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11. Dezember 2012

Maxl ist frustriert

Maxl ist frustriert. Die Stammleser wissen warum. Maxl kann Winter, Kälte und grauen Himmel nicht leiden, das ist ihm alles zu gruselig. Nun kommt auch noch Schnee hinzu.

Doch Maxl ist tapfer und kämpft. Er ist einer der Engagiertesten im Kampf gegen den Winter, den ich je gesehen habe. Neulich keckerte er solange gegen Schneefall an, bis dieser aufhörte und Maxl als eindeutiger Sieger aus dem Duell hervorging. Nun blieb der aber liegen und der Ärger für den nächsten Tag war programmiert. Das paßt dem kleinen Kerl nun überhaupt nicht. Jetzt wird den ganzen Tag gekeckert, was die Vogelstimme hergibt. Bei Gelegenheit werde ich mal die Haßpropaganda online stellen, die Maxl zur Farbe des Winters von sich gibt.

Das ist zum Verzweifeln. Selbst mein gut gemeinter Versuch, ihm Sinnes­freu­den des Winters einreden zu wollen, endete kläglich. Ich hatte ihn zu einem winterlichen Ausflug mitgenommen, damit er mal richtig fliegen und wie die großen Vögel am Himmel einen ästhetisch anmutenden Sittichfurz an den Himmel zeichnen kann.

Im galanten und knackig warmen Russenpelz sollte er Russenschnee und Russenkälte Paroli bieten können, dachte ich, holte die Russen-Peitsche raus und scheuchte ihn an die frische Luft. Doch denkste, Der wollte gleich wieder nach Hause ins Warme. Er mag keinen Russen-Winter*. sondern nur deutschen. Eitel Sonnenschein und 20 Grad, das ist der Winter, der ihm gefällt.

Der Kampf gegen den Winter geht weiter. Winter ist keine Meinung...

Foto: Maxl bei Minus 2 Grad im Russenpelz auf Probeflug


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* Preisfrage: Welche Wortschöpfung mit Russen habe ich nicht bei BILD geklaut?

3. Dezember 2017

NSU: Hat Zschäpe das Maxl-Syndrom?



Und leidet sie darunter?

Die wissenschaftlichen Grundlagen des Maxl-Syndroms sind von Hobbyornithologen jahrelang erforscht worden. Die Beschreibung der Symptome und einiger Krankheitsbilder erfolgte in einer mehrteiligen Serie in dem für seine wissenschaftliche Tiefgründigkeit bekannten Wellensittich-Blog.
ppq hat gesagt…

@anmerkung:was für eine wunderschöne geschichte von mensch und tier. ich werde sie zum heiligen abend den meinen vortragen, mit betonung!
Maxl in da Haus

Maxl-Syndrom wegen grauem Himmel

das Maxl-Syndrom

Maxl auf dem Baum

Für all jene, die die bisherigen Folgen verpaßt haben, seien diese nochmal kurz zusammengefaßt. Nein, jetzt kommt kein Loriot, sondern strenge Wissenschaft.

1. Syndrom heißt erstmal nur, nix genaues wissen wir momentan auch nicht, können es aber recht gut beschreiben. Vielleicht fällt uns später was zu ein.

2. Fluchtversuche aus dem syndromigen Alltag gehören dazu.

3. Will man so ein Syndrom überleben, paßt man sich den Verhältnissen an. Man hat eh keine andere Chance. Momentan. Bis das Später aus 1. eintrifft und Lösung anpreist.

Zum Geleit
Die Menschen haben sich bisher stets falsche Vorstellungen über sich selbst gemacht, von dem, was sie sind oder sein sollen. Nach ihren Vorstellungen von Gott, von dem Normalmenschen usw. haben sie ihre Verhältnisse eingerichtet. Die Ausgeburten ihres Kopfes sind ihnen über den Kopf gewachsen. Vor ihren Geschöpfen haben sie, die Schöpfer, sich gebeugt. Befreien wir sie von den Hirngespinsten, den Ideen, den Dogmen, den eingebildeten Wesen, unter deren Joch sie verkümmern. Rebellieren wir gegen diese Herrschaft der Gedanken. Lehren wir sie, diese Einbildungen mit Gedanken vertauschen, die dem Wesen des Menschen entsprechen, sagt der Eine, sich kritisch zu ihnen verhalten, sagt der Andere, sie sich aus dem Kopf schlagen, sagt der Dritte, und - die bestehende Wirklichkeit wird zusammenbrechen.

Diese unschuldigen und kindlichen Phantasien bilden den Kern der neuern junghegelschen Philosophie, die in Deutschland nicht nur von dem Publikum mit Entsetzen und Ehrfurcht empfangen, sondern auch von den philosophischen Heroen selbst mit dem feierlichen Bewußtsein der weltumstürzenden Gefährlichkeit und der verbrecherischen Rücksichtslosigkeit ausgegeben wird. Der erste Band dieser Publikation hat den Zweck, diese Schafe, die sich für Wölfe halten und dafür gehalten werden, zu entlarven, zu zeigen, wie sie die Vorstellungen der deutschen Bürger nur philosophisch nachblöken, wie die Prahlereien dieser philosophischen Ausleger nur die Erbärmlichkeit der wirklichen deutschen Zustände widerspiegeln. Sie hat den Zweck, den philosophischen Kampf mit den Schatten der Wirklichkeit, der dem träumerischen und duseligen deutschen Volk zusagt, zu blamieren und um den Kredit zu bringen.

Karl Marx, Die deutsche Ideologie
Die meisten Menschen kennen wenigstens zwei populäre Syndrome. Wer regelmäßig die Apotheken Umschau oder Super-Illu studiert, der kennt das Reizdarmsyndrom in all seinen Darmverschlingungen. Wer hin und wieder den Zahnarzt seiner Wahl aufsucht, der weiß auch, daß man da Syndrome bekommt. Und was für welche. Und schlußendlich, wer der kriminellen deutschen Geschichte zugeneigt ist, dem ist das Stockholm-Syndrom vertraut.
Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert.
Seht ihr. Genau das ist das Maxl-Syndrom.

Sobald die Schließe der Wohnungstür geht, kräht Maxl Pawlow (so heißt er) Alarm, weil er aus Erfahrung weiß, wer Sekunden später bei ihm an der Zellentür steht und ihn zur Teilhabe am Sport animieren will. Ehe er sich großem Streß aussetzt, macht er seine Fitneßübungen lieber gleich freiwillig und malträtiert seine Bimmelglocken wie ein Boxer den Sandsack. Maxl findet den Stänkerfritzen durchaus sympathisch, beordert ihn per Kontaktruf zum Spielen oder Badengehen, kooperiert also in so ziemlich allen Belangen. Nur seine Fluchtversuche, die übt er heimlich und leise, damit niemand etwas merkt.

Die Definition des Stockholm-Syndroms ist unter Fachleuten umstritten. Das ficht uns nicht an, denn im Grunde beschreibt es ein Phänomen, das die Menschen begleitet, seit sie Menschen sind.
Die Psyche des Menschen ist unantastbar.

Quark

Die Psyche des Menschen ist stark belastbar.
Um nichts anderes geht es beim Stockholm-Syndrom. Menschen sind enorm belastbar, viele. Viele auch nicht. Um sich nicht allem elend dieser Welt hingeben zu müssen, hat sich die Evolution einen Trick ausgedacht. Man arrangiert sich mit den Verhältnissen, um sich und sein Seelenleben zu schützen. Man kümmert sich in der Mikrowelt überhaupt nicht darum, wie es in der Makrowelt zugeht.

