22. Februar 2013
Westerland - Was stimmt hier nicht?
Da ich gerade im letzten Haus von Westerland sitze und nur 60 Sekunden zum Strand brauche, ein Sprung über die Düne und ich bin da, seien ein paar Ungenauigkeiten des Spiegel-Artikels korrigiert.
SPIEGEL-ONLINE 21. Februar 2013, 08:38 Uhr
Schwules Liebesdrama
Zugedröhnt in Westerland
"Westerland" präsentiert die Glamour-Insel als schroff-hässliche Winterwelt, in der Gefühle nur schwer gedeihen.
Kameramann Fabian Spuck vermeidet dabei jeden Hinweis auf Sylts Status als glamourösen Promi-Treff und macht aus der Insel stattdessen eine schroffe Dünenwüste, wie mit einer dünnen, aber undurchdringbaren Eisschicht überzogen. Man hat Sylt wahrscheinlich selten so traurig und verlassen gesehen.
Westerland präsentiert sich überhaupt nicht, auch nicht als Glamour. Sicherlich knn mn hier doofe Reiche glotzen, doc h die sind eoinfach nur lächerliche Karikaturen des Leben.
Westerland ist schroff-häßlich, immer, zur Zeit demzufolge schroff-häßliche Winterwelt, in der Gefühle schwer gedeihen. Der kleine Schwenker hinten dran am Satz ist ausnahmsweise stimmig.
Der Kameramann macht aus der Insel keine schroffe Dünenwüste, die Insel ist eine solche. Ich als Kameramann kann dies inzwischen mit hunderten Beweisfotos belegen, ohne daß ich mehr gemacht habe als genauer hinzuschauen und den Auslöser zu drücken.
Ich habe Sylt jeden Tag für mehrere Stunden traurig und verlassen gesehen.
Halten wir fest, daß "Westerland" bisher nur in der Fassung der Praxisgemeinschaft "Die Ärzte" eine stimmige Version ist. Alles andere ist gelogen.
Und, das sei hier nicht verschwiegen. Ich werde mir irgendwann noch die Schalldrucküberzieher auf die Ohren drücken, um den ultimativen Praxistest durchzuführen, "Westerland" in Westerland im Sand am Strand belauschen.
16. Juli 2017
Westerland: Die Anmerkung auf Drogentour
Ich war wieder an der Nordsee, ich war zurück in Westerland.
Man rollt in Westerland im Bahnhof ein, steigt aus und saugt erst mal die ganz andere Luft. Ja, meinte eine Begleiterin, das ist hier einen Zacken besser. Also, sag ich, ich zeig euch schnell die Bushaltestelle. Die Figuren stehen am Abend auch noch hier, könnt ihr dann fotografieren. Es war eine Dame dabei, die wollte unbedingt nach Hörnum, um Landschaft zu fotografieren. Es hatte mich nur wenig Mühe gekostet, sie vom Gegenteil, also List zu überzeugen, ehe ich mich für 10 Minuten verzog, um die standesgemäße Ankunft am nördlichsten deutschen Bahnhof nur für mich zu genießen. Zu den Klängen einer Berliner Musikkapelle rollte der Zug in den Bahnhof.
Ab zum Bus, der gleich losfahren sollte, dem Busfahrer noch gesagt, die wollen nach Kampen, Uwe-Düne, danach nach List zum Gosch. Haben die wohl auch gemacht, denn wiedergesehen habe ich sie nicht mehr. Die sind wohl eher abgedüst, weil es für sie sehr anstrengend war, obwohl wir uns für den letztmöglichen Zug verabredet hatten.
Da stand ich nun am Beginn der Friedrichstraße, grinste das Kaiserwetter an, das extra für mich angefertigt ward und faßte einen spontanen Entschluß. Auf zur Uwe-Düne, aber zu Fuß und immer 10 cm neben der Brandung. Der Wellenschlag war akzeptabel. Die für mich wichtigsten Fotos wollte ich unter Kitschbedingungen noch einmal anfertigen.
Jau, los ging es. Vier Euro Eintritt für den Strand der Gemeinde Sylt abgedrückt. Ich war drin. In der Zone. Irgendwann stellte ich fest, daß die Nordischen auch feinsinnigen Humor haben, weil sie die Ferkelstrände gleich nebeneinander legen. Rechts die Vierbeiner, links die Zweibeiner. Da ist zusammen, was zusammengehört. An einem der Abschnitte hatte ich wohl das Fotoverbotsschild übersehen. Ist eh nix zu erkennen.
Irgendwann kam ich dann zum roten Kliff und war kurz darauf auch schon am Kliffende und Schweizer Haus. Da bin ich rausgekraxelt und gemütlich zur Uwe-Düne zurück. Da rauf, Übersichtsaunahmen Kampen, Ellenbogen und Westerland gemacht. Der Blick auf die Uhr verriet, daß ich ein strammes Tempo angeschlagen hatte, somit List zum Abkühlen auch noch drin war. Also rein nach Kampen.
Ich wollte doch nur fragen, was der kürzeste Weg zur Bushaltestelle ist. Die Damen an der Edelboutique, auf die ich zusteuerte, wollten mich mit ihrem Blick vertreiben. Ich lasse mich von solchen kackhäßlichen, aufgedonnerten Kampftrullas nicht vertreiben, auch wenn ich möglicherweise wie Lepra und Nazi on Krawalltour ausgesehen haben mag. Ich bekam meine Antwort, die Damen ein Danke und ihre Ruhe, den Schampus zu Ende zu schlürfen.
Leute, ein Blusenboutique in Kampen ist nichts weiter als ein Steuersparmodell, wenn man da bereits zur Mittagszeit öffentlich Sekt saufen kann. Schade, daß das nordische Finanzamt davon noch keine Kennung hat.
List hat ein Riesenrad, so daß ich den Kauf einer Drohne sparte. Schicke Luftaufnahmen gab es deutlich preiswerter.
Beim Kaffee wurde mir noch einmal erklärt, was ich eh längst wußte. Ein Moin reicht, und zwar für den ganzen Tag. Wer Moin, Moin sagt, ist ein Schwätzer.
