, bis 3 km Rückstau im Warteraum der Fähre rüber und nüber geschwommen sind.

So wurden es an einem Tag an die 60 Kilometer, die nun in Waden und Oberschenkel ansetzen.

Fotoapparat hatte ich auch anbei, aber das ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Entweder man radelt oder man fotografiert, beides zusammen paßt nicht.

Die Hackordnung lernt man hier auch sehr schnell und prägend. Auf der Seebrücke Heringsdorf kellnert der polnische Herr. Im Hotel jenseits der Grenze die Ukrainerin.

Der Pächter der Seebrücke ist jener aus dem Dunkeln, die man nie sieht. Nach 20 Uhr sitzt der in seinem Büro und zählt die Dukaten ab, banderolt Bündel mit fettem Zaster und geht übermüdet von so viel abgeforderter Rechenleistung in der Frühe in die Heia. Die Verhältnisse hier sind einfach, überschaubar und somit auch für das eigene Erleben umsetzbar.

Dieser Superradweg hat im Grunde nur einen Nachteil. Es sind zu viele Radler unterwegs, ganz so schnell, wie man möchte, kommt man dann doch nicht voran.

Ja, auch Bader waren zu sehen, bei auf der Tafel vermerkten 8 Grad Wassertemperatur. Das muß man sich als Warmduscher dann doch nicht antun, auch wenn die Sonne etwas völlig anderes suggeriert, denn in der Beziehung stimmt, was behauptet wird. Usedom ist der sonnenreichste deutsche Ort. Nicht die Stadt (sic!), sondern die Insel. Seit Tagen knattert der Planet von ca. 5:00 bis 20:30 Uhr ohn' Unterlaß. Wolken gibt es nur in der Wettervorhersage.