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3. Oktober 2012

Maxl erspart sich Fettabsaugen



Hier ging ja wochenlang die Umfrage, ob ich Maxl nach meiner Wiederkunft zum Fettabsaugen schleppe. Bei mir hat sich die Zauberin verweigert, den Speckgürtel zu dezimieren, Maxl hat selber Hand angelegt und sich pingelig an die Anweisungen von Frau Tierdoktor gehalten.

Gerade mal vierzehn Abstimmer und Innen haben sich für die Sorgen und Nöte der Kreatur interessiert. Das wirft ein sehr schlechtes Bild auf die Menschheit an sich und die Tierliebe der Blogleser im Speziellen, denn das Schicksal der Kreatur sollte uns eigentlich allen zu Herzen gehen, geht es aber offensichtlich nicht.

Zwei Abstimmer interessieren sich generell nicht für tierische Fette, was ihnen unbenommen sei, da schieben wir doch in Bälde irgendeine Umfrage über zertrampelte Salatfelder oder so hinterher, wenn die Leserschaft des Blogs eher kreaturfeindlicher Gesinnung ist.

Sechs Menschen fanden, daß Maxl auch so knackig genug aussieht, ihm der Gang zur Fettpresse erspart werden kann.

Jeweils drei meinten, er möge unbedingt die Schläuche in den Wanst gerammelt bekommen, bzw. gemach, gemach, abwarten, was die Diät bringt.

Genau die letztere Kategorie Bewerter hat Recht behalten und war der Lösung am nächsten. Die inzwischen über 4wöchige Diät und Abstinenz von kulinarischen Genüssen hat Früchte getragen. Maxl ist vital, flink zu Fuß und schlank geworden. Friß die Hälfte oder noch weniger ist also definitiv die Lösung gewesen. Fliegen kann er immer noch nicht, und wenn doch, dann mit vorhersehbaren Flugzeugabsturz, da seine Seitenruder immer noch beschädigt sind. Da heißt es abwarten, da er ansonsten mopsfidel ist, wenn auch kein Mops.

6. November 2011

Drogen machen doof

taz.de 06.11.2011 16:05 Uhr
von Webmarxist:

Wer Hitler huldigt und sich zum Nationalsozialismus bekennt, hat in keinen Parlament etwas zu suchen. Ohne freie Meinungsäußerung, würden wir in in einer Diktatur leben.


Der Maxl, der ist doch manchmal auch ein kleines Dummerchen. So wie heute, als ich als Drogenkurier fungierte. Der steht auf Gras. Gras ist seine Droge. Und seit ein paar Wochen auch irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel. Das alles bewirkt, daß er zuweilen keine klaren Bilder mehr sieht, sondern denkt er wäre Henry Maske und könnte mir auf die Fresse hauen.

Jetzt war eer ja wieder einige tage auf Entzug, doch heute habe ich auf Grund milden Wetters doch eine Hälmchen gefunden, die zu einem Strauß geflochten durchaus üppig Nahrung versprachen. Ich habe dem Kerl auch schon dreimal erklärt, daß mit den Drogenlieferungen eigentlich Schluß ist, das paßt aber nicht in sein klitzekleines Hirn rein.

Was macht der Piepmatz heute? Ich gebe zu, daß ich mich provokant vor ihn platziert ahbe, um das Bündel gras herzurichten. Mautzelt er die ganze Zeit rum und schielt immer wieder in meine Richtung, mit dem anderen Auge vollkommenes Desinteresse bezeugend.

Einen Halm hatte ich rausgezogen, um zu testen, ob er mir seit langen wieder mal aus der Hand frißt. Hat er auch gemacht. Ich dreh meinen Hintern weg, höre ich es leicht scheppern. Da sitzt der doch genau an jener Stelle auf dem Käfigdach, an der aus seiner Sicht das Bündel am besten festgemacht sei, also, an der Stelle, wo es eigentlich längst hätte befestigt sein müssen und keckert rum. So flink wie Maxl bin ich nun auch nicht.

Wenn der Maxl Gras sieht, dann kennt der keine Freunde mehr, nur noch Vorfreude und verhält sich genauso wie Pawlow sein Hund.

Jetzt ist wirklich Schluß mit dem Zeug. Weit und breit wächst hier kein Gras mehr.

Was war doch gleich nochmal das Thema des posts? Ach ja. Wer sich sinnlos betrinkt, kifft oder anderweitig die Rübe benebelt, der sieht keine klaren Bilder mehr.

Der taz liegen nun die internen Hassdebatten vor.

Wat, von Maxl? Kann nich sein, der ist verschwiegen wie ein Grab. Wenn er schläft. Es sei denn er schwatzt im Schlaf, was auch manchmal vorkommt, wenn er von seinem dope träumt.

Von wem also dann?

Von den Nazis, meint die TAZ. Stück für Stück gezählt ergibt das die stattliche Summe von 1.300 internen Beiträgen. Sie stammen aus den Jahren 2008 und 2009. Das sind pro Jahr gerechnet 650 Beiträge, pro Tag also grob geschätzt 1,8 Beiträge.

In ihrem internen Forum reden die Neonazis Klartext. Dort wettern sie gegen "die Menschenrechte, die von volksfeindlichen liberaldemokratischen Denkern und Politikern zu einem universalen Dogma erhoben wurden".

Ja, und was ist an dieser Aussage falsch, wenn ich mal fragen dürfte? Das erklären uns die superschlauen und die richtige Meinung aufschreibenden Topspieler der TAZ, Andreas Speit & Wolf Schmidt, nämlich nicht. Auch führen sie ein Beispiel für eine nazistische Gewaltphantasie auf, das einfach nur lächerlich ist.

Um mal ein paar andere Zahlen in die Debatte zu werfen. Einschließlich dieses posts soll der kleine Blog hier laut google 6528 Beiträge aufweisen, was exakt 1088 posts pro Jahr ergibt, wenn man die 6jährige Existenz des Blogs zur Grundlage nimmt. Die letzte Gewaltphantasie war erst gestern hier zu lesen. Es wird dringend ein Bastelanleitung für ein Atombombe gesucht, da man sich die am PC simulieren kann. Der Autor dieser Suchanfrage habe wohl noch einige Rechnungen zu begleichen, hieß es.

Was war noch gleich das Thema des posts? Ach ja, die Pawlowschen Reflexe. 1300 Naziposts entdeckt. Das Abendland ist in Gefahr.

So ist es wie im richtigen Leben. Dümmer geht immer. Davor schreckt selbst die TAZ nicht zurück. Nicht nur Maxl ist ein Dummerchen, auch die TAZ und der oben zitierte Webmarxist sind es.