Spätabends hock ich in der Sauna und schwitze den anstrengenden Tag aus dem Gestänge. Die Tür geht auf. Drei züchtige Madels dreier Alterklassen schneien herein und verdrücken sich jede die entfernteste Ecke. Es knarzt und kracht, da sie ein eine Position suchten, mit der sie ihrer Züchtigkeit Ausdruck verleihen wollten. Eigentlich gehören die beidem Auftritt in die Frauensauna, dachte ich so bei mir. Scheiße ist, wenn selbst das gröte Saunatuch dafür zu klein ist. Egal, wie sie es zerrten, entweder schauten Knackarsch, Muschi oder Titten drunter hervor. Verstecken ging immer nur zwei von drei.
Schnabel halten funktionert aber bei Frauen nicht. Schon gar nicht bei dreien. Ergo wurden sie redselig. Mein Debattenbeitrag bestand in der Schilderung meines Tagesausflugs, den sie begierig aufsaugten. Ihr glaubt nicht, wie das Saunatuch auf einmal entbehrlich war und nur noch als Sitzuntzerlage benötigt wurde. Funktionierte vollautomatisch. Nö, das waren keine Frauensaunatypen.
Eine meinte, dann nach meinem umfangreichen Vortrag, Westerland, so hätte sie gehört, sei nicht so der Bringer.
Westerland ist Mist. Es ist das größte deutsche Architekturverbrechen. Neben dem Potsdamer Platz.
In der Sauna brach ein Gejohle aus.
Ich wagte ein Blick auf die Sanduhr. Meine Zeit war längst abgelaufen.
Anderntags musterte mich die rechte Tischnachbarin ausgiebig. Sie kannte Sylt, hatte dort auch einige Zeit verbracht.
Du siehst richtig glücklich aus.
Bin gestern von Westerland bis Uwe-Düne. Immer an der Brandungskante entlang. Die Luft ist raus. Ich hab 'n Platten.
Egal, du siehst trotzdem sehr glücklich aus.
Dann bin ich es auch.
Merkt euch die nordfriesische Volksweisheit:
Du weißt, daß du alles richtig gemacht hast, wenn die Popel bereits gesalzen sind.
1. März 2013
Frühlingsanfang in Westerland: Testurteil überragend
Losung des Tages: Über ganz Sylt azurblauer Himmel.
Was lag näher, als nach einem anstrengenden Tag die Schalldruckohrenwärmer überzustülpen und im Sand am Strand gen Westerland zu stiefeln, in voller Absicht einen Auszug aus einem der besten Ärzte-Alben abhörend. Das Timing war perfekt. Mit Erreichen der 100 Jahre alten Ufermauer im Bereich Strandübergang Friedrichstraße ertönte das in diesem Blog bereits positiv erwähnte "Westerland" aus den portablen Verstärker. Der Sonnenuntergang gleitete in sein Finale furioso. Wellenreiter nutzten die leicht brandende Nordsee für ihre Brettreitkunststücke, reichlich Volk versammelte sich am Strand, um dem Abbrand des Horizonts in Blutrotorangegelb beizuwohnen.
Die Federwölkchen, die das Abendblau des Himmels fernab der Insel verzierten, waren kunstvoll inszenierte Livegemälde, die von deutschen Fliegerassen mit ihren kerosingetränkten Pinseln in die farbige Leinwand sonniger Apokalypse gezaubert wurden.
Der Winterschlußverlauf im hohen Norden der Republik vollzog sich standesgemäß in anthrazit.
Der Frühlingsanfang ließ sich nicht lumpen und holte alles aus dem Farbkasten, was am heutigen Tag aufzubieten war, und legte einen feinen Sprühnebel frisch aerolisierten Meersalzes über die Szenerie.
Es war schon fast zappenduster, da erhielt ich den Hinweis, ein Heuler sei an den Strand gespült worden, flog dank nachmittäglicher Neuaufladung der Duracell in meinem Kreuz zurück an den Strand und konnte wenigstens noch ein paar 1600-ISO-RAW-Fotos und einen Clip als Beweismittel anfertigen, ehe mich jemand drauf hinwies, ich solle mich entfernen, der macht zurück ins Wasser und krepiert.
Daß ich gar nicht Schuld daran war, sondern jene Trampel, die mit ohne Zoom, dafür mit Blitz an das Tier ranrobbten, das hatte er gar nicht mitbekommen. Ich hatte in der Dunkelheit eh genug Material gesammelt, die Heulerrettung sei bereits unterwegs, ergo trollte ich mich vondannen. Der krepiert definitiv, denn Heulerretter waren nicht im Anmarsch.
An Tagen wie diesen* werden jene Bilder- und Märchenbücher produziert, aus denen den nachwachsenden Generationen im Gedächtnis haften bleibt, auf Sylt ist immer schön, weswegen man hierher kommen müsse.
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* Ja, auch diese Melodei war Bestandteil der Abhöraktion am Strand von Westerland
23. Januar 2014
Was stimmt hier nicht?
In der Betextung des schicken Fotos heißt es: Dunkle Wolken über Sylt: Auf der Nordseeinsel soll in Bestlage ein Edelbordell eröffnen - zum Ärger der Bewohner.
Es geht um das Foto und dessen Betextung. Bestlage stimmt schon mal, nur ist die 10 Kilometer von der entfernt, von der im süddeutschen Abschreibtext die Rede geht.
Wir sehen eine Schweizer Flagge und ein schneeweißes Gebäudeensemble auf einer Düne. Oha, weiß der Kenner, das kann dann nur das "Kliffende" sein, eine Privatherberge. Kliffende, da hier das rote Kliff endet, eine mit Kupfer, verrostetem Eisen, Tomatenpulver und anderen rötlich wirkenden Substanzen versetzte Abbruchkante der Düne. Wir haben hier den Strandübergang von und nach Kampen, können schnell zur Uwe-Düne hetzten oder überlegen, ob wir der Buhne 16 einen Besuch abstatten, die gemein der größte öffentliche Puff Sylts ist, denn hier tragen selbst die Reichen nur noch Sonnenbrille und Goldklunkern.
In Westerland gibt es ein seit Jahren gut laufendes Bordell, das Eve's, über das es seit 17 Jahren keine Beschwerden gibt, so Bürgermeisterin Reiber.
