Posts für Suchanfrage sylt werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen
Posts für Suchanfrage sylt werden nach Relevanz sortiert angezeigt. Nach Datum sortieren Alle Posts anzeigen

12. Februar 2013

Sand fokussiert

Ich habe nicht übel Lust, den vom Spiegel eingekauften Schwatzbuden von Portal fokussiert.com einige fokussierte Sandkörner zur Besprechung zu übersenden, um rauszukriegen, wie ich bessere Fotos mache.

Mit diesen Profi-Tipps machen Sie bessere Fotos

Das Kleinmachen des Freizeitfotografen, darin ist der Spiegel in seinen Über­schrif­ten ganz groß. Bereits das erste Beispiel zeigt eigentlich, daß ein Profi Thomas Rathay (Spiegel) auch nur ein schlechter Amateur ist, denn so, wie er das Origi­nal­foto verschlimmbessert hat, scheint er nicht allzuviel Ahnung vom Fotografieren zu haben, denn das, was er gemacht hat, passierte am Computer, in der Bildbearbeitung, nicht beim Fotografieren.

Bessere Fotos fangen aber beim Fotografieren an. Ich bin jeden Tag draußen, abends beim alten Mann am Meer, Sonnenuntergang fotografieren. Mehr Attraktionen gibt es hier nicht. Sand am Strand, Dünen und Sonnen­un­ter­gänge. Die Architektur von Sylt ist weitestgehend uninteressant, langweilig oder nur sehr schwierig ablichtbar. Ergo produziere ich mich in den drei erstgenannten Bereichen, Sand, Dünen, Sonne, ab und zu noch im Himmel über der Nordsee oder im Himmel über Sylt, oder bei­dem.

Momentan hat es auch mit dem niedrigen Sonnenstand zu tun, der das Foto­grafieren gen Südosten bis Südwesten fast unmöglich macht, da dies alles Gegenlicht­auf­nah­men sind, den lieben langen Tag lang.

Halten wir fest, daß man mit den Profitipps vom Spiegel nicht zwingenderweise bessere, sondern nur andere Bilder macht. In der Bildbearbitung. Am Com­pu­ter. Bessere Fotos hätte der Herr Profi möglicherweise dann gemacht, hätte er seinen Arsch an die frische Luft bewegt und dort fotografiert.

2. Dezember 2013

Was stimmt hier nicht?



Der Praktikant im Auslandsressort der BILD war beauflagt, einen Artikel aus dem Inselmagazin abzutippen und zu bebildern. Für die textliche Beschreibung eines Fotos hat er sich den folgenden Spruch ausgedacht.

Sie prägen das Bild von Sylt: Reetdachhäuser, wie hier in Hörnum im Süden der Insel

Im Foto unten: Sie prägen nicht das Bild von Sylt: Reetdachhäuser, wie hier in Hörnum im Süden der Insel, mit ganz viel ohne Reet auf dem Dach

Hörnum

Die Blickrichtung geht in etwa gen WNW, ergo Richtung Nordsee.

22. Februar 2013

Westerland - Was stimmt hier nicht?

Heute mal ein Rätsel, das auch sogleich aufgelöst wird.

Da ich gerade im letzten Haus von Westerland sitze und nur 60 Sekunden zum Strand brauche, ein Sprung über die Düne und ich bin da, seien ein paar Ungenauigkeiten des Spiegel-Artikels korrigiert.

SPIEGEL-ONLINE 21. Februar 2013, 08:38 Uhr
Schwules Liebesdrama

Zugedröhnt in Westerland

"Westerland" präsentiert die Glamour-Insel als schroff-hässliche Winterwelt, in der Gefühle nur schwer gedeihen.

Kameramann Fabian Spuck vermeidet dabei jeden Hinweis auf Sylts Status als glamourösen Promi-Treff und macht aus der Insel stattdessen eine schroffe Dünenwüste, wie mit einer dünnen, aber undurchdringbaren Eisschicht überzogen. Man hat Sylt wahrscheinlich selten so traurig und verlassen gesehen.


Westerland präsentiert sich überhaupt nicht, auch nicht als Glamour. Sicherlich knn mn hier doofe Reiche glotzen, doc h die sind eoinfach nur lächerliche Karikaturen des Leben.

Westerland ist schroff-häßlich, immer, zur Zeit demzufolge schroff-häßliche Winterwelt, in der Gefühle schwer gedeihen. Der kleine Schwenker hinten dran am Satz ist ausnahmsweise stimmig.

Der Kameramann macht aus der Insel keine schroffe Dünenwüste, die Insel ist eine solche. Ich als Kameramann kann dies inzwischen mit hunderten Beweisfotos belegen, ohne daß ich mehr gemacht habe als genauer hinzuschauen und den Auslöser zu drücken.

Ich habe Sylt jeden Tag für mehrere Stunden traurig und verlassen gesehen.

Halten wir fest, daß "Westerland" bisher nur in der Fassung der Praxisgemeinschaft "Die Ärzte" eine stimmige Version ist. Alles andere ist gelogen.

Und, das sei hier nicht verschwiegen. Ich werde mir irgendwann noch die Schalldrucküberzieher auf die Ohren drücken, um den ultimativen Praxistest durchzuführen, "Westerland" in Westerland im Sand am Strand belauschen.

4. Juni 2018

kein Sand am Strand

Sarah Maria Brech steigt in ihren Titel mit einem berühmten Foto ein, um die Problematik zu versinnbildlichen. Hörnum Odde, die Sandbank an der Südspitze von Sylt, wird abgetragen und auf Amrum wieder abgeladen. Sylt wird kleiner, Amrum größer.

Dann geht es gleich nach Zempin auf Usedom, wo ich als kleiner Bub, so die Altvorderen, Anfang Mai bei 8 Grad Wassertemperatur in der Ostsee baden war. Als alter Knacker habe ich das auch nochmal gemacht.
Am 4. Januar 2017 hatte Zempin auf Usedom einen breiten Sandstrand und einen schönen Spazierweg, den Hochuferweg. Am 5. Januar war all das größtenteils zerstört. In der Nacht hatte Sturmtief „Axel“ gewütet. Die aufgewühlten Wellen rissen auf einer Länge von 180 Metern Sand, Steilufer und den gepflasterten Weg in die Tiefe, außerdem die Hälfte eines Imbissgebäudes am Weg.

Es gibt Bilder der bröckelnden Küste und des halbierten Häuschens, in dem noch ein Herd samt Dunstabzugshaube an der Wand stand. Schon wieder ein Strand verloren, verschlungen vom Meer? In Zempin sieht es längst wieder ganz anders aus. Der Hochuferweg wird bis Ende Juni repariert. Ein Teil des Strandes ist schon wieder aufgeschüttet. Noch in diesem Jahr soll er komplett aufgespült werden.


Bei meiner Tagesstour gen Zinnowitz und zurück (60 km) hatte ich das unbewußt wahrgenommen und auch abgelichtet, war aber eher auf den Spuren der Vergangenheit. Und habe nichts wiedererkannt.

So sieht also diese Sandaufschüttung im Mai 2018 aus. Links ist Zinnowitz zu sehen, nebst Seebrücke. Rechts um die Ecke ist dann Koserow.

23. Januar 2014

Was stimmt hier nicht?

