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26. Juli 2024

Alternative zu den Skinners

Weil ich auf jeden Mist raufklicke, stieß ich zufällig auf ein italienisches Produkt, den UYN Shockie, der das gleiche Konzept umsetzt wie die Skinners.

Allerdings fällt bei der Fotobeschau ein Unterschied auf. Sie sind sich der enormen Belastung auf Ballen und Ferse bewußt und haben dem Anschein nach für diesen Bereich bereits jene Lösung implementiert, die ich nachrüsten lies, um so das Sockenleben um ein Jahr zu verlängern.

Wo ich so gerade mit der Klickerei rummachte, fiel mir dieses Produkt auf, Free Your Feet (FYF). Die sind abrief- und stichfest, widerstehen aber keinen nadelartigen Gegenständen wie Reißzwecken. Außerdem sind sie als nicht-asphalt-geeignet zertifiziert, was deren Einsatzspektrum erheblich mindert, denn so taugen sie nur für die blanke Natur. Schade.

14. Februar 2024

Wanderschuhe sind keine Pflicht

Symbolfoto für alles mit Wanderschuhe für Profis. Hätte ich einen Teelöffel oder Schaber und eine Büchse mitgehabt, hätte ich reines Meersalz aus den Ritzen zwischen den Pflastersteinen ernten können.

Habe ich erst dieser Tage entdeckt, da ich am Tag der Veröffentlichung bei widrigsten Wetterbedingungen im Krankenhaus am Rande der Stadt weilte, was einer halben Tagestour durch Berlin gleichkam. Wenige Tage zuvor war ich noch auf Teneriffa, u.a. mit den oben abgebildeten Wanderschuhen aka Skinners V2. Die sind doch besser als die alten und wurden im Dezemer auf der Insel eingeweiht. Zweieinhalb jahre hatten sie auf Halde gelegen, solange funktionierten die geklebten Skinners noch. Sabine Metzger

Wanderschuhe sind ein Muss für jeden Teneriffa-Reisenden.
Nein, sind sie definitiv nicht. Für den Montana Blanca täten es auch Schlappenn richten, in der Masca-Schlucht habe ich etliche in Turnschuhenn jeder Bauart bis hin zu Flipflops gesehen. Meine besten Wanderungen dortselbst absolvierte ich in Zehenschuhen, am Tag vorher gekauft, und den Merrell. Das Anaga-Gebirge habe ich zigmal durchstreift, abwechselnd in Fivefingers oder anderen Barfußschuhen. Beim Sombrero reichen Barfußschuhe, an den Los Roques auch.

Wie auch noch jede Menge anderer Blödsinn in dem Artikel drin steht.

Stefan Berger erklärt das alles ausführlich, ist aber Fan der Marke Vivobarefoot, bei der ich allerdings auch keine Gegenargumente kenne, außer daß mir die im verlinkten Blogpost gezeigten braunen Stiefel im Tenogebirge die Hufe hochrissen.

1. März 2023

Skinners: und läuft, und läuft, und läuft

Sie hatten auf Teneriffa wieder ein schwieriges Geläuf zu bewältigen, haben vom Schumacher-Patch wieder ein paar Gramm verloren, aber halten an der entscheidenden Stelle. Bei der Qualität des Laufens (walking experience) ist es also ein akzeptabler workaround, die Lebensdauer der Schuhe zu erhöhen.

Bei der Gelegenheit fiel mir zum ersten Mal auf, daß die Fivefinger auch schon ganz schön abgelatscht sind. Die mußten sich auf der Sonneninsel im Wechsel mit den Skinners die Ausflüge redlich teilen.

7. Oktober 2022

Geht's Ihnen gut?

geht's Ihnen gut?, fragte die Dame, schaute nach unten und zeigte auf meine Füße, weil Sie keine Schuhe anhaben.

Ja, mir geht es gut. Und das da sind Barfußschuhe.

Ich drehte die Fußsohle nach oben und zeigte ihr das abgelatschte und neu vergummite Profil der Skinners.

Außerdem stehe ich hier nur rum und beobachte die Müllabfuhr, ob sie diesmal die gelbe Tonne abholen, denn da schleift es in letzter Zeit gar heftig mit dem Tourenplan.

11. Februar 2022

defekte Schuhe

Sockwa Skinners

Wie es sich für eine Dame von Rang und anständige Frau gehört, hatte ich 6 Paar Schuhe mit auf der Insel im Atlantik.

Vier davon haben einen Schaden davongetragen. Bei dreien war er zu erwarten. Die Sockwa oben (in einem ihrer natürlichen Umgebungen, wo das Tragen Spaß macht) hatte ich fotografiert, da waren sie noch ganz. Die Skinners hatte ich schon gezeigt. Die waren jetzt in der Waschmaschine und haben noch mehr Sohlenflicken verloren, halten aber noch ein Jahr. Dafür hat sich die Investition echt gelohnt.

Die Schäden bei den Sockwa erklären sich dadurch, daß Lava scharf wie ein Rasiermesser ist, wenn im entsprechenden Winkel auf so einen Kieser, Stein oder Brocken trifft. Ritschratsch, das war's. Und da ich die täglich anhatte, um damit weitläufig im Lavagelände zu flanieren, blieb der Schaden nicht aus. Ist ja nicht das erste Mal.

Bleibt noch der Report über die beiden Schuhe von Sockwa. Beim Playa ist am großen Onkel die "Sohle" durchgescheuert. Beide Exemplare habe ich nochmal mit Lederflicken lebensverlängert. Da sind nagelneue Exemplare allerdings noch im Vorratskeller.

Ganze 12 Euro hat die Neuklebung der Sohlen vom Vivibarefoot-Schuh gekostet. Anhand des Bildes sieht man auch, warum es im vulkanischen Stein ratsam ist, festes Schuhwerk, wenn es geht bis über den Knöchel, zu tragen, denn ein Ratscher an so einem Stein entlang, schon hat man einen Lüftungsschlitz im Schuh. Das Material wird schon gar heftig beansprucht. Die Klebung allerdings waren das Zusammenwirken heftiger Scherkräfte und Druckkräfte beim ausbalanzieren auf dem Parcour im Teno-Gebirge, viel Stemmschritt mit Drehungen des Vorderfußes.

Zur defekten Politik bezüglich Corona nur soviel.

Dr. John Campbell: Most children have natural immunity

24. Januar 2022

Kollateralschaden Skinners

Es sei nur kurz mitgeteilt, daß mich die von einem Schnellleistner reparierten Skinners selbstverstädlich bis zum Sand am Strand begleiteten und hier gute Dienste leisteten. Das geringe Klebevermögen der den Menschen zur Verfügung gestellten Kleister führte auch hier wegen der enormen mechanischen Belastung zu ersten Materialverlusten.