Die Reichen interessiert das alles nicht, die bringen ihre Stoßdamen gleich selber mit. Für den Pöbel gibt es schon was und für alle anderen sei auf den Ratschlag verwiesen, sich auf der Insel eine schöne und erholsame Auszeit zu gönnen und für die Rückfahrt eine kleine Pausenzeit einzuplanen, so das dringende Bedürfnis auftreten sollte.
Zusammenfassend bleibt unterm Strich die Erkenntnis übrig, daß es sehr verwegen ist, den Artikel über einen geplanten Puff in Westerland mit dem Foto eines Privatquartiers in Kampen zu bebildern. Schicke Wolken gibt es auch in Westerland an der Strandstraße.
6. Dezember 2012
das Leben ist heute wieder gut zu mir
25,90 Euro war die Summe, für die ich eine Kaution von 30 Euro hinterlegte, woraufhin sie meinte 40 Euro, unter Beweis stellte, daß sie nicht farbenblind ist, da die beiden Scheine farblich stimmig in den zugehörigen Gelddepots deponiert wurden... Jedenfalls fiel ihr anhand der unterschiedlichen Farbgebung auf, daß das mit den 40 Euro wohl nicht hinhaute.
Ich hätte auch gerne das Wechselgeld auf 40 Euro mitgenommen, meinte ich. Sie antwortete, das glaube sie gerne, doch dann hätte ja die Kasse nicht gestimmt, was zu ihren Lasten gefallen wäre, woraufhin sie laut 30 ansagte und das Wechselgeld bereitstellte.
Dies waren nach Inaugenscheinnahme 5,10 Euro, also einer zu viel.
Hier stimmt was nicht, meinte ich, was sie mir nicht glaubte und laut 5,10 Euro vorzählte, was ja nun wohl stimmt, aber doch nicht stimmte, denn nach Abgleich mit dem Kassenzettel kam sie selber auf den Betrag von 4 Euro und einen Groschen, der mir zustand und den ich dann auch einpackte. Vermittels hauchzarter Errötung ihrer Wangen, was der jungen Frau übrigens ausgezeichnet zu Gesichte stand, meinte sie dann:
Das Leben ist heute aber wieder gut zu mir.
Ja, das war es wohl, denn mir ging es wieder schweineedelpudelwohl, da ich gestern eine gesangliche Lektion zu überstehen hatte, die mit Singerei nur so viel zu tun hatte, daß ich zwischendurch immer mal den Kammerton A von mir gebe. Die Dame hat mich wieder dermaßen durchgenudelt, daß ich heute schlichtweg als gutes Leben durchging.
Schneefall, Kälte, grauer Himmel, das war mir alles scheißegal.
Tja, dann komme ich am Abend nach Hause, schaue in den dicken Brief der Zwangsbegutachter und bin bitter enttäuscht. Da schien es fast sicher, daß ich mich auf einen baldigen Aufenthalt auf Norderney freuen darf, weil doch der Arzt gefragt hatte, ob ich Seeklima mag, was ich eifrig und mehrfach abnickte. Und was machen die? Die schicken mich nach Westerland auf Sylt. So ein Scheiß.
Gottseidank leben wir in einem Rechtsstaat. Gegen den Bescheid der Verschickung habe ich das gesetzlich verbriefte Recht auf Widerspruch, das ich gerne in Anspruch nehmen darf. Schreiben sie.
Tja, nun hat Die Anmerkung das schwierige Problem zu lösen, ob vehementer Widerspruch einzulegen ist, um nach Norderney zu kommen, oder ob der Bescheid über die Zwangsverschickung nach Westerland stillschweigend hingenommen wird.
Ich muß dann mal nach Westerland, das ist eigentlich ein nicht gar so übler Satz, und vielleicht kommt man, so man einmal da ist, hinter das Geheimnis jener Liedzeile, die "Ich will zurück nach Westerland" lautet.*
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* Verlinkt ist die bisher am besten präsentierte Version dieses innig vorgetragenen Wunsches. Eine besser dargebotene konnte trotz intensiver Suche (0,0001 Sekunden im Gedächtnis) nicht gefunden werden.
3. August 2017
Westerland
Ja, ja, so blau blau blau ist die Nordsee da,
hollahi jaho, hollahi. Haha!
So sieht Westerland aus 22,5 km Entfernung aus, wenn man eine Linse mit Brennweite 200 mm vor das Auge hält und das Foto anschließend auf diesen Ausschnitt hin beschneidet. Ausmessen kann man solche Strecken unter anderem mit dem Distanzrechner von Martin Kompf.
Im übrigen hatte ich Probleme, den Leuten zu erklären, was ich sehe, was sie nicht gesehen haben. Nun, ich kenne mich in der Nordseegegend halbwegs gut aus. Auch wenn es nur ein Strich von der Dicke eines Haares ist, kann man die Züge den Hindeburgdamm langknattern sehen. Und so auch Westerland entdecken, wenn man weiß, in welcher Richtung man suchen muß.
Es scheiterte bei vielen an den schlechten Augen, denn beides war mit bloßem Auge zu erkennen.
6. September 2017
Westerland auf Sylt
Westerland hat eine ausgezeichnete Hochdruckwasserleitung, Voll-Kanalisation, elektrisches Licht und den stärksten Wellenschlag der Westküste. Rasiermesserscharf getrennt sind heute nur noch die Ferkelstrände auf Höhe der Nordseeklink. Nach Norden ist der Hundestrand, nach Süden jener für Nackedeis. Und billig ist es schon lange nicht mehr. Die Jagd auf Seehunde ist derzeit wohl verboten, desgleichen mit den Vögeln.
Nein, als Normalverdiener kann man auf Sylt nicht mehr leben, wobei Imke Wein bewußt verschwiegen hat, was eine Normalverdiener ist. Einer aus dem Spreewald und einer auf Sylt. Sie muß ja eine Rührstory verkaufen.
Nordseekrabben bald wieder bezahlbarNö, nicht bis zu elf, sondern zwölf, und das stabil über Wochen. Und wenn man dann fragt, wieso die so teuer sind, dann war die Antwort, weil sie momentan so teuer sind. Kann sich der Normalverdiener an der Nordsee noch sein Krabbenbrötchen leisten? Eigentlich nicht, aber er hat es gemacht. Irgendwer muß den völlig überteuerten Scheiß ja essen. Ich übrigens nicht, aber andere. Und 8,50 Euro für ein Krabbenbrötchen, wie sie sich von Röhl herbeihalluziniert werden, das war mal ganz früher. Das ist vom Sommer 2017 weit entfernt.