Auf Sylt soll ein Puff eröffnet werden. Genauer gesagt, in Westerland. Da es möglicherweise sehr schwierig ist, die richtige Lösung zu erraten, sei sie gleich verraten. Die Meldung ist seit drei Monaten gut abgelagert und nun reif, auch den inselverliebten Bayern vertickert zu werden, zumal sie dieser Tage durch alle Medien gereicht wurde. Für die richtige Lösung ist das unerheblich.



In der Betextung des schicken Fotos heißt es: Dunkle Wolken über Sylt: Auf der Nordseeinsel soll in Bestlage ein Edelbordell eröffnen - zum Ärger der Bewohner.

Es geht um das Foto und dessen Betextung. Bestlage stimmt schon mal, nur ist die 10 Kilometer von der entfernt, von der im süddeutschen Abschreibtext die Rede geht.

Wir sehen eine Schweizer Flagge und ein schneeweißes Gebäudeensemble auf einer Düne. Oha, weiß der Kenner, das kann dann nur das "Kliffende" sein, eine Privatherberge. Kliffende, da hier das rote Kliff endet, eine mit Kupfer, verroste­tem Eisen, Tomatenpulver und anderen rötlich wirkenden Substanzen ver­setzte Abbruchkante der Düne. Wir haben hier den Strandübergang von und nach Kampen, können schnell zur Uwe-Düne hetzten oder überlegen, ob wir der Buhne 16 einen Besuch abstatten, die gemein der größte öffentliche Puff Sylts ist, denn hier tragen selbst die Reichen nur noch Sonnenbrille und Goldklunkern.

In Westerland gibt es ein seit Jahren gut laufendes Bordell, das Eve's, über das es seit 17 Jahren keine Beschwerden gibt, so Bürgermeisterin Reiber.

Die Reichen interessiert das alles nicht, die bringen ihre Stoßdamen gleich selber mit. Für den Pöbel gibt es schon was und für alle anderen sei auf den Ratschlag verwiesen, sich auf der Insel eine schöne und erholsame Auszeit zu gönnen und für die Rückfahrt eine kleine Pausenzeit einzuplanen, so das dringende Be­dürf­nis auftreten sollte.

Zusammenfassend bleibt unterm Strich die Erkenntnis übrig, daß es sehr verwegen ist, den Artikel über einen geplanten Puff in Westerland mit dem Foto eines Privatquartiers in Kampen zu bebildern. Schicke Wolken gibt es auch in Westerland an der Strandstraße.

2. April 2013

Sylt im Nebel

Noch so ein Problem, mit dem man wertvolle Restlebenszeit verplempert. Auch wenn mir ein Zoomobjektiv* die Hufe hochgerissen hatte, war ja ein zweites als Reserve vorhanden, ein deutlich besseres, das nur nebenbei. Leider kann das nur 24 bis 70, mit Faktor 1,6 sind das 38 bis 110 mm Brennweite, das in einer formidablen optischen Qualität, doch immer noch so, daß einige Dinge nicht auf ein einziges Bild passen, also gestöpselt werden muß.

Den Titel Sylt im Nebel hatten wir ja schon mal. Da wurde ganz im Sinne der Sueddeutschen Zeitung gebloggt, keine Fotos, diese dafür vertextet.

Wenn man nun, einen Regenbogennebel, Bogennebel oder weiß der Deibel vor der Nase hat, das als Bildserie abgelichtet werden muß, weil der Zoom zu schwach ist, dann hat man sich eine Menge Arbeit aufgehalst. Denn neben etlichen bekloppten Sonnuntergangsapokalypsen habe ich eine ganzen Menge Nebelbögen abgelichtet. Immer schön im Doppelpack, damit es irgendwann auf einem Bild drauf ist. Nur hat das Meer die blöde Angelegenheit, sich in einer Sekunde ganz schön zu verändern. Da sitzt und fummelt man sich um seine Freizeit.



Der Blick im Bild geht ziemlich genau gen Norden. Fotostandort war der Strand bei Westerland, entweder direkt vor dem Hotel oder unweit davon.
-----
* Diese Fotos sind auf die Schnelle mit dem frisch reparierten Teil ent­stan­den.
Die Reparatur hätte ich eigentlich auch selber erledigen können, dauert keine 5 Minuten. So habe ich gut 100 Euronen löhnen müssen.

[update 14.06.2014]

Eine Erklärung für den Nebelbogen auf dem Foto findet sich hier.

16. Juli 2017

Westerland: Die Anmerkung auf Drogentour

Es ist nachzulesen, hier im Blog, daß es nichts besseres als Westerland in the mix gibt, um den Weg für das körpereigene Dope freizumachen. Der Mix aus Sonne wie aus einem Kindermalbuch, behäbigem Wind, nur gut gelaunten Menschen und viel Zeit reicht aus.

Ich war wieder an der Nordsee, ich war zurück in Westerland.

Man rollt in Westerland im Bahnhof ein, steigt aus und saugt erst mal die ganz andere Luft. Ja, meinte eine Begleiterin, das ist hier einen Zacken besser. Also, sag ich, ich zeig euch schnell die Bushaltestelle. Die Figuren stehen am Abend auch noch hier, könnt ihr dann fotografieren. Es war eine Dame dabei, die wollte unbedingt nach Hörnum, um Landschaft zu fotografieren. Es hatte mich nur wenig Mühe gekostet, sie vom Gegenteil, also List zu überzeugen, ehe ich mich für 10 Minuten verzog, um die standesgemäße Ankunft am nördlichsten deutschen Bahnhof nur für mich zu genießen. Zu den Klängen einer Berliner Musikkapelle rollte der Zug in den Bahnhof.

Ab zum Bus, der gleich losfahren sollte, dem Busfahrer noch gesagt, die wollen nach Kampen, Uwe-Düne, danach nach List zum Gosch. Haben die wohl auch gemacht, denn wiedergesehen habe ich sie nicht mehr. Die sind wohl eher abgedüst, weil es für sie sehr anstrengend war, obwohl wir uns für den letztmöglichen Zug verabredet hatten.

Da stand ich nun am Beginn der Friedrichstraße, grinste das Kaiserwetter an, das extra für mich angefertigt ward und faßte einen spontanen Entschluß. Auf zur Uwe-Düne, aber zu Fuß und immer 10 cm neben der Brandung. Der Wellenschlag war akzeptabel. Die für mich wichtigsten Fotos wollte ich unter Kitschbedingungen noch einmal anfertigen.

Jau, los ging es. Vier Euro Eintritt für den Strand der Gemeinde Sylt abgedrückt. Ich war drin. In der Zone. Irgendwann stellte ich fest, daß die Nordischen auch feinsinnigen Humor haben, weil sie die Ferkelstrände gleich nebeneinander legen. Rechts die Vierbeiner, links die Zweibeiner. Da ist zusammen, was zusammengehört. An einem der Abschnitte hatte ich wohl das Fotoverbotsschild übersehen. Ist eh nix zu erkennen.

Irgendwann kam ich dann zum roten Kliff und war kurz darauf auch schon am Kliffende und Schweizer Haus. Da bin ich rausgekraxelt und gemütlich zur Uwe-Düne zurück. Da rauf, Übersichtsaunahmen Kampen, Ellenbogen und Westerland gemacht. Der Blick auf die Uhr verriet, daß ich ein strammes Tempo angeschlagen hatte, somit List zum Abkühlen auch noch drin war. Also rein nach Kampen.