31. Dezember 2011

Regierungsbeschluß: Maxl muß hinter Gitter

Maxl hat ja einen siebenten Sinn für Ungemach. Ist er in den großen Dingen des Lebens eine kleines Dummerchen, so in den kleinen einer der ganz großen Schlauberger. Maxl liebt seine Freiheit, zumindest die ihm von seiner Regierung garantierte, die sich auf 60 Kubikmeter beziffern läßt. Seine Neugier, von Angst gespeist, beschränkt sich meist darauf, auf die Küchentür zu fliegen und so sie offen steht, genau zu beobachten, welcherlei Arbeit dort verrichtet wird. Oftmals reicht ihm auch aus, den Standpunkt eines Fernaufklärers einzunehmen, auf dem Bäumchen sitzen zu bleiben und bei offener Küchentür den Fortgang des Gescheppers in Augenschein zu nehmen.

Nun hat seine Regierung jedoch beschlossen, daß er hinter Gitter muß. Das wird schwierig, denn eingesperrt zu sein, das ist nicht die Vorstellung von Leben, die ihm behagt. Insofern hat er einen siebenten Sinn dafür entwickelt, wann das Unheil droht. Der Beschluß für die Einknastung ist wohl begründet, dient seinem Schutz und unterliegt strengster Geheimhaltung, bis er umgesetzt werden soll. Dann riecht, sieht und hört Maxl die ihm angedrohte Pein Meilen gegen den Wind im Dunkeln und sucht schleunigst das Nahe, also sein Bäumchen auf.

Das Innere seines Käfigs benötigt er eigentlich nur zum Essen fassen, Trinken und singen. Letzteres erst neuerdings. Das kann er genauso gut auf dem Bäumchen machen. Ich erklär es mir damit, daß er einem Weibchen eine wohlfeile Behausung hergerichtet hat, die es nun zwecks Herstellung kleiner Maxls zu beäugen gilt. Dann spult er sein Liederbuch runter, aber kein Weibchen in der Nähe. Geht's halt wieder raus in die große Freiheit, Glöckchen verkloppen.

Gestern Abend war so eine Art Training. Es ist ihm nicht vermittelbar, daß die Regierung nur sein Bestes will. Wie im richtigen Leben. Uns wird die Freiheit versprochen und zuweilen garantiert, doch wenn es ernst wird, knasten sie uns alle ein. Nur zu unserem Schutz natürlich. Schutzhaft.

Also, gestern war Training angesagt. Er sitzt am Napf und kaut seine Körner. Muttern macht den Fernseher aus, schwupps sitzt der Schlingel in der Tür, schaut, was jetzt nicht stimmt und kraxelt aufs Käfigdach. Nur durch eine etwas später stattgefundene Lebensrettung konnte er in den Käfig bugsiert werden. Er war wieder mal beim Fliegen im Dunkeln abgestürzt und irrlichterte auf dem Teppichboden herum. Das ist eine Lebensperspektive, mit der er nun gar nichts anfangen kann.

Warum Maxl in den Knast muß, wird am Ende dieses kleinen Filmchens deutlich.

3. März 2011

der Maxl ist ein ganz lieber

Maxl ist ja zur Zeit auf Auslandsurlaub, weil sich Frauchen einer umfänglichen stationären Kontrolle unterziehen muß. Heute war Tag drei seines kleinen Abenteuers.

Gestern waren die Rufe nach Frauchen noch unüberhörbar. Schwierigkeiten mit dem Hineinbugsieren in den Käfig hatte ich ebenfalls. Gelang mir erst, als er mit halber Gehirnerschütterung auf dem Fußboden lag, weil er im Dustern gegen die Wand gedonnert ist.

Seit heute ist aber die Welt voll in Ordnung. Das Klappern der Tastatur begleitet er mit einem unerschöpflichen Vorrat an guten Ratschlägen. Der Rekord war immerhin eine glatte halbe Stunde. Es kann allerdings auch sein, daß er mir aus seinem Leben erzählte. Sein Verhalten ist entspannt und gelöst. Soweit ich weiß, keine ängstlichen Rundflüge mehr.

Als ich mal anderthalb Stunden Radeln war, brauchte er einige Zeit, um wieder zurück ins Leben zu finden. Er hatte wohl gepennt.

Soweit ich das beurteilen kann, ist Maxl der zweitfaulste Flugvogel, der mir je über den Weg gelaufen ist. Die faulsten waren Aras in einer Hotelanlage, die mangels Fluchtmöglichkeiten ins Umland keinerlei Käfighaltung nötig hatten. Kein Baum, kein Strauch, kein gar nichts, wo es Futter und sichere Schlafplätze geben könnte. Na dann bleiben wir eben hier, haben wir unser Futter frei Haus und umsonst, was dazu führte, daß sie sich auch ab und zu am Frühstückstisch einfanden und ihre Brosamen verlangten. Na, eigentlich haben die sich ja ihren Anteil einfach genommen, ohne große Nachfrage.

Jedenfalls, diese Aras sind lieber 20 Meter zu Fuß irgendwo hingelatscht, statt mit zwei kräftigen Flügelschlägen zum Ort begehrlicher Inaugenscheinnahme zu gelangen.

Maxl ist vom gleichen Kaliber. Kein Flügelschlag zu viel. Den ganzen Tag auf seinem Bäumchen sitzen, die Umgebung, sich selbst und mich bewachen und einen Schlag von früher erzählen.

Womöglich ist das auch eine schnöde evolutionäre Strategie. Latschen ist energieökonomischer als zu zwei drei Flügelschlägen anzusetzen.

Und heute, oh Wunder, ist er vollkommen streßfrei und freiwillig in seinen Käfig gewandert, so daß ich nur noch die Klappe zu machen mußte.

Nebenbei, Maxl hat die erste Stulle weg, und erzählt mir gerade, was ich noch so alles an Nettigkeiten über ihn verbreiten soll.

Er ist im Urlaub angekommen.

So, dann schaun wir mal, ob ich morgen das Finale meiner endodontologischen Wurzelbehandlung überstehe. Ich bin der letzte Kunde und mit open end eingeplant. Wenn ich das hinter mir habe, dann fällt eine Menge Last von mir, dann kann ich mich am Wochenende vielleicht mal als Tierfilmer und Fotograf betätigen, wobei ich aus unzähligen Versuchen weiß, daß er Fotoapparate überhaupt nicht mag. Diese einäugigen schwarzen Ungeheuer sind was fürchterliches.

update 19:15 Uhr.

Den Geschirrspüler findet er auch ganz toll und brabbelt ihm mit Vergnügen vor, wie er das Geschirr spülen würde, wenn er es könnte.

update 20:15 Uhr.

Manchmal ist er ganz lieb. Nach dem Abendessen stellte er fest, daß er noch nicht so früh schlafen will wie gestern und vorgestern. Er protestiert aufs Heftigste gegen die Dunkelhaft in der Einzelzelle.

update 20:45 Uhr.

