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20. März 2016

Kuchenporno: Promibacken mit Die Anmerkung

Gesangslehrerin und Zahnärztin haben natürlich Recht behalten. Nur ist es kein Brot, sondern ein lecker Schokokuchen geworden, der deutlich besser schmeckt als er erstens auf dem Pornofoto aussieht und zweitens als wenn er im Kaufmannsladen der Wahl gegen Euro getauscht worden wäre. Shit, hätte ich mal gewettet. Die beiden rechthaberischen Damen hätten haushoch verloren.

Abgesehen davon verstehe ich unter Promibacken etwas anderes, was hier aus Gründen der sittlichen Reifung der mitlesenden Hobbybäcker jünge­ren Alters nicht näher erörtert wird.


Blogger-Promi Die Anmerkung inszeniert einen Kuchenporno für den Ego

16. März 2016

Frierst du nicht? - Augen auf beim Sockenkauf

Ein Fahrrad bremst direkt vor mir, auch wenn Eile geboten war.

Na? Frierst du nicht mit den Schuhen?

Nö, warum? Wenn ich jetzt allerdings hier 'ne Viertelstunde rumstehe, dann kraucht die Kälte doch langsam rein.


Noch unter der angegebenen Karenzzeit wurde der angebrochene Fuß­marsch fortgesetzt.

Was kann ich für sie tun?

Socken verkaufen.

Haben sie schon konkrete Vorstellungen?

Eigentlich schon. Die hier, und die probier ich auch nochmal aus.

Huch, sie haben ja diese Schuhe an. Frieren sie nicht da drin? Ist doch so kalt draußen?

Nö, warum sollte ich frieren? Sie kennen doch die Antwort.

Ich hab ja auch die Strümpfe an, aber normale Winterstiefel. Sie laufen ja barfuß.

Ja warum nicht, ist doch nicht kalt.


Mit einem kurzen Erklärbär am Beispiel der Finger wurde der Dame noch einmal vor Augen geführt, was beim Barfußlaufen alles so passiert, was davon durch die Schuhe bzw. Zehensocken unterstützt wird.

Ach klar, beim Laufen werden die Füße warm.

Ich hab doch gesagt, daß sie das wissen.


Vor als auch auf dem Zahnarztstuhl drehte sich alles um die komischen Schuhe, denn es war versprochen, daß die Treter, mit denen ich die Masca-Schlucht runtergeknattert bin, der erklärten Teneriffa-Fannin vorgeführt werden. Das machte den ungeliebten Besuch auf diesem Stuhl etwas erträglicher, die Pausen zwischen den einzelnen Arbeitsschritten länger, weil etliche fragen zu den Schuhen beantwortet werden mußten.

Für sie kommen die Zehenschuhe eher weniger in Frage, aber der Schwiegersohn hat ganz schlimm Rücken und genau das wäre ja die Lösung, den wieder loszuwerden.

Der Folgebesuch Tage später fand wie dazumal bei der Gesangslehrerin mit halb gefülltem Rucksack statt, denn alle möglichen Versionen von Zehensocken wurden zur Ansicht vorgelegt. Eine starke Unterstützung war die Zahnarzthelferin, die sich als anonyme Zehenschuhträgerin outete. Das mit den Socken war dann doch im Interesse der Ärztin, denn sie friert sehr schnell an den Füßen.

Nicht nur Frauen geht das so, Männer sind zuweilen auch Kaltblüter, aber sobald man auf Zehensocken umgestiegen ist und die Gewöhnungsphase absolviert hat, merkt man eine wohltuende Änderung in den Füßen. Sie werden nicht mehr so schnell kalt. Bei der Gesangslehrerin hat es nicht mal 14 Tage gedauert, sagte ich, die möchte die Socken nicht mehr missen und hat die nach Versorgung mit Nachschub jetzt jeden Tag an.

Die Internetadressen waren schnell aufgeschrieben, der Direktbezug zu­min­dest der Schuhe in der Schönhauser beim Seeger empfohlen, sobald man die Recherche abgeschlossen hat und ein Warnung verkündet. Augen auf beim Sockenkauf.

Für die Knitido Dr. Foot Fußrelax Zehensocken wird im großen Kaufhaus ein recht ambitionierter Preis von 13,90 Euro ausgerufen. Pro Paar.

Diese Socke ist aber nahezu identisch mit jener, die bei anderen Anbietern mit dem Label "RS" versehen ist. Die einen wollen 18 Euro für 3 Paar, das ist schon mal die Hälfte von Knitido. Die anderen kosten 33 Euro für 10 Paar. Das ist dann zwar noch nicht hinterher geworfen, kommt dem aber ziemlich nahe, wenn man nicht zu Hause ist und der Postbote das Paket vor die Tür knallt.

Über die Qualität der Socke kann ich nichts sagen, da müssen erst meh­re­re Trage- und Waschverläufe abgewartet werden. Die Kommentare im Besucherbuch des Kaufhauses sollte man schon zur Kenntnis nehmen. Wer auf Zehnsocken umsteigen will, ist mit dem Zehnerpack bestens bedient. Man kann also den teuren Fehlkauf bei Knitido vermeiden.

Oder man versteift sich auf die Socken, von der die geschätzte Gesangs­lehrerin verzückt ist, auf daß sie mir ihren Fuß vor's Gesicht krachte, ich möge selber prüfen, daß die Qualität dieser Socke besser ist als jene an meinen Füßen. So kam ich dann doch noch zu einer umfangreichen taktilen Inspektion ihrer Füße, die auch in einem Werturteil artikuliert wurden.

Sie haben ja noch viel schönere Füße als ich, wie für Zehenschuhe gemacht. Für diese Füße wüßte ich ja auf Anhieb eine sehr schöne Zierde.

Ich weiß. Ich habe mir ganz fest vorgenommen, daß ich Ostern zuschlage.

Sehr schön, aber Augen auf beim Sockenkauf.


Die TS Marathon kostet im Fachhandel 19,90 das Paar, ist mit Mittelfuß­kompression ausgestattet und hat ein vollautomatisches Bremssystem an der Fußsohle, so daß sie auch auf glattem Parkett getragen werden kön­nen. Die gleiche Socke ohne Bremsanlage heißt "TS Run" und ist zwei Euro preiswerter. Die Socke hat ihren Preis, ist den aber auch wert. Man kann sie auch als neue Trekking-Socke nutzen und die alten im Laufe der Zeit ausmustern.

Geht man nun zu einem anderen Fachhandel, dann gibt es diese Socken in ausgewählten Größen im Ausverkauf zum halben Preis. Auch da gibt es prinzipiell nur ein Empfehlung. Zuschlagen, ehe die Bedürfnisse über und andere in diesen Socken laufen.

Selbst für Antifanten mit kackbrauner Gesinnung und deren geistige Brüder gibt es Angebote, auf daß sie immer an ihre dürftige geistige Ausstattung erinnert seien. Die braunen Extremistensocken für links und rechts.

15. März 2016

Nudelporno für den Ego



Ich habe keine Ahnung, ob Nudelpornos den Ego befriedigen, wie der kleine Luis behauptet. Aber wenn's der Amis sagt, wird es schon stimmen.

Vor 6 Wochen stellte ich eine inzwischen einen anderen Besitzer habende XXL-Packung Spaghetti vor, die jahrelang im Lebensmittellager rumlag, weil der Körper noch länger auf die Konsumtion von Nudeln jeder Mach­art verzichtet hatte. So dem Schätzwert nach habe ich vor 8 Jahren einfach aufgehört, Nudeln zu essen, die vorher wenigstens dreimal wöchentlich, auch wegen des regen sportlichen Treibens, auf dem Plan für Nahrungs­zufuhr standen. Nudel mit Goulasch ging schnell, schmeckte und ließe jene Körner wieder wachsen, die den Tag über verloren gingen.

