16. Juni 2011
ein Orgasmus in Farbe und Sound
Hier ein Auszug aus dem Titel, der in diesem Konzert, neben "Run like Hell", am brachialsten dargeboten wurde, "Comfortably Numb".
Ein paar ergänzende Bemerkungen für alle jene, die es überhaupt nicht interessiert.
Pink Floyd, das ist in England ein Nationalheiligtum auf gleicher Stufe wie die Beatles. Pink Floyd, das ist, analog zu den Beatles, eine Gelddruckerei, die jederzeit in Betrieb genommen werden kann. In Englisch geht der Spruch dann so und ist auf den 11. Mai d.J. datiert:
Pink Floyd and EMI Music, whose association dates from 1967, announce a comprehensive release schedule, to be launched on September 26, 2011, encompassing CDs, DVDs, Blu-ray discs, SACD, an array of digital formats, viral marketing, iPhone Apps, and a brand-new single-album "Best Of" collection.
Es fand allerdings ein viel bemerkenswerteres Ereignis statt. Für die Show in London haben sich auch David Gilmour und Nick Mason eingfunden.
Die beiden wichtigsten Clips kann man sich in cinemascope auf der Webseite von Pink Floyd reinziehen.
Ihr könnt sagen, was ihr wollt, aber mit David Gilmour an der Zupfe ist "Comfortably Numb" noch einen Zacken schärfer.
Kürzlich trat Gilmour als Gastgitarrist auf Waters' The-Wall-Konzert in London auf. Für ein Lied. Für Comfortably Numb, das es - You are only coming through in waves / Your lips move but I can't hear what you're saying – natürlich nur wegen Syd Barretts Wahn gibt.
Soweit ich es mitbekommen habe, wurden die Shows in London aufgezeichnet, um daraus dann die Tourversion von "The Wall" zu erstellen.
11. März 2024
#aussiefloyd in Berlin
Ich soll die Bilder mit Hasch tagen, stand da ab und zu auf dem kreisrunden Bildschirm in der Bühnenmitte. Es bestand Rauchverbot, insofern war auch kein Hasch zu riechen, auch wenn der Suchtfaktor enorm war. Die Droge war ja auch verlockend, feinste Gitarren- und Schlagzeugklänge zum Hinwegschmelzen.
Zum zweiten Mal binnen zehn Tagen konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, jede Menge Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Es kommt halt immmer auf das Fenster an, aus dem man es wirft. Wenn es das richtige ist, dann tut es auch nicht weh, im Gegenteil, man bekommt mehr geliefert als bestellt wurde.
Über sieben Treppen mußt du gehn, willst du Känguru-Pink-Floyd mal seh'n.
The Australian Pink Floyd Show (TAPFS) gaben sich die Ehre und keinerlei Blöße, das leicht verrutschte Gitarrensolo am Anfang von "Wish you were here" mal ausgenommen. Die spanische Gitarre kurz nach dem Anfang, die ins Spiel einsetzte, brachte den Toningenieur wieder in die Spur.
Die junge Frau, die am rechten Rand der Bühne mit lasziven Bewegungen "Wish you were here" tanzte, die tanzte bis zum Schluß und lebte auch "Comfortably Numb" in Vollendung aus. Sie hat genau das gemacht, was die Musik vorgab. Die hatte sich ihres Gestänges bemächtigt, um den Körper der jungen Frau mal wieder so richtig durchzuschütteln.
Als Kontrastprogramm wurde ein stämmiger Barde am linken Rand der Bühne aus der ersten Reihe von Saalordnern ab- und der Polizei zugeführt, nach Haus geschickt, in den Ruherauum gesperrt, um den Rausch auszuschlafen oder einfach nur des Hauses verwiesen, weil er sich womöglich ungebührlich benommen hat. Das als Ergänzung zum Admiralspalast.
