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14. November 2012

Rechnen lernen mit der Welt - ja wo steigen sie denn?

Heute wieder eines der beliebten Rechenrätsel, herausgegriffen aus der Menge der deutschen Qualitätsmedien.



Zuerst folgt die zu lösende Aufgabe. Wieviel macht dreimal so stark in heller und Pfennig aus?*

Diskutieren sie die errechnete Geldmenge in Zusammenhang mit den folgenden Rechenverfahren.

Renten steigen 2013 gerade mal um ein Prozent... (focus)

Ostrenten können dreimal so stark wie im Westen steigen (Märkische Allgemeine)

Nur leichte Erhöhung der Rente für 2013 erwartet (WAZ)

Nur geringe Rentenerhöhung in 2013 (Rheinische Post)

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* Um die Komplexität der Rechenaufgabe zu erläutern, sei das folgende Beispiel herangezogen.

In einer deutschlandweit tätigen Lebensmittellagerstätte werden angeboten

a) Orignal Dresdener Stollen für 7 Euro das Kilogramm
b) anonymer Butterstollen für 3,50 das Kilogramm.

Wieviel besser schmeckt der Original Dresdner Christstollen im Vergleich zum schnöden Butterstollen?

Ganz beiläufig sei erklärt, daß es nur einen einzigen Stollen in meinem Leben gab, der mir gemundet hat. Der hieß Omastollen, wurde von Oma produziert und in der Weihnachtszeit in ausreichender Menge und üppiger Größe aus dem Vogtland gen Berlin transferiert. Meine beiden Tanten konnten den Stollen akkurat nachahmen. Es lebt nur noch eine von beiden, und die ist so betagt, daß sie den Stollen nicht mehr anfertigt.

Damit ist die Frage nach dem besser schmecken beantwortet.

26. November 2012

Rechnen lernen mit SPON - mir platzt der Matheknoten



SPIEGEL-ONLINE 26. November 2012, 15:44 Uhr
Statistik

Zahl der HIV-Infizierten erreicht Höchstwert

14.000 Infizierte ... - eine Zahl, die das RKI unter anderem aus der Zahl der Neudiagnosen berechnet.

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welt.de 26.11.2012, 13:40 Uhr

HIV-Infektionen in Deutschland auf Rekordhoch

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin schätzt, dass ... von den weiteren 28.000 Infizierten die Hälfte noch nichts von ihrer Infektion wissen.


Nimmt man es genau, dann entstammen die Zahlen fundierter Kaffee­satz­leserei, berechnender Schätzung der Medien. Der Spiegel sollte darauf drängen, daß das RKI das Rechenverfahren offen legt, denn so kann ich dann aus der Menge meines Geldzuflusses berechnen, wieviel unbekanntes Geld ich auch noch habe.

13. September 2021

wenn wohlstandsverwahrloste Kids die Welt retten wollen

Five Times August aka Bradley James Skistimas: Outtayerdaminde

Ulrich Elkmann

„Outtayerdaminde“ (eine Verballhornung für „(You‘re) Out of Your Damned Mind“), das die Umtriebigkeiten von Netz-„Influencern“ und nervigen Berufsjugendlichen vom Schlag eines Rezo und seiner spießigen Genossen im Geiste einmal gehörig einnordet. (Bitte nicht über das Video erschrecken, es zeigt ein paar abschreckende Beispiele genau solcher dekadenten Wohlstandmentalverfettung.)
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Ausnahmsweise mal Kids im Titel, damit der in eine Zeile paßt. Natürlich sind es noch Kinder, geistig jedenfalls, auch vom Habitus her, dreist wennn die Gesichtserkennung 43 Jahre auswürfelt.

Norbert Bolz ermahnte die diese Kinder, daß sie ihrer Weltrettungsphantasie ruhig nachgehen können, aber bitte schön nach dem tagwerk, also nicht freitags, sondern am sonntag, nach dem Kirchgang.

... tatsächlich kann ein guter Buchtitel eine Inspiration sein. Mir ging es so mit Stanley Fishs „Save the World on Your Own Time“. Zu Deutsch etwa: Rette die Welt in deiner Freizeit. Als ich den Titel las, war meine Reaktion: Wow, das ist die Lösung! Die Lösung nämlich des großen Problems, dass es in der westlichen Welt und vor allem in Deutschland so viel guten Willen am falschen Ort gibt.