Irgendwann fielen die Zwiebeln weg. Einfach so. Oder auch nicht. Die haben zu viel Salicylsäure. Goulasch ohne Zwiebeln ist aber wie Antifa ohne König. Das haut dann nicht mehr hin.

Lange nach den Zwiebeln wurden die Nudeln gestrichen, nicht bewußt, mit Absicht, sondern der Körper entschied das von alleine. Es gab in der ganzen Zeit zwei Ausnahmen. Nach dem ersten, aber abgebrochenen Versuch, auf die Spitze des Teide raufzukraxeln, wurde abends ein großer Teller Nudelgoulasch reingeschaufelt. Die nächsten 12 Stunden wurde durchgeschlafen. Das gleiche zwei drei Jahre später noch einmal. Aber welch anstrengende Tour das war, ist mir entfallen.

Seit voriger Woche ist das anders. Es gibt noch andere Nudeln als die her­kömmlichen, die wie Nudeln aussehen, ungefähr wie Nudeln schmecken, zumal die Soße vom Goulasch den Geschmack macht, und die der Körper verträgt. Ergo wurde ein große Pfanne Zwiebelgoulasch angesetzt, deren Inhalt sich nun dem Ende zuneigt. In den letzten Tagen wurde Nudel­goulasch gegessen, daß mir die Nudeln fast aus den Ohren quollen, so ein Fest der Freude war das. Da es Spiralnudeln sind, ist das gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Der nächste Ärger wurde auch schon angedroht. Zahnärztin und Gesangs­lehrerin haben unabhängig voneinander dazu geraten als auch gewettet, daß die nächste Umstellung beim Brot stattfinden wird. Ich werde zukünf­tig das Brot selber backen und viel mit Rezepten experimentieren. So wird es wohl kommen, denn die beiden Damen haben immer Recht.

13. März 2016

Hakenkreuz: die großen Lügen der kleinen Faschisten

In Thüringen hat man es nicht leicht, wo das weltanschauliche Kor­sett einen zwischen Kapke und König einzwängt und kaum die Luft zum Atmen bleibt, so eng beieinander liegen die Brüder und Schwestern in ihrem ideologischen Geiste. Die kleine renitente katholische Minderheit im Eichsfeld bleibt mal außen vor.

Unterschiede bei den Anhängern des einen wie der anderen sind dem ersten Anschein nach kaum wahrzunehmen. So ging Nachricht von einem Jenaer Antifaschisten, einem echten, wahren, als voll ausgeschriebenen, der sich nicht mit der Antifa gemein macht, weil er mit Faschisten nichts am Hut hat, es erging die Kunde, in Jena und Umland hätten Gestalten der Jungen Gemeinde potjomkinsche Nazis gezüchtet, die auf Anforde­rung als AfD-Sympathisanten auf Kundgebungen der Partei eingeschleust werden, um die Munition für königliche Haßtiraden und deren rassis­ti­sches Han­deln zu liefern, indem diese Nazidarsteller so tun müssen, als ob sie rich­tige AfD-Nazis sind.

Schön zu beobachten sei immer kurz darauf, daß eine Thürin­ge­rin die Auftritte der potjomkinschen Nazis für ihre Zwitschereien und Kreisch­attacken ins Mikrofon der Gegendemo nutzt, um ihre Anhänger aufzuputschen.


rote Rattenfänger zeigen ihre kackbraune Gesinnung und scheißen auf das Wahlrecht

Oder sie agiert selber wie ein Nazi und ist als kackbraune Rattenfängerin unterwegs, indem sie Lügen zum Wahlakt verbreitet und somit öffentlich den Wahlbetrug zelebriert.

neu bei Die Anmerkung - der Post im Post

Die Gesangslehrerin: Mord in ihren Augen

Ich berichtete der Gesangslehrerin, die Frau aus der Bäckerei habe mich sehr kompetent beraten.

Ja, das Brot schmeckt sehr gut, gibt es aber nicht im­mer. War das die Dicke? Ja, die ist sehr nett.
Naja, eigentlich sage ich in so einem Fall im Sinne Al Bundys die Fette, aber die war wirklich sehr nett, also war es die Dicke, denn da kenne ich welche, da ist die Bezeichnung ange­brachter.


Der Blick der Gesangslehrerin kündete von Mord oder wenigstens Auspeitschen.

Wie sprattedumm die Gewächse im Umfeld des Jenaer Pfaffen sind, zeigen sie wieder mal auf dem Twitter.

Das Original sagt dazu etwas anderes. Die Stelle ist bei ungefähr 7:20min.



Wenn Wiebke Muhsal überhaupt jemanden gescholten hat, denn jene Faschisten, die aus des Pfaffen Umfeld als AfD-Anhänger zur Demo mußten, um dort Stunk zu veranstalten. Daß die Jenaer Antifa Scheiße ist, ist ein alter Hut. Daß die Jenaer Antifa kriminell und gewaltorientiert ist, ist aktenkundig. Daß die Jenaer Antifa sich keinen einzigen Deut von ihrem Pendant, den Nazis, unterscheidet, das weiß man in Jena nur zu gut. Daß sie letztlich Krieg gegen die aus ihrer Sicht minderwertige Rasse der Nazis führen, macht sie zu Blutsbrüdern und -schwestern derer, die sie bekämpfen, zu Rassisten reinsten deutschen Blutes.

Noch ein paar Bemerkungen zum gleichen Gesocks, den kleinen Propa­gan­da­faschisten an den Schreibtischen der Medien, die am Freitag den Welt­untergang am Satellitenhimmel heraufziehen sahen, da der Nazi in Erfurt kurz vor der Machtübernahme stand. Die nur noch auf Bilder fixierte Sabbergeneration von Journalisten stellte sich gar nicht erst die Frage, ob der Nazi vielleicht nicht doch schon an den Schalthebeln der Thüringer Macht sitzt. Stattdessen logen sie sich durch den Fotofundus der Spiona­gesatelliten.

Niemand fragt, wann das Bild überhaupt entstand, denn bei yandex und bing ist es so nicht zu finden. Und niemand fragt danach, ob das Weltun­ter­gangssymbol von Fußgängern oder kackenden Hunden überhaupt als solches wahrgenommen wurde oder werden konnte. Wenn es als Symbol der Schande bis in den Weltraum zu sehen war, dann allerhöchstens für den deutschen Kosmonauten, der am Okular des Hubble saß. Und die Aliens natürlich. Weltraumfahrer anderer Nationen, außer Inder, hätte es nicht interessiert.

Schandfleck bis in die letzte deutsche Redaktionsstube waren wieder einmal ausschließlich enthirnte Journalisten und deren Bildbearbeiter bzw. -betexter, die aus einem Nichts die nazistische Apokalypse herbeizauberten und dabei selber kräftig Hand anlegten.

Aber, das muß konstatiert werden, es paßt in eine Zeit, in der der der ranghöchste deutsche Polizist mit der nächsten Lüge um die Ecke ge­schlichen kommt, da sind die seines Vorgängers noch gar nicht aufge­arbeitet.


Die Warnung vor dem Nazi stinkt und müffelt aus allen Poren nach Staatskriminalität. Der faule Mundgeruch kriecht förmlich aus dem Monitor heraus.





Unbearbeitetes Bildschirmfoto von Google-Maps mit Copyrighthinweis 2009 Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG).

8. März 2016

Gesangslehrerin zeigt her ihre Füßchen



Sie zeigte ohne Aufforderung voller Stolz ihre Füße, deren Zierde an die­sem Tag japanische Socken waren.

Ich habe leider nicht so schöne Füße wie sie.

Wieso? Ich habe ihre Füße doch noch gar nicht inspiziert. Ei­ne Zweitmeinung sollten sie da schon einholen. Ihre alleine zählt nicht.


