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18. Juli 2013

mit Paranoia bei der Gesangslehrerin

Burkhard Straßmann

In einem plötzlichen Anflug von Selbstmitleid lähmt mich die Tatsache, dass Iris schlank ist und joggt, Ilse sogar schon Marathon gelaufen ist und Steffi und Matthias 15 Jahre jünger sind als ich.
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Auch wenn es immer eine kleine Rolle spielt, so man von einer schönen Maid wehrlos eine physiotherapeutische Bearbeitung erfahren muß, diese Paranoia ist nicht gemeint. Ich hatte eine andere Paranoia mitgebracht.



Ich übergab einen weiteren Teil meiner Zuarbeit für den von ihr ins Auge gefaßten Vortrag auf einem Weiterbildungskongreß des Berufsstandes.

"Mein lieber Herr Gesangsverein..." Das ist ja lustig

Da müssen sie schon noch einen Satz weiter lesen, da steht: Eigentlich müßte es ja meine liebe Gesangslehrerin heißen...


Dann wurde noch einmal das Diagramm in die Mangel genommen, insonders die Bauchschmerzen bei der Interpretation der diskreten Meßwerte, die den Schluß einer direkte Zuordnung von Ereignis und Meßwert als auch umgekehrt nicht zulassen, was allerdings in der gewählten Darstellung leicht möglich ist.

Am Beispiel mehrerer unter Zuhilfenahme von Dopingmitteln durchgeführter Fitneßmaßnahmen konnte aufgezeigt werden, daß es keinen direkten Weg von Leistungssteigerung und Wohlbefinden gibt, sondern immer nur eine Tendenz. Ausnahmen bestätigen diese Regel.

Das wurde dann am Beipiel des Dopingtests erläutert. Trotz Leistungs­stei­ge­rung von 10% wurde ich von meiner Paranoia ein- und überholt, einem knackigen Frauenhintern, dem Mann nur noch hinterher schauen konnte und der immer kleiner wurde. Der Sachverhalt, daß es dazu später eine filmische Umsetzung gab, wurde in der schriftlichen Fassung unterschlagen, doch dafür in der mündlichen Problemdiskussion mit ihr persönlich erörtert.

Also erklärte ich ihr, daß ich regelmäßig Paranoia kriege, wenn Frauen in mei­nem Alter an mir vorbei düsen und keine Leistungsreserve mehr abrufbar ist und es einem endgültig die psychische Stabilität koste, wenn dies auch noch mit einem Kurzfilm über Slipeinlagen für's Turboradeln untermauert wird. Ich bewege mich, doch sie folgt mir nicht, sondern entfleucht mir mehr und mehr.



Die neue Always Werbung ist aber auch so Hitler mit du bewegst dich sie folgt

Der Gesangslehrerin war das herzlich egal, sie amüsierte sich und bemerkte:

Männliches Konkurrenzproblem, nicht wahr? Wir zwei beide schreiben zusammen noch einen Artikel über die Behandlung.

Nö, ich möchte eigentlich nur, daß sie ihren Vortrag mit Bravour absolvieren, die fachkundigen Zuhörer anschließend stehend Beifall spenden und Blumen Richtung Rednerpult werfen.

Sowas gibt es bei uns nicht.

Irgendwie ist das Leben ungerecht. So ein Startenor muß eine halbe Überstunde an seinen Arbeitstag dranhängen, weil die Leute johlend im Zuschauerraum randalieren und ihn auspfeifen, so daß er zur Strafe noch dreimal auf die Bühne gescheucht wird, und sie müssen jeden Tag einfach so nach Hause schleichen. Eigentlich müßte hier im Treppen­haus auch mal so ein Jubelspalier wegen der vorzüglichen Arbeit gebildet werden.


Die Gesangslehrerin setzte sich auf ihren Behandlungshocker und harrte aus, bis ich in der wehrlosen Horizontalen lag, denn Frauen interessiert es über­haupt nicht, wenn Männer stärker als andere sein wollen. Dabei ist die Gesangslehrerin selber eine begnadete Radlerin. Ich glaube, ich bin paranoid.
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Kommentatoren bei Burks über ihre Radelparanoia

...der Trittbrettschreiber am Juli 17th, 2013 7:05 pm

Sex ab 50

Das ist nicht dieses logische und von jeder(m) Postpubertären nach­voll­ziehbare “Ja, jaaa, oh jaaaaaaaa, ja, meeeehr, uuuuooh, jajah, bohhja, jajajajajaje mmhhaaaaja uuuhhhhhaaahaaammm”, nicht dieses anoral­genitalfixierte vorhersehbare Verhalten Erwachsener Artgenossen.
Es ist völlig irrational. Sex hat plötzlich nichts mehr mit Sex zu tun. Da fährst du durch die Gegend mit deinem Fahhrad, dan biegt da so eine Blondine vor dir ab und du fühlst nichts. Gar nichts. Erst wenn Dein Blick auf ihr eierndes Hinterrad fällt, beginnt eine leise, ebenfalls sehr eirige Empfindung, die mit einem Hauch von Erregung zu tun haben könnte. Im selben Momment fällt Dir eine Rechnung ein, von einem Buchversand, die du nicht bezahlt hast. Bilder wachsen vor deinen Augen werden größer, verschwinden wieder. gerichtsvollzieher bei der Arbeit. Mahnungen usw. Dann endlich weißt du es, Sex ab 50 ist ultimative Transzendenz. 50 + sein heißt im Zustand eines permanenten Orgasmus zu sein. Wozu dann noch baggern?
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Zeitungsdieb am Juli 17th, 2013 10:19 pm
@ Trittbrettschreiber: Das ist schon ein geiles Stück Literatur … Applaus! Aber als 50+ kann ich Dir sagen: Das ganze funzt auch ohne unbezahlte Buchversandrechnung, und wie … mag daran liegen, dass ich nicht aufs eirige Hinterrad schaue, sondern ein paar zwanzig Zentimeter darüber *g*

11. Januar 2021

So nicht, Herr Danisch!

Visitenkarte: Abgeordneter und Mitarbeiter Deutscher Bundestag

Es gehört zu den unheimlichen Begegnungen der anderen Art, von der Alfred Hitchcock so wunderbar zu berichten wußte.

Ich stehe erbärmlich frierend auf dem zugigen S-Bahnhof und grübel die ganze Zeit darüber nach, wer dieser Mann da ist, denn ich erkennne meine ...

Der Zug rollt rein, ich gehe auf ihn zu und sage: Du bist doch ...

Ja klar meint er, und du bist ...

Es war nur wenig Zeit für eine Unterhaltung, da er nach wenigen Statio­nen aussteigen mußte. Ich hatte gerade genug Zeit, die Jahre seit der letzten Begegnung im Schnelldurchlauf zu erzählen und mitzuteilen, daß ich auf dem Weg zur Gesangslehrerin sei, um mir Gutes angedeihen zu lassen. Das war eine für ihn wichtige Information. Er drückte mir seine Visitenkarte in die Hand.

Inzwischen sind wir so verblieben, daß wir mal eine ordentliche Reichs­tagssause machen, sobald der große Frieden ausgebrochen ist. Da kann ich endlich mal auf Staatskosten in einem Nobelrestaurant, z.B. im Spreebogen, essen gehen.

Kommt Zeit, kommt Reichstagsbesuch.

Ich kann die vielen Gespräche mit der Gesangslehrerin hier nicht wie­der­holen. Unterm Strich kam die folgend wörtlich zitierte Genehmigung he­raus, nachdem meine Wißbegierde gestillt war. Die Dame erkennt übri­gens ihre ... auch an den Geräuschen, die sie bei Eintritt in den Tempel ma­chen. Das ist derzeit bei mir sehr schwierig, da ich derzeit keine er­kenn­baren mache, was ein sehr gutes Zeichen ist.

Auf den könnse richtich draufhaun und ihn niedermachen.

Anlaß war jener Blogpost von Danisch, in dem er die Krankheit von Petra Pau mit ihrer politischen Meinung vermengt und auf diese, von ihm erschaffene Gemengelage, mit dem Knüppel draufhaut, weil er zu faul ist, sich inhaltlich mit den Argumenten von Petra Pau auseinanderzusetzen. Wenn inhaltlich nichts rüberkommt, dann kann man das auch so sagen. Ihr eine Krankheit zum Vorwurf zu machen, das kann Danisch machen. In meinen Augen disqualifiziert er sich damit aber. Nicht nur in meinen übrigens.

Danisch will es wissen.

Was mich jetzt doch sehr interessieren würde: Ob die Stimmerkrankung Paus eine organische, neurologische, psychische/psychosomatische Ursache hatte.
Kraft ausdrücklicher Erlaubnis erkläre ich bezogen auf das Auskunfts­begehr von Danisch: Das geht den einen Scheißdreck an.

Er zitiert dann einen steinalten Artikel der FAZ.

Bei Pau wurde eine spasmodische Dysphonie diagnostiziert ...

An der Stelle kann ich bereits abbrechen, denn damit ist bereits erschöp­fend Auskunft gegeben. Ich habe selbst kurz noch nachgeschaut und mir einen Zettel geschrieben, auf denen drei Begriffe versammelt waren:

- spasmodische Dysphonie
- Distonie
- Asthmaspray.

Letzteres, weil beim übergeordneten Allgemeinbegriff Dysphonie Nebenwirkungen von Medikamenten u.a. eine mögliche Ursache sein könnten.

Diesen Zettel habe ich dann zur ersten Gesangstunde des Jahres mitge­nom­men und die Problemlage mit Madame diskutiert, so, wie ich sie mir angelesen hatte. Und mein angelesenes Wissen war stimmig.

Die spasmodische Dysphonie ist eine Sprachstörung, eine neurologische Erkrankung aus dem Formenkreis der Dystonien. Die Ursachen dieser Erkrankung sind nicht bekannt. Seit etwa dem Beginn der 1990er Jahre wird die spasmodische Dysphonie durch Botulinumtoxin-Injektionen behandelt.

Schaut man sich bei Dystonie um, dann findet man schnell heraus, daß es sich um Bewegungsstörungen (Stimmapaparat) handelt, deren Ursachen allerdings in den motorischen Zentren des Hirns liegen. Die Formulierung finde ich doof, es geht um jene Hirnareale, die die Motorik der Sprachbil­dung steuern.

Es geht ja im vorliegenden Fall um Sprache, nicht um Stimme als solche. Babys haben auch Stimme, das mit der Sprache dauert, auch wenn viele denken, mit Babysprech kann man auch kommunizieren. Merkel zum Beispiel. Die quatscht mit ihren Untertanen in Babysprech. Die wissen das auch dementsprechend zu würdigen.

Das Sprachzentrum des Hirns ist intakt. Es findet alle Wörter, sortiert die sich in die richtige Reihenfolge, um einem Gedanken sprachlichen Aus­druck zu verleihen und schickt das Paket auf die Reise zur Zungenspitze, wo sie in die Freiheit entlassen werden sollen. Im Stimmapparat kommt es allerdings zu einer Unterbrechung dieser Reise, denn der verkrampft.

Das, was da zur Genetik steht, kann ich gleich wieder vergessen, meint die Gesangslehrerin, die ich vocal coach nennen soll, wie sie mir kurz vor dem gemeinsamen Absingen von Weihnachtsliedern im vorigen Jahr sagte. Also, sie hat gesungen, und ich war begeistert.

Ich fasse bis hierhin zusammen. Vorweg

Die spasmodische Dysphonie (SD) gehört zu den fokalen Dystonien. Sie manifestiert sich fast ausschließlich im Erwachsenenalter und betrifft vorwiegend Frauen (33).

Wolfgang Meins hat sich des Themas geschlechtsbezogener Medizin (Therapie) erst dieser Tage angenommen. Die spasmodische Dysphonie gehört definitiv in diese Bereich.

Die Erkrankung ist eine sehr spezielle Sprachstörung, deren Ursache wesentlich im Hirn liegt, die aber als solche bis dato unbekannt ist.