Rette die Welt in deiner Freizeit, aber nicht, wenn du als Lehrer vor deiner Klasse stehst. Da sollst du den Schülern Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen, nicht das Parteiprogramm der Grünen einbläuen. Rette die Welt in deiner Freizeit, aber nicht, indem du als Schüler am Freitag nicht in die Schule gehst. In die Schule zu gehen, ist deine Pflicht, und du sollst dort einfach nur lernen, was auf dem Lehrplan steht. Lernen könnte man dort unter anderem auch, dass Schüler gar nicht streiken können, sondern eben nur die Schule schwänzen. Fridays For Future ist schlicht illegal, Sundays For Future wäre in Ordnung.

Tu deinen Job! Danach kannst du die Welt retten.

Die zweite Strophe zum Lied kam von Carlos A. Gebauer, der den wohlstandsverwahrlosten Luxuskindern das Buch der Leviten schrieb.
Eine Generation, die nicht mehr weiß, was körperliche Arbeit ist, bekämpft den Motor und setzt auf Muskelkraft.

Es ist die Generation Zentralheizung, die glaubt, Wärme komme einfach aus der Wand. Die Generation, die nie Kohle aus dem Keller in den fünften Stock geschleppt hat, um es warm zu haben.

Ohne Aufzug. Die Generation, die nicht einmal mehr den Satz auf den Mülltonnen kennt „Keine heiße Asche einfüllen“.

Eine Generation, die jeden erdenklichen Luxus – von der Waschmaschine über den Wäschetrockner bis zur Spülmaschine und von der elektrischen Zahnbürste über den Akkurasierer bis zum Kaffeevollautomaten – für naturgegeben hält.

Die wohlstandsverwahrlosten Luxuskinder, deren Schweiß bislang allenfalls im Fitnessstudio floss. All diese Entschleuniger und Natureinklangsfetischisten, die Work-Life-Balancierer und Latte-Macchiato-Jonglierer werden lernen: Motorsägen und Elektrobohrer, Fahrstühle und Lkws, sie alle wurden nicht erfunden, um das Biotop des dreifach gefächerten Wildlurchs oder das Habitat der fluoreszierenden Zwerglaus zu stören, sondern um den endlosen Schmerz, die ächzende Pein und das zerrende Keuchen bei der Bewältigung alltäglichen Tuns zu reduzieren, um das Leben lebenswerter und die Welt freundlicher zu gestalten. Schmerzen sind der beste Lehrer.

Ja, deswegen plädiere ich ja auch hin und wieder dafür, das Stockerlgebot in der Grundschule wiederzubeleben.

13. November 2014

Rechnen lernen mit der Illustrierten

SPIEGEL-ONLINE 13. November 2014, 12:18 Uhr

Behauptung von VW: unser neuer Polo braucht pro 100 km/h nur 4 Liter Sprit. Das stimmt zwar, aber nur unter bestimmten Versuchsbedingungen.


Ahja, Und welche bestimmten Versuchsbedingungen sind das, bei denen ein VW Polo pro 100km/h nur 4 Liter Sprit verbraucht?
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Die Deppen in der Praktikantenschule der Illustrierten glauben, sie können tricksen und den Statistikfehler einfach so ausmerzen (Müntfering)?

Im mobilen Internet eines Polo sieht es statistisch immer noch trübe aus.

19. November 2012

Rechnen lernen mit der Sueddeutschen - die Dunkelziffer

Löblich, sehr löblich, wie sich deutsche Medien für die mathematische Volksbildung ins Zeug legen. Heute präsentiert uns die Sueddeutsche eine Knobelaufgabe, die es in sich hat.

Sueddeutsche 19.11.2012, 10:52

Überhöhte Taxi-Rechnungen in Berlin

"Schwarze Schafe" unter den Taxifahrern haben in diesem Jahr in etwa 120 Fällen ihre Fahrgäste geprellt - die Dunkelziffer nicht mitgerechnet.


Um die Aufgabe so einfach wie möglich zu gestalten, abstrahieren wir von Verkomplizierungen und setzen voraus, daß ausschließlich "Schwarze Schafe" Fahrgastpreller sind. Würden auch "Weiße Schafe" ihre Gäste verprellen, dann wäre die Aufgabe zu schwierig. Los geht's.

a) Wieviel Fälle geprellter Fahrgäste gab es in Berlin, wenn die Dunkelziffer mitgerechnet wird? Die Schätzung der Dunkelziffer ist für die Lösung der Aufgabe nicht gestattet.

b) Wie ändert sich die Zahl der "Schwarzen Schafe", wenn die Dunkelziffer mitgerechnet wird?