Dann wurde eine große Tüte mit allerlei Barfußlaufwerk ausgeschüttet, um diverse Möglichkeiten zu zeigen, die Fußsohle zurück zur Evolution zu entwickeln.

Sie können sich was aussuchen, um es ausführlich zu testen.

Dann nehm ich den hier. Darf ich?

Ja klar.


Sie griff sich den im Foto abgebildeten "Sockwa® Playa Lo", ein Über­zie­her, der exakt für das ausgelegt ist, wie er heißt, Strand, also Sand. Die Sohle ist 1 Millimeter dick, spiegelglatt, das Material Neopren.

Der ist es, meinte sie eine gute Stunde später.

Ja, der ist schweinegut, muß jedoch, da am Strand richtig barfuß gelaufen wird, für den Hausgebrauch präpariert werden. Das gute alte Hansaplast funktioniert gar nicht. Null Griff. Panzerband ist etwas besser, aber immer noch etwas rutschelig. Ergo blieb nichts weiter übrig, als auf der Klebe­flä­che des wieder entfernten Panzerbandes Noppenlatex zu verteilen. Das funktioniert. Wie lange? Mal sehen.

29. Februar 2016

Dankgottesdienst der Gesangslehrerin für den Sockengott



Auch der Sockengott bedarf ab und zu der Ruhe und befinde sich im Tief­schlaf. Da schellt das Telefon und verkündet mit blecherner Stimme, daß man Post habe. Die diversen Zehensocken, die der Gott der Socken befugt zu besorgen war, haben im Haushalt der Dame großen Anklang gefunden, nachdem sie auf dem hochgelegten Perserteppich bar jeder Schuhe getra­gen wurden. Inwiefern das zum überwiegenden Dauer­zu­stand wird, ist jedem selbst überlassen. Der Marsch durchs Wohnzimmer muß in etwa so überwältigend gewesen sein, wie jener durch die Masca-Schlucht. Anders ist der oben dargestellte Dankgottesdienst nicht erklärbar.

Für den Anmerker ist das zum Beispiel bis dato ein Problem gewesen. Ganz barfuß in der Wohnung funktioniert mangels ordentlicher Haft­rei­bung der oberen Hautschicht auf dem glitschigen Fußboden nicht. Noch schlimmer ist die Kälte, die der Beton in den nackten Fuß reinschiebt. Mit Socken sieht das anders aus, sofern sie das Vollbremssystem an der Fuß­soh­le eingebaut haben. Ein Paar ist allerdings zu wenig, denn es soll ja als Hausschuh mißbraucht werden.

Ergo wurde eine zweite Version getestet, die empfehlenswert ist. In den preiswerten Drogerieketten hängen ABS-Socken zu akzeptablem Preis in der Auslage, haben aber nur einen einzigen Zeh. Wenn man allerdings dünne Zehensocken anzieht und mit diesen in die billigen ABS-Socken schlüpft, dann ergibt das eine sehr angenehme Barfußlauferfahrung auf Beton und warme Füße, allerdings mit leichter Dämpfung, da viel Wolle zwischen Haut und Beton steckt.

Eine andere Variante läßt sich Basteln. In Bastelläden gibt es Noppen­la­tex, eine klebrige Masse, die in ungefähr 10 bis 12 Stunden in der Wolle aushärtet und für den nötigen Grip auf der heimischen Eisbahn sorgt.



Man stopft den Strumpf mit Pappe aus, die dadurch gewonnen wurde, daß man sich selber Maß genommen hat. Noch besser wäre, mit Schneider­krei­de, Schulmalkreide, Wachsmalstift oder in der Art die Umrisse von Ferse, Ballen und Zehen auf den Strumpf zu malen und dann die Pappe einzulegen, einschließlich jeder einzelnen Zehe. Dann kleckst man das zähflüssige Gelumpe auf den Strumpf und kann 12 Stunden später die funktionierende Strumpfbremse ausprobieren, die auch einige Wäschen locker übersteht.

Man hat alles richtig gemacht, wenn man in den Zehen den Greifreflex spürt, also das Laufen in der Wohnung an die gute alte Zeit erinnert, in der man noch Schimpanse oder Gorilla war. Spürt man das, dann kann man ja mal versuchen, ein runtergefallenes Taschen-, Hand- oder Ge­schirr­tuch mit den Zehen aufzuheben. Funktioniert auch wie bei den Kum­pels aus dem Urwald, sofern alle Zehen noch in Ordnung sind.

Die bisher mit Abstand beste für die Bastelei geeignete und schon ge­tes­te­te Zehensocke ist aus Merinowolle. Im Wanderstiefel produziert sie wegen der Einzelaufhängung der Zehen und dem Merino eine angenehme Wär­me, die deutlich über jener von normalen Socken liegt.

Falls hier Jogger mitlesen, dann sei ihnen empfohlen, so ein ABS mal im Laufschuh der Wahl zu testen. Es ist sehr angenehm, wenn man nicht mehr wie auf einem Ozeandampfer im Schuh hin und her wankt.

Damit keine Unklarheit herrscht. Bei Null Grad und trockenem Unter­grund werden die Fivefingers natürlich ohne Socken durch die Gegend getragen. Dafür ist zur Zeit in Berlin reichlich Gelegenheit, denn dieser Tage war es arschekalt. Warum das so ist, steht im großen Einmaleins der Zehensocken.

22. Februar 2016

Barfußlaufen - die Gesangslehrerin schafft das


Hausschuh: Zehensocke mit ABS am Fuß des Autoren

Sie habe ja versucht, sich wenigstens Zehensocken zu besorgen, aber das ging schief. In akzeptaler Entfernung ihrer Heimat gibt es kein Geschäft, das die Mitnahme des Produkts der Begierde ermöglicht.

Das ist schade, denn sie verpassen da was.

Ich glaube ihnen das gerne, ich wollte sie ja auch wirklich kaufen, und nun diese Pleite.


Manchmal ist der Anmerker jedoch wirklich Gott, oder göttlich, sofern man fest an ihn glaubt. So kam es dazu, daß er zum Zehensocken­beauf­tragten der Gesangslehrererin ernannt und befugt wurde, ihr zu ihrem Barfußglück zu verhelfen, indem er die Socken besorgt und zu einer der nächsten Gesangsstunden mitbringt, was die Damen des Chores ebenfalls erfreut, da sie abseits der elenden Singerei immer wieder mal Kurzvorträge über die Vorteile des Barfußlaufens abfassen.

So kommt es also, daß sich ein weiterer Mensch auf den Weg back to the roots macht und mit dem Ratschlag beginnt, der zögerlichen Menschen immer als erstes erteilt wird. Fangen sie doch einfach mal mit einem paar Socken an. Die werden in ganz normalen Schuhen getragen, wenn es geht, Schuhe mit sehr dünner und flexibler Flachsohle, also Nullabsatz.

Das war ja das, was mich letztens überzeugt hat, als sie meine Schuhe ausgiebig gestestet haben und meinten, daß die Sohle zumindest sehr gut für den Versuch geeignet ist, wenn auch etwas dick.

Nun, damit sie die Vorteile des Barfußlaufens wenigstens in zwei ver­schiedenen Laufszenarien testen kann, bekommt sie fürs erste die abge­bildete Zehensocke und wird erschrecken, denn eigentlich will sie genau diese nicht, weil da Massagenoppen drauf sind.

Auch wenn es den Eindruck erweckt, es handelt sich nicht um Massagenoppen sondern um das Wohnungs-ABS (Grip Toe-Socks), so daß man in Innenräumen keine roten Puschen mehr benötigt. Abgesehen davon durfte der Sockengott noch andere Modelle freier Wahl erwerben, nämlich genau die, die er vorgeführt hat und normale ohne Extras.