Wer das alles mal aus polizeilicher Sicht erörtert haben möchte, der besucht eine Lesung von Rainer G. Ballnus, Kriminalist i. R. - vormals Polizeipsychologischer Dienst. Er hat maßgeblich den Polizeipsychologischen Dienst in Schleswig-Holstein mit aufgebaut und dessen werden fachlich begleitet.



Kurz zur Abgrenzung. Beim Polizeipsychologischen Dienst geht es vornehmlich darum Führungs- und Einsatzkräfte auf die Bewältigung komplexer psychisch belastender Situationen vorzubereiten, um die polizeitaktische Aufgabe effizient zu lösen. Es geht zuförderst also nicht darum, die Polizisten bei der Streßbewältigung aus ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen. Zweiteres ist eine lange unterschätzte Aufgabe gewesen, die immer noch nicht zufriedenstellend und in allen Bundesländern gelöst ist. Einsatzkräfte, die mit extrem belastenden Situation klarkommen müssen, werden mit ihren Problemen oft alleine gelassen. Dafür sind keine Leute da. Weder bei Polizei, noch bei Feuerwehr oder THW.

Doch darum geht es nicht. Es geht um den Verhandlungsführer der Polizei, der eine pfiffige Taktik finden muß, die Geiselnahme in der Bank, schnell, unblutig und ressourcenschonend zu beenden.

Der Bankräuber hat seine zwei Plastiktüten voll mit den Spargroschen der Kleinstadtbewohner, steht in der Eingangstür der Bank und will in sein Wohnmobil schleichen, um sich vom Acker zu machen, da kommt die SchuPo mit Blaulicht und Martinshorn um die Ecke gepfiffen und macht seine Fluchtpläne zunichte. So wie der Stänkerfritze es auch bei Maxl macht. Wird so ein Fluchtversuch entdeckt, wird er beobachtet. Letztlich jedoch pflückt man das Federknäuel vom Dach oder Bäumchen und setzt es wieder in die Zelle.

Nun gibt es mehrere Szenarien. Wäre der Streifenwagen 30 Sekunden später aufgeschlagen, hätte man den Bankräuber erst deutlich später und leicht angerußt aufgefunden. Nichts wäre passiert.

Hätte die Besatzung des Streifenwagens einen Western zu viel geschaut, wäre der Bankräuber bereits im Eingang bewegungsunfähig geschossen worden.

Der schlimmste aller Fälle ist, jedoch, wenn der Bankräuber stehenden Fußes kehrt macht und ruft: Alle auf den Boden das ist ein Banküberfall. Zur Untermauerung seines Anliegens fuchtelt er mit zwei Pistolen in der Luft.

Aus einem schnöden Banküberfall, der in zwei drei Minuten vorüber wäre, ist ein Bankraub mit Geiselnahme geworden. nur weil die Polizisten etwas zu eifrig waren und Bleigewichte auf dem Gaspedal ihres Autos deponierten.

Wie gesagt, das alles kann man sich weitaus besser und unterhaltsamer von Ballnus erklären lassen, so man eine seiner Lesungen besucht. Er ist für Fragen und Diskussionen stets offen.

Ach ja, was macht man eigentlich, wenn man in so eine beschissene Syndromsituation gerät? Also Banküberfall, Geiselnahme und so.

Ballnus sagt, man macht genau das, was der Verbrecher ansagt. Und was ist dann das Problem? Nun, das macht keiner.

Nun ist der Polizeipsychologische Dienst gefragt, denn eine Geiselnahme ist die hohe Schule der Verhandlungskunst. Die Verhandlungsführer müssen eine solche Polizeitaktik austüfteln, daß die Eskalation der Ereignisse in vorherseh- und beherrschbare Bahnen gelenkt wird.

Das scheitert. An den Geiseln, denn genau die sind nie kalkulierbar. Gehen wir von drei Geiseln aus, dann haben wir unter ihnen einen Helden, der namentlich im Blaulichtbericht erwähnt werden möchte, einen Herzinfarkt und eine junge Frau, die den Geiselnehmer freundlich Augen macht. Und wir stecken in einem Dilemma.


R.Goldstein: ehemaliger Sozialarbeiter: "Beate war kein Nazi."*
Was das mit Zschäpe zu tun hat? Nun. Sie ist, wie alle anderen Angeklagten am OLG, eine Geisel des Staates und somit in ihrer Reaktion unberechenbar. Sie hat sich bis dato mit den Verhältnissen arrangiert, die am 8.11.2011 über sie hereinbrachen und einen Bruch in ihrem Leben herbeigeführt. Und sie ist bemüht, ihr Seelenheil zu schützen, denn nur sie muß mit ihrem verqueren Schädel leben. Niemand anders.

Und genau das ist gefährlich, denn keiner der Großkopfeten unter Führung von Götzl kann garantieren, daß das auch so bleibt. Zschäpe ist ein Gewächs der evangelistischen Antifasekte aus Jena, in den Fängen der Jungen Gemeinde indoktriniert und dann auf die Nazis losgelassen worden.

Fatih Akin hat zumindest eine typische Verhaltensweise der letzten Jahre kongenial umgesetzt.
Wie sind Sie an die Zeichnung der Angeklagten ran gegangen?

Sie verhalten sich wie Beate Zschäpe: Sie sitzen emotionslos da und halten den Mund. Ich behandle sie wie alle Filmfiguren mit Respekt, ich verachte sie nicht. Nur zu ihren potenziellen Motiven halte ich mich mit einem Urteil zurück. Äußerlich entsprechen sie nicht dem Klischee von Nazis, ihre Zeichnung bietet viele Anknüpfungspunkte. **
Man fragt sich schon, warum zum Beispiel dazumal niemand die Traute hatte, Martin Arnold im direkten Richten zu fragen, ob er die Mordattentäter im Saal erkennt, oder ob die auf den Lichtbildern gezeigten Böhnhardt und Mundlos die Mörder waren. Arnold hatte eine sehr konkrete Vorstellung vom Täter, zumindest jenem auf seiner Seite des Autos. Er hat sie immer noch.



Admin: Causa Keinohrkatzen - anmerkung Du bist der BESTE... BEATE ZSCHÄPE SCHWEIGT, WEIL SIE DIE MÖRDER VON UWE MUNDLOS UND UWE BÖHNHARDT SICHER KENNT.

anmerkung: Jau, deswegen frug ich ja, warum der Götzl das nicht wissen will, und die anderen auch nicht. Sie müssen ja wenigstens mal die Frage stellen, da unten, in München. Auch wenn es den Götzl nicht interessiert, weil das nicht angeklagt ist. Wobei, ist es ja.

Man fragt sich schon, warum niemand der im Gerichtsaal anwesenden Rechtspflegeorgane an die Angeklagten die Frage richtet, ob sie die Mörder von Böhnhardt und Mundlos kennen oder wissen, wer die Täter waren. Man kann auch im direkten Richten fragen, ob Gerlach, Eminger oder Zschäpe Anteil an der Tötung ihrer Bekannten hatten. Hat aber niemand gemacht. Das muß zu denken geben.

Das ist es, vor dem sich alle fürchten, weil es wie das Schwert des Damokles, äh bayerische Kruzifix über allen im Gerichtssaal schwebt, daß Zschäpe irgendwann ausrastet und nur einen Satz sagt. Ganz leise, aber so, daß er wie ein Donnerhall klingt.