Macht euch an die Arbeit, Leute, unsere Rätselmedien geben sich allerhand Mühe mit ihren Aufgaben. Sie ist im vorliegenden Fall zwar höhere Mathe­ma­tik, sollte jedoch unter Zuhilfenahme von Google binnen weniger Stunden lösbar sein.

28. Juni 2019

Rechnen lernen mit den Guten


207 von 100.000 Einwohnern fallen der Umweltverschmutzung durch veraltete Kohlekraftwerke zum Opfer. Das sind zehnmal mehr als im kapitalistischen Süden.
Wenn in Mordkorea zehnmal mehr (achgut) Menschen von der Luftverschmutzung hingemordet werden als im Süden, dann ist es ja ein Klacks, auszurechen, wieviel jenseits der Demarkationslinie sterben.

25. März 2013

NSU: wir lernen milchmädchenrechnen mit BILD

Exklusiv meldete BILD am Wochenende, das braune Netzwerk des Trios Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe sei größer als angenommen gewesen, was alle angeschlossenen Bundesmedien natürlich eilfertig und ohne kritische Hinterfragung nachplappern, statt dem Blatt mal die Rechnung aufzumachen.

Wenn es schon die Qualitätsrechenmedien nicht machen, dann eben die Hob­by­mathematiker dieses Blogs. Wir lernen rechnen mit den Milchmäd­chen der BILD.

Wer erstens die Annahme für die ursprüngliche Größe hatte und wie derdiedas nun auf die neue Größe kommt, das verrät uns die Kriminalabteillung der Zeitung leider nicht. Also müssen wir selber die Rechnung präsentieren, die das Springer-Blatt vorzulegen vergaß. Es handelt sich um exakt 129 Personen.

Die 129 Namen stehen auf einer geheimen Liste der Sicherheitsbehörden, die dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags jetzt zuging.

Gut, dann versuchen wir mal, einige der Variablen aufzulösen, die bisher im Dunkeln liegen. Nach bisherigen Erkenntnissen aller damit befaßten Unter­suchungs­ausschüsse handelt es sich bei dem Mördertrio vor allem um ein von den deutschen Geheimdiensten verantwortetes Staatsversagen. Da ich zu bester Lernzeit mit einem Milchmädchen zu tun hatte, das mich in meinem mathematischen Forscherdrank immer unterstützt hat, lassen wir uns mal euf eine Milchmädchenrechnung ein. Nur nebenbei, die Dame war meine Mutter und hat in der Zeit, in der meine mathematischen Interessen gefördert wurden, in einem Milchladen gearbeitet.

Wir haben 16 Bundesländer, ergo 16 Verfassungsschutzämter, Landes­krimi­nal­ämter, die politischen Abteilungen der Polizei, MAD-Filialen, Geheimagenten des BND und Interessen, die das BKA gerne durchgesetzt wissen möchte. Als Milchmädchen lege ich einfach mal so fest, daß an die 40 Behörden mit der Steuerung und Bbeaufsichtigung des Bankräuber-Trios beauftragt waren bzw. im Selbtsauftrag handelten. Das macht, auch wieder nur ganz grob über die Milchkanne angepeilt, an die 3 Personen je Institution, die mit dem braunen Netzwerk zu tun hatten, eine höchst überschaubare Zahl.

Mithin, geht man davon aus, daß wir es im Falle der NSU um das größt­mög­liche Staatsversagen deutscher Dienste zu tun haben, dann scheint mir die Zahl von 129 Unterstützern, die das Zwickauer Trio in den diversen Behörden hatten, durchaus korrekt berechnet worden zu sein.

27. Februar 2012

Wir lernen Rechnen: 37 Millionen E-Mails

Ich komme noch einmal auf das Thema Datenschutz zurück. Die Sueddeutsche klärte uns dahingehend auf, daß Datenschutz darin bestehe, beim Geheimdienst Mitleser zu haben. 37 Milionen.

Dann üben wir uns mal etwas in Prozentrechnung aus dem Jahre 2008.

Cisco zählt pro Tag 220 Millionen E-Mails weltweit. Neunzig Prozent davon – nämlich 200 Milliarden – sind Spam.

Wieviel Prozent sind 200 Milliarden von 220 Millionen?