An der entscheidenden Stelle halten die aber noch. Für alle Freunde dieser Fortbewegungshilfe geht der Tipp, wenigstens eine solche lebensverlängernde Maßnahme durchzuführen. Dann hat man auch in sharfkantigem Lavageläuf seine Freude am Müßiggang.

29. August 2021

Skinners mit Heißkleber behandelt

Ich war ja der Illusion aufgesessen, die Menschen hätten das Thema Kleben vollumfänglich gelöst. Da kommt nichts mehr an bahnbrechenden erfindungen, weil man alles mit allem verkleben kann.

Durch die brüchig gewordene Sohle der Skinners bin ich nun schlauer. Da klebt nichts, zumindest kein Fahrradschlauchflicken auf dem Sohlen­gum­mi.

Und die Heißklebepistolen liegen auch schon seit Jahren ungenutzt im Keller rum.
So eine Packung Heißklebestifte gibt es fast für Umme. Für Gummi sind die eh nicht geeignet, aber, so dachte ich, vielleicht kann ich das ja wie Silikon als Dichtmittel nutzen, weil der Heißkleber ins Textil reinsuppt und dort den Halt findet und herstellt.

Ergo habe ich mal ein paar Tropfen in die Brüche hineintröpfel lassen. Das ist allemal billiger als sich jedes Jahr für einen Fuffi so ein exzellentes Schrottprodukt zu kaufen. Die Skinners V2 habe ich eh schon rumliegen. Die kommen erst zum Tragen, wenn die V1 abgelatscht ist. Ich habe noch jede Menge Heißklebestifte.

So, die Skinners waren beim Schuhmacher. Der hat mit seiner gefühlt 7,5-Tonnen-Presse echtes, aber dünnes Sohlenleder auf dem Vorfuß verleimt. Das rettet mich wenigstens ein Jahr. Das Dilemma, der Sohlengummi von Skinners ist schlichtweg ein Materialfehler. Ich habe mal Risse im Gummi gekennzeichnet. Da kann er auch nichts mehr machen, sagt der Schuhklempner.

6. Juli 2021

Skinners: die V2 ist da

Wenn ich über eines nicht meckern kann, was den deutschen Corona-Faschismus unter Führung von Merkel, Müller und seiner Geisel, Ramelow oder Södolf betrifft, dann die stramme Ausrichtung auf's Geschäft seitens amazon. Ich hatte in den letzten 18 Monaten zwei Reklamationen, die geräuschlos rückabgewickelt wurden, indem das bestellte Produkt im beworbenen Zustand noch einmal auf den Weg geschickt wurde. Alle anderen Bestellungen wurden, so flink es geht, abgwickelt. Flink heißt DHL und die liefern binnen 24 Stunden. Oder Abholstation in der Nähe. Das spart Porto, dauert dann aber zwei drei Tage länger. Ich habe die Zeit.

Skinners vorgestern bestellt, gestern abgeschickt und heute schon an der Wohnungstür. So geht das heutzutage. Ich brauche kein Kaufhaus, wenn meine Kaufbedürfnisse in bester Qualität und völlig streßfrei vom Weltkaufhaus abgewickelt werden.

Gestern war übrigens wieder mal der geile Taucheranzug von Egon Olsen (fährt nach Jütland) auf der Mattscheibe, von dem die Idee gekupfert wurde, alles mit Fahrradflicken zu reparieren.

Schicke Box, wie es sich gehört, mit schickem Beutel für den Urlaubskoffer, so kamen sie daher. War ja bei den Skinners V1 auch nicht anders.

Es ist auf dem Foto nicht erkennbar, aber die Sohle ist doch etwas anders, die Socke hat eine perforierte Einlegesohle, damit die Dämpfe der Zehen beim Laufen besser verteilt werden und der Vorfußteil ist weiter, wie von Joe Nimble, Merrell, Sockwa oder Vivobarefoot bekannt. Man möge doch dünne Strümpfe tragen, las ich in der Bedienungsanleitung. Wegen der körperlichen Ausdünstungen am Fuß.

Somit hat die Socke am Fuß eine andere Sensorik, denn die ersten Skinners paßten an meinem Fuß perfekt. Die eigentlich auch, denn einen breiten Vorfuß bin ich gewohnt. Nur genau bei diesem Produkt scheint der für mich einen Milliµ zu weit zu sein. Ich werde es ja merken, sobald der Schuh in den Produktivbetrieb geht. Erstmal müssen die alten Skinners zerledert werden.

Für die Interessenten der optische Vergleich der Breite von alt zu neu.

5. Juli 2021

Skinners: Sollbruchstelle Vorfuß

Meine ersten Skinners hatten nach einiger Zeit Bruchstellen im Sohlegummi (Hightech aus Schweden, aber kein Schwedenstahl eben), die ich in einem ersten Versuch mit einem Flicken und Sekundenkleber reaprierte. Das hielt gerade mal einige Stunden. Dann kam Egon Olsen, was eine Tipp von erfahrenen Surfern war, die ihre Ausrüstung auf diese Art lebensverlängern. Das hielt wohl auch nur zwei Ausflüge. Im dritten kam dann Gummikleber zum Einsatz, aber auch der hielt nicht, was versprochen bzw. beworben ward.

Die zweiten Skinner, die ich mir als Vorratsdatenspeicherung zugelegt hatte, zeigen das gleiche Verhalten. Berliner Beton breitlatschen ist nichts für dieses fragile Laufprodukt. Waldwege, Moos, Wiesen, sowas in der Art sei der ideale Untergrund für freizeitläufer, die diesen Schuh zum Joggen nutzen. Für mich ist das aber ein Stadtschuh.

Die erste Reparatur gestaltete sich einfach. Ich hatte noch ein wenig Noppenlatex (Sohlenlatex) über. Das flutscht aus der Flasche ungefähr genauso wie frisch angerührter Beton aus einer Betonpumpe in die Grube für's Fundament, ist also nicht filigran verarbeitbar. Nach 12 Stunden ist es weitestgehend ausgehärtet, nach 24 Stunden ist man auf der sicheren Seite. Die ersten Gehversuche lassen hoffnungsfrohe Zuversicht keimen. Bis jetzt hält es. Gummi zu Gummi, das sich in der feinen gekräuselten Struktur miteinander verbindet und aushärtet.

Und genau das passiert nicht. Da hat sich nichts verbunden. Das Sohlenlatex war zwar ausgehärtet, wurde jedoch vom Beton abgehobelt, wie sich das auf diesem Fußboden gehört.

Da bleibt nichts weiter übrig, als sich die V2 der Skinners zu besorgen, auf daß dort die Sohle nachgebessert wurde. Solange muß wieder ein Flicken aus dem Fahrradschlauch als lebensverlängernde Maßnahme ran. Ich fahre Schwalbe Airless, brauch keine Schläuche. Erstaunlich. 5.300 Kilometer haben die auch schon wieder runter. Die Hälfte der Laufgarantie ist überschritten. Hätte ich nicht gedacht. Das geht bei der Fehlkonstruktion Skinners (für den städtischen Anwendungsfall Asphalt, Beton und Kopsteinpflaster) allerdings deutlich schneller.