Ich probier das dann mal aus. Vielleicht sind die Tage meiner roten Hausschuhe ja dann gezählt, und ich laufe hier nur noch barfuß rum.


Das abgebildete Übungsbeispiel habe ich gar nicht erst versucht.

8. Februar 2016

Barfußschuhe für die Gesangslehrerin

Es ist schon schwierig jemanden zum Wechsel der Gangart zu überzeugen. Das klappt beim Pferd schon nicht, auf daß die Peitsche ge­schwungen wird, beim Menschen somit erst recht nicht. Wegen dem Peitschen­schwing­verbot. Nur bei Maxl ist das einfach. Wenn der einen Absturz auf den Teppich hingelegt hat, knattert der los wie der kleine Muck.

Überreden geht gleich gar nicht. Dann hat man verloren. Abgesehen davon geht es nicht um Überzeugung oder Überredung, denn durch das persönliche Beispiel ist die Dame längst überzeugt, seit über einem dreiviertel Jahr. Es geht also darum, daß das Trägheitsgesetz auch beim Menschen sehr gut funktioniert.

Sind ja wirklich schicke Schuhe drin, was sie mir da neulich mal mitgegeben hatten.

Sag ich doch, für Frauen schmeißen die alles in die Entwick­lung. Schick, was die sich da ausden­ken. Männerschuhe sind funktional. Ich fahr ja nachher in so einen Laden, um mich mal über die Seite sachkundig zu machen, die ich kau­fen woll­te, wobei mich ja erst mal nur die Strümpfe interes­sieren, denn die Schuhe sehen arg danach aus, als ob die Sohle aus Radier­gummi ist. Das kriege ich im Billig­heimer für 10 Euro.

Irgendwie haben sie ja Recht, vielleicht sollte ich erst mal hier im Studio mit solchen Schuhen anfangen.

Laufen sie denn zu Hause barfuß?

Ja, sogar oft.

Dann ist das keine schlechte Idee, dann würden aber Strümpfe mit ABS-System auch erst mal ausreichen. Die hier, die ich gerade anhabe. Da zieht es nur etwas durch, denn mein Fußbo­den ist aus echtem Beton mit arschglattem Kunststoff dra­piert. Da wärmt nix. Ich mach mich mal sachkundig und berich­te dann. Man muß den Umstieg nicht übers Knie brechen. Für's erste reichen auch solche Zehensocken.


Ich hatte ja letztes Jahr den Barfußschuh (mit ß) vom Billigheimer wärm­stens empfohlen, weil man den Einstieg in eine andere Gehwelt nicht preis­werter bekommt, sofern man nicht auf Wattschuhe spekuliert. Ze­hen­socken und dieser Schuh von Norma, da liegt man noch unter dreißig Euro und hat zumindest an trockenen Tagen ein sehr angenehmes Fort­bewegungsmittel. Wenn es regnet, macht es keinen Spaß mehr, da der Schuh oben, unten, rechts und links nicht wasserdicht ist.

Bei der Gelegenheit sei den Interessierten mitgeteilt, daß ich die Fünf­fingerschuhe auch den gesamten Winter über getragen habe, sofern über Null Grad waren und es trocken und schneefrei blieb. Dann benötigt man keine Zehensocken, der Fuß erwärmt sich vom Laufen wie von selbst. Das macht den Unterschied zur Bewegungsarmut in einer Wohnung.

Ach ja, wie sich die Zeiten doch ändern. Vor einem halben Jahr war der Schuh noch ein Euro preiswerter.

4. Februar 2016

Wann geht es wieder nach Teneriffa?

Nur ein Hochmütiger weicht
von einem markierten
Wanderweg in den Bergen ab
und verzichtet überdies noch
auf richtige Bergschuhe.


Gabriel K. Lobendanz
Sie haben sehr schöne Füße, ideal für Zehenschuhe. Ich sage ja jedem, der erste Einstieg ins Barfußlaufen sind Zehensocken, denn die funktio­nieren auch in den normalen Bar­fußschuhen.

Verkäuferin für Barfußstrümpfe

Dieser Hochmütige war ich, denn in großem Stolz auf die frisch erwor­benen Barfußschuhe wurde ohne Bergstiefel gen Teneriffa ausgeschifft. Der Abstieg vom Teide via Pico Viejo endete mit kaputten Schuhen und der Bergrettung, die mit Feuerwehr und Krankenwagen ein aussichtsloses Unterfangen gestartet hatte, denn nachts im Dunkeln sieht man nichts. Auch nicht im Teide-Nationalpark. Das Thema ist auf der Insel Tabu, denn sobald es angesprochen wird, wandelt sich die für die Wanderung zuständige Dame in eine, zuge­gebenermaßen, milde Würgeschlange.

Die Verkäuferin kullerte im übrigen ein wenig mit den Augen, als ich ihr verklickerte, daß man den Teide-Nationalpark auch ohne Hochgebirgs­botten bewältigen kann. Abgekauft hat sie es mir wohl nicht. Ist mir aber wurscht.

Normalerweise lautet die erste Frage der Zahnärztin immer "Wie geht es ihnen?"

Die Antworten darauf entsprechen immer ungefähr der Wahrheit, weil sie als Ärztin zuweilen Ideen entwickelt, die dem allgemeinen Wohlbefinden dienlich sind. So hat sie nach Bekanntgabe fürchterlicher Schmerzen nach Bandscheibe und Rücken kurzerhand die Anfertigung einer Aufbißschiene angeregt, damit der Kieferstatus wenigstens des Nachts in einem wün­schens­werten Zustand ist. Hat super funktioniert und wurde nach knapp einem Jahr nicht mehr benötigt, zumal die Anfertigung von Ersatz­beiß­hilfen verhinderten, daß das Teil überhaupt noch paßte.

Keine Ahnung, da ich momentan eine andere Baustelle habe, die erst mal abgearbeitet werden muß, Stoffwechselstörung mit unklarer Ursache. Ich wiege viel zu viel und habe keine Lust, diese Masse durch die Gegend zu schleppen. Das ist mir zu anstrengend.

Sie sehen doch aber sehr gut aus. Ich kann mich noch gut an sie erinnern, als sie so dünn waren. Das sind sie doch jetzt das blühende Leben.

Naja stimmt schon so ein bißchen, habe ja inzwischen auch schon wieder etwas abgenommen. Es läuft aber alles auf den Verdacht des Doktors hinaus, den der Kardiologe bestätigen wird. Bin ich mir inzwischen fast sicher. Entscheidend ist aber, wie ich mich fühle, nicht was irgendwelche Apparate aufzeichnen.

Na gut, Mund auf.


Das war dann erst mal nichts, da ein Hustenanfall ihr Vorhaben verhinderte.

Mensch, da war ich extra zwei Tage hintereinander bei der Gesangslehrerin zum Training und nun das. Die hat mich super für heute präpariert.

Dann passierte ein Wunder. Nach einer Gurgellösung und zehn Minuten später war der Zahn wieder ganz. Ohne abzusetzen, ohne Hustenanfall, ruhig und ausgeglichen. Die Zahnärztin konnte in einem Rutsch den Zahn sanieren, was so ziemlich Weltrekord ist. Bei mir.

14. Januar 2016

Sexualkunde bei der Gesangslehrerin



Ich glaube, die spinnen. Gestern schon wieder Schnee, Matsch, Kälte in Berlin. Ekelhaft.

Wenn die Stimme heiser ist, dann hat man Glück, eine fachkundige Ge­sangslehrerin zu kennen, die einem kein Trompetensolo aus den Stimm­bändern leiern will, obwohl das trotz Rotz, Schnief und Heiserkeit gegan­gen wäre. Dann albert man erst mal eine Weile rum und erfreut sie mit der Mitteilung, daß sie in Wirklichkeit die Coverversion einer exzellenten Thai-Massage sei.