Eine Frage, die niemand gestellt hat, sei trotzdem beantwortet. Was war besser, "The Wall" im Admiralspalast oder die floydigen Känguru-Rocker in der vita music hall?
Der Gewinner ist nicht die Band, sondern das Venue, die Halle. Der Admiralspalast ist entschieden zu klein und zu disproportional für die Präsentation knackiger Rockmusik. Die neue Musikhalle neben dem Mehrzweckbau am Ostbahnhof zeichnete sich am Samstag Abend durch eine vorzügliche Akustik aus. Ich habe ja keine Ahnung davon, aber im Grunde ist der Saal ein Würfel, was womöglich eine optimale Bauform für einen akustischen Raum ist, womöglich auch nicht. Eventuell haben die Herren am Mischpult auch einfach nur ihren Job beherrscht und den Saal so beschallt, das es schweineedel klang.
Die Höhepunkte sind schnell aufgezählt, "Arnold Layne" wurde wieder mal gegeben, die kleinen Schweine (Pigs), einiges von der "Division Bell", der Stalin, sehr viel aus "The Wall", und das alles mit sehr viel professioneller Spiellaune.
"Time" wurde mit der korrekten Ansprache der TomToms gespielt, kurz darauf von "The Great Gig In The Sky" mit den Soli der drei Hupfdohlen, was selbstverständlich zu stürmischem Applaus führte. Zum Ausklang der ersten Halbzeit wurde der Einstieg in das Album "The Wall" feilgeboten, anständig musiziert, eigentlich sogar vorzüglich, aber da wußte ich noch nicht, daß es noch weitaus besser kommen sollte.
Symbolbild für alles mit Mondfinsternis aka Eclipse.
Mit "Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V)" begann das Warmspielen für eine fulminante zweite Hälfte des Konzerts, nachdem der Teechniker nochmal nachgeschaut hatte, wieviel Kilowattstunden sie eigentlich beim örtlichen Versorger eingekauft hatten. Die Rechnung ging auf. In der ersten Hälfte Minderverbrauch, dann kann man die Volts und Amperes in der zweiten auch bis an den Rand des Erlaubten ausreizen.
Nur mal so nebenbei, das ist einer der Nachteile des Lebens beim Vermieter, daß der einem einfach so verbieten kann, Musik von Pink Floyd in der dem Gegenstaand angemessenen Art und Weise zu hören. Das finde ich ungerecht. Statt "Freiheit für Daniela" (Spiegel), wie es die Generation Hirnschiß gestern unweit des Musikereignisses skandierte, ist die zwingendere Losung des Tages "Free the Music", damit auch die Nachbarn was von haben.
Der nächste ohrenbetäubende Kracher dann die drei kleinen Schweine (Pig brother is watching you), mit einem Druck dargeboten, der die Performance der ersten Hälfte deutlich übertraf.
Daß auch "One of These Days" mit enormen Stromeinsatz zu einem der besten Tage der Woche auflaufen könneen, war dann überraschend. Nichtt überrascht haben die beiden rausschmeißer, zu denen ssich das Publikum dann endlich von den Plätzen erhob und fröhlich schaukelnd dem Heimweg entgegenhörte.
"Run Like Hell" kann in berelin durrchaus möglich sein, denn es war Samstag Abend gegen 23 Uhr, als sich die Beuscherströme aus zwei großen Hallen zur Warschauer Straße wälzten, um die inzwischen spärlicher fahrenden Züge der S-Bahn zu erreichen, Großstadtdschungel eben.
Zugedröhnt (numb) in LSD-farbenem Lichtteppich
Höhepunkt schechthin dann natürlich wieder "Comfortably Numb". Genau zur rechten Zeit, denn mit diesem Gefühl wurde man nach Hause gschickt und kann das jetzt solange ausleben, solange man das kann.
Well done.
17. Oktober 2024
comfortably numb run like hell