30. Mai 2021

Barfußsänger

Samantha Fish: Shake 'Em On Down - Live in Las Vegas
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Bei der Gelegenheit möchte ich die Barfußschuhträger darauf hinweisen, daß es die Skinners nun auch in Version 2 gibt, mit einem breiter gehäkelten Vorderfuß. Das ist dann für jene, die eher auf großem Fuß durchs Leben schleichen.

22. Juli 2019

Skinners einmal durchgewaschen



Die Skinners, wie von Egon Olsen geklebt, sind nun auch eine Runde in der Maschine durchgenudelt worden. Der Kleber hält, nur gab es einige chemische Reaktionen, die eine neue Farbe auf Teile der Sohle produ­zierte.

Im Foto rechts der Flicken, ziemlich genau mittig, da ist der Abdruck des Loches zu sehen, das die Sohle wasserdurchlässig gemacht hat. Das könnte über kurz oder lang wieder die Sollbruchstelle werden. Der linke Flicken ist nur aus Solidarität gepatcht, damit sich der eine Schuh nicht einsam fühlt, sprich, das Laufgefühl auf beiden Sohlen identisch ist.

Zwei Stellen mußte ich nochmal nachkleben, da hatte ich an den Rändern leicht geschludert. Nachkleben ist bei dem Kleber etwas schwierig. Hoffentlich funktioniert das.

Ist egal, die müssen nur solange reichen, wie sie funktionieren, wenn es geht solange, bis ich die Surfer nochmal sehe, von denen ich den Tipp bekommen habe, um ihnen heftig aus dem Buch der Leviten vorzulesen, auf welche Experimente im Hobbykeller sie mich geschickt haben.

19. Juli 2019

Skinners - geflickt wie von Egon Olsen


Ihre Schuhe sind super!
Schrieb mir die Gesangslehrerin.
Schaun sie mal, ich habe ihre Schuhe an.
Sagte die Gesangslehrerin. Ich schaute, sie lief aber barfüßig im Audi­to­rium rum.

Außerdem sind das nicht meine Schuhe, sondern ihre, denn ich hatte sie ihr geschenkt. Als kleines Dankeschön für das Herausholen in einer Notsitu­ation. Nein, nicht die Skinners, die Jackshibo.



Ich hatte leichtfertig behauptet, die Menschen hätten alle Klebeprobleme längst gelöst. Nein, haben sie nicht. Sie stehen vor großen Herausforde­rungen, das richtige Bindemittel für die Vereinigung zweier Werkstoffe zu finden.

Fahrradflicken anpappen, wie es Egon Olsen beim Taucheranzug erfolg­reich praktizierte, das funktioniert bei einer Schuhsohle nicht. Der dem Flickzeug beigelegte Kleber versagte, so wie schnöder Sekundenkleber auch versagt hatte. Der härtet aus, wird spröde und läuft sich dann wie mit einer Eisenplatte unterm Fuß. Blieb nur noch ein Versuch, den Kleber zu nehmen, an dem man einen 6 Tonnen schweren Kran anhängen kann, oder so ähnlich. Steht jedenfalls auf der Tube drauf. Das funktionierte natür­lich genausowenig. Der aus dem Fahrradschlauch großzügig ausge­schnittene Flicken mutierte zu einem Holzbrett.

Ergo recherchierte ich nochmal nach der besten Lösung, zwei Gummis unterschiedlicher Qualität zu kleben, auf daß wirklich hält, was verspro­chen wird. Platz zwei und drei fielen schon mal aus dem Rennen, das waren die Versager von Pattex. Das Rennen machte der auf den ersten Platz vorgeschlagene Petec Profilgummikleber. Der verbindet zuverlässig, härtet binnen 48 Stunden aus, behält allerdings seine Elastizität, sprich Biegsamkeit. Die Skinners laufen sich wieder wie neu gekauft. Und sind dicht.

Allerdings wird der ca. 2 Milllimeter dicke Fahrradschlauch bei der enor­men Belastung des Vorfußlaufes recht dünnhäutig. Wenn der Flicken abgelaufen ist, schmeiß ich die Dinger weg. Die Nachfolger sind eh längst gekauft, denn die Sollbruchstelle ist nun der Rand des Flickens zu den Zehen hin, da dort die größte Beweglichkeit des Fußes beim Vorfußlauf einen neuen Riß in der Sohle provoziert. Eine Weile hält sie aber noch durch.

Die Menschen haben ihre Verbindungsprobleme noch lange nicht gelöst. Mir ist ein Stück Verblendung einer Krone abgeplatzt. Ist ein rein ästhe­tisches und kein funktionales, dafür ein Klebeproblem. Das ganze Leben ist Beschiß, und wir sind nur die Adressaten.



Endlich habe ich auch ein Objektiv, bei dem die Überkopf-Fotografie aus der Hand zuverlässig scharfe Bilder liefert. Sonst muß ich bei schlechten Lichtbedingungen wenigstens 10 bis 15 Fotos anfertigen (Erfahrungs­wert), damit etwa 2 oder 3 scharfe Bilder bei rumkommen, von denen ich mir dann das beste raussuche.

28. Mai 2019

Wunderpillen der Medizin: keine Experimente

Die letzte Frage des Doktors lautete, da er mich hinauskomplimentierte: Und wo sind ihre Schuhe?

Ich zeigte meinen linken Fuß her.

Ah ja, Barfußschuhe.

Ich hatte ob der Leichtigkeit des Seins und der extrem langen Wartezim­mer­zeit von 4 Stunden wegen der Bequemlichkeit auf leichtes Fußwerk gesetzt und die Skinners in der Egon-Olsen-Edition (empfohlen von Profisurfern) aufgezogen.

Keine Experimente. Als Ossi hat man den Spruch auf der Rille, beherzigt ihn nur nicht immer. Am 10. März begann das Umdenken. Im Grunde war da schon die Entscheidung gefallen, mit dem Pillenexperiment aufzu­hören. Wichtig war, noch auf die Meinung für mich sehr wichtiger Ärzte zu hören. Sowas dauert.

Medikamente siind Segen und Fluch zugleich. Oftmals. Was wäre eine Welt ohne Acetylsalicylsäure (Acesal, ASS)? Für mich die gleiche, wie mit, denn ich habe ASS-Allergie (DDR-Befund) bzw. ASS-Unverträglichkeit (westlicher Sprachgebrauch). Die Allergie wurde zu einer Unverträglich­keit herabgestuft. Für mein Wohlbefinden ist das ohne jede Bedeutung. Ich darf das Zeug nicht nehmen und muß mich im Ernstfall mit anderen Schmerzmitteln und Entzündungshemmern behelfen. Insofern hatte ich bisher großes Glück. Bis auf gelegentliche Kopfschmerzen wegen Rücken benötige ich keine Medikamente. Für die richtig harten Winterkrank­heiten und mögliche Allergieausbrüche habe ich Cortison im Haus.