Von Birger Nicolai
Bis zu elf Euro mussten Kunden zuletzt für Krabbenbrötchen bezahlen, weil den Fischern kaum noch Tiere ins Netz gegangen sind.
Zu sehen sind die Luxusabsteige Miramar (Udo Lindenberg) und das Monbijou (sein Publikum) und einige Impressionen des Strandspaziergangs von Westerland bis Kampen und Uwe-Düne. Wer die Bilder zu interpretieren weiß, weiß auch, daß das Droge ist.
30. März 2014
Bild des Tages: Sylt und Wattenmeer
Unten, in der Bildmitte, das ist Hörnum nebst Hafen. Dann kommt ewig lange nichts, ehe die Ortschaft Rantum durchwandert wird. Wo Sylt links in der Bildmitte die Kurve kriegt, ist dann Westerland, kurz da drüber Wenningstedt. Kampen erkennt man schon nicht mehr. List erst recht nicht. Alles was nördlich Westerland liegt, ist übrigens nördlicher beheimatet, als es die Landgrenze der BRD zum Königreich Dänemark hergäbe. Eigentlich auch so ein Grund, die Schneeregimenter der Bundeswehr mal in Marsch zu setzen und die Heimat der Olsen-Bande wieder zu verdeutschen.
27. Mai 2013
Was stimmt hier nicht?
Versuch einer Annäherung an die Königin Sylt
Matthias Iken
... und halte vorbei an den Hotels auf die Düne zu, die auf den spektakulär unspektakulären Namen "Uwe" hört. ... Bajuwaren mögen über derlei Berge lachen, das Panorama aber ist watzmannartig.
In der Abendsonne liegt mir die ganze Insel zu Füßen, im Norden der Ellenbogen, im Süden reicht der Blick bis Hörnum. Die charakteristische Gestalt der Insel, die an Zehntausenden Autos klebt, macht die Uwe-Düne sichtbar.
Wir lösen auch gleich auf, denn das werden nur Leute enträtseln, die vor Ort gewesen sind.
Ein watzmannartiges Panorama hatten wir im Blog für die Besprechung des Führerwohnquartiers genutzt, wobei der Watzmann in den damals verwendeten Fotos nicht zu sehen ist.
Sylt ist flach wie eine Scheibe Toast, da ist nix mit Alpen-Panorama.
In der Abendsonne liegt einem nicht die ganze, sondern nur die halbe Insel zu Füßen. Mittags auch. Das hat mit der geringen Höhe der Uwe-Düne, der Dünenlandschaft und der Erdkrümmung zu tun.
Den Ellenbogen kann man gerade noch so sehen, der ist an die 10 Kilometer entfernt, oben rechts im Bild mit der Ortschaft List am rechten Ende des Ellenbogens.
Vor allem aber macht die Uwe-Düne die charakteristische Gestalt der Insel nicht sichtbar, sondern nur in Teilen, weil man auf Höhe Kampen ist, im Norden die engste Stelle und somit Nordsee als auch Wattenmeer in einem Foto unterbringend.
Mit Blick gen Süden, Richtung Westerland, ist dortselbst schon wieder Schluß mit der schönen Aussicht. Was dahinter kommt, erschließt sich auch von der Uwe-Düne nicht.
Was man also bei schönem Wetter von der Uwe-Düne aus sehen kann, ist die Zugspitze, jene, die dampfgelokt den Hindenburgdamm nach Westerland Bahnhof schnauft, damit man die Rauchsäule sieht und ein Signal hat, wo sich die Zugspitze gerade befindet. Mit den modernen Dieselloks als Zugpferd, sieht man nicht mal die Zugspitze.
Jetzt könnte auch noch bei feinstem Wetter fotografierte Opposits erörtert werden, die auf einer 10 Kilometer langen Wanderung von Hörnum nach Rantum entstanden sind. Darauf ist alles mögliche zu sehen, nur nicht die Uwe-Düne. Eines soll reichen. Auf Höhe Sansibar Richtung Norden aufgenommen.
19. März 2013
Gosch eröffnet gar nichts mehr
Gosch eröffnet seine Kiez-Filiale!
Manchmal, also meistens, muß BILD korrigiert werden, da sie Unfug schreiben. Gosch* eröffnet gar nichts mehr.
Herr Gosch ist ein alter Mann, nicht der alte Mann am Meer, der sich auf Sylt einem geruhsamen Lebensabend widmet. Wenn er gut drauf ist, dann besucht Herr Gosch und sin Fischers Fru hin und wieder seinen eigenen Laden in Wenningstedt und hilft jungen Frauen spät des Abends höflich in ihren Mantel, so sie nach oppulenter Fischmahlzeit heimwärts ziehen wollen.
Oder er genießt im Café Wien zu Westerland mit seiner Frau ein Stück fürchterlich guten Kuchens.
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* Man darf es ja nicht sagen. Gosch ist sowas wie ein McFisch, doch für diese Bemerkung gäbe es Prügel. Ergo ist es eine Kette für den Verkauf und/oder Verzehr von Fischwaren. Und weil man davon alleine nicht leben kann, besteht das Hauptgeschäft im Verhökern von Merchandise-Artikeln wie Kittelschürzen mit Gosch-Aufdruck, Steinsalz (25 Gramm für 2 Euro), Süßwaren, allerlei Schnickschnack, aber auch lecker Fischbrötchen und, sofern es sich um Gaststätten handelt, wie die im Foto, auch um richtig gute Fischmahlzeiten. Aber Matjes kann ich besser als Herr Gosch sein Kochpersonal.
Anhand des Fotos läßt sich noch ein anderer Sachverhalt ganz gut erklären, der sich auf den siegreichen Kampf der Menschen gegen die Urgewalten der Nordsee bezieht. Im linken unteren Bilddrittel sind Reste von Buhnen zu sehen, die sich als vollkommen untauglich im Kampf gegen Flut, Fluten und Sturmfluten erwiesen haben, heutzutage jedoch eine sehr ernste Gefährdung der Bader darstellen, weswegen in mühevoller Kleinarbeit versucht wird, wenigstens die schlimmsten potentiellen Unfallstellen zu entschärfen.