Schön zugedröhnt auf der Flucht. Das Zugedröhnte war auch nötig, da der S-Bahn-Verkehr nach einem Polizeieinsatz wegen Personen im Gleis an der Warschauer Straße und wegen Bauarbeiten im Bereich Lichtenberg zu einer Katastrophe anmutete und die Weltsdtadt Berlin zu einem Dorf degradierte. Nach Lichtenberg meinte der Lokführer der S-Bahn (so heißen die) per Durchsage, die Person mit dem braunen Rucksack, die gerade die Gleise überquert hat, werde gemeldet. Überwacxhungskameras in den Zügen sind eh zugeschaltet.
Nun der kleine Rapport über den Auftritt von Brit Floyd im Admiralspalast zu Berlin. Die spielten zu einen Tanzabend auf (auf den Rängen gaben sich wohlfeil geformte Damen der Körperschüttelei hin) und hatten einen ganzen Sack voll englischer Schlager aus den 70ern, 80ern und 90ern mitgebracht, den sie vor dem Publikum ausschütteten, das sich darob wieder und wieder zu Begeisterungsstürmen hinreißen ließ.
Vor dem Soundsturm.
Learning to Fly.
Spätestens bei High Hopes (Division bell) hätten sie dich gehabt. Und wenn sie dich mal hatten, haben sie bis zum letzten Ton nicht mehr logelassen.
Take it back.
Time. Ich habe die Tom Toms mit Wohlgefallen gehört. So gehört sich das.
Breathe.
Great Gig In The Sky. Das Solo der gertenschlanken Frau, Eva Avila, wurde mittendrin, zwischendurch als auch am Ende mit frenetischem Beifall gewürdigt. Zurecht. Im übrigen wußten alle drei Hupfdohlen durch lasziven Körperbewegungen als auch akkuraten Gesang zu überzeugen. Die Miniröcke oder Hotpants (heiße Höschen) an den langen Beinen mit Stiefeln bis übers Knie waren auch sehr überzeugend. Oder die bestiefelten langen Beine, die kurz vor Ende des Minirocks begannen.
Entgegennahme des Beifalls nach dem großen Koloratursolo.
One of these days.
Another Brick In The Wall pt. 2.
Another Brick In The Wall pt. 2.
Another Brick In The Wall pt. 2.
Kurz vor dem Finale furioso.
Der mit viel Herzblut und viel lekker Strom vorgetragene Doppelwumms von Comfortably Numb und Run Like Hell zum Abschluß des Liederabends. Sie hatten auch Wish You Were Here im Programm. Der Titel hat Null Fett auf dem Notenblatt notiert. Der Band ist es trotzdem gelungen, das Stück ganz fett aus den Boxentürmen zu schubsen. Alle Achtung. Dann aber zu vielen anderen fetten Songs zum Schluß hin immer noch einen drauf setzen zu können, das ist ganz großes Musikkino.
Das Ensemble verneigt sich vor dem geneigten Publikum. Ein grandioser Schlagerabend mit einer Nettospielzeit von 160 Minuten war zu Ende.
10. Februar 2025
Scheiße, sind wir alt geworden
The Australian Pink Floyd Show (TAPFS) hat ihre neue Tour der Celebration of 50 Years "Wish You Were Here" in Berlin weltweit exklusiv und mit viel Bombastsound gestartet.
Zur Musikhalle am Ostbahnhof, graderüber von der Mehrzweckhalle mit wechselndem Eignernamen, ist alles gesagt. Auch gestern gab es wieder eine vorzüglich beschallte Halle aka des Cubus. Man konnte sich ganz in die Schallwellen reinwerfen und drin baden, als sei es die auf 28 Grad temperierte Südsee.
Die Setlist auf dem fm ist noch nicht fertig. Es ging mit dem scheinenden Diamanten und weiteren Titeln des Motto-Albums los, um sogleich den Titelsong abfeiern zu lassen. Zum Ende der ersten Halbzeit gab es die Klassiker aus The Wall.
Welcome To the Machine als auch Time wurden in nicht kritikfähiger Form feilgeboten. Dann waren drei Titel aus der viel zu selten gespielten Division Bell zu hören, die die enorme Kraft dieser Tonfolgen für Livebühnen offenbarten.
Krönender Abschluß war Run Like Hell, was einige wörtlich nahmen und die Flucht ergriffen, obwohl der langjährige Beuscher von #aussiefloyd wissen muß, daß es das nicht gewesen sein kann. So kam es dann auch. Comfortably Numb hat den Abend würdig beschlossen. Das Publikum erhob sich von den Plätzten, tanzte mit, bebeifallte die Klänge mit tosendem Applaus und ging zufriedenen Gemüts nach Hause, sprich, fror sich den Arsch am S-Bahnhof Warschauer Straße ab, weil in der Weltstadt Berlin nach 22 Uhr oder so die Bahnsteige hochgeklappt werden.
Für The Great Gig in the Sky gab es stürmischen Beifall, da die Damen des Gesangsensembles den Koloraturpart bravourös meisterten.
Nur meine bescheiden Meinung, da Comfortably Numb seit Jahrzehnten auf jedem Konzert außer Konkurrenz läuft, der beste Titel des Abends, so schien mir, war One Of These Days.
Wer die Chance hat, die Tour führt noch durch etliche deutsche Spielstätten, der sollte sich das nicht entgehen lassen. Das ist um den Faktor 173.917 besser als ein Kanzleramtserstürmerduell zweier Schlaftabletten. Könnta glauben.
Der Titel des Posts ist einem beiläufigen Satz aus dem Publikum entlehnt.
10. Oktober 2007
musikalischer Orgasmus
Der nächste war Roger Waters 1992. Auf seiner Scheibe "Amused to death" benötigte er an die 70 Minuten bis zum großen Knall.
Und nun David Gilmour, sein alter Bandkollege.