Geschirrspüler aus. Licht aus. Käfig in der Küche. Schnäbelchen aus. Zappenruhe. Schnarchen tut er nicht.

13. April 2015

Intelligenztest für Maxl


Maxl auf Krawall gebürstet. Der Irokese zeigt es deutlich an. Das Kopfhaar zu Berge er trägt, wallera.
Blende 10, 1/200 sec., Brennweite 200 mm, ISO 2500


Da haben wir uns einen knackigen Intelligenztest für Maxl ausgedacht, weil doch die Mär geht, er sei etwas deppert, nicht gerade helle, allerdings helle genug, dem Menschen schon sechseinhalb Jahre getrotzt zu haben, so doof also auch wieder nicht, eher mal so drauf, anderntags so. Mal ist er zugänglich, eigentlich nie, mal weniger, das aber immer.

Da die ersten Grasstengel ihre Köpfe aus der Wiese steckten und nachschauten, wann nun dieser Frühling kommt, wo im Fernsehen erzählt wird, wurden diese kurzerhand requiriert und zu Maxl getragen, um rauszukriegen, wo groß sein Erinnerungsvermögen ist.

Das ganze war keine vollwertige Mahlzeit, eher ein Snack zum Kaffee.

Was macht der Trollo? Er beargwöhnt das verdächtige Treiben sehr genau, könnte ja sein, man will ihm an der Schwanzfeder greifen.

Der noble Gast hat sich noch nicht ganz vom Dachgarten entfernt, sitzt der kleine Kerl bereits im Grünen und frißt die Wiese leer, denn Vogelmiere gab es auch noch zum Nachtisch. Der sagt keinen Ton, keinen Pieps, kein nichts, nur um niemandem zu verraten, was für ein lecker Lebensmittellager er aufgerissen hat.

Auf seine Art ist er doch irgendwie schlau.

[update 13:30]

Irgendwie ist Maxl doch ein stückweit doof. Da er im Beobachten feindlicher Aktivitäten besser als jeder Verfassungsschützer ist, nimmt er schon Reißaus, wenn man seinen Hintern in drei Metern Entfernung hebt, um seine Sitzposition zu verwohlfeilern. Anfassen oder so läßt er sich soundso nicht. Die Unterschreitung der Fluchtdistanz in seinem Reich ist nur in engen Grenzen möglich, auf den von ihm erlaubten Pfaden und Positionen.

Hat man allerdings ein Bündel frischen Grases zwischen Daumen und Zeigefinger, dann läßt er alle Vorsicht sausen und sich aus der Hand füttern, zumindest jetzt, wo es wieder losgeht, und man kommt auf 2 Zentimeter an ihn ran, ohne daß ihm Angst und Bange wird. Für ganz alleine fressen würde der einen ganzen Schwarm verraten.

Da stecken wir nicht drin, was dem Vogel als Lebensprogramm mitgegeben wurde. Füttern als vertrauensbildende Maßnahme hilft bei ihm trotzdem nicht. Er ist und bleibt ein wildes Tier.

18. Juli 2019

Maxl die Flötentöne beibringen


Maxl beißt ins Gras

Ich wurde gefragt, ob ich Maxl das Pfeifen beigebracht habe, weil er zuweilen wie ich pfeift.

Nein, das sicher nicht, ich bin ja kein Dompteur. Vor allem aber deshalb nicht, weil sich Maxl nicht dressieren läßt. Er ist ein durch und durch wildes Tier und sieht nur so aus, als wäre er ein Stubenadler. Er mag keine Menschen, weil die ihn in die Pfanne hauen wollen.

Kann es sein, daß Maxl die Türklingel nachahmt, wurde ich gefragt. Kann schon sein. Er ist nunmal ein Tier, daß auf Tonfolgen evolutioniert wurde. Da bleibt es nicht aus, daß man Tonfolgen in seine Repertoire integriert. So wie z.B. mein Pfeifen. Oder das Schellen an der Pforte.

25. Juli 2016

Maxl muß jetzt in die Reha - Free Maxl



Blende 6.3, 1/60 sec., Brennweite 70 mm, ISO 500

Maxl schaut böse drein, denn er sich keiner Schuld bewußt. Trotzdem sitzt er hinter Gittern, denn er begreift nicht, daß die Verstauchung, Prellung, Zerrung der Kralle erst ausheilen muß. Den am Sams­tag Abend sah es schon wieder eher danach aus, als ob er in eine tiefe De­pression verfällt. So kam die Idee auf, ihn im Zwei­stundentakt ins Waschbecken zu setzen, damit er Kneippkur machen kann, also Wassertreten bei gut gekühlten Temperaturen und 5mm Wassertiefe, damit er nicht ertrinkt. Schwimmen hat er nie gelernt.

Die ist zumindest erst mal weg, zumal er aus dem Telefon heftig free Maxl krähte. Das auf laut gestellte Telefon steht genau an der Wohnzimmertür, also dort, wo gleich der Stänkerfritze reinkommen muß, um ihn aus seiner mißlichen Lage zu befreien. Der kommt aber gar nicht, was Maxl nicht da­ran hindert, seinen Hilferuf in angemessener Lautstärke zu artikulieren. Er kann nicht begreifen, daß die Hilfe ausbleibt.

12. Januar 2012

Ist Maxl drogensüchtig?

Ich hatte ja schon des öfteren betont, daß Maxl für sein Gras jede Vorsicht sausen läßt, nur um an sein Dope zu kommen. Dieser Tage habe ich es selber ausprobiert. Durch persönliche Inaugenscheinnahme wollte ich dieses Ver­halten analysieren.

Mitten im Winter sammelte ich auf einen geschützten Flecken Kleinstwiese blühende Gräser, einen kleinen Strauß, trabte damit gen Maxl und hielt es ihm ein Weilchen vor die Augen, damit er es visuell begutachten kann.

Dann wurde das Testmuster wie üblich vorbereitet und auf seiner Hütte befestigt.

Was soll ich groß sagen? Die vergangenen 4 Wochen waren hier grau in grau, Maxl ist so gut nicht drauf, da fehlen auch ihm wie uns allen die echten UV-Strahlen. Aber bei dem Dope, da gab es kein Zögern. Ruckzuck war der kleine Kerl am Gras dran, damit bei sich und somit mit dem Gang der Weltenläufte zufrieden.

Da habe ich mich mit dem Gänsemarsch gen Westen wohl vertan. Möglicherweise waren das gar keine Winterflüchtlinge, die in wärmere Gefilde wollten, sondern mehrere hundert verirrte Einzelgänse, denn wenn Maxl jetzt schon sein lecker Gras bekommt, dann muß es ja Frühling werden.