Anderes Beispiel. Angenommen, pro Tag werden weltweit 200 Milliarden E-Mails versandt (2008). Mittlerweile liegt diese Zahl bei ca. 300 Milliarden weltweit pro Tag.

Wieviel Prozent sind 37 Millionen vom gesamten Mailaufkommen eines Jahres?

So ca. ungefähr 0,000033% in etwa.

Brechen wir das ganze auf Deutschland runter. Hier schlagen pro Tag ca. 1 Milliarde E-Mails in den Postfächern auf.

Der pro Jahr mitgelesene Anteil deutscher Elektropostkarten beläuft sich damit auf etwa 0,01%.

Das war ja womöglich noch sehr einfach. Jetzt wird es kompliziert.

Kann mir mal jemand erklären, warum die Rudelmedien in Wolfsgeheul verfallen? Welchen sachliche Grundlage gibt es dafür?

Ausnahmsweise kann der TAZ uneingeschränkt zugestimmt werden. Im letzten Satz kommt Christian Rath zum journalistischen Fazit:

Die BND-Experten sind deshalb vor allem mit der Auswertung von Spam-E-Mails beschäftigt.

Ein zweiter Blick auf diesen Satz entlarvt ihn allerdings als großen Blödsinn, denn der Spam ist bei den 37 Millionen längst weg gefiltert. Das ist schon jene Zahl an E-Mails, die von den Rechenknechten als begutachtenswert einsortiert wurden. Insofern hat Rath Stuß geschrieben. TAZ-Niveau eben. Journalistenspam.

24. Januar 2014

unzulässige Internetinhalte

Was ein unzulässiger Internetinhalt ist, das erleben wir dieser Tage exem­pla­risch am Arbeitsmigranten Markus Lanz, der von einer politischen Wander­hure der Unhöflichkeit gegen das schönste Gesicht der Linken gezichtigt wurde.

Da wir uns nicht zu Dingen äußern können, die wir nicht zur Kenntnis genom­men haben, verweisen wir auch auf die Expertise von Hadmut Danisch, der sich als UNO-Beobachter auf den Weg gemacht hat, um sich die Sprechver­anstaltung reinzuziehen.

Wir verweisen in diesem Zusammenhang darauf, daß das ZDF die Frechheit besitzt, diesen unzulässigen Internetinhalt immer noch feilzubieten, obwohl längst klar ist, daß Lanz verfeuert gehört, weil einer seine ganze italienisch-schmierige Art nicht paßt. Sicher, man kann so verfahren, wie die Petentin es möchte. Man kann aber auch so wie die vollkommen überflüssige Fernseh­re­dak­tion des Blogs verfahren. Lanz findet nicht statt, weil Fernsehen nicht stattfindet. Und wenn Fernsehen stattfindet, dann auf keinen Fall Lanz.

So, nun lernen wir noch schnell noch etwas Rechnen, heute das Prozent­rechnen mit großen Zahlen, da Heise unser Hirn mit der Schlagzeile

60 Prozent mehr Beschwerden wegen illegaler Internet-Inhalte

zuscheißen möchte.

Im Text heißt es dann:

Bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) haben Nutzer im Jahr 2013 bei 5171 Fällen unzulässige Internet-Inhalte gemeldet...

Waaaaas? 5171 unzulässige Internet-Inhalte? Mehr nicht? Und wegen so einem Scheiß klaut ihr unsere Lebenszeit?

Jeder Internetnutzer kann sich bei der FSM über illegale Internetinhalte kostenfrei beschweren.

Die Petenten des Blogs fordern, freiwillige Selbstkontrolle nur gegen anständige Bezahlung. Wer sich bei den Jugendschützern meldet, ist ein deutsches Block­wart-Schwein.

Nur ganz nebenbei, da Kinderpornographie mit 27% wieder an erster Stelle der Beschwerden bei den Jugendschützern steht. Das gehört gar nicht auf deren Tisch, schon gar nicht als Beschwerde, sondern muß bei der Polizei oder gleich der Staatsanwaltschaft angezeigt werden.

Wir wollen nun wissen, wenn es nur 5171 unzulässige Internet-Inhalte gibt, Lanz lassen wir mal außen vor, auch wenn der höchst unzuverlässig ist, wie­viel Prozent der Internetinhalte sind dann zulässig? Diese große Zahl wollen wir von euch wissen.

update:

Nach ADAC bereinigten Zahlen fordern mittlerweile in einer Online-Petition schon 15 Millionen Netzbürger die ersatzlose Streichung des ZDF-Moderators.