ASS ist ein Segen für die Menschheit, für mich der Tod, so ich nicht schnell genug in einer Rettungsstelle lande und den Körper mit Cortison und Kalzium vollgepumpt bekomme. Die Zeiten sind aber lange her. Meine letzte Notfallspritze war so in etwa vor 15 Jahren. Davor um die Mitte der 80er.

Das alles ist also nicht das Thema, da beherrschbar. Interessant wird es erst bei unvorhergesehenen Dingen.

Anfang des Jahres schickte mich der Facharzt zum Hausarzt, weil mein Pillenbegehr nur von dem befriedigt werden konnte. Er dürfe sowas nicht. Der Hausarzt wiederum meinte, das sei etwas zu heftig, was mir da vorschwebe, ich möge mich mit einem excellenten Mittel begnügen, das bei älteren Schmerzpatienten wegen rücken oder rheuma in vielen Fällen Linderung verschafft.

Am 9. Januar, nach der ersten Pille, wußte ich, daß es genau in die gewünschte Richtung gehen und Probleme geben wird. Einer der Sensoren für das persönliche Wohlbefinden hatte sogleich alle Register der Alarmierung gezogen. Das sollte sich bis Ende voriger Woche auch nicht mehr ändern. Bis zum Ausstieg.

Nehmen wir einmal an, jemand hat Cholera und Pest. Die Cholera ist gut in Schach gehalten, dafür gibt es prima Zeugs aus der Alchemie. Nur die Pest, die wird im Laufe der Jahre immer unerträglicher. Kennt ja jeder. ergo wendet man sich an den Pestbeauftragten in der Poliklinik, der aber iregndwie nicht weiter kommt, auch wenn die besten der Besten ihr Bestes gaben. Kein Pülverchen, das gegen die Pest anstinken kann. Auch pure Willenskraft versagt im Kampf gegen das Übel.

Da kommt ein Wunderheiler daher und meint, er wüßte da ein Mittelchen, mit dem na sieben auf einen Streich erledigt. Gesagt, geschluckt. die Pest ist beherrsch-, womöglich sogar heilbar. Und sechs andere unbedeutende Wehwechen nebenbei auch. Nur die Cholera, die bricht augenblicklich aus und verschelchtert die Lage so, daß eines Tages der Feuerwehrmann mit einem großen Auto vorbeigefahren kommt und gar nicht erst groß rumfragt, soindern Blaulicht einschaltet und ins Krankenhaus düst.

Cholera ist eine richtige Scheißkrankheit, die sie da haben.

Ja, weiß ich.

Das Problem bestand allerdings darin, daß die Befunde im Krankenhaus knackige Gesundheit offenbarten, auch wenn man Scheiße drauf war. Auf die Frage, ob die Pillen, den Ausbruch der Cholera provoziert haben, gab es abschlägigen Bescheid. Darüber ist nichts bekannt.

Es dauert dann noch vier Wochen. Dann weiß der auf Cholera und Pest spezialisierte Hobbymediziner, was da warum und wie passierte. Er weiß es so präzise, daß die Ärzte gespannt zuhören, wenn er ihnen sein Wissen präsentiert. Den ersten fragt er nach einer möglichen Alternative für die Pestpillen. Die gibt es. Sie sei nebenwirkungsärmer und präziser in der gewünschten Wirkung. Der nächste Spezialist verabschiedet und bedankt sich. Dafür, daß er sehr viel dazugelernt hat. Jetzt ist es für ihn auch klar, daß es sich gar nicht um die Pest, sondern um Lepra handelt. Für die sei er nicht zuständig.

Dann wird noch kurz die Alternative getestet, die alles noch viel schlim­mer macht. Von den sieben erschlagenen Wehwehchen sind alle wieder da und die Cholera malträtiert einen noch schlimmer als mit der anderen Pille. Damit ist die Entscheidung gefallen. Experimente sind sinnlos, wenn sie in die verkehrte Richtung laufen.

Wie geht's ihnen?

Das ist die erste Standardfrage beim letzten Doktor.

Na Scheiße, sehen sie ja an den Meßwerten. Ich hatte einen richtig ekligen Aufenthalt auf Usedom. Aber ich weiß jetzt wenigstens, was damals passiert ist. Ist ganz einfach, wenn man es erst mal weiß.

Dann folgte mein Fachvortrag, der ohne medizinische Fachwörter auskam. Daraus wiederum ergab sich eine interessante Diskussion, denn der Doktor wußte im Grunde um die Problematik, nur wie brisant das in Wirklichkeit ist, das war jetzt deutlicher geworden.

Ich habe weiter keinen Patienten, der sich so um die Durchdringung des Problems kümmert wie sie.

Ist ganz einfach. Wenn man fast jämmerlich krepiert wäre und wieder auf die Beine gekommen ist, dann will man schon wissen, was da abging. Das ist im Ernstfall eine Lebensversicherung.

Im beiderseitigen Einvernehmen wird das Pillenexperiment sofort abgebrochen. Wenn man zwischen Cholera und Lepra, die sich als Pest darstellt, wählen muß, dann zwingend für die Cholera. Mit der Lepra und Pest muß man erst mal leben. Cholera ist beherrschbar, solange man die richtigen Pillen nimmt und auf jene verzichtet, die da reinblutgrätchen.

Das Thema ist so brisant, daß eigentlich eine Meldung an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erfolgen müßte. Auf dem ellenlangen Zettel der beiden getesteten Pillen, wahrscheinlich auch weiterer, muß entweder eine Nebenwirkung neu hinzukommen, wenn nicht sogar eine Gegenanzeige.

Lustigerweise ist es so, daß beide getesteten Pillen nicht bei Pest genommen werden dürfen, da dies als Gegenanzeige verzeichnet war, genau das aber eine hochwillkommene Wirkung war, obwohl die Ursache der Kalamitäten wiederum Lepra war, die allerdings atombombenmäßig behandelt wurde.

Im Grunde, da waren sich der Doktor und ich einig, muß ein neues Medikament entwickelt werden, denn für die beschriebene Symptomatik gibt es einen großen Markt. Einfach ist das definitiv nicht.

