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11. März 2024

#aussiefloyd in Berlin

Ich soll die Bilder mit Hasch tagen, stand da ab und zu auf dem kreisrunden Bildschirm in der Bühnenmitte. Es bestand Rauchverbot, insofern war auch kein Hasch zu riechen, auch wenn der Suchtfaktor enorm war. Die Droge war ja auch verlockend, feinste Gitarren- und Schlagzeugklänge zum Hinwegschmelzen.

Zum zweiten Mal binnen zehn Tagen konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, jede Menge Geld zum Fenster hinauszuwerfen. Es kommt halt immmer auf das Fenster an, aus dem man es wirft. Wenn es das richtige ist, dann tut es auch nicht weh, im Gegenteil, man bekommt mehr geliefert als bestellt wurde.

Über sieben Treppen mußt du gehn, willst du Känguru-Pink-Floyd mal seh'n.

The Australian Pink Floyd Show (TAPFS) gaben sich die Ehre und keinerlei Blöße, das leicht verrutschte Gitarrensolo am Anfang von "Wish you were here" mal ausgenommen. Die spanische Gitarre kurz nach dem Anfang, die ins Spiel einsetzte, brachte den Toningenieur wieder in die Spur.

Die junge Frau, die am rechten Rand der Bühne mit lasziven Bewegungen "Wish you were here" tanzte, die tanzte bis zum Schluß und lebte auch "Comfortably Numb" in Vollendung aus. Sie hat genau das gemacht, was die Musik vorgab. Die hatte sich ihres Gestänges bemächtigt, um den Körper der jungen Frau mal wieder so richtig durchzuschütteln.

Als Kontrastprogramm wurde ein stämmiger Barde am linken Rand der Bühne aus der ersten Reihe von Saalordnern ab- und der Polizei zugeführt, nach Haus geschickt, in den Ruherauum gesperrt, um den Rausch auszuschlafen oder einfach nur des Hauses verwiesen, weil er sich womöglich ungebührlich benommen hat. Das als Ergänzung zum Admiralspalast.

Eine Frage, die niemand gestellt hat, sei trotzdem beantwortet. Was war besser, "The Wall" im Admiralspalast oder die floydigen Känguru-Rocker in der vita music hall?

Der Gewinner ist nicht die Band, sondern das Venue, die Halle. Der Admiralspalast ist entschieden zu klein und zu disproportional für die Präsentation knackiger Rockmusik. Die neue Musikhalle neben dem Mehrzweckbau am Ostbahnhof zeichnete sich am Samstag Abend durch eine vorzügliche Akustik aus. Ich habe ja keine Ahnung davon, aber im Grunde ist der Saal ein Würfel, was womöglich eine optimale Bauform für einen akustischen Raum ist, womöglich auch nicht. Eventuell haben die Herren am Mischpult auch einfach nur ihren Job beherrscht und den Saal so beschallt, das es schweineedel klang.

Die Höhepunkte sind schnell aufgezählt, "Arnold Layne" wurde wieder mal gegeben, die kleinen Schweine (Pigs), einiges von der "Division Bell", der Stalin, sehr viel aus "The Wall", und das alles mit sehr viel professioneller Spiellaune.

"Time" wurde mit der korrekten Ansprache der TomToms gespielt, kurz darauf von "The Great Gig In The Sky" mit den Soli der drei Hupfdohlen, was selbstverständlich zu stürmischem Applaus führte. Zum Ausklang der ersten Halbzeit wurde der Einstieg in das Album "The Wall" feilgeboten, anständig musiziert, eigentlich sogar vorzüglich, aber da wußte ich noch nicht, daß es noch weitaus besser kommen sollte.

Symbolbild für alles mit Mondfinsternis aka Eclipse.

Mit "Shine On You Crazy Diamond (Parts I-V)" begann das Warmspielen für eine fulminante zweite Hälfte des Konzerts, nachdem der Teechniker nochmal nachgeschaut hatte, wieviel Kilowattstunden sie eigentlich beim örtlichen Versorger eingekauft hatten. Die Rechnung ging auf. In der ersten Hälfte Minderverbrauch, dann kann man die Volts und Amperes in der zweiten auch bis an den Rand des Erlaubten ausreizen.

Nur mal so nebenbei, das ist einer der Nachteile des Lebens beim Vermieter, daß der einem einfach so verbieten kann, Musik von Pink Floyd in der dem Gegenstaand angemessenen Art und Weise zu hören. Das finde ich ungerecht. Statt "Freiheit für Daniela" (Spiegel), wie es die Generation Hirnschiß gestern unweit des Musikereignisses skandierte, ist die zwingendere Losung des Tages "Free the Music", damit auch die Nachbarn was von haben.

Der nächste ohrenbetäubende Kracher dann die drei kleinen Schweine (Pig brother is watching you), mit einem Druck dargeboten, der die Performance der ersten Hälfte deutlich übertraf.

Daß auch "One of These Days" mit enormen Stromeinsatz zu einem der besten Tage der Woche auflaufen könneen, war dann überraschend. Nichtt überrascht haben die beiden rausschmeißer, zu denen ssich das Publikum dann endlich von den Plätzen erhob und fröhlich schaukelnd dem Heimweg entgegenhörte.

"Run Like Hell" kann in berelin durrchaus möglich sein, denn es war Samstag Abend gegen 23 Uhr, als sich die Beuscherströme aus zwei großen Hallen zur Warschauer Straße wälzten, um die inzwischen spärlicher fahrenden Züge der S-Bahn zu erreichen, Großstadtdschungel eben.

Zugedröhnt (numb) in LSD-farbenem Lichtteppich

Höhepunkt schechthin dann natürlich wieder "Comfortably Numb". Genau zur rechten Zeit, denn mit diesem Gefühl wurde man nach Hause gschickt und kann das jetzt solange ausleben, solange man das kann.

Well done.

28. Februar 2024

The Wall in Concert: Tanz die Mauer

Symbolbild für alles mit bestem Schreibgerät der Welt, Pentel-Stift mit Uni-Ball-Mine, und Eintrittskarte für The Wall mit viel Geld zum Fenster rausgeworfen, doch diesmal exakt an der richtigen Stelle.

Die Spurensuche hat nicht viel erbracht, wer am Montag gleich neben dem Tränenpalast die Mauer spielte.

Der, der die Mauer tanzte, der wurde nach der Pause von 3 taffen Saalordnern aussortiert und aus dem Hörsaal geleitet, Dabei machte er nichts anderes als sich mit einem Plastikhumpen Bier in hippieesker Manier am Rande der Sitzreihen zu schütteln. Tanzen täte ich es nur dann nennen wollen, wenn man die gefühlt 2 Promille als mildernden Umstand berücksichtigen darf.

Also, warum diese Person The Wall in Concert performed by original artists nicht bis zum Ende im Saal genießen durfte, das muß ich schuldig bleiben, zumal es ja auch einen verbalen Austausch gab, der ob der anderen Dezibel im Saal unerhört blieb. Vielleicht hat sich der Mann unerhört benommen.

Auch weiß ich nicht, wie in diesem Kontext "original" ins Deutsche übertragen wird, als originale, originelle oder richtige Musiker. Villeicht von allem etwas.

Der Rest ist schnell erzählt, da bei setlist nicht erwähnt. Die Bezugnahme auf den Sohn von Roger Waters scheint mir bei allen verlinkten Seiten falsch zu sein.

Machmal schaue ich beim Igl Schönwitz rein. Der kommt zwar mit dem Esprit einer Schlaftablette daher, oder gar derer zwei, Rick Beato als Kontrastprogramm wäre dann das Aufputschmittel ... Ich fang noch mal an. Der Igl erklärt das Thema, das er sich zu erklären auserkoren hat, immer nur anhand der Knochen. Haut und Fleisch läßt er weg, da die Knochen das Gerüst für Stabilität liefern.

Diesmal lautete sein Thema:

Die High-Resolution-Lüge: mehr ist nicht unbedingt besser!