Wer an so einer Stelle bei Flut per Bauchklatscher ins Meer brettert, der kann sich schon mal einen Hubschrauber gen Kiel oder Hamburg buchen, um dort wieder fachgerecht zusammengeflickt zu werden, so das noch geht.
In guten alten Zeiten, wurden diese Buhnen aus Beton mit Stahlkern gefertigt und an die 5 Meter in den Sand am Strand vor Westerland gerammt. Nun zerrt man sie mit großem Aufwand wieder raus oder flext wenigstens rausragende Stahlstreben weg, damit man sich beim kühnen Sprung ins Wasser nicht aufspießt, sondern den satten Aufprall auf der Betonfläche von 20x20 cm genießen kann.
Unterhalb vom Gosch, ziemlich am Dünenfuß seht ihr einen Holzpfahl. Der ist als Markierung in den Sand gerammt, weil an dieser Buhne irgendwann noch Arbeiten zu erledigen sind.
Aber keine Angst, auch wenn eines Tages alle Buhnen wieder rausgezupft sein sollten, der Name "Buhne 16" bleibt.
13. Februar 2013
Sonne kucken
Wenn sie bitte eine Körperbreite nach rechts gehen würden, dann kann ich auch die Sonne kucken.
Ich machte gleich viele Körperbreiten Platz, damit die Dame die ganze rot getönte Leinwand für sich alleine hatte. Wir saßen und standen eh alle in der ersten Reihe und so spektakulär war das Ereignis auch nicht, da ein Wolkenband den Horizont zierte.
Dafür hatte ich Fotografenglück. Den wichtigsten Strandabschnitt von ganz Westerland, den an der Friedrichstraße runter, den habe ich ohne eine Menschenseele ablichten können.
Mit diesem Amateur-Tipp machen sie garantiert bessere Fotos. Gehen sie raus, fotografieren sie was auch immer und nutzen sie den puren Zufall aus, daß für ein paar Sekunden keine Menschenseele im Bildausschnitt zu sehen ist, um ihr Foto zu machen. Was später am Computer für ein Bild draus wird, das steht in einem anderen Blatt, nur nicht hier im Blog.
27. September 2018
ein Hauch von Teneriffa auf Sylt
Wer Zeit und Lust hat, kann sich ja den Saisonabschluß der Windsurfer vor Westerland reinziehen. So eine knackige Musikbegleitung wie auf Teneriffa gibt es da nicht. In kurzen Hosen und T-Shirt machen es sicher auch nur die ganz Harten. Eher sind Fleece, Windjoppe, Tschapka, Filzstifel und Skihosen angesagt, um bei dem ekligen Wetter dem bunten Treiben beizuwohnen.
Morgen geht es los. Wenn der Wind gut steht, können die Cracks von Westerland bis Kampen knattern und alle 100 Meter über eine Buhne stolpern, wenn nicht, geht es gen Windpark auf hoher See. Dafür mußten keine 12.000 Jahre alten Bäume (Katja Kipping) ersäuft werden.
Fakt ist, daß es wohl deutlich mehr Zuschauer gibt als auf Teneriffa. Dafür war ich da mit noch zwei drei anderen Enthusiasten beim Fotografieren alleine.
Aber Achtung. Wo Surfer draufsteht ist Wind drin, denn ohne geht es nicht. Es sei denn, es handelt sich um eine Freiluftmesse für Surferbedarf. Wind jedoch, so er als Betriebsstoff für den Sport Voraussetzung ist, Wind kann richtig eklig sein.
3. April 2013
Westerland - Sonnenuntergang - Testbild
Im Bild ist die Variante Strukturtapete mit spektakulärem Sonnuntergang am Strand bei Westerland auf Sylt zu sehen.
24. August 2024
die beste Band der Welt auf dem DÄmpelhofer Feld
Der Titel stimmt natürlich nicht, gar nicht.
Den habe ich nur wegen des Reimes genommen, der für sich genommen Weltklasse ist, aber Wahrheitsgehaltes entbehrt.
Die beste Band der Welt, das ist lange her, sehr lange. Und auf dem Tempelhofer Feld (aka DÄmpelhofer Feld) ist auch falsch. Am Rande desselbigen, am südlichen Ende der Hangars. Dort haben sie eine Monsterbühne aufgebaut, auf daß die drei kecken Recken aus Berlin dem erstaunten Publikum jene Volkslieder vorspielen, deren Texte es längst vergessen hat.
Es hat sich definitiv gelohnt die Karte zwei Jahre wie einen Goldschatz aufzubewahren und ihn gestern einzulösen, denn Freitag vor zwei Jahren kam zuerst die Katastrophenwarnung vom DWD und gleich darauf auf allen öffentlichen Kanälen die Absage des geplanten Konzertes, weil der Weltuntergang in Auftrag gegeben worden war.
Ziemlich genau 2 Stunden und fünzig dauerte die Aufarbeitung der Vergangenheit, eingeschlossen zweier Pausen, in denen Bela B., unterstützt von FGarin Urlaub, AFD-Bshing betrieben, weil sie wohl ahnen, daß sie nach der Machtübernahme die ersten mit einem Auftrittsverbot in Thüringen sind. Oder Sachsen, oder Brandenburg, das Bela B. als MVP annoncierte. Man weiß es nicht (Dittsche).
Mehr als Danisch zu solchen Klappspaten der Bühnenpropaganda aufgeschrieben hat, muß man in einem ganzen Menschenleben nicht wissen.
Das war schon immer so, dass sich Leute auch für schlauer hielten, weil sie oben auf der Bühne standen, obwohl sie auch da nie etwas Schlaues sagten.
Zumindst Farin Urlaub hat diesbezüglich bühnenöffentlich behauptet, daß er keine Ahnung hat, aber viel liest.
Foto mit alles über Berlin DÄmpelhof (siehe Hangar ganz rechts)
Darum ging es gestern Abend gar nichts, sondern die um teils jugendgefährdenden Lieder (BILD), die sie gar nicht spielten. Die fette Elke mag dort gewesen sein, statistisch gesehen, aber in einer grünen Diktatur verbieten sich fette Lieder. Wie überhaupt nach Inaugenscheinnahme wenig Lebendfett zu sehen war, im Verlgeich zu einem S- oder U-Bahnhof zu dieser Tageszeit. Das meiste Fett war wohl in den Frittenbuden konzentriert.