Mittel der Wahl ist Botox, und das ist Scheiße, meinte die Gesangslehre­rin, die mir mir gegenüber sonst nicht zu dieser Wortwahl greift, in dem Fall aber völlig zurecht, denn gleich zu Beginn der Abarbeitung meines Zettels sprudelte es voller Stolz aus ihr heraus, daß sie Expertin für spasmodische Dysphonie und deren Behandlung ist. Eigentlich wollte sie zum Ende des vorigen Jahres hin einen Fachvortrag halten. Der fiel erstmal aus, wird aber nach Kriegsende sofort nachgeholt.

Botox ist das Gute und Böse in einem. Das Gute daran ist, daß es den Muskelkrampf wegen der entspannenden Wirkung löst. Das Gute ist, manchmal hilft es.

Das Böse ist es, wenn man sich Anne Will anschaut. Im Fall der vorlie­genden Sprachstörung ist es auch das Böse, da ein Teufelskreis.

Erstens kann das Unterspritzen schief gehen. Trifft es in der falschen Stel­le, war es das mit der Sprache, dann geht gar nichts mehr. Der Stimm­appa­rat ist auf ewig gelähmt.

Zweitens, eine Ladung Botox braucht bis zu 14 Tage, bis die gewünschte Wirkung entfaltet ist. Der Vorrat reicht dann vielleicht 8 Wochen, dann läßt die Wirkung auch schon wieder nach. Im Grunde muß alle 3 Monate oder kürzer neu gespritzt werden. Irgendwann ist das Gewebe dann gänz­lich zerstört.

So kommt es also, daß die nach Hilfe suchenden Menschen bei der Ge­sangs­lehrerin erst mal verschwinden und nach einem halben Jahr wieder auftauchen, mitteilen, daß sie nicht mehr zum Doktor gehen und lieber das aufwändige Verfahren des Sprechtranings auf sich nehmen, solange sie von Botox verschont bleiben.

Komme ich auf Danisch zurück.

Ich bin zwar Laie und Ferndiagnose, noch dazu von Menschen, die ich überhaupt nicht kenne, stehen mir nicht an. Ich kann mich aber der Assoziation zur Agoraphobie (Platzangst, der Begriff ist aber zu meiden, weil der Volksmund darunter fälschlich die Angst vor engen Räumen versteht) nicht erwehren, über die es bei Wikipedia heißt ...

Um Himmels Willen, hätte er es doch dabei belassen und auf die Fern­diagnose mittels Wikipediasätzen verzichtet. Das muß schief gehen.

Und dass ziemlich viele Feministinnen psychische Störungen haben, das Haus nicht mehr verlassen können, vor lauter Angst, einem Mann zu begegnen, noch dazu einem, der ihnen auf den Hintern schauen könnte, und sie dadurch einen Kontrollverlust erleiden, ist bekannt. Die werden ja auch reihenweise psychotisch bis suizidal. Links ist die Ideologie, die am Fließband psychisch Kranke macht, weil sie ihre Anhänger mit fiktiven Bedrohungen malträtiert und abrichtet. ...

Es heißt, ihre Sprechstörung sei 2010 spontan im Bundestag vor lau­fen­der Kamera aufgetreten. Würde mich interessieren, was an diesem Tag Thema war. Es würde mich keineswegs überraschen, wenn die sich da bei den Linken so massiv Feindbilder und Bedrohungssituationen ein­hämmern, dass sie davon krank werden.

Petra Pau hat keine Angst, vor nichts und niemandem, außerdem Per­so­nenschutz. Na gut, vielleicht hat sie ja angst vor Spinnen oder Spinat mit Rührei. Das ist aber pillepalle.

Danisch ist ein Arschloch. Man macht einem Menschen eine Krankheit nicht zum Vorwurf. Danisch ist nach meiner unmaßgeblichen Ferndi­ag­nose selber ein Fall für rote, blaue oder gelbe Pillen, oder zumindest einen Stuhlkreis zur Bewältigung unbewältigter Vergangenheitstraumata.

Falls jemand eine schweinegute Behandlung wegen spasmodischer Dys­phonie benötigt, der kann sich gerne an mich wenden, da ich einen ver­dammt guten vocal coach vermitteln kann. Die Gesangslehrerin kann noch weitaus mehr, doch das tut hier nichts zur Sache.

10. August 2013

eine milde Gabe Doping von der Gesangslehrerin

Wie huldigt man einer Dame, die gegen Huldi­gun­gen immun ist, sich, diese nicht gerade verbeten hat, jedoch ausbedungen, daß über dieses Thema nicht diskutiert wird. Mit ihr. Das Thema ist im besten Fall tabu. Für sie.

Zum Klang einer Harfe in ihr Zimmer einmar­schieren und Rosenblätter auf ihr Haupt regnen lassen, daß sie einer Rose gleicht, das fällt wohl aus.

Das erinnert zu sehr an russische Märchenfilme.

Darin kündigt die Harfe immer an, dass jemand anfängt zu träumen.

Im Hausflur alleine ein jubelnd Spalier bilden, ist auch irgendwie blöd.

Dabei ist jeder Mensch für Schmeicheleien empfänglich. Nur wie, das ist ein Problem, daß ich bisher nicht habe lösen können und sicher auch nicht lösen werde, denn ich lege es schon lange nicht mehr darauf an, es mir mit Absicht zu verscherzen. Ergo wird das Thema Personenkult, von Ausnahmen mal abgesehen, weiträumig umschifft, um mir nicht den Zorn der Dame zuzu­zie­hen.

Doch der Reihe nach, wie es sich für einen Beitrag von Die Anmerkung+ gehört. Heute: Der ungewöhnlich Patient.

Ab und zu läßt sich dieser Patient ähnlich der Wirtschaft seinen Wohlfühlindex durchmessen, der nichts übers Wohlfühlen sagt, zumindest nicht dem Patien­ten, denn der bemißt es an anderen Kriterien, der aber doch ein wichtiger Indi­kator der Wohlfühlerei ist, also nicht beiseite geschoben werden kann, als sei gar nichts. Oder er mißt ihn selber Pi mal Daumen und fertigt Expertisen darüber an.

Der ungewöhnliche Patient schlich auf die Behandlungsliege der Gesangs­lehre­rin, um schweißgebadet seine Paranoia abzuarbeiten, was bei 30 Grad voll­kommen anstrengungsfrei und ohne Pedalstrampelei geht, denn nur vom Nach­denken alleine steht einem schon der Schweiß auf der Stirn, auch wenn da weiter nichts als die Synapsen klappern.

Nach einigen Sangesrunden bemerkt der ungewöhnliche Patient, daß ihm der Lebenssaft zur Neige geht, er sich wohl auf dem Weg ins Zwi­schen­­reich befin­det, was nicht weiter stört, denn alsbald fühlte er sich platt­gewalzt wie ein Breitmaulfrosch, mit Armen und Beinen so lang wie Spargel und fett wie ein Briefmarke. Wenn ein Gigaliner über einen drüber fährt, dann geht ob Breit­mäuligkeit nichts mehr außer ein geröchteltes, zum Ende hin gehauchtes Iiih. Der Kammerton A war einmal.

So muß er wohl sein, der Übergang von dem einen in den anderen Aggregat­zustand, wenn das Elixier, das uns in die Gänge bringt, uns in Bewegung hält, zu Äther kondensiert und nur noch Bewußtseinsfetzen in uns wabern läßt.

Doch dann fiel dem Patienten auf, daß doch noch Leben in ihm ist, denn er sinnierte ja über das platte Froschsein nach, konnte zwar nichts zucken, aber in Gedanken rucken. Also waren noch ein paar Milliliter Lebenssaft übrig, die die lebenserhaltenden Funktionen sicherten bis das Stoppwort kam.

„Gut."

Es dauerte ein paar Sekunden, bis Körper und Geist sich auf den langen Weg vom Dämmerzustand zurück ins Diesseits machten.

„Haben sie auch gemerkt, wie mir langsam aller Lebenssaft dem Körper ent­fleuch­te?", fragte der Sangesbruder die schöne Maid noch, ehe er vondannen schlich. Sie gluckste zufrieden vor sich hin, da er sich, zwar langsam doch offensichtlich, vom Breitmaulfrosch in ein menschliches Wesen wandelte, derweil der ungewöhnliche Patient bei sich dachte:

Mein liebes Frollein Gesangslehrerin, jetzt lassen sie es zum Ende der musi­schen Erziehung hin aber noch mal richtig krachen. Jetzt bekommt man zur Vervollkommnung der Sangeskunst noch gratis eine Reise zum Mittelpunkt meditativer Entspannung hinzu.

Schaden kann es ja nicht, wenn man fit da oben ist.

Einen Tag später.

Die Arzthelferin schwätzte und schwätzte, avisierte ein neues Doping­mit­tel, das alsbald eingeworfen werden könne, so die Dopingkommission die Zustimmung erteilt, dann wurden schnell noch die Meßwerte erfaßt und beiläufig die Ansage gemacht, daß die Messung sensationell gut ist.

Nehmen wird die Befragung der Geschäftswelt und setzen eine Werteskala von 0 bis 10 voraus, wobei 1 kurz vor dem Abtritt, die 0 selbiger und die 10 ein Spaziergang im siebten Himmel wäre, dann läge der ausgefragte Wert bei sagen wir mal 5 oder 6, selten bei 7, was schon fast dem Ausflippen nahekäme, als wenn man 10 Euro in den Lottoladen getragen hätte und 7 Euro wieder mitnehmen darf, weil da von letzte Woche noch ein Dreier offen war.

Das alles ficht die Doktorei nicht an, da zählen nur exakte Messungen, kein Geschwafel a la Wirtschaftskapitäne, die alle Nase lang behaupten, ihne gehe es schweinegut, was man ihnen auch unbesehen abnimmt. Der Wert liegt dann 1 Punkt über dem virtuellen Lottogewinn, pegelt so um die 8, was ein meßtechnisch eigentlich nicht erreichbarer Wert ist, der trotzdem angezeigt und somit auch erarbeitet wurde.

Tja, sag der Patient, das war ich nicht, das war die Gesangslehrerin, bei der ich mich am Tag vorher durch diverse Tonlagen hangeln mußte, wobei die Mehr­zahl schon fraglich ist, da es sich eher um eine oder eine halbe handelt, da das Tonspektrum doch arg begrenzt ist.

Dann funkt der Doktor auch schon durchs Sprechgerät der Patient solle gleich rüberkommen und den Meßbogen mitbringen. Er schaut selber nochmal drauf und meint dann:

„Da erzähle ich immer allen Leuten, die Krankheit ist nicht heilbar, dann kommen sie und beweisen das Gegenteil."

Der Patient konnte den den Arzt sofort beruhigen und schlug vor, man möge schnell mal eine Radeltour unternehmen, da wüßte er ein paar vorzügliche Stellen, wo die Richtigkeit der ursprünglichen Auffassung anschaulich de­mon­striert werden kann. Ein knackiges Intervalltraining im Treppenhaus ginge auch.

Es wurde dann noch ausführlich Sinn und Zweck des Gesangsunterrichtes dargelegt, was dem Arzt so neu nicht war, denn daß Gesang der Stärkung der Stimmeskraft, Aufspreizung des Brustkorbes und Stimulierung der Atem­mus­ku­latur dienlich ist, das predigt er ja schon immer.

In den Befund hat er dann sinngemäß reingeschrieben:

Patient schiebt Wunderheilung auf das Doping durch seine Gesangslehrerin.

Forschung sei die beste Medizin, heißt es zuweilen. Der ungewöhnliche Patient kennt eine bessere, eine Hexenmeisterin der Physiomagie. Eine milde Gabe Doping, während der Gesangsstunde im Kammertonstudio A verabreicht, das hat was.

Doch wie man einer Frau mit solcher Gabe huldigt, das weiß der Patient immer noch nicht.