Er verzichtet dabei also auf die Besprechung der Cover-Gesataltung, edlen Box, der Leitartikel im Booklet und des Promo-Events zur Förderung des Verrkaufserfolgs der CD, sondern arbeitet heraus, warum das CD-Format mit 44,1/16 Khz und Bit immer noch das Endmittel der Wahl für Musikproduzenten ist, wenn sie eine Musikscheibe final mastern, die wir später hören werden. Außerdem erklärt er nochmal warum technisch betrachtet, jede CD besser klingt als eine Schallplatte aus Vinyl.

Eine Schallplatte klingt im Grunde nicht, außer, man bricht sie auseinander, wirft sie an die Wand oder auf einen Glastisch. Es klingen die Lauties im heimischen Reich. Niemand anders. Und die klingen bei einer CD als Zuspieler nunmal besser. Für gewöhnlich. Erklärt der gute Mann mit der Aura einer Schlaftablette.

Ganz beiläufig erklärt er, daß das beste Mastering von "Pink Floyd: The Wall" von der Firma soundso auf den Markt kam. Das Wort habe ich nicht verstanden und trotzdem nach gesucht. Als Ergebnis wurde mir ausgewürfelt, man könne die Mauer in Berlin live hören, was mich zum Kauf eines Billets anspornte.

Ich kann mich nicht entscheiden, ob es eine Ü55 oder bereits eine Ü60 Veranstaltung war. Auf dem Ticket war es nicht vermerkt. Statistische Ausrutscher gab es natürlich im oberen einstelligen Bereich. Der Rang war mäßg gefüllt, das Parkett etwas mehr. Hinten raus waren noch viel freie Plätze. Im Oberrang gähnende Leere, soweit ich weiß.

Wer dort aufgetreten ist, hat sich trotz intensiven Studiums des Internets nicht eruieren lassen. Die Namen der Ensemblemitglieder wurden am Ende artig vorgetragen und klangen alle italienisch. Was ich verstanden hatte, der Gastsänger (Solist) kam von Alan Parsons (im Bild). Eine Solistin war mal bei Guns 'N Roses im Background zugange. Als was genau, weiß ich nicht.

Ich habe mich von Anbeginn der Tonproduktion bis zum Schluß dem Schmelz der Melodeien hingegeben, die, es war kaum anders zu erwarten, so Ton-für-tontreu feilgeboten wurden, so es nur ging. Eine andere Chance hat man im Grunde auch nicht, wenn man 90 Minuten Pink Floyd live verkaufen will, denn genau das, im Grunde nur das will das Publikum, das Pink Floyd noch kennt, hören. Nichts anderes. Sonst gäbe es Buhrufe. Das wissen alle Bands, die das Genre der Coverei bedienen und geben sich da auch keine Blöße.

So verwundert es nicht, daß "Comfortably Numb" zu einem orgiastischen Gitarren-Furioso ausgespielt wurde, gleich gefolgt von "Run like Hell", zwei Selbstläufern, die völlig zurecht tosenden Beifall erhielten, zu dem sich das Publikum obendrein von den Plätzen erhob, auch wenn es anfangs des Konzertabends nicht danach aussah, denn es wurde von der Begeisterung her mäßig in den Abend gestartet.

Diese Art Bands weiß auch, wie man sich den Beifall abholt, den man für sich beansprucht. Man ließ die beiden Sangesdamen, es gab derer vier Hupfdohlen, "The Great Gig In The Sky"* zelebrieren und fuhr prompt die Ernte ein. Es folgte "Wish you were here" auf dem Fuße, dann war der Abend nach knapp zweieinhalb Stunden zu Ende. Behenden Schrittes ging es zur S-Bahn und eine Minute nach Entwertung der Bahnsteigkarte fuhr der Zug Richtung Marzahn rein.

Nur, warum der Mann, der die Mauer tanzte, "verhaftet", also von den Saaldienern in Gewahrsam genommen wurde, das war nicht erkenntlich. Auch wenn er nur einen erheblich ramponierten Tanz ablieferte, das kann nicht der Grund gewesen sein.

* Roger Waters verzichtete in "The Dark Side Of The Moon (Redux)" auf genau diesen Höhepunkt der Sangeskunst.

[update 29.02.2024, 13:30 Uhr]

Auf dem Foto der DNN ist die Band gut zu erkennen, der Sänger von Alan Parsons ist da zugange.

Der zugehörige Artikel von Christian Ruff zur Aufführung im Dresdner Kulturpalast ist Sondermüll.

20. Mai 2023

Roger Waters in Berlin: Weltklasse

Symbolfoto für Protestdemos in Deutschland. Auf jeden Protestanten kommt ein Polizist.

Es war ein Ereignis von Weltklassse, das Roger Waters und Band den Gästen ihrer Veranstaltung boten. Der schweineedelgute Klang wurde von Anfang bis Ende von einer visuellen Darstellung verstärkt. Die Sinne wurden gar heftig beansprucht. Es hat sich aber gelohnt, die Augen offen zu halten, denn da ar bisher die beste aller Videofilemreien bei Waters-Konzerten.

Die erste Überraschung war das Aufgebot an Servicepersonal, das die fehlgeleiteten Zuhörer im 4. Stock (unter der Dachkante) mit dem Spruch Sie verbessern sich massiv wieder in den 2. Stock der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof zurückschickte, denn der gesamte Oberrang war abgehangen. Die für dort verkauften Karten wurden umgewidmet. Und ich hatte mich wahrlich erheblich verbessert.

Roger Waters ist kein Antisemit, so ein Frankfurter Gericht.

Darauf muß man erst mal kommen, den Rausschmeißer schlechthin, Comfortably Numb, als Opener in die Setlist zu hieven, und dann auch noch in einer sehr schrägen Variation. Weltklasse der Einstieg und die Musizierei.

Dann Shine On You Crazy Diamond VI-IX und Wish You Were Here hintereinander weg.

Zu Wish You Were Here lief auf der Videoleinwand eine Geschichte zu Syd Barrett. Als Waters dann die Nachricht vom Tod des einstigen Bandmitglieds bei Pink Floyd erhielt, da begriff er:

This is not a drill.

Das ist keine Übung, das ist bitterer Ernst, wenn man einen Menschen verliert, den man mochte. Das hat eine falsche Assoziation bei mir korrigiert, die ich vor mich hergetragen hatte. Der Titel der Tour bezieht sich nicht auf die große Gesamtlage in der Welt, oder nur bedingt, sondern auf die kleine im Privaten, denn nur die hält Katastrophen vor.

Ein rosa Schaf als Symbolfoto für alle Schweine dieser Welt.

Sheeps dann in einer nach hinten raus sehr aggressiven Intonierung, mit allem, was Krach und Wumms machen kann.

Symbolfoto für alle Regierungen und Mächtigen der Welt.

Mir ist später aufgefallen, das ich während der Darbietung der zweiten Seite von The Dark Side of The Moon keine Fotos gemacht hatte, so fesselnd waren Musik und Video.

Frenetischer Beifall nach diesem Teil. Die Konzertbesucher erhoben sich von ihren Plätzen und spendierten donnernden Applaus.

Traditionell der Ausmarsch der Band zu den Klängen von Outside The Wall.

Danke, Roger Waters und Kollegen, für dieses phantastische Spektakel in einer Stadt, wo irgend ein Piefke, der auch mal was mit Kultur machen will, das alles verbieten wollte.

Ein unkommentierter Fotoreport der Veranstaltung.

Annette Hauschild mit ihrem Report aus Köln.

Ich kenne auch die Schmierereien der staatlichen Denunzianten in Spiegel, Südddeutscher und Morgenpost, aber über Klopaper spricht man nicht nach so einem furiosen Konzert.

20. Februar 2023

finde den Fehler

Kfir Ochaion: Comfortably Numb (Pink Floyd Guitar Cover)
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apr/dpa/AP

Besonders unter demokratischen Politikern in den USA ist die Todesstrafe seit Längerm hochumstritten.
April, April hat eine via AP bei der dpa eingetrudelte Tickermeldung zu einer Relotius-Story hinmutiert. Das funktioniert wie bei Corona. Da Virus ist ja nciht von alleine zu dem geworden, was es dann war, sondern unter heftiger Mithilfe von amerikanischen Biowaffengestalter. In dem Stil wird auch der Spiegel gestaltet, von Propagandagestalter.