3. Oktober 2013

zum Tag der deutschen Kopulation

Betonbrüste

Maxl liebt die Freiheit wie kein anderer. Wir wollen heute belegen, wieviel Freiheitsdrang in ein so kleines Gehirn reinpaßt und daraus eine Frage ablei­ten. Wieviel Freiheitsgedanken würden in ein Menschenhirn reinpassen, wenn die Menschen wüßten, um welch hohes Gut es sich dabei handelt? Maxl weiß das. Er mußte einige Tage hinter Gittern schlafen, obwohl er es gewohnt ist, selber zu entscheiden, wo sich zur Ruhe gebettet wird. Das alles vollzog sich für ihn streßfrei, denn irgendwann trieb ihn der Hunger in den Käfig, furcht- und arglos, direkt an meiner Nase vorbei. Und schwupps war die Käfigtür zu, auch wenn Käfighaltung bei Federvieh verboten ist, damit es glückliche Eier legt.

Gründe für Guten-Morgen-Sex, Sex am Morgen

Wir wissen nicht, ob Maxl nächtens von solch voluminösen Brüsten träumt, oder einer holden Begattungsfrau. Bekannt ist nur sein unbändiger Frei­heits­drang, den wir hier dokumentieren. Verschweigen wollen wir nicht, daß er die Auskünfte der Sexualwissenschaft tief verinnerlicht hat. Morgenfick bringt Tagesglück.

Sex kann auch als spezielles Wellnessprogramm betrachtet werden. So ist morgendlicher Geschlechtsverkehr eine angenehme Möglichkeit, gut in den Tag zu starten.

Der Film zum Text: Maxl in Die große Kopulation
im Clipteaserbild: Maxl zwangsvereinigt sich mit einer Kokosnuß


9. Juni 2014

Maxl: die Freiheit, die er meint

Er krakelte des gestrigen Abends, protestierte, doch es half nichts. Er hatte seine Abendgestaltung selber gewählt. Soweit es recht in der Erinnerung gespeichert ist, ist diese Variante in meinem Beisein noch nie passiert.

Das Küchenthermometer zeigte gegen 17 Uhr 35,8 Grad Celcius an. Das elektrische auf dem Balkon brachte es immerhin auf eine Signalstärke von 34,8, der elektrische Teil im Innenraum nötigte uns eine 30,4 auf. Innen sollen angeblich gut 40% Luftfeuchte sein, draußen um die 30%. Verkehrte Welt.

Das macht auch Maxl zu schaffen. Und mir, denn obzwar der Ratschlag lautete, sich langsam zu bewegen, je langsamer desto besser, insofern Thai-Gehen die richtige Art der Annäherung an das Grundstück von Maxl ist, ist ihm das noch zu schnell und er ergreift die Flucht. Fliegend. Abstürzend. Ergo muß er lebensgerettet werden. Dreimal, da er nicht auf seinem Käfig sitzen blieb, sondern gleich wieder gen Fußboden plumpste. Maxl ist eben ein Plumps-Loro.

Nach dem dritten Mal sah er arg lädiert aus, hatte anschließend mit viel Gefieder putzen und Schlafen zu tun, um den Schreck zu verarbeiten. Kurz nach 19 Uhr, das ist ungefähr seine Zeit, verschwand er für's Abendbrot im Käfig. Vorgestern verzichtete er zugunsten freiheitlichen Schlafes auf diese Mahlzeit.

Essen, Putzen und Schlafen sind bei Tieren Tabu. Da werden sie nicht gestört. Ergo ging es eine höchst angemessene Zeit später Richtung Käfig, um Proviant für die Nacht nachzufüllen und das Wasser in der Tränke aufzufrischen.

Was macht der Maxl? Der bleibt im Käfig sitzen, obwohl er alle Zeit der Welt hatte, rauszugehen. Ich hätte ihn gelassen, denn er weiß besser, was für ihn gut ist. Da sitzt er also im Käfig und zürnt, hockt vor der Pforte und begehrt Auslaß. Nicht ganz, denn ein Büschel Gras hängt als Nachthupferl ausnahmsweise mal mit drin.

Aber das er einfach so im Käfig sitzen bleibt, das ist schon ein Ding. Bei seinem Freiheitsdrang höchst verwunderlich.

Aber ihm geht es gut, er sitzt gerade wieder im Käfig, nimmt sein Frühstück ein. Erstaunlich, daß er nicht bereits um 4 Uhr in der Frühe mit den Spatzen und Krähen zu keckern beginnt, sondern Ruhe hielt, bis er aus dem Haus drufte. Die Fenster stehen alle angekippt offen, er hört das auch, reagiert normalerweise auf Spatzen, aber solange große Wohnungsvögel nicht durch die Räume tuttern, ist wohl auch bei ihm Ruhe angesagt. Das Krawall-Signal gibt der Altvogel.


Screenmaxl: ISO 1600, Blende 4, 70mm

9. Mai 2018

Futtern mit Maxl

Maxl lebt ja jetzt auf seinem Altenteil, ist aber gut drauf. Den Käfig, auch wenn die Tür aus Gewohnheit sperrangelweit offen steht, verläßt er nur noch unter Anwendung von Maßnahmen des unmittelbaren Zwangs, um z.B. in der Spüle ein erfrischendes Bad zu nehmen, weil das in seinem Trinknapf, den er für die Nordsee hält, nicht so recht funktionieren will. Ergo wird er gegriffen und ins Spülbecken verfrachtet, aus dem er aber wieder ganz schnell raus will, weil Baden doch nicht seine Sache ist, wie ihm auf einmal einfällt.

Menschen sind Maxl ein Gräuel, er haßt sie, kommt allerdings ganz gut mit ihnen klar, solange sie ihm nicht an den Frack gehen oder gehen wollen. Keine Ahnung, ob er den Willen eines Menschen entschlüsseln kann. Dem Verhalten nach schon, da er offenbar felsenfest der Auffassung ist, Menschen halten ihn eigentlich bloß, um ihn eines Tages als Pausen­snack in die Pfanne zu hauen.

Bis dahin ist es noch ein Stück, oder auch nicht, denn er wird im Herbst 10 und kreischt zuweilen so wie die Alten im Heim, wenn die Ärsche geputzt werden. Jetzt, wo die Sonne scheint, kann man das beim Vorbeiradeln wegen der geöffneten Schreie sehr gut hören. Schreie nach Liebe, Lust­schreie oder sowas in der Preisklasse sind das nicht.

Es gibt aber auch Momente tiefsten Friedens, dann, wenn der Dealer frisch gezupftes Gras mitbringt, das dem alten Herrn gleich ans Bett gebracht wird, damit er es anstrengungsfrei konsumieren kann. Man bruacht viel Ruhe, darf mir dem Halm nciht wackeln, denn alleine das verschreckt den Maxl schon. Am Ende ist der Halm ratzeputze leerge­knabbert. Maxl leckt sich den Schnabel und ist es hochzufrieden.