Man spricht noch über Sex im Alter, weil sie da was wissen wollte, Ronnie O'Sullivan, wegen seines fluffi­gen Stils beim Snooker, Kreativität, die un­vermittelt über einen herein­bricht, so daß man zusätzlich Platz für die vielen Ideen im Hirn anmieten müßte, und den NSU, der sie eigentlich nicht inte­ressiert.

Oh, das klingt ja spannend, was sie da erzählen. Ab, an Platz, da können sie weiter erzählen. Das interessiert mich jetzt dann doch.

Dann bleiben so ziemlich exakt 2 Minuten Zeit, den NSU erschöpfend zu erklären, denn nach deren Ablauf fängt wieder die Singerei an. Ich könnte den NSU inzwischen ja auch singen, würde dann aber aus dem Gesangs­studio fliegen. So bleibt es bei der Melodie, die sie vorgibt, die die Stimm­bänder schont und trotzdem beweglich hält.


Thymian-Plantage, die ohne Heizung selbst bei Minus 10 Grad funktioniert und abgeerntet werden kann.

Trinken Sie viel, bevorzugt warme Kräutertees wie Fenchel, Thymian und Salbei", sagt Brinkhaus-Lukschy.

Korrekt. Wer eine winterharte Thymian-Plantage sein eigen nennt, kann zu jeder Zeit und bei fast beliebiger Kälte ernten.

Wer dadurch eine Besserung spürt, könne auch Bonbons lutschen, sagt die Logopädin. "Aber bitte nicht mit Eukalyptus oder Menthol, das ist zu scharf." Sie rät eher zu Pastillen mit Mineralsalzen, die dabei helfen, die Schleimhaut zu befeuchten.

Da wiederhole ich gerne, was eine Gesangslehrerin empfahl, die es wie­de­rum von etlichen praktizierenden Sangeskünstlern beigebracht bekam. Hyaluron-Lutschtabletten sind das Mittel der Wahl bei jenen Berufs­täti­gen, die ihr Geld per Stimme verdienen müssen.

Hyaluron macht bei schrumpeligen Frauen glatte Falten im Gesicht. Wenn das funktioniert, dann auch im Rachen.

Zu deutsch. So eine Tablette läßt man im Laufe einer Stunde im Mund zergehen. Sie sorgt für einen Schleimmantel auf der Stimmgabel. Die Gesangslehrerin hilft einem dann beim Abhusten.

Daß sie eine berühmte Tantra-Künstlerin sei, das hat sie, glaube ich, gefreut. Sie fand es jedenfalls recht amüsant.

Aber anderen erklären, was hier stattfindet, das funktioniert nicht. Versteht eh keiner.

Ja, das stimmt. Das entzieht sich für Nichteingeweihte der Erkenntnis.

Selbst, wenn ich denen den Ronnie O'Sullivan in seinen brillan­tes­ten Frames erklären täte, würden sie es nicht verstehen.

25. Oktober 2015

der Bauch der Gesangslehrerin

Bauch entspannen. Wir haben Zeit. Sie müssen die Melodie nicht mit einem einzigen Atemzug präsentieren.

Ich bin doch aber vollkommen entspannt.

Nein, sind sie nicht.


Die Gesangslehrerin nahm die Hand des unmusikalischen Eleven, führte sie zu ihrem Bauch und sagte:

Fühlen sie mal.

Dann intonierte sie einen Melodie. Kurz darauf machte es plopp.

So muß das sein, wenn sie genügend Luft für den Singsang ansaugen. Irgendwann entspannt sich das Zwerchfall von ganz alleine, der Atemfluß wird ruhiger, und der Gesang klingt vollkommen entspannt.

Ich will doch gar nicht auf die Bühne der Staatsoper.

Das ist mir egal. Hier werden alle so behandelt, als wäre morgen Premiere, egal was sie wollen. Sie werden nur dann gut singen können, wenn sie mit dem Anspruch herangehen, ein Weltstar zu werden.

Dann habe ich eine Idee, wie wir das mit dem Bauch lösen.

Und was für eine?

Ich lasse mir ein Piercing machen, am Bauchnabel, mit einem Ring. Da wird ein Strippe durchgezogen, und jedesmal, wenn ich entspannen soll, ziehen sie an der Strippe, daß es plopp macht.


Nachdem ihr Lachen verhallt war, gab es eine Ablehnung.

Nein, das machen wir nicht, hier ist Handarbeit gefragt. Aber es ist eine gute Idee für die Netzgemeinde, die immer ihre Geschichten liest.

Meinen sie?

6. Oktober 2015

Gespräche übers Barfußlaufen



Was da los war, hatten wir gestern berichtet. Leider ist unser exklusiv für die deutschen Krawallmedien recherchierter Beitrag nicht angenommen worden, da er den Richtlinien der einseitigen Berichterstattung zuwider­lief.

Daß der Russe einfach mal so israelische Kampfflugzeuge in die Flucht jagt, das ist für deutsche Medien keine Nachricht. Es liegt ihnen noch schwer im Magen, daß sie vom Russen übertölpelt wurden. Das mögen die nicht. Sie gnatzen also.

Zuviel Barfussschuh-Laufen ist offenbar auch nicht gut :)

Doch, das ist sogar sehr gut, gesund, das Hirn lüftend, nicht liftend usw. Das geht z.B. so.

Wenn man mal einen freien Tag braucht, muß man schwer krank sein. So wie gestern. Die schwere Krankheit war die kürzlich ergangene Mahnung, sich noch vor dem Urlaub eine Grippeschutzimpfung abzuholen. Das dauert nur wenige Minuten, da man nicht zum Doktor rein muß.

Gedauert hat es dann 30 Minuten und war mit dem Verlust von Tennisbällen im Strumpf verbunden. Das kam so.

Das ist ja lustig, ihre Strümpfe. Schauen sie mal, was ich für Schuhe anhabe.

Das ist ja interessant. Das sind richtige Schuhe?


Im weiteren Verlauf wurde dann der Vorteil von Zehenschuhen (Fivefingers) erörtert, daß die ersten Schuhe zum Wandern in den Vulkanablagerungen Teneriffas angeschafft und ohne Einlaufen in der Masca-Schlucht scharf gewandert wurden.

Die Schwester hat nach Bandscheiben-OP Probleme mit dem Rücken und sich Zehensocken zugelegt, aber immer noch Probleme, obwohl sie schon Barfußschuhe trägt, allerdings die mit dem breiten Vorderfuß.

Ergo gab es das gesamte Programm als Kurzvortrag mit Vorführung, welche Vorteile das Laufen in Zehenschuhen hat.

Irgendwann war dann auch die Spritze im Arm, ein Zettel geschrieben, wo sie recherchieren muß und welche beiden Schuhe für Damen empfeh­lens­wert wären. Der KMD und eine anderer. Die andere Kranken­schwester kam dazu und meinte, wenn es sowas in weiß gäbe, würde sie das ja auch mal probieren. Die gibt es für Frauen in allen schicken Farben und Auf­machungen, sogar in pinkähnlich, aber weiß, das weiß ich so genau nicht. Sie will nur weiß.

Später wechselten dann noch die Tennisbälle im Strumpf den Besitzer, denn die Frau kann das gut gebrauchen. Hier liegt immer noch die Styropor-Variante rum, so daß keine Not entstehen kann.

Auf dem Nachhauseweg gab es dann noch eine nette Begegnung.

Darf ich mal eine Frage stellen? Ich hatte sie schon gestern (Sonntag) mit diesen Schuhen gesehen und mich köstlich amüsiert. Ist ja ein netter Gag.

Das ist kein Gag, sondern ernst.


Hier gab es ebenfalls das volle Erklärprogramm, im Schnelldurchlauf. Dei Dame war beeindruckt und wird mit ihrer Bekannten das Gesundheits­haus Seeger in der Schönhauser aufsuchen.