17. Dezember 2020

Die Anmerkung von der Gesangslehrerin belüftet - Teil 1

Jimmy Page & Robert Plant: The Truth Explodes (No Quarter Unledded)

farras rivaldi vor 3 Jahren

You guys should hear the entire album from Plant and Page, "No Quar­ter". And actually, this song titled "Yallah".
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Eigentlich wollte ich ja nur ein paar echte Testfotos mit meinem neuen Spielzeug anfertigen, Fotos jener Sorte, die man auch machen will, weil man das im tagesaktuellen Geschehen für sinnvoll hält. Innenraum bei gerade noch Tageslicht, das wäre der richtige Test für die ISO-Eigen­schaften des Senors.

Also fragte ich gleich beim Betreten des Raumes, Zimmer ist ein schlimme Verniedlichung für diesen Ort wohlfeiler Behandlung, also frug ich gleich drauflos, ob sie denn schon schicke Fotos von ihrer Belüftungsanlage angefertigt hat, ich habe mein neues Spielzeug mit und würde das gerne fotografieren.

Selbstverständlich, antwortete sie voller Stolz, holte ihr Handy raus und zeigte ihre Bilder. Mir war sofort klar, daß ich keine Fotos mehr machen mußte, denn jene vom Handy reichten völlig aus, den Zweck der Neue­rung zu illustrieren. Ich fertigte trotzdem welche an. Weil ich es durfte.

Eine Gesangsstunde später entspann sich der folgende Gedankenaus­tausch.

Schreiben sie eigentlich noch einen Blog?

Ja natürlich.

Dann können sie doch mal dazu was aufschreiben. Das ist für viele andere von großem Interesse, daß man sowas für kleines Geld und geringem Aufwand bauen kann.

Alles klar, mach ich. Dann habe ich den Post schon fertig. Mir ist völlig klar, wie der ausschaut.

Ich hatte bis 30 Sekunden vorher noch gar nicht gewußt, daß ich über­haupt darüber schreibe, aber in dem Augenblick stand mir das Ergebnis schon vor den Augen, weil ich den Fotoapparat vermutlich doch mit dem Hintergedanken eingepackt hatte, eine Geschichte um die paar Bilder herum zu schreiben. Daß sie binnen einer Sekunde fertig war, verdanke ich den Herren Jimmy Page und Robert Plant, die mir die lange Anfahrt zum belüfteten Raum mit ihrer Sanges- und Musizierkunst versüßten, indem sie "No Quarter" feilboten. Sie hatten auf ihre Art den Schädel für die kleinen Geschichten des Alltags freigeräumt.

Wie mich die Gesangslehrerin einmal belüftete

Hier die Bottomline für all jene, die keine Zeit zum Lesen haben.

Normzustand: Ein reines Gewissen auf einem sanften Sangeskissen für mask singers. Rechts auf dem Klavier steht kein Bier, und das fulminante Weihnachtsgesteck ist nicht von mir. Ich bin eher praktisch orientiert und schenke nutzbringende Dinge.

Waaaaaas? Nur einmal? Nein, hunderte Male, aber derzeit geht es um die neue Qualität an fürsorglicher Betreuung und jenes Maß persönlicher Sicherheit, daß man den Klienten entgegenbringen und auch für sich selber in Anspruch nehmen muß, um die harten Zeiten mit den Corona-Verordnungen zu überstehen.

Ich hatte ihr vor wenigen Wochen bereits gesagt, daß sie schon immer alles richtig gemacht hat, indem sie den Raum großzügig lüftete, bevor der nächste Sangesbruder, deren Schwestern inbegriffen, den Raum entern durfte. Bei der Gelegenheit erfuhr ich von dem Projekt Belüftung für alle, und genau da setzte sich wohl der Gedanke fest, das auch schriftlich zu begleiten.

Dr. Campbell hatte von Anbeginn seiner Videoserie zu Corona und Covid-19 immer und immer wieder auf eine ausreichende Belüftung hinge­wie­sen, die für eine erhebliche Verringerung der Virenlast sorgt.

Jüngst zürnte er wegen der Shops und Frisiersalons, die offen bleiben dürfen.

Shops, gyms and personal care services (such as hairdressing) can stay open.

Now this is a bit of a difficult one because a lot of them are still poorly ventilated as we read from an email yesterday.

So if these places were all well ventilated I wouldn't bee too unhappy with that. But I can't say I'm happy with this. This will be an infection driver because the ventilation is poor.

Allerdings trägt er auch eines der bei Engländern völlig überflüssigen Vorurteile über die Deutschen spazieren.

The Germans have a much better culture in ventilation than we in the UK.

Fuggetaboutit. Haben sie nicht, wenn man sich zum Beispiel die geschlos­senen Fensterfronten an den riesengroßen Wohnblöcken in Marzahn ima­giniert. Hier wird nicht gelüftet. Schon gar nicht kulturvoll.

Btw., er zürnt noch weitaus heftiger mit der deutschen Regierung (ab min. 17:30), weil die schon heute Abend (Dienstag) mit den Impfungen begin­nen könnte, denn vorbereitet ist ja alles. Das wird schwere Folgen haben, meint er, daß die Regierung die Impfkampagne hinauszögert.

Bei der Gelegenheit sei das Preisrätsel wiederholt, daß ich im Juli ver­öf­fent­licht hatte.

Welches Wort kann Dr. Campbell nicht aussprechen?

I can't say that.

Folgt die Frage, weil er nur Chips und Bier als deutsche Wörter kennt, welches deutsche Wort er nicht intonieren kann.

Die Gesangslehrerin kennt das Wort und spricht es gefühlt zweimal pro Gesangsstunde aus. Vor allem praktiziert sie es.

Zusammenfassend bis hierhin noch einmal einige wenige Auszüge aus dem Blog zum Thema Belüften.

01.09.2020

Bei der Gelegenheit sei erwähnt, daß Dr. Campbell mich gestern auffor­derte, jedem zu erzählen, daß er zu lüften habe, Fenster und Türen aufsperren muß, um ordentlich Durchzug zu schaffen. Das senkt den viral load, die Virenlast, mithin also den Nährwert für Viren. Gern geschehen.

21.11.2020

Dr. Campbell läßt der Fitnessbranche Gerechtigkeit widerfahren und lobt deren Belüftungskonzept (ab min. 13). Das ist der Schlüssel für keine Infektionen trotz infiziertem Trainer. Ein Seiteneffekt, der festgestellt wurde, sie messen den CO₂-Gehalt, der Ausdruck verstärkter Ausatmung ist und somit in direkter Indikator für Tröpchen und Aerosole in der Raumluft.

Unter dem Schirm sammelt sich die abgeatmete Luft nebst allen Viechern, die es durch die Maske geschafft haben. Der Schirm selber ist an dem Haken angebracht, der eigentlich einem oppulenten Lüster vorbehalten ist. Das hat den Vorteil, daß der Strom für den Lüfter an der Stelle abgezweigt und unauffällig auf der Oberseite der Rohre nach außen zum Lüfter geführt wird. Der Lüfter wird über den Lichttschalter ein- und ausgeschaltet.

Das haben auch die Erbauer der Entlüftungsanlage bei der Gesangs­lehrerin getan. Nach getaner Arbeit und Test der Anlage haben sie die CO₂-Last gemessen und deren Absinken konstatiert. Sehr schön.

27.11.20

Stoßlüften ist auch besser als die Stoßgebete Merkels.

Stoßlüften besser als Filtergeräte

Laut einer Untersuchung hessischer Wissenschaftler ist Stoßlüften in Schulen um ein Vielfaches wirksamer als der Einsatz von Luftfilter­geräten. Zwei Professoren der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) hatten in einem nicht genutzten Klassenzimmer einer Wiesba­dener Schule die Wirkung auf freigesetzte Aerosole ermittelt. Die verteilten sie zuvor per Ventilator im Raum. Ergebnis: „Als wesentliches Resultat zeigte sich, dass die Stoßöffnung aller Fenster über drei Minuten bei Außentemperaturen von 7 bis 11 Grad Celsius die eingebrachte Konzentration an Aerosolen bis zu 99,8 Prozent senkte.“

24.05.2020 über den Apothekenbesuch vom Vortag.

Die Apothekerin hatte ihre FFP2 hinter Plexiglas im feschen Laschet-Stil auf viertel nach 7 sitzen, sag ich mal, worauf ich die Dame hinwies und meinte, dann braucht man ja eigentlich gar keine Maske aufsetzen. Sie zuppelte ihre dann ein wenig gegen halb acht zurecht und erwiderte, daß man das aber den ganzen Tag gar nicht aushält, durch das Zeugs zu atmen. Meinte ich wiederum, daß ich ihr da keinen Vorwurf mache, eigentlich bräuchte sie keine, da sie durch das Plexiglas gut geschützt ist, viel wichtiger wäre aber, zwei knackige Lüfter aufzustellen und beide Türen sperrangelweit zu öffnen, um den Luftaustausch im Verkaufsraum so schnell als möglich zu bewerkstelligen.

Da haben sie recht, sagen sie das mal meiner Chefin.

Rohrlüfter, der die Luft unter dem Schirm nach draußen absaugt. Hier ein relativ kleiner mit zwei Geschwindigkeiten, wobei nur die kleine Geschwindigkeit genutzt wird, da sie völlig ausreichend ist. Das Gitter vor dem Lüfter soll neugierige Schwalben abhalten, darin ihr Nest zu bauen. Sonst gäbe es eines Tages Vogelragout an Schwalbeneiern.

Kurz und knapp, worum geht es in einem Beruf, der mit verstärkter Atmung zu tun hat, doch trotzdem weiter ausgeübt sein will? Die korrekte Belüftung. Die Anregung kam aus einem Fernsehbericht über die Max-Planck-Gesellschaft in Mainz, deren Mitglieder sich Gedanken über ein Belüftungskonzept für Klassenzimmer gemacht haben.

Die Gesangslehrerin nahm Kontakt auf, ließ sich die Unterlagen kommen und setzte genau diese Idee für ihren Verantwortungsbereich um. Insge­samt sind Kosten von rund 200 Euro aufgelaufen, die freiwilligen Hand­wer­ker­stunden von Freunden nicht eingerechnet.

Am Anfang steht der Behandlungsplatz mit dem darüber befindlichen Schirm. Was darauf passiert, erkläre ich in einem weiteren Post. Hier nur so viel zum Verständnis, daß unter dem Schirm der größte Luftausstoß gesammelt wird, da dort die Tonproduktion stattfindet. Die abgeatmete und angestaute Luft wird über die Baumarktrohre von einem Rohrventi­lator abgesaugt, der sich außerhalb des Raumes befindet. Das ist schon alles.

Die Bauanleitung haben die guten Leute der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Man kann auch Kontakt aufnehmen, dann helfen die einem sicherlich weiter. Es seien sehr nette Leute, wurde mir gesagt.

Zum Belüftungskonzept gehört seit langer Zeit auch ein Luftbefeuchter, der für ein optimales Raumklima sorgt und nebenbei auch noch den ganzen Dreck aus der Luft einsammelt und in Plaques im Wasser bindet.

Meine Hochachtung gilt der Gesangslehrerin, die ein sehr leicht nachzu­bauendes Projekt umgesetzt hat. Starke Leistung.

Ich soll vocal coaching schreiben, sagte sie noch. Da hat sie völlig Recht, denn kein Mensch auf dieser Welt würde mich singen hören wollen. Die 6.400 ISO waren übrigens noch weit entfernt. Die Fotos oben liegen zwischen 640 und 1250 ISO.

Leute, haut rein und baut das für eure räumlichen Gegebenheiten nach. Es sichert den Job, denn die Verord­nungsrepublik Deutschland wird noch Monate andauern.

"Wir werden mindestens noch bis Ostern mit verschiedenen Lockdown-Maßnahmen leben müssen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch).

Ende Teil 1, Teil 2

14. Januar 2016

Sexualkunde bei der Gesangslehrerin



Ich glaube, die spinnen. Gestern schon wieder Schnee, Matsch, Kälte in Berlin. Ekelhaft.