29. Juli 2011

das Festlegen von Flugrouten ist nicht trivial

Ich selber bin ja kein Anhänger des Trivialismus, wie die meisten deutschen Politker und viele Bürger, also Trivialist, sondern eher Randalist, äh Randbewohner, der das Problem von Flugrouten seit Jahrzehnten kennt. Die Trivialisten machen es sich sehr einfach, Lärm oder nicht Lärm lärmen sie in jedes Mikro, das ihnen vor die Schnauze gehalten wird.

Da ich seit der Zeit meines Stiftseins mit Flugrouten zu tun habe, sei dies erklärt. In Pankow dazumal schreckten wir alle auf, als es fürchterlichen Lärm gab. Dabei war es nur eine TU-144, die einen Zwischenstopp in Tegel einlegen wollte, die über unsere Köpfe im Tiefflug hinweg brauste. Das war beeindruckend, vor allem beeindruckend laut. Lauter als wir Kinder.

In Köpenick wurde es dann deutlich ruhiger, obwohl zuweilen ein Flugzeug via Müggelsee, wo ich wohnte, den Anflug gen Schönefeld vornahm. In meiner Erinnerung gab es den größten Lärm 1986 beim Absturz der TU-134 in Bohnsdorf, denn ca. 10 Minuten vor selbigen bin ich mit dem Auto an der Unglücksstelle vorbei gedonnert und habe dann auf dem Weg gen Köpenick den ohrenbetäubenden Lärm aller verfügbaren Krankenwagen, Feuerwehren und Polizeiautos gehört. Das zog sich dann bis zum Abend hin, wenn ich mich recht entsinne.

Nur wenig später bin ich ans andere Ende der Stadt gezogen und lebe seitdem in der Tegeler Flugroute, also unterhalb dieser, ziemlich genau am Scheitelpunkt jenes Bereiches, an dem die Piloten und Autopiloten die Maschinen in den Landebahnanflug reinwackeln müssen. Das ist nicht ganz eindeutig geregelt, wo die nun geradewegs auf Tegel zusteuern, viele sparen noch auf den letzten Metern Sprit und kürzen bedenklich ab, was insofern ohne Bedeutung ist, da der Lärm wesentlich der gleiche ist. Nur daß ich ihn kaum noch wahrnehme. Stören tut er eigentlich nur beim Einschlafen, wenn der Landeanflug gen Westen ist und statt um 22:50 Uhr noch deutlich nach 23 Uhr Flieger reinkommen, die reingelassen werden müssen, weil sie Verspätung haben.

Ich kann mich ncoh gut an einen Urlaub erinnern, den ich die letzten jahre neben einem stark frequentierten Verkehrsflugplatz verbracht habe als mir ein älterer Sachse stolz mitteilte, daß dies der fünfte gewesen sei, ich ihn fragte, was für ein Fünfter, und er darauf antwortete, na der fünfte Flieger. Achso, ich höre sowas gar nicht mehr, war meine lapidare Antwort.

Worum, so muß man nun fragen, geht es eigentlich den Trivialisten in der Flugroutenfestlegungskommission, wenn ich um ihren persönlichen Vorteil? Es geht ihnen zwar auch um Lärm und sowas, vor allem aber um den Wert ihrer Grundstücke, denn die werden, so sich das Flugaufkommen ab nächstes Jahr erhöht, erheblich im Wiederveräußerungswert gemindert werden.

Um es ganz deutlich zu sagen, das Festlegen von Flugrouten ist nicht trivial. Ich will das mal am Beispiel vom Maxl erklären, der ja, die Leser dieses Blogs wissen das, auch Flieger ist, kein begeisterter, sondern eher ein von Natur aus damit ausgestatteter, aber immerhin, fliegen kann er, wenn er muß, fast nie, daß er es auch will. Da das wie ein Laboratorium ist, kann man das mit den Flugrouten sehr gut studieren.

Der Luftraum, über den Maxl herrscht beträgt ca. 60 Kubikmeter, sag ich mal. Der Tower und Startplatz für die Rundeflüge befindet sich direkt in einer Ecke dieses Quaders. Wobei, da fällt mir geerade ein, eigentlich sind es nur 20 Kubikmeter, also eher das obere Drittel des Luftraums, in dem er am liebsten fliegt.

So, Maxl hat den vollständigen Überblick über sein Rundfluggebiet und könnte in Endlosschleife um den Kronleucter düsen, den es schon lange nicht mehr gibt, auf dem er oft Zwischenstaion machte, um eine kleine Stinkbombe abzuwerfen, er könnte frei nach Schnauze fliegen, da nichts mehr störend im Wege ist. Macht er aber nicht. Ist so ähnlich wie bei den Flugzeugen im Winter. Die müssen enteist werden, sonst kommen sie nicht in die Luft. So auch bei Maxl. Der mausert stattdessen, wirft den schweren Winterpelz ab, damit es leicht fliegen ist. Ist dieses Jahr aber nicht drin, da das Wetter ihm alle drei Tage was anderes signalisiert. Zur Zeit heißt es wieder mal Winterpelz rauf, vor drei Tagen hieß es noch Winterpelz runter. Er ist also mehr oder weniger ständig am Knabbern, um seine Aerodynamik zu verbessern. Wenn er denn mal fliegt, dann mit hoher Wahrscheinlichkeit nur zu Testzwecken, ziemlich torkelig und mit einer Bruchlandung endend. Will heißen, er landet auf dem Teppich.

Das aber ist eine Welt, die ihm völlig fremd ist. Mit großen Kulleraugen latscht er zu Fuß gen heimatlichen Start- und Landeplatz, kuckt sich unterwegs alles genau an, vor allem die Menschen ringsrum, ratsuchend, wie er denn nun von ganz unten nach ganz oben kommt. Den Dreh hat er noch nicht raus. Das ist auch der Grund, warum sich Maxl sehr lange und ernsthaft mit Flugrouten beschäftigt hat und auf die Idee kam, nur noch zwei zu akzeptieren, falls es die Aerodynamik seiner Flügel zuläßt. Auf die Küchentür bzw. Wohnzimmertür. Einmal zweieinhalb Mter geradeaus oder in der Diagnoalen ca. 6.

Seit kurzem gibt es allerdings noch ein dritte Variante, der ich einmal angesichtig wurde. Er fliegt aufs Kannapee zu Frauchen und will kuscheln. Das ist neu und ungefährlich, schließlich weiß er, daß er anschießend zum Ausgangspunkt zurückgetragen wird.