30. Juli 2013

wir lernen Rechnen mit dem Spiegel

SPIEGEL-ONLINE 29. Juli 2013, 17:15 Uhr
Frauenfußball

5000 Fans feiern die EM-Heldinnen


Heute begeben wir uns in das große Reich der Kurvendiskussion, ein Son­der­fall des mathematischen Lebens, denn diese Dispute finden erst dann statt, wenn der Rechenvorgang oder Zählappell abgeschlossen ist. Nun aber zu den Kur­ven, denn Fan-Kurven, genauer gesagt.

Diskutieren sie, um Himmels willen, nicht die Kurven der jungen Frauen, die nun Heldinnen sind, nein, diskutieren sie den Unterschied zwischen 5000 Fans auf dem Frankfurter Römerberg und 15.000 Fans auf dem Münchener Marienplatz.

SPIEGEL-ONLINE 02. Juni 2013, 14:20 Uhr
+++ Liveticker zur Triple-Party +++

Bayern-Helden auf dem Balkon

15.000 Fans auf dem Marienplatz


Unterbreiten sie Vorschläge, wie dieses Mißverhältnis fürderhin fifty-fifty gestaltet werden kann, damit wenigstens die mathematische Gleichheit zwischen Männlein und Weiblein hergestellt ist.

Oder lassen sie's einfach bleiben. Führt eh zu nix.

Zusatzaufgabe. Die Hitze war's.

Welches Wort hat der Busen-Redakteur des Blogs beim flüchtigen Überflug des folgenden Satzes falsch verdrahtet?

Jede Spielerin kann sich über 22.500 Euro Titelbonus freuen.

9. April 2013

wir lernen Rechnen mit Telepolis

Im Wust der Datenfunde überliefert uns Google eine Teilformulierung, deren Ganzes gesucht ist.



Die Lösung ist nah, denn im Satz vorab des Zitats wird es erklärt.

Ein Drittel der politischen Elite dürfte sicher versuchen, nach moralischen und ethischen Grundprinzipien zu arbeiten... Doch für die restlichen Dreiviertel sind moralische oder ethische Prinzipientreue allenfalls rhetorische Hohlwörter.

Somit ist die Aufgabe bereits gelöst. Ein Drittel und drei Viertel sind ungefähr ein Ganzes.

23. März 2015

Nazis verstecken



Die beiden auf Desinformation spezialisierten Magazine liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den größeren Blödsinn, den die Illustrierte am gestrigen Abend um 22:16 Uhr gewann. Das Blatt mit den Bildern zog erst heute früh um 02:55 Uhr nach. Doch dann schlugen die Antifaschisten aus Hamburg zu und entschuldigten sich für ihre fehlgeschlagene Hetzjagd auf Nazis. Der Sieg zählt also nicht.

Anmerkung: In einer früheren Version dieser Meldung hieß es, dass zu den ranghohen Nazis, die nach Argentinien geflüchtet waren, auch Martin Bormann und der Eichmann-Mitarbeiter Alois Brunner gehörten. Das ist falsch, wir haben Agenturangaben übernommen und bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Anmerkung von Die Anmerkung: Auch wenn die Illustrierte den Eindruck erweckt, wir hätten ihr einen Entschuldigungszettel geschrieben, dem ist nicht so. Da sind wir absolut gnadenlos. Die Dummheit von Billig-Praktikanten bei der Illustrierten ist unentschuldbar, da Absicht mit System.

Das ist längst nicht alles, was dem frisch aufgestandenen Lesern aufgetischt wird. Sogar in dem selbst verfaßten Entschuldigungszettel lügen sie schon wieder, diesmal durch unterlassen.



Sie unterschlagen die exzellente Rechenaufgabe des gestrigen Abends, inzwischen gelöscht, die allerdings auf Matheleaks gesichert war. So können wir den Rätselfreunden dieses Blogs eine knackige Aufgabe aus der Rubrik "Wir lernen Rechnen mit der Illustrierten" präsentieren.

Um den Bau zu erreichen, fuhren die Wissenschaftler laut "Clarín" ab dem Dorf San Ingacio sechs Kilometer über unebene Straßen. Dann schlugen sie sich mit Macheten zwanzig Minuten durch den Dschungel über steile Pfade.