Wenn die Stimme heiser ist, dann hat man Glück, eine fachkundige Ge­sangslehrerin zu kennen, die einem kein Trompetensolo aus den Stimm­bändern leiern will, obwohl das trotz Rotz, Schnief und Heiserkeit gegan­gen wäre. Dann albert man erst mal eine Weile rum und erfreut sie mit der Mitteilung, daß sie in Wirklichkeit die Coverversion einer exzellenten Thai-Massage sei.

Man spricht noch über Sex im Alter, weil sie da was wissen wollte, Ronnie O'Sullivan, wegen seines fluffi­gen Stils beim Snooker, Kreativität, die un­vermittelt über einen herein­bricht, so daß man zusätzlich Platz für die vielen Ideen im Hirn anmieten müßte, und den NSU, der sie eigentlich nicht inte­ressiert.

Oh, das klingt ja spannend, was sie da erzählen. Ab, an Platz, da können sie weiter erzählen. Das interessiert mich jetzt dann doch.

Dann bleiben so ziemlich exakt 2 Minuten Zeit, den NSU erschöpfend zu erklären, denn nach deren Ablauf fängt wieder die Singerei an. Ich könnte den NSU inzwischen ja auch singen, würde dann aber aus dem Gesangs­studio fliegen. So bleibt es bei der Melodie, die sie vorgibt, die die Stimm­bänder schont und trotzdem beweglich hält.


Thymian-Plantage, die ohne Heizung selbst bei Minus 10 Grad funktioniert und abgeerntet werden kann.

Trinken Sie viel, bevorzugt warme Kräutertees wie Fenchel, Thymian und Salbei", sagt Brinkhaus-Lukschy.

Korrekt. Wer eine winterharte Thymian-Plantage sein eigen nennt, kann zu jeder Zeit und bei fast beliebiger Kälte ernten.

Wer dadurch eine Besserung spürt, könne auch Bonbons lutschen, sagt die Logopädin. "Aber bitte nicht mit Eukalyptus oder Menthol, das ist zu scharf." Sie rät eher zu Pastillen mit Mineralsalzen, die dabei helfen, die Schleimhaut zu befeuchten.

Da wiederhole ich gerne, was eine Gesangslehrerin empfahl, die es wie­de­rum von etlichen praktizierenden Sangeskünstlern beigebracht bekam. Hyaluron-Lutschtabletten sind das Mittel der Wahl bei jenen Berufs­täti­gen, die ihr Geld per Stimme verdienen müssen.

Hyaluron macht bei schrumpeligen Frauen glatte Falten im Gesicht. Wenn das funktioniert, dann auch im Rachen.

Zu deutsch. So eine Tablette läßt man im Laufe einer Stunde im Mund zergehen. Sie sorgt für einen Schleimmantel auf der Stimmgabel. Die Gesangslehrerin hilft einem dann beim Abhusten.

Daß sie eine berühmte Tantra-Künstlerin sei, das hat sie, glaube ich, gefreut. Sie fand es jedenfalls recht amüsant.

Aber anderen erklären, was hier stattfindet, das funktioniert nicht. Versteht eh keiner.

Ja, das stimmt. Das entzieht sich für Nichteingeweihte der Erkenntnis.

Selbst, wenn ich denen den Ronnie O'Sullivan in seinen brillan­tes­ten Frames erklären täte, würden sie es nicht verstehen.

18. Dezember 2020

Die Anmerkung von der Gesangslehrerin belüftet - Teil 2

Anne Reburn: Little Saint Nick (Beach Boys Cover)

Merry Christmas from me and all my twin sisters. 🎄🎁👯
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Der Ernst des Atemlebens wurde im gestrigen Post beschrieben. Mit we­nig Aufwand läßt sich eine für das Überleben einer kleinen Privatpraxis nötige Entlüftungsanlage bauen. Der Post heute hingegen ist just for fun only. Meinen Spaß beim Schreiben will ich ja schließlich auch haben.

Nun sei noch erklärt, was denn da eigentlich auf der Liege mit dem sanf­ten Sangeskissen passiert. Singen tut man doch im Stehen.

Nein, ich habe noch nie davon gehört, daß sich jemand wie der Kapitän der Titanic in seiner Badewanne aufreiht und Matrosenlieder an die Bade­zimmerwand schmettert. Unter der Dusche ja, in der Badewanne in be­quemster Liegestellung, erwärmt von angenehm temperiertem Badewas­ser, gerne auch mit Schaumkrone für Blubbereffekte, nein.

Ich abstrahiere einfach mal vom Singen der Tonleiter, rauf und runter einen Abstecher nach nebenan, und all den Dingen und fokussiere auf die Lautmalung. Singen wäre dann nichts weiter als ganz viele Lautmalungen aneinanderzureihen, so wie ein Maler den Pinsel einmal klecksen oder aber in aller Ruhe über die Leinwand zerren kann.

Die Produktion eines Tones (Lautes) wird durch ein Vielzahl an Körperbe­wegungen ermöglicht, von denen wir Normalos im Alltag überhaupt nichts mitkriegen. Ein guter Vocal Coach, ich soll das so schreiben, ist in der Lage, diese Bewegungen zu spüren, nachzuvollziehen, richtige zu ver­stärken, falsche in die richtige Richtung zu lenken, um so einen anstren­gungs­freien und entspannten Singsang zu ermöglichen. Die besten Melo­dien kommen noch immer dann zustande, wenn sich der Körper in seiner eigenen Schwerelosig- und somit Leichtigkeit suhlt. Singen ist aber nie leicht.

Ich nehme mal den Kammerton A. Der könnte mir vom Klavier vorgege­ben werden. Oder mit der Stimmgabel. Die kann ich mir auch auf den Brustkorb wuchten, dann bebt der ganze Oberkörper in Resonanz zu dem A. Ich könnte auch zum HNO gehen. Dann muß ich den Mund aufsperren, damit mir der Holzspatel bis an die Kiemen gewuchtet wird, was regel­mäßig in Gurgellauten endet.

Der Kammerton A ist einer jener Töne, der mit viel Luftexpression ver­bunden ist. Deswegen hängt eben der Schirm über der Atemwolke voller As und läßt diese vielen As ins Freie entschweben. Es ginge auch das I aus dem Cis oder Gis. I ist vergleichsweise zum A mit weniger Luft­expression verbunden, weil die Kiemen weitestgehend zugesperrt sind. Kann jeder mal selber ausprobieren.

Und nichts weiter findet auf dieser Liege statt, die Produktion einzelner, sehr gut differenzierbarer Töne und leichter Tonfolgen. Es würde selbst nach Jahren harten Trainings bei mir immer noch nicht zum Little Drum­mer Boy reichen, es sei denn versteckt unter 3.000 grölenden Konzert­be­suchern wie weiland vor 20 Jahren.

Schauen wir mal kurz bei Floor Jansen rein, Opernsängerin mit deutlich mehr Stimmumfang als für Sopran nötig ist, Rocksängerin bei Nightwish und Vocal Coach.

My very first online vocal lesson / MasterClass! And of course, we start with and introduction and the basics! This episode we talk about the importance of breathing technique, your jaw, warm-up routines and generally what we are going to be working on.
Sie erklärt, daß für die Herstellung von Tönen Luft benötigt wird, die per Atemtechnik reguliert werden kann. Wenn man singen will, bläst man nicht alles auf einmal raus, was die Lungen hergeben. Singen ist kein Pustelukaswettkampf, auch wenn sich das oftmals so anhört.
For good breathing support is vital.

Für eine gute Atmung benötigt man Unterstützung. Right said fred Floor.

Ab 4:50 min. erklärt sie unter anderem, daß jede Menge Muskeln nötig sind, um den richtigen Sound zu produzieren.

Die Produktion eines Tones, erst recht einer ganzen Tonfolge sind wie die Vorboten eines kleinen Erdbebens im Körper, die Eruption ein kräftiges Husten oder die voll Inbrunst hingeschmetterte Arie, ersatzweise Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern in der Badewanne, auf daß das Publikum vor Begeisterung tobt.

Hier kommt die Liege und langjährige Erfahrung des Vocals Coaches ins Spiel. Frau Gesangslehrerin ist in der Lage, dieses hochkomplexe Muskel­spiel zu spüren, auf die Folgen abzuschätzen und somit in der Lage gegen­zusteuern, also die Atmung auf Effizienz zu trimmen. Dann klappt es auch irgendwann mit der großen Gesangskarriere.

Hunde sind auch nur Menschen. Das sagte sich auch K'eyush nach Mit­ter­nacht und pochte an die Schlafzimmerpforte seines Frauchens. Er benö­tige für eine entspannte Atmung exakt die gleiche Zuwendung (breathing support) wie der Mensch. Außerdem verhülfe ihm das zu strunzgesundem Schlaf, von dem Hunde manchmal bis zu 18 Stunden täglich für sich bean­spruchen. Das braucht ganz viel Zuwendung, weshalb Huskys needy dogs sind.

Es soll auch Löwenbändiger geben, die aus den Großkatzen durch vital support die nettesten Kuscheltiere der Welt machen können.

Es spielt keine Rolle, ob Mensch, ob Hund, das Vorgehen ist exakt das Gleiche.

Und weil die Gesangslehrerin ein Vocal Coach ist, kommen natürlich in erster Linie Problemsänger und Problemsprecher in ihre heilige Halle, denn dieser Menschenschlag verdient für gewöhnlich sein Brötchengeld mit dem Werkzeug Stimme. Die aber ist ab und zu im Keller, versaut, beschädigt, muß also wieder flott gemacht werden. Genau das macht die Gesangslehrerin, das Gesamtpaket Tonproduktion und Lautmalung im menschlichen Körper wieder effizient und hörenswert gestalten. Mit all den Grenzen, die in der menschlichen Natur begründet sind.

Also, sie macht das nicht, sie begleitet einen auf diesem Weg und schubst ab und zu auf den Pfad tonaler Tugend zurück. Machen muß ich selber. Sagt sie immer, wenn ich anderer Meinung bin.

Elise Ecklund erklärt, if our voices were autotuned all the time.

Es gibt auch genügend Problemstimmen, die nicht in die Stimmbildung gehen, sondern den einfachen Weg wählen. Sie kaufen sich ein Handy mit flacher Internetrate und trällern da rein. Anschließend stellen sie es auf youtube oder TikTok und schreiben eine Rundmail an alle, daß man das bitte voten soll, weil es der letzte und ganz heißer Scheiß ist.

Um mit diesem Scheiß nicht ganz schnell durch den Rost zu fallen, installieren sie sich noch Autotune, mit dem sie ihre Stimme pimpen.

Selbst die Ärzte haben ihren Höllentrip mit Autotune aufgepeppelt.

Zündfunk: Was hältst Du von Autotune?

Farin Urlaub: Wir machen uns hier über eine Musikrichtung mit Respekt und Liebe lustig. Also Rod hasst Trap. Hat aber einen fantastischen Trap Song gemacht. Und ich habe in Autotune dazu gesungen. Zum ersten Mal in meinem Leben. Und man wird süchtig danach. Diese langgezo­genen Schlenker. Irgendwie geil.

Im Grunde geht es bei der Belüftungsanlage um nichts weiter als jede Menge heiße Luft. Die muß abgesaugt werden.

Ich wünsche allen Lesern immer einen Atemzug mehr hinter den Rippen.

Ende.

30. November 2020

der Anruf der Gesangslehrerin

Miley Cyrus - Sweet Jane (MTV Unplugged Presents Miley Cyrus Backyard Sessions)
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Thilo Schneider

Fliesenleger im Home-Office

Wir haben Halbzeit in unserem Häuschen auf dem Lande. Ein Stockwerk bewohnen wir bereits, die Heizung funktioniert, wir können – sehr weit entfernt von dem Begriff „Kochen“ – uns Essen machen und müssen auch nicht mehr unserem anatolischen Savoir-Vivre folgen und hinters Haus, um das Essen wieder loszuwerden. Wenn es regnet, wird geduscht. Die Grundbedürfnisse sind also gestillt.