Ansonsten geht es dem Kerl ganz gut. Manchmal denke ich, der ist leicht bekloppt, denn inzwischen erwartet er und kündigt dies lautstark an, daß ich mit ihm zusammen erst mal Bimmelglöckchen spiele. Und da hat er sich was neues antrainiert. Als genauer Beobachter der Szenerie hat er ja sein Glockenspiel zu Beginn mit dem Schnabel bewerkstelligt. Das hat er offensichtlich als falsche Verhaltensweise eingestuft, auch wenn damit Musik intoniert werden konnte, da ich nach wie vor ausschließlich den Finger nehme. Also hat er sich das abgekupfert. Mit einem Fuß auf dem Bäumchen festhaken und mit dem anderen einen heftigen Karate- oder Kickboxhieb aufs Glöckchen. So wird das gemacht.

Was wollte ich eigentlich sagen? Weiß ich auch nicht mehr. Jedenfalls ist das mit den Flugrouten nicht so einfach, wie sich das die Trivialisten vorstellen.

10. Juni 2011

Viagra für Maxl

Da frag ich mich doch glattweg, ob der Scharping noch lebt, als ich die Schlagzeilen zur Vergewaltigungsdroge Viagra las. Das hätte der auch nicht besser hingekriegt. Für alle jene mit Kurzzeitgedächtnis, Scharping hat den Genozid im Kosovo erfunden oder erfinden lassen, um dann gemeinsam mit Joseph Fischer ihre gemeinsamen Destruktivphantasien auszuleben, Menschen ermorden zu lassen, damit der Frieden herbeigebombt wird, ehe das alles als Lüge entlarvt ist.



Nunja, eine Einzelmeinung, daß nicht an dem ist, die zählt nicht.

Ein UN-Ermittler hat die gegen libysche Soldaten erhobenen Vorwürfen systematischer Massenvergewaltigungen bezweifelt. Der UN-Ermittler für Libyen, Scherif Bassiuni, sagte am Donnerstag, die Vorwürfe seien vermutlich Ausdruck einer "Massenhysterie".

Die dpa hat in ihrer gewohnt potenztendenzfreien Berichterstattung Marschrichtung und -tempo für die deutsche Journaille vorgegeben.

Die Zirkel schreibender Praktikanten dürfen für ihre Medienhäusern nun aus dem Vollen schöpfen und nur vom Redaktionsstatut und -ethos ausgebremste Landserpostillen anfertigen, auf daß sich der Restbestand noch lebender Wehrmachtssoldaten zu Tode ärgert, nicht selber auf solche Ideen wie Spiegel oder BILD gekommen zu sein.

An der Stelle sei mir ein kleiner Einschub gestattet. Es ist ja nicht so, daß ich nicht weiß, wovon ich schreibe. Man will ja manches gar nicht wissen, was den Eltern in ihrem Leben passiert ist. Man kann es leider auch nicht löschen, wenn man es einmal weiß. Ich weiß zum Beispiel, daß Mutter und Oma meiner Mutter 1945 vor ihren Augen (!) durch russische Soldaten ermordet wurden, weil sich die Frauen nicht kooperativ zeigten. Wochenlang waren sie auf Flüchtlingstreck gewesen, von hinter Warschau aufgebrochen, hatten es bis über die Oder geschafft, und dann das, im tiefsten Frieden. Für die Ermordung oder Erniedrigung von Zivilisten in einem Krieg bedarf es keines Viagra, das ist Humbug. Gewalt, Rohheit und Entmenschlichung im Krieg reichen dafür vollkommen aus. *

Wie gesagt, manches will man wirklich nicht wissen.

Weiter im Text. Ich selber schließe mich der Zahnarztzeitschrift an, die bereits Ende Mai allen Viagra-Märchen aus dem Internet eine entschiedene Absage erteilte und diese als Betrug entlarvte.



Merken wir uns also, daß Ermittler die Geschichten mit Viagra aus dem Internet als weltweit größten Betrugsfall einstufen. Soweit gehe ich wiederum nicht, denn schon morgen gibt es einen neuen, noch viel größeren Betrug, der den heutigen verblassen läßt. Für den heutigen Tag ist es aber an dem.
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Ich bin ja seit einer Woche Viagra-beauftragter für Maxl. Sein Frauchen ist couchlägerig, da der Chemiecocktail von Bayer und BASF wegen Zucker, Blutdruck, Herz usw. die seit langem bekannten und immer noch nicht behobenen Nebenwirkungen hat. So bemühe ich mich also darum, ihm jeden Tag mit seinem Viagra zu versorgen Und das geht so.

Ich grase die umliegenden Wiesen nach blühenden Gräsern ab, stöpsel so 30 Halme zu einem Blumenstrauß zusammen und stakse gen Käfig von Maxl. Der bleibt die Ruhe in Person und läßt sich von nichts beeindrucken, nicht mal von frisch gezupftem und ungewaschenem Gras. Maxl leidet mit. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, daß er den ganzen Tag ruhig auf seinem Bäumchen sitzt und kaum sein Glöckchen malträtiert. Mithin, auch ein Wellensittich ist nur ein Mensch und interagiert mit seinem Umfeld. Er bekommt mit, daß da jemand seine Ruhe haben will und verhält sich dementsprechend. Ruhig. Das war seinerzeit, als er die 14 Tage bei mir war, auch nicht anders, als ich Mittags mal ein Nickerchen gemacht habe.

Es gibt ja durchaus noch Löbliches über das marode Medizinwesen zu äußern. Eigentlich sollte meine Mutter ja heute zum Arzt, um etwas an den Schrauben des Pillencocktails zu drehen. Da ging aber nichts. Also bin ich hin. Weil eine Schwester auf 120 war, bis 180 war für mein Dafürhalten noch eine Menge Luft, bot sie sich an, schnell mitzukommen, in der Wohnung Blut abzunehmen, so daß die Blutwerte ermittelt und die Pillenzusammensetzung verfeinert werden kann.

Sind wir also die paar hundert Meter zur Wohnung getrabt. Vor dem Hauseingang meinte ich, ich will nur mal schnell schauen, ob ordentliches Mittagessen für den Stubenadler zu finden sei. Dann habe ich die Krankenschwester erst mal abgeliefert, bin wieder runter, habe die paar Halme eingesammelt und fertig gemacht.

Und? Was gefunden?

Klar, das bekommt er gleich.


Gesagt, getan. Das läßt sich Maxl dann doch nicht nehmen. Für Grassamen am Stengel verrät er alles. Das Bündel ist gerade so auf dem Käfig befestigt, da stürzt er sich auch schon mitten ins Gewimmel. An der Stelle ist er weder dressierbar noch artig, denn niemand nimmt ihm etwas weg. Er hat auch den ganzen Tag Zeit, das Gelumpe in sich reinzuschaufeln. Nein, nur was in seinem Magen ist, das ist sicher verstaut, alles andere könnte ja auf wundersame Weise verschwinden.