Die Kerntruppe um die Prozeßführung herum weiß, daß man ein System der Erpressung installiert hat, mit dem gewährleistet werden soll, daß das Gleis nicht verlassen wird, auf das der Zug geschubst wurde. Der Deal ist fragil. Auch das wissen sie. Unterm Deckel kocht die Suppe.

Es gibt viel zu tun für die verhandlungspsychologischen Einsatzführer. So eine Geiselnahme am Staatsschutzgericht erfordert höchstes Geschick, die psychische Gemengelage unter der Knallgrenze zu halten.

Hausaufgabe


Zum Abschied für Yozgats erheben sich gerade große Teile der Zuschauer und applaudieren.

Erörtern sie in einem zweiseitigen Aufsatz das NSU-Opfer-Syndrom und dessen politische Funktion unter Berücksichtigung seines großen Publikumerfolgs als Betroffenheitskitsch. Die drei besten Einsendungen werden kostenlos auf dem Blog des AK NSU publiziert und lobend erwähnt.
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* R. Goldstein lügt und verfälscht den ehemaligen Soialarbeiter Thomas Grund bösartig. Das kann man hier nachhören.
Beate war zu diesem Zeitpunkt immer noch das normale Mädchen von nebenan.
** In der Druckausgabe als Tschäpe geschrieben.

16. Januar 2013

Maxl außer Rand und Band

Maxl ist ja Gymnastikbeauftragter für die Überwachung der schönen Julia. Maxl hat sauviel Ahnung von Weibergehampel und so, weil er selber jeden Tag in Stretching und Muskelstärkung und all den Scheiß macht, weil er hat doch auch Rücken. Jetzt war er eingeladen, in die Ukraine, dachte sich, Vogel, dann kann ich ja gleich meine Rechnungen vorlegen, so eine halbe Million, die sind bestimmt nicht knickerisch, bei dem Schotter, den die früher verdient haben.

Sind sie aber, denn nix an Knete gabe es für den Rückflug, so daß Maxl ohne Essen völlig entkräftet wieder hier ankam. Das führt dazu, daß er bei seinen Rund- und Überwachungsflügen regelmäßig abstürzt und sich sein Leben retten lassen muß.

Dieser Tage war ich dann mal auf Besuch bei ihm, da hat er sich vor lauter Freude kaum eingekriegt, so spektakelt hat er, daß ich gefälligst zu ihm kommen und mit ihm spielen soll. Ruhe zog erst ein, als seinem Wunsch entsprochen wurde.

Da stecken wir also nicht drin, wie weit Empathie, Freude und Lust am Leben in so einem kleinen Federknäuel präsent sind, will heißen, auf dem Bäumchen rumhampeln und anderen Leuten hinterher pfeifen, damit sie mit einem spielen.

Jedenfalls meinte der Maxl am Schluß, die Timoschenko habe deswegen zur großen Gala geladen, weil sie den von Deutschland gesponsorten Gym­nastik­kurs mit Erfolg abgeschlossen hat, ihr gehe es nach 50 Kursen deutlich besser als noch vor 7 Monaten, als die zweimal wöchentlich stattfindende Hampel­frau­stunde ange­ordnet wurde, sie könne dies allerdings so nicht öffentlich kund tun, denn dann würden ja alle denken, sie sei nun fit für die Anklagebank, wes­wegen sie weiter auf leidend mache, was eine gar nicht so üble Strategie sei, in Ruhe gelassen zu werden, womit sich allerdings nicht alle Menschen täuschen lassen, da es welche gibt, die einem auf Anhieb ansehen, daß man rund und gsund ist.

Gymnastik hülft, meint der Maxl, aber nicht in allen Fällen. Deswegen läßt er sich alsbald fachfraulich sein Gestänge richten, damit er bar von Haut und Fleisch ein exaktes Abbild des Skelettmonsters aus dem Biologiekabinett abgeben könnte.

6. Mai 2014

bei Maxl ist es andersrum

Maxl ist eigentlich ein sehr eigentümliches Haustier, ein ganz Lieber, sagt sein Frauchen. Ein sich die Menschenfeindlichkeit bewahrendes Federvieh mit sehr eigenwilligen Angewohnheiten, das würde der Hobbyornithologe sagen.

Doch eines ist bei ihm definitiv anders als bei den Mäusen, mit denen ebenfalls viele Experimente veranstaltet werden.

Sobald sich Forscher in der Nähe von Mäusen oder Ratten aufhalten, geraten die Nagetiere in massiven Stress. Genauer: Ist ein Mann in der Nähe, sehen die Nagetiere ihr Leben und Territorium bedroht. Bei Frauen hingegen erhöhte sich der Stresspegel der Nagetiere nicht.

Wenn Maxl eine Frau zu nahe kommt, dann nimmt er Reißaus. Kommt z.B. der Stänkerfritze, ist das Verhalten sehr differenziert. Kommt der mit einem Bündel Grashalmen, dann wird weiter so getan, als ob man gerade ein umfängliches Nickerchen macht, nur um sofort die Qualität des Dopes zu prüfen, sobald der Grasdealer einem Maxl den Hintern zeigt.

So schnell kann man da gar nicht kucken, sitzt der im Grasland und läßt es sich munden. Oder schnäbeln.

Macht der Stänkerfritze zwei schnelle Bewegungen Richtung Grundstück von Maxl, ist der noch flinker, verschanzt sich hinter seinem Glöckchen, pumpt schnell noch Adrenalin ins Blut und Luft auf die Lungen, um groß und stark wie ein Adler zu erscheinen, ist bereit auf Deibel komm raus zu kämpfen, nur, um im Ernstfall dann doch lieber die Flucht zu ergreifen.

Das mit dem Streß bei Männern würden wir bestätigen wollen, aber leider nur in 50% der Fälle, was der Münzwurfwahrscheinlichkeit gleicht und somit keinen Aussagewert hat.

Oder, um es mit einem Beispiel anderer empathischer Wesen zu belegen. Manche Hunde können mit Frauen besser, manche mit Männern, manche geraten in Streß, sobald sich überhaupt ein Mensch mit ihnen beschäftigt. Die meisten Hunde allerdings kommen mit Menschen ganz gut klar, ohne besondere Streßsymptome auszubilden.

Screenmaxl: Maxl stehen die Haare zu Berge, so viel Streß macht der Stänkerfritze

1. Juni 2011

Maxl kann wieder fliegen

Als Maxl damals wieder nach Hause zurück kam und ich aufgeräunt hatte, blieb eine Feder übrig, die er bei mir gelassen hatte. Es war sein rechtes Seitenruder infolge der Mauser. Jedenfalls ist er seit über zwei Monaten in der Luft ziemlich rumgerudert. Nun ist die Feder wieder da, beide Seitenruder funktionsfähig und somit für akrobatische Übungen in kleinem Luftraum geeignet.

Komme ich ihn heute besuchen, schnarcht der doch glattweg. Glaube ich jedenfalls. Er hatte es sich in der Astgabel hinter seinem Glöckchen bequem gemacht, um erstens in Deckung zu sein und zweitens sein Bimmelglöckchen zu bewachen. Kennt ihr ja von früher beim Wacheschieben. Munidepot bewachen und ein Mützchen Schlaf reinziehen, das ging einwandfrei. Und genau das kann Maxl auch.