In dem dürren Text sind mindestens vier Fehler enthalten, also künstlich erzeugte Spikepropaganda aka veränderte Spikeproteine.

29. November 2022

angenehm gefühllos ist eine unglückliche Übersetzung

Simple History: WW2 German Super Soldiers High on Meth

Its excessive use led to physical and mental exhaustion, as Reich Health Führer warned in 1939. These negative side effects led to the ban of Pervitin by the Reich Opium Law in June 1941.
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Fabian Nicolay diskutiert über Comfortably Numb.

Warum ich Ihnen das alles erzähle? Weil ich mich in letzter Zeit oft frage, ob es manchmal nicht besser ist, einfach abzuschalten. Den Fernseher und die hochbezahlten Sprechpuppen sowieso. Die Beschallung mit Propagandamüll von allen Seiten zu beenden. Dann den Ärger und den inneren Frust, indem man sich abwendet und einfach weggeht. Sich selbst aus dem Fokus nehmen, die inneren Wutbrände löschen, indem man das eigene Schweigen nicht als Resignation, sondern als Strategie akzeptiert. Manchmal ist es besser, angenehm gefühllos oder taub zu sein. Auch wenn das bedeutet, dass man abgestumpft erscheint. Denn es macht keinen Sinn, gegen gesellschaftliche Wände zu rennen und sich dabei seelisch zu deformieren.

Ich glaube, dass es durchaus klug sein kann, den Irrtümern der Anderen auszuweichen, statt ihre Wucht abfangen zu wollen. Zu viel Impuls wohnt ihnen inne, wenn sie jung sind. Wir müssen die Irrtümer mit ihren irrlichternden Tonangebern altern lassen. Die meisten werden sich dann ohnehin selbst erledigt haben, in der Erschöpfung ihrer utopischen Unmöglichkeit.

Es hat ja einen Grund, warum das einer der meist zitierten Titel in diesem Blog hier ist. Welche Kraft in der Gefühllosigkeit steckt, hat Linkin Park mit Numb in Noten und Text gesetzt. Deutlich schneller und härter, aber die gleiche Intention wie bei Pink Floyd, die es elegisch auf den Höhepunkt zutreiben ließen und deswegen länger brauchten.

Warum ist eigentilch der Westen bis in den letzten Führungsposten mit gnadenlos blöden Politikern durchsetzt? Seit den Zeiten von The Wall hat sich nichts geändert.

JENS STOLTENBERG

„Waffen aus Deutschland retten Leben“

Die von Führer Olaf an die Ukraine verhökerten Kindertöter aka PzH2000 haben etliche Zivilisten im Donbaß getötet, statt gerettet. Waffen sind keien Lebensretter, sondern zum ausschließlichen Zeweck des Tötens erfunden, konzipiert und gebaut worden.

Deutsche Waffen in der Ukraine verlängern den Krieg, damit das Leid der Meschen und somit, den Absender betreffend, ein kreigsverbrechen. Ohne wenn und aber und Ansehen der Person.

17. April 2022

Amber Heard nackt

Sophie Lloyd: Comfortably Numb (shred version - Pink Floyd Cover)
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Daily Star

Amber Heard would "quite often" walk around naked, her former personal assistant told Hollywood’s £100million defamation trial.

She frequently saw the blonde Aquaman star in the nude but said she never spotted her with any injuries.

Auf dem fappening kann man sich das auch anschauen.

Kilo 30/03/2018 at 9:41 am

That backwards writing is hilarious. I guess she couldn’t figure out how to un-mirror her camera so instead she wrote a message that looks like it was done by a 5 year old.

Natürlich hat Ronnie O'Sullivan Recht, auch wenn sein größter Fan ihn zum Teufel wünscht, resp. ihn auffordert, zurückzutreten. Die Nerven bei Hossein Vafai liegen blank, sind also nackt. Die jungen Spieler spielen einfach nur schlecht.

Laut Draw können O'Sullivan und Vafai erst im Finale aufeinandertreffen, oder es lautet Trump gegen The Rocket, wenn Trump seinen Spielpfad siegreich durchläuft.

Im Grunde kann es auf die Halbfinals Selby gegen Trump und Higgins gegen O'Sullivan hinauslaufen. Dazu müßte allerdings Higgins im Viertelfinale Neil Robertson rauskegeln. Selby hat seine erste Aufgabe teilweise bravourös gemeistert, auch wenn Rolf Kalb zig mal erwähnte, daß der derzeit andere Probleme hat. Im Vorabinterview mit Rachel meinte Selby allerdings, daß seine Therapie gute Fortschritte macht, sagt sogar seine Frau. Zumindest für den WM-Einstand ist die Strategie aufgegangen, wie jeder sehen konnte, der sehen wollte.

Es ist alles so kompliziert. Dann doch lieber Amber Heard nackt. Da weiß man, was man bekommt. Eine Blonde Texan Bitch, wie sie sich selbst zu zichtigen befleißgt.

20. Februar 2022

Klimawandel im Wandel der Eiszeiten

Kfir Ochaion Live from The Guitar Loft: Comfortably Numb (Pink Floyd Guitar Cover)

Mit neuer Gitarre benötigt er nur noch die halbe Zeit. Ups, die anderen hatte ich wohl noch gar nicht vorgestellt.
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Gunter Weißgerber

Mich interessiert wirklich nicht, wie die Menschheit am 31. Februar 2997 leben wird. Das interessiert die Menschheit, die dann lebt. Erdgeschichtlich befinden wir uns noch im Frühling nach der letzten Eiszeit. Nun gibt es viele Selbstüberschätzer, die den Sommer der Erde aufhalten wollen.
Thilo Schneider
P.S. Die selbsterklärten Essens-, Lebens- und Weltretter haben beschlossen, die Daumenschrauben noch etwas anzuziehen. Am 16. Februar erklären die Retter der Tafelrunde ein Ultimatum: Wenn sich die Politik nicht bis zum Sonntag, dem 20.02.22 zu den Forderungen der Autobahnkleber „verlässlich und überprüfbar erklärt“, dann werde man „zusätzlich anfällige Infrastruktur in diesem Land stören“. So sieht also Terrorismus im Geburtsstadium aus.
Eben. Es sind Klimaterroristen und deren Chef ist die Lemke.

29. Januar 2021

Erfolgsmodell: Merkels Todesspritzen on Tour

Ich habe keine Ahnung, aber seit einem der letzten updates funktioniert in Chrome die automatische Silbentrennung. Obwohl ich die seit Jahren in der Blogvorlage drin habe, wurde das erst dieser Tage ralisiert. Wenigstens etwas, was funktioniert.

Pink Floyd - Comfortably Numb solo by Alex S
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Die deutsche Impfkommission hat Zweifel an der Wirksamkeit des AstraZeneca-Stoffs bei älteren Personen. Der Mangel an Impfdosen für die Hochrisikogruppen verschärft sich.
Eben, wer diese Impfstrategie verbrochen hat, der gehört in den Knast. Für immer. Laut Eigenauskunft war das Merkel. Miesbach mit 7 Toten sei hier noch einmal erwähnt.
Ein Todesdrama hat sich in einem Pflegeheim in Markt Schwaben ereig­net: 19 coronapositive Bewohner sind in der AWO-Einrichtung gestorben. ...

... „Wir führen keine Triage durch“, betont Kreissl. Sei der Kampf gegen die Virussymptome aufgrund des allgemeinen Zustands des Patienten aussichtslos, gebe es oft den Wunsch nach einem würdevollen Versterben ohne massive intensivmedizinischen Maßnahmen. ...

Die Erstimpfung gegen Covid-19 bekamen die Heimbewohner, wohl weil die Einrichtung bereits Anfang Januar massiv betroffen war, erst am 23. Januar.

Die Spritze machte dem blühenden Leben ein schnelles Ende.