Ich wollte doch nur fragen, was der kürzeste Weg zur Bushaltestelle ist. Die Damen an der Edelboutique, auf die ich zusteuerte, wollten mich mit ihrem Blick vertreiben. Ich lasse mich von solchen kackhäßlichen, aufgedonnerten Kampftrullas nicht vertreiben, auch wenn ich möglicherweise wie Lepra und Nazi on Krawalltour ausgesehen haben mag. Ich bekam meine Antwort, die Damen ein Danke und ihre Ruhe, den Schampus zu Ende zu schlürfen.

Leute, ein Blusenboutique in Kampen ist nichts weiter als ein Steuersparmodell, wenn man da bereits zur Mittagszeit öffentlich Sekt saufen kann. Schade, daß das nordische Finanzamt davon noch keine Kennung hat.

List hat ein Riesenrad, so daß ich den Kauf einer Drohne sparte. Schicke Luftaufnahmen gab es deutlich preiswerter.

Beim Kaffee wurde mir noch einmal erklärt, was ich eh längst wußte. Ein Moin reicht, und zwar für den ganzen Tag. Wer Moin, Moin sagt, ist ein Schwätzer.

Spätabends hock ich in der Sauna und schwitze den anstrengenden Tag aus dem Gestänge. Die Tür geht auf. Drei züchtige Madels dreier Alterklassen schneien herein und verdrücken sich jede die entfernteste Ecke. Es knarzt und kracht, da sie ein eine Position suchten, mit der sie ihrer Züchtigkeit Ausdruck verleihen wollten. Eigentlich gehören die beidem Auftritt in die Frauensauna, dachte ich so bei mir. Scheiße ist, wenn selbst das gröte Saunatuch dafür zu klein ist. Egal, wie sie es zerrten, entweder schauten Knackarsch, Muschi oder Titten drunter hervor. Verstecken ging immer nur zwei von drei.

Schnabel halten funktionert aber bei Frauen nicht. Schon gar nicht bei dreien. Ergo wurden sie redselig. Mein Debattenbeitrag bestand in der Schilderung meines Tagesausflugs, den sie begierig aufsaugten. Ihr glaubt nicht, wie das Saunatuch auf einmal entbehrlich war und nur noch als Sitzuntzerlage benötigt wurde. Funktionierte vollautomatisch. Nö, das waren keine Frauensaunatypen.

Eine meinte, dann nach meinem umfangreichen Vortrag, Westerland, so hätte sie gehört, sei nicht so der Bringer.

Westerland ist Mist. Es ist das größte deutsche Architekturverbrechen. Neben dem Potsdamer Platz.

In der Sauna brach ein Gejohle aus.

Ich wagte ein Blick auf die Sanduhr. Meine Zeit war längst abgelaufen.

Anderntags musterte mich die rechte Tischnachbarin ausgiebig. Sie kannte Sylt, hatte dort auch einige Zeit verbracht.

Du siehst richtig glücklich aus.

Bin gestern von Westerland bis Uwe-Düne. Immer an der Brandungskante entlang. Die Luft ist raus. Ich hab 'n Platten.

Egal, du siehst trotzdem sehr glücklich aus.

Dann bin ich es auch.


Merkt euch die nordfriesische Volksweisheit:

Du weißt, daß du alles richtig gemacht hast, wenn die Popel bereits gesalzen sind.

3. Mai 2013

Vergleiche demotivieren

SPIEGEL-ONLINE 03. Mai 2013, 09:09 Uhr
Zeitmessung beim Joggen

"Sich zu vergleichen, motiviert unglaublich"


Bei der Physiotherapeutin auf Sylt.

Heute Vormittag war ich fix und fertig. Sitzt eine Frau auf dem Rad neben mir und schnurrt 120 Watt weg, wo ich mit hängender Zunge nicht mal 100 schaffe.

Wie alt, wie schwer, wie fit?

Zig Jahre jünger und durchtrainiert.

Na also, typisches Männerproblem, wollen sich mit jedem und allem messen. Vergessen sie's, ihr Vergleich ist ohne Bedeutung gewesen.


Will heißen: Sich zu vergleichen, demotiviert unglaublich. Manchmal.

Die Autoren waren wohl noch nie in einer Männerumkleide oder Dusche.

21. Februar 2013

Grünkohlessen

Heute ist der wichtigste Feiertag auf Sylt. Grünkohlessen. Und Biike-Brennen.

Nicht im Sinne von arbeitsfrei, sondern in der Reihenfolge Essen und Feier.

Grünkohl geht so. Grünkohl, durchzogenes Kaßler (Kasseler), Brühwurst, Schweinebauch und/oder -speck und Kartoffeln nebst selbst gefertigter Bra­ten­sauce oder der von Maggie.

Schmeckt lecker und macht satt.

Biike-Brennen ist nichts weiter als ein großes Lagerfeuer. Mit Kapelle, Musik und Trara geht es zur Feuerstätte, wo wohlfeile Reden gehalten werden. Dann werden die großen Stapel an Biiken, eine einheimische Nutzlospflanze, ange­zün­det. Feuer ist wichtig für Menschen. Dieses Feuer gilt jenen Sylter Fah­rens­leu­ten, die justamente heute Abend mit ihren Schaluppen zum Walfang gen Grönland aufgebrochen sind. Es ist ein letzter lichter Gruß der Lieben daheim, denn etliche der Walfänger werden die raue See und harte Jagd nicht über­leben und demzufolge nicht mehr heimkehren.

Tja, es ist zwar kein arbeitsfreier Tag, doch morgen wird man etlichen Leuten ansehen können, daß viel gefeiert wurde. Der Strand heute Abend war schon mal leer gefegt. Ich werde mich höchstens mal auf die Düne machen, von der ich die beste Sicht in alle Richtungen habe, um das eine oder andere Feuer abzulichten, so daß ohne Stativ in der Dunkelheit überhaupt machbar ist.

Heute war auch die Sonne in Bestform, so daß wenigstens ein paar Bilder mit strahlend blauem Himmel enstanden sind. Eine Woche lang gab es nur grau in grau.

21. August 2017

Sylt: gleiche Stelle - gleiche Welle?



Die Stelle war die gleiche. Die Wellen sind anders, denn mittlerweile sind die Buhnen getilgt. Vor den Resten wird gewarnt.

Der rechte Teil ist aus der Serie die wichtigsten Bilder Jahre später noch einmal fotografieren.

13. Juli 2022

Was stimmt hier nicht?

Jörg Günther
In der DDR bist du an die Ostsee gefahren und hast dich einfach ausgezogen. Sandburg neben Sandburg lagen die Leute nebeneinander, alle nackt. Das hält sich bis heute.
Ich bin erst kürzlich für 9 Euro an die Ostsee gefahren. Nicht ein einziges Tittenfoto habe ich als Erinnerung mitgebracht. Und der Strand sieht auf all meinen Fotos entweder durchgetrampelt oder durchgeharkt aus.

Bonusfrage: Was stimmt hier nicht?

Christian Lindner und die Journalistin Franca Lehfeldt haben geheiratet und auf Sylt eine dreitätige Sause abgeliefert. Angesichts der Lage des Landes und seiner Bürger war es die falsche Feier mit der falschen Botschaft, am falschen Ort. Mehr falsch geht eigentlich nicht.
Protipp für Cheater: die Überlegung zur Lösung geht ungefähr möglicherweise eventuell unter Umständen in die Richtung, daß es die richtige Feier, am richtigen Ort, mit genau der richtigen Botschaft gewesen. Mehr richtig ging angesichts der Lage des Landes und seiner Bürger nicht. Subfrage. An wen also waren all diese richtigen Signale gerichtet?