Ich stecke den Kopf ins Wohnzimmer, da krächst er erst mal was vor sich hin, schüttelt sein Federkleid und stiert mich dann mit großen Augen an. Ähnlich wie wir, die nach der Bewachung des Munidepots erst mal ausgiebig gähnten und Reck- und Streckübungen veranstalteten. Da ist ein Wellensittich ganz Mensch.

Maxl wußte, nachdem ich nahe genug bei ihm dran war, was er zu tun hat. In Habachtposition setzen und auf seine Glocke aufpassen, denn meine erste Aktion ist immer, sie wieder runterzuhängen und eine kleine Melodei intonieren, die er inzwischen kunstvoll mit eigenem Gesang begleitet.

Heute jedenfalls hat er nach Herrichtung der Kampfbereitschaft, das Glöckchen wird wieder hochgehievt, ein Flugmanöver vollzogen und anschließend umfänglich über seinen Rundflug im Wohnzimmer berichtet.

Außerdem hatte ich ihm damals beigebracht, wie er mit lebensmittelechten Tuschefarben Postkarten für hilfsbedürftige Kinder malen kann, ähnlich jenen, die Orangs oder Elefanten zur Erwachsenenbelustigung in den Zoos anfertigen, die ich demnächst am S-Bahnhof für meinen guten und bedürftigen Zweck zu vertickern beabsichtige. Die sind echt schnabelgemalt und damit Unikate. Leider hat Maxl nach Fertiggestellung der Bilder vor lauter Freude mit den Pinseln und Tuschefäßchen rumgealbert, wie im Video zu sehen ist.

Video: Maxl nach dem Tuschezeichnen


28. September 2013

Maxl lebt noch

Trudelt hier eine SMS ein, sie seien alle gut angekommen und leben sich jetzt ein. Ich bekomme mit meinen kümmerlichen Telefon-Fähigkeiten gerade noch so ein "Maxl lebt noch" als Antwort abgeschickt.

Und er war heute sensationell drauf, auch wenn ich ihn am Abend vom Fußboden einsammeln mußte, was allerdings ein Ausrutscher seinerseits war, kein Streß.

Ich kenne keinen zweiten Menschen, der die Freiheit so liebt wie Maxl. Meistens jedenfalls, denn je länger die Nächte, desto träger der Maxl. Früh, beim in den Tag reintuckern, da unterscheidet er sich in keiner Nuance von seiner temporären Aufsichtsperson. Ich sperre die Käfigtür auf, bleibt der sitzen und träumt sich erst mal einen schönen Tag herbei. Wenn er dann langsam auf Touren ist, geht es gemütlich raus, auf sein Grundstück.

Freunde werden wir wohl nie, denn gestern mußte ich ihn etwas jagen, damit er irgendwo landet und gegriffen werden kann. Dann schnell in den Käfig und zugesperrt. Fertig haben.

Das Ritual, das er mal gelernt hat, geht aber anders und war mal stringent freiwillig und von ihm gewollt. So gegen 19 Uhr, in der anderen Zeitzone um 18 Uhr, wird das in-den-Käfig-geh-Ritual inszeniert. Das bedeutet: alle Utensilien auf dem Dachgarten werden entsorgt, der Wassertrog wird mit frischen Wasser aufgefüllt, der Speisenapf mit erntefrischen Körnern bestückt, alles so, daß er es genau beäugen kann. Dann marschiert er freiwillig in den Käfig, streßfrei, der kann zugesperrt werden, und gut ist.

Funktioniert schon seit Jahren nicht mehr. Außer heute. Ich hatte mich schon zum nachmittäglichen Kaffe gewundert, daß er sich angsfrei nicht mal einen Meter an mir vorbei mogelte, um an seinen Futternapf zu kommen. Eigentlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit, da er immer davon ausgeht, eingesperrt udn für die Pfanne vorbereitet zu werden.

Im übrigen macht er das häufig, zur gleichen Zeit essen wie die großen Vögel, sofern die Luft rein ist, denn wenn die futtern, können sie ihm nicht die Federn rupfen.

Ich inszeniere also pünktlich das Ritual, auf einmal ist das kleine Federknäuel mit Übereifer dabei und will auch noch gleich alles besser als nötig machen. Dreimal war er schon im Käfig und hüpfte immer wieder raus, weil ich nicht so schnell war, wie er wollte. Als dann alles perfekt war, machte er sich wieder auf den Weg und rutscht ab. Habe ich ihn eingesammelt und gleich vor den napf gesetzt. Dafür hat er mich heute bei der Lebensrettung nicht gebissen.

Seine Disziplin wird dahingehend honoriert, daß er kein Tuch mehr über den Käfig gezogen bekommt und in der guten Stube nächtigen darf. So kann er alles sehen, was um ihn rum passiert. Er ist so die Ausgeglichenheit und Ruhe in Person.

Nur wenn die Adler am Fenster vorbeifliegen, merkt man, daß er eigentlich eine Kampfdrohne auf Fronturlaub ist. Dann wird solange gekeckert, bis die Luftschlacht gewonnen ist. Bisher hat Maxl alle gwonnen. Glaubt er jedenfalls.

Im Video: Maxl berichtet aus seinem Urlaub, so wie er die ganze Zeit das Klappern der Tasten als Musik empfand und ebenfalls munter drauf los geschwätzt hat.

27. Juli 2018

Maxl: Observationsvideos geleakt - Teil 1



Maxl sollte längst woanders die Welt verunsichern, doch dann wurde entschieden, daß er nochmal zurück muß. Ergo wurde feinste Obser­vations­technik geordert, um dem Schlingel bei seinem illegalen Tun auf die Schliche zu kommen. Einige der in der Wohnung von Maxl aufgenom­men Videos sind in Ausschnitten geleakt worden. Ich ahne die Absicht des Behördenlecks. Nur die Informationen, die der Verunsicherung der Bevöl­kerung dienen, sind hochwillkommen. Das ganze Ausmaß des langwei­li­gen und schnöden Privatlebens bietet kein Skandalisierungs­potential.

Im Video: Maxl allein zu Haus, Kontaktlaute mit leichtem Erregungs­niveau. Irgendwas paßt ihm nicht in den Kram.

Apropos. Teilte mir ein Observant doch kürzlich mit, daß Maxl einen Ausbruchsversuch trainiert hat, heimlich still und leise. Da die Zellentür offenstand, sei er des Nachmittags über das Leiterkonstrukt seiner JVA auf das Dach geklettert, wäre da herumspaziert, habe den Geruch von Freiheit genossen und sie dann in einem Anfall von Größenwahn er könne fliegen auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Unverletzt. Maxl klann nicht fliegen. Ein Holzbein hat er obendrein. Da ist jeder Gedanke an Flucht reine Denkverschwendung.

30. Juli 2012

Maxl Olympiasieger im Glockenkampf

Maxl, der Deutsche mit australischen Wurzeln, hat das erste Olympiagold geholt. In einem spannenden Finale hat er Bradley Wiggins, der gerade mal einen Glockenschlag zustande brachte, klar nach Punkten geschlagen.

Maxl ist kurz nach seinem Sieg von der Jugend der Welt beauflagt worden, flugs in die Ukraine zu fliegen, und der Sportfreundin Timoschenko herzliche Sportlergrüße auszurichten. Desweiteren wurde ihm aufgetragen, ihr nochmals die Teilnahme am Weibergehampel schmakhaft zu machen. Um seinem Auftrag, den er außerordentlich ernst nimt, gerecht werden zu können, hat Maxl nochmal alle Elemente seiner heiklen Mission trainiert, wie in dem heimlich im Transitraum aufgenommen Video zu sehen ist. Gymnastik, gut Zureden und peinlichst genaue Untersuchung, das sind die Geheimnisse eines effizienten Heilungsprozesses.