Pfelgeheimdesaster 1

Trotz strenger Einhaltung der Hygienevorschriften und trotz der geltenden Besuchsregelungen haben sich im Dana-Pflegeheim 31 Bewohner und 14 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Das merkwürdige daran: Alle Betroffenen hatten sich vor zwei Wochen einer Erstimpfung gegen Corona durch ein mobiles Impfteam unterzogen. Der Zusammenhang ist auch für die Heimleitung rätselhaft.
Pflegeheimdesaster 2
Im Haus am Buchenhain in Mönchengladbach-Pongs sind 23 Bewohner und elf Mitarbeiterinnen infiziert. Das Ausmaß der Infektionen wurde nach der ersten Impfrunde bekannt. Eigentlich steht für die Bewohner Anfang Februar die zweite Impfung an.
Pflegeheimdesaster 3
Seit Sonntag sind nach einem Corona-Ausbruch im Seniorenzentrum Wetzgauer Berg in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) weitere fünf Menschen gestorben. Die Zahl der Toten in der Einrichtung erhöht sich damit auf 18.
Pflegeheimdesaster 4
Das Pflegeheim Haus Billetal in Trittau ist massiv von einem Corona-Ausbruch betroffen. Mehr als die Hälfte der Bewohner war oder ist infiziert, seit Anfang des Monats gab es bereits 15 Tote.

Pflegeheimdesaster 5

Zehn Corona-Tote in Küps

Am 28. Dezember kamen die mRNA.Impfstoff von Biontec und Pfizer in Küps an. Einen Ausbruch konnte die Impfung nicht mehr verhindern.

Pflegeheimdesaster 6

Tote nach Impfung im Seniorenheim: Wurde Druck ausgeübt?

Insider werfen Zweifel an offizieller Darstellung auf

BILD, die derzeit als Sponsor des German Masters in Milton Keys auf­treten, verfolgen bezüglich Merkel einen völlig falschen Ansatz. Merkel muß weg, denn sie hat das EuthanasieGlückspritzenimpfprogramm zu verantworten.
Nirgends sterben mehr Menschen an Corona! Nirgends wird die Hilfe der Bundeswehr dringender gebraucht als in Altenheimen!

Doch Kanzlerin Angela Merkel (66) und ihre Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (58, beide CDU) kriegen es nicht „gewuppt“, verschanzen sich hinter Behörden-Sprech: Es fehle an „Amtshilfean­trä­gen“ der Städte und Gemeinden. Daher seien von 184000 Bundeswehr-Soldaten gerade mal 1350 im Einsatz, um Heimbewohner, -Besucher und Personal zu testen.

Die Bundeswehr hat in Pflegeheimen nichts zu suchen.

Die Impferei der Alten, Gebrechlichen Siechen, Dementen und sonstwie auf das Ende wartenden hochbetagten Menschen ist sofort zu beenden. Laßt sie in Ruhe und Frieden sterben.

Lebte er dort oder starb er schon?

Jeder zweite Corona-Tote lebte im Heim

Doch eine Anfrage der Süddeutschen Zeitung nach dem exakten Anteil der Corona-Toten in Alten- und Pflegeheimen an der Gesamtzahl der Corona-Toten ließ das Gesundheitsministerium wochenlang unbeantwor­tet, trotz mehrfacher Nachfragen. Nun hat das Ministerium reagiert - und beunruhigende Antworten geliefert: Seit Beginn der Pandemie war fast jeder zweite Corona-Tote in Bayern ein Bewohner oder eine Bewohnerin einer stationären Pflegeeinrichtung. Konkret: mindestens 48,7 Prozent, also 3933 Menschen (Stand 12. Januar).

Das ist ja die Kritik, die sich Söder in den vergangenen Monaten immer wieder aus der Opposition anhören musste: Dass er sehr oft über Reiserückkehrer und über die langen Außengrenzen des Freistaats gesprochen habe, wenn jemand nach den Gründen für das hohe Infektionsgeschehen in Bayern fragte - und seltener über Alten- und Pflegeheime. Belegt die hohe Todesrate in den Heimen also, dass Söder die Gefahr in den Senioreneinrichtungen unterschätzt hat?

Dieser Verdacht begleitet den Ministerpräsidenten seit Beginn der Pan­demie. Dabei hatte er bereits im März in einer Regierungserklärung gesagt, dass "ein hohes Risiko für ältere Menschen" bestehe und ver­sprochen: "Diese Menschen müssen wir schützen."

Die Hoffnung für die Menschen in den Heimen liegt nun auf den Impfun­gen. Laut Ministerpräsident Söder hatten bis zum vergangenen Mittwoch 62 Prozent der Bewohner in Altenheimen die Erstimpfung bekommen.

Soso, Söder legt all seine Hoffnung in die Hand von Merkels Todes­sprit­zen. Schön, das funktioniert ja auch sehr gut. In Berlin kommen sogar zwei Drittel der Toten auf die Pflegeheimhaltung von Menschen.

Bei dem derzeit in den Medien durchgereichten Personaltableau ist es kein Wunder, daß die Empfehlung der WHO zum Umgang mit den PCR-Tests keinerlei mediale und politische Würdigung erfährt. Das stört die Corona-Faschisten unter Führung von Merkel nur am anstrengungsfreien Verbotsregieren. Neben den Todesspritzen sind die Mitglieder der Bun­des­sekte der nationalen Covidoten mit ihren Ablegern in den Landes­kirchen das Erfolgsmodell der letzten 12 Monate, denn da sind sie immer noch. Im Gegensatz zum Oktoberklub.

14. Dezember 2020

soziologische Dunkelziffer einmal anders

Gabriella Quevedo: Comfortably Numb (Pink Floyd Cover)

Ich dächte, die junge Frau mit dieser Fingerübung im Blog gehabt zu haben. Ab min. 4 arbeitet sie aber mit Plektrum.
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Thomas Fischer

Die meisten wissen das ja. Der Anteil bösartig dummer Menschen ist gar nicht so groß, wie es gelegentlich den Anschein haben könnte.
Auch Fischer weiß die Größe nicht, untertreibt sie womöglich maßlos, um weniger Arbeit zu haben, da er sonst 24 Stunden im Akkord Urteilsschelte erschuften müßte.

Eines aber ist gewiß, wie Prof. Meier bereits in den 50er Jahren an der KMU Leipzig seinen Soziologiestudenten beizubringen pfleg­te. Der Anteil bösartig dummer Menschen ist in allen soziologischen Stich­pro­ben annä­hernd gleich groß. Hatte ich schön erwähnt, daß der Anteil an Arschlö­chern in allen soziologischen Stichproben annähern gleich groß ist, in manchen aber größer?

„Wir sind zum Handeln gezwungen – und handeln jetzt auch“, sagte Merkel, deren Stimme heiser wirkte.

„Corona ist außer Kontrolle geraten“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). „Deshalb braucht es jetzt eine nationale Kraftanstrengung.“

Die verschärften Maßnahmen sollen vorläufig bis 10. Januar gelten. Am 5. Januar soll über eine mögliche Verlängerung gesprochen werden.

Söder ist so dumm, daß er ein Virus unter Kontrolle halten will. Dieser kleine Kontrollfreak aber auch.

In Zeiten von Corona ist Faschismus auch eine Lösung. Auf innigen Wunsch des Führers der nationalen Covidoten werden die Deutschen 4 Wochen lang zu Hause kazettiert. So einfach ist es. Und so soll es denn sein.

Im Frühling, wenn das Virus sich wieder von ganz alleine verpißt hat, er­klären uns diese Pappnasen dann, daß sie als Entschädigung für ihren faschistischen Winter eitel Sonnenschein und Frühlingsgefühle angeord­net haben.

Ich bin nicht so höflich wie Harald Neuber.

Bundeskanzlerin in Länderchefs setzen die Corona-Bestimmungen nach wie vor im Stil einer Junta durch, und das ohne Zwang.

Die unverfrorene Art, mit der die einschneidenden Maßnahmen zur Ein­dämmung der Pandemie von einem demokratisch fragwürdigen Gremium durchgesetzt werden, belegt das Versagen der Mehrheit der Bundes­tags­abgeordneten. Das war schon im November klar.

kostanix
Hat der Wahnsinn einen Namen? Nein!