17. April 2019

Wiedersehen mit der Gesangslehrerin



Die Laune der Natour konnte nur Dank des heldenhaften Einsatzes der Trümmerfrauen, äh Rigger, Tonmeister, Filmemacher usw. absolviert werden. Ohne die vielen Frauen wäre das nur eine Tournee durch die Küchen das Landes statt die größten Spielstätten des Planeten geworden.

fefe
Mich ärgert ja gerade dieser ekelhafte Sexismus, mit dem alle diese Physikerin feiern, die das Foto von dem schwarzen Loch gemacht hat.
Holla die Waldfee. Was noch einmal haben die da veröffentlicht? Ein Foto? Nein. Sie haben das Ergebnis einer Computersimulation, oder derer mehrerer veröffentlicht, daß schlußendlich in eine für das menschliche Sehvermögen geeignete Computergrafik transferiert wurde. Sie haben also mitnichten ein schwarzes Loch fotografiert.

Und insofern ist jede Häme und das Lächerlichmachen vollauf gerecht­fertigt, weil die strunzdummen Schmierfinken der Medien wieder einmal auf Scharlatane hereingefallen sind. Jedes Filmstudio hätte binnen eines halben Tages eine bessere Grafik gerendert.

Also stelle ich die Frage, ob es geniale Frauen gibt?

Das hätte ich jetzt nicht vermutet, daß ich die Frau noch einmal sehe, aber manchmal muß man über seinen Schatten springen und das Ego über Bord werfen.


So manche Ärzte reden den Menschen ein, sie erkrankten von Natur aus an Leiden, die nur die Doktoren selbst heilen können. Tatsächlich sind es aber oft Ärzte selbst, die erfinden und uns für krank verkaufen.
Im Grunde muß man ja jeden "journalistischen" Artikel positiv beginnen und beenden, damit man den Leser auf dem Weg der Erkenntnis mitneh­men und ihn hin zu einem besseren Menschen beeinflussen kann. Wir leben schließlich in Gutland. Blech schreibt Blech und drückt seinen Federkiel scheinbar in den Eiterbatzen der zeitgenössischen Medizinmänner.

Es geht auch anders. Die Arztbesuche haben ein Ende, die Befunde sind erhoben, was mich freut, denn ich bin scheinbar kerngesund. So die Schriftsätze. Beim Hausarzt wurde mir klar, was Anfang März wirklich passiert ist, auf daß mich die Feuerwehr mit Blaulicht und Sirene gen UKB fahren mußte. Der letzte Arzt war dann der vom Hausarzt empfohlene Spezialist. Der hat mich nochmal durchmessen lassen. Da ist nichts klinisch Relevantes bei. Ansonsten hat er zugehört, nicht unterbrochen und mir am Schluß gesagt, Befund kann ich gleich mitnehmen.

Und was steht da drin? Seine Arbeitshypothese. Und das ist exakt das, was ich ihm vorher erzählt hatte. Ein guter Arzt zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß er zuhört, denn der Patient erzählt ihm die Diagnose. Der Arzt muß das dann nur noch in Latein formulieren können und wissen, welche Pillen zur Heilung geeignet sind. Keine. So viel ist klar.

Also habe ich mit dem neuen Wissen eine Depesche an die Gesangs­lehrerin aufgesetzt und losgeschickt, ich bräuchte mal ihre Hilfe, weil ich da noch etwas überprüfen möchte, was ausschließlich und nur sie gegenprüfen könne. Ich will die Beste und nicht irgendeine.

Gleich anderntags habe ich den Termin wahrnehmen können. Eine Kollgin war baff erstaunt, und fragte: Sie hier? Ja, Notfall.

Im Schnelldurchlauf wurden dann die letzten anderthalb Jahre durchge­knattert, damit sie einen Überblick hat, worum ich mich so gekümmert habe. Hat sie alles nicht interessiert, sie brauche Zeit für ihre Diagnose. Gut, ich sage sowieso nicht, was ich wissen will, das löse ich erst auf, wenn ich im Sommer zum Crashkurs komme, da ich auf eine völlig vorur­teils­freie und unvoreingenommene Meinung ihrerseits Wert lege.

Ich weiß nicht mehr, ob es 5 oder 50 Sekunden, oder auch 5 Minuten gedauert hat. Da sagte sie: Sie hatten Wasserentzug.

Volltreffer, richtige Lösung, ohne daß sie überhaupt eine Ahnung hatte, um was es genau geht. In der Praxis war es etwas komplexer, aber der Kern der Sache wurde auf den Punkt getroffen. Tja, wenn man ein Gehör hat, das um den Faktor 100 besser ist als das eines Durchschnittsbürgers, dann hört man eben eine Menge und destilliert daraus das Wesentliche.

Genial.

Abschließend zeigten wir uns noch gegenseitig die an diesem Tage getragenen Schuhe. Ich war mit meinem neuen Sockwa G4 angetreten. Sie hat sich für die Übergangsjahreszeit einen Leguano aus der Businnesreihe zugelegt. Keine schlechte Wahl, wenn man nicht unbedingt auf Hardcore im Barfußlaufen aus ist oder es aus beruflichen Gründen nicht kann.

Hatte ich schon mal erwähnt, daß ich auf Teneriffa die Runde um den großen Gala mit jemanden gewandert bin, der die Leguano-Socke im perfekten Vorfußlauf bedient hat und sehr zufrieden war?

Im übrigen sind die Skinners inspired by Olsenbande schon lange ein­gelaufen. Selbst mit der Betonbodenheizung, früh am Morgen Mitte Aprile feuert die 4 Grad plus raus. Auf diesem Terrain fühlt man sich wohl, da die Socke gut isoliert. Solange man in Bewegung ist, ist alles gut. Der Patch hält.

Im Grunde geht wieder alles, Leistungssport, Radeln, Fußgängern, Thermen, wobei das schon weider allen Lebenssaft rausgesaugt hat. Vor allem aber geht, die Frühlingssonne anzublinzeln und bis zur Grenze des Erlaubten und darüber hinaus zu faulenzen. Letzteres wird ab Samstag Hauptinhalt des Daseins sein, wenn die Jagd auf Ronnie O'Sullivan eröffnet wird.

Was will ich mehr? Es flutscht sich wieder durch die Weltenläufte, das Leben. So halbwegs jedenfalls.

13. Januar 2019

Sockwa: Willkommen in der Familie




Sockwa G4
Ganz oben das Leistungsvermögen von Vodafone in den Abendstunden, wenn alle zur gleichen Zeit auf der Datenautobahn rumdrängeln. Da drunter der neue Anbieter.

Ich hatte ja des öfteren erwähnt, daß man kein Vodafone kaufen mögen müssen soll. Und wenn man eines hat, dann ist es besser, es so schnell als geht in den Müll zu werfen. Das habe ich frühzeitig angeleiert, es dauerte aber etwas, bis der Rückstau bei einem alternativen Anbieter abgearbeitet war, denn die bekommen derzeit die Tüten eingerannt.