Von Heilung keine Rede, zumal die Behandlung wegen eines mysteriösen Hautausschlags unterbrochen werden musste und seit zwei Wochen der deutsche Maxl nicht mehr bei Timoschenko war. (BILD)



Für die Hobbyornithologen, die immer noch nicht glauben, daß Maxl alles sieht und hört, was sich in seinem kleinen Reich ereignet: Achtet mal auf seine Reaktion auf das Schließen der Wohnungstür ab ca. 1:25 min.

4. März 2014

Maxl in Kriegsangst

Maxl muß doch manchmal Tagesschau zuhören. Jetzt haben die doch neulich erzählt, daß der 3. Weltkrieg kommt oder so was ähnliches. Solch Kriegs­ge­schrei stört Maxl erst mal überhaupt nicht, da er selber ganz gut darin ist, Kriegsgeschrei zu veranstalten, wenn ihm was gegen den Strich bürstet.

Jetzt kam aber auf einmal dieser Aufklärer mit dem fetten schwarzen Fernglas zu ihm, um zu beobachten, wie weit die Kriegsvorbereitungen denn bei Maxl gediehen sind. Da bekommt er es dann doch mit der Flatter zu tun, im wahrsten Sinne des Wortes, und sieht zu daß er sein kleines Stückchen Land gewinnt, das ihm gehört und von niemanden streitig gemacht werden darf.

Mit Argusaugen wird der Aufmarsch der feindlich gesinnten Menschentruppen an den Grenzen seines Hoheitsgebietes beobachtet. Maxl ist ja nicht blöd und hat mit seiner keckernden Art ein Meisterstück eingefädelt (Josef Joffe).


Screenloro: Maxl bewacht Seewasserpool (rechts oben), wo er stationiert ist.

1. November 2011

Maxl im Rausch

Maxl hat schon viel früher als Die Linke gewußt, daß das Gras feigegeben werden muß. Wenn es nach ihm ginge, würde er sich auf seinem Käfigdach eine kleine Pflanzung zum Eigenbedarf anlegen, vollkommen kriminalfrei.

Es geht aber nicht nach ihm, sondern danach, was sein Gras-Dealer an Menge und Qualität frei Haus liefert und zur Qualitätskontrolle abliefert. Und der Gras-Dealer, das bin zuweilen ich. Nun habe ich ihm erst kürzlich erklärt, daß ich in den nächsten Monaten anderweitig beschäftigt bin und nicht mehr liefern werden könne. Hilft er sich mit Ersatzdrogen wie Mangold, Vogelmiere oder Petersilie. Als Feinschmecker verabscheut er Salat, knabbert nur eine Sorte, was natürlich an den Geldbeutel geht. Nicht meinen, aber trotzdem.

Nun ist es jedoch so, daß die zur Zeit milde Witterung dafür sorgt, daß sich die Pflanzen noch nicht ganz in den Winter verabschiedet haben und hie und da ein Flecken mit für meine Begriffe üppigem Gras auszumachen ist, den ich dann beräume, um den Ertag gen Maxl zu transferieren.

Dieser Tage trat ich also mal wieder mit einem schönen Sträußchen ein, das ich ihm erstmal zwecks Beobachtung vor der Nase hielt. Er verhielt sich ganz ruhig und schielte immer Richtung üppig Dope. In aller Seelenruhe machte ich das Ding vor seinen Augen tischfertig. Dieses Ritual geht so. Mit einer Strippe wird das Büschel zusammengebunden, damit er die Halme nicht überall verteilt. Dann wird die Schere geholt, die Stengel unten abgeschnitten. Das erfolgt allerdings in der Küche.

Ich komme zurück, sitzt der Schlingel schon auf seinem Bäumchen in Sprunghaltung, zappelt aufgeregt und keckert mir die Ohren voll, ich soll gefälligst nicht so lahmtütelig machen, er hat jetzt Lust auf Gras. Ein Gejauchze und Gejohle. Ich habe meinen Arsch noch gar nicht richtig weggedreht, da hängt er nach Tagen Entzug an der Droge. Kraftfutter zu sich genommen, ran ans Glöckchen, dieses malträtiert, kleine Maxls machen geübt, das volle Progamm im Schnelldurchlauf und fitneßstudiomäßig. Volle Power bei vollem Tempo.

Nun passierte etwas Neues, das ich so noch nie erlebt habe. Stark, wie er ist, kann er jedem Feind trotzen, denkt sich Maxl, zugedröhnt wie ein sturzbetrunkener Hase.

Nachdem er sich etwas abgekühlt hatte, ging ich wieder zu ihm hin, um ihm seine Musiklektion zu erteilen, damit er nicht aus der Übung kommt.

Was macht der Kerl? Statt sich brav hinzusetzen und dem Klang der Glocke zu lauschen, will er kämpfen. Keinen Millimeter weicht er von seinem Glöckchen und verteidigt es gegen meine Angriffe mit wüsten Schnäbelhieben. Maxl voll auf Randale gebürstet oder im Rausch. Wer weiß das schon so genau.

So siehts aus, wenn man Drogen zu sich nimmt. Seinen Spaß hat er jedenfalls gehabt, als er den dicken Maxl machte.

Im übrigen kann er wieder formidabel fliegen, hat großen Spaß dabei und erzählt allen, die es nicht wissen wollen, was er auf seinen Kurzstreckenflügen alles gesehen hat.

Die Ursache war aller Vermutung nach eine Vitamininkontinenz. Seit er Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, die mit Vitaminen angereichert sind, hat sich der Zustand seiner Seitenleitwerke dermaßen stbilisiert, daß er seinen Luftraum akkurat durch(p)flügen kann. Sein Federkleid ist aerodynamisch repariert.
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Ausnahmsweise gehöre ich wohl zu den wenigen, die keine Problem mit dem neuen Erscheinungsbild vom google-reader haben. Ab und zu verschluckt er sich noch, aber eigentlich läuft er einwandfrei.

16. Februar 2017

NSU-Psycho: die schwere moralischer Schuld


Borchert: Zschäpe habe sich moralisch schuldig bekannt; schriftliche Erklärung sei daher nicht, wie Saß sage, sachlich & unpersönlich.

Aha, und was steht auf das Bekenntnis moralischer Schuld?

Ein Strafverteidiger sollte es besser wissen. Im Strafverfahren geht es nicht um Sündenhandel, Ablaß auf moralische Verfehlungen, Schuld und Sühne, sondern ausschließlich um die Feststellung der Schuld im strafrechtlichen Sinne. Meistens. Moral kommt in der strafrechtlichen Schuld nicht vor.

Somit beweisen die auf der Bühne des OLG-Stadls agierenden Psychos einmal mehr, daß es um einen Rufmord- statt Mordprozeß geht, wenn sich nun selbst einer der Verteidiger-Darsteller als Mitglied der Glaubensgemeinschaft NSU outet. Im Grunde sind sie Mitglieder einer religiösen Sekte, die dem Nazi-Fetisch frönen, indem sie ihn exorzieren wollen. Wie in allen Sekten üblich, ist das Druckmittel der Wahl die Moral.

Zschäpe ist moralisch schuldig.

Und ich bin moralisch schuldig, das Merkel immer noch an der Macht ist.

Ihr Vollpfosten habt einfach nur ein Rad ab, das ist alles.