Es ist schwierig, aber ich gehe jede Wette ein, daß die Krankenschwester die erste ist, die die Erklärungen für sich adaptiert und sich die Treter anschafft. Möglicherweise auch die Gesangslehrerin, denn die hat das seit Monaten angedroht. Mit den Tennisbällen im Strumpf ist sie ja auf du und du. Da durfte ich kürzlich eine Vorführung für Interessenten veranstalten und deren Funktion erklären. Mit den Schuhen dauert es halt manchmal bei farborientierten und modeverliebten Frauen, bei denen die Funktio­nalität nur mit 20% in die Gesamtwertung eingeht.

Ebensolche Vorträge erfolgten bereits im Wartezimmer des Arztes, dem Treppenaufgang, auf dem Fußweg, also immer dann, wenn Leute echtes Interesse an den Füßlingen zeigen und sich deren Funktionalität erklären lassen wollen.

Inzwischen ist auch Post von der sonnigen Insel eingetroffen. Es wurde sich artig für das eingehaltene Versprechen bedankt, auch wenn dessen Umsetzung fast ein halbes Jahr gedauert hat. Nach der Masca-Wanderung wurde nämlich auf die Hand versprochen, einen begeisterten Bericht über diese Art der Fortbewegung auszufertigen, so viel Morphium hatte der Körper ausgeschüttet. Der Titel der Serie wurde ebenfalls verraten, fünf Finger in der Mascaschlucht, die Idee für den zweiten Teil, Verhüterli für's Barfußlaufen, war ebenfalls auf der Insel angedacht, denn die schnelle und überzeugende Antwort auf die Frage, ob man denn nicht auch solche Strümpfe brauche, lautete "Nein".

Die Anmerkung macht keine Versprechen, niemanden gegenüber. Wenn denn mal eines voreilig über die Zunge rollt und nicht mehr aufgehalten werden kann, dann wird es auch eingehalten. Es kann nur etwas dauern.

10. September 2015

Die Stille nach dem Furz

Wenn man seinen Furz wieder riechen kann, ist die Erkältung vorbei.

altes indianisches Sprichwort

Die Gesangslehrerin will immer wissen, wie sie als Tutor rüberkommt.

Und wie war's?

Ich bin im tiefsten Frieden mit mir, wissen sie doch.

Ja, habe ich schon gemerkt.

Zwischendurch ist mir ein sehr schöner Romantitel eingefallen, aber den verrate ich lieber nicht.

Ich weiß ja, daß sie auch Geschichten über Gesangs­leh­rerinnen mit roten Pantoffeln im Internet schreiben.

Das mit den roten Puschen ist doch längst Steinzeit.


Nunja, der Titel wurde wirklich nicht verraten, aber der geneigte Leser kennt ihn inzwischen, da er dem Post vorsteht.

Wessen Inhalts und welchen Spannungsbogens das dicke Buchwerk eine Tages sein wird, das ist noch unbekannt. Ein fetter Thriller ist denkbar, genauso ein historischer Brückenschlag der letzten dreißig Jahre. Oder 40, da bin ich nicht knickrig.

Das Undenkbare ist geschehen. Jemand hat gefurzt, die Mitmenschen in Schockstarre versetzt. Als Rache zieht er die sadistischen Projektionen seiner Umwelt auf sich.

Die Stille nach dem Furz, es ist jene, in der die Schrecken des Alltags für kurze Zeit in den Gesichtern der Protagonisten einfrieren und die übelsten Horrorphantasien assoziieren, wenn man die Mimik chirurgisch seziert.

In der Stille nach dem Furz offenbart sich die Seele der Menschheit.

7. Mai 2015

Die Anmerkung als Lebensretter

Im Vorbeirauschen hielt die Gesangslehrerin einen kurzen Monolog

Gehen'se schon mal rein. Mensch, bei ihnen muß ich mich ja noch bedanken, sie waren mein Lebensretter.

Wie das?

Na mit dem Glas Thymian. Hier gibt es überall keinen. Nicht mal im Bio-Laden.

Sagen sie bloß, sie haben das alles auf einmal getrunken, das hätte doch wenigstens ein viertel Jahr gereicht?

Diesmal brauchte ich doch mehr, die Pollensaison hat wieder begonnen. Der Tipp mit dem Kühlschrank war auch gut. Das Kraut bleibt ja wirklich frisch.

Im Prinzip können sie den sogar frosten und dann rebeln, wenn er ein paar Stunden später tiefgefroren ist. Jetzt macht das bei dem reichhaltigen Angebot aber keinen Sinn.


Und sie hatte einen Herzenswunsch. Oder zwei. Einen virtuellen. Sie würde wohl gerne mal Kurschatten spielen wollen. Der Gedanke befriedigt ihre voyeuristische Ader. Außerdem war er eher virtueller Natur, nicht ernst gemeint.

Der richtige Herzenswunsch wurde mit staatstragender Miene vorgetragen. Ich möge bitte nicht auf den Teide raufkraxeln.

Versprechen kann ich es nicht, aber ich werde den Wunsch beherzigen.

5. April 2015

7 Mahlzeiten für die Gesangslehrerin



Auch dieser Blog lebt zuweilen von maßloser Übertreibung, um den Medienstürmen zu trotzen und dem Leserschwund entgegenzuwirken. Kürzlich ging die Rede davon, daß die Gesangslehrerin mit einem Zehntel der Menge an Thymian für eine Tasse auskommt, die für gewöhnlich einen kräftigen Thymiantee ausmacht, die heilende Wirkung aber dadurch potenziert, daß sie den Stengel noch einmal aufbrüht und so eine homöopathische Dosis erhält, die ihr Wohlbefinden steigert.

Nun ja, das war maßlos übertrieben, wie die investigativen Rechercheure des Blogs ermittelt haben. Es sind 7 diskrete Portionen, die die Dame aus einer Portion gewinnt. Das ganze dann natürlich doppelt, weil der zweite Aufguß der entscheidende ist.

Und wie geht's?

Na gut, wie immer. Wissen'se doch. Mir geht es nur gut oder sehr gut.

Na dann ab auf Position, fangen wir gleich an.


Kurzes Gewühle im Schmuggelbeutel und ein Glas am Morgen frisch gezupften Thymians aus biologischer Hobbygärtnerei bremste den Tatendrang der Frau aus. Das Gesicht entspannte von einer Sekunde zur nächsten. Eitel Sonnenschein lies die Tonhalle in hellem Licht scheinen. Sie schraubte das Glas auf und sog einen Hieb Aroma tief in die Lungen.

Ach, ist das schön. Da mußte ich die ganzen Tagen dran denken, wie gerne ich eine Tasse Thymian trinken würde. Hier gibt es aber keinen, nirgendwo. Nicht mal der Bioladen hat welchen.

Dann nehmen sie den, echter Bio-Thymian aus dem Vorgarten. Da ist noch der Morgentau drauf.

Ooch, ist das schön. Das sind ja sieben Mahlzeiten. Oder 5, je nach dem, wie ich drauf bin.

Also 10 bis 14, nach homöopathischem Regelwerk. Nicht alles auf einmal naschen.

13. März 2015

Gesangslehrerin konfisziert Faszienrollen


Blende 5.6, 1/10 sec. mit Bildstabilisator, Brennweite 46.0 mm, ISO 3200 an Crop
drei Heimwerker-Faszienrollen: Tennisbälle (grau) für 5 Euro, Styropor für 1 (dunkelblau) bzw. 1,60 (hellblau) Euro


Nein, das hat sie natürlich nicht. Der Anmerkung geht ja schon jedes Basteltalent ab, ihr aber erst recht, insofern waberte eine Ahnung, daß zumindest die kleinen Styroporbälle genauso wie die Tennisballkreation bei ihr verbleiben werden. Sie hat interessiert mit den Augen gerollt und mit lüsternem Augenaufschlag die Besitzübernahme eingeleitet. Außerdem wurden die beiden Styroporvarinaten gleich ausprobiert. Die kleinere ist generell für den Rücken gut, die große eher für Schulter, Nacken und Hals.