"Comfortably Numb" habe ich schon oft gehört, aber mit so langer Warmlaufphase und so weggerotzt auch noch nicht.
Zu deutsch. Ich habe mich gerade für drei Stunden aus der Welt verabschiedet, um mir "Remember that night" auf die Ohren säuseln (sic!) zu lassen. Erstaunlich, wie präzise und filigran Gilmour die alten Klänge fast identisch wie vor 40 Jahren aus seinen Gitarren zupft.
Und ca. ab Minute 70 oder 80 bin ich freiwillig sitzen geblieben, denn ab da wurde das Klangwunder von Minute zu Minute besser. Bis er zum Schluß die Sau rausließ.
Die Scheibe hat nur einen einzigen Makel. Sie ist nur Dolby Digital codiert. Obwohl noch Platz gewesen wäre, hat man auf DTS 768* oder 1500 verzichtet. Gar nicht zu denken, was bei 24 Bit/96 KHz für Schallwellen aus den Boxen gewabert wären.
Jetzt graust mir davor, das ganze für den mobilen Einsatz aufzubereiten, denn es lohnt sich absolut, da man so um die drei Stunden Bahnfahrt oder Fliegerei vollkommen entspannt übersteht.
Ich erinnnere mich noch zu gut an meinen letzten Ritt dieser Art. Aus der Stereo-CD "The Wall live 1980/81" einen angenehm klingenden 5-Kanal-Sound zu machen. Mit Audacity artete das in richtige Arbeit aus. Hat sich aber gelohnt. Klingt wohlfeiler als schnödes rechts/links. (Ganz nebenbei war das 80er "Comfortably Numb" auch schon auf die Spitze getrieben. Aber 2007 klingt es noch einen Zacken besser.)
Zitat: DVD kaufen und genießen!
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* Die Biggest Box der Altvorderen habe ich ja auch. Die ist in DTS, reicht klangtechnisch aber lange nicht an die Gilmour-Scheibe ran.
Man kann mit feinen Kodiermethoden auch technischen Mist produzieren. Wobei, auch die Stones klingen recht gut. Aber bei besserem Codec schlechter als the voice and guitar of Pink Floyd.
18. März 2010
Dafür wurde Strom erfunden
Und sie vergriffen sich diesmal nicht an "Wish You Were Here" wollte ich schreiben.
Sie taten's aber. Recht ordentlich.
Die Australian Pink Floyd Show rupfte die Alben der englischen Rockband auseinander und bot eine bunte Mischung aus vier Schaffensperioden der Band.
Der Einstieg war schon mal brachiale Klasse, "Breathe" mit der Wucht eines Flugzeugtriebwerks, "Time" mit einer Edelstahluhr ins Gehirn gehämmert und "The Great Gig In The Sky" mit einer faszinierenden Jammerin (Heulboje).
Kein Hit wurde ausgelassen, doch die Setlist kriege ich nicht mehr zusammen, denn ich habe mich auf den Krawall eingelassen und ihn genossen, statt mich um eine Reportage selbigen zu kümmern.
Im Grunde waren es zwei Konzerte. Erste Hälfte 70 Minuten. 20 Minuten Rauchpause, dann noch einmal 90 Minuten am Stück inclusive einer Zugabe.
Nettospielzeit 160 Minuten, wovon jede den Eintrittspreis rechtfertigte. Fast jede, denn zu Beginn des zweiten Teils hatten sie arg Mühe, den Schalldruck wieder auf die Reihe zu bekommen.
Warum mir gerade die Zeilen "We don't need no thought control" und "Hey, Teacher, leave those kids alone!" haften geblieben sind, kann ich nicht sagen. Ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Oder weil es bereits seit Jahrzehnten in meinen Synapsen falsch verdrahtet ist.
Auch wenn das gesamte Konzert unter dem Motto eines Räumungsverkaufs lief, Alles muß raus, stellte es in weiten Teilen jeden gestandenen Artilleriekommandeur in den Schatten, denn die dürfen zu ihrem Leidwesen nur selten aus allen Rohren feuern. Gestern Abend war dies aber das durchgängige Motto, denn fast jeder Titel wurde an irgendeiner Stelle mit allem, was Klang erzeugen kann, aus den Boxen gedroschen, so daß vor einem nur noch ein einziger wohltönender Klangbrei zu vernehmen war.
Das Finale furioso hob sich dann noch einmal etwas ab, denn es wurden geboten, so mich mein Gedächtnis nicht trügt:
The Happiest Days Of Our Lives
Another Brick In The Wall, Part 2
Wish You Were Here
Is There Anybody Out There?
Comfortably Numb
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Run Like Hell (Zugabe)
Es bedarf keiner gesonderten Erwähnung, daß "Comfortably Numb" mit einer gepfefferten Stromrechnung von Vattenfall erkauft wurde, dafür aber in stil- und artgerechtem Schalldruck daherkam.