12. April 2013

Warum gibt es so einen Satz nicht auf deutsch?

North Korea delivered a fresh round of rhetoric...

Naja gut, gibt es ja.

Nordkorea verklappte eine Runde frischer Propaganda...

Ich weiß nicht, die englische Fassung gefällt mir irgendwie besser.

Und warum betextet der Spiegel Fotos mit seinen Propagandsprüchen, statt die Fotos in Ruhe ruhen zu lassen?

Wenn man Fotos betexten muß, dann kann man sie doch gleich ganz weglassen?

Es war dereinst Herr Graff von der Sueddeutschen, der auf die Idee kam, daß man auf Fotos verzichten könne, da diese auch vertextet werden können.

Also, für alle jene, die auf dem screenshot nichts erkennen können, ins Deutsche übersetzt hieße das: Der Spiegel lieferte eine frische Runde Propaganda aus... Und die geht so.

Die Menschen auf Hauswalds Bildern wirken müde, skeptisch, resigniert...

Ja, so wirken sie wohl.



Gut, dann rühren wir die eklige Propagandasuppe, die Sebastian Hammelehle zubereitet hat, noch etwas um. In seinem Sinne ginge die Aussage* so.

Um die BRD zu verstehen, bedarf es es nur eines einzigen Fotos von Die Anmerkung.

Westerland, Ortsteil der Gemeinde Sylt. Nebel hat sich über den Strand gelegt.



Im Foto sind das Arbeiterhotel Monbijou und die Luxusherberge Miramar zu sehen. Oder auch nicht. Kommt auf den Klassenstandpunkt an.
-----
* Hier gehts zur Ekelpropaganda von Herrn Hammelehle.

http://www.spiegel.de/fotostrecke/harald-hauswald-ferner-osten-fotos-fotostrecke-95386-4.html

23. Juli 2013

Die Anmerkung+: die Physiomagie der Frauen

Hier, bei Die Anmerkung+, könnt ihr für lau lesen, wo andere Eintrittsgeld oder Steuern fordern.

chronische Schmerzen - Was kann ich tun?

Ich habe mal nachgezählt, wieviel Physiotherapeuten in den vergangenen 12 Monaten an mir zugange waren, um das Gestänge in die Länge zu ziehen, gerade zu rücken, es wieder wohnlich einzurichten. Wohnen muß ich ja drin, ein anderes Gestänge gibt es nicht, und die Heiler sind immer nur auf Besuch. Es waren drei Männer und neun Frauen.

Die Männer waren solide Handwerker, fachlich versiert, aber dann doch eher Grobmotoriker, was bei dem zu schildernden Sachverhalt eher fehl am Platze ist. Die neun Frauen hatten und haben alle ihre Berechtigung gehabt, unter­schiedliche Begabungen, doch in ihrer Herangehensweise einen wesentlichen Vorteil, zarte Hände. Frauen sind, was die Körperheilung betrifft, mit physio­magischen Fähigkeiten ausgestattet, die das Vermögen männlicher Flei­scher­hände bei weitem übertreffen.

Es stinkt einen an, wenn in den einschlägigen Medien immer wieder die Überschrift serviert wird, ein Drittel der Deutschen leidet an Rücken, doch wenn es um konkrete Hilfe geht, was man denn dagegen tun könne, ohne unters Messer zu müssen, dann wird einem nur noch Rotz und Schnodder serviert. Insofern soll an einem konkreten Beispiel dargestellt werden, was machbar ist bzw. gemacht wurde, um von einem Zustand unerträglicher Rückenschmerzen zu einem außerordentlich zufriedenstellenden zu kommen.

Am einfachsten ist es, den zeitlichen Ablauf der physiomagischen Wun­der­­heilung darzustellen, denn der ist am ehesten erinnerlich. Am schiwerigsten ist die korrekte Darstellung medizinischer Sachverhalte, so daß sich mangels medizinischer Fachkompetenz auf das Nötige beschränkt wird.

das hilft bei Rückenschmerzen

Mit den Ärzten ist man verraten und verkauft. Anregungen, Hilfe und Hin­weise, wie man sich aus der schmerzhaften Rückenlage befreit, erhält man nicht. Die Ursache ist wesentlich im maroden und kranken Gesundheitssystem zu finden, das einen mit den geltenden Abrechnungsmodi für Mediziner auf eine vollkommen falsche Heliungsfährte führt. Diese Leimspur bin ich aller­dings nicht entlang gekrochen. Ich bin lieber hübschen Frauen auf den Leim gegangen, die am Ende auch noch recht behielten und weitaus mehr Kompetenz und Ahnung bewiesen als die Ärzteschaft.

Soweit ich mich zurück erinnern kann, hatte ich seit Jahren mit Rücken­schmerzen zu tun, mal mehr, mal weniger, manchmal unerträglich, oft auch nicht vorhanden. Deren Bekämpfung wurde ausschließlich durch die Abar­beitung von Rezepten für eine Massageanstalt durchgeführt, was natürlich nicht funktionieren konnte, da Massage nicht gegen Schmerzen hilft, sondern für ein paar Tage die Symptome übertüncht. Auf die Einnahme von Schmerz­mitteln habe ich jahrelang verzichtet, viel zu lange, wie ich erst jetzt weiß, denn dadurch hatten sich Körper und Geist an Schmerzen gewöhnt.

Vor mehr als 20 Monaten wurden die Schmerzen jedoch unerträglich. Etwa 6 bis 8 Tage im Monat hing ich bewegungsarm im Leben rum und hoffte, daß das Elend aufhöre, was es am Morgen des nächsten Tages auch tat. Im Prinzip war mir durch den immer gleichen Ablauf klar, daß irgendwas am Gestänge ist, doch was genau, das entzog sich der Selbstuntersuchung vermittels intensiver Nachdenkerei.

Mag sein, daß die ersten Leser nun enttäuscht werden und weg klicken. Was? Seit 20 Monaten laboriert der jetzt an Rückenschmerzen? Scheiße, das ist ja ein dicker Kanten. Den schaffe ich nie. Wer so denkt, der hat schon verloren.

Tja, das hat halt solange gedauert, bis der Spuk vorbei war. Und nicht mal das ist er, denn aktuell sind es noch ungefähr 2 halbe Schmerztage im Monat, die mit gerade mal 300 Milligramm Ibu erträglich gehalten werden. Pillepalle im Vergleich zu vor zwei Jahren.

Daß die ärztliche Diagnosen im Grunde richtig allerdings grundfalsch waren, das begriff ich erst später. Mehrere Bandscheibenvorfälle in der HWS sollten für die unerträglichen Rücken- und Kopfschmerzen ursächlich sein. Band­scheiben haben keine Schmerzrezeptoren, das weiß ich heute. Schmerzauslöser sind also weitestgehend Fehlstellungen des Gestänges, also der Halswirbel, und daraus resultierende Verspannungen der Muskulatur, also Abweichungen vom der natürlichen und gesunden Körperhaltung. Weitere MRTs ergaben, daß sich in allen drei Bereichen der Wirbelsäule Bandscheibenvorfälle manifestierten.