Da ja auch die Tennisball-Variante als Solibastelei bei ihr verblieb, hat sie nun drei Möglichkeiten, die Geradlinigkeit des Rückens herbeizuführen, denn Gesang bedarf einer ausreichenden Menge Luft, eines soliden Resonanzraums und eines großen Vorratsbehälters für beides, einen großzügig geformten Brustkorb und kein eingefallenes Rippengeflecht. So kann jeder dem aufrechten Gesang frönen.

Die Anmerkung hatte nachgesorgt. Die oben abgebildeten Gegenstände sind in hiesigem Besitztum.

25. Februar 2015

ein homöopathischer Thymiantee bei der Gesangslehrerin

Ach was, sie trinken homöopatischen Thymiantee? So ein winziges Stengelchen? Da brauche ich die zehnfache Menge.

Mir reicht das. Jetzt fliegen schon die ersten Pollen. Das geht dann bis April, wenn die Birken durch sind. Das hilft jedenfalls etwas gegen Pollenallergie.

Reicht es bei dem bißchen nicht aus, die Tasse anzukucken?

Nee, trinken muß ich das schon. Ich gieße dann ja noch einmal auf.

Ach so, verstehe, dann ist das jetzt der kräftige und der zweite Aufguß der homöopathsche Tee. Dann kann ich ja meine aufgebrühten Stengel bei ihnen zum Recycling abgeben. Ist echter Bio-Thymian aus dem Hinterhof, auf den Hunde raufgepinkelt und Vögel im Flug sich ihrer Bombenlast entledigt haben.

2. Februar 2015

fette Aule - einfach erklärt

Es gab ja kürzlich die Gelegenheit, einer schönen Gesangslehrerin, die irgendwann nach Berlin einwanderte und hier hängen blieb, das lokal verwendete Aule zu erklären, um ihre Arbeit angemessen zu würdigen.

Sie kommen doch nicht aus Berlin. Wissen sie was eine Aule ist, oder abaulen, also wenn man voller Stolz sagt, daß man seit langer Zeit wieder mal richt fett abaulen konnte?

Die Augen zeigten Interesse, signalisierten Nichtwissen, unterstützten aber auch den leichten Protest, daß einige Jahrzehnte hiesigen Lebens viel Berlinisches in sie hineinfließen ließen.

Nun, was ist es?

Also, das ist, wenn sie einen ordentlichen Klumpen Bronchialschleim mit Spucke verdünnt am Wegesrand entsorgen können und auch noch stolz drauf sind. Der geleeartige Flatschen, der da durch die Luft fliegt, das ist die Aule. Genauer wollen sie es sicher nicht wissen.

Nö, verstehe. Ich weiß ja, was ich kann.


Diese Behauptung wurde überhört, stattdessen der Ratschlag der Vorzimmerdame beherzigt und flinken Mundes erklärt, daß Handwerk goldenen Boden hätte und sie grundsolide Handwerkerarbeit abliefere, da das Tor, ihr hinterrücks eine Huldigung ihrer Leistung beizubiegen für einen kleinen Augenblick geöffnet war.

Um ehrlich zu sein, die größere Würdigung war allerdings der Zettel, der aus dem Rucksack gezogen wurde und den sie gegen Geld eintauschen kann.

Was war jetzt nochmal das Thema? Ach ja. Wiglaf Droste erklärt auf seine Art, wie schlimm es in diesen unbeständigen Witterungszeiten ist, wenn man nicht so aulen kann, wie man sollte oder möchte.

Das Wort Bronchie ist an, in und für sich schon nicht schön und wird nicht attraktiver dadurch, dass es zur Bronchitis mutiert.

24. Dezember 2014

sie haben einen sexy Darm

Sie haben einen sexy Darm.

Hohoho.

Sie haben einen sexy Darm.

Die Gesangslehrerin kriegte sich vor eitel Freude nicht mehr ein und hatte Spaß an dem Gedanken, ich hätte einen sexy Darm.

Nein, sie ist nicht der Typ Frau, der es sich in den Darmwindungen anderer Menschen bequem macht. Dazu ist ist sie zu selbständig und zu sehr von sich überzeugt. Zu Recht. Sie hat es nicht nötig, anderer Leute Innerstes auszuforschen. Das einzig Nervende, sie möchte zuweilen erziehen. Das liegt ihr als Weib im Blut. Da muß man lernen, mit feiner Klinge zu parieren, dann übersteht man die Gesangsstunden recht passabel.

Wie gesagt, nichts liegt der Frau ferner, als sich bei anderen anzuschleimen, aber der Gedanke an den Darmtrakt eines anderen Menschen erheiterte sie dann doch.

Schön, dann kann ich das ja mal erklären, wie es dazu kam.

Keine Details bitte, die Information reicht mir. So genau will ich es dann doch nicht wissen.


Sie erhielt wenigstens noch die Informationen über die rein theoretische Kerngesundheit, die sich im Verlaufe des Jahres herausgestellt hatte, was zwar nicht stimmt, das weiß sie.

Angefangen hatte es wie so oft in Ruppigkeit. Sie schloß die Balkontür, über die der Sauerstoffgehalt des Raumes reguliert wurde, derweil ich wie üblich meinen Stuhl ansteuerte.

Was? Heute mit Luftballons?

Ja klar, und Weihnachtslieder singen wir auch gleich. Kerzen kann ich auch anzünden, wenn es gewünscht wird.

Bitte keine Weihnachtslieder, sonst werde ich aggressiv. Sie möchten doch auch nicht, daß ich aggressiv werde.

Bitte nicht aggressiv werden. Und wie geht's?


Ich erzählte ihr also von der formidabel nachwirkenden letzten Gesangsstunde, die genügend Potential für einen zufrieden stellenden Alltag übrig gelassen hatte. Außerdem habe ich etwas Doping gemacht und mir in der Therme den ganzen Körper durchknattern lassen. Ich habe keine Ahnung, was ich da genau richtig gemacht habe, aber es war das allererste mal, daß exakt jener Effekt eintrat, der sonst nur in ihrem Gesangsstudio erreicht wird.

Das kann ich genau erklären, was da passiert ist.

Das interessiert mich aber nicht, denn darüber denke ich nicht nach.

Ich war ja auch wieder in der Therme. Au war das teuer.

Ich muß auch, sie hören es ja an der Stimme. Ich habe auch eine Idee, weiß aber noch nicht so recht, wie und wann. Ich brauch das Salz in der Luft, Luftfeuchte alleine reicht nicht. Entweder Sylt oder Bad Wilsnack. Ich habe immer noch den Geruch in der Nase, als ich damals in Westerland aus dem vollklimatisierten Zug stieg und den Nordwest-Passat einsog.

Da wird schon die richtige Entscheidung fallen. Ich habe es mir ja auch wieder im Salzbecken gut gehen lassen.

Wie, in Neuruppin? Am Gradierwerk?

Gradierwerk? Was ist denn das?

Na in der Therme, neben der Schwimmhalle, wenn sie in das Salzbecken hüpfen, der kleine Durchgang, da ist doch ein Gradierwerk.

Da war ich noch nie. Ich war in diesem Salzbecken oben.

Ach, jetzt versteh ich. Sie haben es sich im der ersten Etage gut gehen lassen, nackt im Schwebebecken. Das Gradierwerk ist exakt unterhalb der Schweberei. Da haben sie an der Wand ein paar Reisigbündel angepappt, plempern etwas Sole drüber und behaupten, das sei ein Gradierwerk.