Und die Fliesen fürs Bad sind da. Nach zwölf Wochen. „Wegen Corona“, wie wir alle derzeit reihum gebullshitted werden, selbst wenn die Pizza­bestellung zum Mittagessen erst als letztes Abendmahl eintrudelt. Deswegen fand ich es sinnvoll, den Fliesenleger anzurufen, ich würde Weihnachten gerne baden. Vielleicht sogar mit einer Person unseres gemeinsamen Haushalts.

„Sie wissen aber schon, dass wir Corona haben“, sagte mein Fliesenleger am Telefon, „ich kann derzeit nur Homeoffice machen!“ Ich war verblüfft: „Und wie soll das gehen? Ich nenne eine x-beliebig große Fläche, auf der Sie dann zu Hause meine Fliesen verlegen und Sie schicken mir dann die Verlegerechnung?“ Mein Fliesenleger lachte. „Nein“, erklärte er, „wir haben das Jahr 2020. Es gibt heutzutage ja auch Telemedizin. Und ich habe mich auf Telefliesenlegen verlegt. Sie stellen ein Notebook mit Kamera in Ihr Badezimmer, und ich sage Ihnen, was Sie machen müssen. Abgerechnet wird pro Stunde, je nachdem, wie gut Sie sich anstellen! Ist ein Pilotprojekt.“ Ich fand das ziemlich fair, und da ich ja mit der Zeit gehen soll, stimmte ich leichtsinnigerweise dem Vorschlag zu.

Sie rief an, völlig unerwartet, und bot mir an, ich könne bei ihr via Inter­net zuschauen, wenn sie die Anweisungen erteilt. Sie mache die Kurse jetzt über die Leitung.

Gesangsunterricht aus dem Home-Office. Geht das?

Audra Miller führt durch so eine Kurzlektion, die man rein theoretisch nachmachen könnte. Ich nicht, dazu müßte die junge Frau ihre Stimme tiefer legen. Die Gesangslehrerin kann das.

Chorgesang sei ein Problem, sagte sie. Das könne sie wegen der Vorgaben auch nicht lösen. Aber zuschauen dürfe ich, einfach so. Für ohne Geld. Ich fand das ziemlich fair, und da ich ja mit der Zeit gehen soll, lehnte ich den Vorschlag ab.

Einen Tag später rief sie wieder an. Sie war hocherfreut. Ich hatte für mich festgelegt, daß diese Internethampelei nichts für mich ist. Außerdem, daß sie mich sehen, zutexten und anfassen will. Also hatte ich einen Tag nach dem ersten Anruf auf den AB gesprochen, daß ich selber vorbeikomme. Sie möge mir mitteilen, wann es ihr recht wäre. Und da Teneriffa diesen Monat ausfällt, ihr wißt schon, wegen der von Merkel angeführten natio­nalen Covidioten, die triste Jahreszeit jetzt in voller Länge so richtig lang­weilig wird, ist das ein bißchen Abwechslung und Ausbrechen aus dem Winterschlaf, da selbst Sportstudios verboten ist, ihren Beitrag zur Stär­kung des Immunsystems zu leisten. Dann muß es eine Gesangslehrerin eben richten. Persönlich.

Bis es soweit ist, muß ich mir noch irgendwas mit Friedenspfeife oder weißem Laken ausdenken.

Ronnie O'Sullivan muß auch irgendwas tun, damit er seinen Frieden mit sich findet. Die Ursenbacher-Faust gab ihm den Rest. The Rocket ist raus. Der Schweizer weiter beim zweitwichtigsten Snooker-Turnier der Saison.

13. März 2016

Hakenkreuz: die großen Lügen der kleinen Faschisten

In Thüringen hat man es nicht leicht, wo das weltanschauliche Kor­sett einen zwischen Kapke und König einzwängt und kaum die Luft zum Atmen bleibt, so eng beieinander liegen die Brüder und Schwestern in ihrem ideologischen Geiste. Die kleine renitente katholische Minderheit im Eichsfeld bleibt mal außen vor.

Unterschiede bei den Anhängern des einen wie der anderen sind dem ersten Anschein nach kaum wahrzunehmen. So ging Nachricht von einem Jenaer Antifaschisten, einem echten, wahren, als voll ausgeschriebenen, der sich nicht mit der Antifa gemein macht, weil er mit Faschisten nichts am Hut hat, es erging die Kunde, in Jena und Umland hätten Gestalten der Jungen Gemeinde potjomkinsche Nazis gezüchtet, die auf Anforde­rung als AfD-Sympathisanten auf Kundgebungen der Partei eingeschleust werden, um die Munition für königliche Haßtiraden und deren rassis­ti­sches Han­deln zu liefern, indem diese Nazidarsteller so tun müssen, als ob sie rich­tige AfD-Nazis sind.

Schön zu beobachten sei immer kurz darauf, daß eine Thürin­ge­rin die Auftritte der potjomkinschen Nazis für ihre Zwitschereien und Kreisch­attacken ins Mikrofon der Gegendemo nutzt, um ihre Anhänger aufzuputschen.


rote Rattenfänger zeigen ihre kackbraune Gesinnung und scheißen auf das Wahlrecht

Oder sie agiert selber wie ein Nazi und ist als kackbraune Rattenfängerin unterwegs, indem sie Lügen zum Wahlakt verbreitet und somit öffentlich den Wahlbetrug zelebriert.

neu bei Die Anmerkung - der Post im Post

Die Gesangslehrerin: Mord in ihren Augen

Ich berichtete der Gesangslehrerin, die Frau aus der Bäckerei habe mich sehr kompetent beraten.

Ja, das Brot schmeckt sehr gut, gibt es aber nicht im­mer. War das die Dicke? Ja, die ist sehr nett.
Naja, eigentlich sage ich in so einem Fall im Sinne Al Bundys die Fette, aber die war wirklich sehr nett, also war es die Dicke, denn da kenne ich welche, da ist die Bezeichnung ange­brachter.


Der Blick der Gesangslehrerin kündete von Mord oder wenigstens Auspeitschen.

Wie sprattedumm die Gewächse im Umfeld des Jenaer Pfaffen sind, zeigen sie wieder mal auf dem Twitter.

Das Original sagt dazu etwas anderes. Die Stelle ist bei ungefähr 7:20min.



Wenn Wiebke Muhsal überhaupt jemanden gescholten hat, denn jene Faschisten, die aus des Pfaffen Umfeld als AfD-Anhänger zur Demo mußten, um dort Stunk zu veranstalten. Daß die Jenaer Antifa Scheiße ist, ist ein alter Hut. Daß die Jenaer Antifa kriminell und gewaltorientiert ist, ist aktenkundig. Daß die Jenaer Antifa sich keinen einzigen Deut von ihrem Pendant, den Nazis, unterscheidet, das weiß man in Jena nur zu gut. Daß sie letztlich Krieg gegen die aus ihrer Sicht minderwertige Rasse der Nazis führen, macht sie zu Blutsbrüdern und -schwestern derer, die sie bekämpfen, zu Rassisten reinsten deutschen Blutes.

Noch ein paar Bemerkungen zum gleichen Gesocks, den kleinen Propa­gan­da­faschisten an den Schreibtischen der Medien, die am Freitag den Welt­untergang am Satellitenhimmel heraufziehen sahen, da der Nazi in Erfurt kurz vor der Machtübernahme stand. Die nur noch auf Bilder fixierte Sabbergeneration von Journalisten stellte sich gar nicht erst die Frage, ob der Nazi vielleicht nicht doch schon an den Schalthebeln der Thüringer Macht sitzt. Stattdessen logen sie sich durch den Fotofundus der Spiona­gesatelliten.

Niemand fragt, wann das Bild überhaupt entstand, denn bei yandex und bing ist es so nicht zu finden. Und niemand fragt danach, ob das Weltun­ter­gangssymbol von Fußgängern oder kackenden Hunden überhaupt als solches wahrgenommen wurde oder werden konnte. Wenn es als Symbol der Schande bis in den Weltraum zu sehen war, dann allerhöchstens für den deutschen Kosmonauten, der am Okular des Hubble saß. Und die Aliens natürlich. Weltraumfahrer anderer Nationen, außer Inder, hätte es nicht interessiert.

Schandfleck bis in die letzte deutsche Redaktionsstube waren wieder einmal ausschließlich enthirnte Journalisten und deren Bildbearbeiter bzw. -betexter, die aus einem Nichts die nazistische Apokalypse herbeizauberten und dabei selber kräftig Hand anlegten.

Aber, das muß konstatiert werden, es paßt in eine Zeit, in der der der ranghöchste deutsche Polizist mit der nächsten Lüge um die Ecke ge­schlichen kommt, da sind die seines Vorgängers noch gar nicht aufge­arbeitet.


Die Warnung vor dem Nazi stinkt und müffelt aus allen Poren nach Staatskriminalität. Der faule Mundgeruch kriecht förmlich aus dem Monitor heraus.





Unbearbeitetes Bildschirmfoto von Google-Maps mit Copyrighthinweis 2009 Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG).

16. März 2016

Frierst du nicht? - Augen auf beim Sockenkauf

Ein Fahrrad bremst direkt vor mir, auch wenn Eile geboten war.

Na? Frierst du nicht mit den Schuhen?

Nö, warum? Wenn ich jetzt allerdings hier 'ne Viertelstunde rumstehe, dann kraucht die Kälte doch langsam rein.


Noch unter der angegebenen Karenzzeit wurde der angebrochene Fuß­marsch fortgesetzt.

Was kann ich für sie tun?

Socken verkaufen.

Haben sie schon konkrete Vorstellungen?

Eigentlich schon. Die hier, und die probier ich auch nochmal aus.

Huch, sie haben ja diese Schuhe an. Frieren sie nicht da drin? Ist doch so kalt draußen?

Nö, warum sollte ich frieren? Sie kennen doch die Antwort.

Ich hab ja auch die Strümpfe an, aber normale Winterstiefel. Sie laufen ja barfuß.

Ja warum nicht, ist doch nicht kalt.


Mit einem kurzen Erklärbär am Beispiel der Finger wurde der Dame noch einmal vor Augen geführt, was beim Barfußlaufen alles so passiert, was davon durch die Schuhe bzw. Zehensocken unterstützt wird.

Ach klar, beim Laufen werden die Füße warm.

Ich hab doch gesagt, daß sie das wissen.


Vor als auch auf dem Zahnarztstuhl drehte sich alles um die komischen Schuhe, denn es war versprochen, daß die Treter, mit denen ich die Masca-Schlucht runtergeknattert bin, der erklärten Teneriffa-Fannin vorgeführt werden. Das machte den ungeliebten Besuch auf diesem Stuhl etwas erträglicher, die Pausen zwischen den einzelnen Arbeitsschritten länger, weil etliche fragen zu den Schuhen beantwortet werden mußten.

Für sie kommen die Zehenschuhe eher weniger in Frage, aber der Schwiegersohn hat ganz schlimm Rücken und genau das wäre ja die Lösung, den wieder loszuwerden.

Der Folgebesuch Tage später fand wie dazumal bei der Gesangslehrerin mit halb gefülltem Rucksack statt, denn alle möglichen Versionen von Zehensocken wurden zur Ansicht vorgelegt. Eine starke Unterstützung war die Zahnarzthelferin, die sich als anonyme Zehenschuhträgerin outete. Das mit den Socken war dann doch im Interesse der Ärztin, denn sie friert sehr schnell an den Füßen.

Nicht nur Frauen geht das so, Männer sind zuweilen auch Kaltblüter, aber sobald man auf Zehensocken umgestiegen ist und die Gewöhnungsphase absolviert hat, merkt man eine wohltuende Änderung in den Füßen. Sie werden nicht mehr so schnell kalt. Bei der Gesangslehrerin hat es nicht mal 14 Tage gedauert, sagte ich, die möchte die Socken nicht mehr missen und hat die nach Versorgung mit Nachschub jetzt jeden Tag an.