Wir wollen wissen, wie weit der Fundort vom Dorf San Ignacio entfernt war und wieviel Höhenmeter die Forscher in den zwanzig Minuten Machetenschlägerei zurücklegten.

Die eigentliche Sensation verkündet allerdings das Fachblatt für seltene Münzfunde in gewohnt großen Lettern und mit Bild-im-Bild Fotobeweis. In Argentinien wurde ein von den Nazis herausgegebenes Exemplar der deutschen Freiheitsmünze gefunden, wie die Aufschrift Libertad beweist. Weimarer Republik, Nazireich und BRD, ein Kontinuum der Münzfreiheit.

24. September 2013

statistischer Marathonlauf

Mit den Strümpfen können sie auch Marathon laufen.

Junger Mann, das scheitert bei mir am Können. Ich würde die lieber zum Trekking anziehen wollen tun.

Trekking können sie damit auch und stellen sich dann vor, sie würden Marathon laufen.


Da der Trekking-Interessent wohl keine rechte Ahnung über Sport bzw. den Unterschied zwischen Latschen und Laufen hat, sei der Quote wegen die Aussage einer Fußball-Expertin für die Ewigkeit verewigt.

"Der Ball liegt jetzt im Tor von Frau Merkel."

1:0 für die SPD, Frau Manuela Schwesig?

Womit wir auch schon bei der Interpretation der Zahlen sind. Die Lügologen sind wieder fett im Geschäft. Ein zwei Tage noch, dann intersssiert das eh keine Sau mehr. Doch noch läßt sich trefflich Unfug schreiben.

Die Bezugsgröße sei die Zahl der Wahlberechtigten, denn ausschließlich diese waren zur demokratischen Teilhabe berechtigt. Das waren etwa 62 Millionen Bürger der BRD.

Bezogen auf die Gesamtheit der Wahlberechtigten ergaunerten sich die CDU/CSU gut 29% aller möglichen Zweitstimmen, was ihr einen ganz knappen Vorsprung vor den Nichtwählern einträgt, die auf 28,5% kommen.

Nimmt man die noch im Parlament vertretenen politischen Parteien, dann repräsentieren diese in ihrer Gesamtheit gerade mal 60% der zu demokratischer Teilhabe berechtigten Bürger. Andersherum betrachtet, 40% der Wahlberechtigten haben die im Bundestag vertretenen Abgeordneten nicht legitimiert. 40% der Wahlberechtigten werden nicht von den Abgeordneten im Bundestag vertreten. Und trotzdem regiert, wie es dieser Tage hieß.

Um es klar zu sagen. Egal, wie die nächste Regierung zusammengestöpselt wird. Es wird, auf das Wählervotum und die Repäsentanz des Volkes bezogen, eine Minderheitenregierung sein, so wie es auch jene der letzten 4 Jahre war.

Von Demokratie schwätzen nur noch die, die es sich im und am Arsch des Kapitalismus bequem gemacht haben.

So, damit das, was hier gesagt werden sollte, auch statistisch untermauert wird, sei es am Rechenbeispiel des Hamburger Statistik-Magazins erklärt, auch wenn die größere Hälfte von euch das nicht kapiert. Wir lernen Rechnen mit dem Spiegel. Heute: Die Ermittlung von Mehrheiten.


Was stimmt hier nicht?

Wir erinnern uns. Das sind die gleichen Rechenknechte, die am Nachmittag des Sonntags mit stolz geschwellter Brust und leuchtenden Augen diese Prozentpunkte propagierten, um des Abends kleinlaut verkünden zu müssen, daß es nichts gebracht hat, denn auch in diesem Jahr kann von einer wirklichen Steigerung der Wählerzahl nicht berichtet werden, da die sich auf magere 0.7 in der Schlußrechnung beläuft.

SPIEGEL-ONLINE 22. September 2013, 15:47 Uhr
Bundestagswahl

Wahlbeteiligung bis mittags um fünf Prozentpunkte gestiegen


Mit Zahlen Träume malen. Das ist es, was schon wieder stattfindet, statt die Zahlen auf ihre sachliche Grundlage zurückzuführen, die Abkehr von der bürgerlichen Demokratie.

16. November 2013

Pogrom und Gomorra

Der Spiegel und seine Pogrome, das ist ein Ding für sich.