Mehrere. Merkel, ihre 16 Paladine und die Kohorten an Klatschhasen.
Was machen die eigentlich wenn mal wieder eine Grippewelle kommt. Oder eine Erkältungswelle.
Dann greifen die zur Neutronenbombe.
Seit 2015 nur noch Fehlgriffe in vollgesch…. Kloschüssel.
Herr lass Hirn regnen. Gut das diese Leute nicht bei der Pisa-Studie teilnehmen.
Wird wären mit einem Schlag Schlusslicht.
Allen Lesern von TE einen schönen Restsonntag.

Man hätte in den letzten 8 Monaten besser daran getan, einen Impfstoff gegen grenzenloose Dummheit zu entwickeln und als erstes Politiker und Schmierfinken zwangszuimpfen.

9. Mai 2020

warum der Wessi den Ossi nie verstehen wird



Das, was es zu den vier Panzersoldaten und einem Hund zu berichten galt, wurde berichtet. Daß das Bernsteinzimmer in Sachsen versteckt wurde, ist im Osten Allgemeinwissen. Daß wir alle die Söhne der großen Bärin, nein nicht Margot, sondern richtige Indianer waren, kann man am Ossiblut detektieren.



Und daß Frank Schöbel gerne mal auf dem Bolzplatz kickte*, weil er neben der Indianerei auch den Fußball im Blut hatte, ist dem Ossi alles nicht neu. Zsuzsa Koncz, der Fußball ist rund wie die Welt, Samstag Vormittag RIAS Treffpunkt in harter Konkurrenz mit Helgas Top(p)-Musike aus allen Kofferradios, die in der Gartenkolonie rumstanden und kollektives Basteln am Trabi, mehr gab es nicht, womit sich der Ossi seine Freizeit vertrieb. Die Überlegung, ein paar Klunkern aus dem Bernstein­schacht zu holen, stellte man da hintenan. Man wollte keinen Ärger mit der Stasi.
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* Im vierten Foto des Posts ist jenes blaue Haus zu sehen, vor dem Frank Schöbel an seinem Trabi stand.

Weil ich schon bei hier spielt die Musike bin.
Teja vyku

How many people are here for that Comfortably Numb solo

19. März 2020

bekloppter DIY-Frust

Bosnianbill wollte den Zuschauern eine schickes Wohnungsschloß zum Selberbauen mit ohne elektrische Tricks vorführen. Der Zusammenbau zwecks Präsentation gestaltete sich anders als erwartet.
I had to play Comfortably Numb three times to give you an idea of how long it took.
Comfortably Numb kann man nicht oft genug hören. Außerdem ist das feinster amerikanischer Humor, den es so im Deutschen schon lange nicht mehr gibt.

Derweil meint Lockpickinglawyer, Neodym sei mit dir.

31. Oktober 2019

40 Jahre Mauer: ich feierte mit

Eine Einstimmung auf den eigentlich geruhsam angedachten Abend gab es in der S-Bahn, als ein Sack voll Anhänger des Fußballklubs Dynamo Dresden das Gefährt enterte, zehn Säcke Getränke im Schlepptau und bereits 20 im Bauch. Sie entfachten sogleich ein Feuerwerk der Laut­stärke, sangen am laufenden Band, sie kämen aus der Zone, was wegen ihres Dialekts längst geklärt war. Sie waren sich in ihrem angeheiterten und enthemmten Zustand auch nicht zu blöd, zu provozieren.

Los, einmal muß sein.

Berlin, Berlin, Juden Berlin.
Berlin, Berlin, Juden Berlin.

Das war's dann schon.

Das hat in der S-Bahn niemanden interessiert, denn jeder verstand ja den Kontext, in dem das abgelassen wurde. Und an die Lautstärke, die an­schlie­ßend feilgeboten wurde, kamen sie um Längen nicht ran. Auch nicht qualitativ.



Es war ein Fest für den Tinnitus, was die Recken und Grazien von Brit Floyd den Gehörgang als Ohrenschmaus anboten, teils so heftig, daß der Ohrenschmalz austrocknete und rausbröckelte.

Die Band ist mit einem Potpouri der besten Schlager von Pink Floyd un­ter­wegs und feiert mit dem in Ehren ergrauten Publikum die alten Klänge, die von der nachwachsenden Generation an Klampfenbedienern weder erreicht noch angestrebt werden.

Es war eh schweineleicht, das Publikum mitzunehmen. Man steigt mit einem Kracher ein. Da war bei mir jeder Widerstand gebrochen. Ich habe mich in den Soundbrei reingestürzt wie Schlammcatcher in ihr Medium.

Wobei, von Brei kann keine Rede sein. Der Admiralspalast ist mit seinen geschätzt 800 Kubikmetern eine dankbare akustische Arena, zumindest aus der Sicht der guten Wohnstube. Der dargebotene Klang war höchst präzise, sehr differenziert und ausbalanciert, nie über­steuert. Gerade mal bei Shine On You Crazy Diamond pt. I-V schrammten sie hart an der Grenze zur Übersteuerung vorbei, als die drei Hupfdohlen die obere Grenze der Stimmlage austesten mußten.

Apropos Grazien. Die hatten natürlich was. Ola Bienkowska ist eine der wenigen Frauen, der ich anstandslos und entspannt beim Zetern und Keifen zuhören kann und voller Entzücken Beifall klatsche. Sie ward aus­erkoren, Breathe reprise darzubieten. Die Prüfung des Puddings bestand sie mit Bravour. So wie der Schlagzeuger das Intro zu Time solide darbot. Er hatte zwar keine Tom Toms im Einsatz, aber eine Lösung gefunden, die kein Bauchzwicken verursachte.

Ab dem Titel 24, Wish You Were Here, konnte gar nichts mehr anbren­nen. Comfortably Numb ist ein Selbstläufer und der Rest brodelnde Lava aus Schallwellen, die einen nie aus der warmen Umklammerung ent­ließ.

Well done. 40 Jahre Mauer war eine Feier für alle Sinne.

28. September 2019

Ohrenschmaus: Abbey Road - 50th Anniversary Edition


Cover des oppulenten Begleitbuches in der Größe einer Schallplattenhülle

Paul McCartney gab Martin die Anweisung „Grenzen zu verschieben“: “We don’t pay you to be safe, that’s not a Beatles thing.” (deutsch: „Wir bezahlen dich nicht dafür, um sicherzugehen, das ist nicht das Ding der Beatles.“)

Ich hatte ja so eine Ahnung und mir die Woche extra einen Wecker gekauft. Für die Bewältigung des All­tags brauche ich sowas nicht. Aber am gestrigen Frei­tag galt es, als erster durchs Portal des großen Musik­warenkaufhauses zu stürmen, sobald die Pfor­ten einen Spalt weit geöffnet sind, um das Objekt der Begierde zu ergattern. Für den östlichen Osten Ber­lins hatte die Verwalter des Erbes der Beatles gerade mal zwei Exemplare der Surround-Edition geliefert. Eine davon trug ich nach Hause. Erster!

Es ist eine Schande, daß es in Marzahn gerade mal zwei Beatles-Fans gibt, die mit der Klangware be­lie­fert werden können.

Irgendwann dämmerte ich davon, als der Klang so fett wurde, daß sich selbst die Gegenwart im Nichts auflöste. Kommen Come together und Something noch artig bieder aus den Boxen, so, wie man sie kennt, aber mit irgendwie noch drumrum Musik, ist Oh Darling die erste Offen­barung. Hier wurde geklotzt. Was man bei Maxwell's Silverhamer erwartet hatte, hammerharten Sound, das klingt erst in diesem Titel nach.


Doppelseite aus dem Mittelteil des oppulenten Begleitbuches

Richtig fett ist dann der instrumentale Abgesang zu I want you (She's so heavy). Nach A day in the live der zweite große orgiastische Instrumental­rausch der Rockmusik, zehn Jahre bevor ihn Pink Floyd mit Comfortably numb in die Lautsprecher wuchteten.

Sun King ist der nächste Höhepunkt des Albums. Ein nicht wummernder tiefergelegter (?) Baß von Paul McCartney, wie ihn wohl nur die moderne Tontechnik zu produzieren vermag. Auf den alten Bändern war er gottlob konserviert, doch erst jetzt hörbar, nachdem sich Könner des Faches der Digitalisierung angenommmen hatten.