Also, mit den Ärzten war ich verraten und verkauft, aber sie haben wenigstens zwei Dinge gemacht, Rezepte für manuelle Therapie und einen 50er Pack Rückenkurs im Fitneßstudio ausgestellt. Daß nach Sichtung der MRT-Befunde in der Neurochirurgie eine OP der Halswirbelsäule vorgeschlagen wurde, das verbuche ich mal unter Geldscheffelversuch, denn die ärztliche Zweit- und Drittmeinung haben abgelehnt.

Außerdem kenne ich zwei Leute persönlich, bei denen eine Versteifung der Halswirbel vorgenommen wurde. Deren Ratschlag war am überzeugendsten. Vergiß es, versuche es auf anderem Wege, aber eine OP ist Mist. Dann bekommste die gleichen Probleme in 5 Jahren wieder und schlimmer. Zudem hatte ich die Versteifung des Halses und Nackens ja selber bewerkstelligt, denn zur Vermeidung von Schmerzen wurden Kopf, Hals und Schultern so wenig wie möglich bewegt, also absichtlich unbeabsichtigt versteift.

Um zum Beispiel beim Überqueren der Straße die Information zu bekommen, ob sie frei ist, wurde kurzerhand der gesamte Oberkörper via Becken nach links und rechts bewegt. Beim Radeln wurde angehalten, mit den Hinterteil das Rad gedreht, geschaut, ob man losdüsen kann und weiter gings. Der menschliche Körper ist ja erfinderisch, wenn es darum geht, dringend benötigte Infor­ma­tionen zwecks Handlungssteuerung einzuholen. So ging es also auch.

Nun gut, zuerst habe ich die Standardbehandlung in Empfang genommen, fünf Kortisonspritzen in die Halswirbel, um die Entzündung direkt vor Ort zu bekämpfen. Ein bißchen manuelle Therapie hat das begleitet. Es wurde etwas besser. Dann habe ich auf Krawallwandern im Hochgebirge gemacht und alles wieder verschlimmert, was nicht weiter schlimm war, denn kurz darauf begann der Fitneßkurs Rückenschule.

Der hatte einen Vorteil. Es wurden so ziemlich alle Muskeln angesprochen, über die der Mensch verfügt, und wieder in Betrieb genommen. Und es war sehr viel Geduld und Zuversicht erforderlich, denn wenigstens die erstens 30 Übungseinheiten tat sich gar nichts, mehr Beweglichkeit, eine Verbesserung des Schmerzzustandes, all das trat nicht ein, oder nur minimal.

Bis zu jenem beabsichtigten Zufall, oder der zufälligen Absicht, den mir eine Zauberin auf Teneriffa bescherte, die vorläufige Beseitigung der Schmerzen und die Vermittlung eines Kontaktes in Berlin, der auch gute Arbeit zu leisten imstande ist. Und es blieben die beiden Sätze der spanischen Kolegin hängen. You need tons of massage. Your problem starts at the feet. Ein paar Tage später fiel dann auf einer Hochgebirgswanderung noch der Satz: Du läufst wie ein nasser Sack, vollkommen krummm und schief.

Da war mir auf einmal alles klar. Fast.

Auf die Idee, den Kerl mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, kam kein Arzt. Dafür gibt es kein Geld. Nur die Zahnärztin war fachlich auf der Höhe de Zeit, denn sie wußte, daß das menschliche Skelett nicht an der HWS aufhört, sondern auch Kiefer und Schädeldecke umfaßt.

Auf der Grundlage einer Analyse des Bißstandes, der Kieferstellung und der Fehlstellen im Gebiß ließ sie kurzerhand eine Beißschiene anfertigen, die ich wenigsten in der Nacht tragen sollte, auch wenn es wegen der Würgerei im Hals schwierig werden würde. Die war auf Anhieb ein Bringer, denn der Verdacht nächtlicher Zähneknirscherei hatte sich vollauf bestätigt bzw. die Zähneknirscherei hörte mit dem Tragen der Beißschiene auf, da die Kiefer wenigstens nächtens fixiert waren und somit Ruhe in der Kaumuskulatur eintrat. Wenigstens nachts.

So sah der Stand voriges Jahr im Oktober aus. Der Rest war dann ein Selbst­läufer. Zuerst mal wurde das Internet NSA-like abgeschnorchelt, was es an lesenswerten Texten zur Bekämpfung von Rückenschmerzen gibt, und sich selber sachkundig gemacht.

An dieser Stelle folgt ein einziger Lesetipp, denn damit habe ich angefangen, auch wenn ich nicht alles teile, was die Dame schreibt. Es war aber Anregung genug, mir selber genug Wissen anzueignen, um die nachfolgenden Schritte planmäßig anzugehen.

Kopfschmerzen ohne Medikamente behandeln.

Nur ein Beispiel, wo die einen so sagen, die anderen so. Bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall HWS muß die Gleitsichtbrille weg. Sagen die einen. Als Träger einer Gleitsichtbrille, der dieser Sage fast auf den Leim gegangen wäre, sage ich, nö, muß nicht weg. Will heißen, Träger von Gleitsichtbrillen trainieren wegen des optischen Prinzips der Brille die kleinen Muskeln der Halswirbel, da sie zur Scharfstellung den Kopf ständig nachjustieren müssen.

Genau ein solche kleines Übungsgerät hatte ich in der Muckibude auf Sylt gesehen. Laserpointer auf Schallschutzhörer geklebt, das Konstrukt auf den Schädel, um damit dann halbwegs zielsicher ein geometrisches Gebilde einen Meter entfernt abzutasten. Genau der Bewegungsablauf, den Gleitsicht­glas­träger ja auch machen. Habe ich nachgefragt, wozu das gut ist, meinten die zum Training der kleinen Halsmuskeln.

Nach dem Verschlingen von Unmengen Texten, die von Praktikern, nicht Ärzten, verfaßt wurden, war klar, was getan werden mußte. Aus welchen Grunde auch immer hatte sich im Laufe der Jahre ein Gestängeschiefstand herausgebildet, der am Fuß anfing, von mir aus mit 1 Millimeter, und am Hals mit 1 Zentimeter wieder rauskam, damit zu Verspannungen des Muskel­apparates und Bindegewebes führte, was die Höllenschmerzen verusachte und zu einem Rundrücken führte.

Um dauerhafte Erfolge zu erzielen, behandelt man mit der Senso­mo­to­ri­schen Körpertherapie ... daher nicht nur die oben erwähnten Muskeln und Sehnen des Kopfes, sondern auch die Muskel- und Bindegewebs­partien, die diese Verspannungen und Fehlhaltungen in der Hals-/Nackenregion und im übrigen Körper bedingen.

Die Aufgabe war klar. Der Körper mußte nach hinten aufgebrochen, die Wirbelsäule gestreckt und gerade geruckelt werden. Damit würde ein zweites wesentlich Problem eine erhebliche Verbsserung erfahren, die Atmung. Wer Rundrücken hat, der hat auch erhebliche Atemprobleme, denn er drückt damit das Zwerchfell zusammen und verspannt die kleine Atemmuskulatur im vorderen Brustbereich, die zusammen um die 80% zur Beatmung der Lunge beitragen.

Die entscheidenden Hinweise habe ich dann während einer Kur von den Physiotherapeuten auf Sylt bekommen. Dann ging alles sehr schnell. Die Bindegewebsbehandlung, die ich eh seit Monaten mache und die außer­ordentlich erfolgreich verläuft, wurde kurzerhand mit einer Dorn-Therapie ergänzt, die den Gestängeschiefstand beseitigen sollte.