Auch Claudia kam mit Hund und Pferd, das ein Hengst war, nicht in die engere Wahl der Setlist, obwohl ich eine gesehen habe, die nicht Claudia hieß und einen Labrador ihr eigen nannte. Aber die drei munteren Abende im August werden Katzen zuliebe gespielt, nicht der Hunde wegen.
Geschwister waren etliche dort, aber ohne Liebe machen.
Trotz allem war es ein überraschend gutes Konzert, da erstens knapp drei Stunden durchgespielt wurden. Das muß man können. Am Liedmaterial liegt es nicht. Das haben die für 10 Stunden ausreichend. Und da es vorzüglich beschallt war, was sich aber ausschließlich auf die Position bezieht, an der ich mich aufhielt, die Verzupfer an den Gitarren und Quieklaute, wenn mal einer den Sangeston verfehlte, ausgenommen.
Der Opener mit "Nicht allein" war schonmal ein Kracher, hinter dem zurück zu gehen sich verbat. Das wurde auch eingelöst. Im Angebot und vorzüglich dargeboten u.a. auch: Westerland (die Syltgitarre von Farin Urlaub kam am Schluß auch zum Einsatz, weiß aber nicht mehr, bei welchem Song, Westerland war's wohl nicht), Junge, Bitte Bitte (grandios), Unrockbar, Schrei nach Liebe u.v.m.
Ich kann zumindst für gestern auch nicht über den S-Bahn-Verkehr klagen, obwohl bei der Hinfahrt mit Zugausfällen und Verspätungen wegen eines Defekts gedroht wurde und rückwärts Züge ausfielen. Ich bin sehr gut durch die Betriebsbremsen des Berliner ÖPNV gekommen.
Für mehr Fotos mangelte es nach 20 Uhr an für Fotos nötigem Licht, da die Sonne ausgeschaltet wurde. Gern geschehen.
Und nun zurück zum Snooker. Der Welmeister, Kyron Wilson, hat in Xi'an den siebenfachen Weltmeister Ronnie O'Sullivan geschlagen und steht somit im Finale des hoch dotierten Turniers.
[update 12:50 Uhr]
Alexandra Theis in der Berliner Morgenpost
Vielleicht sind Die Ärzte ja tatsächlich die beste Band der Welt.Nein, sind sie nicht.
[update 15.15 Uhr]
Gerrit Bartels für den Tagesspiegel
Leider schließt sich das vermutlich nicht mehr aus, Ärzte-Fan zu sein und trotzdem AfD zu wählen, so klar die politischen Bekenntnisse der Band immer wieder sind. Die „Doof“-Maske, die Bela B zu dem gleichnamigen 2021er-Anti-Nazi-Song trägt, mag da noch so deutlich den Doofen entgegenleuchten.
[update 17:55 Uhr]
Ein besonderer Höhepunkt war die Performance von “Bitte Bitte” bei der dritten Zugabe. Farin Urlaub präsentierte sich mit einer goldenen Haube mit strahlenförmigen Stacheln, während Bela B eine goldene Gruselmaske trug, die seine untere Gesichtshälfte bedeckte. Dazu spielte Bela auf einer eigens für die drei Konzerte gefertigten Gitarre aus Aluminium, angefertigt von einem Berliner Musikladen als “Tempelhof Edition”. Rod komplettierte das Bild hinter einem imposanten, mehrstöckigen Keyboard-Turm in einem hellen Gewand. 80er-Retro-Chic vom Feinsten!
Gut, mach ich. "Bitte Bitte" war einer der wenigen Rammstein-Songs von Die Ärzte, bevor Rammstein einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde. Deswegen die Verkleidungen a la Rammstein und Rodrigo Gonzales in einer seiner besten Rollen überhaupt, als Flake-Persiflage, Bela B. imitiert nebenbei den Sperrbezirk der Spider Murphy Gang und Farin Urlaub verkleidet sich martialisch wie es Till Lindemann liebt. So gesehen. So sind sie, Die Ärzte.
[update 25.08.2024, 10:25]
In Ergänzung zu Gerrit Bartels sei erwähnt, daß bei den beiden Konzerten der Böhsen Onkelz diese Woche auf der Freilichtbühne Wuhlheide sicher auch jede Menge Wähler von Grün bis Sozen einschließlich Linker bei den flott vorgetragenen "Nazisongs" abrockten und sich so einen schönen Abend machten.
[update 235.08.2024, 11:10 Uhr]
Wieder zu Hause und mit ein bisschen mehr Abstand:
Ich war durch die Berichte und die Setlist von gestern extrem gehypt und wurde gemessen daran sehr enttäuscht. Wenn das Freitags-Konzert nicht gewesen wäre, hätte ich mich über das Opener-Comeback Nicht allein, Gehn wie ein Ägypter und zwei, drei andere Sachen extrem gefreut, und der Rest wäre eben zu erwartendes Tempelhof-Greatest-Hits-Set gewesen. Aber mit dem Wissen von gestern, was möglich gewesen wäre ... So sehr ich Setlist-Änderungen auch begrüße, aber heute war so ziemlich jede Änderung zum Schlechteren/Banaleren. Die 80er extrem reduziert, die Quasi-Premiere Bitte bitte einfach wieder gestrichen, kein Leben vor dem Tod, Trick 17, Blumen ... Über Mach die Augen zu hab ich mich sehr gefreut. Und über weite Teile des Konzerts hat mich die Aussicht auf die späten Highlights getragen. Aber die kamen leider nicht, nach Langweilig war alles hunderttausendmal gehörter Kram. Ob von den (Super :-\ ) 3 wirklich jemand denkt, das wäre gleichwertig zur Freitags-Setlist? Mainstream-Publikum hin oder her, ich meine, bei Tempelhof wird immer viel Mainstream-Publikum dabei sein.
Fand auch die Stimmung im Publikum gar nicht mal sooo überragend. Anfangs in der 1. Welle ein bisschen rechts von Rod war so gut wie gar nichts los. Mussten dann schon nach sehr mittig gehen, bis ein bisschen Pogo zu erleben war (dort dann aber ordentlich).