Die Internetadressen waren schnell aufgeschrieben, der Direktbezug zu­min­dest der Schuhe in der Schönhauser beim Seeger empfohlen, sobald man die Recherche abgeschlossen hat und ein Warnung verkündet. Augen auf beim Sockenkauf.

Für die Knitido Dr. Foot Fußrelax Zehensocken wird im großen Kaufhaus ein recht ambitionierter Preis von 13,90 Euro ausgerufen. Pro Paar.

Diese Socke ist aber nahezu identisch mit jener, die bei anderen Anbietern mit dem Label "RS" versehen ist. Die einen wollen 18 Euro für 3 Paar, das ist schon mal die Hälfte von Knitido. Die anderen kosten 33 Euro für 10 Paar. Das ist dann zwar noch nicht hinterher geworfen, kommt dem aber ziemlich nahe, wenn man nicht zu Hause ist und der Postbote das Paket vor die Tür knallt.

Über die Qualität der Socke kann ich nichts sagen, da müssen erst meh­re­re Trage- und Waschverläufe abgewartet werden. Die Kommentare im Besucherbuch des Kaufhauses sollte man schon zur Kenntnis nehmen. Wer auf Zehnsocken umsteigen will, ist mit dem Zehnerpack bestens bedient. Man kann also den teuren Fehlkauf bei Knitido vermeiden.

Oder man versteift sich auf die Socken, von der die geschätzte Gesangs­lehrerin verzückt ist, auf daß sie mir ihren Fuß vor's Gesicht krachte, ich möge selber prüfen, daß die Qualität dieser Socke besser ist als jene an meinen Füßen. So kam ich dann doch noch zu einer umfangreichen taktilen Inspektion ihrer Füße, die auch in einem Werturteil artikuliert wurden.

Sie haben ja noch viel schönere Füße als ich, wie für Zehenschuhe gemacht. Für diese Füße wüßte ich ja auf Anhieb eine sehr schöne Zierde.

Ich weiß. Ich habe mir ganz fest vorgenommen, daß ich Ostern zuschlage.

Sehr schön, aber Augen auf beim Sockenkauf.


Die TS Marathon kostet im Fachhandel 19,90 das Paar, ist mit Mittelfuß­kompression ausgestattet und hat ein vollautomatisches Bremssystem an der Fußsohle, so daß sie auch auf glattem Parkett getragen werden kön­nen. Die gleiche Socke ohne Bremsanlage heißt "TS Run" und ist zwei Euro preiswerter. Die Socke hat ihren Preis, ist den aber auch wert. Man kann sie auch als neue Trekking-Socke nutzen und die alten im Laufe der Zeit ausmustern.

Geht man nun zu einem anderen Fachhandel, dann gibt es diese Socken in ausgewählten Größen im Ausverkauf zum halben Preis. Auch da gibt es prinzipiell nur ein Empfehlung. Zuschlagen, ehe die Bedürfnisse über und andere in diesen Socken laufen.

Selbst für Antifanten mit kackbrauner Gesinnung und deren geistige Brüder gibt es Angebote, auf daß sie immer an ihre dürftige geistige Ausstattung erinnert seien. Die braunen Extremistensocken für links und rechts.

17. Oktober 2014

Gesangslehrerin droht mit Gymnastik

Sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd, als sie mich sitzen sah, entschul­digte sich kurz, da sie in ein Brot beißen mußte, und brachte nochmal zum Ausdruck, daß sie mich doch noch zum Star gemacht hat. Auch wenn es nicht für die großen Opernbühnen der Welt und dann auch noch im Duett reichte, für ein anonymes Sternchendasein in ihrer eigenen Show war ich bestens geeignet.

Das war alles bekannt, da sie vor Wochen anrief und von ihrem erfolg­reichen Auftritt berichtete und sich herzlich für meine Zustimmung bedankte. Außerdem machte sie den Vorschlag, mich wieder unter ihre Fittiche zu nehmen. Sie würde mich gerne wieder in ihrem kleinen Gesangsstudio begrüßen. Die schriftliche Auskunft nach Terminanfor­derung bekräftigte die mündliche Aussage. Die Freude sprühte aus jeder Pore ihres Gesichts, als sie des Gesangseleven angesichtig wurde.

Langer Rede, kurzer Sinn, Kammerton A, der war noch drin. Die Dame, die Räumlichkeit, das Ambiente, alles gleich.

Na dann horchen wir mal, wie ich klinge.

Das kann ich jetzt schon sagen, wie ein Dampflok.


Mitten drin in einem sehr lang gezogenen Kammerton A, der im Zustand der Halbdämmerung den Stimmwerkzeugen entfleuchte, hörte ich aus weiter Ferne ihr Gemurmel. Zwei Massagen weniger und 4 mal Gymnastik, das wärs.

Ich hatte von der krimiaffinen Masseurin berichtet, die mir damals einen Funktionsmechanismus der Muskulatur sehr einfach und damit verständlich erläuterte.

Ergo frug ich nach, was sie da soeben selbstmurmelnd vor sich brabbelte, da es akustisch nicht mehr bis ins Gehirn vorgedrungen sei.

Ach nichts, meinte sie, das war eh nicht für mich bestimmt, sie habe nur etwas lauter nachgedacht.

Soso, laut nachgedacht hat sie.

Wenn ich tierisch nerven kann und sie mit Excel-Grafiken letzlich dazu drängte, einen heimlichen Star aus mir zu machen, dann kann eine Gesangslehrerin erst recht nerven. Etliche Kammertöne später und auf Wolke sieben schwebend scharrte bereits der nächste Sangesbruder mit den Hufen, so daß die Ausmessung der Akustikwerkzeuge eine Kollegin vornahm.

Ich sag ja immer, die Chefin ist besser als die Pillenmafia, aber mir glaubt ja keiner.

Sagt die junge Frau, das müssen sie ihr mal sagen, da freut die sich drüber.

Ich bin ja nicht bekloppt. Die hat mich deswegen wenigstens dreimal abgebürstet und runtergeputzt, daß sie das nicht möchte.

Nö, die tut nur so, können sie ihr ruhig sagen, die freut sich wirklich.


Sofern das Computerprogramm unbestechlich ist, gab es Verbesserungen, nur die Lautheit ist etwas schräg.

Dann verkünden wir unsere Wahrheiten eben heimlich still und leise, wenn das die bessere Qualität ist.

Die Idee, Massagen in Turnen umzuwidmen, kann die Gesangslehrerin vergessen. Dann bezahle ich lieber Gymnastik, um nie wieder mit Vorturnen von ihr genervt zu werden. Sie bietet nämlich auch Kurse für Turnmuffel an, um deren Grandezza zu verwohlfeilern. Massagen lasse ich trotzdem machen. Die sind immer gut. Egal, gegen was.

19. Juli 2019

Skinners - geflickt wie von Egon Olsen


Ihre Schuhe sind super!
Schrieb mir die Gesangslehrerin.
Schaun sie mal, ich habe ihre Schuhe an.
Sagte die Gesangslehrerin. Ich schaute, sie lief aber barfüßig im Audi­to­rium rum.

Außerdem sind das nicht meine Schuhe, sondern ihre, denn ich hatte sie ihr geschenkt. Als kleines Dankeschön für das Herausholen in einer Notsitu­ation. Nein, nicht die Skinners, die Jackshibo.



Ich hatte leichtfertig behauptet, die Menschen hätten alle Klebeprobleme längst gelöst. Nein, haben sie nicht. Sie stehen vor großen Herausforde­rungen, das richtige Bindemittel für die Vereinigung zweier Werkstoffe zu finden.

Fahrradflicken anpappen, wie es Egon Olsen beim Taucheranzug erfolg­reich praktizierte, das funktioniert bei einer Schuhsohle nicht. Der dem Flickzeug beigelegte Kleber versagte, so wie schnöder Sekundenkleber auch versagt hatte. Der härtet aus, wird spröde und läuft sich dann wie mit einer Eisenplatte unterm Fuß. Blieb nur noch ein Versuch, den Kleber zu nehmen, an dem man einen 6 Tonnen schweren Kran anhängen kann, oder so ähnlich. Steht jedenfalls auf der Tube drauf. Das funktionierte natür­lich genausowenig. Der aus dem Fahrradschlauch großzügig ausge­schnittene Flicken mutierte zu einem Holzbrett.

Ergo recherchierte ich nochmal nach der besten Lösung, zwei Gummis unterschiedlicher Qualität zu kleben, auf daß wirklich hält, was verspro­chen wird. Platz zwei und drei fielen schon mal aus dem Rennen, das waren die Versager von Pattex. Das Rennen machte der auf den ersten Platz vorgeschlagene Petec Profilgummikleber. Der verbindet zuverlässig, härtet binnen 48 Stunden aus, behält allerdings seine Elastizität, sprich Biegsamkeit. Die Skinners laufen sich wieder wie neu gekauft. Und sind dicht.

Allerdings wird der ca. 2 Milllimeter dicke Fahrradschlauch bei der enor­men Belastung des Vorfußlaufes recht dünnhäutig. Wenn der Flicken abgelaufen ist, schmeiß ich die Dinger weg. Die Nachfolger sind eh längst gekauft, denn die Sollbruchstelle ist nun der Rand des Flickens zu den Zehen hin, da dort die größte Beweglichkeit des Fußes beim Vorfußlauf einen neuen Riß in der Sohle provoziert. Eine Weile hält sie aber noch durch.

Die Menschen haben ihre Verbindungsprobleme noch lange nicht gelöst. Mir ist ein Stück Verblendung einer Krone abgeplatzt. Ist ein rein ästhe­tisches und kein funktionales, dafür ein Klebeproblem. Das ganze Leben ist Beschiß, und wir sind nur die Adressaten.



Endlich habe ich auch ein Objektiv, bei dem die Überkopf-Fotografie aus der Hand zuverlässig scharfe Bilder liefert. Sonst muß ich bei schlechten Lichtbedingungen wenigstens 10 bis 15 Fotos anfertigen (Erfahrungs­wert), damit etwa 2 oder 3 scharfe Bilder bei rumkommen, von denen ich mir dann das beste raussuche.

25. Oktober 2015

der Bauch der Gesangslehrerin

Bauch entspannen. Wir haben Zeit. Sie müssen die Melodie nicht mit einem einzigen Atemzug präsentieren.

Ich bin doch aber vollkommen entspannt.

Nein, sind sie nicht.


Die Gesangslehrerin nahm die Hand des unmusikalischen Eleven, führte sie zu ihrem Bauch und sagte:

Fühlen sie mal.

Dann intonierte sie einen Melodie. Kurz darauf machte es plopp.

So muß das sein, wenn sie genügend Luft für den Singsang ansaugen. Irgendwann entspannt sich das Zwerchfall von ganz alleine, der Atemfluß wird ruhiger, und der Gesang klingt vollkommen entspannt.

Ich will doch gar nicht auf die Bühne der Staatsoper.

Das ist mir egal. Hier werden alle so behandelt, als wäre morgen Premiere, egal was sie wollen. Sie werden nur dann gut singen können, wenn sie mit dem Anspruch herangehen, ein Weltstar zu werden.

Dann habe ich eine Idee, wie wir das mit dem Bauch lösen.

Und was für eine?

Ich lasse mir ein Piercing machen, am Bauchnabel, mit einem Ring. Da wird ein Strippe durchgezogen, und jedesmal, wenn ich entspannen soll, ziehen sie an der Strippe, daß es plopp macht.


Nachdem ihr Lachen verhallt war, gab es eine Ablehnung.

Nein, das machen wir nicht, hier ist Handarbeit gefragt. Aber es ist eine gute Idee für die Netzgemeinde, die immer ihre Geschichten liest.

Meinen sie?