Nach drei Behandlungen von jeweils um die 60 Minuten wurde erst mal abgebrochen, auch wenn die Therapeutin noch lange nicht an der Hals­wir­bel­säule angekommen war. Sie startete bei den Füßen, arbeitete im zweiten Anlauf das Becken ab, die eigentliche Quelle der Schmerzen, um in der dritten wenigstens noch die Brustwirbelsäule zu richten. Dann war aber erst mal Schluß, damit der Körper das alles erst mal akzeptieren und verarbeiten kann. Er muß die Neujustage des Skeletts verdauen, ehe weitere Sitzungen erfolgen könne. Naja, das ging schön schön auf die Körner, hat sich aber gelohnt, denn der Körper hat es akzeptiert.

Das Ende der Geschichte ist simpel. Das Geheimnis, wie man seinen Rücken schmerzfrei bekommt, ist kein so großes. Man muß sich selber kümmern, denn andere kümmern sich nicht darum, und man muß durchhalten, da es elend lange dauert, bis merkbare Erfolge erzielt werden. Im vorliegenden Fall bald zwei Jahre. Der Lohn ist allerdings gewaltig, ein erheblicher Gewinn an Lebensqualität und Lebensfreude, der mit Geld nicht aufzuwiegen ist.

Bewegung, Bewegung, Bewegung, Hintern hoch und raus an die frische Luft. Von mir aus auch in die Schwimmhalle oder ins Fitneßstudio. Ich habe das Radeln stark reduziert, da es orthopädisch kontraproduktiv ist, und dafür auf Nordisches Gehen mit ohne Stockerl umgestellt, also möglichst viele Strecken zu Fuß absolvieren, denn das entspricht der natürlichen Bewegungsform des Menschen, dem ihm innewohnenden evolutionären Programm.

Radeln stimuliert wegen des schlechten Zustandes der Straßen und Radwege wiederum die kleine Atemmuskulatur, denn das ewige Stuckern lockert diese ordentlich auf, hat jedoch den orthopädischen Nachteil, daß es zu Mikro­stauchungen in der Längsrichtung der Wirbelsäule führt. Geht es um die Lockerheit der Muskulatur an sich, erledigt das auch ein ausgiebiger Besuch in der Therme der Wahl, sofern diese über die entsprechenden Wasserspiele verfügt.

Für die physiotherapeutische Begleitung der Geschichte bedarf es mög­licher­weise etwas Glücks, denn nicht überall gibt es hervorragende Dorn-Spezialistinnen oder Therapeutinnen, die in Bindegewebsarbeit fit sind.

Und, das sei ausdrücklich erwähnt, bei allem, was mit chronischen Kopf- und Rückenschmerzen zu tun hat, ist der Gang zu einem guten Zahnarzt Pflicht, damit der Gebißstatus überprüft und nötigenfalls korrigiert werden kann.

Abschließend noch ein Beispiel dafür, wie der mit Mitteln der Verblö­dungs­steuer finanzierte Landfunk das Thema abhandelt: kurz, wenig zielführend und zum Teil falsch, denn Stressabbau ist keine Verhal­tens­änderung.

Rückenschmerz: Raus aus dem Bett! Bei chronischen Rückenschmerzen helfen meistens weder Bettruhe noch Operation. Darauf weist die Präventionskampagne

26. Februar 2013

Winterschlußverlauf

Eigentlich, so fiel es mir gestern wie Schneeflocken vor die Augen, eigentlich müßte man dem Winterschluß einen würdigen Abgesang bereiten und eine Artikelserie verfertigen, die den Winterschlußverlauf angemessen beschreibt, wo doch am Freitag der wissenschaftliche Frühling beginnt, drei Wochen später der kalendarische, irgendwann auch der in der Hypophyse. Das fiel mir so ein, als ich gestern nicht im Sand am Strand, sondern durch die dünne Schneedecke stapfte, die des Nachmittags fast wieder klimaerwärmt ver­schwand.

Es gerüchtete hier, in Norwegen seien schon herzerwärmende Temperaturen, die Fjorde schillern ob der Frühblüher in bunten Frühlingsfarben und über­haupt sei es in Norwegen zur Zeit viel besser als hier auf Sylt, wo leider wieder knackig kalte Ostwinde das Zepter in die Hand nahmen, was keinen Spaß macht.

Warten wir also die nächsten Tage ab, wie der Winterschlußverlauf verlaufen wird.

Ich fang schon mal mit der ersten Würdigung an. Die geht an den Zirkel schreibender Praktikanten beim Medienkonzern Spiegel. Sie verzichten auf altbewährte Themen wie wärmster Winter seit, kältester Winter seit, längster Winter seit, widmen sich einer bisher vollkommen unterbelichteten Thematik und trauen sich an ein ganz heißes Eisen ran, die Beantwortung der Frage, wann der Frühling kommt.

SPIEGEL ONLINE 25. Februar 2013, 19:40 Uhr
Deutschlandwetter

Dunkelster Winter seit 43 Jahren

Wann kommt der Frühling?

Es dürfte als noch eine Weile dauern, bis es nicht nur sonniger, sondern auch wärmer wird.


Das sind die mit heiß gestrickter Nadel vertickten Themen, die den Spiegel im Laufe der Jahrzehnte zu dem machten, was er heute ist, ein Magazin, daß auch die dunklen Seiten des Lichts beleuchtet.

7. Oktober 2013

Die Anmerkung in Lederlosen

Barfußshuhe / barefoot shoes
Foto: oben Joe Nibmle Trekking-Shuh, unten Merrell Laufschuh

Durchs Gebirge, durch die Steppe zog Die Anmerkung mit den in den Bildern abgebildeten Tretern und kann nur positives berichten. Für Veganer geeignet, wurden sie beworben. Also nichts wie umgeschnürt, denn Veganer sind halt besser drauf, erst recht im Hochleistungssport. Außerdem geziemt es sich, um des grünen Frieden willens, eine Tag mehr die Woche auf vegetarisch oder gleich ganz vegan zu machen, das alles auich noch barfuß, denn die beiden Tretmobile gehören zur Klasse der Barfußschuhe.

Man kann, muß aber nicht, barfuß drin laufen. Einlegesohlen und Socken sind erlaubt. Der Clou der Latschen besteht darin daß sie einem das Gefühl natürlichen Laufens und Gehens vermitteln, der Fuß ist wieder selbst gefordert. Auf eine Fußreflexzonenmassage kann fürderhin verzichtet werden. Die Termine bei der Fußsohlenkitzlerin seiner Wahl kann man canceln oder anderweitig umbuchen.

Der Merrell ist eine leichter Sommerschuh, eigentlich nur für flachländiges Geläuf geeignet, und hat eine sehr dünne Vibram-Sohle. Der Joe Nimble läßt 6 Millimeter Abstand zwischen Untergrund und Fuß. Genau den habe ich für die Bergtouren auf Teneriffa besorgt, da ein ähnlich veganes Oberleder wie Goretex verwendet wird und leichte Profilierung der Vibram-Sohle vorhanden ist, die besseren halt auf vulkanischem Untergrund bieten soll. Da gedanklich vorab auf eine Teide-Tour verzichtet wurde, bleiben die dicken Treter zu Hause. Mit dem Trekkingschuh kommt man definitiv bis auf 3.000 Meter, kann also in der Caldera oder am Montana Blanca rumkraxeln. Denke ich mal, wenn ich diesmal überhaupt da oben rummache. Ich hege mittlerweile die Vermutung, die Gesangslehrerin behält recht.