Nö, da war ich noch nie gewesen.

Ja, das ist mir jetzt auch klar. Für mich bleiben nur die beiden Möglichkeiten für mich übrig, das Gradierwerk in Neuruppin kann man vergessen, ist nur zum Kucken.


Nun ja, wir wollen es an der Stelle nicht weiter vertiefen, was die schöne Frau im Schwebebecken trieb, obwohl es eine in jeder Hinsicht erfreuliche und ästhetische Vorstellung ist, aber die Zeit drückte, sie damit auf die Tube, denn ein paar keine Weihnachtstöne mußten dann doch noch artikuliert werden.

Letztlich hat der Chefredakteur entschieden, daß Teile der Blogredaktion als Stiftung Thermaltest ausschwärmen, um das Gradierwerk in Bad Wilsnack einem Praxistest zu unterziehen. Eigentlich hatten es die Tester nicht nötig, weil sie wissen, was ein Gradierwerk ist. Für all jene, die es nicht wissen, hier noch einmal der Unterschied zu Neuruppin oder Ludwigsfelde.

In Neuruppin, Fontane-Therme, wird die Sole aus den Tiefen des Brandenburger Untergrundes angesaugt und in die verschiedenen Becken bei unterschiedlicher Temperierung geschüttet, was im Nacktbadebereich im Schwebebecken einen Salzgehalt von 8% ergibt. Damit man im Ernstfall nicht doch absäuft, ist das Becken so ungefähr nur 50 Zentimeter tief, dafür unter Wasser mit esoterisch-okkulten Klängen beschallt, die einen in andere Sphären der Selbstwahrnehmung heben sollen. Machen sie auch, wenn man alleine, zu zweit oder maximal zu dritt darin schweben kann, wie der Name sagt. Darüber hinaus sitzt man in der Sole, da wegen Überfüllung das Schweben nicht mehr möglich ist.

In Ludwigsfelde kann man bei 5% schweben, oder auch nicht, sieht den ganzen Tag nur Nackedeis, da es sich um eine FKK-Therme handelt. Die Sole ist eine Zweikomponenten-Sole, einerseits Wasser aus dem Wasserhahn, andererseits Säcke vom Salz, die der Großhandel liefert. Das Salz wird in die Becken geschüttet, Wasser drauf, umgerührt und fertig ist auch hier die Sole.

Der Sole ist es fürchterlich egal, ob sie von Menschenhand gemacht oder gefördert wurde. In Wasser gelöstes Salt ist in Wasser gelöstes Salz. Mit einem kleinen Unterschied. Natursole beinhaltet für gewöhnlich weitere mineralische Bestandteile, die man mit der händischen Methode nicht in dieser Mischung zusammengerührt bekommt.


Kristalltherme Bad Wilsnack mit Hauptbad und Totes Meer Bad (links im Bild)

Nun kommt die Besonderheit von Bad Wilsnack. Erstens ist es die Gegend meines früheren Wirkens, im historischen Zeitraum betrachtet jedoch ohne Wirkmächtigkeit.

Das Thermalbad, das sich der Ort spendierte, wurde 2000 eröffnet und erfreut sich regen Zuspruchs. Flautetage kennen die nicht.

Die Sole in Bad Wilsnack wird ebenfalls aus eigener Scholle hochgepumpt. Jetzt kommt allerdings der große Unterschied zu den beiden anderen Thermen. Der Konstrukteur des Areals hat sich nicht lumpen lassen und gleich zwei Gradierwerke konzipiert, eines für lauf im Freien und eines innerhalb für Eintritt.


Kristalltherme Bad Wilsnack - Gradierwerk im Freien, Therme am rechten Bildrand

Gradierwerk heißt nichts weiter, als daß die Sole über Reisig, in Bad Wilsnack aus schwarzem Ebenholz, abregnet, auskristallisiert und durch den Wind in die Umgebungsluft aerolisiert, also vernebelt wird.


Vernebelung der Sole am Reisig durch Wind

Hier wird auch ein Problem deutlich. Um den besten Effekt des Gradierwerkes zu nutzen, benötigt man einen Regenmantel, da man sich immer auf der vom Wind abgewandten Seite bewegen muß, um so viel Salz als möglich zu schnorcheln.


Kristalltherme Bad Wilsnack - Gradierwerk im Freien - die Dame läuft auf der falschen Seite

Variante zwei. Man bucht ein Ticket und nutzt die Möglichkeit des Toten Meer Bades. Das ist so ziemlich einmalig in der BRD. Ein zweites überdachtes Becken, ähnlich einem Zirkuszelt, in das über den Mittelpfahl die Sole gradiert wird. Der Salzgehalt beträgt ca. 24%, schlaucht fürchterlich und saugt den letzten Lebenssaft aus dem Körper, macht einen fix und alle, ohne daß man irgendwas dafür tun muß.

Die Luft in der Kuppel ist besser als normale Atemluft, aber schlechter als der vertikale Nieselregen am Freiluftgradierwerk, denn systembedingt kann in einer geschlossenen Kuppel nicht jene Salzkonzentration in der Luft erreicht werden, wie bei einem Sturm aus West bis Nordwest in freier Natur.


Kristalltherme Bad Wilsnack - Totes Meer Bad - Aussalzung der Sole im Zentrum der Kuppel gut zu erkennen

Der Betreiber von Bad Wilsnack ist der gleiche wie in Ludwigsfelde, Kristalltherme, ergo gibt es auch da inzwischen einen Nacktbadeabend, den Montag, was aber egal ist, denn im Toten Meer darf man den ganzen Tag wie Adam schweben, so man es aushält. Hält man aber nicht aus, ergo mummelt man sich anschließend dick ein und erholt sich in der frischen Luft von der Körpersaftabsaugung.

Wer Salz als Lebenselixier benötigt und sämtliche Baustellen an der Außenhaut seines Ichs angezeigt haben möchte, der muß nach Bad Wilsnack, denn danach geht es wieder etwas besser und die oberen Atemwege können mehr Luft ansaugen.

Die Thermaltester wissen nun auch, was die ideale Vorgehensweise ist. Prinzipiell mit Übernachtung und ab späten Abend, denn das Bad leert sich ab ca. 17 Uhr, so daß etwas mehr Ruhe einzieht.

Der Chefredakteur des Blogs hat sich ausbedungen, den Unterschied zwischen Kristall- und Fontanetherme bezüglich gegenderten Wassers unter den Tisch fallen zu lassen, damit die Edelsteintherapie der Hildegard von Bingen ihren Weihnachtsfrieden behält.

6. Dezember 2014

Polizei beim Sturm der Moschee in Puschen

Polizei stürmt IS-Moschee mit Puschen an den Füßen

Puschen hatten wir ja auch schon mal im Blog. Rote Puschen. Die Gesangslehrerin trägt sie immer noch, weil ihr schnell kalt wird. Ansonsten hat sie hin und wieder eine formidable Performance drauf. Die Frau kann es auch ohne Handauflegen, wie ich kürzlich feststellte, was sie hocherfreut zur Kenntnis nahm.

Das ist wie immer, nur mit ohne anfassen. Aber mit Anfassen ist besser.

Belobigung ist immer noch nicht ihr Ding, aber mittlerweile hat sie sich an meine spontanen Huldigungen gewöhnt. Einfach raushauen, meinte die Vorzimmerdame. Die Chefin freut sich sehr wohl da rüber.

So, fertig. Wunderbar.

Da schließe ich mich ganz der Meinung von Madame an. Wo kann ich das unterschreiben?


Abgesehen davon, die Puschen, die in Wirklichkeit wohl Gummiüberzieher sind, damit die Polizisten am Tatort keine Spuren hinterlassen, spielten ja auch gestern eine Rolle.