The End. Das Ende der Beatles war für kleine Buam Anfang der 70er das Ende der Welt.

Die Prüfung des Puddings dann natürlich die Drumsticks in The End. Kurz knackig, präzise, was Ringo Starr ablieferte.



Die Überraschung dann am Schluß.
Her Majesty war ursprünglich zwischen Mean Mr. Mustard und Polythene Pam eingefügt. McCartney mochte den Titel dann doch nicht an dieser Stelle und das Lied wurde herausgenommen. Ein Toningenieur schnitt das Lied daraufhin aus dem Medley heraus. Da jedoch die Weisung bestand, niemals Aufnahmen der Beatles zu vernichten, fügte er an das Ende des Bandes ein leeres Band von 23 Sekunden Länge hinzu, an das er wiederum den Bandschnipsel mit Her Majesty hinzufügte. Der Gruppe gefiel dieses versteckte kleine Lied an dieser Stelle so gut, dass sie es dort beließ.
Paul McCartney tänzelt, seine Lobeshymne auf Her Majesty trällernd, einmal um einen herum, von rechts hinten nach vorne bis auf die Linke Seite der Schulter.

Giles Martin wieder mit einer soliden Arbeit. Die Meßlatte für Audio­restau­ration hat er damit schon eklig schweinehoch gelegt. Andere können eigentlich nur scheitern.

Und wenn man heute so im Schaukelstuhl sitzt und darüber nachdenkt, daß Anfang der 70er, nach Bekanntgabe der Trennung der Beatles, der Weltuntergang kurz bevor stand, da das Leben ohne Beatles nicht mehr sinnvoll zu Ende zu bringen war, der wird knapp 50 Jahre später eines besseren belehrt. Nie klangen sie besser als 50 Jahre tot. Da braucht uns um den Klimawandel nicht Bange sein. Schlimmer als die Trostlosigkeit des Lebens nach dem Ende der Beatles kann der gar nicht kommen.

25. Oktober 2018

Brit Floyd: Die Reise zum Mittelpunkt des Friedens



Nick Mason meinte kürzlich, Brit Floyd seine so gut, die spielen sogar die Fehler penibel genau nach, die sie als Altvordere in ihre Songs eingebaut hatte.

Nun, ich kann das mangels Kenntnis solcher Fehler nicht nachprüfen. Der Aussage pflichte ich bei. Denn so gut waren sie mindestens.

Wenn die Australian Pink Floyd Show schon schweinegut war, wie waren dann die Briten? Dann waren die schweineguter.

Besser? Ja, sehr viel besser.

Ich habe das Glück gehabt, das entspannteste Konzertereignis in neiner westdeutschen Karriere miterleben zu dürfen. Ich bin eigentlich rechtzeitig hingefahren, um das Security-Problem mit genügend Zeitpolster anzugehen. War gar nicht nötig. War wie ein Kinobesuch oder S-Bahn fahren. Gültiges Ticket reicht zur Teilnahme an der Veranstaltung.

Ich hatte mich vorher auch sicherheitshalber um die Anzugsordnung gekümmert, nachdem ich Zweireiher, gestärktes Hemd und Edelschlips bereitgelegt hatte.


"Im Moment besser in alten Jeans hingehen und ruhig 'ne Schmalzstulle mitnehmen."

So habe ich es dann auch gehalten, und das war richtig. In ollen Tretern, Jeans und mit einer Schmalzstulle im Bauch fläzte ich mich in der allerletzten reihe im Oberrang, die ich ganz für mich alleine hatte. So, wie ich im Grunde den Oberrang für mich nicht ganz alleine hatte. de war zu etwa 20% gefüllt. Das hat der Kassenwart der Band nur an den Einnahmen gemerkt, denn von der Bühne sieht man das Elend der Konzertbesucherei nicht.

Sagte ich entspanntestes Konzert ever? Stimmt nicht ganz, fällt mir da ein. Ein legendärer Gig von T.V. Smith und Vom Richie an der Schießbude war noch entspannter. Der war im damals noch existenten Knaak-Klub so vor ungefähr round about 50 Leuten. Ein riesen Spaß für alle war das.

Was soll man groß sagen? Die Reise zum Mittelpunkt des Friedens beginnt damit, daß man sich darauf einläßt, sich dem Schalldruck der mitgebrachten Anlage auszusetzen. In den ersten anderthalb Titeln vibrierte der Baß etwas, später nur noch ab und zu, ansonsten gab es nichts zu mäkeln. Der Klang wurde mit Schwerlast-LKW ins Publikum gekippt, so gewichtig war er. Unter anderem, weil es der Band gelang, nicht nur Comfortably Numb, sondern etliche andere Lieder aus dem englischen Volksliedfundus zu einem tonale Furioso zu führen.

So lümmelte ich mich als ein meine Reihe und ließ den Klangregen einfach auf mich niedergehen. Widerstand sinnlos. einschlafen ging nicht, aber weit weg sein, ganz weit weg vom Hier und Heute. Das ist auch wie schlafen. Mehr Lob kann man einer Beatkombo nicht überhelfen. Deren Klangwunder verhalf mir zu einem geruhsamen Wachkoma.

Ich greife mal einige Highlights heraus.

High Hopes von der Division Bell, der Glocke im Unterhaus, wenn ich recht informiert bin.

An Time sollten sich nur die Trommler vergreifen, die das Intro hinkriegen. Gesang klappt fast nie. Hier gab es wenig tadelnswertes Geklimper.

The Great Gig In The Sky wurde nach dem Ende der Koloratur in der Stille der Überbrückungspause aus dem Saal mit dem Ruf

Man war das geil

kommentiert.

Der erschallte später noch einmal, ich weiß aber nicht mehr genau, bei welchen Titel.

The Dogs of War wurde brachial intoniert.

Run Like Hell bekommen die in einem kleinen Theater so hin, wie Roger Waters auf 300 Meter breiter und 60 Meter hoher Bühne. Alle Achtung.

Britz Floyd helfen einem nur auf dem Weg zum Mittelpunkt des Friedens. Den Weg gehen und diese Punkt in sich finden, das muß man allerdings noch selbst. Das gelang mir völlig anstrengungsfrei und zu meinem größten Vergnügen.

Warum mir auf dem Nachhauseweg allerdings ausgerechnet Monty Pythons Always look at the bright Sight of Life in den Ohren klang, ist nur damit zu erklären, daß es als Betthupferl vom Band als Rausschmeißer eingespielt wurde.

4. Juni 2018

Roger Waters: "Trump ist ein Schwein"



Der Beleg* für die kühne These hat sich nun doch noch angefunden. Für die Projektion war die volle Länge der in der zweiten Halbzeit zum Einsatz gekommenen Hallenprojektion nötig.

Wie gesagt, so es in Berlin wirklich eine Krawallverordnung gibt, die das Musizieren nach 23 Uhr verbietet, dann wäre zumindest am 1. Juni noch genügend Zeit gewesen, "Merkel ist ein Ferkel" nachzuschieben, da die Veranstaltung kurz vor 23 Uhr beendet wurde.