Vibram ist ja ganz gut. In den vergangenen schneereichen Wintern bin ich mit meinen Wanderstiefeln durch Schnee und über Glatteis gehirscht und habe fast alle Leute abgehängt. Auf Sylt waren es die einzig vertretbaren Treter am Strand. Aber, Vibram ist auch nicht das, was drüber gemunkelt wird. Nasses Holz ist für das Material wie Schmierseife, da hilft auch eine solche Sohle nicht mehr. Dito nasser Granit oder Marmor. In der Natur wäre das ein Flußbett, das man über die Steine hüpfend überwindet, um trockenen Fußes ans andere Ufer zu kommen. Das blockt Vibram ebenfalls nicht ab. Trotzdem ist es schon ein richtig gutes Material.

Auf ergonomisch gestrickte Socken (Bär-Schuhe) verzichte ich, es geht mich ja nichts an, unter welch barbarischen Bedingungen die asiatischen Leiharbeiter der deutsche Highteck-Laufschuhhindustrioe arbeiten müssen.

Barfußshuhe / barefoot shoes
Foto: unten Joe Nimble Trekking-Shuh, oben Merrell Laufschuh

25. Mai 2013

Champions League Finale - ein Blick nach London

Gerade noch rechtzeitig hat BKA-Chef Ziercke dem Terrormagazin durch­stechen lassen können, daß Fanmeilen Terror sind und deswegen eine War­nung ausgesprochen. Oder so. Es bedurfte zweier erwachsener Journalisten, um diese Privatmeinung druckreif umzuschreiben und in die Welt zu setzen.

SPIEGEL-ONLINE 25. Mai 2013, 10:00 Uhr
Fanmeilen in Deutschland

Terrorwarnung vor Champions-League-Finale

Von Hubert Gude und Holger Stark


Die Welt: Allerdings deutet konkret wohl nichts auf eine Gefahr für die Fanmeilen zum Finale hin.

Das sagt sich auch das kleine Nerdblog und bietet all jenen Enthusiasten, die mit den Roten fiebern, das gelbe Kontrastprogramm, den Vorabblick nach London. Der wurde sich bereits am Abend des 1. März, zum Frühlingsanfang, genehmigt und hier im Blog gewürdigt. Für all jene, die eine Alternative zum Fußballterror suchen, nun die letzten 15 Minuten eines berauschenden Sonnenuntergangs am Strand vor Westerland auf Sylt, sozusagen die Bewegt­bild­dokumentation der damaligen Betextung. Wir blicken ziemlich genau gen Leeds, Manchester und Liverpool, und nicht nach London, ziehen uns trotzdem Sonne satt rein. 15 Minuten lang.

20. August 2021

Freiheit, die ich meine | Faschisten-Spam von Merkel

Ich bekomme außerordentlich wenig Spam, sehr wenig, und wenn dann im Briefkasten, wenn sich die Werbemüllbranche wieder mal vertut, oder gleich im dafür vorgesehenen Ordner.

Dieser Tage erreichte mich Merkels oder Spahns Faschisten-Spam, den sie unter Zuhilfenahme eines Datenschutzverbrechens an den Mann zu bringen versucht haben. Dazu gibt es einige grundsätzliche Dinge zu sagen.

Das Wichtigste vorweg. Ich folge keinen Faschisten, ich achte sie nicht, beachte sie auch nicht. Die Bundesregierung unter Merkel und Spahn kann mich mal kreuzweise. Faschisten sind widerliches menschenfeindliches Gesindel.

Ich informiere mich nicht bei der Bundesregierung. Meine wichtigsten Informationen zu Corona-Viren sind von Dr. Campbell und meinem Arzt, niemand anders, schon gar nicht diese Luschen und Nichtskönner wie Merkel und Spahn. Ich schaue seit fast 20 Jahren kein Fernsehen mehr, Snooker mal ausgenommen. Ich lese seit Jahren keine Zeitung mehr. Die üblichen verdächtigen weitreichenstärksten Internetmedien deutscher Zunge sind für mich Kloaken, fallen als Informationsmedium ebenfalls aus.

Ich wiederhole mich an dieser Stelle, Merkel, also die Bundesregierung hat mir nichts zu sagen. Ich befolge auch nicht deren Anweisungen, sofern das nicht schriftlich und rechtssicher über meinen Briefkasten bei mir eintrudelt. Ich lebe meine Leben, wie ich es für richtig halte.

Michael Klonovsky

... habe ich auf Sylt das bislang bescheuertste Corona-Regime überhaupt erlebt, gerade vor dem Hintergrund, dass anderswo gar keines herrscht und Folgen nicht messbar sind.

Im benachbarten Dänemark hat die Regierung derweil angekündigt, dass sämtliche Einschränkungen im Herbst fallen werden, Schweden hat erst gar keine eingeführt, Russland ebenfalls nicht, in der Schweiz geht es vergleichsweise locker zu, bei den Osteuropäern bestimmt auch. In Frankreich regt sich immer stärkerer Protest, landestypischerweise auf der Straße. Aber der brave Deutsche blüht auf, wenn er seinen Mitmichels Vorschriften machen, wenn er sie kontrollieren und gegebenenfalls kujonieren darf.

Ich hatte jüngst die Gelegenheit, Freiheit wie ich sie meine, zu genießen. Von Berlin bis Berlin maskenfrei, ohne Gängelei, Anschiß oder sonstwas. Der polnische Mensch hat das möglich gemacht. Ostseeurlaub wie anno dunnemals, nur daß ich sehr wohl bemerkt habe, daß der rigide Vernichtungskurs der polnischen Regierung auch dort herbe Schneisen der Verwüstung hinterlassen hat. Aber, die Beherbergungs- und Verköstigungsbranche gibt ihr Bestes. Wirklich das Allerbeste. Im Gegensatz zu Merkel und Spahn, die ihr Faschogemüt ausleben.

Ich hätte niemals im Leben gedacht, daß der Pole mal den Deutschen zeigt, was Freiheit ist, wie die geht und wie man sie völlig ungestört in allen Freiheitsgraden auslebt. Der Pole kann das. Herrlich erholsam, wieder Freiheit genießen zu dürfen. Eine unendlich wertvolle Erfahrung. Dann ist man wieder unter der Fuchtel vom Faschisten-Müller und muß miterleben, daß der seine faschistische Gesinnung für alle Berliner verpflichtend macht.

Ab Freitag gilt in vielen Bereichen die 3G-Regel.
Gutmenschlicher Größenwahn durch Gängelei. Deutsche Apartheid ist immer noch die effizienteste und beste der Welt. Wegen der Apartheidverordnung des Berliner Senats ist in Berlin der (Impf-)Faschismus jetzt Regierungsform (Michael Klein).
... dann ist es vielleicht Zeit, daran zu denken, auszuwandern. Etwas Besseres als Faschismus findet man derzeit noch fast überall – wie dies z.B. die US-Amerikaner tun, die aus Kalifornien, Oregon oder New York in freie Staaten wie Texas oder Florida flüchten.

Der Raub von Freiheitsrechten hat in totalitären Systemen eine lange Geschichte. Werden Sie sich bewusst, dass Sie in keinem demokratischen System mehr leben. Dann sehen wir weiter.