19. März 2020
bekloppter DIY-Frust
I had to play Comfortably Numb three times to give you an idea of how long it took.Comfortably Numb kann man nicht oft genug hören. Außerdem ist das feinster amerikanischer Humor, den es so im Deutschen schon lange nicht mehr gibt.
Derweil meint Lockpickinglawyer, Neodym sei mit dir.
2. Juni 2018
Roger Waters & die Stinkstiefel der Schmierfinkenbranche

Im Zentralorgan der demokratischen Faschisten bohrt sich ein Wunder tief in sein Anal und stinkstiefelt an Roger Waters herum. Über die dargebotene Musik hingegen wird nur Gutes berichtet. Dann kann man das eigentlich auch so titeln. Im Tagesspiegel, der den Fascho im Zwirn bedient, darf man das aber nicht.
Vom technischen Niveau her dürfte dies eine der besten Pink-Floyd-Reinkarnationen sein, die man für Geld bekommen kann.

Die Mottenpost ist im Titel kaum besser, denn Roger Waters hat sich außer zu einem schweineguten Konzert zu gar nichts verstiegen. Ja sicher war die Rede heftig. Und nun? Wie geht es jetzt weiter?
Es wird ein zweigespaltener, für viele Zuschauer deshalb letztlich zwiespältiger Abend ...Das ist gelogen. Das Publikum war unisono hoch zufrieden. Auch wenn ich die beiden Nachbarn darauf hinwies, so sollten lieber noch nicht gehen, denn es kommt noch der Rausschmeißer, die Handvoll Zuhörer, die die Rede nicht ertrug, sind vernachlässigbar.
Mit seinem verwirrten, nicht nachvollziehbaren Alterszorn desavouiert der 74-Jährige seit geraumer Zeit sein künstlerisches Vermächtnis, das früher als kluge Zivilisationskritik angesehen wurde, gegossen in einen zeitlosen, rocksinfonischen Soundtrack. Dafür sind die Zuschauer gekommen. Nicht für seine hasserfüllten Thesen bedenklicher Provenienz.Die Dame muß auf einer anderen Show gewesen sein. Verwirrt? nein. Es war nachvollziehbarer Zorn, der mit dem Alter nichts zu tun hat.
Der 74-Jährige, gesegnet mit einer an Richard Gere erinnernden Altersattraktivität, verhält sich zu seiner achtköpfigen Tourband very gentlemanlike, schwingt sich gar zu einer liebevollen Vorstellung auf. (Jörg Wunder)Die Zuschauer sind auch gekommen, weil sie wußten, was kommen wird, denn es ist seit 2017 bekannt, mit welcher Show und welcher Meinung er um die Welt tourt. Es war schon immer bekannt.
Zu "Comfortably Numb" finden Hände zueinander und die einsame Frau vom Anfang sitzt nun nicht mehr allein am Strand.Genauso war es. Der Tenor auf dem Weg zum S-Bahnhof war einhellig. Eine absolut grandiose Show. Und dieser ganze Politzinnober. Geschenkt.

Wenn Comfortably Numb und eine glückliche Frau am Strand ein Eklat sind, dann war das einer, wie Junghänel dichtet. So war es aber nicht. Das Konzert endete mit dem vielleicht furiosesten Song von Pink Floyd, den man live erleben kann. Das war schon alles.
Er habe gehört, dass es neuerdings einen Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung gäbe, beginnt Waters.Das ist ja genau der Witz. Die Bundesregierung leistet sich einen Beauftragten für Antisemitismus. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, so köstlich ist das.
Der Sourround-Sound in der Halle war exzellent, die Lichtshow grandios ...Das ist alles, was der Junghänel an Konzertbeschreibung zu berichten weiß. Ja gut, so war es.
Wenn diese Spacken solch sensible Kunstschreiber sind, dann sollen sie gefälligst zu Helene Fischer gehen. Die hält gar keine politischen Reden. Nirgends. Das gefällt denen allerdings auch wieder nicht. Politische Reden von Künstlern sind dem deutschen Schmierfinken nur dann genehm, wenn sie in seine Schablone passen.
Der Deutsche und sein Jude. Sie werden nie in Frieden miteinander leben können, solange es die Schmierfinkenbranche gibt.
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update 20:45 Uhr
Was Roger Waters wirklich gesagt hat.

update 03.06.2018, 19:40 Uhr
Die vollständige Rede von Roger Waters vom 1. Juni in der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof.
27. Dezember 2015
Es weihnachtet sehr? - Die Mauer muß her

Nachricht an die Mutter von Roger Waters: it was reported to me that your husband had been shot, and killed.
Es ist das wohl persönlichste Album von Roger Waters, das zum Jahresende in die Musikregale der Kaufhäuser gestopft wurde.
Roger Waters gehört mit seinen 72 Jahren noch zu jener Genration, die ihr Leben lang ein Kriegstrauma mit sich herumschleppten und erst im hohen Alter ihren Frieden damit gefunden haben, indem sie etwas taten, was sie vielleicht früher hätten tun sollen. Ich kenne das von anderen Menschen auch. Die haben die Erlebnisse des Krieges immer vor sich hergeschoben, sich nie damit beschäftigt. Erst zum Ende der Tage hin wurden sie wach und taten das Ihrige, um mit sich Frieden zu schließen.
Bei Waters ist es simpel. Er hat nie seinen Vater kennengelernt, denn der wurde im Krieg getötet. Dieses Trauma hat Waters oft thematisiert, dieses Trauma ist Pinky in "The Wall", dieses Trauma hat er in den letzten drei Jahren, am Rande seiner Welttournee aufgearbeitet und in ein Album gegossen, das es in sich hat.

Es ist kein normaler Konzertmitschnitt, sondern ein Agitationsfilm geworden. Der Konzertfilm, aufgenommen in Argentinien, wird mehrfach unterbrochen, um seinen Besuch am Grab des Vaters in Italien zu dokumentieren. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn fotografisch ist das gelungen. Da waren echte Könner am Werk, die das alles in eine Kurzgeschichte wickelten, die dann noch zerstückelt wurde, um sie häppchenweise, über die Scheibe verteilt, darzubieten.
Als Künstler darf er das. Der Konzertliebhaber ist ab dem zweiten Mal leicht genervt, denn er muß mit der Fernbedienung in der Hand schlafen und jedes mal den Zappknopf drücken, wenn die Antikriegsbelehrung kommt. Zu diesem Aspekt später mehr und wie die Screenshots mit dem VLC entstanden sind, später mehr. Das war ein Abenteuer mit Bit und Bytes, bei dem es mal wieder richtig an die Grenzen der Erkenntnisgewinnung gehen mußte, um etliche Problemstellungen zu lösen, um am Schluß ein vernichtendes Fazit über die Softwaremafia zu ziehen.