Eine Woche nach der Reichsprogromnacht läuft der normale alltägliche Judenhass wieder warm.
Screenschottin by Rätselredakteur des Blogs Die Anmerkung

Was stimmt hier nicht? So mag man sogleich fragen und von der in deutscher Recht­schreibung kundigen und in historischen Dingen bewanderten Schrift­set­ze­rin Sibylle Auskunft erheischen, ob sie wenigstens zwei grobe Fehler kennt, die Frau Berg in einem Satz untergebracht hat.

Oder: Wir lernen Rechnen mit dem Spiegel. Zeitrechnen.

Wer den Fehler in der Zeitrechnung nicht auf Anhieb erkennt, sollte mal auf seinen Wandkalender schauen.

Wir schließen uns dem Ratschlag der Kolumnistin an, eine Bildungsreise ins ferne Rußland zu unternehmen:

Ein deutsches Wort russischen Ursprungs: das Pogrom

Fragen sie Frau Sibylle? Lieber nicht!

14. Februar 2015

Was stimmt hier nicht?

Eigentlich müßte der Titel des posts ja heißen: Wir lernen Rechnen mit der Illustrierten.

Aber, das wissen die Stammleser des Blogs, ja, wer auf die Illustrierte zählt, hat sich gehörig verrechnet. Nun gut. Achim Achilles berichte über Schneeschuhlaufen und kommt zu folgendem Resultat.

ILLUSTRIERTE-ONLINE 13. Februar 2015, 17:18 Uhr
Achilles' Ferse

Fit wie ein Schneeschuh

Der Rekord im 100-Meter-Sprint liegt bei 13,23 Sekunden. Er wurde 1999 vom Amerikaner Keith Sendziak aufgestellt. Das ist gar nicht so langsam. Weltrekordhalter Usain Bolt braucht für 100 Meter 9,58 Sekunden - in normalen Schuhen.


Wir wollen wissen, wie arschlangsam der Schneeschuhläufer in Wirklichkeit war.

9. April 2013

wir lernen Rechnen mit dem Spiegel

Christian Rickens erklärt uns heute im Spiegel die einfachen Regeln des Rechnens, mit denen man sich durch alle Prüfungen des Lebens mogeln kann.

SPIEGEL-ONLINE 09. April 2013, 11:26 Uhr
Ökonomen-Konferenz in Hongkong

Japanischer Volkswirt will Hartz-Rätsel gelöst haben

... eine Simulationsrechnung erstellt, derzufolge sich sehr genau sagen lässt ...
... 49,8 Prozent, um ganz genau zu sein. Die andere Hälfte geht nach den Berechnungen...


Bezüglich der Simulationsrechnungen, anhand derer sich sehr genau sagen läßt, wurde den Redakteuren des Blogs ein Schreibverbot auferlegt.

26. Februar 2014

Wir lernen Rechnen mit dem Spiegel

SPIEGEL-ONLINE 26. Februar 2014, 07:37 Uhr
Kalifornien

Paar findet millionenschweren Goldschatz im Garten

Durch Zufall machte ein Paar aus Kalifornien einen spektakulären Fund: Im eigenen Garten entdeckte es mehr als 1400 Goldmünzen...


Millionen sind ja mehrere, also wenigstens zwei. Von uns aus auch anderthalb, wenn die krummen Zahlen für den Rechenvorgang erlaubt sind. 1,4 Millionen ginge auch, das ließe sich sehr leicht verrechnen. Wir nehmen das mal als Aus­gangswert und wollen nun von euch wissen, wieviel so eine Münze im Durch­schnitt wiegt. Ersatzweise kann auch die Maßeinheit angegeben werden, die uns der Spiegel in seiner Überschrift vorsorglich verschwieg. Selbst grob­e Ab­wei­chungen im Rahmen einer sehr großzügig gewählten Gaußschen Normal­verteilung kommen noch in den Lostopf für die richtige Antwort.

Auch Antworten der Art, wieviele LKW zum Abtransport der millionen­schwe­ren Last benötigt werden, gelten als richtige Lösung. Falls jemand der Meinung ist, ein stabiler Wanderrucksack macht's auch, dann soll er mutig genug sein, die Lösung einzusenden, ohne die Marke zu nennen. Schubkarre, Handwagen, Autoanhänger, alles, womit der plötzliche Reichtum in Sicherheit gebracht werden kann, kommt in die Auslosung für ein Spiegel-Verblödungs-Abo.