Demnächst im Panoptikum der deutschen Weltgestaltung.

Putin empfängt Führer der deutschen Corona-Faschisten und nationalen Covidioten, Merkel, zur Abtrittsvisite.

27. Juli 2017

Sylt brennt




Das sind nur unbearbeitete Bildschirmfotos der Voransicht des RAW-Konverters. Eigentlich war ich mit den Sonnenuntergängen nicht zufrie­den. Schaumerma, was am Ende von den 2475 Auslösungen über bleibt. 2180 davon haben es immerhin bis nach Hause geschafft und suchen noch eine fleißige Hand und gute Augen, um ansehnliche Fotos draus gedeihen zu lassen. Eigentlich sind es nur noch 1917 Dateien, die einen zweiten Ver­such wert sind, davon etliche Stöpselbilder in 50 Verzeichnissen. Die Nord­see paßt halt nicht auf ein einziges Foto rauf.

Demnächst mehr aus der klacksigen Bildfälscherwerkstatt.

24. Juli 2018

TagX: Die Anmerkung auf Fahrraddemo - Nachtrag



Der Bericht von der großen Fahrraddemo am TagX hat großen Anklang gefunden. Deswegen sei ein Nachtrag gestattet, da die Hamburger Kinderzeitschrift keine Notiz von dieser Lieblingstour nahm.

Es seien an dieser Stelle noch einmal vorzügliche Radelstrecken vorgestellt.

1. Nordfriesische Inseln Sylt, Amrum und Föhr. Es gibt für Radtouren ein sehr gut ausgebautes Radwegenetz, auf dem man abseits des Straßen­verkehrs pedalieren kann. Wenn der scheiß Wind nicht wäre.

2. Usedom. Auch die sonnereichste Gegend der deutschen Republik ver­fügt über etliche Kilometer gut ausgebauter und zuweilen höchst an­spruchsvolle Radewege. Von Bansin nach Ückeritz oder umgekehrt ist es per Rad ein höchst sportliches Unterfangen. Macht aber auch großen Spaß. Wer in den Kaiserbädern kampiert, ist in angemessener Zeit an der Stadtfähre Swinemünde und kann nach Insel Wollin übersetzen und dort die Wälder un sicher machen.

Was war eigentlich das Kriterium für die Auswahl der Strecke?

Sicher und zügig muß es gehen, und schicke Fotos müssen drin sein. Das kann man halten wie der Friseur Schere und Kamm.

Die schicken Fotos sind alle bis auf eines mit 50mm und Blende 8 angefertigt worden. Besser geht es nur noch mit exorbitant finanziellem Aufwand. Außerdem hat das 50mm den großen Vorteil, daß sich die Nachbearbeitung auf ein Minimum reduziert. Horizont begradigen und an der Gradationskurve den Maidan-Effekt simulieren, das ist schon alles. Das 50er von Canon ist eines der besten Objektive, das jemals ein Glaswerk verlassen hat.

Sicher und zügig kann man auch den Blumberger Damm Richtung Süden und dann die B! bis Ende Gelände bzw. vice versa. Man fährt erst Richtung Norden und dann in den Süden. Auf dieser Tour geht das Fotografische etwas den Bach runter. So viel gibt es dann nicht, es sei denn man abstechert ein wenig in den Biesdorfer Park und das Wuhletal entlang. Das wiederum geht zu Lasten der Zügigkeit. Denn in beiden Biotopen haben Fußgänger Vorrang. Außerdem ist der Fußboden für mein Rad untauglich, so eine Art Rollsplit, ganz feiner, der für Naturpfade genommen wird. Der hat keine so richtige Konsistenz für zügiges Fahren, bzw. es bedarf wenigstens des Schwalbe Marathon, den ich nicht aufgezogen habe.

26. Juli 2017

Amrum: Die Anmerkung auf Drogentour


Amrum Odde, Ziel der Wattquerung, das ist der schmale Streifen in der Bildmitte links. Am linken Bildrand ist Schluß mit Radeln, ab da geht es nur noch zu Fuß weiter. Den kurzen Weg nach Hörnum Odde (in der Bildmitte rechts) können nur Pfaffen über Wasser laufen. Gewöhnliche Menschen ersaufen jämmerlich.

Anleger in Wittdün auf Amrum

Wenn man in aller Ruhe auf dem Frühstück herumkaut, den nordfrie­si­schen Nazi-Kaffee schlürft und auf einmal feststellt, daß nichts anliegt, sobald der Körper aufgewärmt und in betriebsbereiten Zustand ist, dann faßt man ob der ins Zimmer blinzelnden Sonne einen spontanen Ent­schluß. Man schifft sich auf einem Landungsschiff ein und entert die Insel Amrum.

Das wäre ein sehr gutes Lehrbeispiel für die Führung der deutschen Marine, Marineinfanterie, die Truppenbetreuung und vor allem die Frau von den Laien, die derzeit den deutschen Kriegsminister darstellt.

Es ist kaum zu glauben, wenn man es nicht selber mitgemacht hat. Ruck­zuck ist eine Horde von sagen wir mal 200 Invasoren per Landungsschiff abgesetzt, um flugs die Insel einzunehmen. Genauso flink funktioniert der geordnete und schnelle Rückzug.

Wer eine der schönsten deutschen Fahrradstrecken sucht, der kann sie auf Amrum finden. Verkehrt machen geht nicht, weil es von Wittdün nach Norden und von dort wieder zurück geht. Man kann achtern beginnen, zum Süddorf, dann auf der Deichkrone entlang bis zu den Dünen der Vogelwarte. Da ist Schluß und man hat gerade mal 10 Kilometer auf dem Tacho stehen. Nun könnte man noch zu Fuß bis zur Nordspitze auf die Odde rauf. Das kann man kann sich aber auch sparen, zurück zum Nord­dorf fahren und dann quasi seeseitig die ganze Strecke zurück. Der größte Teil davon führt durch Wald. Ab und zu gibt es Abstecher Richtung Strand.

Die Luft ist astrein. Kein Wunder bei einer Insel, die erstens klein ist und zweitens über ihre volle Länge an der offenen See liegt. Dazu kommt das Mikroklima des Waldes. Das kann selbst der Dünenweg auf Sylt nicht toppen. Ist so. Dafür kann man dort auf der vollen Strandlänge von 40 km immer an der Brandungskante entlang wandern. Immer erst gegen den Wind, um auf dem Rückweg ins Quartier zu schweben.

Auf Amrum ist das Radeln selber die Attraktion, da die Wege zu den Stränden beschwerlich und lang sind.

In den etwa 5 Stunden Aufenthalt waren 35 Kilometer drin, reichlich Pausen zum Fotografieren, lecker Kuchen, auch Kaffee.

Insgesamt habe ich in den 8 Tagen elektrischer Radelei gut 200 km zurückgelegt, viele Gespräche mit E-Radlern geführt und bin so zu einem Urteil gekommen. Selbst jene, die seit Jahren ein E-Rad vom Feinkost-Albrecht haben, waren's zufrieden damit.

So ein Ausflug bei Kaiserwetter macht einfach nur Spaß. Das Dope gibt es kostenlos. Funktioniert vollautomatisch. Die beste Variante ist immer noch, sein Radel mitzunehmen, dann eradelt man den Parcour in flottem Tempo ab.