Mit dem Personal war ich großteils sehr zufrieden, freundlich, hilfsbereit und professionell! Die ewigen Schlangen beim Trinkwasser (zumindest hinten) waren sicherlich nicht optimal.
So sehr es mich auch wurmen würde, wenn es morgen plötzlich wieder ne geile Setlist gibt, so sehr wünsche ich es natürlich allen, die gehen :)
Als ich dort Wasser schnabulieren war, war ich fast alleine. Eine nette junge Dame schenkte mir den Tampon Nr. 2837 von 16.000: Hier, für Deine Frau, die kann das gut brauchen." - Die braucht sowas nicht mehr, und für Nasenbluten ist das Teil nicht geignet bzw. nur bedingt.
Eine heftige Klatsche haben sie schon, die Supporter von Die Ärzte. Menstruierende Person. Progressive Nazis unsterstützen die Ärzte. Wenn sie meinen.
Der erste Tag war halt OMG, jetzt nur noch lol ;DAshley Williams
Also dass sie ein augenscheinlich einstudiertes "Bitte bitte" mit besonderen Instrumenten und Kostümen dann aufeinmal nicht mehr spielen, obwohl es ja auch nicht in die Hose gegangen ist, etc. – das darf man ja wohl schon verwunderlich und schade finden. Sie haben da ja auch Arbeit reingesteckt. Ich verstehs null. Als ich im Laufe des Konzerts gesehen haben, dass es nun sJa, "Bitte, Bitte" war wohl der Höhepunkt am Freitag. Siehe Mitte des Blogposts.
Die grandiose Setlist von gestern ist natürlich schwer zu toppen, aber gleichzuziehen wäre möglich gewesen. Chance leider verpasst.MaJISHaN
PC-Setlist ohne Schweinkram für den Mainstream-Samstag?EvaMorgen dann wieder politisch unkorrekt bitte. "Claudia" I + II, weil doch Pferde und Hunde versprochen wurden. Und falls man sich wirklich auflöst, nochmal "Elke" auspacken und gecancelt werden. Vielleicht das "Schlaflied" mit Gastsängerin?
Mal sehen, was das Tour Finale bringt...
Siehe Foto im Album.Zitat von: starcalibur am Gestern um 22:14:37
Ich fand es trotzdem Klasse heute.Ist das Rätsel vom Vorhang eigentlich schon gelöst?
Das Rätsel?
Meinst du
Die Ärzte aus Berlin auuus Berlin
?? ;)
Rasputin 93"Ägypter" mit Sylt-Gitarre und -Bass samt Funkenfontäne. Bela mit Tambourine und Gong.
Bei "Bitte bitte" hatten Bela und Rod die ABBA-Umhänge an. Farin ein Sonnengott-Kostüm (?). Rod hat 5 Keyboards gespielt, Bela eine Keytar.
Geiles Konzert.
Ein letztes Hurra!
Das ist das selbe Kostüm, das auch Flake von Rammstein dieses Jahr trug. Würde mich nicht wundern, wenn es sogar von ihm ausgeliehen wurde.
[update 25.08.2024, 18:10 Uhr]
Anna Severinenko wollte für den RBB auch mal was über Die Ärzte schreiben.
2. OlafBerlinSamstag, 24.08.2024 | 13:08 Uhr[update 29.08.2024, 17:40 Uhr]82€ – uff! Für eine Band, die sich in den 00er-Jahren noch als "Aldi-Punkband bei Ticketpreisen" bezeichnete, deren Tickets vor 20 Jahren rund ein Drittel gekostet haben. Und nein, mir kann niemand erzählen, dass der hohe Preis dadurch nötig ist, weil die Ärzte auch Sozialtickets (ich glaube, für 20€) anbieten. Aber gut, der Markt regelt. Die Leute rennen die Bude ein, drei Tage ausverkauft. Da hätte die Band noch mehr nehmen können. In zwei Jahren dann Tickets 91€, die Fans werden es kaufen.
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4. HeidekindHeideSamstag, 24.08.2024 | 14:06 Uhr
Antwort auf [Olaf] vom 24.08.2024 um 13:08Ja, immer diese Preissteigerungen. Echt mal - 1979 Supertramp/Deutschlandhalle rd. 20 DM - schlimm heute.
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5.der FleeschaWeddingSamstag, 24.08.2024 | 14:44 Uhr
Antwort auf [Olaf] vom 24.08.2024 um 13:08Jenau:
AC/DC 1979 im Ruhrgebiet: schlappe 14,- DM in der Nachmittagsvorstellung. Wo soll das nur hinführen..?
;-)
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14. PaulaSamstag, 24.08.2024 | 18:55 UhrIch war mit einer Freundin drinnen und fanden es super! Man hatte Mega viel Platz und die Stimmung war sehr gut. Warum kann man sich nicht einfach darüber freuen auch draußen auf der Wiese auch die Musik hören zu können, sondern muss die ganze Veranstaltung gleich abwerten. Ich bin froh dass die Autorin mir ihrer schlechten Laune draußen saß und nicht mit uns drinnen gefeiert hat.
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19. ConnySamstag, 24.08.2024 | 20:57 Uhr
Antwort auf [Heidekind] vom 24.08.2024 um 14:06!985 Ostberlin - Oktoberklub - gratis!!!
Die Keytar in "Bitte, Bitte" kann natürlich auch sehr gut als Anleihe an Modern Talking verstanden werden.
[update 18:55 Uhr]
[update 30.08.2024, 10:35 Uhr]
Auch das ist ja ein Dauerthema bei mir: Wenn sich Gaukler, Schauspieler, Musiker einbilden, sie hätten politisch etwas zu sagen oder irgendeine Ahnung, nur weil sie bekannt sind und auf Bühnen stehen, vor denen Tausende zuhören. Die Leute leiden an enormer Selbstüberschätzung.Zu den großen Denkern unserer Zeit gehört er wohl nicht.
31. März 2013
Sylt in Öl
Alle Gegenlichtaufnahmen vom Sonnenuntergang am Frühlingsanfang in Westerland bedürfen einer sehr filigranen händischen Nacharbeit, damit auch das letzte Quentchen Information aus der RAW-Datei rausgeholt wird.
Im vorliegenden Fall habe ich ausschließlich an der Gradationskurve rumgemacht.
4. Juli 2017
das Nordseelied
Die Idee wurde zur materiellen Gewalt.