Das hat nicht allen gefallen.**

I don't need no arms around me
And I don't need no drugs to calm me
I have seen the writing on the wall
Don't think I'll need anything at all
No, don't think I'll need anything at all
All in all it was all just bricks in the wall
All in all you were all just bricks in the wall

Werfen wir noch einen Blick auf eine weitere Kritik, die im Laufe des gestrigen Tages im Internet eingetroffen ist. Der Kritiker hat beide Berliner Konzerte gesehen, die Setlist um den Titel Wutrede ergänzt und sich vom haßerfüllten Geblöke der Berliner Boulevardmedien distanziert. Er war von deren Geschmiere dermaßen angeekelt, daß eine Verlinkung für ihn nicht in Frage kommt.
Wenn in den Onlineausgaben der Tageszeitungen am Folgetag dann einfach nur steht, „Eklat: Waters kritisiert den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung in einer wirren Wutrede, der man kaum folgen kann“, dann ist das nebenbei gesagt keine journalistische Glanzleistung sondern stumpfes Clickbaiting – einen Backlink gibt es daher an dieser Stelle nicht.
Und auch diese Truppe hat genau das ausmachen können, was ich registrierte.
An beiden Abenden gab es seitens des Publikums übrigens Applaus für seine Ansprachen. Kritische Zuschauer, die scharenweise aus Protest den Saal verließen, konnten wir nicht ausmachen.
Desgleichen deren Bewertung für die Leistung der Akustiker, die die Anlage für die Beschallung der elend große Halle präparieren mußten.
Wie in Hamburg war auch hier der Sound glasklar – in einer Halle, in der wir von Neil Young schon schlimmsten Soundbrei präsentiert bekommen haben. Respekt für das Soundteam von Waters, auch wenn es für unseren Geschmack etwas lauter sein konnte.
Auch der Blick über den deutschen Gartenzaun lohnt sich, denn Waters hatte vorher in der Schweiz aufmüfige Reden gehalten.
Egal, ob Eltern, Lehrer oder irgendeine Regierung – er lässt sich von Autoritäten nicht in die Schranken weisen, vielmehr scheinen sie ihn künstlerisch zu motivieren und zu inspirieren.
Das Tagblatt schreibt von Nervpotential.
Waters spielt den Bass und singt. Er sagt wenig. Eigentlich zum ersten Mal vor dem Zugabeblock (eben das mit Palästina). Und: Seine Ferienwohnung in der Schweiz habe einen Luftschutzkeller. ...

Musikalisch ist das immer noch sehr beeindruckend. Das ist präzis, kraftvoll und klingt im fast ausverkauften Hallenstadion sensationell. ...

Bei «Mother, should I trust the government» blitzt über die Leinwand «Auf! Keinen! Fall!» auf. Kurz denkt man: Weltverbesserungskritik könnte auch witzig sein, dann schleicht sich bereits «Comfortably Numb» an. Da vergisst man sogar all die doch recht tumben Trumpereien.***
Die fast vollständige Rede zu eben das mit Palästina (Michael Graber) gibt es inzwischen auch. Leider wurde auch hier der wichtigste Teil weggelassen, jener, in der Waters seine Kollegen vorstellt und ihnen dankt.
SPIEGEL: Sie haben sich in der Vergangenheit immer wieder mal als Sozialist bezeichnet. Steht das noch?
Waters: Das ist eine zweischneidige Angelegenheit. Man könnte es vielleicht sozialistisch nennen, dass ich mit enormen Steuerzahlungen die Wohltätigkeitsprogramme des Staates mitfinanziere
_____
update 18:40 Uhr

In Österreich hatte Waters die europäischen Faschisten aufgelistet. In Berlin war Putin bereits rehabilitiert, äh, relativiert und als einziger mit einem Fragezeichen versehen.
Subtilität ist nicht Waters Sache. ...
Aber wie perfekt die einzelnen Blöcke zusammenpassten, so als wären sämtliche Stücke für diese Tournee erst komponiert worden, das war erstklassig.
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*
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=Ezm9dONEJRk#t=3m56s
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=FFEuCt0p0yU#t=10m43s

**
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=yzgXUrNqbd0

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No fucking way. Mother wurde in Berlin nicht gespielt.

3. Juni 2018

Roger Waters in Berlin - nachgehört

Eine kurze Nachhörung zu den beiden Konzerten von Roger Waters in der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof.

Es gibt keine Links, da ich nicht weiß, wie lange die hier genannten Videos überhaupt online sind.

Ein Mr.Drohnex hat es geschafft, den Klang recht gut abzubilden. Man bekommt eine Ahnung, mit welch fein austarierter Wucht es was auf die Ohren gab.

https://www.youtube.com/user/MrDrohnex/videos?disable_polymer=1

Time, Ein Titel, bei dem man so gut wie alles falsch machen kann, wenn die TomToms zu Beginn nicht kommen.
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=n_OCp9ALY_o

Hier kann man sehr gut die Bassline hören. Außerdem sieht man links die beiden Damen von Lucius, Jessica Wolfe und Holly Proctor, die sich edle Kolaraturduelle lieferten, aufs Bärenfell eindreschen. Alleine die Damen hätten eine Eloge von wenigstens einer Zeitungsseite verdient. Wieso hätten? Haben sie.

Eine andere Sicht auf "Time".
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=Beyt146Uv9o

Eclipse
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=VFwJnnevQLc

Comfortably Numb
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=IWX_2wXmvTg

Die Kraft des Klangs kommt hier besser zur Geltung. Dann versteht man auch, warum das ein guter Rausschmeißer ist, denn in dieser Mood geht es heimwärts.
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=8oP9BqzoMcc

Money mit schlechtem Bild aber annehmbaren Telefonsound
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=NrELvJcH6qU

Us And Them, bei dem die Videoanimation gut zu erkennen ist.
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=H2BXmIYh-e8

Us And Them, anderer Standort des Telefons
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=1kGM7qdmjOY

Us And Them, noch ein anderer Standort des Telefons
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=cJMTfEAnv1g

The Happiest Days of Our Lives, vom Uploader falsch bezeichnet, der nächste Stein in der Mauer folgt ein wenig später
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=b6YN4kVk_H4

Another Brick In The Wall pt. 2
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=xf0R-Qq7JqQ

Another Brick In The Wall pt. 2, andere Sicht
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=yMcLNCcSziU

Another Brick In The Wall pt. 2, dritte Sicht
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=qIdA0eF3mlU

Breathe
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=emqlD3FtIak

Wish You Were Here, auch eine Nummer, bei der jeder Riff sitzen muß. Saß.
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=7St8b9mW7Is

Wish You Were Here, mit ziemlich gutem Ton
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=Rvwk5qRX0A4

Dogs, Animation auf der Videoleinwand gut erwischt
⇒https://www.youtube.com/watch?v=rmgemW52bJU

Pigs (Three Different Ones), auch hier die in der 2. Hälfte genutzte Animationsfläche gut dargestellt
⇒ https://www.youtube.com/watch?v=FFEuCt0p0yU

Die beiden Gigs werden von den sonst sehr großmäuligen deutschen Medien so gut es geht verschwiegen oder auf seinen Redebeitrag eingedampft. Über Roger Waters und Kollegen sagt das nichts, über den Zustand der deutschen Medien alles.

2. Juni 2018

Roger Waters & die Stinkstiefel der Schmierfinkenbranche

Wie zu erwarten war, können die Stinkstiefel der Schmierfinkenbranche das Wasser nicht halten. Man muß nicht über alles und jeden berichten.



Im Zentralorgan der demokratischen Faschisten bohrt sich ein Wunder tief in sein Anal und stinkstiefelt an Roger Waters herum. Über die dargebotene Musik hingegen wird nur Gutes berichtet. Dann kann man das eigentlich auch so titeln. Im Tagesspiegel, der den Fascho im Zwirn bedient, darf man das aber nicht.
Vom technischen Niveau her dürfte dies eine der besten Pink-Floyd-Reinkarnationen sein, die man für Geld bekommen kann.


Die Mottenpost ist im Titel kaum besser, denn Roger Waters hat sich außer zu einem schweineguten Konzert zu gar nichts verstiegen. Ja sicher war die Rede heftig. Und nun? Wie geht es jetzt weiter?
Es wird ein zweigespaltener, für viele Zuschauer deshalb letztlich zwiespältiger Abend ...
Das ist gelogen. Das Publikum war unisono hoch zufrieden. Auch wenn ich die beiden Nachbarn darauf hinwies, so sollten lieber noch nicht gehen, denn es kommt noch der Rausschmeißer, die Handvoll Zuhörer, die die Rede nicht ertrug, sind vernachlässigbar.
Mit seinem verwirrten, nicht nachvollziehbaren Alterszorn desavouiert der 74-Jährige seit geraumer Zeit sein künstlerisches Vermächtnis, das früher als kluge Zivilisationskritik angesehen wurde, gegossen in einen zeitlosen, rocksinfonischen Soundtrack. Dafür sind die Zuschauer gekommen. Nicht für seine hasserfüllten Thesen bedenklicher Provenienz.
Die Dame muß auf einer anderen Show gewesen sein. Verwirrt? nein. Es war nachvollziehbarer Zorn, der mit dem Alter nichts zu tun hat.
Der 74-Jährige, gesegnet mit einer an Richard Gere erinnernden Altersattraktivität, verhält sich zu seiner achtköpfigen Tourband very gentlemanlike, schwingt sich gar zu einer liebevollen Vorstellung auf. (Jörg Wunder)
Die Zuschauer sind auch gekommen, weil sie wußten, was kommen wird, denn es ist seit 2017 bekannt, mit welcher Show und welcher Meinung er um die Welt tourt. Es war schon immer bekannt.
Zu "Comfortably Numb" finden Hände zueinander und die einsame Frau vom Anfang sitzt nun nicht mehr allein am Strand.
Genauso war es. Der Tenor auf dem Weg zum S-Bahnhof war einhellig. Eine absolut grandiose Show. Und dieser ganze Politzinnober. Geschenkt.