Aber Obacht. Vor der fristlosen Aufkündigung des desolaten Internetanschlusses stehen die Mühen der Ebene, also die gewissenhafte Protokollierung mit dem Tool der Bundesnetzagentur, die Kenntnisgabe der Ergebnisse und entsprechende Schreiben.

Nun geht alles wieder, da kann man sich auch eines Lustkaufes befleißigen. Der englische Mann hat dermaßen hohe Hürden für einen Onlinekauf gesetzt, daß nur noch der Erwerb beim Erfinder des Sockwa übrig blieb. Bei dem gibt es satt Rabatt, was leider durch die Shipping-Kosten wieder aufgehoben wird. Wer aber Barfußschuhe aus der ersten Reihe laufen möchte, weil sie sich so schweingeut laufen, der kommt um die Sockwa G4 nicht herum. Die Skinners kann ich erst wieder anziehen, wenn das Schneechaos im Süden vorbei ist, also die Märzsonne ihre wärmende Strahlung verbreitet.

Sicherheitshalber habe ich mir gleich einen kleinen Vorrat bestellt, damit ich die nächsten Jahre mit dem Schuh leben kann, da die bisherigen so zerlatscht waren, daß sie in der Tone landeten.

Mal schauen, wie lange das dauert. Aus China dauert eine Lieferung mittlerweile schon über zwei Wochen, wovon eine Woche davon Paris ist. Der Transporteur hat das Teil aufgesammelt, seitdem tut sich aber nichts mehr.

1. Januar 2019

die Surfer und die Barfußschuhe



Sollbruchstelle Kleberand. Das Thema Kleben ist ja in der Ingenieurs­kunst seit einem halben Jahrhundert durch. Wesentlich Neues kam da kaum noch. Man kann alles mit allem verbinden, und das auch noch so, daß es wenigstens 100 Jahre hält. Dann verschiebt sich eben die Soll­bruchstelle dahin, wo keine Klebebindung mehr existiert. So geschehen bei den Skinners. Der verwendete Patch war für meine Gangart viel zu hart, klein und unflexibel, denn genau an der Stelle rollt der Vorderfuß ab.

Surfer tragen ja fast den ganzen Tag selber Barfußsschuhe. Ungefähr jedenfalls, denn mit irgendwelchen stehen sie ja immer auf dem Brett.

Sie haben sich allerdings über meine Treter kaum eingekriegt, denn das war ihnen dann doch zu extrem, mit was für Schuhwerk ich da die Lavagesteinswüste langgeknattert bin. Sie nannten sie Gummischuhe, woran was dran ist, denn desterwegen gab es ja auch den Tip, es wie die Olsenbande zu tun und die Schuhe mit Fahrradflickzeug für noch eine Saison aufzupeppen. Egon und Freundeskreis haben es mir ihrem Taucheranzug ja auch getan.



Das aber war nicht deren Sorge, sondern wie man mit solchen Schuhen überhaupt von früh bis spät in der Gegend rumhirschen kann.

Ich müsse doch eine Hornhaut wie ein Elefant haben, um da nichts mehr zu merken. Nö, habe ich nicht. Ich merke ja was.

Da merkt man doch jeden Stein, wenn man in dem Geröll rummacht. Genau das ist ja der zweck des Barfußlaufens mit solchem Schuhwerk.


Sie haben mich für meine Tapferkeit bewundert und gar nicht bemerkt, daß sie selber stundenlang mit solchen Schuhen über Wasser laufen. Der Abrieb der Gummisohlen war dementsprechend. Die leichten Drehungen auf dem Vorfuß, um eine stabile Position auf dem Brett zu gewährleisten, erzeugen genügend Abrieb, der auch sichtbar war.

Fahrradflickzeug als solches funktioniert dann doch nicht, weil die Flicken viel zu klein sind. Der Kleber funzte auch nicht. Da habe ich das Spiel umgedreht, den bewährten Sekundenkleber genommen und einen ausreichend großen Flicken aus einem Fahrradschlauch gepatcht. Die Skinners sind viel zu gut, als daß man sie schon wegschmeißt. Eine Saison müssen sie noch halten, denn anderthalb Jahre Haltbarkeit für Schuhe, die als Higtech beworben werden, ist dann doch unter aller Sau.



Die Sockwa sind ähnlich ramponiert. Da tut es mir nur Leid, daß ich mich nicht eingedeckt habe, denn es gibt kaum einen Schuh, der diesem Treter das Wasser reichen kann.

Allerdings ist bei den Sockwa die Grundsohle noch tiptop in Ordnung, kaum Abrieb. Die haben um die 250 Kilomter in härtester Lavawüstenei überstanden, wo die Korngröße von Staub über scharfkantige Kiesel, das ist der Standard, bis hin zu Wackersteinen reicht. Hinzu kommen noch etwa 100 Stadtkilometer auf Asphalt und Beton. Das ist ordentlich.



Im Foto sind die Fehler der Ingenieure deutlich zu erkennen. Sie haben keinerlei Überlegung darüber angestellt, wie man drei Schichten Material miteinander verbindet. Fürs Hallenturnen werden sie noch reichen, eine Saison noch machen. Ersatz kann man sich nur aus den USA von Sockwa selber ordern, denn in Europa dealt keiner mehr mit den Dingern.

14. Oktober 2018

Mauer made in Germany



Wenn man auf der Insel Wolin ist, kann man sich hängen lassen. Zum Beispiel. Es gibt allerdings zwei Pflichtbeiträge, die abzuleisten. Sonst war man nicht hier. Auch wenn die Büdchen auf der Seebrücke bis auf den Burger und den Brillenreinigerspray nach streng geheimen Familienrezept alle zu sind, so bietet das Portal zur Brücke genügend Cafés, um seiner Pflicht nachzukommen. Das wäre einmal der Verzehr eines Stückes Monstertorte. Teil zwei gipfelt im genußvollen Vertilgen eines Monstereises.Da brauchen sich Polen nicht hinter Italienern verstecken. Eis können sie genauso gut. Und Kuchen allemal besser als ich selber.

Wasser geht von der Temperatur her gerade noch so, aber drin war ich nur mit den Händen. Schön, daß auch der Patch auf den Sohlen der Skinners seine Bewährungsprobe bestanden hat, denn ein zünftiger Marsch im kaltfeuchten Ostseesand hat das Eindringen von Feuchte durch die Sohle verhindert. Man spürt zwar etws die Kälte von unten, was beim Laufen eh vernachlässigbar ist. Ich war mal an der 60m hohen Treppe an der Steilküste, die eine Stück außerhalb ist. Rauf bin ich da nicht, da es ihr an einem Fahrstuhl mangelt.