Da Maxl beim Reinklappern des Textes begeisterte Anfeuerungsrufe von sich gab, sei anhand einer ornithologischen Langzeitbeobachtung das Wesen eines Knast-Psychos erläutert. Es standen leider nur Einzelbeobachtungen zur Verfügung. Persönliche Gespräche hat er verweigert.

1. Die Zelle von Maxl steht immer offen, so daß er selber entscheiden kann, wann und in welchem Umfang er Hofgang macht. Auf dem Hof sind ein paar Fitneßgeräte (Bimmelglöckchen) aufgebaut, die er nutzen kann. Feldumschwung am Reck usw. kann er auch. Macht er selten. Bei guter Führung gibt es Badewanne. Er darf in den pool. Was er kurz vor Abfassen dieser Zeilen auch tatsächlich getan hat.

2. Man fügt sich seinem Schicksal. Gefressen wird, was auf den Tisch kommt. Der Hunger treibts nein, und damit ihn in den Käfig. Dann ist auch Einschluß. Die Nachtruhe erfolgt in der Zelle.

3. Das ist der wesentliche Unterschied zu früher. Maxl ist genügsam geworden. Er hat sich mit seinem Schicksal abgefunden und bekommt keine panische Angst mehr, wenn man an die Zellentür kommt. Sitzt er drin, in seinem Käfig, bleibt er sitzen und schaut interssiert zu, was Phase ist. Maxl ist auch nur eine Gewohnheitstier. So, wie ein Elefant, nur kleiner. Er weiß die Routinen, die ihm das Leben erleichtern, inzwischen zu honorieren. Frisch zubereitetes Essen ans Bett heißt für ihn, alsbald die Zelle aufzusuchen. Feierabend ist. Einschluß.

4. Eines hat er sich bewahrt. Seine Feindschaft zu den Knastwärtern. Nix da mit Kumpelei. Er geht nicht auf die Menschen zu, die ihm nur Gutes antun wollen. Diese gesunde Distanz zu seinen Feinden hat ihm bisher gute 8 Jahre Leben eingeracht. Bisher hat er noch jeden Kampf gewonnen.

5. Das einzige Zugeständnis, das er macht, ist, sich das Leben retten zu lassen, wenn er mal wieder eine Bruchlandung hingelegt hat, da er flugunfähig ist. Daß er nicht fliegen kann, hat ihm noch keiner verraten.

Fazit: Bei Maxl sind noch alle Instinkte intakt, die ihm zu einem langen Leben verhelfen. Er wehrt sich, wenn ihm was gegen den Strich geht. Er ist immer auf Wacht für seinen Seelenfieden, auf der Hut (siehe Überwachungsfoto). Auch wenn er lebenslänglich hat.

Der Nedopil hat sie gestaendnisbereit gequatscht...
Fatalist, 15.02.2017

Richtig. Zeitlich gesehen kommt das sehr gut hin.

Zschäpe kam einfach mit dem eklatanten Widerspruch der vor Gericht dargebotenen Märchen und ihrem eigenen erleben nicht mehr klar.

Was sie weiß, darf sie um ihres Überlebens Willens nicht erzählen. Hat sie dem Nedopil sicher auch nicht. Eher nur angedeutet, daß sie den Verhandlungsmüll nicht erträgt.

Nedopil: Sie müssen mir schon glauben. Ich habe da jahrzehntelange Gerichtserfahrung. Egal, was passiert ist, aus der Anklage kommen sie nicht ungeschoren raus. Tun sie was, um sich wieder runterzuholen.

Lösung. Psychische Entlastung im Sinne der Anklage. Die kam dann mit Grasel und Borchert, die die Anklage leicht umformuliert haben.

Man muß immer wieder betonen, daß Zschäpe bisher keine Einlassungen vor Gericht gemacht hat. Zwei drei Belanglosigkeiten seien da außen vor.

Mit Stand von heute würde ich behaupten wollen, Heer, Stahl und Sturm waren doch die besseren Verteidiger und haben die richtige Strategie gefahren.

Grasel und Borchert kamen via Nedopil. Im Grunde hat das Borchert mit dem Antrag rausposaunt. Daher weht also der Wind.

Solche Verteidiger möchte man im Ernstfall nicht haben, jedenfalls nicht dann, wenn es um Erschießen oder Erhängen geht.


Saß: Borchert selbst habe ja gesagt, die Angaben stammten weitgehend aus Anwaltsfeder. "Daher stellt sich die Frage der Authentizität."

Das Problem, das sie alle haben. Sie wissen, daß Zschäpe nichts weiß und nicht mal postfaktisch sondern nur nullfaktisch agieren kann. Deswegen die ganze Eierei und ihre Vorträge als Verteidiger. Wenn Zschäpe zu reden anfinge, würde das schnell auf eklatante Widersprüche hinauslaufen, da sie keine gelernte Schauspielerin ist, die ihre Texte für die Vorstellungen fehlerfrei auf der Rille hat. Sie würde ständig mit ihrem Nichtwissen kollidieren.

Dann kann man auch gleich noch die Krankenakte herbeiziehen, damit wir wissen, welche Pillen sie bekommt. Die blauen oder die gelben. Zschäpe wurde psychiatrisch begutachtet, heißt es. Das ist etwas anderes als psychologisch. Der Psychiater darf die Pillen verordnen bzw. empfehlen. Ein Psychologe weiß, daß es Lutschbonbons geben soll, die einem das Leben leichter machen.

Nedopil hat sie weichgeklopft. Ehe das in den Amtsabläufen eingetaktet und eingepreist war, dauerte das eben etwas. Deswegen die bleierne Zeit und das vorsichtige Tasten, wie weit man mit dem von den Anwälten erfundenen "Geständnis" gehen kann, ohne den Bogen zu überspannen.

Zschäpe ist die permanent im Gerichtssaal lauernde Gefahr, daß die Bombe eines Tages doch noch hochgeht. In einem Satz. Laut und deutlich gesprochen, so daß es auch alle verstehen. Dann sollten sich auch alle an die vereinbarten Spielregeln halten. Maxl z.B. testet regelmäßig die Fluchtmöglichkeiten aus, auch wenn er in einem sehr komfortablen Gefängnis lebt. Er hat auch keine Bedenken, dies zu kommunizieren, wenn ihm so ist. Warum sollte es bei Zschäpe anders sein?

21. April 2014

Maxl Pawlow

Pawlow hatte ja nicht nur einen Hund, der hatte auch einen Stubenadler, der genauso funktionierte wie der Hund von Pawlow. Nur anders. Das wurde mir jedenfalls so berichtet.

Da habe ich einen Handwagen voll Vogelmiere eingesammelt und schleppe das Zeug gen Grundstück von Maxl, stöpsel den Schlüssel in die Pforte und mach das Tor zu seinem Heiligtum auf.

Während dieses Vorgangs putzt Maxl eilfertig seinen Frack, gelt die Haare schnell noch mal durch und nimmt eine professionelle Kampfhaltung ein, denn gleich kommt der Stänkerfritze. Denkt er. Wurde mir berichtet.

Denn Maxl kann Singsang, also Tonfolgen unterscheiden. Darauf sind die kleinen Dinger geeicht. Meine Schließmelodie ist wohl eine andere als jene, die er sonst hört. Durch den jahrelangen Gebrauch dieser Meldodie ist er wohl auf den Trichter gekommen, daß etwas passiert, sobald diese Melodei ertönt. Gleich gibt's Lecke- oder Stänkerei. Meistens beides.