Wenn Comfortably Numb und eine glückliche Frau am Strand ein Eklat sind, dann war das einer, wie Junghänel dichtet. So war es aber nicht. Das Konzert endete mit dem vielleicht furiosesten Song von Pink Floyd, den man live erleben kann. Das war schon alles.
Er habe gehört, dass es neuerdings einen Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung gäbe, beginnt Waters.
Das ist ja genau der Witz. Die Bundesregierung leistet sich einen Beauftragten für Antisemitismus. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, so köstlich ist das.
Der Sourround-Sound in der Halle war exzellent, die Lichtshow grandios ...
Das ist alles, was der Junghänel an Konzertbeschreibung zu berichten weiß. Ja gut, so war es.

Wenn diese Spacken solch sensible Kunstschreiber sind, dann sollen sie gefälligst zu Helene Fischer gehen. Die hält gar keine politischen Reden. Nirgends. Das gefällt denen allerdings auch wieder nicht. Politische Reden von Künstlern sind dem deutschen Schmierfinken nur dann genehm, wenn sie in seine Schablone passen.

Der Deutsche und sein Jude. Sie werden nie in Frieden miteinander leben können, solange es die Schmierfinkenbranche gibt.
__________
update 20:45 Uhr

Was Roger Waters wirklich gesagt hat.



update 03.06.2018, 19:40 Uhr

Die vollständige Rede von Roger Waters vom 1. Juni in der Mehrzweckhalle am Ostbahnhof.

Roger Waters - Sound of Wall & Wall of Sound



Auf die Mitnahme jeden technischen Geräts hatte ich verzichtet, denn eine halbe Stunde vor Abmarsch begann ein niedlicher Landregen über Berlin, der in kurzer Zeit zu einem Starkregen mutierte.

Die Warschauer Brücke ist eines der übelsten Quartiere Berlins geworden. Unter der Warschauer Brücke hat eine alternative Wohnszene ihr Quartier aufgeschlagen. Das sind jene, die selbst in der Rigaer nicht mehr willkommmen sind. Das stank, als wenn der Jauchewagen zwei Wochen die Außenklos nicht abgesaugt hat. Und richtig gut sahen die Typinnen und Typen auch nicht aus. Aber schicke Zelte hatten sie.

Das muß man erst mal drauf haben, die Zuhörer und -schauer mit einer 20-minütigen Meditation ins Konzert zu leiten. Auf der Leinwand wird eine junge Frau gezeigt, die in der Düne am Strand hockt und Ozean kuckt. Das Dünengras wiegt sich sanft im kaum vorhandenen Wind.

Um 20:20 Uhr dann der erste brachiale Akkord des "Us And Them"-Gigs. Der Rest ist jahrzehntelange Bühnenerfahrung und ein Heer exzellenter Musiker und Hiwis im Hintergrund. Ein Hauch von Pompeji lag in der Luft, war aber schon wieder vorbei, als die erste richtige Härteprüfung kam.

Wenn man selber, so wie ich, jahrelang bei Pink Floyd mitgespielt hat, dann müssen die Saitenzupfer und Fellschläge sitzen. Bei Time saßen sie. Das später eingestreute Wish You Were Here bestand ebenfalls den Test am kritischen Ohr, wobei zu dem zeitpunkt das Ohr schon längst keine Kritik mehr wahrnahm, da die von den führenden Ärzten in der Apotheken Umschau empfohlene Lautstärkedosis längst um etliche Überdosen überschritten war.

Und ja, auch die Mehrzweckhalle am Ostbahnhof läßt sich sehr gut beschallen, wenn man damit Leute beauftragt, die Ahnung haben. Da, wo ich saß, etwas links vom Objektiv, das das Schwein ablichtete, da war der Klang an der Obergrenze des Wohlgefallens. Ein wenig mehr, er wäre ins unerträgliche gekippt. Ist er aber nicht, so daß es über die ganzen drei Stunden Konzertdauer bei edlem Brachialklang blieb.



Roger Waters beherrscht die Klaviatur der self fullfilling prophecy perfekt. Das Publikum erwartet von ihm ... Er zögert nicht und liefert.

Die Schulklasse, die das Lied vom nächsten Stein in der Mauer singt, ist in Sackleinen gekleidet und wird im besten Orange, das deutsche Scheinwerfer liefern können, angestrahlt. Seit diesem Jahr auch mit schicken Kapuzen gekleidet, an denen auf der 2017er Runde Mangel herrschte.



Eine rosa Schweinchen, das durch die Halle fliegt und alle wissen Bescheid.

20 Minuten Pause, in der auf der Leinwand Widerstand gegen alles und jeden empfohlen wird. Mark Zuckerberg ist die erste namentlich erwähnte Person, der Widerstand entgegengebracht werden muß.

Nur ob Putin ein Faschist ist, das bleibt mit einem Fragezeichen versehen. Alle anderen sind es. Und Israel ist Kacke, so wie Gegenjudensein Kacke ist und überhaupt steht es in der Welt nicht zum Besten.

Eclipse wurde zu einem würdigen Finale furioso gesteigert. Es hätte das Ende einer schönen Show sein können. Doch dann kam Roger Waters mit einer 10minütigen Brandrede auf die Bühne, schimpfte auf alles und jeden, auf den Kriegsverbrecher Netanjahu und Israel überhaupt. Man möge es mit den Soros Milliarden machen und sie der BDS für den Aufbau von Palästina überhelfen. Die Palästinenser könnten Geld gut gebrauchen.

Auf der Leinwand wurde "Trump ist ein Schwein" (sic!) eingeblendet. So viel Eier, daß "Merkel ist ein Ferkel" als eine alternative Sicht auf die Dinge angeboten wurde, hatte er dann doch nicht. Er ist Gast hierzulande und will noch ein paar Mucken spielen.

Er machte aus seinem Herzen keine Mördergrube und kotzte seine Wut über den Zustand der "politischen Eliten" ins Publikum. Das goutierte die Rede, hielt sie aus, um mit dem letzten Song wieder besänftigt zu werden.

Comfortably Numb ging es nach Hause.

26. April 2018

Krawall in Berlin - die Fotos

Kann man Krawall in Bildern darstellen. Nein. Als muß er beschrieben werden.

Ein illustres Volk älterer Damen und Herren, das Jungvolk interessierte sich nicht für solchen Scheiß, harrte der Darbietung ihrer Jugendlieder. Das Podium wurde mit einem übergroßen Bettlaken drapiert.



Das Tempodrom hat eine eigenwillige Innenraumarchitektur, die sich aber außerordentlich förderlich auf den Klang auswirkte. Superb, was da am Mischpult hingezaubert wurde.



Die Show begann mit Vexierbildfilmchen und ersten krachigen Tonfolgen.



Das Bettlaken hat seine Funktion erfüllt.



Unser Lehrer Dr. Specht erklärt den Neger? Nein, macht er nicht. Stattdessen protestieren seine Schüler gegen seine eigenwilligen Lehrmethoden.



Statt rosa Schweinchen eine eckiges Känguruh als Symbol



Ein großes braunes Hüpftier ohne die Schweinesymbole dieser Welt.



Krönender Abschluß der heißen Nummern und Nummerngirls war "Comfortably Numb" nebst dazugehöriger Lichtorgelei.



The Australian Pink Floyd Show, 25.04.2018 im Tempodrom Berlin.