Dem Musikliebhaber sei unbedingt die Bluray-Version ans Herz gelegt, denn die ist in Dolby Atmos abgemischt, also gefühlt 120 Tonkanäle aus allen Richtungen, so man das Geld hat, sich auf dem Fußboden an der Decke und den Seiten des heimischen Konzertsaals die entsprechenden Lautsprecher zu installieren. für alle ohne Atmos im heim reicht die 7.1 TrueHD-Abmischung auch. Da ist noch genug Tonmaterial drin, den Aufgang, in dem man wohnt, zu erschüttern.

Bei "Comfortably Numb" wurde die Kamera auch mal auf die Gesichter im Publikum gerichtet, das mit vollem Herzen und überquellendem Mund dabei war. Screenshot aufgehellt und mittels Gradation knackiger gemacht.
Bemerkenswert an der TrueHD-Abmischung ist deren dezente, ja regelrecht zurückhaltende Aussteuerung, die sanfte Führung der eigentlich krachigen Melodien, damit "Comfortably Numb" und "Run Like Hell" ordentlich rüberkommen. Das sind die beiden Referenzen, nach denen sich alles andere auf der Scheibe zu richten hatte. Der LPCM-Kanal (16 Bit/48 KHz) hingegen ist relativ stramm auf Höchstpegel gemischt worden. Krachiger Sound, auch für schmalbrüstige Ohrstöpsel unterwegs geeignet, wenn es gelingt, die Spur von der Scheibe zu zuppeln.
Wer kein Abspielgerät für Bluray-Disks hat, der kauft sich halt die DVD. Die hat dann nur Dolby-Digital und das normale Bild in PAL oder so.
Wer ausschließlich das Konzert haben will, dem bleibt als einzige Möglichkeit die Doppel-CD, denn auf der wurde auf den Agitationsteil gegen Krieg und Kriegspolitiker verzichtet. Den teil erschlägt die Musik soundso ganz locker.
Im übrigen hat Roger Waters nichts anbrennen lassen. Es handelt sich beim Soundmaterial mitnichten um einen Konzertmitschnitt, abgegriffen am Klangbrett (Soundboard), sprich Mischpult. Der alte Zuchtmeister hat die Crew ins Studio zitiert und alles solange einspielen lassen, bis auch der letzte Ton fehlerfrei in Sack und Tüten war, denn Konzertatmosphäre wird nur über die Bilder transportiert.
Egal, dem Altmeister soliden englischen Musikhandwerks sind in diesem Jahr zwei echt gute Würfe gelungen, "Amused to Death" als Musik-Bluray und nun sein Lebenswerk. Hut ab.
In einem zweiten Teil werde ich darstellen, wie man die Bluray-Scheibe am PC nutzbar macht und für seine persönlichen Bedürfnisse aufbereitet. Oder auch nicht.
27. Oktober 2024
Romany Gilmour würdigt ihren Vater
Romany Gilmour headbanging to father Davids solo Comfortably Numb
David Gilmour ist mit der sangeskundigen Tochter auf Tour und begeistert zumindest jene Fans, die ein Ticket erstanden haben. Auf dem Youtube habe ich leider keine Mitschnitte gefunden, die einen akzeptablen Ton haben, insofern war das bisher auch nur einmal verlinkt (The big one).
Im Video ist zu sehen, wozu Comfortably Numb eigentlich gedacht ist, ekstatisch den Körper druchzuschütteln und sich einem geistigen Reinigungsprozeß zu unterziehen.
Mit dieser Performance ist der Titel nun offiziell geweiht, auch ohne päpstlichen Segen.
[update 12:05 Uhr]
Tagesaktuell ein Bild des Mitschnitts aus Los Angeles. Engelsgleich headbangt die Tochter ihrem Vater. Der Ton ist gerade noch so ertragbar, hart an der Schwelle zum Wegklicken.
Hier noch ein sehr schöner opposite view körperliche Ekstase.
[update 18:40 Uhr]
Nun also doch.
29. Februar 2008
Pink Floyd
The Australian Pink Floyd Show, die sind gemeint und spielten auf.
Spontan hatte ich mich zu einer Fahrt gen Berlin entschieden und nichts bereut.
Satter, kräftiger Sound bei jedem Song.
So ungefähr könnten Pink Floyd klingen, wenn sie heutzutage live spielen.
Ich habe nur zwei Makel hören können. Die Tom-Toms bei "Time" kamen nicht so rüber, wie ich sie eigentlich hören wollte. Zum einen.
Und sie haben sich an "Wish you were here" vergriffen. Das war der einzige Titel, aus dem sie dann doch eher eine eigenständige Version gemacht haben. Alle anderen Songs kamen nahbei einem perfekten Pink-Floyd-Sound angeschallwellt.
Aber vielleicht sollte ich nicht zu mäkelig sein. Fast drei Stunden Konzert (inkl. Raucherpause) ausschließlich mit Coversongs zur vollen Zufriedenheit, einschließlich beider o.g. Titel, das hat schon was.
Coverversionen sind eh so ein Ding.