3. Januar 2014

der kleine Trommler bei Ernst Corinth

Wir hatten ja kürzlich einen Bericht wie der kleine Trommler bei der Gesangslehrerin klingt, der ob der tief gelegten Stimme nicht im Internet zu hören ist, da die Leitungen viel zu dünn sind, um den fetten Baß in die Wohnstuben zu transportieren. Insofern bleibt es eine Geheimnis unter vier Ohren, wie der kleine Trommler bei einer Gesangslehrerin klingt.

Kein Geheimnis hingegen ist unser außer Konkurrenz gelistetes Nerdstück, das es nun auch in die Leserempfehlungen bei der wöchentlichen Mordsgaudishow auf Telepolis geschafft hat.

Bei der Gelegenheit greifen wir noch einmal den Krieg der Veganer auf, der seit gestern auf heise im Gange ist und zitieren Ernst Corinth:

Was immer beliebter wird, ist Veganer-Bashing. Und daran beteiligen wir uns natürlich gern mit der alle Jahre wieder auftauchenden Frage "Darf man als Veganer Sperma schlucken?" Darauf gibt es nur eine Antwort...

Statt seiner Antwort geben wir hier unsere wieder. Das ist auch für Veganer nicht so sehr eine Frage des Wissens sondern eher des Gewissens. Viel Spaß beim Eisenschlucken.

geschrieben von: Plutt (IP gespeichert)
Datum: 05.11.10 17:35
lyz schrieb:
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> "inhaltsstoffe sperma:
> je 1 liter ejakulat (=303 samenergüsse bei
> 3,3ml/ejakulation; wert variabel zwischen 0,2 und
> 13ml):
[...]
> 0,3-0,6µg vitamin b12

Man braucht doch so 4 µg B12 pro Tag, oder? Das heißt, man müsste 6,67 Liter Sperma täglich schlucken. Da hab ich mich mit meiner Tasse wohl ein wenig verkalkuliert. Ich sag mal meinem Mann Bescheid, was für tägliche Leistungen er ab sofort zu erbringen hat ...
Edit: das wären 2021 Samenergüsse pro Tag, 84,2 pro Stunde und somit 1,4 Samenergüsse pro Minute. Also 3 Mal in zwei Minuten ejakulieren. Durchgängig. Klingt für mich nach einer guten Alternative zu Tabletten, was meint ihr, vegane Jungs?

5. April 2015

7 Mahlzeiten für die Gesangslehrerin



Auch dieser Blog lebt zuweilen von maßloser Übertreibung, um den Medienstürmen zu trotzen und dem Leserschwund entgegenzuwirken. Kürzlich ging die Rede davon, daß die Gesangslehrerin mit einem Zehntel der Menge an Thymian für eine Tasse auskommt, die für gewöhnlich einen kräftigen Thymiantee ausmacht, die heilende Wirkung aber dadurch potenziert, daß sie den Stengel noch einmal aufbrüht und so eine homöopathische Dosis erhält, die ihr Wohlbefinden steigert.

Nun ja, das war maßlos übertrieben, wie die investigativen Rechercheure des Blogs ermittelt haben. Es sind 7 diskrete Portionen, die die Dame aus einer Portion gewinnt. Das ganze dann natürlich doppelt, weil der zweite Aufguß der entscheidende ist.

Und wie geht's?

Na gut, wie immer. Wissen'se doch. Mir geht es nur gut oder sehr gut.

Na dann ab auf Position, fangen wir gleich an.


Kurzes Gewühle im Schmuggelbeutel und ein Glas am Morgen frisch gezupften Thymians aus biologischer Hobbygärtnerei bremste den Tatendrang der Frau aus. Das Gesicht entspannte von einer Sekunde zur nächsten. Eitel Sonnenschein lies die Tonhalle in hellem Licht scheinen. Sie schraubte das Glas auf und sog einen Hieb Aroma tief in die Lungen.

Ach, ist das schön. Da mußte ich die ganzen Tagen dran denken, wie gerne ich eine Tasse Thymian trinken würde. Hier gibt es aber keinen, nirgendwo. Nicht mal der Bioladen hat welchen.

Dann nehmen sie den, echter Bio-Thymian aus dem Vorgarten. Da ist noch der Morgentau drauf.

Ooch, ist das schön. Das sind ja sieben Mahlzeiten. Oder 5, je nach dem, wie ich drauf bin.

Also 10 bis 14, nach homöopathischem Regelwerk. Nicht alles auf einmal naschen.

17. April 2019

Wiedersehen mit der Gesangslehrerin



Die Laune der Natour konnte nur Dank des heldenhaften Einsatzes der Trümmerfrauen, äh Rigger, Tonmeister, Filmemacher usw. absolviert werden. Ohne die vielen Frauen wäre das nur eine Tournee durch die Küchen das Landes statt die größten Spielstätten des Planeten geworden.

fefe
Mich ärgert ja gerade dieser ekelhafte Sexismus, mit dem alle diese Physikerin feiern, die das Foto von dem schwarzen Loch gemacht hat.
Holla die Waldfee. Was noch einmal haben die da veröffentlicht? Ein Foto? Nein. Sie haben das Ergebnis einer Computersimulation, oder derer mehrerer veröffentlicht, daß schlußendlich in eine für das menschliche Sehvermögen geeignete Computergrafik transferiert wurde. Sie haben also mitnichten ein schwarzes Loch fotografiert.

Und insofern ist jede Häme und das Lächerlichmachen vollauf gerecht­fertigt, weil die strunzdummen Schmierfinken der Medien wieder einmal auf Scharlatane hereingefallen sind. Jedes Filmstudio hätte binnen eines halben Tages eine bessere Grafik gerendert.

Also stelle ich die Frage, ob es geniale Frauen gibt?

Das hätte ich jetzt nicht vermutet, daß ich die Frau noch einmal sehe, aber manchmal muß man über seinen Schatten springen und das Ego über Bord werfen.


So manche Ärzte reden den Menschen ein, sie erkrankten von Natur aus an Leiden, die nur die Doktoren selbst heilen können. Tatsächlich sind es aber oft Ärzte selbst, die erfinden und uns für krank verkaufen.
Im Grunde muß man ja jeden "journalistischen" Artikel positiv beginnen und beenden, damit man den Leser auf dem Weg der Erkenntnis mitneh­men und ihn hin zu einem besseren Menschen beeinflussen kann. Wir leben schließlich in Gutland. Blech schreibt Blech und drückt seinen Federkiel scheinbar in den Eiterbatzen der zeitgenössischen Medizinmänner.

Es geht auch anders. Die Arztbesuche haben ein Ende, die Befunde sind erhoben, was mich freut, denn ich bin scheinbar kerngesund. So die Schriftsätze. Beim Hausarzt wurde mir klar, was Anfang März wirklich passiert ist, auf daß mich die Feuerwehr mit Blaulicht und Sirene gen UKB fahren mußte. Der letzte Arzt war dann der vom Hausarzt empfohlene Spezialist. Der hat mich nochmal durchmessen lassen. Da ist nichts klinisch Relevantes bei. Ansonsten hat er zugehört, nicht unterbrochen und mir am Schluß gesagt, Befund kann ich gleich mitnehmen.

Und was steht da drin? Seine Arbeitshypothese. Und das ist exakt das, was ich ihm vorher erzählt hatte. Ein guter Arzt zeichnet sich vor allem dadurch aus, daß er zuhört, denn der Patient erzählt ihm die Diagnose. Der Arzt muß das dann nur noch in Latein formulieren können und wissen, welche Pillen zur Heilung geeignet sind. Keine. So viel ist klar.

Also habe ich mit dem neuen Wissen eine Depesche an die Gesangs­lehrerin aufgesetzt und losgeschickt, ich bräuchte mal ihre Hilfe, weil ich da noch etwas überprüfen möchte, was ausschließlich und nur sie gegenprüfen könne. Ich will die Beste und nicht irgendeine.

Gleich anderntags habe ich den Termin wahrnehmen können. Eine Kollgin war baff erstaunt, und fragte: Sie hier? Ja, Notfall.

Im Schnelldurchlauf wurden dann die letzten anderthalb Jahre durchge­knattert, damit sie einen Überblick hat, worum ich mich so gekümmert habe. Hat sie alles nicht interessiert, sie brauche Zeit für ihre Diagnose. Gut, ich sage sowieso nicht, was ich wissen will, das löse ich erst auf, wenn ich im Sommer zum Crashkurs komme, da ich auf eine völlig vorur­teils­freie und unvoreingenommene Meinung ihrerseits Wert lege.

Ich weiß nicht mehr, ob es 5 oder 50 Sekunden, oder auch 5 Minuten gedauert hat. Da sagte sie: Sie hatten Wasserentzug.

Volltreffer, richtige Lösung, ohne daß sie überhaupt eine Ahnung hatte, um was es genau geht. In der Praxis war es etwas komplexer, aber der Kern der Sache wurde auf den Punkt getroffen. Tja, wenn man ein Gehör hat, das um den Faktor 100 besser ist als das eines Durchschnittsbürgers, dann hört man eben eine Menge und destilliert daraus das Wesentliche.

Genial.

Abschließend zeigten wir uns noch gegenseitig die an diesem Tage getragenen Schuhe. Ich war mit meinem neuen Sockwa G4 angetreten. Sie hat sich für die Übergangsjahreszeit einen Leguano aus der Businnesreihe zugelegt. Keine schlechte Wahl, wenn man nicht unbedingt auf Hardcore im Barfußlaufen aus ist oder es aus beruflichen Gründen nicht kann.

Hatte ich schon mal erwähnt, daß ich auf Teneriffa die Runde um den großen Gala mit jemanden gewandert bin, der die Leguano-Socke im perfekten Vorfußlauf bedient hat und sehr zufrieden war?

Im übrigen sind die Skinners inspired by Olsenbande schon lange ein­gelaufen. Selbst mit der Betonbodenheizung, früh am Morgen Mitte Aprile feuert die 4 Grad plus raus. Auf diesem Terrain fühlt man sich wohl, da die Socke gut isoliert. Solange man in Bewegung ist, ist alles gut. Der Patch hält.

Im Grunde geht wieder alles, Leistungssport, Radeln, Fußgängern, Thermen, wobei das schon weider allen Lebenssaft rausgesaugt hat. Vor allem aber geht, die Frühlingssonne anzublinzeln und bis zur Grenze des Erlaubten und darüber hinaus zu faulenzen. Letzteres wird ab Samstag Hauptinhalt des Daseins sein, wenn die Jagd auf Ronnie O'Sullivan eröffnet wird.

Was will ich mehr? Es flutscht sich wieder durch die Weltenläufte, das Leben. So halbwegs jedenfalls.

4. Februar 2016

Wann geht es wieder nach Teneriffa?

Nur ein Hochmütiger weicht
von einem markierten
Wanderweg in den Bergen ab
und verzichtet überdies noch
auf richtige Bergschuhe.


Gabriel K. Lobendanz
Sie haben sehr schöne Füße, ideal für Zehenschuhe. Ich sage ja jedem, der erste Einstieg ins Barfußlaufen sind Zehensocken, denn die funktio­nieren auch in den normalen Bar­fußschuhen.

Verkäuferin für Barfußstrümpfe

Dieser Hochmütige war ich, denn in großem Stolz auf die frisch erwor­benen Barfußschuhe wurde ohne Bergstiefel gen Teneriffa ausgeschifft. Der Abstieg vom Teide via Pico Viejo endete mit kaputten Schuhen und der Bergrettung, die mit Feuerwehr und Krankenwagen ein aussichtsloses Unterfangen gestartet hatte, denn nachts im Dunkeln sieht man nichts. Auch nicht im Teide-Nationalpark. Das Thema ist auf der Insel Tabu, denn sobald es angesprochen wird, wandelt sich die für die Wanderung zuständige Dame in eine, zuge­gebenermaßen, milde Würgeschlange.

Die Verkäuferin kullerte im übrigen ein wenig mit den Augen, als ich ihr verklickerte, daß man den Teide-Nationalpark auch ohne Hochgebirgs­botten bewältigen kann. Abgekauft hat sie es mir wohl nicht. Ist mir aber wurscht.