Stay just a little bit longer.
Maurice Williams and The Zodiacs
Ich bleib länger an der Nordsee,
denn ich muß noch nach Westerland.
12. April 2013
Warum gibt es so einen Satz nicht auf deutsch?
Naja gut, gibt es ja.
Nordkorea verklappte eine Runde frischer Propaganda...
Ich weiß nicht, die englische Fassung gefällt mir irgendwie besser.
Und warum betextet der Spiegel Fotos mit seinen Propagandsprüchen, statt die Fotos in Ruhe ruhen zu lassen?
Wenn man Fotos betexten muß, dann kann man sie doch gleich ganz weglassen?
Es war dereinst Herr Graff von der Sueddeutschen, der auf die Idee kam, daß man auf Fotos verzichten könne, da diese auch vertextet werden können.
Also, für alle jene, die auf dem screenshot nichts erkennen können, ins Deutsche übersetzt hieße das: Der Spiegel lieferte eine frische Runde Propaganda aus... Und die geht so.
Die Menschen auf Hauswalds Bildern wirken müde, skeptisch, resigniert...
Ja, so wirken sie wohl.
Gut, dann rühren wir die eklige Propagandasuppe, die Sebastian Hammelehle zubereitet hat, noch etwas um. In seinem Sinne ginge die Aussage* so.
Um die BRD zu verstehen, bedarf es es nur eines einzigen Fotos von Die Anmerkung.
Westerland, Ortsteil der Gemeinde Sylt. Nebel hat sich über den Strand gelegt.
Im Foto sind das Arbeiterhotel Monbijou und die Luxusherberge Miramar zu sehen. Oder auch nicht. Kommt auf den Klassenstandpunkt an.
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* Hier gehts zur Ekelpropaganda von Herrn Hammelehle.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/harald-hauswald-ferner-osten-fotos-fotostrecke-95386-4.html
21. August 2017
polizeilicher Scharfschuß
Der Hindenburgdamm als HDR-Simulation sieht eher aus wie eine nordische Fantasie von Overbeck. Herr oder Frau ist dabei egal. Die Arbeiterschleuder, die das nach Urlaub lechzende Volk mit ihren Porsches und Daimlers gen Westerland beamt, ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Der in München scharf fotografierende Polizist Tom Oswald meint, daß für die HDR-Fotografie drei schnelle Fotos nötig wären.
„Mit dieser Technik werden drei schnelle Aufnahmen hintereinander geschossen und zu einem Bild hochgerechnet.“Für HDR-Effekte sind wenigstens zwei Aufnahmen erforderlich. Sie müssen nicht mal schnell geschossen sein. Langsam ginge auch. Man kann auch 4 oder 5 oder 6 Fotos nehmen und diese zu einem Bild runterrechnen. Hochrechnung gibt es nur bei ARD und ZDF und die sind meistens so falsch wie die Abbildung der Realität im HDR-Foto, das gar keines ist, da es sich am Ende auch nur um ein 8- oder 16-Bit-Foto handelt.
Also, HDR. Mehrere Aufnahmen werden bei gleicher Blende angefertigt, damit in allen die Tiefenschärfe gleich ist. Damit erhält man einige Fotos in denen Teile über- bzw. unterbelichtet sind. Die Kunst der HDR-Software bestünde nun darin, die Bilder so zu verrechnen, das eines entsteht, das in allen Teilen korrekt belichtet ist. Im übrigen ist es keine Pflicht, scharfe Fotos für HDR anzufertigen, das nur nebenbei, denn der Zweck der HDR-Fotografie als solcher ist die Bändigung des sehr hohen Lichtumfangs von tief cdudunkelschwarz bis persilarielweiß.
Angenommen mal, in einer Datei wären um die 15 Blendenstufen abbildbar. Dann kann HDR deutlich mehr, da das in 32-Bit-Dateien gespeichert wird. Das immens breite Lichtspektrum eines HDR-Bildes wird im Prozeß der Bearbeitung wieder auf die im Normalfall vorhandenen Dateiformate und Bildausgabegeräte heruntergerechnet. Der bekannteste HDR-Effekt, der dabei von vielen bevorzugt wird, ist der Maidan- (Aleppo-) Effekt. Die Welt in ihrer Düsternis.
11. März 2013
14. November 2017
Glückshormone auf dem Hindenburgdamm
Anfang des Hindenburgdamms. Gleich hinter Klanxbüll, fast jedenfalls, beginnt der tiefste Frieden. Man steht am offenen Fenster des Zuges, läßt sich knackige Polarluft in die Nüstern blasen und schaut gen List, der nördlichsten Ansiedlung Deutschlands.
Jörg Malitzki weiß, wie man nach Sylt kommt. Ungefähr jedenfalls.
Man zahlt widerwillig 53 Euro am Schalter der Deutschen Bahn, fährt seinen Wagen auf den proppevollen Zug und fragt sich genervt, ob man beim nächsten Sylt-Besuch nicht lieber die Fähre nehmen sollte.Mit der Fähre geht nicht. Eigentlich ginge es schon, das mit der Fähre. Im richtigen Leben ist es jedoch keine Option. Man muß via Dänemark auf die Insel Röm und von dort die Fähre nach List nehmen. Würde die Bahnlinie gesperrt sein, wäre Sylt fast frei von Urlaubern, denn das stemmt die Sylt-Fähre nicht.
Doch dann schreibt er die Wahrheit, nichts als die Wahrheit. Auf den Punkt genau selber so erlebt.
Kurz hinter Klanxbüll verschwinden auch die letzten Wiesen, und das Meer tut sich auf. Links: nichts. Rechts: nichts. Nur Wasser oder Watt, je nach Stand der Gezeiten. Und mittendrin: Sie selbst! ... Durchs offene Fenster weht der Wind.siehe auch:
Acht Kilometer rauscht der Sylt-Shuttle über den Hindenburgdamm durchs Meer. Eigentlich viel zu kurz. Aber genau richtig, um die Glückshormone in Schwung zu bringen. Sie grinsen nur noch und freuen sich darüber, wie schön das Leben ist. Wenn der Zug in Westerland ankommt, ist aller Stress vergessen.
Hindenburgdamm: Königsklasse der Fotografie
polizeilicher Scharfschuß