E-Bikes gibt es auch keine. Das Thema Erkundung der Insel per Rad fiel also aus. Ich müßte mir das vorab in Swinemünde bestellen und in die Unterkunft zustellen lassen. Das war insofern egal, als Sauna und Salzgrotte und Whirlpool ausreichend Ersatz waren, seinen Körper fertig zu machen. Die Salzgrotte ist besser als die in Marzahn, weil hier das Salz gradiert wird. Eine leichte Sole wird auf das Reisig getröpfelt. Dahinter steht eine Ventilator, schlägt das Salz ab und aerolisiert so die Atemluft in der Gruft.



Dann schlägt man das Internet auf Seite 1.472.982 auf, als sie ziemlich am Ende, wo es schon ziemlich dunkel ist, sich also das Gelichter trifft, gemeinhin auch als Nazis und rechtes Pack bezeichnet. Im Nazimagazin für Kinder steht also folgendes:
Linken-Politiker Liebich wirft Wagenknecht Grenzüberschreitung vor
"Ich finde ihre Positionierung nicht richtig, und wir werden das auf Dauer nicht akzeptieren", sagte der außenpolitische Sprecher der Linken, Stefan Liebich, der "taz". Er warf Wagenknecht vor, sie habe "eine Grenze überschritten".
Es ist unfaßbar, was sich dieser dahergelaufene 10.000-Euro-Diätenfatzke erlaubt. Grenzüberschreitung hat der Pankower gesagt. Dann sei er darauf hingewiesen, daß ich als Pankower Bub an der Hinterlandsmauer in der Dolomitenstraße das Knödeln (Bolzen) gelernt habe. Liebich hat keine Ahnung, was Grenzüberschreitungen sind. Disziplinierung, daß ist es, worum es geht, indem man Wagenknecht das Recht auf Artikel 5 GG verweigert, denn das gilt nur in den Grenzen linker Ideologie. Alles dahinter ist Nazi oder nicht akzeptabel.

Dabei hat der Liebich eigentlich nur eine einzige politische Aufgabe, mit den Kollegen der AfD alles daranzusetzen, Merkel zu canceln und sie in dem jämmerlichen Kaff im Uckermärkischen zu entsorgen, wo sie einst herkam ehe sie die Ordnung der Welt durch ihr nichtsnutziges Tun durcheinanderbrachte. Nie hat man auch nur ein wWort von Liebich über fortgesetzte Rechtsbrüche und Grenzüberschreitungen von Merkel gehört. Sich an Sarah der Großen abarbeiten, das wird scheitern. Es wird Wählerstimmen kosten.

Hier wäre so eine Stimme also in treue Hände abzugeben. Wer sich in der Lage sieht, Artikel 5 GG als geltendes Recht zu programmieren und darüber hinaus das Blaue in seine Wahlkampfslogans hineinzudichten, dem gehört meine Stimme. Denunzianten wie Liebich und gleichartigem widerlichen Pack bleibt sie verwehrt, denn man kann mit Aussagen keine Grenzen überschreiten.

Liebich und Artgenossen können nur eines, gegen andere sein, das Anderssein mit allen Mitteln bekämpfen. Wofür sie selber stehen, welche Argumente sie haben, daß ihnen die Pankower und Berliner als solche wie ein Schwarm Scheißhausfliegen hinterhermacht, das bleibt dem Leser der hinterletzten Seiten im Internet verborgen, weil Politiker ihren Schädel ständig in der Schießscharte stecken haben, um das nächste freiwild abzuschießen. Eklige Charaktere.

Also ein Vorschlag zur Güte, Herr Liebig, da sie als edelstes Proletenblut vom deutschen Arbeiter, der Bauersfrau und ALDI-Kassiererin in den Reichstag entsandt wurden. Sauna und Whirpool für alle, das wäre so Wahlkampfgetöse, bei dem ich schwach werden täte. Die Nordsee kann man sich zur Nort mit Pariboy und einem Pfund Salz für 19 Eurocent selber simulieren.

Ich habe nämlich echt Probleme, zum Kapitalistenschwein in den Gruneweld zu fahren, um es mir in dessen Badelandschaft gütlich zu tun. Die ist unteilbar, wird er mir sehr schnell klarmachen, sich in seinem Whirl vor lauter Freude an den Bildern des 4K-Ultraflach-TVs poolen und sich köstlich über die Vollhonks, Spasten und Hinrzugeschissen von "unteilbar" amüsieren, die sich nur noch von einem Haschtag zum nächsten haschen können. Die Unteilbarkeit der Spargroschen der hart arbeitenden Kapitalisten bleibt von derlei zugedröhntem Kindergertengegreine völlig unberührt.

Natürlich hat Sarah die Große Recht. Das wird man jenseits der Grenze ja noch wohl sagen dürfen.

Mauer made in Germany ist ein Zweikomponentenschlüssel, so wie jener für die Gleisanlage zum Tor bei Bergmann Borsig. Eine Person hat den Schlüssel für das Tor, die andere jenen für die Gleissperre. Nur wenn beide zur gleichen Zeit vor Ort sind, läßt sich Zugang zum Betrieb freischalten. Ich weiß also im Gegensatz zu dieser Politpfeife sehr genau, was Grenzüberschreitungen sind. Gar nicht zu reden von den hunderttausenden gestezwidrigen Grenzüberschreitungen, die auf das Konto von Merkel gehen.

Hier in der Unterkunft sieht man das sehr entspannt. Wenn ich höflich nachfrage, händigt man mir an der Rezeption den zweiten Schlüssel aus. Kurz darauf kommt er dankend zurück, und ich schleiche mit meinem Schmuggelrucksack vondannen.

Das war jetzt der dritte Pflichtbeitrag. Nach Grenzüberschreitung.

1. Juni 2018

Barfußschuhe: trau keiner Werbung



Leute, bei den Skinners habe ich auch die Sohle geschafft. Ein fettes Loch klafft in der Hochsicherheits-Hightech-Supersohle. Wie beim EL-X, den ich allerdings sehr strapaziert habe und auch auf eigentlich eher untypi­schen Terrain lief, hat der Skinner schon nach einem Jahr die Hufe hoch­geris­sen.
Doch wer im Video sieht, wie mit SKINNERS-Socken auf scharfen Glasscherben gehüpft und gelaufen wird, kann sich vorstellen, was diese patentierten Spezial-Socken oder Barfußschuhe Tolles leisten können.
Eine Ahnung habe ich schon, was da passiert ist. Da haben sich Steine wie eine Art Bohrer durch die Sohle geschraubt. Ich latsch halt über jede Fläche, auch frisch ausgehärteten Notbeton, Lava, Muschelkalk, im Wald.

Alles Taugenichtse, diese neumodischen Erfinder.



Ergo habe ich meine nicht vorhandenen Bastelfähigkeiten ausprobiert und mit Sekundenkleber einen Patch (Flicken) geklebt, ohne zu wissen, ob die zu klebenden Materialien überhaupt für Sekundenkleber geeignet sind. Das ist der Fersendämpfer einer nicht gebrauchten Einlegesohle. Mal schauen, wie lange diese Notlösung hält, bisher sind es 12 Kilometer, denn nochmal 50 Ocken für ein untaugliches Produkt ausgeben, das würde mich ekeln, obwohl die Socke ein absoluter Fuß­schmeichler ist.