27. Juli 2013

wir lernen Rechnen mit dem Spiegel

SPIEGEL ONLINE 27. Juli 2013, 20:20 Uhr
Demonstrationen gegen Prism

Tausende fordern Stopp der Überwachung

Von Theresa Breuer und Ole Reißmann, Berlin und Hamburg

In 30 deutschen Städten sind insgesamt mehr als 10.000 Menschen ... auf die Straße gegangen.


Die erste Rechenaufgabe ist einfach. Wieviel Menschen sind durchschnittlich pro Stadt auf die Straße gegangen? Runden sie auf eine ganze Zahl ab. Übrigens ist die Formulierung auf die korrekt, auch wenn diese Menschen auf der Straße gegangen sind.

Diskutieren sie die von ihnen berechnete Lösung im Vergleich mit einem schnö­­den Fußballspiel der zweiten deutschen Bundesliga, unter Berück­sich­tigung der im Umfeld eines Fußballspiels und -stadions stattfinden Über­wa­chung durch nicht us-amerikanische Organisationen.

Die zweite Aufgabe geht gerade noch so. Wieviel Prozent der mehr als 10.000 Menschen fordern den Stopp der Überwachung? Eine grobe Schätzung reicht für ein korrektes Ergebnis aus.

Nun wird es schwieriger. Da auf mehr als 10.000 Protestierer abgestellt wird, muß zwingend eine weiter Größe berechnet werden.

Wir hoch ist die Dunkelziffer jener Menschen, die auch gegen die ausufernde Überwachung durch US-Geheimdienste (Spiegel) sind und nicht auf die oder der Straße gegangen sind?

Jetzt kommt höhere Mathematik. Wieviele der mehr 10.000 als auch jener Menschen, die der Dunkelziffer zuzordnen sind, haben gegen die alltägliche Schnüffeleien deutscher Geheimdienste und Polizisten protestiert?

Ihr braucht gar nicht erst in der Hamburger Mathezeitschrift spickzetteln. Die Autoren haben nicht eine der Rechenaufgaben korrekt gelöst.

4. März 2014

wir lernen Rechnen mit dem Spiegel

Erst gestern forderten wir, Werbekacke gesetzlich zu verbieten und Verstöße mit Freiheitsstrafe zu ahnden, weil die Adam Opel AG wieder mal bewies, daß Dummheit nach unten hin keine Grenze hat. Aus mathematischer Sicht mo­nier­ten wir vor allem, daß viel zu viele Prozent der Deutschen keine Ahnung haben, was Prozent und wozu die im Alltag außer beim Alkoholerwerb noch nützlich sind.

Prompt tappt der doofe cis/dpa beim Spiegel in die Prozentfalle.

SPIEGEL-ONLINE 04. März 2014, 09:07 Uhr
Kurznachrichtendienst

Twitter setzt versehentlich Passwörter zurück

Weit weniger als ein Prozent der Nutzer sei betroffen gewesen. Bei zuletzt über 240 Millionen aktiven Nutzern dürften es aber auch in diesem Fall mehrere zehntausend gewesen sein.


Wir legen einfach mal fest, daß weit weniger als 1% für den Rechenvorgang exakt 0,5% sind. Wie groß sind "mehrere zehntausend" (Spiegel)?

15. April 2013

SPD ab sofort auch mit Inhalt

Wir wollen an der Stelle nicht darü­ber richten, ob die Verblödungs­steu­er zweckgemäß zum Fenster raus­ge­worfen wurde. Die Ver­mu­tung liegt nahe. Möglicherweise war es aber auch ein Comedian, der sich in der Tagesschau austoben durfte. Dann sind wir nicht so pingelig mit unseren strengen Prinzipien.

Ach ja, da frugten wir doch gleich die SPD-Seite im Internet ab, was denn der Inhalt sei. Zum Beispiel der hier, Mindestlohn 8,50 Euro. Allerdings verrät mir die SPD nicht, mit wem ich den dann teilen muß. Und für die Fans der Rubrik "Wir lernen Rechnen mit der SPD" sei erwähnt, daß dies 1360 Euro bei einem 160-Stunden-Monat sind, von denen noch Steuern und andere Verbind­lich­kei­ten zu entrichten wären, ehe man sich den mit nichts zu Essen befüllten Tel­lern widmen kann.

Das Rezept der SPD ist also klar verständlich. Auch mit einem Dumpinglohn von Achtfünfzig nichts zum futtern auf dem Teller. Geschirr und Besteck ist ein Erb­stück von Omma.