Normalerweise lautet die erste Frage der Zahnärztin immer "Wie geht es ihnen?"

Die Antworten darauf entsprechen immer ungefähr der Wahrheit, weil sie als Ärztin zuweilen Ideen entwickelt, die dem allgemeinen Wohlbefinden dienlich sind. So hat sie nach Bekanntgabe fürchterlicher Schmerzen nach Bandscheibe und Rücken kurzerhand die Anfertigung einer Aufbißschiene angeregt, damit der Kieferstatus wenigstens des Nachts in einem wün­schens­werten Zustand ist. Hat super funktioniert und wurde nach knapp einem Jahr nicht mehr benötigt, zumal die Anfertigung von Ersatz­beiß­hilfen verhinderten, daß das Teil überhaupt noch paßte.

Keine Ahnung, da ich momentan eine andere Baustelle habe, die erst mal abgearbeitet werden muß, Stoffwechselstörung mit unklarer Ursache. Ich wiege viel zu viel und habe keine Lust, diese Masse durch die Gegend zu schleppen. Das ist mir zu anstrengend.

Sie sehen doch aber sehr gut aus. Ich kann mich noch gut an sie erinnern, als sie so dünn waren. Das sind sie doch jetzt das blühende Leben.

Naja stimmt schon so ein bißchen, habe ja inzwischen auch schon wieder etwas abgenommen. Es läuft aber alles auf den Verdacht des Doktors hinaus, den der Kardiologe bestätigen wird. Bin ich mir inzwischen fast sicher. Entscheidend ist aber, wie ich mich fühle, nicht was irgendwelche Apparate aufzeichnen.

Na gut, Mund auf.


Das war dann erst mal nichts, da ein Hustenanfall ihr Vorhaben verhinderte.

Mensch, da war ich extra zwei Tage hintereinander bei der Gesangslehrerin zum Training und nun das. Die hat mich super für heute präpariert.

Dann passierte ein Wunder. Nach einer Gurgellösung und zehn Minuten später war der Zahn wieder ganz. Ohne abzusetzen, ohne Hustenanfall, ruhig und ausgeglichen. Die Zahnärztin konnte in einem Rutsch den Zahn sanieren, was so ziemlich Weltrekord ist. Bei mir.

9. Mai 2016

Das Öl der Gesangslehrerin

Der Treffer war eine Punktlandung. Ihre euphorische Freude über das Bildergeschenk war von der Bitte begleitet worden, sie möge mal ver­suchen rauszukriegen, welches das schönste Foto ist. Das ist immer ein schwieriges Problem, da stets subjektiv gefärbt. Es macht oft einen erheb­lichen Unterschied, welches Foto der Fotograf und welches der Betrachter bzw. der Fotograf als Betrachter präferiert.

Es ist so einfach nicht sich in einen anderen hineinzuversetzen, auch wenn Fotos bei ihrer Rezeption einigen objektiven Kriterien folgen.

Die Sache war schnell erledigt. Sie hat auf Anhieb das schönste Foto benannt.

Übrigens ... Das Olivenöl, das ich auf ihre Empfehlung hin im Biofachmarkt gekauft habe, das schmeckt wie Diesel. Ich hatte extra drauf geachtetet, das lieblich, mild, fruchtig auf dem Etikett draufstanden, es schmeckt wie Diesel.

Nöööööööööööö... Das hat eine ausgesprochen lieblichen zurückhaltenden Geschmack. Ich komme an die billigen Sorten nicht ran. Sonnenblumenöl, Raps oder Leinsam, da kann mich mit jagen. Ich habe mal einige Zeit im Süden gelebt. Oliven mochte ich zu dieser Zeit auch noch nicht. Dann aber hat mich eine Bäuerin mal mit zur Ernte genommen. Dort haben wir die besten Früchte gleich auf dem Feld gegessen. Das ÖL wurde im Dorf noch traditionell verarbeitet. Bei den Billigölen weiß man nie, was da noch alles drin ist.

Das sehe ich alles ein. Das weiß man aber bei Olivenöl genausowenig. Außerdem haben die im Biofachmarkt Preise wie in einer Apotheke. Für einene viertel Liter Arganöl wollen rufne die 10 Euro auf. Die spinnen ja. Abgesheen davon ist ÖL ÖL, egal, aus welcher Pflanze es gewonnen wird. Je nach Herstellung sind alle essentiellen Fette und Mineralstoffe enthalten. Für mich ist kalt gepreßtes Rapsöl das ÖL der Wahl. Da schmeckt jeder Salat wie die junge Frau, die mit Blümchen im Haar und kurzem Rock lebensbejahend über die Wiese tanzt. Hau ich Olivenöl in den Salat, schmeckt das wie die Einladung in den muffigen Keller. Mephisto will mal ein paar Wörtchen mit dir reden, zack zack.


Eine Einigung war bei dem Streit nicht zu erzielen. Es gibt einen Kompro­miß, zumindest geschmacklich. Man mischt diverse Öle zu einem neuen, so daß das Gute aus jedem Öl erhalten bleibt und das Schlechte verduns­tet. Als Spannbreite empfielt sich, Mischungsver­hältnisse von 1/3 bis 2/3 auszuprobieren. An irgendeiner Stlle kommt man dann auf den Ge­schmack.

Die Welt: Aber bio muss es schon sein?

Poletto: Nein, muss es nicht.

20. Juni 2016

Nummer 17



Gina-Lisa Lohfink bezichtigt Pardis F. der Vergewaltigung. Nach SPIEGEL-Informationen traf das Model ihn einen Abend nach der mutmaßlichen Tat erneut - mit dabei war auch Fußballnationalspieler Jérôme Boateng.

Auch wenn Löw Entwarnung gibt, sollte sich die Gesangslehrerin noch einmal überlegen, ob die Nummer 17 die richtige Partie ist.

14. November 2019

ein Lob auf Decathlon

Ich war erst einmal bei dem französischen Bedarfsartikelvertrieb, als ich mir für den Urlaub wegen des Packmaßes die von Hadmut Danisch empfohlenen Microfaserhandtücher kaufte. Ein mittleres und eine großes.

Nun ist ein zweites Mal hinzugekommen. erstens bin ich seit Wochen als Wanderoutfit- und -ausrüstungesberater für die Gesangslehrerin tätig und bekomme im Gegenzug dafür Tipps für Radeln bei strömenden Regen, was ich nicht tue, und Wandern bei strenger Kälte, was ich auch nicht tue. Ich ehege auch keinerlei Ambitionen in dieser Richtung. Aber. Erstens kommt es anders und zweitens sollte man immer an das Schlimmste den­ken.

Die Beratung der Dame ist kompliziert, denn sie will nächstes Jahr 10 Tage am Stück eine Pilgertour im Hochgebirge jenseits der 2.500 Meter machen. Das sind gänzlich andere Voraussetzungen als wenn man nach einer Tagestour jeden Abend wieder am heimischen Herd aufschlägt. Bei so einem Vorhaben kommt es enorm auf Funktionalität der Kleidung und Gegenstände, Packmaß und Gewicht an. Und man muß auf Temperaturen von um den Gefrierpunkt bis 20 Grad vorbereitet sein, alles dafür anbei haben. Sie schafft das schon, denn im Grunde hat sie außer Rucksack, Wanderhose und wär­men­­den Pulli alle anderen Dinge beisammen. Gut, daß ich mich vor 2 Jahren mit einer sehr schönen Tour vom Krawallwan­dern verabschiedet habe.

Die Gespräche brachten mich aber auch in die Spur. Ich war ja Anfang Oktober auf Usedom. Da hat es jeden Tag mehr oder weniger geschifft, zum Teil richtig eklig. Hätte ich die richtigen Klamotten mitgehabt, wäre mir das egal gewesen. Hatte ich aber nicht.

Mittlerweile habe ich mir einige Teile besorgt, die den Aufenthalt an der Küste bei schwerem Wetter aushaltbar machen. Das habe ich wesentlich über Decathlon erledigt. Ich wußte seitens der jungen Frau, daß es für kleines Geld wasserdichte Überziehhosen gibt. Die schützen dann auch gleich noch vor dem Wind. Natürlich habe ich auch anderweitig recher­chiert. Die empfohlene Hose von Vaude habe ich ignoriert. Entschieden zu teuer.

Ich bin dann auf die Seite von Decathlon gegangen und habe mich durch das reichhaltige Angebot unter Maßgabe winddicht und wasserdicht ge­klickert. Das ist keine triviale Angelegenheit. Die Jacke hatte ich bereits vor Wochen in einem Geschäft mit allem für's Meer gekauft. Im letzten Wanderurlaub der Dame hat sie sich in Frankreich eine Segeljacke zuge­legt, weil es ihr die Experten so geraten haben.

Wärme produziere ich dann mit dem Zwiebelprinzip. Gillmarine gibt übrigens eine lebenslange Garantie auf Material und Verarbeitung. Und was am schönsten ist. Die Jacke 5 Jahre lang nicht waschen, sondern tragen. Im schlimmsten aller Fälle mit einem feuchten Lappen klaren Wassers abwischen. Für's Radeln ist die untauglich, viel zu sperrig und groß.

Da kam dann der Onlineshop von Decathlon ins Spiel. Ich habe mir die von dem einen Kampfradler empfohlene Solognac Jagdhose Steppe 300 für den unschlagbaren Preis von 17 Euro zugelegt. Ein wirklich sehr gute Empfehlung. Ich hatte mir auch die wind- und wasserdichten jagdhosne angeschaut. Das war mir nix. Läuft man mit rum wie der kleine Muck. Das muß ich nicht haben.

Da ich mich ja schlau gemacht habe, bzw. schlau gemacht wurde, kamen noch eine Überziehose von Tribord und weil die Gelegenheit günstig war eine Leichtsegeljacke hinzu. Die haben das mit der Kordel für die Kapuze begriffen und sehr gut gelöst. Mit der Jacke und Hose kann ich nun auch bei Wind und Regen radeln. Was ich nicht tun werde.

Ich hasse Einkaufen in solch gigantisch großen Häusern wie die Pest. Al­ler­dings war das Decathlon weitestgehend menschenleer, als ich meine Besorgungen an einem tristen Abend erledigte. Es war mehr Personal als Kundschaft anwesend. da geht das. Vor allem aber muß man mich eigent­lich wie ein Pferd durch den Laden zerren, mit Scheuklappen, damit ich nicht nach rechts und links schauen kann, und mit Gaffatape zugeklebter Hosentasche, in der sich die Geldbörse befindet, damit ich nicht kaufe, was ich nicht brauche, denn ich habe ich schon alles, was ich nicht brau­che. Nun ist es trotzdem passiert. Da der Laden leer war, habe ich einen kleinen Stadtrundgang gemacht und doch nach rechts und links geschaut und diese als auch jene Kleinigkeit mitgenommen.

Die Internetseite vom Decathlon war so ziemlich die erste, die mir eine echte Hilfe war. Ich habe in aller Ruhe die Produkte recherchieren können, deren Verfügbarkeit in den Filialen überprüft und bin dann dorthin gefahren, wo es das Zeugs vor Ort gab. Nur bei einem Produkt, das nur noch einmal im Laden rumliegen sollte, patzte das Gesamtsystem. Da lag nix. Es hing auch nicht. Unterm Strich war es jedenfalls eine Rechercheerfahrung, die mich ausnahmsweise mal positiv überraschte.



Ich bin's zufrieden. Nun überlege ich nur noch, ob nicht doch gleich eine wind- und wasserdichte Shellhose, allerdings nicht aus dem Segelbedarf, angeschafft wird. Das hat Zeit bis zum nächsten Küstenurlaub. Auf Tene­riffa brauche ich sowas nicht. Da regnet es nicht, wenn ich mir den Bauch von der Sonne bepieseln lasse. Die Jagdhose reicht. Vielleicht gehe ich ja auf Mufflon- oder Kaninchenjagd. Abgesehen davon ist es eine sehr stra­pazierfähige Wanderhose.