Jedenfalls darf er für die Zeit, die ich anwesend bin, auch etwas rumspektakeln, die restlichen Stunden des Tages sind eh langweilig genug für ihn. Reih theoretisch dürfte er sich voll austoben, das würde meine Mutter überhaupt nicht stören. Er macht es aber nicht. Komischer Geselle.
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* [update 18.03.2015]

Nach neuesten Erkenntnissen wurde der Mord durch den über die Dörfer marodierenden Werwolf verübt. Die hatten Russen ermordet und sich derer Uniformen bemächtigt. Kriminalpolizeiliche Ermittlungen und Nachforschungen in allen zugänglichen Archiven, ergaben, daß die damals im Dorf liegende Einheit der Russen nichts mit den Morden zu tun hatte.

20. März 2015

Maxl hatte Vogelgrippe

Maxl hatte Vogelgrippe oder so etwas in der Preislage. Wochenlang. Die Beziehungen zum Menschen waren noch nie so sein Ding. Der Mensch ist des Maxl Feind. Wenn man ihm aber lecker Dope verabreicht und lustige Spiele treibt, dann ist er ja nach Tagesform ab und zu kompromißbereit und steckt mit seiner Menschenfeindschaft etwas zurück.

In den vergangenen vier Wochen war er aber etepetete, ließ niemanden an sich ran, was er ja sowieso nicht macht, war übellaunig, nicht mehr so an seinem Fitneßprogramm interessiert. Stattdessen wird er im Alter eitel. Immerhin bringt er es inzwischen auf 6 einhalb Jahre Gefangenschaft im Edelknast.

So saß er also tagaus tagein auf seinem kleinen Bäumchen, imaginierte sich einen Spiegel, den er weder kennt noch hat und war mit seinem Outfit vollkommen unzufrieden, auf daß er anfing, eine Feder nach der anderen rauszurupfen. Das ist ungefähr das gleiche, als wenn wir uns häuten täten. Dann wären selbst wir ziemlich übellaunig drauf. So eben auch Maxl, der bei jeder falschen Bewegung Verrat wittert, vor allem aber sein Lebensende gekommen sieht, denn den Blick in die Bratpfanne, den hat er ja jeden Tag. Da möchte keiner wissen, welche Vorstellungen der sich von seinem letzten Gang macht.

Nun werden die Tage wieder länger und lichter, die Golliwogs fetter und dichter, auf einmal ist die depressive Phase vorbei. Und was passiert? Er läßt sich wieder anfassen und kokketiert mit dem Finger, um den er eigentlich gewickelt werden soll, damit er in der Pfanne landet. Dieses Privileg ist allerdings ausschließlich auf den Autoren des posts beschränkt. bei allen anderen würde er flugs das Weite suchen und aus sicherer Entfernung das verderbliche Tun des Menschengeschlechts beobachten, um notfalls unter Aufbietung all seiner Nahkampfkünste als Sieger der Geschichte zu enden.

Ja, so ist er eben, dieser Vogel. Immer auf der Hut.

22. März 2011

ist ja der Hammer

Von: abcdefg
An: mich
Datum: 22. März 2011 18:00
Betreff: Re: Maxl auf youtube

is ja der hammer, maxl auf youtube......

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Ich hatte ja die Filme auf Sticktauglichkeit konvertiert und zu meiner Mutter geschleppt. Erstens kennt mich Maxl schon gar nicht mehr. Zweitens hat sich meine Mutter riesig gefreut und den Filmen eine bessere Qualität bescheinigt als dem Fernsehprogramm. Die hat allerdings ein Full-HD taugliches TV-Panel. Da ist das kein Wunder, wenn ich mit 1080p angedackelt komme. Drittens hat sie das danach in ihrem Haus weiter erzählt, woraufhin eine Nachbarin gleich den Schlepptopf herbeibrachte, um es da drauf noch einmal anzuschauen, was aber nicht so gut kam, wie auf dem Fernseher. Und viertens ist es mir ein Rätsel, wie die beiden das geschafft haben, denn meine Mutter weiß vom Internet nur, daß es das gibt und konnte demzufolge nur mitteilen: Maxl ist im Internet. Gefunden haben die es auf Anhieb.

22. Juli 2016

Maxl schwer gestürzt, aber außer Lebensgefahr



Ja, so ist das, wenn man älter wird. Wir sind alle mal dran. Nun traf es den schwangeren Maxl. Das kam so.

Seit wenigen Wochen erst ist der Stubenadler halbwegs genesen und zeigt wiedererkennbar sein altes Verhaltensmuster. Was denkt er sich also? Er denkt, er ist die fitteste Kampfdrohne der Welt und kann es mit jedem Skiflieger aufnehmen. Ist ja im Prinzip auch richtig. Ergo schwingt er sich runter von seinem Bakken und segelt durch sein Reich. Mittendrin fällt ihm auf einmal ein, daß er ja gar nicht fliegen kann. Also läßt er sich auf den Boden plumpsen. Mit dem Telemark hat es diesmal nicht geklappt. So lag er also schwer verletzt, mit gebrochenen Federn und Krallen im Auslauf und wollte schon wieder fast sterben. Ungefähr jedenfalls.



Mit der schnellen Bushilfe ist er dann ins Krankenhaus gefahren worden. Dort wurde er auf Herz und Nieren gestestet und für im Prinzip kernge­sund mit leicht einen an der Klatsche befundet. Etwas Opium für das Sittichvolk sollte ihn das Ereignis vergessen machen lassen. Ein paar Tage Schonung sind angesagt, dann wird es schon wieder werden. Er hat sich ein Prellung an einer Kralle zugezogen, oder die Kralle leicht verdreht.



Nebenbei erfährt man noch so einiges von Interesse. Mit seinen 61 Gramm ist Maxl ein richtig properer Vogel, die meisten wiegen eher um die 40g und etwas mehr. Außerdem ist er sehr muskulös und sehr gut ge­pflegt. Da gibt es nichts zu meckern. Die meisten dieser Piepmätze sterben beim Röntgen, denn dafür müssen sie elend auseinander gezerrt werden, so daß sie gleich bratpfannenfertig liegen bleiben und den Abgang ma­chen.

Gekostet hat es nicht die Welt. Da bezahlt ihr in der Gasstätte deutlich mehr, wenn ihr so ein Tier zum Mittag bestellt.