Dieser Tage war es insofern übel, daß er sich ob der Freude nicht eingekriegt hat, zu einem Rundflug startete, eine Bruchlandung hinlegte und dann das übliche abzog. Seine Heidenangst vor den Menschen obsiegt über alle Lebensrettunsgversuche, bis er einsieht, daß Lebensrettung doch die bessere Wahl ist, um durch einen Biß in den Finger deutlich zu machen, daß er das nur aus Gründen des schnelleren Transports auf sein Grundstück akzeptiert.

Auf der anderen Seite frißt er aus der Hand, wenn der Duft des leckeren Grases alle Vorsicht sausen läßt. Wenn man schon nicht versteht, wie so ein klitzekleines Ding funktioniert, wer soll dann die Menschen in all ihren Facetten verstehen?



Screenvogel: Maxl hat das einäugige schwarze Ungeheuer genau im Blick. Würde man sich eine Stunde Zeit nehmen, wäre seine Angst zwar nicht verflogen, aber er würde es nicht mehr so bitterernst sehen, denn auf den Piepston folgt ein Klick und darauf ermunternde Worte. Doch sie viel Zeit ist beim Vogelshooting nicht, zumal er selber viel besser weiß, was ihm gut tut. Fotografiert werden gehört nicht dazu.

2. Mai 2013

Maxl im Rausch der Halme

Der Dopedealer von Maxl hatte die ersten zarten Halme entdeckt, auf die Maxl rein theoretisch abfahren würde, so sie schon duften und genügend stofflichen Extrakt für die zeitraubende Beschäftigung mit ihnen bieten. Genau so kam es auch. Die Vorbereitung des winzigen Straußes frischen Grases wurde ausgiebig bejohlt, um mit flinkem Hüpfer dem Objekt der Begierde auf die Pelle zu rücken und nicht mehr loszulassen, bis es alle war. In einem Rutsch wurde der im Foto abgebildeten Probierdosis Gras der Garaus gemacht. Maxl war wieder in seinem Element. Bio schmeckt halt doch am besten, auch den Tieren.

Desweiteren sind Vogelmiere und Golliwoog im Foto zu sehen, die einzigen Nahrungsergänzungsmittel, die er neben Mangold und Chikoree zu sich nimmt. Alles andere ist aus der Sicht von Maxl eines Feinkösters nicht würdig.

8. Juli 2012

Maxl - Europameister in Karate

Papageienkämpfe, das leuchtet ein, sind dort angesagt, wo es auch Papageien gibt. So wie Hühner- oder Hundekämpfe. Papageienkämpfe, das sollte Allgemeingut sein, sind genauso illegal und werden hart bestraft.

Bekannt ist ja, daß ich Maxl seit Jahren in Karate und Kickboxen trainiere, um ihn auf alle Widrigkeiten des Sittichlebens vorzubereiten.

Kleiner Einschub. Maxl ist der feigste Vogel, den ich je gesehen habe.

Sei es, wie es war. Jetzt waren doch diese Papageienkämpfe, wo die Europameisterschaften ausgefochten wurden. Und wer hat gewonnen? Genau. Maxl mit der Killerkralle. Ein beherzter Tritt aus dem Hinterhalt und der Gegner war hinüber.

Das heuchlerische Hinterdreinschaun, wo er denn nun abgeblieben ist, das ist nur Show. Gehört dazu, weil die Papageienzüchter natürlich für die Legalisierung ihrer Wettkämpfe sind und so nachweisen können, daß die schrägen Vögel empathische Wesen sind.

Nicht erschrecken, Maxl tritt in Wettkampfkleidung auf, damit ihn niemand erkennt und verhaften kann.

Und so fing alles an.

3. August 2012

Rauschgiftverdacht: Maxl durch Überwachungsvideo überführt

Mitglieder der Kampfgruppe für harte Drogen des VEB Pentacon Optische Präzisionswerke haben ihre prinzipielle Kritik am Einsatz von Maxl im olympischen Glockenkampf bekräftigt und ein knackscharfes Überwachungs­video ins Internet gestellt. Darauf sei eindeutig zu sehen, wie Maxl ins Gras beißt und dies auch noch genießt. Die Verbindungen zu seinem Grasdealer müssen also doch schon länger anhalten.

Maxl wird ein strammer Hang zum Gras-Konsum nachgesagt. Das ist nicht neu und das war nicht unbekannt. Dennoch wurde er sportlich zur Olympia-Reife gefördert und in das deutsche Vorzeige-Team berufen.

Es werde nun die Sippenhaftung für Maxl geprüft.



Der Dank gilt youtube, die den Clip freundlicherweise entwackelt haben.

7. August 2011

6000 - Der Glöckner von Maxl

Dieser Tage mußte ich die Beschwerde entgegen nehmen, daß nur ich dem Maxl so eng auf die Pelle rücken darf, um ihn das Glockenspiel zu lehren. Sobald sein Frauchen auch nur in die Nähe des Glöckchens kommt, sucht er flinken Fußes das Weite um aus sicherer Distanz ihr Werkeln zu beäugen.

Bei mir hingegen ist es genau umgekehrt, da wird bei Annäherung freudig erregt getschilpt, die beste Sitzposition eingenommen und andachtsvoll der Melodei gelauscht, um bei Gefallen selber mit einzustimmen oder gar in Hausmusik zu machen. Da Maxl ein sehr genauer Beobachter ist, aber etwas langsam in der Umsetzung der beobachtetetn Szenerie, befindet er sich immer noch in der Umstellungsphase seiner musikalischen Fertigkeiten. Hat er früher das Glöckchen schlichtweg mit dem Schnabel attakiert, um ihm Töne zu entlocken, so hat er auch akzeptiert, das an diesem Vorgehen etwas falsch sein muß, da der Glöckner dies mit seinen Krallen tut.

Das muß offensichtlich die bessere Variante sein. So verwundert es dann nicht, daß Maxl dazu übergegangen ist, sich in Kickboxen zu üben, um es seinem Lehrmeister gleichzutun. Mit einem heftigen Tritt eines Fußes geht's nun dem Glöckchen an die Töne.

Leider ist das filmisch nicht erfaßbar, denn nach wie vor gilt die eiserne Regel Ich komme in friedlicher Absicht. Bezogen auf Maxl heißt das, ein Strauß frisch gezupfter Gräser ist erlaubt, erlaubt ist sogar ihm einen einzigen Halm vor's Schnäbele zu halten, damit er es in Windeseile ausputzen kann, ja sogar das akzeptiert er bei mir inzwischen, Fotoapparat, Löffelchen mit süßem Quark, Filmkamera, jedweder Gegenstand in der Hand, der nicht wie Gras aussieht, ist eine Bedrohung und wird mit Flucht bedacht.

Es gibt noch andere Ungereimtheiten, über die man sich nicht den Kopf zerbrechen muß. Schließt sein Frauchen die Wohnungstür auf, gibt es einen kräftigen Begrüßungsbrüller von um die Ecke. Schließe ich die Wohnung auf, ist Ruhe angesagt. Als Hobbyornithologe würde ich jetzt mal die Behauptung aufstellen, als musikalische Tiere, die sehr genau die Feinheiten von Melodien unterscheiden, sind die Schließgeräusche für einen Wellensittich eindeutig zuzuordnen. Kommt Frauchen vom Einkaufen, ist eitel Freude angesagt, weil Gras mit dabei ist. Kommt ein anderer, könnte es ja ein Einbrecher sein. Keine Ahnung, was einen Wellensittich so umtreibt. Ich glaube, die haben auch ihren eigenen Kopf.