Das gleiche Problem hatte ich voriges Jahr auch bei den Sockwa G4, ein Schuh der Sonderklasse, den es leider nicht mehr gibt. Die Sohle hat bisher gehalten, was versprochen wurde, aber die Klebung am Übergang von Gummi zu Neopren im Bereich der Zehen war eine Katastrophe. Außerdem habe ich durch diverse Anstöße in lavahaltigem Gelände auch dort ein Loch ins Neopren reinbohren können. Der Notbehelf bekommt ästhetisch sicherlich die Note 5, dafür funktioniert er und hat schon zwei Waschgänge durchgehalten. Das ist mein Lieblingsschuh, wenn es auf Teneriffa über die Lavadünen oder am steinigen Strand entlang geht bzw. die Entlastung nach einer anstrengenden Wanderung.

Außerdem ist er seit fast einem Jahr beim Sport im Dauergebrauch. In der Halle möchte ich den nicht mehr missen.

Vielleicht gebe ich doch mal der Leguano-Socke eine Chance. Die hatte ich auch schon mal Probe getragen und fand die viel zu hart und unsensibel, den Untergrund betreffend.

13. Mai 2018

neue Schuhe und lustige Strümpfe



Das erste Mal wurde ich direkt im Hotel angesprochen, ob ich barfuß laufe. Da habe die Schuhe ich zur Erklärung ausgezogen und eingerollt. Das erklärt es immer noch besser als jedes Gesundheitsrefeferat.

Das zweite Mal war es eine Beiläufigkeit einem Park. Eine ältere Dame meinte zu ihrem älteren Herrn
"Kuck mal, das sind die neuen Schuhe",
woraufhin der ältere Herr in Altherrenweisheit sagte
"Ja, ja, wirst schon Recht haben",
was mit einem
"Das sind die, glaub's mir"
quittiert wurde. Ich nickte der Dame freundlich zu, bekannte mich somit zu ihrer Rechthaberei, mischte mich aber in den seit etwa 50 Jahren andauernden Rechtsstreit der beiden nicht weiter ein, da die Fronten klar waren. Papa hat immer Recht.

Es waren übrigens die Skinners, ein fürchterlich schweineguter Barfußschuh, für jedes Terrain geeignet, auch Strand. Aber, wenn man täglich so um die 15 Kilometer wegreißt, teilweise knapp 20, dann merkt man das auch mit denen. Nicht im Fuß, sondern in der Lendenwirbelsäule.

Ich habe noch die Sockwa mit, für den Strand, kann mit denen aber genauso gut in der Stadt rumturnen, für das Barfußlaufen mach das keinen Unterschied. Es geht vor allem um die Muscheln am Strand, vor denen man geschützt sein will. Die sind allerdings vernachlässig­bar, da sie fast schon als fertiger Muschelkalk (Sand am Strand) an Land gespült werden. Zehn Leute latschen drüber, zerkleinern die und fertig ist der neue Sand.

Ich habe das natürlich auch barfuß getestet, bei einem 8-Kilometer-Marsch in den Osten, also Richtung Westen, nach Ahlbeck. Da werden keine Schuhe benötigt. Hier rührt auch ein Teil des Lendenproblems her. Der am besten zu laufende Strandabschnitt ist unmittelbar an der Brandungskante, da von der Konsistenz her schon fast Beton, aber sehr elastisch. Schon zwei oder vier Meter weiter ist es Puderzuckersand. Der saugt alle Kraft aus den Waden.

Läuft man in dem schmalen Betonband, läuft man auf schräger Bahn, der der Strand abschüssig ist. Man handelt sich definitiv einen Beckenschiefstand ein, den die Lenden (Iliosakralgelenk) ausgleichen müssen, aber eigentlich nicht können.

Das dritte Mal war dann der Ruf
"Ach sind das lustige Strümpfe, das habe ich ja noch nie gesehen. Kommen sie mal her, zeigen sie Mal."

Ergo zeigte ich her die lustigen Zehenstrümpfe und hielt auch gleich noch einen Kurzvortrag. Alle waren es zufrieden und ich trollte mich von dannen.

28. November 2017

Warnung vor dem Barfußlaufen

Ich hatte ganz vergessen, den Herrn vorzustellen, der uns heute beehrt, sagte die Gesangslehrerin zur illustren Damenrunde.

Das ist der Mann, der mein ganzes Leben verändert hat.

Mir rollte stante pede das Drehbuch von Utta Danella, "Der Mann, der ihr Leben veränderte", auf die Zunge. Kurz bevor die erste anzügliche Szene in eine Schallwelle gewandelt werden sollte, schluckte ich den dicken Brocken doch lieber wieder runter. Schön wär's gewesen. Hab ich aber nicht. Außerdem ginge es die Damengesellschaft nichts an.

Er ist Schuld daran, daß ich nicht mehr in meinen al­ten Schuhen laufen kann, weil er mich solange über­zeugt hat, bis ich auch auf Barfußschuhe umgestiegen bin. Hat sich echt gelohnt. So, nun könnse ihre Ge­schichte erzählen.

Die Damen bekamen eine kurze Einführung in die Funktion des Barfußlaufens, Strümpfe und verschiedene Schuhmodelle gezeigt. Es waren ja drei Barfußläufer anwesend. Bei der Gelegenheit ward mein Expertenwissen dahingehend gefordert, ob es auch Zehenschuhe für den Winter gäbe, woraufhin mir nur einfiel, daß es solche gibt, die das Wort Wool im Namen tragen.

Sicher war es stark übertrieben, was das holde Weib da von sich gegeben hatte. Meine Skinners hat sie zwar mal eine Woche auf Probe getragen, ohne eine Entscheidung zu fällen und der Panka 2 scheitert schlichtweg am weiblichen Ästhetikempfinden, obwohl dessen Funktionalität bezüglich Barfußlaufen über jeden Zweifel erhaben ist. Aber im Grunde hat sie recht. Zurück zu den alten Tretern geht nicht mehr.

Wenn also eine der mitlesenden Damen auch mit dem Umstieg auf diese Art der Fortbewegung liebäugelt, dann sei sie gewarnt. Den begehbaren Schuhschrank kann sie vergessen, sollte sie fürderhin mit 4 oder 5 verschiedenen Modellen der leichten Treter durchs Leben schleichen.

Ansonsten war ichs hochzufrieden, da ich den lieben langen Tag von einer bezaubernden Dame beknuddelt wurde, die felsenfest davon überzeugt war, jene Stelle meines Körpers ausfindig gemacht zu haben, die als Entreé für Engel fungiert.