Ich hab mal Joe Cocker live mit Isolation (John Lennon) gehört. Das war voll akzeptabel. An Dylans "Knockin on heavens door" haben sich etliche die Finger gebrochen. Nur Bob Dylan selber und Gun's 'N Roses haben das erfolgreich covern können.
Und an den Beatles scheiterte fast die gesamte nachgewachsene Rockmusikergeneration.
Also, so viele gute Coverversionen gibt es eigentlich gar nicht. Da will ich mal nicht meckern, zumal auch die Australier was von Dramaturgie verstehen und "Comfortably Numb" als Rausschmeißer zelebrierten. Aber ehe RWE seine Drohung von flächendeckenden und tagelangen Stromausfällen wahrmachen konnte, war die Band flink wie ein Känguruh und zapfte alles aus den Stromleitungen, was diese hergaben, die ganzen Volts, Ampere, Watts und Kilovoltstunden, alles nur, um der versammelten Zuhörerschaft jenseits der 40 fetten Bombastsound darbieten zu können.
Very comfortably.
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Alles andere kann auch nachgelesen werden:
Konzertkritik
Meisterfälscher am Werk
Von Michael Köhler
Hier stimme ich nicht mit Köhlers Auffassung zu "Time" überein. Alles andere unterschreibe ich.
27. Februar 2008, 04:00 Uhr
Pink Floyd Show - Coverband so gut wie das Original
Naja, ich habe auch Pink Floyd höchstselbst live erlebt, auf ihrer Pulse-Tour. Ist aber Jahrhunderte her. Und natürlich war'n die Originale besser.
Text unterschreibe ich.
21. Februar 2008, 04:00 Uhr
Diese Show erspart Pink Floyd die zeitübliche Wiedervereinigung
Hier unterschreibe ich den letzten Satz gleich dreimal: "Noch kürzer: Wer da nicht hingeht, hat selbst Schuld."
Gefühlt echt
Kopieren, ohne eine Kopie zu sein
29. November 2022
angenehm gefühllos ist eine unglückliche Übersetzung
Simple History: WW2 German Super Soldiers High on Meth
Its excessive use led to physical and mental exhaustion, as Reich Health Führer warned in 1939. These negative side effects led to the ban of Pervitin by the Reich Opium Law in June 1941.
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Fabian Nicolay diskutiert über Comfortably Numb.
Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil ich mich in letzter Zeit oft frage, ob es manchmal nicht besser ist, einfach abzuschalten. Den Fernseher und die hochbezahlten Sprechpuppen sowieso. Die Beschallung mit Propagandamüll von allen Seiten zu beenden. Dann den Ärger und den inneren Frust, indem man sich abwendet und einfach weggeht. Sich selbst aus dem Fokus nehmen, die inneren Wutbrände löschen, indem man das eigene Schweigen nicht als Resignation, sondern als Strategie akzeptiert. Manchmal ist es besser, angenehm gefühllos oder taub zu sein. Auch wenn das bedeutet, dass man abgestumpft erscheint. Denn es macht keinen Sinn, gegen gesellschaftliche Wände zu rennen und sich dabei seelisch zu deformieren.Es hat ja einen Grund, warum das einer der meist zitierten Titel in diesem Blog hier ist. Welche Kraft in der Gefühllosigkeit steckt, hat Linkin Park mit Numb in Noten und Text gesetzt. Deutlich schneller und härter, aber die gleiche Intention wie bei Pink Floyd, die es elegisch auf den Höhepunkt zutreiben ließen und deswegen länger brauchten.Ich glaube, dass es durchaus klug sein kann, den Irrtümern der Anderen auszuweichen, statt ihre Wucht abfangen zu wollen. Zu viel Impuls wohnt ihnen inne, wenn sie jung sind. Wir müssen die Irrtümer mit ihren irrlichternden Tonangebern altern lassen. Die meisten werden sich dann ohnehin selbst erledigt haben, in der Erschöpfung ihrer utopischen Unmöglichkeit.
Warum ist eigentilch der Westen bis in den letzten Führungsposten mit gnadenlos blöden Politikern durchsetzt? Seit den Zeiten von The Wall hat sich nichts geändert.
JENS STOLTENBERGDie von Führer Olaf an die Ukraine verhökerten Kindertöter aka PzH2000 haben etliche Zivilisten im Donbaß getötet, statt gerettet. Waffen sind keien Lebensretter, sondern zum ausschließlichen Zeweck des Tötens erfunden, konzipiert und gebaut worden.„Waffen aus Deutschland retten Leben“
Deutsche Waffen in der Ukraine verlängern den Krieg, damit das Leid der Meschen und somit, den Absender betreffend, ein kreigsverbrechen. Ohne wenn und aber und Ansehen der Person.
5. September 2013
28. September 2019
Ohrenschmaus: Abbey Road - 50th Anniversary Edition