Das war der 6000. post in diesem Blog. Ein denkbar knapper Zieleinlauf, denn in 35 Klicks fällt die 100.000. Ich sehe gerade, daß das ja Pageviews sind. Da habe ich mich getäuscht, die Zahl der Klicks ist somit weitaus höher. Und die Dunkelziffer erst.

1. April 2012

Maxl auf Friedenskurs

Heute habe ich was Neues über Maxl gelernt. Er kann auf Frieden machen, auch wenn er seiner Veranlagung nach eher fremdenfeindlich engagiert ist.

Ich hatte nicht viel Zeit, habe kurz meine Musikstunde bei ihm aboslviert, einen Schwatz gehalten, schon hüpft er in den Käfig und fängt an zu singen. Steht sein Frauchen auf und geht zum Fernseher, der gleich unterhalb des Käfigs steht, um den einzuschalten und Wetterbericht zu kucken. Maxl bleibt im Käfig sitzen und trällert einfach weiter, ohne Notiz von der fremden­feind­lichen Aktion zu nehmen.

Normalerweise muß man seinen Hintern nur 5cm lüpfen, schon sitzt Maxl auf der Stange in der Eingangspforte zu seinem Einfamilienhaus, um sich jede Fluchtoption offen zu halten.

Wie gesagt, ich hatte heute keine Zeit, erhebe mich, schon hört der Singsang auf, aber keine Bewegung Richtung Fluchttür. Ich drehe ihm den Rücken zu, schulter Fotoapparat und Rucksack, fängt der wieder an zu trällern.

Das ist ein Ding.

Auf dem Foto kann man den Kernbereich des Lebens von Maxl sehen. Hier nascht er gerade an seinem Golliwoog. Ansonsten hält er sich fast nur auf dem zuweilen singenden klingenden Bäumchen auf.

17. September 2011

Der Spaßvogel - Maxl-Concerts präsentiert ...

Maxl in
The Sound of Tibetan Bells (Klassik-Version)

Der große Auftritt in Weltmusik. Das Konzertereignis des Tages. Der weltbekannte Glockenspieler Maxl hat sein erstes von zwei Konzerten unter tosendem Beifall des Auditoriums absolviert.

Eine höchst beachtenswerte Performance, die der Meisterschüler des internationalen Gurus tibetischen Glockenzaubers darbot. Momentan ist nur er in der Lage den Energiefluß des Lebens, die Harmonie von Körper und Geist in solche glockenklare, zarte, handgeklöppelte Klänge* umzusetzen, die seinesgleichen suchen. Die ballerinenhaften Einlagen, einer Bolschoi-Diva gleichwertig, unterstreichen seinen Anspruch, dem Publikum nur beste, handgezupfte Hausmusik darzubieten, die keinerlei Vergleich scheuen muß. Für das Ende des Konzerts hat er sich einen besonders furiosen Abgang ausgedacht.

Maxl, dein Auftritt. Zupf die Glocke.



Screenschottin: Maxl-Cam jetzt auch auf Amazon

* Hin und wieder muß ich auch etwas beweisen, statt immer nur zu behaupten.

Manchmal denke ich, der ist leicht bekloppt, denn inzwischen erwartet er und kündigt dies lautstark an, daß ich mit ihm zusammen erst mal Bimmelglöckchen spiele. Und da hat er sich was neues antrainiert. Als genauer Beobachter der Szenerie hat er ja sein Glockenspiel zu Beginn mit dem Schnabel bewerkstelligt. Das hat er offensichtlich als falsche Verhaltensweise eingestuft, auch wenn damit Musik intoniert werden konnte, da ich nach wie vor ausschließlich den Finger nehme. Also hat er sich das abgekupfert. Mit einem Fuß auf dem Bäumchen festhaken und mit dem anderen einen heftigen Karate- oder Kickboxhieb aufs Glöckchen. So wird das gemacht.

15. September 2017

Maxl in da Haus



Noch gar nicht richtig da, schon wieder auf der Flucht vor dem einäugigen großen schwarzen Ungeheuer. Fliegen kann er nicht mehr, laufen auch nicht mehr, da er Klumpkralle hat. Ergo wird nichts weiter über bleiben, als eine ornitholgische Feldstudie zum Maxl-Syndrom durchzuführen, die erklärt, warum Maxl trotz Schwerstbehinderung einen unbändigen Freiheitsdrang verspürt.

Und siehe da. Sitzt der doch auf einmal auf dem Dach seines Einfamilienhauses und will auf das Bäumchen, das gar nicht da ist.

Bei der Gelegenheit sei noch eine Geschichte nachgetragen, die ich auch nur vom Hörensagen kenne. Es war des vorletzten Sonntags Nachmittag, da wären drei Leute vor Schreck fast gestorben. Zuerst der Maxl, der sich eins fix drei auf dem Boden seines Käfigs wiederfand, derweil ein Spatz auf dem Dach desselbigen Platz genommen hatte, um einen Schwatz mit ihm zu führen. Der Schreck über diese Begegnung der unheimlichen Art veranlaßte den Spatz zur Flucht auf das kleine Bäumchen, woraufhin das Frauchen vom Sofa purzelte.

Dann ging alles sehr schnell. Fenster auf, Spatz weg. Blutdruck und Herzfrequenz senken, und alles war wieder gut.

Der Spatz hat wohl die offenen Balkontür genutzt, um mal zu schauen, ob es da drin lecker Fressen gibt, ist dann durch die gesamte Wohnung geflattert, um im Wohnzimmer zu landen und Maxl Guten Tag zu sagen.

2. Dezember 2012

Maxl im Schnee

Nee, dann gäbe es ja nichts mehr über ihn zu berichten.

Maxl ist ein Feind des Schnees. Eine Linie Schnee ziehen, das käme für ihn nie in Frage. Er haßt Schnee und keckert demzufolge solange auf seinem kleinen Bäumchen gegen Schneefall an, bis dieser aufhört und er als Sieger aus dem Duell hervorgeht.

Funktioniert ja bei den Regenzauberern in Afrika genauso. Die bequatschen den Himmel solange, bis es irgendwann mal regnet. Deswegen genießen sie ja ein solch hohes Ansehen.

Weiter geht es in der Rubrik Haßpropaganda online - die Farbe des Winters.



Ich hätte es ja fast geschafft, Maxl ein bißchen Schneegras vorbeizubringen, doch als ich oben in seiner Wohnung ankam, war der Schnee weg, das Gras noch da und Maxl am Schnee wegkeckern. Aber, das muß man dem alten Ver­fassungsschützer lassen, das mit dem kleinen Büschel Dope in meiner Hand, das war dann erst mal wichtiger, woraufhin er seinen Hals raus schraub­te, daß ich schon dachte, er würde vornüber kippen, wenn das jetzt noch 2 Millimeter weiter raus geht. Derweil wollte er nur pingelig genau observieren, daß ich alles richtig mache, denn kaum hatte ich das Teil auf seinem Dach­gar­ten befestigt, versenkte er seinen Schnabel in die Halme.

Weiß der Deibel, das paßt evolutionstechnisch eigentlich nicht zusammen, da Papageien Winter ja gar nicht kennen, Schnee erst recht nicht oder nur aus dem Breitbildfersehen. Aber eine ordentliche Portion Gras, frisch dem Schnee entrissen, die wird dann doch nicht verschmäht.

Maxl ist wohl doch ein kleiner Drogenbaron.