Nun sitzt er also auf Intensivstation im Isolierzimmer, schlottert vor Angst, sobald sich ein Mensch nähert und hadert mit der Welt, weil er im Gefängnis sitzen muß und nicht weiß, warum. Ausgefressen hat er ja nichts. Da geht es ihm wie Zschäpe und Wohlleben, die auch seit Jahren im Knast sitzen und immer noch nicht wissen wofür. Das wiederum ist dem Maxl scheißegal, denn er will da raus. Das macht dann den Unter­schied. Er kommt da wegen erwiesener Unschuld bald wieder raus.

Er hat einen gläsernen Bräter als Käfiguntersatz erhalten, damit er was sieht, sollte er runterpurzeln. Der Sichtkontakt zu der Bande, die ihm eines Tages aus dem Knast befreien wird, der ist wichtig. Außerdem hat er sich die linke Plastiktür bereits als Fluchtweg auserkoren. Er hat schon probiert, die Tür in einem unbeobachteten Augenblick aus dem Käfig zu sprengen.

EXIF-Daten in der Reihenfolge der Bilder

Blende 6.3, 1/60 sec., Brennweite 70 mm, ISO 640
Blende 6.3, 1/60 sec., Brennweite 70 mm, ISO 500
Blende 6.3, 1/40 sec., Brennweite 24 mm, ISO 250

19. September 2011

Der Spaßvogel - Maxl beißt ins Gras

Wie es sich für einen zünftigen Rockstar gehört, wird nach der Show gefeiert. Maxl ist ein Junkie, der Gras bevorzugt, das allerdings in rauen Mengen. Das ist auch die einzige Droge, auf die er steht. Wenn er wüßte, daß er alsbald auf Entzug gesetzt wird, weil sein Gras-Dealer keinen Nachschub mehr liefern kann, er mit Petersilie und Mangold (erster Teil der Maxl-Cam) überwintern muß, auweia, das Geschrei. Im übrigen ist es wohl eine der wenigen Situationen, in der er seinen Schnabel hält und in sich in aller Ruhe dem kulinarischen Genuß hin gibt. Beim Essen spricht er nicht.

Beweisen kann ich es ja nicht, aber ich glaube (sic!), während Maxl sein Dope zu sich nimmt, da kann man ihm die Schwanzfeder klauen, ohne daß er es merkt, denn nur in dieser Situation ist er so bei sich, so vertieft und so weit weg von der Welt, auf Droge eben. Ansonsten ist er sofort flinken Fußes auf der Flucht, wenn er meint, man will ihm an die Wäsche, zieht sich auf einen sicheren Posten zurück und spielt Geheimpolizist mit besonderem Beobachtungsauftrag.

16. April 2012

Maxl beim Vogelfasching



Maxl ist ja auch so'n Spaßvogel. Heute war Vogelfasching. Da durfte er natürlich hin. Und was macht der? Auf Gruftie. Mich kann er jedoch nicht austricksen, denn ich habe ihn sofort erkannt. So kuckt nur Maxl. Wenn man ihm zum Beispiel einen Kurzvortrag über gesunde Ernährung hält, in dem unter anderm vorkommt, daß man auch Apfel oder Tomate, Banane oder Kiwi usw. essen kann.

Ich hatte ja am Freitag Abend auf dem Heimweg die ersten sprießenden Gräser entdeckt. Bin ich Samstag in der Frühe gleich hin, habe einen Vorrat an Dope für 2 Tage gezupft und schnell vorbei gebracht. Nun hat er das grüne Bündel durchaus artgerecht begrüßt und ein freudig erregtes Keckern abgelassen. Erstaunlicherweise hat er sofort einen Stengel aus der Hand gefressen, ruck­zuck war der abrasiert. Das war's dann auch schon. Wie mir vorgestern noch fernmündlich berichtet wurde, hat der Dussel seinen Lieblingssnack weit­räumig umkurvt.

Gehe ich gestern nochmal hin, um ihm aus dem Buch der Leviten vorzulesen, da hatte sich das mit meinem Hereinkommen erledigt. Maxl saß an seinem Grasbüschel und knabberte die Samen raus. Oder, was er für Samen hielt.

7. Mai 2011

Abschied von Maxl

Da fällt mir noch was ein. Maxl ist doch nicht handzahm, sondern wie es sich für einen Vogel gehört, ein Fluchttier. Erst mal auf den höchsten Baum und Situation beobachten. Dann entscheiden.

Mit einer Ausnahme. Wenn er vor seinem Bimmelglöckchen hockt und ich angeschlichen komme.

Ich habe mich doch standesgemäß von maxl verabschiedet. Zuerst mal erzählte ich ihm eine längere Geschichte, daß ich jetzt auch fliegen werde, mit einem viel größeren Vogel als er einer ist usw. Das hat ihn so richtig nicht interessiert, da rollte er nur so komisch mit den Augen.

Na, wenn es dich nicht interessiert, dann dreh ich dir dein Bimmelglöckchen runter, dann haste zu tun, das wieder hochzuwuchten.

Für gewöhnlich klacker ich dann immer eine Weile mit dem Glöckchen rum, damit es eben bimmelt. Ist ja ein Bimmelglöckchen.

Es dauerte nicht lange, da passiert es. Maxl hatte ja lange genug Zeit, zu beobachten, wie die Töne produziert werden. Und nun war sein großer Tag. Im Stile eines japanischen Trommlers malträtierte er sein Glöckchen, auf das dem eine wohlfeile Klingelmelodie im Stile tibetanischer Betmönche entsprang. Aus berufenem Munde weiß ich, daß er dies zum ersten Mal gemacht hat.

10. Februar 2014

den Klassenfeind immer im Auge haben

Maxl hat die Mauser. Eigentlich immer. Deswegen sieht sein Frack hinten auch etwas zerzauselt aus. Außerdem ist Maxl doof, aber ich soll sowas nicht sagen.

Da gibt man sich redlich Mühe, zupft die erste Vogelmiere nach dem harten Winter aus den sachte erblühenden Wiesen und schleppt das Kraftfutterpaket zu Maxl. Was macht der? Genau. Das Herrichten der Extraportion Torte wird mit beifälligem Gemurmel begleitet, dem ein Unterton zur Eile beigemischt war. Der Kellner hatte sich noch nicht mal umgedreht, da saß der Federball auch schon vor dem Haufen und schaufelte sich die Blätter rein. Wer weiß, wann es wieder welche gibt.

Dankbarkeit? Kennt der Vogel nicht. Stattdessen wird jeder Handgriff argwöhnisch beäugt, der einen Angriff auf seine Integrität einleiten könnte, erst recht, wenn man dazu ein großes schwarzes Einauge direkt auf das Objekt der Begierde richtet.

Was ist der Dank, daß man sich den Arsch aufreißt und des Sonntags lecker Vogeltorte organisiert? Maxl weiß, was du im Schilde führst. Er beobachtet dich. Aus seiner Sicht sind wir alle Klassenfeind und gehören bekämpft.