Cover des oppulenten Begleitbuches in der Größe einer Schallplattenhülle

Es ist eine Schande, daß es in Marzahn gerade mal zwei Beatles-Fans gibt, die mit der Klangware beliefert werden können.
Irgendwann dämmerte ich davon, als der Klang so fett wurde, daß sich selbst die Gegenwart im Nichts auflöste. Kommen Come together und Something noch artig bieder aus den Boxen, so, wie man sie kennt, aber mit irgendwie noch drumrum Musik, ist Oh Darling die erste Offenbarung. Hier wurde geklotzt. Was man bei Maxwell's Silverhamer erwartet hatte, hammerharten Sound, das klingt erst in diesem Titel nach.

Doppelseite aus dem Mittelteil des oppulenten Begleitbuches
Richtig fett ist dann der instrumentale Abgesang zu I want you (She's so heavy). Nach A day in the live der zweite große orgiastische Instrumentalrausch der Rockmusik, zehn Jahre bevor ihn Pink Floyd mit Comfortably numb in die Lautsprecher wuchteten.
Sun King ist der nächste Höhepunkt des Albums. Ein nicht wummernder tiefergelegter (?) Baß von Paul McCartney, wie ihn wohl nur die moderne Tontechnik zu produzieren vermag. Auf den alten Bändern war er gottlob konserviert, doch erst jetzt hörbar, nachdem sich Könner des Faches der Digitalisierung angenommmen hatten.

The End. Das Ende der Beatles war für kleine Buam Anfang der 70er das Ende der Welt.
Die Prüfung des Puddings dann natürlich die Drumsticks in The End. Kurz knackig, präzise, was Ringo Starr ablieferte.

Die Überraschung dann am Schluß.
Her Majesty war ursprünglich zwischen Mean Mr. Mustard und Polythene Pam eingefügt. McCartney mochte den Titel dann doch nicht an dieser Stelle und das Lied wurde herausgenommen. Ein Toningenieur schnitt das Lied daraufhin aus dem Medley heraus. Da jedoch die Weisung bestand, niemals Aufnahmen der Beatles zu vernichten, fügte er an das Ende des Bandes ein leeres Band von 23 Sekunden Länge hinzu, an das er wiederum den Bandschnipsel mit Her Majesty hinzufügte. Der Gruppe gefiel dieses versteckte kleine Lied an dieser Stelle so gut, dass sie es dort beließ.Paul McCartney tänzelt, seine Lobeshymne auf Her Majesty trällernd, einmal um einen herum, von rechts hinten nach vorne bis auf die Linke Seite der Schulter.
Giles Martin wieder mit einer soliden Arbeit. Die Meßlatte für Audiorestauration hat er damit schon eklig schweinehoch gelegt. Andere können eigentlich nur scheitern.
Und wenn man heute so im Schaukelstuhl sitzt und darüber nachdenkt, daß Anfang der 70er, nach Bekanntgabe der Trennung der Beatles, der Weltuntergang kurz bevor stand, da das Leben ohne Beatles nicht mehr sinnvoll zu Ende zu bringen war, der wird knapp 50 Jahre später eines besseren belehrt. Nie klangen sie besser als 50 Jahre tot. Da braucht uns um den Klimawandel nicht Bange sein. Schlimmer als die Trostlosigkeit des Lebens nach dem Ende der Beatles kann der gar nicht kommen.
9. Mai 2020
warum der Wessi den Ossi nie verstehen wird

Das, was es zu den vier Panzersoldaten und einem Hund zu berichten galt, wurde berichtet. Daß das Bernsteinzimmer in Sachsen versteckt wurde, ist im Osten Allgemeinwissen. Daß wir alle die Söhne der großen Bärin, nein nicht Margot, sondern richtige Indianer waren, kann man am Ossiblut detektieren.

Und daß Frank Schöbel gerne mal auf dem Bolzplatz kickte*, weil er neben der Indianerei auch den Fußball im Blut hatte, ist dem Ossi alles nicht neu. Zsuzsa Koncz, der Fußball ist rund wie die Welt, Samstag Vormittag RIAS Treffpunkt in harter Konkurrenz mit Helgas Top(p)-Musike aus allen Kofferradios, die in der Gartenkolonie rumstanden und kollektives Basteln am Trabi, mehr gab es nicht, womit sich der Ossi seine Freizeit vertrieb. Die Überlegung, ein paar Klunkern aus dem Bernsteinschacht zu holen, stellte man da hintenan. Man wollte keinen Ärger mit der Stasi.
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* Im vierten Foto des Posts ist jenes blaue Haus zu sehen, vor dem Frank Schöbel an seinem Trabi stand.
Weil ich schon bei hier spielt die Musike bin.
Teja vyku
How many people are here for that Comfortably Numb solo